Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Samstag, 5. Oktober 2024
22.58 Uhr: Israel bestätigt neue Raketenangriffe der Hisbollah
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach Angaben des israelischen Militärs Israel wieder heftig beschossen. Die Schiitenorganisation habe rund 130 Flugkörper Richtung Israel gefeuert, teilte das israelische Militär mit. In den vergangenen Tagen hatte die Armee mitunter auch noch mehr Geschosse aus dem Nachbarland registriert. Berichte über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht.
22.55 Uhr: Israelis demonstrieren erneut für Geisel-Abkommen
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober haben in Israel wieder Tausende für einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der verbliebenen Geiseln demonstriert. Die Kundgebungen waren nicht so groß wie sonst oftmals, weil es vielerorts Beschränkungen bei Versammlungen gibt. Hintergrund ist die Sicherheitslage im Land.
Bei der Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv waren israelischen Medien zufolge rund 2.000 Demonstranten - so viele sind in Zentralisrael derzeit auch nur erlaubt. Das Heimatfrontkommando hatte die Teilnehmerzahl von Veranstaltungen im Freien in der Region noch am Abend um 1.000 Personen erhöht. Auch in vielen anderen Orten im Land gab es wieder Proteste für ein Abkommen, das auch eine Waffenruhe im Gaza-Krieg vorsieht.
22.37 Uhr: Zentralrat der Juden verurteilt Anti-Israel-Demos in Deutschland
Der Zentralrat der Juden in Deutschland kritisiert die aktuellen Anti-Israel-Demos als neuen "Tiefpunkt der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft". Angesichts der angekündigten anti-israelischen Proteste vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober forderte Präsident Josef Schuster einen realistischen Blick auf einen verfestigten Judenhass in Deutschland. Als Beispiele dafür nannte er "die Jubelszenen auf deutschen Straßen nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel sowie die Aufrufe zu offenen Israel-Hass-Protesten rund um den Jahrestag".
21.42 Uhr: Israelische Armee setzt Angriffe im Libanon fort
Die israelische Armee setzt ihre Angriffe im Libanon aus der Luft sowie durch Artilleriebeschuss fort. Die Angriffe zielten der libanesischen Staatsagentur NNA zufolge unter anderem auf Udaissa im Südosten, wo die Schiitenmiliz Hisbollah erste Kämpfe mit israelischen Bodentruppen gemeldet hatte. Die israelische Luftwaffe flog NNA-Berichten zufolge mehrere Angriffe auf Dörfer im Süden, darunter nahe Tyros und Nabatijeh, sowie in Vororten südlich der Hauptstadt Beirut. Teils sei es zu großen Bränden gekommen. Ein Drohnenangriff habe zudem den Küstenort Ghasijeh getroffen.
21.23 Uhr: Netanjahu bekräftigt militärische Antwort auf Iran-Angriff
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine israelische Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff bekräftigt. "Kein Land der Welt würde einen solchen Angriff auf seine Städte und Bürger akzeptieren", sagte der Regierungschef am Samstag in einer Ansprache. "Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen." Zum Zeitpunkt oder zur Art der Reaktion äußerte sich Netanjahu nicht.
21.01 Uhr: Herzog - Massaker-Wunden können "nicht vollständig heilen"
Israel leidet nach den Worten seines Staatschefs Isaac Herzog ein Jahr nach dem Großangriff durch die Hamas weiterhin stark an den Folgen des beispiellosen Überfalls. "Unser Wunden können nicht vollständig heilen (...), weil Geiseln weiterhin gefoltert und hingerichtet werden und in der Gefangenschaft sterben", sagte Herzog am Samstag in einer Ansprache im israelischen Fernsehen. "In vielerlei Hinsicht durchleben wir weiterhin die Nachwirkungen des 7. Oktober", betonte er.
20.21 Uhr: Macron kündigt internationale Libanon-Konferenz an
Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigt eine internationale Konferenz zur humanitären Unterstützung des Libanon an. Dabei solle es auch um eine Unterstützung der libanesischen Streitkräfte zur Gewährleistung von Sicherheit insbesondere im Südlibanon gehen, sagt Macron nach einem Treffen französischsprachiger Länder in Paris. Die Konferenz solle in den kommenden Wochen stattfinden.
19.59 Uhr: Hunderte demonstrieren in Berlin zum Jahrestag des Massakers
Bereits vor dem Jahrestag am 7. Oktober erinnern Hunderte Menschen in Berlin mit Kundgebungen und Demonstrationen an das Hamas-Massaker in Israel und den Gaza-Krieg. Knapp 500 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz, wie die Polizei auf der Onlineplattform X mitteilte. Sie stellt sich am gesamten Wochenende auf einen Großeinsatz ein, da auch für Sonntag zahlreiche Versammlungen angekündigt sind.
19.40 Uhr: Israels Militär lockert Versammlungsbeschränkungen
Das israelische Militär lockert seine Verteidigungsrichtlinien für die sogenannte Heimatfront. Demnach dürfen sich nun in verschiedenen Gebieten bis zu 2.000 statt bisher 1.000 Personen versammeln, wie das Militär mitteilt.
19.08 Uhr: UN - Mehr Angriffe auf Gesundheitswesen im Libanon
Die Vereinten Nationen verzeichnen einen schnellen Anstieg von Angriffen auf das Gesundheitswesen im Libanon. "In den vergangenen Tagen haben wir einen alarmierenden Anstieg von Angriffen auf das Gesundheitswesen im Libanon gesehen", erklärte Imran Riza, UN-Hilfskoordinator für das Land. "Arbeiter im Gesundheitswesen zahlen mit ihrem Leben den größten Preis. Das Gesundheitssystem steht am Rand des Zusammenbruchs." Das Ärztesyndikat im Libanon sprach von einem "Massaker Israels gegen libanesisches medizinisches Personal". Israel würde Notärzte daran hindern, Verletzte zu evakuieren. Drei Krankenhäuser hätten nach israelischen Angriffen den Betrieb einstellen müssen.
Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der neuen Konfrontationen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon mehr als 70 Arbeiter im Gesundheitswesen getötet, darunter zuletzt 28 innerhalb von 24 Stunden. Die Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und Schäden an solchen Einrichtungen würden steigen, teilte Rizas Büro kürzlich mit.
18.45 Uhr: Großdemo in London für Palästinenser - Gewalt in Rom
Zehntausende Menschen sind in London bei einer propalästinensischen Demonstration auf die Straße gegangen. Sie zogen vor dem Jahrestag der Angriffe in Israel am 7. Oktober 2023 durch die Innenstadt, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Fotos zeigten Menschen mit palästinensischen und auch libanesischen Fahnen. Zudem gab es eine kleinere, proisraelische Gegendemonstration.
Bei einer nicht genehmigten Pro-Palästina-Demonstration in Rom ist es zu teils heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten gekommen. Mehrere Tausend Menschen versammelten sich zwei Tage vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel im Zentrum der italienischen Hauptstadt. Vermummte und schwarz gekleidete Demonstranten warfen Flaschen, Böller sowie Verkehrsschilder auf die Sicherheitskräfte. Diese reagierten mit dem Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern.
18.35 Uhr: Israel ordnet wieder Evakuierungen in Gaza an
Erstmals seit mehreren Wochen hat die israelische Armee wieder die Evakuierung von Gebieten im Gazastreifen angeordnet. Die am Samstag im Onlinedienst X veröffentlichte Anordnung gilt für Gebiete nahe des sogenannten Netzarim-Korridors im Zentrum des Palästinensergebiets. Die israelischen Streitkräfte würden sich darauf vorbereiten, "große Gewalt" gegen Kämpfer der militanten Palästinenserorganisation in diesen Gebieten anzuwenden, hieß es.
16.14 Uhr: Israels Militär - Zwei Hamas-Kämpfer im Libanon getötet
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Libanon zwei Angehörige der Al-Kassam-Brigaden, des bewaffneten Teils der Hamas, getötet. Muhammad Hussein al-Mahmud sei am Samstag bei einem Angriff der Luftwaffe ums Leben gekommen. Er sei Vertreter der Exekutive der Hamas im Libanon gewesen. Zudem sei Said Alaa Naif Ali bei einem Einsatz in der Nähe von Tripoli getötet worden, sowie seine Frau und deren Kinder. Die Hamas ihrerseits hat den Tod zweier ihrer Mitglieder bei israelischen Luftangriffen im Libanon bestätigt, sie nannte allerdings namentlich nur Said Alaa Naif Ali.
12.25 Uhr: Hoher Hisbollah-Funktionär nicht erreichbar
Der führende Hisbollah-Funktionär Hashem Safieddine ist libanesischen Sicherheitskreisen zufolge seit Freitag nicht erreichbar. Anhaltende israelische Luftangriffe auf die Vororte im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut hinderten die Rettungskräfte daran, die Stelle zu durchsuchen, an der Safieddine vermutet werde, sagen drei Insider. Dort hatte das israelische Militär auf ein Gebäude gezielt, in dem Safieddine vermutet wurde. Über sein Schicksal ist nichts bekannt. Er galt als der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des von Israel Ende September gezielt getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah.
11.19 Uhr: Iran will eigenen Angaben nach Waffenstillstand vermitteln
Der iranische Außenminister Abbas Araghchi möchte nach eigenen Angaben den Friedensprozess im Libanon und im Gaza-Krieg wieder in Gang setzen. Derzeit sei der Waffenstillstand im Libanon und Gaza das dringlichste Problem, und man hoffen, dass die Bemühungen diesbezüglich auch Früchte tragen, sagte Araghchi laut Nachrichtenagentur Irna bei einem Besuch in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Der iranische Chefdiplomat bezeichnete Israel als das Haupthindernis und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich gegen die israelischen "Kriegsverbrechen" zu stellen, um einen Frieden zu ermöglichen.
Israel hat nach den iranischen Raketenangriffen vom Montag einen Gegenschlag angekündigt. Sollte es dabei zu Angriffen auf iranische Atomanlagen kommen, hätte dies aus Sicht von Beobachtern schwerwiegende Folgen für den Iran. Daher versuche Teheran, auch mit Friedensgesten dieses Szenario zu verhindern.
