Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Freitag, 4. Oktober 2024
21.36 Uhr: Haftstrafen in Belarus für zwölf Angeklagte wegen Sabotage
Ein Gericht in Belarus hat zwölf Oppositionelle verurteilt, die für einen Sabotageangriff auf ein russisches Militärflugzeug im Februar 2023 verantwortlich sein sollen. Wegen ihrer Beteiligung an dem "Terrorangriff" habe das Gericht in Minsk die zwölf Angeklagten zu Haftstrafen von zwei bis 25 Jahren verurteilt, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Nur fünf Verurteilte befinden sich in Belarus, die übrigen wurden in Abwesenheit verurteilt.
18.47 Uhr: Selenskyj besucht in russischer Region Kursk kämpfende Truppen in Grenzregion Sumy
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in der Grenzregion Sumy Soldaten besucht, die an der Offensive in der russischen Region Kursk beteiligt sind. "Heute habe ich meine Reise in die Region Sumy zu einem Treffen mit unseren Soldaten begonnen - den Männern, die in der Region Kursk kämpfen und unsere Grenzregionen und das ganze Land verteidigen", schrieb Selenskyj im Onlinedienst Telegram.
15.23 Uhr: Millionen gescheffelt? Ärztin schrieb Ukrainer offenbar wehrunfähig
Millionen Euro soll die Leiterin einer medizinischen Kommission in der Westukraine mit dem Ausstellen von Invaliditätsbescheinigungen für wehrfähige Männer verdient haben. Bei Razzien in ihrer Wohnung und am Arbeitsplatz in der Stadt Chmelnyzkyj beschlagnahmten Polizisten umgerechnet über fünf Millionen Euro in bar, hauptsächlich in US-Dollar. "Die Ordnungshüter fanden Geld praktisch in jeder Ecke der Wohnung - in Schränken, Schubladen, Nischen", teilte das Staatliche Ermittlungsbüro mit.
14.55 Uhr: Ukraine meldet erfolgreichen Drohnenangriff auf russisches Öllager
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich ein Öldepot in der russischen Grenzregion Woronesch mit Drohnen attackiert. "Die gegnerische Luftabwehr war aktiv, aber erfolglos", hieß es aus Kreisen des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Den Angaben zufolge wurde das Depot mit 20 Tanks darin bei einem nächtlichen Drohnenangriff getroffen. Laut den Geheimdienstkreisen gab es Berichte über ein großes Feuer.
14.02 Uhr: US-Experten erwarten Abschwächung der Russen-Offensive
US-Militärexperten erwarten eine baldige Abschwächung der Bodenoffensive russischer Truppen im Osten der Ukraine. "Die gegenwärtige Sommeroffensive wird absehbar ihren Höhepunkt in den kommenden Wochen oder Monaten erreichen", schrieb das Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Danach werde sich das Tempo der russischen Angriffe verlangsamen.
Als Grund nannten die Beobachter, dass die von der russischen Armeeführung für die Offensive eingeplanten Truppen dezimiert seien; Reserven seien erschöpft.
13.08 Uhr: Kritik an Ukraine-Appell von Ost-Politikern
CDU-Chef Friedrich Merz geht auf Distanz zur Forderung führender Politiker aus dem Osten nach stärkeren Bemühungen um eine diplomatische Lösung im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. "Die Ukraine kämpft um ihr schieres Überleben. Dabei müssen wir ihr auch in unserem eigenen Interesse weiter helfen. Friedensgespräche wird es nur geben, wenn beide Seiten dazu bereit sind", sagte Merz der «Süddeutschen Zeitung» (SZ).
Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD), sowie der Thüringer CDU-Chefs Mario Voigt hatten in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für ein stärkeres diplomatisches Engagement Deutschlands zur Beendigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine geworben.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), kritisierte den Beitrag der drei Politiker: "Sollte der Brief der drei designierten Ministerpräsidenten als Weichspüler für Koalitionsverhandlungen mit dem BSW gemeint gewesen sein, rate ich zu großer Skepsis", sagte er der SZ.
13.05 Uhr: Ukraine warnt vor Wasserknappheit im Osten des Landes nach russischen Angriffen
Ukrainische Behörden haben vor Problemen bei der Wasserversorgung in der östlichen Region Donezk infolge heftiger russischer Angriffe gewarnt. 260.000 Menschen könnten von Wasserknappheit betroffen sein, erklärte der Gouverneur der Region, Wadim Filaschkin, im Online-Dienst Telegram. Russische Angriffe hätten im vergangenen Monat zwei Wasserversorgungsanlagen schwer beschädigt und es sei nicht möglich, die Anlagen wiederherzustellen. "Der Norden der Region Donezk wird auf unbestimmte Zeit ohne Wasserversorgung bleiben", betonte Filaschkin.
11.56 Uhr: Autobombe tötet Mitarbeiter des AKW Saporischschja
Durch eine Autobombe ist ein Sicherheitsmitarbeiter des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Südukraine getötet worden. Wie das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands mitteilte, zündete ein versteckter Sprengsatz, als der Mann sich in seine Auto setzte. Der Anschlag habe sich in der Stadt Enerhodar ereignet, in der die Kraftwerksmitarbeiter wohnen. Der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigte den Anschlag und nannte den Toten einen Kollaborateur.
11.40 Uhr: Wagenknecht lobt Appell von Kretschmer, Woidke und Voigt zur Ukraine-Politik
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat den gemeinsamen Appell der Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) sowie des Thüringer CDU-Vorsitzenden Mario Voigt zur Ukraine-Politik gelobt. "Ein kluger und differenzierter Beitrag" sei deren gemeinsamer Aufruf gewesen, sagte Wagenknecht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).
10.05 Uhr: Ukraine in der Nacht wieder Ziel russischer Drohnenangriffe
Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe auch in der Nacht zum Freitag mit russischen Drohnen angegriffen worden. Ziel sei kritische Infrastruktur gewesen. Von 19 Drohnen habe man neun abschießen und sieben weitere durch elektronische Störsignale beeinträchtigen können. Was mit den anderen drei Drohnen passierte, erklärt die Luftwaffe nicht. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, in der Hauptstadt sei ein Wohnhaus beschädigt worden. Ein Brand sei rasch gelöscht worden. Der Gouverneur der zentralukrainischen Region Kirowohrad meldet Schäden an einem Verwaltungsgebäude, ein Angestellter sei leicht verletzt worden. In der südlichen Region Cherson wiederum wurden nach Angaben des dortigen Gouverneurs im Verlauf des vergangenen Tages bei mehreren Angriffen wichtige Infrastruktur, Versorgungseinrichtungen und 35 Privathäuser getroffen. Ein Mensch sei getötet worden, vier weitere verletzt.
