Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Mittwoch, 5. Februar 2025
21.52 Uhr: Ukraine sanktioniert Kapitäne der russischen Schattenflotte
Die Ukraine verstärkt mit Sanktionen gegen Kapitäne den Druck auf die sogenannte Schattenflotte Russlands. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete in Kiew einen Erlass mit Strafmaßnahmen gegen mehr als 50 russische Schiffsführer und einen Kapitän aus dem Iran.
Die von ihnen geführten Tanker werden zu der Schattenflotte gerechnet, mit der Russland Öl unter Umgehung von Sanktionen auf den Weltmarkt bringt. Die meisten der im Erlass genannten Schiffe stünden schon auf Sanktionslisten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina. Bei den Kapitänen solle nicht nur mögliches Vermögen in der Ukraine beschlagnahmt werden. Es werde ihnen verboten, die Ukraine mit ihren Schiffen anzulaufen oder ins Land einzureisen.
20.17 Uhr: Britischer Außenminister sagt Kiew Unterstützung zu
Kurz vor erwarteten Initiativen der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs hat der britische Außenminister David Lammy Kiew besucht und dem angegriffenen Land weitere Unterstützung zugesagt. "Wir sind entschlossen, die Ukraine in die stärkst mögliche Position zu bringen sowohl im Kampf gegen Russland als auch darüber hinaus", sagte Lammy nach britischen Angaben.
Er erinnerte daran, dass London und Kiew im Januar einen Vertrag über Partnerschaft auf 100 Jahre geschlossen haben, um die Zukunft der Ukraine langfristig zu sichern. Er traf in der ukrainischen Hauptstadt mit seinem Kollegen Andrij Sybiha sowie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen. Dabei brachte er Hilfen von 55 Millionen britischer Pfund (66 Millionen Euro) für soziale Projekte und den Ausbau erneuerbarer Energien in der Ukraine mit.
17:01 Uhr: Rechnungshof: EU-Plan zur Truppenverlegung nicht ausreichend
Milliardeninvestitionen in Projekte für eine schnellere Verlegung von Streitkräften innerhalb Europas zeigen nach Einschätzung von Rechnungshof-Experten nicht die gewünschte Wirkung. Wie aus einem Bericht des Europäischen Rechnungshofes hervorgeht, sind die geförderten Infrastrukturprojekte nicht mit Blick auf die Gesamtlage oder die dringendsten Prioritäten, sondern auf Einzelfallbasis ausgewählt worden. Demnach ist zum Teil fraglich, inwiefern die geförderten Projekte tatsächlich die Lage verbessern.
Die EU-Kommission hatte im November 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine angekündigt, militärisch nutzbare Infrastrukturprojekte mit 1,7 Milliarden Euro zu fördern. Darunter fielen etwa der Ausbau von Straßen oder Bahnstrecken. Die dafür zur Verfügung stehenden Mittel waren Ende 2023 bereits aufgebraucht, obwohl sie bis 2027 vorgesehen waren. Der Rechnungshof bemängelt daher auch eine Finanzierungslücke.
15:03 Uhr: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben jeweils 150 Kriegsgefangene ausgetauscht. Der Austausch sei auf Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate zustande gekommen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die zurückkehrenden russischen Soldaten würden derzeit in Belarus medizinisch untersucht. Dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge hätten die freigekommenen ukrainischen Soldaten zuvor an verschiedenen Fronten gekämpft. "Einige der Jungs wurden mehr als zwei Jahre lang gefangen gehalten", sagt Selenskyj auf Telegram.
13:58 Uhr: Kreml: Selenskyj-Äußerung zu Atomwaffen grenzt an Wahnsinn
Kremlsprecher Dmitri Peskow hat eine Äußerung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyjs über Atomwaffen für die Ukraine als verrückt bezeichnet. "Grundsätzlich grenzen solche Erklärungen und Äußerungen an Wahnsinn", sagte er der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Selenskyj hatte in einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan gefragt, welche Sicherheitsgarantien sein Land bekomme, wenn sich der erhoffte Nato-Beitritt um Jahre oder Jahrzehnte verzögern sollte. "Welches Unterstützungspaket, welche Raketen (bekommen wir)? Oder bekommen wir Atomraketen? Dann sollte man uns Atomraketen geben."
In dem Interview hatte Selenskyj auch gesagt, dass er zu Verhandlungen mit Putin bereit sei, wenn damit Frieden für die Ukraine geschaffen werden könne. Peskow wies das als "leeres Geschwätz" zurück, mit dem Argument, dass Selenskyj sich Verhandlungen selbst verboten habe.