10.14 Uhr: Behörde: 41.825 Tote im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 41.825 Menschen getötet worden. Mindestens 96.910 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
06.46 Uhr: Nächtliche israelische Attacken im Libanon
Israels Luftwaffe hat in der Nacht laut örtlichen Sicherheitsquellen Ziele weit im Landesinneren des Libanons angegriffen. Demnach traf eine Drohne nahe der Hafenstadt Tripoli im Nordwesten eine Wohnung in einem palästinensischen Flüchtlingslager. Dabei soll Medienberichten zufolge ein Anführer der Al-Kassam-Brigade, des militärischen Teils der Hamas, getötet worden sein. Saeed Atallah sei zusammen mit drei Familienmitgliedern ums Leben gekommen, berichten der Hamas nahestehende Medien. Von Israel gab es zu dem Angriff zunächst keine Stellungnahme. Es sei der erste Angriff dieser Art auf das Gebiet, seit Israel vor mehr als zwei Wochen seine Offensive begann, hieß es. Auch in südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut sowie im Bekaa-Tal im Osten wurden erneut Angriffe gemeldet.
Unterdessen herrscht im Nahen Osten kurz vor dem ersten Jahrestag des Massakers der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober nervöses Warten auf die angekündigte Vergeltung Israels für Irans kürzlichen Raketenangriff. Israel habe der Regierung von US-Präsident Joe Biden nicht zugesichert, dass ein möglicher Angriff auf die iranischen Atomanlagen vom Tisch ist, sagte ein hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums dem US-Fernsehsender CNN.
06.25 Uhr: Trump für Angriff auf iranische Atomanlagen
Donald Trump hat sich für eine israelische Attacke auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Der republikanische Präsidentschaftskandidat bezog sich auf eine Aussage des US-Präsidenten Joe Bidens zu einer möglichen Reaktion Israels auf den jüngsten iranischen Raketenangriff. Seine Antwort hätte sein sollen: Zielt zuerst auf die Atomanlagen und macht euch über den Rest später Gedanken, so Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Fayetteville im US-Bundesstaat North Carolina. Biden hatte sich zuvor gegen einen möglichen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen. Alle G7-Staaten seien der Meinung, dass Israel das Recht habe, auf den iranischen Raketenangriff zu antworten. Aber die Antwort sollte verhältnismäßig sein, fügte er hinzu.
Am Dienstag hatten die Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht, rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Angaben der israelischen Armee konnte ein großer Teil der rund 200 vom Iran abgefeuerten Geschosse abgefangen werden.
Freitag, 4. Oktober 2024
23.11 Uhr: Streik im Westjordanland nach Toten bei israelischem Angriff
Aus Protest gegen einen israelischen Angriff in der Stadt Tulkarem im besetzten Westjordanland mit 18 Toten ist dort ein Generalstreik ausgerufen worden. Der Freitag ist für Muslime jedoch ein ähnlich wichtiger Wochentag wie der Sonntag für Christen, und das öffentliche Leben ist freitags weitgehend eingeschränkt.
Am Donnerstagabend waren bei dem Angriff eines israelischen Kampfjets auf ein Wohnhaus mit einem Café im Erdgeschoss nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah mindestens 18 Menschen getötet worden, darunter auch ein Ehepaar mit seinen Kindern.
22.44 Uhr: Biden rät Israel von Attacke auf iranische Ölfelder ab
US-Präsident Joe Biden hat Israel von einem Angriff auf iranische Ölanlagen abgeraten. An ihrer Stelle würde er über andere Alternativen nachdenken, als Ölfelder anzugreifen, sagte Biden am Freitag bei einem überraschenden Auftritt im Presseraum des Weißen Hauses. Noch gebe es keine Entscheidung über die Art der Reaktion auf die massiven iranischen Raketenangriffe auf Israel in dieser Woche.
Biden wies zudem die Vorstellung zurück, dass er ein Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu anstrebe, um die Reaktion auf den Iran abzustimmen. Dies tue er nicht, sagte er. Er gehe vielmehr davon aus, dass man erst eine Diskussion haben werde, "wenn sie sie sich entschieden haben, wie sie reagieren werden".
22.21 Uhr: USA melden Angriffe auf 15 Ziele der Huthi-Miliz im Jemen
Die USA haben am Freitag 15 Ziele in von den Huthis im Jemen kontrollierten Gebieten angegriffen. Unter den Zielen seien auch "offensive militärische Fähigkeiten" der Miliz gewesen, teilte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando Centcom in Onlinediensten mit. Die Angriffe seien ausgeführt worden, „um die Freiheit der Schifffahrt zu schützen und die internationalen Gewässer für US-Schiffe, Schiffe der Koalition und Handelsschiffe sicherer zu machen."
22.15 Uhr: Hamas bestätigt Tod eines Kommandeurs im Westjordanland
Die Hamas bestätigt den Tod ihres Kommandeurs Sahi Jasser Oufi in Tulkarm im besetzten Westjordanland. Er und sieben weitere Kämpfer seien bei einem israelischen Angriff umgekommen, erklärten die Al-Kassam-Brigaden der Hamas. Das israelische Militär hatte gestern erklärt, es habe Oufi getötet.
21.58 Uhr: UN geben weitere Millionenhilfen für Libanon frei
Für die Notversorgung der Zivilbevölkerung im Libanon sind weitere zwei Millionen Dollar (rund 1,8 Millionen Euro) aus einem für das Land eingerichteten Hilfsfonds freigegeben worden. Die Maßnahme habe der UN-Nothilfekoordinator für den Libanon, Imran Riza, veranlasst, teilte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Freitag mit. Aus dem sogenannten Lebanon Humanitarian Fund sind demnach bereits zehn Millionen Dollar geflossen sowie zusätzliche zehn Millionen Dollar aus dem zentralen Nothilfe-Topf der Vereinten Nationen.
21.57 Uhr: Bundesregierung bestürzt über israelischen Angriff im Westjordanland
Die Bundesregierung hat sich bestürzt über einen israelischen Angriff im besetzten Westjordanland mit 18 Toten geäußert. "Die hohe Zahl ziviler Opfer bei einem israelischen Luftschlag in Tulkarem ist schockierend", erklärte das Auswärtige Amt am Freitag im Onlinedienst X. Beim "Kampf gegen den Terror" sei die israelische Armee verpflichtet, Zivilisten im Westjordanland zu schützen, hieß es weiter. "Palästinenser wie Israelis haben Recht auf ein Leben in Sicherheit."
21.56 Uhr: Irans Religionsführer verteidigt Angriff auf Israel
Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat den Raketenangriff auf Israel verteidigt und seinen Verbündeten in der Region Mut zugesprochen. "Die glanzvolle Aktion unserer Streitkräfte (...) war eine völlig legale und legitime Handlung. Bei der Erfüllung unserer Pflicht zögern wir nicht und handeln nicht überstürzt", sagte das Staatsoberhaupt bei einer Freitagspredigt in der Hauptstadt Teheran. Wie bei diesen Reden üblich stand als Symbol des Kampfgeistes ein Scharfschützengewehr neben dem Rednerpult.
20.35 Uhr: Bundeswehr fliegt weitere 219 Deutsche aus Beirut aus
Die Bundeswehr hat angesichts der Eskalation im Nahostkonflikt weitere 219 besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige aus der libanesischen Hauptstadt Beirut nach Deutschland geflogen. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, im Rahmen der sogenannten diplomatischen Abholung seien damit insgesamt 460 Menschen aus dem Libanon ausgeflogen worden. Je nach Bedarf und Lage würden weitere Flüge vorbereitet. Der Airbus A330 der multinationalen Lufttransporteinheit MMU landete am Abend in Köln. Die Bundeswehr hatte zuletzt am Mittwoch 130 deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon ausgeflogen. Flüge im Rahmen einer diplomatischen Abholung werden anders als Evakuierungsflüge nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.
20.25 Uhr: Huthis melden Angriffe von USA und Großbritannien
Die USA und Großbritannien haben am Freitag nach Angaben der Huthis im Jemen vier von der Miliz kontrollierte Städte angegriffen. Ziele der Angriffe seien die Hauptstadt Sanaa, die westliche Hafenstadt Hodeida sowie Dhamar und Mukayras südlich von Sanaa gewesen, berichtete der von den Huthis betriebene TV-Sender Al-Masirah. Sanaa wurde den Angaben zufolge vier Mal angegriffen, Hodeida sieben Mal.
Mindestens ein Angriff wurde demnach jeweils gegen Dhamar und Mukayras geflogen. Angaben zu Schäden oder möglichen Opfern machte der Sender nicht. In Sanaa und Hodeida hörten Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP Explosionen. Zuvor hatte Al-Masirah von Angriffen lediglich auf Sanaa, Hodeida und Dhamar berichtet.
19.34 Uhr: UNO verurteilt Israel-Angriff im Westjordanland
Die Vereinten Nationen haben einen israelischen Angriff im besetzten Westjordanland mit 18 Toten scharf verurteilt. Dieser "illegale Luftangriff" sei "Teil eines höchst bedenklichen Musters rechtswidriger Gewaltanwendung" bei Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland, erklärte am Freitag das UN-Menschenrechtsbüro für die palästinensischen Gebiete. Dabei würden den Palästinensern große Schäden zugefügt sowie Gebäude und Infrastruktur stark beschädigt. Bei dem Angriff waren am Donnerstag nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 18 Menschen getötet worden. Demnach wurde das Flüchtlingslager Tulkarem in dem von Israel besetzten Gebiet bombardiert. Das israelische Militär gab an, bei dem Angriff einen örtlichen Chef der radikalislamischen Hamas getötet zu haben.
18.52 Uhr: Israelische Armee - 180 Geschosse aus dem Libanon abgefeuert
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge wieder intensiven Beschuss aus dem Libanon registriert. Rund 180 Geschosse seien aus dem Nachbarland Richtung Israel gefeuert worden, teilte das israelische Militär mit. In den vergangenen Tagen hatte die Armee mitunter auch noch mehr Geschosse gezählt. Im Norden Israels heulten wieder etliche Male die Sirenen. Berichte über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht. Die libanesische Hisbollah-Miliz reklamierte mehrere Angriffe auf Stellungen in Israel für sich.
18.50 Uhr: UNO - Ausländische Hausangestellte von geflohenen Libanesen in Not
Ausländische Hausangestellte im Libanon sind laut UN-Angaben nach der Flucht ihrer Arbeitgeber vor den israelischen Angriffen zunehmend in Not. "Wir erhalten immer mehr Berichte von migrantischen Hausangestellten, die von ihren geflohenen libanesischen Arbeitgebern entweder auf die Straße gesetzt wurden oder im Haus zurückgelassen wurden", sagte der Libanon-Chef der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Mathieu Luciano.