09.28 Uhr: Brände in zwei russischen Tanklagern
In zwei russischen Tanklagern sind in der Nacht Brände ausgebrochen. Bei dem Feuer im Gebiet Woronesch nannte Gouverneur Gussew einen ukrainischen Drohnenangriff als Ursache. Teile einer abgefangenen Kampfdrohne seien in das Lager gefallen und hätten eine leere Zisterne in Brand gesetzt, schrieb er auf Telegram. In sozialen Netzwerken wurden Videos des mutmaßlichen Drohneneinschlags verbreitet. Das Ausmaß des Brandes ließ sich daraus aber nicht abschätzen.
Ein großes Feuer mit brennenden Treibstofftanks gab es dagegen in einem Dorf bei Perm am Ural, etwa 1.700 Kilometer von der Ukraine entfernt. Das teilte der russische Katastrophenschutz mit. Von einem Drohnenangriff war nicht die Rede, auch wenn ukrainische Drohnen mittlerweile solche Entfernungen überwinden können. Der Katastrophenschutz nannte fahrlässigen Umgang mit Feuer oder einen Kurzschluss als mögliche Ursache.
05.00 Uhr: Kretschmer, Voigt und Woidke für mehr diplomatischen Einsatz
Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Kretschmer und Woidke sowie der Thüringer CDU-Chef Voigt sprechen sich für ein stärkeres diplomatisches Engagement Deutschlands zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine aus. Parteiübergreifend haben sie einen Gastbeitrag in der "FAZ" (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) geschrieben. Darin fordern sie eine aktivere diplomatische Rolle Deutschlands. Alle drei sind in ihren Ländern auf Unterstützung des Bündnisses Sahra Wagenknecht angewiesen. Dieses verlangt dafür ein Eintreten für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der überfallenen Ukraine.
04.58 Uhr: Selenskyj - Ruttes Besuch "richtungsweisend"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Besuch von Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Kiew nur zwei Tage nach dessen Amtsantritt als "richtungsweisend" gewürdigt. Jetzt müssten vor allem alle Vereinbarungen mit den Partnern der Ukraine zur Unterstützung der Verteidigung seines Landes vollständig umgesetzt werden, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. "Die Frontlinie muss gestärkt werden", nannte Selenskyj eine der Prioritäten. Daneben müssten die Partner der Forderung Kiews nach einer Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet zustimmen. Jeder im Bündnis sei sich über den Bedarf im Klaren, sagte der Präsident.
02.40 Uhr: Militär verstärkt Verteidigung im Osten bei Donezk
Der Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Oleksandr Syrskyj, hat die Verstärkung der Verteidigungsanlagen in der östlichen Region Donezk angeordnet. Die russischen Truppen rücken in verschiedenen Sektoren in der Ostukraine immer weiter vor. Syrskyj teilte in den sozialen Medien mit, dass er mit der 25. Sicheslav-Luftlandebrigade an "einem der wichtigsten Frontabschnitte" arbeite.
Donnerstag, 3. Oktober 2024
21.10 Uhr: Ministerpräsidenten für aktivere diplomatische Rolle Deutschlands
Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg sowie der Thüringer CDU-Chef haben sich für ein stärkeres diplomatisches Engagement Deutschlands zur Beendigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine ausgesprochen. "Wir wollen eine aktivere diplomatische Rolle Deutschlands in enger Abstimmung mit seinen europäischen Nachbarn und Partnern", schrieben die Regierungschefs Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) sowie Mario Voigt (CDU) in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der FAZ.
Alle drei sind bei der Koalitionsbildung nach den Wahlen in ihren Ländern auf Unterstützung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) angewiesen, das dafür eine Positionierung gegen die geplante Stationierung weiterreichender US-Raketen in Deutschland und ein Eintreten für einen Waffenstillstand verlangt. Wagenknecht sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Gastbeitrag sei ein wichtiger Beitrag, "weil er endlich eine andere Perspektive aufzeigt".
17.10 Uhr: Tausende Teilnehmer bei Demo in Berlin
Mehrere zehntausend Menschen haben am Donnerstag in Berlin gegen Krieg in Europa und Nahost demonstriert. Im Mittelpunkt standen die Kritik an der Unterstützung der Ukraine und Israels mit Waffen, die Forderung nach Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sowie nach einem Ende des Gaza-Krieges.
Zudem richtete sich die Demonstration gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Die Initiatoren sprachen von rund 42.000 Teilnehmern, die Polizei von einer "unteren fünfstelligen Teilnehmerzahl".
17.05 Uhr: Neuer Nato-Chef Rutte bestätigt Unterstützung für Ukraine
Der neue Nato-Chef Mark Rutte bestätigte bei seinem ersten Ukraine-Besuch seit seiner Ernennung die Unterstützung der Allianz. "Ihre Sicherheit ist für unsere wichtig", sagt Rutte in Kiew bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Die Ukraine ist der Nato näher als jemals zuvor, und sie wird weiter diesen Weg gehen, bis sie die Nato-Mitgliedschaft sicher hat." Rutte nahm sein neues Amt am Dienstag auf.
17.45 Uhr: Russland meldet "Befreiung" der ostukrainischen Stadt Wuhledar
Russland hat die Einnahme der seit Kriegsbeginn umkämpften Stadt Wuhledar in der Ostukraine bekannt gegeben. "Dank der entschlossenen Handlungen der Einheiten der östlichen Truppen wurde die Ortschaft Wuhledar (...) befreit", erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. Die ukrainischen Truppen hatten zuvor ihren Rückzug aus der Stadt in der Region Donezk gemeldet.
Am Montag hatte die russische Armee bereits die "Befreiung" des Dorfes Nelipiwka im Osten der Ukraine verkündet. Wichtigstes Ziel des russischen Vorstoßes ist der Bahn- und Straßenverkehrsknotenpunkt Pokrowsk, über den der Nachschub für die ukrainischen Truppen läuft.