13:18 Uhr: Britischer Außenminister Lammy demonstriert Unterstützung in Kiew
Der britische Außenminister David Lammy ist in die Ukraine gereist, um ein neues Signal der Unterstützung für das von Russland angegriffene Land zu senden. Es wurde erwartet, dass er in Kiew am Mittwoch ein neues Hilfspaket im Umfang von 55 Millionen Pfund (etwa 66 Millionen Euro) bekanntgibt, darunter auch drei Millionen Pfund, um ukrainisches Getreide mithilfe des Welternährungsprogramms (WFP) in das kriegszerrüttete Syrien zu schicken.
Britische Behördenvertreter haben erklärt, das Ziel sei es, mit dem Getreide Lieferungen aus Russland zu ersetzen, die Syrien während der Herrschaft von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad aus Moskau erhielt. Assad ist ein Verbündeter von Kremlchef Wladimir Putin und erhielt nach seinem Sturz in Russland Asyl. Nach britischen Angaben handelte es sich bei einem Großteil des von Russland gelieferten Getreides um Raubgut aus den besetzten Gebieten der Ukraine. 17 Millionen Pfund will Großbritannien zudem in das ukrainische Energiesystem fließen lassen, das während des Krieges immer wieder russischem Bombardement ausgesetzt war.
11:40 Uhr: Öl-Brand in Russland nach ukrainischem Drohnenangriff
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach Angaben russischer Behörden ein Treibstofflager in der Region Krasnodar in Brand gesetzt. Der Gouverneur der Region, Wenjamin Kondratjew, schrieb in seinem Telegram-Kanal, dass der Angriff abgewehrt worden sei. Drohnentrümmer seien auf eine Zisterne gestürzt, woraufhin dort ein Feuer ausgebrochen sei. Später teilten die Behörden mit, dass der Brand gelöscht worden sei. Verletzte habe es nicht gegeben. Über die Höhe des Schadens gab es keine Angaben.
11.12 Uhr: Selenskyj gibt eigene Verluste mit 45.000 Toten an
Präsident Selenskyj hat die Verluste der ukrainischen Streitkräfte auf 45.100 Gefallene beziffert. Gleichzeitig seien seit Kriegsbeginn 390.000 Soldaten verletzt worden, sagte er in einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan. Unabhängig lassen sich die Zahlen nicht bestätigen.
Während beide Kriegsparteien täglich gegnerische Verluste vermelden, legen sie höchst selten eigene Opferzahlen dar. Selenskyj hatte vor zwei Monaten einen Zwischenstand gegeben - damals waren es 43.000 gefallene und 370.000 verletzte Soldaten - und davor vor einem Jahr. Allgemein gilt als sicher, dass beide Seiten eigene Verluste herunterspielen und die gegnerischen erhöhen. Russland hat so im September 2022 das einzige Mal mutmaßlich weit untertriebene Zahlen von 5.937 eigenen Gefallenen veröffentlicht.
10.37 Uhr: Ukraine: IAEA kann Beobachter in AKW Saporischschja nicht ablösen
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat der Ukraine zufolge einen turnusgemäß geplanten Wechsel ihrer Beobachter in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja verschoben. Nach Angaben des Außenministeriums in Kiew fehlten Sicherheitsgarantien Russlands für das IAEA-Personal. Es sei nicht das erste Mal, dass der Kreml internationale Experten einschüchtere, sagt ein Ministeriumssprecher. IAEA-Chef Grossi reist eigenen Angaben zufolge im Verlauf der Woche nach Russland, um über die Lage in der Ukraine und im Kernkraftwerk Saporischschja zu sprechen. Das größte AKW Europas ist seit den ersten Tagen der russischen Invasion 2022 in russischer Hand. Die IAEA entsendet seit September des ersten Kriegsjahres Beobachter in das Kraftwerk.
07.17 Uhr: Erneut Drohnenangriff auf russische Energieanlage
In Russland hat es den Behörden zufolge erneut Angriffe auf Energieanlagen gegeben. Durch ukrainische Drohnen sei in der Nacht ein Brand in einem Öldepot ausgelöst worden, erklärte der Gouverneur der südrussischen Region Krasnodar auf Telegram. Es habe keine Verletzten gegeben. Kurz darauf melden die örtlichen Behörden, das Feuer sei gelöscht. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. In den vergangenen Tagen hatte es bereits eine Reihe von Drohnenangriffen der Ukraine auf russische Energieanlagen gegeben. Dadurch waren Brände in einer großen Ölraffinerie in der Region Wolgograd sowie in einer Gasverarbeitungsanlage in der Region Astrachan ausgelöst worden.
06.45 Uhr: Atomanlagen der Ukraine unzureichend vor Angriffen Moskaus geschützt
Seit mehr als einem Jahr wird eindringlich gewarnt, dass Umspannwerke und andere besonders kritische Infrastruktur-Anlagen besser geschützt werden müssten. Doch das zuständige ukrainische Energieministerium ließ viel Zeit ungenutzt verstreichen, wie mehrere Personen aus dem Umfeld der Regierung in Kiew in Gesprächen mit der Nachrichtenagentur AP beklagen. Die Gefahr, dass gezielte russische Angriffe zu massiven Stromausfällen führen könnten, sei damit deutlich gestiegen.