Teilweise würden die Arbeitgeber die Hausangestellten sogar im Haus einschließen, "um sicherzugehen, dass sich um das Haus gekümmert wird, während sie sich anderswo in Sicherheit bringen", fügte Luciano hinzu.
Nach Angaben der IOM gibt es im Libanon 170.000 Migrantinnen und Migranten. Viele von ihnen sind Frauen aus Ländern wie Äthiopien, Kenia, Sri Lanka, dem Sudan, Bangladesch oder den Philippinen. Oft hätten sie keine Ausweispapiere.
18.49 Uhr: Hisbollah-Miliz meldet Angriffe auf israelische Truppen im Grenzgebiet
Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat eigenen Angaben zufolge im Grenzgebiet zu Israel israelische Truppen angegriffen. Hisbollah-Kämpfer hätten israelische Soldaten "während ihres Vormarsches" auf ein Gebiet westlich des libanesischen Dorfes Jarun "mit Artilleriegranaten und einer Raketensalve" beschossen, teilte die pro-iranische Miliz mit.
17.37 Uhr: Irans Außenminister - Teheran unterstützt Bemühungen um Waffenruhe im Libanon
Der Iran unterstützt nach den Worten seines Außenministers Abbas Aragtschi die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Als Bedingung für eine Feuerpause nannte Aragtschi bei einem Besuch in Beirut allerdings, dass es parallel auch eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen geben müsse.
17.36 Uhr: Bundeswehr bringt weitere 219 Deutsche aus Beirut nach Deutschland
Die Bundeswehr fliegt angesichts der Eskalation im Nahostkonflikt weitere 219 besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige aus der libanesischen Hauptstadt Beirut nach Deutschland. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, im Rahmen der sogenannten diplomatischen Abholung seien damit insgesamt 460 Menschen aus dem Libanon ausgeflogen worden. Je nach Bedarf und Lage würden weitere Flüge vorbereitet. Der Airbus A330 der multinationalen Lufttransporteinheit MMU sollte am Abend in Köln landen.
Die Bundeswehr hatte zuletzt am Mittwoch 130 deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon ausgeflogen. Flüge im Rahmen einer diplomatischen Abholung werden anders als Evakuierungsflüge nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.
17.34 Uhr: Militär - Zwei Soldaten durch Drohnenangriff in Nordisrael getötet
Durch einen Drohnenangriff sind zwei israelische Soldaten nach Militärangaben im Norden des Landes getötet worden. Mindestens zwei weitere seien durch die Attacke vom Freitag schwer verwundet worden, teilten die Streitkräfte mit. Die Drohne sei vom Osten aus ins Land eingedrungen. Weitere Details nannte das Militär zunächst nicht. Beim Vorstoß israelischer Bodentruppen in den Süden des Libanon kamen laut den Streitkräften zudem bisher neun Soldaten ums Leben.
16.56 Uhr: UN - Viele Kinder in Gaza verwaist
Der seit fast einem Jahr andauernde Gaza-Krieg hat nach Auffassung der UN Tausende Kinder zu Waisen gemacht oder von ihren Eltern getrennt. Das Kinderhilfswerk Unicef schätzt, dass 19.000 Minderjährige entweder unbegleitet, von ihren Familien entzweit oder verwaist sind. In der Folge fällt es ihren Großeltern zu, sie alleine großziehen.
Hilforganistionen gehen davon aus, dass ein Drittel der bislang über 41.000 durch israelische Angriffe getöteten Menschen im Gazastreifen Kinder sind. Auch im Libanon kamen nach Angaben der dortigen Regierung bislang 130 Kinder durch die Angriffe ums Leben.
16.55 Uhr: TV-Sender der Huthi meldet Explosionen im Jemen
Im Jemen haben sich in der strategisch wichtigen Hafenstadt Hudaida mehrere Explosionen ereignet. Der TV-Sender Al-Masirah, der als Sprachrohr der Huthi-Rebellen gilt, berichtete über mindestens vier Luftangriffe in der Küstenstadt. Berichte über Opfer oder die genauen Ziele gab es zunächst nicht.
15.30 Uhr: Israel - 250 Hisbollah-Kämpfer getötet seit Bodenoffensive-Beginn
Das israelische Militär hat nach eigener Schätzung seit Beginn seines Bodeneinsatzes im Libanon rund 250 Hisbollah-Kämpfer getötet. Darunter seien auch mehrere Bataillons- und Kompaniekommandeure, sagte ein Militärsprecher.
15.29 Uhr: Bewohner von Tulkarem nach Angriff - Israel sind Zivilisten egal
Nach einem Angriff auf die Stadt Tulkarem im besetzten Westjordanland mit mindestens 18 Toten haben Bewohner dem israelischen Militär vorgeworfen, keine Rücksicht auf zivile Opfer zu nehmen. Ob Kinder, Frauen, Alte oder Junge dort seien, sei Israel egal, sagte Jasser Dschibra der Nachrichtenagentur AP in dem am Abend zuvor zerbombten Café in Tulkarem. "Für sie ist alles zulässig." Die israelischen Streitkräfte reagierten nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme zu den zivilen Opfern. In einer Erklärung hieß es, der Angriff habe Extremisten gegolten. Unter anderem sei ein örtlicher Kommandeur der Hamas getötet worden.
15.27 Uhr: UN-Hilfslieferung mit 30 Tonnen medizinischer Güter trifft im Libanon ein
Im Libanon ist erstmals seit der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz eine Hilfslieferung der Vereinten Nationen per Flugzeug eingetroffen. Sie umfasse 30 Tonnen medizinische Hilfsgüter, mit denen zehntausende Menschen behandelt werden könnten, teilte der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Hanan Balkhy, im Onlinedienst X mit.
15.24 Uhr: Polizei registriert seit Jahresbeginn über 3.200 antisemitische Straftaten
Die Polizei hat in diesem Jahr bislang mehr als .3200 antisemitisch motivierte Straftaten registriert. Das ist etwa eine Verdopplung der Zahl des Vorjahreszeitraums, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Anlass der Mitteilung war der bevorstehende erste Jahrestags des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober. Die Zahlen umfassen antisemitische Straftaten mit und ohne Bezug zum aktuellen Nahost-Konflikt.
15.06 Uhr: Faeser - Hohe Bedrohungslage durch antisemitische Gewalt
Vor dem Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas gegen Israel warnt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vor einer hohen Bedrohungslage durch islamistische, antisemitische und israelfeindliche Gewalt. "Unsere Verbote der Terrororganisation Hamas und weiterer islamistischer Vereinigungen in Deutschland ermöglichen ein hartes Durchgreifen der Behörden", teilte die Ministerin mit.
14.41 Uhr: Iranischer General droht Israel mit Angriffen auf Energiesektor
Im Falle eines Kriegs zwischen Iran und Israel wollen die Revolutionsgarden auch gezielt Infrastruktur angreifen. Ali Fadawi, Vizekommandeur der Revolutionsgarden, drohte dem Erzfeind mit Angriffen auf den Energiesektor. Als mögliche Ziele nannte er etwa Raffinerien und "Energiequellen", wie die Nachrichtenagentur Mehr und das Staatsfernsehen berichteten.
14.33 Uhr: Iranischer Außenminister sagt "Freunden Teherans" im Libanon Unterstützung zu
Der iranische Außenminister Abbas Aragtschi hat bei einem Besuch im Libanon den "Freunden Teherans" in dem Land die Unterstützung des Iran zugesagt. Die Islamische Republik Iran stehe "fest an der Seite ihrer Freunde im Libanon", erklärte Aragtschi am Freitag vor Reportern in Beirut. Teheran unterstütze den Libanon, seine schiitische muslimische Gemeinschaft und die Hisbollah-Miliz, und "es war notwendig, dies persönlich zu sagen", fügte der iranische Außenminister hinzu.
13.46 Uhr: Rotes Kreuz ermahnt Konfliktparteien im Nahen Osten
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs bei den Konfliktparteien im Nahen Osten mehr Schutz für Zivilisten angemahnt. Falls die Gewalt zwischen Israel und seinen Feinden weiter eskaliere, sei der Schaden für die Zivilbevölkerung unabsehbar, erklärte Nicolas von Arx, Regionaldirektor der Hilfsorganisation für den Nahen und Mittleren Osten.
Er appellierte an alle Seiten, den Einsatz von Sprengstoffen in bewohnten Gebieten zu vermeiden. Diese richteten wahllos Schaden an und führten zu erheblichen Verlusten an Menschenleben, Häusern und wichtiger Infrastruktur.
13.44 Uhr: Sorgen vor Gewalt in Nahost und in Deutschland vor 7. Oktober
Der erste Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel lässt die Sorgen vor weiterer Gewalt im Nahen Osten, aber auch in Deutschland, wachsen. Polizeigewerkschafter befürchten gewalttätige Proteste insbesondere in Berlin und anderen deutschen Großstädten. Die beiden großen Kirchen in Deutschland sorgen sich vor einer Eskalation im Nahen Osten. Diese habe mit dem massiven Raketenbeschuss aus dem Iran auf Israel eine neue Stufe erreicht, so der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischöfin Kirsten Fehrs, in einer gemeinsamen Erklärung.
12.55 Uhr: Israel - Haben Tunnel an der libanesischen Grenze zu Syrien getroffen
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge einen Tunnel an der libanesischen Grenze zu Syrien getroffen. Dieser habe über Lagermöglichkeiten für große Mengen an Waffen verfügt, teilte das Militär mit. Zudem hätten über den Tunnel auch Waffen transportiert werden können.
12.54 Uhr: Schweden sieht Verbindung bei Taten gegen israelische Botschaften
Die schwedische Staatsanwaltschaft sieht einen Zusammenhang zwischen zwei mutmaßlich gegen die israelischen Botschaften in Schweden und Dänemark gerichtete Taten. Wie dieser Zusammenhang konkret aussieht, wollte sie nicht sagen.