17.00 Uhr: Energieagentur sieht Risiken bei Gasversorgung im Winter
Der weltweit weiter steigende Gasverbrauch und geopolitische Spannungen könnten die Versorgung im anstehenden Winter nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) erschweren. Angetrieben durch eine höhere Nachfrage der Industrie gerade in Asien, werde der Gasverbrauch in diesem Jahr voraussichtlich um 2,5 Prozent auf einen Höchststand von weltweit 4.200 Milliarden Kubikmeter steigen, teilte die IEA in Paris mit. 2025 werde mit einem weiteren Anstieg um 2,3 Prozent gerechnet.
Eine der größten Unsicherheiten vor dem Winter sei der Transit von russischem Gas über die Ukraine, da die bestehenden Verträge Ende 2024 ausliefen, teilte die IEA mit. Dies könnte das Ende aller Gaslieferungen aus Russland über die Ukraine nach Europa bedeuten. Das wiederum würde im kommenden Jahr höhere Flüssiggasimporte nach Europa erfordern, was die weltweite Versorgung unter Druck setze. Denn bei der Aufrechterhaltung des globalen Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage spiele Flüssiggas eine entscheidende Rolle.
16.55 Uhr: Moldaus Polizei - Russland kauft Wählerstimmen
Bei einer großangelegten Aktion zur Beeinflussung der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in Moldau sollen prorussische Kräfte mehr als 100.000 Wähler bestochen haben. Dies sei ein Versuch, die Annäherung der früheren Sowjetrepublik an die Europäische Union zu untergraben, teilte die Polizei in Chisinau am Donnerstag mit. Polizeichef Viorel Cernautanu erklärte, ein von Russland gesteuertes Netzwerk habe mehr als 130.000 Moldauer bestochen, um gegen ein EU-Referendum zu stimmen und Russland-freundliche Kandidaten zu wählen. Er bezeichnete dies als "beispiellosen, direkten Angriff".
16.22 Uhr: Gemeinsamer Appell von Kretschmer, Woidke und Voigt für Ukraine-Waffenruhe
Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) sowie der Thüringer CDU-Vorsitzende Mario Voigt haben einen Appell zur Ukraine-Politik veröffentlicht. In einem gemeinsamen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe) treten die ostdeutschen Politiker für einen Waffenstillstand in der Ukraine ein und fordern die Bundesregierung auf, Russland an den Verhandlungstisch zu bringen.
"Deutschland und die EU haben diesen Weg noch zu unentschlossen verfolgt", schreiben Kretschmer, Woidke und Voigt mit Blick auf diplomatische Anstrengungen zur Kriegsbeendigung.
16.15 Uhr: Rutte-Besuch - Selenskyj kritisiert Partner
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Antrittsbesuch des neuen Nato-Generalsekretärs Mark Rutte in Kiew für Kritik an den Verbündeten genutzt. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Rutte sagte Selenskyj am Donnerstag, die Nato-Partner zögerten die Lieferung von Raketen mit hoher Reichweite hinaus. Auch zum Abschuss russischer Raketen und Drohnen seien sie "nicht bereit", bedauerte Selenskyj.
"Wir brauchen Waffen von ausreichender Quantität und Qualität, dazu gehören Waffen mit hoher Reichweite", sagte Selensykj. Deren Lieferung würden die Partner, "in die Länge ziehen". Auch zum Abschuss russischer Raketen seien die Verbündeten "nicht bereit". "Wir wissen, dass dies eine schwierige Entscheidung ist", fügte der Präsident hinzu. Die Ukraine werde aber weiter daran arbeiten, "unsere Partner von der Notwendigkeit zu überzeugen, die russischen Raketen und Drohnen abzuschießen".
15.50 Uhr: Russischer Beschuss - 260.000 Menschen im Donbass ohne Wasser
Nach russischem Beschuss ist nach Behördenangaben für etwa 260.000 Menschen im Norden des ukrainischen Gebietes Donezk die Wasserversorgung "auf unabsehbare Zeit" ausgefallen. Betroffen seien die Städte Slowjansk, Kramatorsk, Druschkiwka, Kostjantyniwka und umliegende Ortschaften, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit.
Vergangene Woche Mittwoch sind demnach zwei Anlagen des örtlichen Wasserversorgers stark beschädigt worden. Technisch sei eine Wiederaufnahme der Arbeit derzeit nicht möglich. Es werde an alternativen Möglichkeiten der Wasserversorgung gearbeitet.
13.30 Uhr: Zwei Tage nach Amtsantritt - Nato-Chef Rutte in Kiew
Zwei Tage nach seinem Amtsantritt ist der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte nach Kiew gereist. In der ukrainischen Hauptstadt bespricht Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Rutte seinen angekündigten "Siegesplan". Er würde sich wünschen, dass die Alliierten iranische Raketen und Drohnen auch in der Ukraine derart abschießen würden, wie sie dies in Israel getan hätten, sagt Selenskyj.
Zudem wiederholt er seine Forderung, an die Ukraine gelieferte westliche Waffen auch gegen Ziele tief auf russischem Gebiet einsetzen zu dürfen. Rutte hatte bei seinem Amtsantritt am Montag betont, er stehe fest an der Seite der Ukraine in deren Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg.
12.34 Uhr: Ukraine greift russischen Militärflugplatz mit Drohnen an
Ukrainische Kampfdrohnen haben in der Nacht zum Donnerstag den russischen Militärflughafen Borissoglebsk im Gebiet Woronesch angegriffen. Ziel seien dabei Arsenale mit Gleitbomben, Kampfjets des Typs Suchoi und Treibstoffdepots gewesen, berichteten mehrere ukrainische Medien parallel unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst SBU. Konkrete Angaben zu Schäden machten sie nicht. Der Luftwaffenstützpunkt liegt gut 340 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt.
Zuvor hatte der Gouverneur des Gebiets Woronesch, Alexander Gussew, bei Telegram über ukrainische Drohnenangriffe informiert. Dabei sollen etwa 30 abgefangen worden sein. Infolge abstürzender Trümmerteile habe es Schäden an mehr als einem Dutzend Häusern gegeben. Eine Frau sei mit Splitterverletzungen mittleren Grades in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
12.06 Uhr: Russische Drohnen attackieren 15 Regionen in Ukraine
Russische Streitkräfte haben in der Nacht zum Donnerstag 15 ukrainische Regionen mit Drohnen angegriffen und dabei Schäden an der Energie-Infrastruktur und Wohngebäuden verursacht. Die ukrainische Luftwaffe gab an, 78 von 105 russischen Drohnen während des Angriffs abgeschossen zu haben. Weitere 23 seien vermutlich durch elektronische Störmaßnahmen beeinträchtigt worden.
Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums auf der Nachrichtenplattform Telegram Stromleitungen und Ausrüstung von Umspannwerken in den Regionen Kiew, Odessa und Iwano-Frankiwsk beschädigt. Die Angriffe führten zu vorübergehenden Unterbrechungen des Bahnverkehrs in der südlichen Region Odessa sowie zu Stromausfällen bei Haushalten.
Der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, teilte mit, dass nach dem nächtlichen Angriff der Strom für mehr als 3000 Verbraucher wiederhergestellt worden sei. Allerdings blieben weitere 2000 Menschen ohne Strom. Während eines über fünf Stunden andauernden Luftalarms seien rund 15 Drohnen über Kiew und Umgebung abgeschossen worden, teilten die örtlichen Behörden mit. Die zentralukrainischen Regionen Poltawa, Tscherkassy und Kirowograd meldeten geringfügige Sachschäden.
09.32 Uhr: Russland meldet Abschuss von mehr als hundert ukrainischen Drohnen
Russland hat in der Nacht zu Donnerstag nach eigenen Angaben mehr als hundert ukrainische Drohnen abgeschossen. Das Verteidigungsministerium teilte mit, die 113 Drohnen seien von der russischen Luftabwehr über den Regionen Belgorod, Kursk, Woronesch und Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgefangen und zerstört worden. Allein 73 Drohnen wurden demnach in Belgorod abgefangen, 25 in Woronesch, 14 in Kursk und eine in Brjansk.
In der Stadt Stary Oskol in Belgorod wurde beim Abschuss einer Drohne eine Frau verletzt, wie der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram mitteilte. Nach Angaben des Gouverneurs wurden bei ukrainischen Angriffen in Belgorod innerhalb von 24 Stunden insgesamt vier russische Zivilisten getötet und 24 weitere verletzt.
06.34 Uhr: Behörden melden Tote und Verletzte nach Angriff auf Belgorod
Bei ukrainischen Granatenangriffen auf das grenznahe russische Gebiet Belgorod sind Behördenangaben zufolge drei Zivilisten getötet und vierundzwanzig weitere verletzt worden. Unter den Verletzten waren laut dem regionalen Gesundheitsminister Andrej Ikonnikow auch zwei Kinder. Der Angriff am Mittwoch habe auf Wohngebiete gezielt, teilte der Minister laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass bei Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine klagen grenznahe Regionen in Russland über zunehmenden Beschuss aus dem Nachbarland. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den von Moskau angerichteten Zerstörungen in der Ukraine.
00.55 Uhr: Russische Bombe trifft Wohnhaus in Charkiw – mindestens zehn Verletzte
Bei einem russischen Luftangriff auf ein fünfstöckiges Wohnhaus in Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mindestens zehn Menschen verletzt worden, darunter ein dreijähriges Kind. Das teilt Bürgermeister Ihor Terechow mit. Nach Angaben des Gouverneurs der Region, Oleh Synjehubow, wurde das Gebäude im Stadtteil Saltiwka zwischen dem dritten und vierten Stock getroffen. Mehrere Etagen seien zerstört worden. Es wird befürchtet, dass sich noch Menschen unter den Trümmern befinden.
Bilder in den sozialen Medien zeigen brennende Autos vor dem Gebäude und Feuerwehrleute, die sich durch Rauch und Trümmer kämpfen. Charkiw, nur 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, ist seit Beginn des Krieges vor mehr als zweieinhalb Jahren immer wieder Ziel russischer Angriffe.
Mittwoch, 2. Oktober
23.25 Uhr: Angriff auf Wohnviertel – Selenskyi erneuert Forderung
Bei einem neuen russischen Bombenangriff auf das Wohnviertel Saltiwka im Norden der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind mehrere Menschen verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen seien acht Menschen verletzt worden, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Abend im sozialen Netzwerk X mit.
Selenskyi veröffentlichte auch ein Video, auf dem unter anderem schwere Zerstörungen und ein brennendes Auto zu sehen waren und erneuerte seine Forderung zur Lieferung und die Freigabe von Waffen mit großer Reichweite, um damit Ziele im russischen Hinterland zu treffen. "Damit solche russischen Angriffe aufhören, muss die Ukraine die erforderliche und vor allem ausreichende Unterstützung aus der Welt, von Partnern, erhalten", sagte Selenskyj.
22.05 Uhr: Selenskyj fordert Koalition für Ukraine wie im Fall Israel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der schwierigen militärischen Lage im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg vom Westen eine entschlossenere Hilfe wie im Fall Israels gefordert. "Jedes Mal im Nahen Osten während der brutalen iranischen Angriffe sehen wir die Zusammenarbeit der internationalen Koalition", sagte Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten abendlichen Videoansprache. Er dankte allen Staaten, die dabei helfen, die ukrainische Flugabwehr zu stärken. Aber es sei mehr möglich.
"Und wir können eine noch größere Wirksamkeit erreichen. Wir können dem russischen Terror ein Ende setzen, indem wir Shahed-Drohnen abschießen, indem wir in Zusammenarbeit Raketen abschießen", sagte Selenskyj mit Blick auf russische Angriffe auch nahe der Grenze von Nato-Mitglied Rumänien. Dort hätten die russischen Drohnen zivile Infrastruktur, einen Fährhafen, Lastwagen und eine Lagerhalle mit Getreide im Visier gehabt.
Es sei nötig, die Partner im Westen von jenen Schritten zu überzeugen, die die militärische Lage radikal und strategisch ändern können. Dafür brauche es Waffen mit großer Reichweite, sagte Selenskyj. Er fordert bereits seit Monaten vom Westen die Freigabe der Waffen für Angriffe auf Ziele weit im russischen Hinterland, um Moskau in dem Krieg zu schwächen. «Wir brauchen wirklich diese Entschlossenheit von unseren Partnern», betonte er.
17.15 Uhr: Kreml - Es gibt keine Themen für Putin und Scholz
Der Kreml hat kühl auf Spekulationen über ein bevorstehendes Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Präsident Wladimir Putin reagiert. "Auf den ersten Blick gibt es keine gemeinsamen Themen, unsere Beziehungen wurden faktisch auf den Nullpunkt geführt und nicht auf unsere Initiative hin", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
16.18 Uhr: Kiew untersucht mutmaßliche Hinrichtung von ukrainischen Kriegsgefangenen
Nach der mutmaßlichen Hinrichtung von 16 ukrainischen Kriegsgefangenen durch die russische Armee im Gebiet der Stadt Pokrowsk hat die ukrainische Staatswaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Diese stützten sich auf Informationen aus Onlinenetzwerken, darunter ein Video der mutmaßlichen Hinrichtung, hieß es am späten Dienstag in einer Mitteilung des ukrainischen Generalstaatsanwalts Andrij Kostin. Ermittelt werde wegen "Verletzung von Kriegsgesetzen und -gebräuchen" sowie "vorsätzlicher Tötung".