Mehr als die Hälfte der Elektrizität in der Ukraine wird von Atomkraftwerken erzeugt. Knapp außerhalb der drei Nuklear-Anlagen, die trotz des Krieges noch in Betrieb sind, befinden sich Umspannwerke. Die sind unverzichtbar, um die Energie aus den Reaktoren im ganzen Land zu verteilen. Umgekehrt wird über sie die Elektrizität bereitgestellt, die für die Kühlung der Reaktoren benötigt wird.
04.33 Uhr: Selenskyj erklärt Bereitschaft zu direkten Gesprächen mit Putin
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist nach eigenen Angaben bereit zu direkten Gesprächen mit Kreml-Chef Wladimir Putin. Auf die Frage, ob er mit Putin verhandeln würde, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem britischen Moderator Piers Morgan, dass er dies tun würde, "wenn das die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen und keine weiteren Menschen verlieren".
Dienstag, 4. Februar 2025
23.30 Uhr: Selenskyj würde notfalls mit Putin verhandeln
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist unter Bedingungen auch zu direkten Verhandlungen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin bereit. An Gesprächen sollten die Ukraine, Russland, die USA und Europa beteiligt sein, sagte Selenskyj in einem Videointerview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan. Dieser steht US-Präsident Donald Trump nahe, und das Gespräch diente augenscheinlich dem Ziel, das konservative Lager in den USA anzusprechen.
"Wenn dies die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen und keine Menschen zu verlieren, werden wir auf jeden Fall zu diesem Treffen mit diesen vier Teilnehmern gehen", sagte Selenskyj. Über den Kremlchef sagte er: "Ich werde nicht nett zu ihm sein, ich betrachte ihn als Feind, und offen gesagt, ich glaube, er betrachtet mich auch als Feind."
23.20 Uhr: Seltene Erden aus der Ukraine – Selensky offen für Investitionen von US-Unternehmen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich offen für US-Investitionen in das Geschäft mit Seltenen Erden aus der Ukraine gezeigt. "Ich möchte, dass US-Firmen (...) diesen Bereich hier entwickeln", sagte er vor Journalisten. "Wir sind offen dafür, dies mit unseren Partnern zu entwickeln, die uns helfen, unser Land zu beschützen und den Feind mit Hilfe ihrer Waffen und Sanktionspakete zurückzudrängen", fügte er hinzu. "Das ist absolut fair."
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag gesagt, er wolle mit der Ukraine ein Abkommen aushandeln, das die Lieferung Seltener Erden aus der Ukraine an die USA im Gegenzug für "das, was wir ihnen geben", festlegt.
20.12 Uhr: Selenskyj - Bereits Kontakte zu Trump-Verwaltung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von engen Kontakten zur US-Führung von Donald Trump. "Unsere Teams - die Teams der Ukraine und der Vereinigten Staaten - bereits begonnen, konkrete Gespräche zu führen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Sein Präsidialamtsleiter Andrij Jermak habe am Dienstag mit US-Sicherheitsberater Mike Waltz gesprochen. "Und wir bereiten einen Zeitplan für Treffen vor", sagte Selenskyj in Kiew. Details nannte er aber nicht.
18.38 Uhr: EU bereitet Kriegstribunal vor
Die Europäische Union (EU) hat die rechtlichen Grundlagen für ein Sondertribunal zu Russlands Krieg in der Ukraine geschaffen. Das teilt die EU mit. Das Tribunal soll nach Aufnahme seiner Tätigkeit die Kompetenzen haben, politische und militärische Führungskräfte zur Rechenschaft zu ziehen.
18.01 Uhr: Inflation in Russland deutlich gestiegen
Die russische Inflation ist im vergangen Jahr deutlich gestiegen. Während sie 2023 noch bei 7,42 Prozent lag, betrug sie 2024 9,52 Prozent. Das teilt die russische Notenbank mit. Gründe seien die neuen Sanktionen des Westens, der schwächere Rubel und eine geringere Ernte. Vor allem im Dezember 2024 und Januar 2025 habe es eine hohe Inflationsrate gegeben.
Die meisten Analysten gehen davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr höher liegen wird als die Jahresprognose der Notenbank von 4,5 bis 5,0 Prozent.
17.10 Uhr: Insider - Russisches Gasverarbeitungswerk fällt nach Drohnenangriff mehrere Monate lang aus
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff kann das russische Gasverarbeitungswerk in Astrachan mehrere Monate lang keinen Kraftstoff produzieren. Das vermuten Insider. Bei dem Angriff sei eine Kondensatverarbeitungsanlage in Brand geraten, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Vom Energieriesen Gazprom, der die Anlage kontrolliert, gibt es derzeit keine Stellungnahme.