Am späten Dienstagabend waren zunächst Schüsse auf die israelische Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm abgegeben worden. In der Nacht zum Mittwoch kam es dann in der Nähe der Landesvertretung des jüdischen Staates in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zu zwei mutmaßlich von Handgranaten ausgelösten Explosionen, nach denen drei junge Schweden im Alter von 16 bis 19 Jahren festgenommen wurden. Einer kam mittlerweile wieder auf freien Fuß, die beiden anderen wurden in Untersuchungshaft genommen. Im Falle der Stockholmer Tat gab es bislang keine Festnahmen.
12.18 Uhr: Israel blockiert Grenzübergang zwischen Libanon und Syrien
Im Kampf gegen die libanesische Hisbollah-Miliz hat das israelische Militär den wichtigsten Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien durch Beschuss abgeriegelt. Israel wirft der Miliz vor, darüber Waffen und Ausrüstung in den Libanon zu schmuggeln. Zugleich flog das israelische Militär einen massiven Luftangriff auf die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut, der vermutlich dem designierten Hisbollah-Chef Hashem Safieddine galt. Er sollte Hassan Nasrallah nachfolgen, den das israelische Militär Ende September gezielt getötet hatte.
12.15 Uhr: UN - Kapazität von Zufluchtsstellen im Libanon ausgeschöpft
Die meisten der fast 900 Zufluchtsstellen im Libanon sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks voll. Viele der vor den israelischen Angriffen Schutzsuchenden seien inzwischen gezwungen, unter freiem Himmel zu schlafen, sagte die UNHCR-Vertreterin Rula Amin in Genf. Es sei zu befürchten, dass sich die Situation mit dem nahenden Winter verschlimmere.
12.14 Uhr: Schuster - Für Zwei-Staaten-Lösung bräuchte es Vertrauen
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, plädiert weiter für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten. Zugleich stelle sich die Frage, mit wem dies gelingen solle, sagte Schuster der "Süddeutschen Zeitung". Das ginge nur mit gegenseitigem Vertrauen, wie dies aber derzeit hergestellt werden solle, könne er nicht erkennen.
12.10 Uhr: Kirchen bekunden Solidarität mit Juden
Vor dem ersten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel bekräftigen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ihre Solidarität mit Jüdinnen und Juden. "Wir stehen an der Seite der Juden, die seit dem 7. Oktober 2023 weltweit – leider auch hierzulande – mit antisemitischen Übergriffen konfrontiert sind", erklärten die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, und der DBK-Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing, in einer gemeinsamen Mitteilung.
11.54 Uhr: Israel - Haben Chef der Hisbollah-Kommunikationsnetzwerke getötet
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Chef der Hisbollah-Kommunikationsnetzwerke, Mohammed Raschid Sakafi, getötet. Er sei am Donnerstag durch einen präzisen, auf Geheimdienstinformationen basierenden Angriff in Beirut "eliminiert" worden, teilte das Militär mit.
11.53 Uhr: Misereor fordert politische Lösung für Nahost-Konflikt
Das katholische Hilfswerk Misereor fordert zum ersten Jahrestag des terroristischen Hamas-Überfalls auf Israel mehr politischen Einsatz für ein Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen. "Dieser schreckliche Krieg muss beendet und die israelischen Geiseln freigelassen werden", sagte die Leiterin der Abteilung Afrika und Naher Osten bei Misereor, Dorothee Klüppel Deshalb müssten politische Lösungen gefunden werden, die den Forderungen nach Gerechtigkeit, Würde und Sicherheit aller in der Region entsprechen.
11.52 Uhr: Amnesty protestiert gegen Sprengstoff-Lieferung für Israel
Amnesty International hat Slowenien aufgerufen, einem deutschen Transportschiff mit Dutzenden Containern Sprengstoff das Anlegen zu verweigern. Zielland ist den Angaben zufolge unter anderen Israel. Laut Amnesty riskiert jeder Staat, der Waffen nach Nahost liefert, Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht zu fördern. "Slowenien darf derartige Waffenlieferungen nicht unterstützen", sagte Sprecherin Taja Premk der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
11.51 Uhr: CSU, FW, SPD und Grüne bekunden gemeinsam Solidarität mit Israel
Ungewöhnliche Koproduktion: CSU, Freie Wähler, SPD und Grüne im bayerischen Landtag haben in München eine gemeinsame Resolution vorgestellt. Darin erklären sie sich solidarisch mit Israel und bekennen sich zur Stärkung jüdischen Lebens im Freitaat. Anlass ist der erste Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober. Am Dienstag soll der Antrag im Landtagsplenum diskutiert werden.
11.50 Uhr: Chamenei - Widerstand gegen Israel wird nicht nachlassen
Der Widerstand gegen Israel wird nach den Worten des geistlichen und politischen Oberhauptes des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, nicht nachlassen. Das gelte für die gesamte Region. Israel werde niemals über die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon siegen. Beide radikale Organisationen gehören - wie auch die Huthi-Rebellen im Jemen und Gruppen im Irak sowie in Syrien - zur sogenannten Achse des Widerstandes, die vom Iran geführt wird.
11.49 Uhr: WHO will Mitte Oktober mit zweiter Phase von Polio-Kampagne starten
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will am 14. Oktober mit der zweiten Phase ihrer Polio-Impfkampagne im Gazastreifen beginnen. Ein entsprechendes Gesuch bei den israelischen Behörden sei eingereicht worden, teilte ein WHO-Vertreter mit. Man habe darum gebeten, ein ähnliches Schema wie in der ersten Phase der Kampagne in Betracht zu ziehen, als während der Impfungen Kampfpausen eingelegt worden seien. Die Verhandlungen mit den Israelis seien im Gange, für Sonntag sei ein weiteres Treffen geplant.
11.48 Uhr: Irans Außenminister zu Gesprächen im Libanon
Irans Außenminister Abbas Araghchi ist zu Gesprächen im Libanon. Der Besuch in der Hauptstadt Beirut solle Irans Solidarität mit dem libanesischen Volk demonstrieren, so Irans Außenamtssprecher Ismail Baghai auf X. Beobachter vermuten, dass es in den Gesprächen vor allem um die Nachfolge des durch einen israelischen Luftangriff getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah geht. Der Iran ist engster Verbündeter der Hisbollah-Miliz, die nach dem Tod ihres Anführers enorm geschwächt ist.
11.46 Uhr: Streik im Westjordanland nach Toten bei israelischem Angriff
Aus Protest gegen einen israelischen Angriff in der Stadt Tulkarem im Westjordanland mit 18 Toten ist dort ein Generalstreik ausgerufen worden.
Am Donnerstagabend waren bei dem Angriff eines israelischen Kampfjets auf ein Wohnhaus mit einem Café im Erdgeschoss nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah mindestens 18 Menschen getötet worden, darunter auch ein Ehepaar mit seinen Kindern.
Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Nach ihren Angaben galt er dem Hamas-Chef in Tulkarem, Sahi Jasser Abd al-Rasegh Ufi. Dieser sei an zahlreichen Angriffen auf Israelis beteiligt gewesen. Daneben seien weitere Mitglieder des Terrornetzwerks in Tulkarem getötet worden.
11.44 Uhr: Diakonie Katastrophenhilfe - Ein weiteres Jahr Krieg ist unzumutbar
Anlässlich des Jahrestags des Terrorangriffs der Hamas auf Israel hat die Diakonie Katastrophenhilfe konkrete diplomatische Fortschritte für die Menschen in Israel und in den palästinensischen Gebieten gefordert. Diese seien nötig für eine dauerhafte Waffenruhe und eine Freilassung aller verbliebenen Geiseln, sagte der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler.
Das Massaker an Männern, Frauen und Kindern in Israel vor einem Jahr habe der Gewalt im Nahen Osten "eine neue schreckliche Dimension" verliehen, sagte Keßler. Unzählige Menschen in Israel und Gaza leiden demnach unter den traumatischen Erlebnissen und dem Verlust von Angehörigen.
10.39 Uhr: Hisbollah-Kreise: Nasrallah an geheimem Ort "vorläufig" beigesetzt
Der vor einer Woche getötete Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist an einem geheimen Ort "vorläufig" beigesetzt worden. Sein Leichnam solle so lange in dem vorläufigen Grab bleiben, bis eine öffentliche Trauerfeier möglich sei, hieß es am Freitag in Kreisen der Hisbollah. Grund dafür seien Befürchtungen, dass Israel während seiner Beisetzung angreifen könne. Nasrallah und weitere hochrangige Vertreter der vom Iran unterstützten Miliz waren am Freitag vergangener Woche bei einem israelischen Luftangriff im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet worden.
09.26 Uhr: Israels Militär wiederholt Aufruf zu Evakuierungen im Libanon
Das israelische Militär fordert die Bewohner von mehr als 35 Ortschaften im Süden des Libanon dazu auf, sich sofort im Norden in Sicherheit zu begeben. Dies teilte ein Sprecher über Telegram mit.
08.55 Uhr: Italien fliegt 180 Staatsbürger mit Charterflug aus dem Libanon aus
Italien hat rund 180 Staatsbürger mit einem von Außenministerium organisierten Charterflug aus dem Libanon ausgeflogen. Das Flugzeug mit 178 Italienern sowie vier finnischen Staatsbürgern an Bord sei in der Nacht in Rom gelandet, sagte der italienische Außenminister Antonio Tajani. Er kündigte zudem an, dass in den kommenden Tagen weitere Charterflüge organisiert würden.
07.59 Uhr: Welternährungsprogramm - Verzweifelte Lage für Zivilisten in Gaza
Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) warnt zum ersten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel vor einer "immer verzweifelteren Lage" für Zivilisten im Gazastreifen. Manche Familien dort seien schon bis zu neun- oder zehnmal vertrieben worden, sagte WFP-Deutschland-Direktor Martin Frick am Freitag im WDR. In den Lagern müssten bis zu 34.000 Menschen pro Quadratkilometer auf engstem Raum leben. Zudem seien rund 70 Prozent der Gebäude zerstört. Es werde auch immer schwerer, genug Nahrungsmittel in den Gazastreifen zu liefern, fügte er hinzu. Die beiden zur Verfügung stehenden Grenzübergange reichten bei weitem nicht für eine ausreichende Versorgung, zumal die Abfertigung dort oft tagelang dauere.