14.20 Uhr: Ukrainische Armee bestätigt Verlust von Wuhledar
Die ukrainische Armee hat den Verlust ihres Vorpostens Wuhledar im Osten des Landes offiziell bestätigt. Das Oberkommando habe den Rückzug aus der lange umkämpften Stadt genehmigt, "um Personal und militärische Ausrüstung zu retten", teilte die zuständige Armeegruppe auf ihrem Telegram-Kanal mit.
Militärbeobachter beider Seiten hatten schon am Dienstag berichtet, dass russische Truppen die Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk erobert hätten.
13.27 Uhr: Ukraine ordnet Rückzug ihrer Soldaten aus Wuhledar an
Die Ukraine hat den Rückzug ihrer Soldaten aus der umkämpften ostukrainischen Stadt Wuhledar angeordnet. Dadurch solle eine Einkesselung durch russische Truppen vermieden werden, teilt das für den Osten zuständige Oberkommando des ukrainischen Militärs mit. "Ziel ist es, Personal und militärisches Gerät zu bewahren und Stellungen für weitere Aktionen zu beziehen", heißt es in der Erklärung.
04.56 Uhr: Ukraine verliert Wuhledar im Osten
Die Ukraine hat nach inoffiziellen Berichten an ihrer Ostfront einen seit mehr als zwei Jahren verteidigten Vorposten verloren: die Bergarbeiterstadt Wuhledar. Nach mehrmonatigen Angriffen rückten russische Truppen in die stark zerstörte Stadt im Gebiet Donezk ein, die vor dem Krieg knapp 15.000 Einwohner hatte. Russische Militärblogs veröffentlichten Fotos von russischen Flaggen auf mehreren Gebäuden. Auch ukrainische Militärbeobachter markierten auf ihren Karten Wuhledar als russisch kontrolliert. Von offizieller ukrainischer Seite wurde der Verlust der Stadt bislang nicht bestätigt.
Dienstag, 1. Oktober 2024
21.28 Uhr: Ukraine - Russland hat 16 Kriegsgefangene ermordet
Die ukrainische Justiz geht aufgrund eines Videos davon aus, dass das russische Militär 16 ukrainische Kriegsgefangene ermordet hat. Das sei mutmaßlich als Kriegsverbrechen zu werten, so die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew. Das Video sei am Dienstag auf Telegram erschienen. Man gehe derzeit davon aus, dass es an der Front nahe der umkämpften Stadt Pokrowsk aufgenommen wurde.
"Auf dem Video ist zu sehen, wie die gefangenen ukrainischen Soldaten unter feindlicher Kontrolle aus einem Waldstück herauskommen", heißt es in der Pressemitteilung der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft. "Nachdem sie sich in einer Reihe aufgestellt hatten, eröffneten die Besatzer absichtlich das Feuer auf sie. Verwundete, die noch Lebenszeichen von sich gaben, wurden aus nächster Nähe mit einer automatischen Waffe getötet."
Andere Quellen zu diesem Vorgang gab es nicht. Das Material werde geprüft, teilte die Justiz mit. Sollte sich der Fall bewahrheiten, sei es nach Einschätzung von Generalstaatsanwalt Andriy Kostin der schlimmste Fall der Tötung ukrainischer Kriegsgefangener an der Front.
20.13 Uhr: Ukraine will mehr mit ausländischen Rüstungsfirmen aufrüsten
Die Ukraine will ihre Armee mehr mithilfe von ausländischen Rüstungsfirmen aufrüsten. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, dass es für die Ukraine "absolut entscheidend" sei, hierbei nicht nur mit den Partnerländern zusammenzuarbeiten, sondern auch mit Verteidigungsunternehmen aus der ganzen Welt.
Am Dienstag habe zum zweiten Mal ein Forum der Verteidigungsindustrie stattgefunden. Hierzu seien Vertreter aus mehr als 30 Ländern mit fast 300 Unternehmen angereist.
17.24 Uhr: Ukrainische Behörden melden sechs Tote bei russischem Angriff auf Cherson
Bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Stadt Cherson sind ukrainischen Angaben zufolge sechs Menschen getötet worden. Nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft schlugen die Geschosse in der Nähe eines Marktes und einer Bushaltestelle ein. Bei den Todesopfern handelt es sich demnach um drei Frauen und drei Männer.
17.16 Uhr: Rumänien baut Marine-Stützpunkt für Ausbildung von Ukrainern
Ukrainische Soldaten sollen demnächst in Rumänien trainieren. Dazu soll in dem südlichen Nachbarland der Ukraine ein neuer Marinestützpunkt eingerichtet werden. Das Parlament in Bukarest hat mit großer Mehrheit einen entsprechenden Antrag von Staatspräsident Klaus Iohannis gebilligt.
Die Ausbildung der ukrainischen Marine-Infanteristen im Nato- und EU-Land Rumänien soll vorerst zwei Jahre dauern. Das Parlament billigte zudem einen weiteren rumänischen Beitrag zum neuen Nato-Kommando NSATU. Dabei sollen ukrainische Streitkräfte am Luftwaffenstützpunkt Campia Turzii im Norden Rumäniens ausgebildet werden.
17.01 Uhr: Russland nimmt angebliche Internet-Verschwörer fest
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben bei einer koordinierten Aktion 39 Menschen im Land festgenommen, darunter mehrere Minderjährige. Es handele sich um Teilnehmer "destruktiver Internetgemeinschaften", die im Auftrag der Ukraine Gewalttaten in Russland hätten verüben sollen, heißt es zur Begründung. Ebenso wurden gegen mehr als 250 Menschen, darunter mehr als 150 Minderjährige, Ermittlungen aufgenommen. Angeblich sollen sich die Verdächtigen über den Messenger Discord mit ihren ukrainischen Führungsoffizieren verständigt haben.