Die Anlage am Kaspischen Meer gehört zu den größten Gaschemiekomplexen der Welt. Die Ukraine hatte zuvor Dutzende von Drohnenangriffen auf Energieanlagen in Südrussland geflogen und dabei Brände in einer großen Ölraffinerie und einer Gasverarbeitungsanlage ausgelöst.
13.55 Uhr: 40 Prozent der Deutschen sind für Waffenlieferungen
Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. Laut einer ZDF-Umfrage unterstützen 40 Prozent den derzeitigen Umfang der militärischen Hilfen. Weitere 27 Prozent plädierten sogar für mehr, ebenfalls 27 Prozent aber auch für weniger militärische Unterstützung.
Während in den westdeutschen Bundesländern 70 Prozent entweder für gleichbleibende oder mehr Militärhilfen sind, befürworten das in Ostdeutschland lediglich 53 Prozent - also immer noch gut die Hälfte der Befragten.
12.54 Uhr: Kreml nennt höhere Rüstungsausgaben der EU kurzsichtig
Russland hat die von der EU angestrebte Erhöhung der Verteidigungsausgaben als kurzsichtige und zerstörerische Politik kritisiert. In der EU dominiere ein militaristischer Kurs, bei dem unter dem Vorwand einer Bedrohung durch Russland die Rüstungsinvestitionen erhöht werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. "Es ist klar, dass weitere Ausgabenerhöhungen sehr, sehr negative Auswirkungen haben und zur weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Europa führen werden, von der jeder Europäer betroffen sein wird", sagte er.
Als Alternative schlug Peskow der EU vor, in den Dialog mit Russland zu treten und dabei die Sicherheitsinteressen Moskaus zu berücksichtigen. Nach Schätzungen der EU-Kommission sind in den nächsten zehn Jahren zusätzliche Verteidigungsinvestitionen von rund 500 Milliarden Euro erforderlich.
11.11 Uhr: Fünf Tote und 50 Verletzte bei Raketenangriff auf Isjum
In der ostukrainischen Stadt Isjum sind bei einem russischen Raketenangriff nach jüngsten Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. 50 weitere Menschen seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Unter den Verletzten seien auch drei Minderjährige. Russland habe eine Rakete vom Typ Iskander auf das Zentrum von Isjum abgefeuert. Das Gebäude des Stadtrates sei zum Teil zerstört, mehrere Wohngebäude seien beschädigt worden. In der Nähe gebe es keine militärische Einrichtung, fügt der Gouverneur hinzu.
11.03 Uhr: Ukraine - 37 von 65 russischen Drohnen abgefangen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 37 von insgesamt 65 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 28 Drohnen hätten ihr Ziel vermutlich wegen elektronischer Kriegsführung nicht erreicht. Bei dem russischen Beschuss seien im ganzen Land Geschäfte, ein Bahn-Depot und Wohnhäuser beschädigt worden.
Die ukrainische Staatsbahn teilte mit, die russischen Streitkräfte hätten ein Lager in der Region Dnipropetrowsk angegriffen und dabei erheblichen Schaden an der Infrastruktur und am Gelände verursacht. In der Region Tscherkassy seien drei Privatunternehmen durch den Angriff in Brand geraten. In der nordöstlichen Region Sumy wurden den Regionalbehörden zufolge acht Wohngebäude und ein Mehrfamilienhaus beschädigt. Der nationale Stromnetzbetreiber Ukrenergo meldet Notabschaltungen in acht Regionen und verweist auf Schäden durch Raketen- und Drohnenangriffe.
06.01 Uhr: Russische Schattenflotte - Auch westliche Reeder lieferten Tanker
Europäische und amerikanische Reeder haben in den vergangenen Jahren 230 alte Tankschiffe in die sogenannte russische Schattenflotte verkauft. Insgesamt haben westliche Reeder und Schiffseigentümer zwischen 2022 und 2024 mindestens 6 Milliarden US-Dollar durch entsprechende Verkäufe eingenommen. Auch mehrere deutsche Reedereien und die Schiffseigentümer profitierten nachweislich von derartigen Geschäften. Zu diesem Ergebnis kommt das internationale RechercheprojektShadow Fleet Secrets, an dem in Deutschland Reporterinnen und Reporter von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung beteiligt waren. Der Großteil der Schiffe der Schattenflotte wird heute mutmaßlich dafür eingesetzt, die westlichen Sanktionen gegen Russland zu unterlaufen.
- Zum Artikel von tagesschau.de: Russische Schattenflotte -Milliardengeschäft für westliche Reeder
05.45 Uhr: Zukunft von US-Entwicklungsbehörde USAID ungewiss
Die Regierung unter Präsident Donald Trump hat die US-Entwicklungsbehörde USAID in eine ungewisse Zukunft gestürzt. Kritiker betrachten die Maßnahmen als rechtlich fragwürdig. Außenminister Marco Rubio sagte am Montag (Ortszeit) bei einem Besuch in El Salvador, er sei nun der kommissarische Leiter der Behörde. USAID müsse "in Übereinstimmung mit den nationalen Interessen und der Außenpolitik der Vereinigten Staaten handeln". In vielen Fällen habe die Behörde in der Vergangenheit gegen die Interessen des Landes gehandelt. Manche Programme seien gut, doch "es gibt Dinge, bei denen wir große Fragen haben".
