Die schwulen Eheleute - Michael und Kai Korok - zeigten sich hocherfreut über die Entscheidung des Familiengerichts. "Es ist ein großartiges Gefühl, gemeinsam als Elternteil eingetragen zu sein", sagte Michael Korok der Deutschen Presse-Agentur. Allgemein sei die Veränderung der Gesetzeslage ein riesengroßer Gewinn für Paare und Kinder in dieser Situation, betonte der 42-Jährige.
Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Ehe für alle sei ihm und seinem Ehemann Kai sofort klar gewesen, dass nun der Weg für eine Adoption ihres bisherigen Pflegekindes Maximilian (2) frei sei. Zuvor hätten sie noch eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht erwogen, um die Adoption zu erreichen, sagte Michael Korok.
Am Ende absurder Prozesse
Bisher habe zunächst einer der Partner in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft ein Kind alleine adoptieren können, so Korok. Dann hätte der andere nur noch die Möglichkeit gehabt, eine Stiefkindadoption zu beantragen. Das sei ein absurder Prozess gewesen, sagt er.
"Wir sind jetzt ein Paar, wie alle anderen Paare, die sich um ein Adoptivkind bemühen." Michael Korok
Michael und Kai Korok hatten ihre Eingetragene Lebenspartnerschaft am 2. Oktober in eine Ehe umwandeln lassen. Nachdem man die Ehe-Urkunde beim Familiengericht eingereicht hatte, wurde dem Antrag auf die Adoption von Maximilian zugestimmt. Der zweijährige Junge lebt bereits seit kurz nach seiner Geburt bei dem Paar.