Russische Behörden warnen seit Monaten vor den angeblichen Anwerbungen. Doch es ist unklar, wie stichhaltig die Vorwürfe sind. Die Ukraine wirft Russland vor, ukrainische Teenager zu Sabotage anzustiften, zum Beispiel zu Brandanschlägen auf die Autos von Soldaten.
Moskau hat nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Verfolgung von Kriegsgegnern und Andersdenkenden im eigenen Land noch einmal verschärft. Nach Angaben der in Russland verbotenen Menschenrechtsorganisation Memorial gibt es Hunderte politischer Gefangener. Einer der am häufigsten verwendeten Vorwürfe für die Strafverfolgung ist die angebliche "Diskreditierung der russischen Armee". Aber auch Verurteilungen wegen Extremismus, Spionage und Sabotage haben deutlich zugenommen.
Beobachter vermuten zudem, dass die Aktion des FSB Indiz für ein bevorstehendes Verbot des Messengers Discord sein könnte. Zahlreiche international genutzte soziale Netzwerke und Messenger sind in Russland als extremistisch verboten
15.45 Uhr: Rüstungskonzern KNDS eröffnet Tochterunternehmen in Kiew
Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS hat eine Tochterfirma in der Ukraine eröffnet. Das Unternehmen in Kiew soll die ukrainische Industrie befähigen, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Kampfpanzern Leopard 1 und 2, dem Flakpanzer Gepard, der Panzerhaubitze 2000, der Lkw-Artillerie Caesar und dem Spähpanzer AMX10 RC selbst durchzuführen und so die Verfügbarkeit für den Einsatz deutlich zu erhöhen, teilte KNDS mit. KNDS und die ukrainische Industrie wollen auch 155-mm-Artilleriemunition und Ersatzteile in der Ukraine herstellen.
15.05 Uhr: Scholz erwägt offenbar Telefonat mit Putin
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwägt nach Informationen der Zeit (externer Link), nach fast zwei Jahren wieder direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen. Ein Telefonat ist im Vorfeld des G20-Gipfels im November in Brasilien angedacht, aber noch nicht offiziell angefragt. Sollte es dazu kommen, wäre Scholz der erste Regierungschef der wichtigsten Unterstützerländer der Ukraine, der wieder direkten Kontakt zu Putin aufnimmt. Das letzte Gespräch zwischen beiden fand im Dezember 2022 statt.
14.37 Uhr: Mehr Abschiebungen nach Russland
Deutschland schiebt wieder mehr Menschen nach Russland ab. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage bestätigte, wurden von Januar bis August dieses Jahres 32 russische Staatsbürger in ihr Heimatland abgeschoben. Im Jahr zuvor waren es lediglich sieben. Zuvor waren entsprechende Recherchen von WDR und NDR bekannt geworden.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine waren Abschiebungen nach Russland weitgehend ausgesetzt - vor allem, weil kaum noch zwischenstaatliche Beziehungen existieren und es derzeit auch keine direkten Linienflüge von Deutschland nach Russland mehr gibt. Anfang des vergangenen Jahres hatte Bayern nach längerer Pause erstmals wieder zwei Männer nach Russland abgeschoben. Mangels Direktflug mussten sie damals allerdings nach Serbien gebracht werden, von wo sie dann nach Moskau weiterreisen konnten.
Schon im März dieses Jahres hatte das Innenministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Linken mitgeteilt, dass im Zeitraum vom 24. Februar 2023 bis zum 31. Januar 2024 insgesamt zehn russische Staatsangehörige in ihr Heimatland abgeschoben wurden. Im Jahr 2021 - also vor Beginn des russischen Angriffskriegs - sollen es noch insgesamt 280 Abschiebungen nach Russland gewesen sein.
12.51 Uhr: UN-Büro Kiew – Kriegsgefangene werden gefoltert
Das UN-Menschenrechtsbüro hat Folter und Misshandlungen von ukrainischen und russischen Kriegsgefangenen dokumentiert. Allerdings waren die Ukrainer nach eigenen Angaben während ihrer ganzen Gefangenschaft betroffen, während Russen, sobald sie in Gefangenenlagern ankamen, sicher waren, sagte Danielle Bell, Leiterin der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine. Auf beiden Seiten wurden mehrere hundert Gefangene befragt.
Die ukrainischen Kriegsgefangenen erlebten "weitreichende und systematische Folter", sowohl bei der Festnahme als auch in verschiedenen Internierungslagern und Gefängnissen, in den besetzten Gebieten in der Ukraine und in Russland. Sie berichteten unter anderem über Schein-Exekutionen, Hundeattacken und sexuelle Gewalt, mangelnde medizinische Versorgung und zu wenig Essen. Mindestens zehn Ukrainer seien wegen dieser Zustände ums Leben gekommen.
Russland erlaube trotz permanenter Nachfrage keinen Zugang zu den ukrainischen Kriegsgefangenen. Die UN-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter hätten nach ihrer Freilassung mit ihnen gesprochen.
12.49 Uhr: Russische Truppen dringen in Wuhledar vor
Russische Truppen sind in die ostukrainische Bergarbeiterstadt Wuhledar vorgedrungen. "Die Kämpfe finden im Stadtgebiet statt. Daher ist es fast nicht mehr möglich, humanitäre Hilfe hinzubringen", sagte der Gouverneur des Donezker Gebiets, Wadym Filaschkin, einem ukrainischen Nachrichtensender. Russische Einheiten seien fast ins Stadtzentrum vorgerückt. Von den vor dem Krieg knapp 15.000 Einwohnern seien noch 107 im Stadtgebiet geblieben. Alle Kinder und Jugendlichen seien rechtzeitig evakuiert worden.
Russische Truppen sind seit Monaten in der Ostukraine auf dem Vormarsch. Die Situation hat sich seit dem ukrainischen Vorstoß ins russische Grenzgebiet Kursk im August und der Verlegung von mehreren Brigaden aus der Ostukraine in das neue Operationsgebiet noch weiter verschlechtert. Mehrere Kleinstädte konnten seither von russischen Truppen erobert werden.
12.34 Uhr: Zahl der getöteten Zivilisten in der Ukraine gestiegen
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nimmt das Leiden der Zivilbevölkerung laut dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte weiter zu. Von Juni bis August seien in der Ukraine 589 Zivilisten durch Beschuss der russischen Streitkräfte ums Leben gekommen, weitere 2.685 seien verletzt worden, teilte das UN-Hochkommissariat in Genf mit.