Im Jahr 2024 leistete USAID nach eigenen Angaben weltweit Hilfen im Umfang von 35 Milliarden US-Dollar. Größte Empfängerländer waren die Ukraine, der Kongo, Jordanien, Äthiopien, die Westbank und Gaza, der Sudan, Nigeria, Jemen, Afghanistan sowie der Südsudan. Präsident Trump hatte am Sonntag erklärt, USAID werde von "ein paar radikalen Verrückten" geleitet. Diese würden entlassen.
05.00 Uhr: Trump will US-Hilfen für Ukraine an Rohstoffe knüpfen
Für die umfangreichen US-Hilfen an die Ukraine fordert Präsident Donald Trump im Gegenzug Zugriffsrechte auf wertvolle Rohstoffe des Landes. "Ich möchte Sicherheit bei den seltenen Erden haben", erklärte der Republikaner in Washington. "Wir investieren Hunderte Milliarden Dollar. Sie haben großartige seltene Erden." Er gab an, die Ukraine sei "bereit, dies zu tun." Trump übte in diesem Kontext erneut scharfe Kritik an seinem demokratischen Amtsvorgänger Joe Biden. "Biden hat sie nie um Geld gebeten. Er hat nie gesagt: Ihr müsst zahlen. Er hat einfach nur Geld verteilt."
04.34 Uhr: Südkorea - Seit Mitte Januar keine nordkoreanischen Soldaten mehr in Kursk
Nordkoreanische Soldaten, die an der Seite der russischen Armee in der Grenzregion Kursk gekämpft hatten, scheinen von dort abgezogen worden zu sein. "Seit Mitte Januar sind die in der russischen Region Kursk stationierten nordkoreanischen Truppen offenbar nicht mehr in Kampfhandlungen verwickelt", teilte der südkoreanische Geheimdienst NIS der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit. Ein Grund könnten demnach die hohen Verluste auf Seiten der Nordkoreaner sein, hieß es weiter. Die ukrainische Armee hatte bereits am Freitag den Abzug der nordkoreanischen Soldaten von der Front gemeldet.
02.14 Uhr: Zwölf von Russland verschleppte Kinder wieder zurück in der Ukraine
Zwölf aus der Ukraine verschleppte Kinder sind in ihre Heimat zurückgekehrt. "Im Rahmen der Initiative 'Bring Kids Back UA' des Präsidenten konnten zwölf Kinder, die unter dem Druck der russischen Besatzung standen, nach Hause geholt werden", erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf seinem Telegram-Kanal. Das Programm "Bring Kids Back UA" unter Selenskyj will alle gewaltsam aus der Ukraine deportierten Kinder zurückbringen. Die Ukraine wirft Russland vor, seit Kriegsbeginn mehr als 19.500 Kinder ohne Zustimmung von Angehörigen oder Vormunden nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete verschleppt zu haben. Russland erklärt seinerseits, Menschen freiwillig evakuiert und gefährdete Kinder aus der Kriegszone in Sicherheit gebracht zu haben. Nach Angaben des ukrainischen Ministeriums für Reintegration konnte Kiew bislang 388 Kinder zurückholen.
Montag, 3. Februar 2025
22.09 Uhr: Selenskyj spricht über Modernisierung der Armee
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat umfassende Veränderungen in der Kommandostruktur der Streitkräfte angekündigt. Der Übergang zum Armeekorps sei bereits genehmigt worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir haben heute die Ansätze für die Ernennung von Korpskommandeuren besprochen: Es sollten die am besten ausgebildeten, vielversprechendsten Offiziere mit Kampferfahrung und modernem Denken sein." Die Modernisierung der Armee sei unumgänglich, sagte er dazu.
Bislang ist die Brigade die größte Einheit der ukrainischen Streitkräfte. Dort dienen rund 5.000 Soldaten. Diese Aufstellung stammt noch aus der Vorkriegszeit, als das Militärkonzept der Ukraine eine weitgehend auf professionellen Soldaten beruhende Armee für begrenzte Einsätze vorsah. Bei der Verteidigung gegen den umfassenden russischen Angriffskrieg fehlen der Ukraine nach Ansicht von Militärexperten damit die Strukturen für großangelegte Aktionen. Immer wieder komme es so zu Durcheinander und Verzögerungen - und damit zu Verlusten und Niederlagen, so die Kritik an der aktuellen Struktur.