07.26 Uhr: Grenzübergang zu Syrien nach Luftangriff offenbar geschlossen
Ein wichtiger Grenzübergang zu Syrien ist libanesischen Angaben zufolge durch einen israelischen Angriff nicht mehr passierbar. Durch den Raketeneinschlag sei noch auf libanesischer Seite in Masnaa ein Krater mit einem Durchmesser von vier Metern entstanden, sagt der libanesische Verkehrsminister Ali Hamieh Reuters. Hunderte Menschen hätten den Grenzübergang genutzt, um vom Libanon nach Syrien vor den israelischen Angriffen zu fliehen.
04.17 Uhr: Erneut schwere israelische Luftangriffe in Beirut
Die libanesische Hauptstadt Beirut ist in der Nacht erneut Ziel massiver Luftangriffe des israelischen Militärs geworden. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP und eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichteten von schweren Explosionen. Unbestätigten Berichten zufolge galt der Angriff Haschim Safi al-Din, dem Chef des Exekutivrats der Hisbollah-Miliz. Er wird als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge des kürzlich bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah gehandelt. Vonseiten der israelischen Armee gab es zu den erneuten Angriffen in Beirut zunächst keine Angaben.
02.34 Uhr: Biden - Größerer Krieg in Nahost vermeidbar
Ein größerer Krieg im Nahen Osten ist nach Worten des US-Präsidenten Joe Biden noch vermeidbar. "Ich glaube nicht, dass es einen umfassenden Krieg geben wird. Ich denke, wir können ihn vermeiden", sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) auf Nachfrage zu Reportern. Es gebe aber "noch viel zu tun". Auf die Frage, ob er amerikanische Truppen schicken würde, um Israel zu helfen, antwortete er: "Wir haben Israel bereits geholfen. Wir werden Israel beschützen."
02.15 Uhr: UN-Sicherheitsrat stärkt Guterres nach Israels Reaktion den Rücken
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat seine volle Unterstützung für Generalsekretär Antonio Guterres bekundet. Der israelische Außenminister hatte ihn zuvor zur "Persona non grata" erklärt und ihm die Einreise in sein Land verweigert, weil Guterres Irans Raketenangriff auf Israel nach Ansicht des Landes nicht "unmissverständlich" verurteilt hatte. Der 15-köpfige Rat sagte in einer Erklärung, jede Entscheidung, nicht mit dem UN-Generalsekretär oder der UN zusammenzuarbeiten, sei kontraproduktiv, insbesondere im Kontext der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten. In der Erklärung wurde Israel nicht namentlich genannt.
01.48 Uhr: Israel will weiteren Hisbollah-Kommandeur getötet haben
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Kommandeur der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah getötet. Mohammed Anissi sei kürzlich bei einem Luftangriff ums Leben gekommen, der auf den Geheimdienst der Hisbollah abgezielt habe, teilte die israelische Armee mit. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht dazu. Nach Angaben des Militärs war Anissi an der Entwicklung präzisionsgelenkter Raketen beteiligt.
01.16 Uhr: Biden - "Verhandle nichts in der Öffentlichkeit"
Der demokratische US-Präsident Joe Biden sagt gegenüber Reportern, dass er nicht öffentlich über die Gespräche mit Israel zu möglichen Angriffen im Iran spricht. "Ich weiß, dass ich nichts in der Öffentlichkeit verhandeln werde", sagte Biden, als er gefragt wurde, ob er Israel gedrängt habe, iranische Öl-Anlagen anzugreifen.
00.48 Uhr: Hisbollah-Kreise: Elf israelische Angriffe auf Süden von Beirut
Die israelische Armee hat nach Angaben aus Hisbollah-Kreisen eine Reihe von Angriffen auf den Süden Beiruts ausgeführt. Die israelische Armee habe elf Mal in Folge die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt angegriffen, hieß es am Donnerstagabend aus dem Umfeld der pro-iranischen Miliz. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten laute Detonationen in Beirut. AFP-Aufnahmen zeigten riesige Feuerbälle und dichten Rauch am Angriffsort. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte derweil am Freitag mit, dass innerhalb von 24 Stunden 37 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden seien. 151 Menschen seien verletzt worden.
00.02 Uhr: Offenbar 18 Tote bei israelischen Luftangriff im Westjordanland
Bei einem israelischen Luftangriff im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 18 Menschen getötet worden. Bei der "Bombardierung" des Flüchtlingslagers Tulkarem im Norden des Gebietes durch die "Besatzer" habe es 18 "Märtyrer" gegeben, erklärte das palästinensische Gesundheitsministerium am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Die israelische Armee bestätigte den Angriff und sprach von einer gemeinsamen Operation des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet und der Luftwaffe. Ein Mitarbeiter des Flüchtlingslagers sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Angriff sei mit einem F-16-Kampfflugzeug erfolgt. Ein Einwohner erklärte, das israelische Flugzeug habe "ein Café im Erdgeschoss eines dreistöckigen Gebäudes getroffen".
00.01 Uhr: Polizeigewerkschafter befürchten Gewalt rund um 07. Oktober
Polizeigewerkschafter warnen vor gewaltsamen Ausschreitungen in deutschen Städten rund um den Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023. "Mit Blick auf den 7. Oktober werden alle Sicherheitsbehörden in Deutschland einen enormen Personalbedarf haben", sagte Jochen Kopelke, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt). "Wir blicken mit großer Sorge auf die kommenden Tage", sagte Berlins GdP-Sprecher Benjamin Jendro dem RND. Er warnte vor einer Überlastung der Polizei in Berlin angesichts von Gewaltbereitschaft in der propalästinensischen Szene und mit Blick auf den Besuch von US-Präsident Joe Biden ab 10. Oktober.
Donnerstag, 3. Oktober 2024
22.50 Uhr: Israel erneut massiv mit Raketen beschossen
Während Israel Luftangriffe und eine Bodenoffensive auf die Hisbollah startet, ist das Land selbst erneut massiv aus dem Libanon mit Raketen beschossen worden. Binnen eines Tages seien rund 230 Geschosse und einige Drohnen gezählt worden, die von der Schiitenmiliz Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden seien, teilte die israelische Armee mit. Am Vortag war die Zahl von 140 solcher Angriffe genannt worden.
In vielen Ortschaften heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt.
22.30 Uhr: 14 Tote in palästinensischem Flüchtlingslager
Bei einem israelischen Angriff im Flüchtlingslager Tulkarem im Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 14 Menschen getötet worden. Das Militär bestätigte einen Angriff in Tulkarem, der mit dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet abgestimmt gewesen sei. Einzelheiten nannte es nicht.
Das Flüchtlingslager ist eine Hochburg extremistischer Palästinenser im Norden des Westjordanlandes. In dem größtenteils von Israel kontrollierten Gebiet kommt es seit Beginn des Gazakrieges vor knapp einem Jahr verstärkt zu Gewalt.
21.15 Uhr: USA diskutieren mögliche israelische Reaktion auf Raketenangriffe des Iran
Das US-Militär führt nach eigenen Angaben Gespräche mit israelischen Vertretern über eine mögliche israelische Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff. "Wir reden sicherlich mit ihnen über ihre Antwort", sagt eine Sprecherin des Pentagons. "Aber wie diese aussehen könnte, darüber werde ich nicht weiter spekulieren."
Nach Darstellung von Präsident Joe Biden werde u.a. über einen israelischen Angriff auf Irans Öl-Anlagen nachgedacht. Auf Nachfrage von Journalisten, ob er einen solchen Einsatz unterstützen würde, antwortete er: "Das diskutieren wir."
21.08 Uhr: US-Regierung verteidigt Angriffe im Libanon
Die US-Regierung hat die jüngsten israelischen Angriffe im Libanon verteidigt. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, erklärte, dass Israel nach derzeitiger Kenntnis die Schiitenmiliz Hisbollah ins Visier nehme. "Nichts, was wir bisher gesehen haben, lässt uns zu dem Schluss kommen, dass sie etwas anderes tun, als eine terroristische Organisation anzugreifen", sagte Miller in Washington.
20.35 Uhr: WHO sieht Feuerpause im Libanon dringend geboten
Erst die Hilfsorganisationen, nun auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Der Ruf nach einer Feuerpause im Libanon wir lauter. Nach WHO-Angaben sind binnen 24 Stunden 28 Beschäftige im Gesundheitswesen getötet worden. Die Situation bei der Behandlung von Verletzten sei entsetzlich, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Mitarbeiter kämen nicht mehr zum Dienst. Drei Dutzend Gesundheitseinrichtungen im Südlibanon seien bereits geschlossen. In Beirut seien fünf Krankenhäuser ganz oder teilweise geräumt worden.
Die WHO musste Pläne aufgeben, am Freitag Hilfsgüter für medizinische und traumatologische Behandlungen einzufliegen, weil der Flughafen von Beirut größtenteils geschlossen ist. Tedros sagte, die WHO fordere "eine Deeskalation des Konflikts". Die Gesundheitsversorgung müsse geschützt und dürfe nicht angegriffen werden. Zufahrtswege müssten gesichert werden und die Versorgung sichergestellt werden. Nötig seien eine Feuerpause, eine politische Lösung und Frieden.
20.10 Uhr: USA fliegen Staatsbürger aus
Angesichts der Eskalation im Nahen Osten arbeitet die US-Regierung nach eigenen Angaben intensiv daran, amerikanische Staatsbürger bei der Ausreise aus dem Libanon zu unterstützen. "Wir wissen, dass nicht alle von ihnen ausreisen wollen, aber unser Ziel ist es, so viele Möglichkeiten wie möglich zu bieten, um sicherzustellen, dass alle in Sicherheit sind", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller.
Die US-Regierung kooperiere demnach mit kommerziellen Fluggesellschaften und organisiere auch eigene Flüge. US-Bürgern ohne ausreichende finanzielle Mittel stünden Darlehen zur Verfügung. Gleiches gelte für diejenigen, die das Land nicht verlassen, aber an einen sichereren Ort umziehen wollten.
19.32 Uhr: Hilfsorganisationen fordern Waffenruhe und Hilfe für den Libanon
Angesichts der israelischen Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Libanon haben mehrere Hilfsorganisationen eine Waffenruhe sowie mehr humanitäre Hilfe für die Vertriebenen in dem Land gefordert. "Mit mehr als 1,2 Millionen Menschen auf der Straße, was 20 Prozent der Bevölkerung entspricht, hat die Krise alarmierende Ausmaße angenommen", sagte Jennifer Moorehead von der NGO Save the Children in einer Videokonferenz, an der auch Vertreter von Amnesty International, Oxfam, Médecins du Monde, Refugees International und Action contre la Faim teilnahmen.