Seit Beginn des russischen Großangriffs auf die Ukraine im Februar 2022 seien insgesamt 11.743 getötete und 24.614 verletzte Zivilisten erfasst worden. Die Zahl der tatsächlichen Opfer sei jedoch weit höher. In den Monaten Juni bis August 2024 hätten die Russen auch vermehrt Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen attackiert.
Das UN-Hochkommissariat geht auch auf zivile Opfer der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk ein, die Anfang August begann. Man habe einige Namen von getöteten und verletzten Zivilisten ermittelt, hieß es. Da russische Behörden jedoch jede Zusammenarbeit ablehnten, hätten die UN-Fachleute keine weiteren Einzelheiten über die Opfer zusammentragen können.
12.10 Uhr: Selenskyj dankt Soldaten und erinnert an Kriegsopfer
Die Ukraine hat am Tag der Verteidiger und Verteidigerinnen der Ukraine den Soldaten an der Front gedankt und der Gefallenen gedacht. "Der 951. Tag im Kampf um den Staat. Den 951. Tag schreibt Ihr Geschichte auf dem Schlachtfeld. Opfert Euch selbst, um die Ukraine nicht preiszugeben", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Veranstaltung in der historischen Festung von Kiew.
Selenskyj dankte dabei allen, die sich den ukrainischen Streitkräften angeschlossen haben und erinnerte an die gebrachten Opfer. Im Rahmen der Zeremonie verlieh Selenskyj Orden an Militärangehörige, darunter mehrere postum. Drei ausländische Soldaten erhielten vom Präsidenten zudem ukrainische Pässe.
Anlässlich des Tags des Ukraineverteidigers wurde landesweit die bereits seit März 2022 geltende tägliche Gedenkminute für die Kriegsopfer am Morgen durch den Stopp des Verkehrs im Zentrum von größeren Ortschaften unterstrichen. Die Ukraine wehrt seit mehr als zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.
11.02 Uhr: Ukrainischer Verteidigungsminister entlässt drei Stellvertreter
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow hat gleich drei seiner acht Stellvertreter und eine Staatssekretärin entlassen. "Alle inneren Prozesse müssen klar und kontrolliert sein. Jegliche äußeren und inneren Versuche der Einflussnahme sind unzulässig", schrieb Umjerow bei Facebook, ohne Details zu nennen. Die Streitkräfte, der Militärgeheimdienst und das Transportwesen seien während des Kriegsrechts ein geschlossener Bereich.
Gleichzeitig verkündete Umjerow eine Reform beim Beschaffungswesen. Dabei werde das Staatsunternehmen für den Export und Import von Militärgütern vom Militärgeheimdienst direkt dem Ministerium unterstellt. Umerows Vorgänger war wegen Korruptionsvorwürfen entlassen worden.
10.22 Uhr: Ukrainische Behörden melden mindestens sechs Tote bei russischem Angriff auf Cherson
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Cherson im Süden der Ukraine sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens sechs Menschen getötet worden. Das teilte die lokale Staatsanwaltschaft am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Demnach schlugen die russischen Geschosse gegen 9 Uhr in der Nähe eines Marktes und einer Bushaltestelle ein.
09.45 Uhr: Ukraine hat für Nato-Generalsekretär Rutte Priorität
Der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Unterstützung der Ukraine als Priorität bezeichnet. Rutte sagte im Brüsseler Nato-Hauptquartier, die Ukraine stehe "ganz oben auf der Liste" seiner Aufgaben. Die Militärallianz müsse daneben mehr für die kollektive Verteidigung und die Abschreckung tun, ihre Verteidigungsausgaben erhöhen und die Nato-Partnerschaften mit Drittländern ausbauen, auch in Fernost.
08.57 Uhr: Baerbock – BSW-Erfolg zeigt das Verfangen russischer Propaganda
Deutschland Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich besorgt gezeigt über das gute Abschneiden des BSW bei den drei jüngsten Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern. Die Ergebnisse zeigten, "wie die russische Propaganda verfängt", sagte Baerbock dem "Stern".
"Wenn damit auch noch Parteien gewinnen, die autokratischem Denken näher stehen als unserem deutschen Grundgesetz, dann riskiert das die Sicherheit unseres Landes." Die "platte Parole", der Krieg in der Ukraine wäre ohne militärische Hilfe für Kiew zu Ende, sei "so naiv wie falsch", sagte Baerbock mit Blick auf die außenpolitischen Positionen des BSW. "Wenn die Ukraine aufhört, sich zu verteidigen, dann ist die Ukraine am Ende und Putins Soldaten stehen an der polnischen Grenze. Wenn Putin aufhört anzugreifen, dann ist der Krieg zu Ende", unterstrich die Außenministerin.
05.00 Uhr: Selenskyj fordert Kraftakt für den Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seiner Rückkehr aus den USA von seinen Landsleuten die Mobilisierung aller Kräfte zur Erreichung eines aus Kiewer Sicht gerechten Friedens gefordert. "Alles, was in diesem Herbst getan werden kann, alles, was wir erreichen können, müssen wir auch erreichen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache.
Es gelte, den Druck auf Russland maximal zu erhöhen, um die Beendigung des Kriegs zu erzwingen. Dazu sollen militärische und diplomatische Anstrengungen gebündelt werden. Selenskyj setzt dabei große Hoffnungen auf das bevorstehende Treffen der Ukraine-Unterstützergruppe in Ramstein am 12. Oktober. Auch US-Präsident Joe Biden wird dort erwartet.
00.04 Uhr: Drei Journalisten in Moskau bei Feiern zur Annexion ukrainischer Regionen festgenommen
Bei einem Konzert anlässlich des zweiten Jahrestages der von Moskau verkündeten Annexion von vier Regionen in der Ukraine sind laut einer Menschenrechtsorganisation drei Journalisten festgenommen worden. Einer der Journalisten arbeite für die Nachrichtenseite Republic, die beiden anderen für die unabhängige Webseite Sotavision, erklärte die Organisation OVD-Info am Montag mit Verweis auf Angehörige. Demnach wurden alle drei auf eine Polizeistation gebracht und ihre Handys beschlagnahmt.
Wie Sotavision im Onlinedienst Telegram erklärte, wurden seine Reporter verhaftet, als sie Zuschauer interviewten, die das Konzert verließen. Zuvor war ihnen der Zugang zu den Feierlichkeiten auf dem Roten Platz in Moskau verwehrt worden.
