Bildrechte: picture-alliance/dpa

Die Fregatte "Sachsen", die bei der EU-Mission "Sophia" eingesetzt wird, fährt in den Hafen von Wilhelmshaven ein.

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

EU-Marinemission steht möglicherweise vor dem Aus

Italien weigert sich, von der EU gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. Deshalb droht der Marinemission "Sophia" jetzt das Aus. Die EU hat bereits sämtliche Alle Schiffe in die Häfen zurückbeordert.

Von

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die EU will vermeiden, dass Migranten aus dem Mittelmeer gerettet werden, die dann nicht an Land gehen können. Zuvor hatte man in Brüssel noch versucht, Italien umzustimmen. Nach ARD-Informationen aber ohne Erfolg.

Die Marinemission "Sophia"

Die EU-Mission "Sophia" wurde 2015 ins Leben gerufen. Seitdem wurden mehr als 49.000 Menschen aus Seenot gerettet. Zuletzt waren sechs EU-Militärschiffe auf dem Mittelmeer aktiv. 

Italien fühlt sich allein gelassen

Wie die "Welt berichtet, hat der italienische Außenminister Enzo Moavero der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini bereits vor Tagen mitgeteilt, dass sein Land künftig keine Flüchtlinge mehr aufnehmen werde, die von einem Schiff der EU-Rettungsmission "Sophia" aufgenommen wurden. Zuletzt hatte die italienische Regierung mehreren Rettungsschiffen von Nichtregierungsorganisationen die Einfahrt in heimische Häfen verboten, darunter der "Aquarius" und der "Lifeline". Italien fordert von den anderen EU-Staaten mehr Unterstützung. Vor allem sollen die vielen Flüchtlinge, die über das Mittelmeer in das Land kommen, besser verteilt werden.