Im Libanon tätige Hilfsorganisationen berichteten von ganzen Familien, die auf der Straße schlafen, überfüllten Krankenhäusern und Notunterkünften, die gestürmt werden - insbesondere in den von Luftangriffen betroffenen Gebieten. Von den 867 unter anderem in Universitäten und Schulen eröffneten Notunterkünfte hätten bereits 643 ihre maximale Kapazität erreicht.
18.34 Uhr: Israel tötet Hisbollah-Kommandeur
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Hisbollah-Kommandeur getötet, unter dessen Kommando im Juli eine Rakete auf einen Fußballplatz in Israel abgeschossen worden war. Dabei hatten im Ort Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen am 27. Juli zwölf junge Menschen ihr Leben verloren.
Chider al-Schabia sei bereits am Mittwoch bei einem gezielten Luftangriff im Libanon umgebracht worden, gab die Armee nun bekannt. Er sei der Befehlshaber in dem an die Golanhöhen angrenzenden libanesischen Gebiet gewesen. Zudem habe er Hunderte Angriffe mit Raketen auf Israel befohlen.
18.15 Uhr: Israel ruft Libanesen zur Flucht auf
Das israelische Militär hat angesichts ihrer Bodenoffensive die Menschen in Dutzenden Orten im Süden des Libanon zur Flucht aufgefordert. Demnach sollen sich die Menschen etwa 60 Kilometer hinter die Grenze in Sicherheit bringen.
Die israelischen Luftangriffe gegen die mit dem Iran verbündete Hisbollah gingen unterdessen weiter. Dabei wurde auch das Zentrum der Hauptstadt Beirut getroffen. Insgesamt griff Israels Luftwaffe Armeeangaben zufolge rund 200 Ziele der Hisbollah im Libanon an.
17.45 Uhr: Bewaffneter Palästinenser bei Hebron erschossen
Israelische Soldaten haben im Westjordanland einen 23-jährigen Palästinenser erschossen, der sich ihnen mit einem Messer näherte. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, es sei von den israelischen Behörden darüber informiert worden. Der Mann sei bereits am Eingang eines Armeestützpunkts bei Hebron südlich von Jerusalem gewesen, als das Feuer eröffnet wurde, teilte die Armee mit.
17.20 Uhr: Libanon: 100 Rettungskräfte durch Israels Angriffe getötet
Im Libanon sind nach offiziellen Angaben mehr als 100 Rettungskräfte durch israelische Angriffe getötet und über 220 verletzt worden. Das sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad, ohne einen Zeitraum für diese Zahlen zu nennen.
Allein in den vergangenen drei Tagen seien bei Rettungsdiensten und Feuerwehren mehr als 40 Einsatzkräfte getötet worden, sagte Abiad. Die Angriffe hätten 9 Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen und fast 130 Krankenwagen und Fahrzeuge der Feuerwehr getroffen.
Die UN sprachen von 28 getöteten Mitarbeitern des Gesundheitssektors in den vergangenen 24 Stunden. Die meisten davon seien ums Leben gekommen, als sie hätten verletzten Zivilisten helfen wollen, sagte der WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar in einer Videoschalte aus dem Libanon. Er berief sich auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums, die laufend von der WHO verifiziert werden.
16.52 Uhr: Irans Präsident trifft hochrangige Hamas-Delegation
Irans Präsident Massud Peseschkian ist in Katar mit einer hochrangigen Delegation der islamistischen Hamas zusammengekommen. Bei seiner Reise in die katarische Hauptstadt Doha traf er führende Mitglieder der extremistischen Palästinenserorganisation, unter ihnen auch den ranghohen Hamas-Funktionär Chalil al-Haja, wie Bilder iranischer Staatsmedien zeigten. Peseschkian war ursprünglich für einen Gipfel der Organisation "Asia Cooperation Dialogue" in das Golfemirat gereist.
16.50 Uhr: Deutsche verlassen Libanon per Fähre in die Türkei
Mehrere Hundert Menschen haben angesichts der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah via Fähre den Libanon in Richtung Türkei verlassen. Ein Fährschiff habe unter anderem deutsche Staatsbürger in die türkische Hafenstadt Mersin gebracht, berichtete der türkische Staatssender TRT. Insgesamt hätten bereits mehr als 700 Menschen über diese Route die Türkei erreicht.
16.45 Uhr: Israel greift Hauptquartier des Hisbollah-Geheimdienstes in Region Beirut an
Bei ihren Angriffen in der Region Beirut hat die israelische Armee nach eigenen Angaben am Donnerstag auch das Hauptquartier des Geheimdienstes der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen. Israelische Kampfflugzeuge hätten am Nachmittag "Ziele angegriffen, die zum Geheimdienst-Hauptquartier der Hisbollah in Beirut gehören", erklärte die israelische Armee. Darunter seien auch Mittel zur Informationssammlung, Kommandozentren und andere Infrastruktur gewesen. Die Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Zerstörung eines Gebäudes, offenbar auf einem Hügel zeigt.
16.25 Uhr: Biden - Reaktion Israels auf Raketenangriff Irans nicht am Donnerstag
Die Reaktion Israels auf den iranischen Raketenangriff wird nach den Worten von US-Präsident Joe Biden nicht am Donnerstag erfolgen. "Es wird heute (Donnerstag) nichts passieren", sagte Biden vor Journalisten in Washington. Die USA berieten Israel in dieser Frage. Am Mittwoch hatte der US-Präsident gesagt, seine Regierung bespreche "mit den Israelis, was sie tun werden". Ein etwaiger Angriff Israels auf iranische Atomanlagen werde von den USA nicht unterstützt.
16.05 Uhr: Hisbollah - Israelische Soldaten mit Sprengsatz angegriffen
Bei ihrer Bodenoffensive im Libanon steigt für israelische Soldaten die Gefahr, in Hinterhalt und Anschläge der Hisbollah zu geraten. Die Miliz erklärte, sie habe im Ort Marun al-Ras nahe der Grenze einen Sprengsatz in Nähe israelischer Truppen zur Explosion gebracht. Auf israelischer Seite habe es dabei Tote und Verletzte gegeben. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, derzeit könnten keine Angaben über mögliche Verluste gemacht werden.
Schon im Krieg von 2006 führte die Miliz in den Berggebieten im Südlibanon eine Art Guerilla-Kampf, der zu hohen Verlusten auf israelischer Seite führte.
15.50 Uhr: Hisbollah-Medienbüro südlich von Beirut getroffen
Israels Armee hat der Hisbollah zufolge das Medienbüro der libanesischen Miliz südlich von Beirut angegriffen. Das Gebäude, von dem aus die Hisbollah auch Kontakt zu örtlichen und ausländischen Journalisten hält, sei getroffen worden, teilte die Hisbollah mit. In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die Momente kurz nach dem Angriff zeigen sollen. Demnach stiegen weiße Rauchwolken in einer Gegend mit teils zehnstöckigen Gebäuden auf.
Die Hisbollah hält über verschiedene Kanäle laufend den Kontakt zu Journalisten und veröffentlicht immer wieder auch professionell produzierte Propaganda-Videos. Mit Al-Manar betreibt sie zudem einen eigenen Fernsehsender. Erst einen Tag vor dem Angriff hatte die Hisbollah für eine Gruppe örtlicher und ausländischer Journalisten eine Führung organisiert, um nach Israels Angriffen in den südlichen Vororten das Ausmaß der Zerstörung zu zeigen. An der Führung nahm auch der Leiter des Pressebüros teil.
15.30 Uhr: Schwedischer Geheimdienst - Iran womöglich an Vorfällen nahe Israels Botschaften beteiligt
Der schwedische Geheimdienst sieht nach den Explosionen und Schüssen nahe der israelischen Botschaften in Dänemark und Kopenhagen eine mögliche Beteiligung des Iran. Die Auswahl der Ziele und die Vorgehensweise seien Hinweise, "die in diese Richtung" deuteten, sagte der Einsatzleiter des schwedischen Geheimdienstes Sapo, Fredrik Hallstrom, am Donnerstag. "Das ist aber eher eine Vermutung als wirkliches Wissen", fügte er hinzu.
In Stockholm waren laut Polizei am Dienstag Schüsse auf die israelische Botschaft abgegeben worden. In Kopenhagen hatte es am Mittwoch zwei Explosionen in "unmittelbarer Nähe" der israelischen Botschaft gegeben, wie die Polizei mitteilte. Verletzte hatte es in beiden Städten nicht gegeben.
In Dänemark waren drei Verdächtige festgenommen worden. Laut Polizei handelt es sich um schwedische Staatsbürger, die die Explosionen vermutlich durch Handgranaten auslösten. Zwei der Verdächtigen sind laut einem Bericht des Fernsehsenders DR 16 und 19 Jahre alt und wurden am Mittwochmittag auf dem Kopenhagener Hauptbahnhof festgenommen. Sie stehen im Verdacht, "in Verbindung und mit vorheriger Absprache mit einem oder mehreren Tätern" gehandelt zu haben. Der dritte Verdächtige wurde wieder freigelassen.
15.00 Uhr: Alternativer Nobelpreis für palästinensische Organisation
Inmitten der Eskalation wurde die palästinensische Organisation "Jugend gegen Siedlungen" (YAS) mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die Organisation und ihr Gründer Issa Amro wurden "für ihren unerschütterlichen gewaltlosen Widerstand gegen die illegale israelische Besatzung" sowie die "Förderung palästinensischer Bürgerinitiativen mit friedlichen Mitteln" ausgezeichnet, wie die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung mitteilte.
14.55 Uhr: Israelischer Botschafter fordert klares Bekenntnis zu Israel
Knapp ein Jahr nach dem Hamas-Überfall betonte der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, dass er von der Bundesregierung auch international ein klares Bekenntnis zu Israels Selbstverteidigungsrecht erwarte. "Jetzt ist die Zeit, um wahren Freunden zu zeigen, dass man in Zeiten von Dämonisierung und Delegitimierung an ihrer Seite steht", sagte Prosor der Nachrichtenagentur AFP.