Montag, 30. September 2024
22.54 Uhr: Selenskyj fordert Kraftakt von Ukrainern im Herbst
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seiner Rückkehr aus den USA von seinen Landsleuten die Mobilisierung aller Kräfte zur Erreichung eines aus Kiewer Sicht gerechten Friedens gefordert. "Alles, was in diesem Herbst getan werden kann, alles, was wir erreichen können, müssen wir auch erreichen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Es gelte, den Druck auf Russland maximal zu erhöhen, um die Beendigung des Kriegs zu erzwingen.
18.18 Uhr: Ukraine verärgert über Schweizer Position zu Friedensplan
Die Ukraine hat ihren Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan für ein Ende des russisch-ukrainischen Krieges geäußert. "Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die UN-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel", schrieb das Außenministerium in Kiew in einem Kommentar. Derartige "Friedensinitiativen" seien nur dazu da, um eine Illusion von Dialog zu erzeugen. Kiew zeigte sich ebenso verärgert darüber, dass ohne die Ukraine über die Ukraine geredet werde.
18.17 Uhr: Scholz - 266.000 Ukrainerinnen und Ukraine mit Job
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine mit Job in Deutschland ist auf 266.000 angewachsen. Das sei ein Plus von 71.000 bis Juli im Vergleich zum Vorjahr, sagte Scholz anlässlich einer Gesprächsrunde zum "Job-Turbo" in Berlin. Bei den Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern seien es 704.000 in Beschäftigung, was zufällig ebenfalls ein Plus von 71.000 im Vergleich zum Vorjahr ausmache.
18.15 Uhr: Russland plant für 2025 Erhöhung seiner Militärausgaben um 30 Prozent
Russland plant zur weiteren Finanzierung seiner Offensive in der Ukraine einen drastischen Anstieg der Militärausgaben. Wie aus dem am auf der Website des russischen Parlaments veröffentlichten Haushaltsplan für 2025 hervorgeht, sollen alleine die offiziell im Bereich Verteidigung verbuchten Ausgaben um rund 30 Prozent auf 13,5 Billionen Rubel (umgerechnet rund 129,4 Milliarden Euro) ansteigen.
Für den Militäreinsatz in der Ukraine sind zudem weitere Ausgaben im Bereich Innere Sicherheit sowie als streng geheim klassifizierte Budgetposten vorgesehen.
13.34 Uhr: Offenbar 14.000 Zivilisten in russischer Haft
Laut Menschenrechtlern befinden sich aktuell mehr als 14.000 ukrainische Zivilisten in russischen Gefängnissen. Gefangene kehrten teils mit schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen und Gehirnerschütterungen zurück und berichteten von körperlichen, sexuellem und psychischem Missbrauch, erklärte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Die Politik in Deutschland sei aufgefordert, das Schicksal dieser Menschen stärker in den Blick zu nehmen.
12.23 Uhr: Deutscher Pfarrer verlässt nach vorübergehender Festnahme Russland
Auf Druck der russischen Behörden hat ein ranghoher deutscher Geistlicher der evangelischen Kirche in Sankt Petersburg Russland verlassen. Seine Kirchengemeinde in Sankt Petersburg teilte mit, Pfarrer Michael Schwarzkopf sei nach elf Dienstjahren in Russland nach Deutschland zurückgekehrt. Der für alle Gemeinden im Nordwesten Russlands verantwortliche Pfarrer war vergangene Woche festgenommen und örtlichen Medienberichten zufolge erst nach einer Nacht im Polizeigewahrsam freigelassen worden.
Russischen Medien berichteten, auch Schwarzkopfs Frau und ihr gemeinsamer Sohn hätten Russland verlassen. Die russischen Behörden hatten dem Pfarrer vorgeworfen, nicht an der angegebenen Meldeadresse gewohnt zu haben, und ein Gerichtsverfahren eingeleitet. Ihm drohte die Abschiebung, hieß es.
12.08 Uhr: Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben einen weiteren Ort in der Ostukraine eingenommen. Russische Einheiten hätten "aktiv das Dorf Nelepowka befreit", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau unter Nutzung des russischen Namens für die Siedlung Nelipiwka in der Region Donezk mit. In diesem Frontbereich hatte die Ukraine zuletzt Geländegewinne gemeldet.
09.35 Uhr: Putin: Russland wird "alle seine Ziele" in der Ukraine erreichen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Entschlossenheit bei der Militäroffensive in der Ukraine bekräftigt. "Alle gesetzten Ziele werden erreicht werden", sagte Putin in einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft. Der russische Präsident wiederholte auch seine Begründung für den Einmarsch in die Ukraine, deren Regierung er als "Neonazi-Diktatur" bezeichnete.
Russland habe Soldaten in die Ukraine entsandt, um die dortige russischsprachige Bevölkerung zu beschützen, sagte Putin. Die ukrainische Regierung wolle diese Menschen "für immer von Russland, ihrer historischen Heimat, abschneiden". Der russische Präsident kritisierte zudem die "westlichen Eliten", die die Ukraine "in ihre Kolonie, einen Militärstützpunkt mit Russland als Ziel" verwandelt hätten.
05.01 Uhr: Selenskyj beklagt "täglichen Terror Russlands"
Bis zu 100 russische Gleitbomben schlagen täglich in der Ukraine ein. Dies sei der "tägliche Terror Russlands", sagte Präsident Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Am Sonntag hätten die Russen bei einem Angriff auf die Industriestadt Saporischschja im Süden des Landes 14 Menschen verletzt, es seien Wohnhäuser getroffen worden. Auch in den Regionen Charkiw, Donezk und Sumy hätten die Russen mit Gleitbomben zugeschlagen. Selenskyj sagte weiter, dies sei eine ständige Erinnerung an alle Partner der Ukraine, "dass wir mehr weitreichende Angriffskapazitäten für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Luftverteidigung für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Sanktionen gegen Russland brauchen".
04.47 Uhr: Erneut nächtliche Drohnenangriffe auf Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zum Montag erneut Ziel mehrerer russischer Drohnenangriffe geworden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs waren Flugabwehreinheiten stundenlang damit beschäftigt, mehrere Angriffswellen abzuwehren. Augenzeugen berichteten von zahlreichen Explosionen in Kiew, die auf den Einsatz von Flugabwehrsystemen hindeuteten. Objekte seien in der Luft getroffen worden. Berichte über Schäden oder Opfer durch die jüngsten Angriffe lagen zunächst nicht vor.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!