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Smartphone mit Spielzeugkrake

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Facebook teilte Nutzerdaten mit chinesischen Firmen

Das soziale Netzwerk Facebook ist erneut in die Schlagzeilen geraten. Der Internet-Riese bestätigte jetzt Medienberichte, wonach er Nutzerdaten mit mehreren chinesischen Smartphone- und PC-Herstellern über Jahre geteilt hat.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Zu den 60 Firmen zählen unter anderem Huawei, Lenovo und TCL. Insbesondere gegen Huawei und dessen Konkurrenten gibt es seit Jahren Sicherheitsbedenken in den USA, die seit Amtsantritt der Regierung von Präsident Donald Trump noch zugenommen haben. Das US-Verteidigungsministerium hat im Mai den Verkauf von Smartphones dieser Hersteller in Militärstützpunkten gestoppt, vier Monate davor kündigte der US-Telekomriese AT&T einen Vertrag über den Vertrieb eines neuen Handymodells von Huawei. 

Nun gibt es die Bedenken, dass die chinesischen Unternehmen die Nutzerdaten auf chinesische Server leiten könnten. Der demokratische US-Senator Mark Warner verlangte vom sozialen Netzwerk dazu eine Erklärung. Facebook solle offenlegen, wie es wissen könne, dass keine Daten auf chinesischen Servern gelandet seien. Facebook dementierte promt:

"Angesichts des Interesses des Kongresses wollen wir klar stellen, dass all die Information von diesen Vernetzungen mit Huawei auf dem Gerät gespeichert wurde, nicht auf den Servern von Huawei." Francisco Varela, Vizepräsident Facebook

Zusammenarbeit soll beendet werden

Der "New York Times" sagte Facebook, die Zusammenarbeit mit Huawei werde bis Ende der Woche beendet. Dem Bericht zufolge reichen die Kooperationen zwischen Facebook und 60 Firmen bis ins Jahr 2007 zurück. Zu den mit den Firmen geteilten Informationen aus Profilen gehörten dem Bericht zufolge die Karrriere- Bildungshistorie, Beziehungsstatus sowie «"Gefällt mir"»-Präferenzen von Smartphone-Nutzern und deren Freunden. Die Daten seien nicht missbraucht worden.