20.27 Uhr: Moskau nimmt prorussischen Separatisten in Ostukraine fest
Russlands Ermittlungsbehörden haben den Verwaltungschef der von Moskauer Truppen besetzten ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk, Nikolai Morgunow, festgenommen. Ihm werde unter anderem Raub und Entführung vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Morgunow soll demnach seit Mai 2014 an der Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung mitgewirkt haben.
Die Vorwürfe gehen auf die Zeit zurück, als der Verdächtige Verwaltungschef in der damals von prorussischen Separatisten gehaltenen Stadt Brjanka im Gebiet Luhansk war. In dieser Funktion soll er Bandenmitglieder über wohlhabende Bürger und Immobilien- und Geschäftseigentümer informiert haben, um die Entführung der Menschen, den Raub ihres Eigentums und die Erpressung von Lösegeld zu organisieren.
Das Ermittlungskomitee ermittelt gegen die Bande unter anderem wegen elf Morden, sechs Entführungen, vier Raubüberfällen sowie zwei Fällen von Erpressung und Diebstahl von Firmeneigentum. Der Bandenchef und weitere Mitglieder seien ebenfalls festgenommen worden, teilte die Behörde mit.
19.52 Uhr: US-Waffenlieferungen an Ukraine nach Pause wieder aufgenommen
Die US-Waffenlieferungen an die Ukraine sind Insidern zufolge nach einer Pause in den vergangenen Tagen am Wochenende wieder aufgenommen worden. Es habe eine Debatte innerhalb der neuen US-Regierung über die Ukraine-Politik gegeben, sagen vier mit dem Vorgang vertraute Personen. Das Präsidialamt sei schließlich von seiner ursprünglichen Einschätzung abgerückt, jegliche Hilfe für die Ukraine zu stoppen, sagen zwei von ihnen. Eine Stellungnahme des Präsidialamts oder der Ukraine lag zunächst nicht vor.
19.28 Uhr: Putin will Konkurrenz zu Eurovision Song Contest aufbauen
Kremlchef Wladimir Putin will einen internationalen Schlagerwettbewerb als Konkurrenz zum Eurovision Song Contest (ESC) in Russland aufbauen. "Für die weitere Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Kultur und Humanitäres ordne ich an 1. in Moskau und dem Moskauer Gebiet 2025 einen internationalen Musikwettbewerb "Intervision" abzuhalten", heißt es in einem nun veröffentlichten Dekret des russischen Präsidenten. Nach Beginn des von Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde Russland vom ESC ausgeschlossen.
Die hohe politische Bedeutung des Projekts für Moskau wird bereits an den ersten Ernennungen in dem Zusammenhang deutlich: So wird Vizeregierungschef Dmitri Tschernyschenko Leiter des Organisationskomitees. Den Vorsitz des Aufsichtsrats beim Wettbewerb übernimmt der einflussreiche Vizechef der Präsidialverwaltung, Sergej Kirijenko.
In Russland hat sich der ESC lange Zeit einer großen Beliebtheit bei den Zuschauern erfreut. 2008 konnte mit Dima Bilan ein Vertreter des Landes gewinnen. Daneben gelangen noch je vier zweite und dritte Plätze. Umso schmerzhafter war für viele Russen der Ausschluss 2022 nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine.
Laut Putins Kulturberater Michail Schwydkoi sollen bei der Premiere im Herbst 2025 rund 20 Länder teilnehmen.
19.25 Uhr: Trump: Ukraine soll seltene Erden liefern - im Tausch gegen US-Hilfe
US-Präsident Donald Trump strebt eine Vereinbarung mit der Ukraine über die Lieferung von Seltenen Erden an die Vereinigten Staaten im Austausch für US-Hilfen an. Seine Regierung wolle ein Abkommen mit Kiew aushandeln, das die Lieferung solcher Metalle aus der Ukraine an die USA garantiere - "im Austausch für das, was wir ihnen geben", sagte Trump im Gespräch mit Reportern in Washington. Dazu sei die Regierung in Kiew bereit. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. Seltene Erden sind Metalle, die für die Herstellung von Smartphones, Elektroautos und anderen Hightech-Produkten benötigt werden.
15.28 Uhr: Russland erobert mehr ukrainisches Territorium
Die russische Armee hat im Januar in der Ukraine einer Datenauswertung der Nachrichtenagentur AFP zufolge 430 Quadratkilometer Territorium erobert. Wie aus der AFP-Analyse vom Montag auf Grundlage von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den USA hervorgeht, rücken russische Truppen weiter auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Region Donezk vor.
Mehr als 80 Prozent der Gebietsgewinne im Januar erzielte die russische Armee in der Region Donezk. Auch im Nordosten rückten russische Truppen etwa 50 Quadratkilometer rund um die Stadt Kupjansk vor. Die 430 Quadratkilometer im Januar dieses Jahres sind deutlich höher als in den vergangenen beiden Wintern. Im Januar 2023 hatte Russland nur 285 Quadratkilometer erobern können, im Januar 2024 waren es sogar nur 146 Quadratkilometer.