14.46 Uhr: Mitglied der iranischen Revolutionsgarden bei Angriff in Syrien getötet
Bei den mutmaßlich israelischen Luftangriffen vor drei Tagen auf syrische Stellungen in Damaskus ist ein Militärberater der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Madschid Diwani sei seinen schweren Verletzungen erlegen und habe den Märtyrertod erlitten, hieß es in einer Erklärung der Revolutionswächter.
Wegen der militärischen Zusammenarbeit mit Syrien und dem Libanon kommen bei israelischen Luftangriffen auf die beiden Länder auch immer als Militärberater getarnte IRGC-Kommandeure ums Leben. Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der Hisbollah im Libanon vergangene Woche war etwa ein iranischer Brigadegeneral getötet worden. Er kam gemeinsam mit Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ums Leben.
14.45 Uhr: Libanesische Armee feuert zurück
Im Süden des Libanons ist nach Angaben der libanesischen Armee einer ihrer Soldaten bei einem israelischen Angriff auf einen Militärposten getötet worden. Die Soldaten hätten zurückgefeuert. Es sei das erste Mal seit Beginn des Konflikts vor einem Jahr, dass die libanesische Armee auf israelische Streitkräfte zurückgeschossen habe, sagt ein Insider der libanesischen Sicherheitskräfte. Weiter Einzelheiten sind zunächst nicht bekannt.
14.30 Uhr: Libanon - fast 2.000 Tote durch Angriffe Israels
Im Libanon sind nach Regierungsangaben seit Beginn der israelischen Angriffe 1974 Menschen getötet worden. Darunter seien 127 Kinder, teilt Gesundheitsminister Firass Abiad mit. 9.384 Menschen seien verletzt worden.
Das israelische Militär greift seit Beginn des Gazakrieges vor einem Jahr auch massiv Ziele im Libanon aus der Luft an und nimmt nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah-Miliz ins Visier. Seit der Nacht zum 1. Oktober sind im Süden des Libanons zudem israelische Bodentruppen im Einsatz.
14.05 Uhr: Botschafter Deutschlands und Österreichs in Teheran einbestellt
Die Botschafter Deutschlands und Österreichs in Teheran sind in das iranische Außenministerium einbestellt worden. Damit reagiert das Mullah-Regime laut staatlichen Medien auf die Einbestellung der iranischen Vertreter in Berlin und Wien am Mittwoch, um ihnen den Protest gegen den iranischen Angriff auf Israel zu übermitteln.
14.00 Uhr: Russland fliegt seine Bürger aus dem Libanon aus
Russland hat begonnen, seine Bürgerinnen und Bürger aus dem Libanon auszufliegen. Eine Sondermaschine habe die libanesische Hauptstadt Beirut verlassen, teilt der russische Katastrophenschutzminister Alexander Kurenkow mit.
Etwa 60 Familienangehörige russischer Diplomaten würden im Laufe des Tages in Russland ankommen. Rund 3000 Staatsangehörige Russlands und anderer GUS-Länder, also früherer Sowjetrepubliken, hätten den Wunsch zur Ausreise aus dem Libanon geäußert, meldet zudem die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen Insider.
13.30 Uhr: Libanesisches Rotes Kreuz- Vier Sanitäter verletzt und Soldat getötet
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Angaben des Libanesischen Roten Kreuzes vier Sanitäter verletzt und ein Soldat getötet worden. Die Sanitäter seien am Donnerstag mit Begleitschutz der Armee nahe der Ortschaft Taibe unterwegs gewesen, um Verwundete in Sicherheit zu bringen, als ihr Konvoi beschossen worden sei, teilte das Rote Kreuz mit. Der Einsatz im umkämpften Grenzgebiet sei mit der UN-Beobachtermission im Libanon abgesprochen gewesen.
12.25 Uhr: Laute Explosionen in Umgebung von Damaskus
In der Umgebung der syrischen Hauptstadt Damaskus sind laute Explosionen zu hören. Das meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Westlich von Damaskus seien feindliche Flugobjekte abgefangen worden. Weitere Details werden zunächst nicht genannt. Seit Jahren greift die israelische Luftwaffe immer wieder Ziele in Syrien an, die es in Verbindung mit dem Iran bringt - auch in und um Damaskus.
12.00 Uhr: Einwohner sollen über 20 Städte in Südlibanon verlassen
Das israelische Militär fordert die Einwohnerinnen und Einwohner von mehr als zwanzig Städten im Süden des Libanons auf, ihre Häuser zu verlassen. Dies gelte ab sofort, teilt ein Sprecher des Militärs auf X mit. Israel greift seit einiger Zeit massiv Ziele im Libanon aus der Luft an und will damit nach eigenen Angaben die radikale Hisbollah-Miliz bekämpfen, die israelisches Gebiet mit Raketen beschießt. In der Nacht zum 1. Oktober ist das israelische Militär nach eigenen Angaben auch mit Bodentruppen in den Südlibanon vorgedrungen.
11.40 Uhr: Israel will 200 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen haben
Israels Luftwaffe hat Armeeangaben zufolge rund 200 Ziele der Hisbollah im Libanon angegriffen. Darunter seien Waffenlager und Beobachtungsposten der vom Iran unterstützten Miliz gewesen.
Das israelische Militär tötete eigenen Angaben nach bei einem Angriff auf ein kommunales Gebäude in einem Dorf im Südlibanon auch rund 15 Mitglieder der Miliz. Aus dem Libanon gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete aber israelische Angriffe auf den Ort, ohne Details zu nennen.
Die Schiitenorganisation habe das Gemeindegebäude in Bint Dschubail genutzt und dort auch Waffen gelagert, hieß es von Israels Armee weiter. "Die Terrororganisation Hisbollah verstößt systematisch gegen das Völkerrecht, indem sie Regierungs- und Zivilgebäude sowie die Bevölkerung brutal als menschliche Schutzschilde für terroristische Aktivitäten ausnutzt." Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
11.35 Uhr: Fast 41.800 Tote im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 41.788 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden. Mindestens 96.794 Menschen seien verletzt worden. Die Zahlen der Opfer könnten deutlich höher sein, da viele Menschen vermisst werden und noch immer Tote unter den Trümmern der zerstörten Gebäude liegen.
11.28 Uhr: Israels Militär meldet Tötung von Hamas-Regierungschef
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Rawhi Muschtaha getötet, den Chef der von der radikalen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen. Auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siradsch und Sami Udeh seien eliminiert worden, erklärt das Militär. Als Eliminierung bezeichnet Israel die Tötung von Personen.
Die Hamas, die nicht nur aus ihren bewaffneten Al-Kassam-Brigaden besteht, sondern auch Partei ist und ein soziales Netzwerk betreibt, hatte 2006 die Parlamentswahl im Gazastreifen gegen die gemäßigte Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gewonnen. Nach einem kurzen Krieg zwischen Anhängern beider Parteien festigte die islamistische Hamas ihre Macht im Gazastreifen.
11.25 Uhr: Ermittlungen zu möglichen Angriffen auf Israels Botschaften in Dänemark und Schweden
Vor dem Hintergrund der eskalierenden Kämpfe im Nahen Osten hat die Polizei in Schweden und Dänemark Untersuchungen zu möglichen Angriffen auf die israelischen Botschaften in den Hauptstädten eingeleitet. Nach zwei Explosionen in "unmittelbarer Nähe" der israelischen Botschaft in Kopenhagen wurden drei Männer festgenommen, wie die Polizei am Mittwoch im Online-Dienst X mitteilte. In Stockholm wurden laut Polizei am Dienstag offenbar Schüsse auf die israelische Botschaft abgegeben.
Verletzt wurde bei beiden Vorfällen niemand. Zwei der in Dänemark identifizierten Verdächtigen wurden am Kopenhagener Hauptbahnhof festgenommen, wie die Polizei weiter mitteilte. Zuvor sei ein dritter Mann an einem anderen Ort der dänischen Hauptstadt festgenommen worden.
Bei den Festgenommenen handele es sich um schwedische Staatsbürger im Alter zwischen 15 und 20 Jahren, sagte Jens Jesperson von der Kopenhagener Polizei bei einer Pressekonferenz. Die Explosionen seien ersten Erkenntnissen zufolge durch Handgranaten ausgelöst worden. Das Sicherheitspersonal der Botschaft habe die Detonationen in der Nacht zu Mittwoch gegen 03.20 Uhr gehört.
11.24 Uhr: Frankfurt verbietet Pro-Palästina-Demonstration
Die Stadt Frankfurt am Main hat eine für den 7. Oktober angemeldete pro-palästinensische Demonstration verboten. Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) erklärten am Donnerstag, es sei zu befürchten, dass es "Straftaten wie Volksverhetzung, Aufrufe zu Straftaten sowie israelfeindliche und antisemitische Äußerungen geben wird". Nach erkennbaren Umständen sei die öffentliche Ordnung gefährdet.
Für den 7. Oktober hatte eine Privatperson eine Demonstration mit dem Motto "Für ein freies Palästina - Der Sieg gehört der Gerechtigkeit" angemeldet. Der 7. Oktober ist der erste Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel, bei dem palästinensische Terroristen rund 1.200 Menschen töteten und mehr als 250 als Geiseln verschleppten, die teilweise bis heute in der Hand der Hamas sind.
11.13 Uhr: Hisbollah-Chef Nasrallah stimmte vor Tod Waffenruhe zu
Der getötete Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat dem geschäftsführenden libanesischen Außenminister zufolge kurz vor seinem Tod eine Waffenruhe mit Israel gebilligt. "Er hat zugestimmt", sagte Abdullah Bu Habib dem US-Fernsehsender CNN. Der Libanon habe "vollständig zugestimmt", nachdem der Parlamentsvorsitzende Nabih Berri sich mit der Hisbollah abgesprochen habe. "Wir haben die Amerikaner und die Franzosen informiert", sagte Habib.
US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten zu einer 21 Tage langen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah aufgerufen. Der Forderung schloss sich eine größere Staatengruppe an. Die drei Wochen sollten Raum schaffen für eine diplomatische Lösung des Konflikts sowie im Gaza-Krieg. Die Hisbollah hatte ihre angebliche Zustimmung zu dem Vorschlag selbst nicht öffentlich erklärt.
Die USA und Frankreich hätten mitgeteilt, dass auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Waffenruhe zugestimmt habe, sagte Habib. "Also haben wir auch die Zustimmung der Hisbollah eingeholt und Sie wissen, was seitdem passiert ist."
