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Dimitris Avramopoulos

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EU-Kommission sagt Schwarzarbeit illegaler Migranten Kampf an

Die Europäische Kommission fordert die EU-Mitgliedsländer auf, stärker gegen Schwarzarbeit von illegalen Migranten vorzugehen. Um illegale Migration zu bekämpfen, müsse man die Fluchtanreize reduzieren, sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos.

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"Es ist unbedingt erforderlich, zu vermeiden, dass irreguläre Migranten irreguläre Arbeit auf dem Schwarzmarkt in Europa finden,", sagte Avramopoulos der "Welt". Dies sei "unfair" gegenüber den betroffenen Volkswirtschaften, aber auch gegenüber den schutzlosen irregulär Beschäftigten. Die Mitgliedstaaten müssten die entsprechende Richtlinie in vollem Umfang umsetzen. Dazu gehörten auch mehr Kontrollen durch die Arbeitsaufsichtsbehörden.

2016 eine Million Illegale in der EU

Zugleich ermahnte Avramopoulos die EU-Staaten, Illegale stärker abzuschieben:

"Es ist ein wesentliches Element unserer umfassenden Migrationspolitik, die Rückkehr derjenigen Menschen, die kein Aufenthaltsrecht besitzen, zu beschleunigen. Wir wissen, dass sich im Jahr 2016 eine Million Drittstaatenangehörige irregulär in der EU aufhielten." Dimitris Avramopoulos, EU-Innenkommissar

"Absolute Priorität" für Abschiebungen

Davon sei aber nur rund ein Viertel zurückgeführt worden. "Mit anderen Worten: Nur ein Bruchteil derjenigen, die kein Aufenthaltsrecht besitzen, sind auch wirklich zurückgekehrt", sagte der Kommissar der Zeitung. Er forderte die Mitgliedstaaten auf, die Rückführungsverfahren zu intensivieren und das Regelwerk der EU auch anzuwenden.

"Rückführungsentscheidungen sind bedeutungslos, wenn sie nicht durchgesetzt werden. Das ist eine absolute Priorität." Dimitris Avramopoulos, EU-Innenkommissar