14.37 Uhr: Russisches Exil-Medium stoppt Werbekampagne
Das russische und kremlkritische Medium "Meduza" hat nach Kritik aus der Ukraine eine internationale Werbekampagne gestoppt. In einem Video waren Bilder von Ukrainern zu sehen, ohne dass es deren Zustimmung für die Verwendung gab, wie aus einem "Meduza"-Statement hervorgeht. Man bedaure den Fehler.
Seit Mitte Januar hatte "Meduza" für sich geworben. In Berlin war zum Beispiel eine große Lichtinstallation in der Nähe des Alexanderplatzes zu sehen. Die Journalisten verließen vor Jahren Russland und machten auf Zensur, Exil und Gefahr für Leib und Leben aufmerksam. Das 2014 gegründete Online-Nachrichtenportal arbeitet im Exil im lettischen Riga auf Russisch und Englisch.
14.32 Uhr: Ukraine bestätigt Drohnenangriff auf russische Energieanlagen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben zwei Energieanlagen im Südwesten Russlands mit Drohnen angegriffen. Bei den Attacken seien eine Ölraffinerie in der Region Wolgograd und eine Gasaufbereitungsanlage in der Region Astrachan getroffen worden, teilte der ukrainische Generalstab am Montag auf Facebook mit. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes SBU wurde "die Anlage in Astrachan beschädigt". Es sei ein Feuer ausgebrochen und die Anlage sei geschlossen worden.
14.23 Uhr: Bombenanschlag in Moskau tötet russischen Paramilitär
Durch eine Bombenexplosion in Moskau sind zwei Menschen getötet worden. Einer der Getöteten war laut russischen Behörden und Medien der Gründer eines Bataillons, das in der Ostukraine gegen die Kiewer Truppen kämpfte. Der Sprengsatz sei im Eingangsbereich eines Hochhauses mit teuren Wohnungen detoniert, berichteten russische Medien. Drei weitere Personen seien bei dem Vorfall verletzt worden.
Das Staatliche Ermittlungskomitee in Russland ging von einem gezielten Anschlag aus. Es identifizierte den Toten als Armen Sarkisjan, Präsident des Boxverbandes in dem von Moskau kontrollierten Gebiet Donezk in der Ukraine.
13.43 Uhr: UN alarmiert - Vermehrt Exekutionen ukrainischer Kriegsgefangener
Den Vereinten Nationen (UN) zufolge hat es in den vergangenen Monaten einen alarmierenden Anstieg von Hinrichtungen ukrainischer Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft gegeben. Allein seit August 2024 sei von mehr als 79 Exekutionen berichtet worden, erklärt die UN-Menschenrechtsbeobachtungsstelle. Dabei habe es sich um 24 voneinander unabhängige Vorfälle in den russischen Einsatzgebieten gehandelt. Die Erkenntnisse beruhten auf Videos und Fotos aus russischen und ukrainischen Quellen sowie Interviews mit Zeugen.
Viele ukrainische Soldaten, die sich ergeben hatten oder in der Hand russischer Truppen waren, seien an Ort und Stelle erschossen worden. Zeugen beschrieben zudem die Tötung unbewaffneter und verletzter ukrainischer Soldaten. Es sei auch die Hinrichtung eines verwundeten russischen Soldaten durch ukrainische Streitkräfte dokumentiert worden. Details wurden dazu nicht bekannt.
12.49 Uhr: Tote bei Bombenexplosion in Moskau - Wohl ukrainischer Paramilitär im Visier
Bei einer Bombenexplosion in Moskau ist am Montag russischen Medienberichten zufolge ein hochrangiger pro-russischer Paramilitär aus der Ukraine getötet worden. Wie russische Medien berichten, handelt es sich um den Organisator eines pro-russischen Bataillons für die Ukraine-Front. Armen Sarkisian sei in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Das russische Ermittlungskomitee erklärte ebenfalls, dass einer der Verletzten gestorben sei, ohne jedoch den Namen des Opfers zu nennen.
12.29 Uhr: Ukrainischer Armeechef fordert Untersuchung nach Angriffen auf Rekrutierungszentren
Nach Angriffen auf Rekrutierungszentren der Armee und Militärvertreter am Wochenende hat der ukrainische Armeechef eine Untersuchung gefordert. "Innerhalb kurzer Zeit kam es in verschiedenen Regionen zu drei beschämenden Gewalttaten", erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj in Onlinenetzwerken. Gewalt gegen Soldaten sei "inakzeptabel". "Wir erwarten eine vollständige und umfassende Untersuchung dieser Verbrechen", fuhr er fort.
