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Glyphosat

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Glyphosat: Europäische Behörde übernimmt Monsanto-Argumente

Einfach abgeschrieben? Im Streit um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat soll die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) teilweise die Argumentation von Monsanto übernommen haben.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Es gehe um rund hundert Seiten des 4.300 Seiten umfassenden Schlussberichts der Efsa aus dem Jahr 2015, und zwar um die "umstrittensten Kapitel", berichteten die italienische Zeitung "La Stampa" und der britische "Guardian". Es handelt sich offenbar um besonders umstrittene Passagen, in denen es unter anderem um die Wirkung von Glyphosat auf den Menschen geht.

EFSA weißt Vorwurf zurück

Die EFSA versicherte, ihr Bericht basiere auf der objektiven Zusammenstellung aller Studien über Glyphosat. Die Zulassung des Mittels in der EU läuft Ende des Jahres aus. Eine der wichtigsten Fragen ist, ob Glyphosat krebserregend ist. 

Die Grünen-Bundestagsfraktion in Berlin forderte die EU-Kommission auf, die Glyphosat-Bewertung komplett neu aufzurollen und das zuständige Personal auszutauschen. Der Streit um das Unkrautvernichtungsmittel wird seit Jahren geführt. Eine Agentur der Weltgesundheitsorganisation WHO hatte im Frühjahr 2015 erklärt, Glyphosat sei "wahrscheinlich krebserzeugend bei Menschen".