09.40 Uhr: Medienberichte - Opfer bei Explosion in Wohnhaus in Moskau
Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Moskau hat es nach Berichten russischer Staatsmedien mindestens einen Toten und vier Verletzte gegeben. Eine Bombe sei zu dem Zeitpunkt detoniert, als ein Mann mit seinen Bodyguards die Lobby eines Luxus-Apartmenthauses betreten habe, berichteten die Medien. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitiert Ermittler, die von einem Mordanschlag gesprochen haben sollen. Es war zunächst unklar, wer das Ziel gewesen sein könnte. Kurz darauf meldet Tass, ein hochrangiger pro-russischer Paramilitär aus der ostukrainischen Region Donezk sei schwer verletzt worden.
06.55 Uhr: Russland - Brände in Energieanlagen nach ukrainischen Drohnenangriffen
Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Energieanlagen in mehreren Teilen des Landes. Herabfallende Drohnentrümmer hätten in einer Ölraffinerie mehrere Brände ausgelöst, die inzwischen unter Kontrolle seien. In der Region Astrachan am Kaspischen Meer wurde laut dem Telegram-Kanal Baza, der russischen Sicherheitsdiensten nahesteht, eine Gasverarbeitungsanlage ins Visier genommen. Die russische Luftfahrtaufsicht stellte den Betrieb auf Flughäfen in Astrachan, Wolgograd und anderen Regionen vorübergehend ein. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurden in der Nacht insgesamt 70 Drohnen über russischem Territorium abgefangen. Die Regierung in Kiew bestätigte die Angriffe auf die beiden Energieanlagen in Russland, ohne sich zu den Attacken zu bekennen.
05.30 Uhr: Schiffe von russischer Pazifikflotte bereiten Gefechtsübungen vor
Zwei russische Korvetten und ein Seetanker bereiten sich auf Gefechtsübungen im asiatisch-pazifischen Raum vor. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA am Montag unter Berufung auf den Pressedienst der russischen Pazifikflotte. Bei den Übungen gehe es unter anderem um die Suche nach U-Booten eines simulierten Feindes und deren Zerstörung sowie die Luftabwehr auf See, zitierte RIA den Pressedienst.
04.30 Uhr: EU-Gipfel berät über Verteidigung
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen heute bei einem Treffen in Brüssel über mögliche gemeinsame Initiativen zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten beraten. Frage wird dabei vor allem sein, wie notwendige Investitionen finanziert werden sollen. Etliche Staaten sind angesichts der Bedrohungen durch Russland offen für die Aufnahme neuer gemeinsamer Schulden. Insbesondere Deutschland, die Niederlande und Österreich lehnen dies aber ab.
03.52 Uhr: Trump - Gespräche mit der Ukraine und Russland "laufen ziemlich gut"
US-Präsident Donald Trump hat sich positiv über Gespräche mit der Ukraine und Russland in Bezug auf den seit fast drei Jahren andauernden Krieg geäußert. "Wir haben geplante Treffen und Diskussionen mit verschiedenen Akteuren, darunter Russland und die Ukraine", sagte Trump am Sonntag in Washington. "Ich denke, dass diese Diskussionen ziemlich gut laufen", fügte er hinzu. Nach seiner Vereidigung vor zwei Wochen hatte er Moskau mit verschärften Sanktionen und Zöllen gedroht, sollte es nicht bald zu einem Ende des Krieges in der Ukraine kommen.
02.30 Uhr: Selenskyj - Echter Frieden nur mit starker Flugabwehr möglich
Einen stabilen und dauerhaften Frieden mit dem Nachbarn Russland kann es nach Ansicht der ukrainischen Staatsführung nur geben, wenn Kiew eine schlagkräftigere Flugabwehr bekommt. Eine ausreichende Anzahl von Flug- und Raketenabwehrsystemen sei "eine Voraussetzung, um dem Frieden näherzukommen", sagte er. Die Ukraine und ihre Unterstützer wüssten sehr genau, was benötigt werde: "Patriots, Iris-T, alle Arten von Flugabwehrsystemen, Entwicklung von Drohnen und Investitionen in die Waffenproduktion hier in der Ukraine." Am Wochenende hatten neue russische Bomben- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte mehr als 20 Menschen getötet.
00.30 Uhr: Starmer will in Brüssel zu Geschlossenheit gegenüber Russland aufrufen
Der britische Premierminister Keir Starmer reist am Montag nach Brüssel und will dort die Staats- und Regierungschefs der EU zu einer geschlossenen Haltung gegenüber Russland auffordern. "Ich bin hier, um mit unseren europäischen Partnern daran zu arbeiten, den Druck aufrechtzuerhalten und die Energieeinnahmen und die Unternehmen, die seine Raketenfabriken beliefern, ins Visier zu nehmen, um Putins Kriegsmaschinerie zu zerschlagen", wird der britische Premierminister nach Angaben seines Büros in seiner Rede in Brüssel sagen. Der Druck auf Putin müsse erhöht werden. Starmer wird mit allen Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten zusammentreffen.
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