11.00 Uhr: Israels Militär wirft Hisbollah Waffenschmuggel über Syrien vor
Das israelische Militär wirft der Hisbollah-Miliz vor, aus Syrien Waffen in den Libanon zu schmuggeln. Dies geschehe über den syrisch-libanesischen Grenzübergang Masnaa, sagt ein Militärsprecher.
Syrien grenzt sowohl an den Libanon als auch an Israel und gilt seit langem als Transitland für Lieferungen an die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird. In Syrien sind zudem Milizen aktiv, die der vom Iran geführten sogenannten Achse des Widerstandes angehören - wie auch die Hisbollah und die Hamas im Gazastreifen.
10.38 Uhr: EU stockt humanitäre Hilfe für Libanon auf
Angesichts der Gewalt im Nahen Osten stockt die Europäische Union ihre humanitäre Hilfe für den Libanon auf. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte am Donnerstag weitere 30 Millionen Euro an. Das Geld sei für Lebensmittel, Medikamente und Notunterkünfte vorgesehen, hieß es in einer Erklärung in Brüssel. Damit steige die EU-Hilfe für den Libanon in diesem Jahr auf mehr als 104 Millionen Euro.
Von der Leyen äußerte sich "extrem besorgt über die ständige Eskalation der Spannungen im Nahen Osten". Sie forderte erneut einen Waffenstillstand in der Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon.
10.15 Uhr: Guterres drängt weiter auf Waffenruhe
UN-Generalsekretär António Guterres forderte die Konfliktparteien erneut zu einer Waffenruhe auf. "Die wütenden Brände im Nahen Osten entwickeln sich rasch zu einem Inferno", sagte er bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Guterres ging nicht darauf ein, dass Israel ihn zuvor zur "unerwünschten Person" erklärt und das unter anderem damit begründet hatte, dass er den iranischen Raketenangriff aus ihrer Sicht nicht eindeutig verurteilt habe.
09.55 Uhr: Israel will im Südlibanon fünfzehn Hisbollahmitglieder getötet haben
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge in der Stadt Bint Jbeil im Südlibanon ein Verwaltungsgebäude getroffen. Dabei seien mindestens fünfzehn Hisbollahmitglieder getötet worden.
09.39 Uhr: UN-Welternährungsprogramm warnt vor wachsender Fluchtbewegung aus Libanon
Angesichts der Eskalation im Nahen Osten hat der Direktor des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in Deutschland, Martin Frick, vor einer neuen Fluchtbewegung nach Europa gewarnt. Sorge macht ihm insbesondere die Situation im Libanon, wo sich eine Million Menschen auf der Flucht befänden, sagte Frick den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Donnerstag. "Wenn wir da keine Stabilität reinbringen, dann kann durchaus eine neue Fluchtbewegung auch über die Grenzen von Libanon und Syrien hinaus entstehen."
Frick verwies auf die "historische Erfahrung der letzten Flüchtlingswelle 2015/16", als hunderttausende Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Deutschland kamen. Diese Fluchtbewegung sei unter anderem auch dadurch ausgelöst worden, "dass wir als Welternährungsprogramm finanziell nicht mehr in der Lage waren, die Menschen vor Ort zu versorgen".
Frick wies auf die aktuelle Belastung der humanitären Helfer durch den Krieg in Gaza und die Eskalation im Libanon hin. "Die Lage in der gesamten Region übersteigt auf Dauer unsere Möglichkeiten", sagte er. "Wir können nicht konstant über zwei Millionen Menschen in Gaza nur mit humanitärer Hilfe versorgen, während im Libanon eine Million Menschen auf der Flucht sind."
09.11 Uhr: Huthi-Miliz im Jemen greift Großraum Tel Aviv mit Drohnen an
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut die israelische Küstenmetropole Tel Aviv mit Drohnen angegriffen. Das israelische Militär teilte mit, eine Drohne vor der Küste im Großraum Tel Aviv abgefangen zu haben. Eine weitere Drohne fiel demnach auf offenes Gelände.
Die Huthi erklärten, die Drohnen hätten ihr Ziel erreicht. Die Miliz habe die angeblich neuen Drohnen namens «Jaffa» eingesetzt, die Sari erstmals im Juli erwähnte. Tel Aviv liegt etwa 1.800 Kilometer vom Jemen entfernt.
In der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam gab es Raketenalarm. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.
09.01 Uhr: Iran nimmt Flugbetrieb wieder auf
Im Iran wurde am Morgen der Flugbetrieb wieder aufgenommen. Das berichten Staatsmedien unter Berufung auf die Behörde für zivile Luftfahrt. Wegen des Angriffs auf Israel war er am Dienstag eingeschränkt worden.
07.14 Uhr: Humanitäre Lage im Libanon laut Caritas katastrophal
Für die Menschen im Libanon nehmen Leid und Angst laut Caritas International dramatisch zu. "Es ist wirklich eine Katastrophe im Moment. Das Land ist sowieso schon so sehr gebeutelt von der Wirtschaftskrise und der Pandemie - und jetzt noch der Krieg", sagte Caritas-Mitarbeiterin Christin Mothsche dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Das treibt die Leute an den Rand der Verzweiflung."
Beim Verlassen ihrer Häuser hätten die Menschen nur das Notwendigste mitnehmen können und seien deswegen massiv auf Hilfe angewiesen. "Am allerdringendsten werden aktuell Lebensmittel, Wasser und Medikamente benötigt", betonte Mothsche. Gleichwohl gebe es landesweit wenig bis keinen Platz für die Vertriebenen, weswegen sie größtenteils auf der Straße campierten. "Es gibt fast 800 kollektive Notunterkünfte im Land und die sind fast alle voll."
Rund eine Million Menschen sind den Behörden zufolge auf der Flucht vor der eskalierenden Gewalt. Über 1.700 Menschen sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums getötet worden, darunter mehr als 100 Kinder. Mehr als 100.000 Menschen haben laut UN bereits die Grenze nach Syrien überquert.
04.20 Uhr: China fordert UN-Sicherheitsrat zu dringenden Maßnahmen auf
China fordert vom UN-Sicherheitsrat dringende Maßnahmen zur Deeskalation im Nahen Osten. Der chinesische UN-Vertreter Fu Cong mahnt, das Gremium müsse klare Forderungen stellen, um die Gewalt im israelisch-libanesischen Konflikt zu stoppen. "Der Sicherheitsrat trägt die Hauptverantwortung für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit", zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua Fu Cong. Die Lage hänge am seidenen Faden".
China drängt alle Parteien, insbesondere Israel, zu einer sofortigen Deeskalation. Der Gazastreifen sei zu einer "Hölle auf Erden" geworden. Im Libanon seien mehr als 1,2 Millionen Menschen vertrieben worden.
01.58 Uhr: Mindestens sechs Tote bei Luftangriff auf Beirut
Bei einem israelischen Luftangriff auf das Zentrum von Beirut kommen mindestens sechs Menschen ums Leben. Sieben weitere Personen werden verletzt, wie libanesische Gesundheitsbehörden mitteilen. Zunächst war von zwei Toten und elf Verletzten die Rede gewesen.
Der Angriff, den Israel als "präzisen Luftschlag" bezeichnet, trifft ein Gebäude im Stadtteil Bachoura, nahe dem Parlamentsgebäude. Es ist der bislang nächstgelegene israelische Angriff an den Regierungssitz des Libanon.
Mittwoch, 2. Oktober 2024
23.31 Uhr: Israel greift erneut Vorort von Beirut an
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Es sprach von einem gezielten Angriff, weitere Details nannte es zunächst nicht.
Augenzeugen in Beirut berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionsgeräusche waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Anwohner berichteten von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich nach den Angriffen weiter über der Stadt bewegten.
22.30 Uhr: Nasrallah-Schwiegersohn offenbar unter den drei Toten in Damaskus
Unter den drei Toten, die nach syrischen Berichten bei dem Angriff auf Syriens Hauptstadt Damaskus ums Leben gekommen sind, soll auch der Schwiegersohn des vom israelischen Militär getöteten Ex-Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah sein. Das meldet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. "Hassan Dschaafar al-Kasir, Schwiegersohn von Hassan Nasrallah, ist eines der beiden libanesischen Opfer des israelischen Luftangriffs auf ein Wohnhaus im Stadtteil Masse in Damaskus", erklärte die Nichtregierungsorganisation.
21.58 Uhr: UN – Israels Einreiseverbot für Guterres politisches Manöver
Die Vereinten Nationen haben das von Israel gegen UN-Generalsekretär António Guterres verhängte Einreiseverbot als politisches Manöver kritisiert. Bei der Entscheidung des israelischen Außenministers Israel Katz, Guterres zur "unerwünschten Person" zu erklären, handele es sich um "eine weitere Attacke auf das Personal der Vereinten Nationen" durch die israelische Regierung, erklärte UN-Sprecher Stéphane Dujarric.
21.00 Uhr: Libanon – 1,2 Millionen Vertriebene nach Angriffen Israels
Die Zahl der Vertriebenen im Libanon infolge der massiven israelischen Angriffe ist nach Regierungsangaben auf rund 1,2 Millionen angestiegen. Rund 160.000 Menschen davon sind nach Aussagen des Leiters des Notfallausschusses der Regierung, Nasser Yassin, in Notunterkünften untergekommen. Die anderen seien zu Freunden, Verwandten, in Hotels oder in eigene Häuser in anderen Gegenden gezogen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA.
Nach Angaben der Regierung überquerten seit Beginn der intensiven israelischen Angriffe auf Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah vergangene Woche fast 300.000 Menschen die Grenze nach Syrien. Erklärtes Ziel Israels ist es, die Hisbollah, die seit Monaten täglich Raketen auf Israel schießt, von der Grenze zu vertreiben, damit rund 60.000 evakuierte Israelis im Norden des Landes in ihre Häuser zurückkehren können.
19.48 Uhr: UN bereiten zweite Runde von Polio-Impfungen vor
Die Vereinten Nationen (UN) bereiten nach eigenen Angaben ein zweite Runde der Polio-Impfungen im Gazastreifen vor. Ab Mitte des Monats sollten dort etwa 640.000 Kinder geimpft werden, sagt ein UN-Sprecher. Zeitgleich würden Vitaminzusätze ausgeteilt.
19.37 Uhr: ARD-Korrespondentinnen berichten aus Tel Aviv und Teheran
Über die aktuelle Situation in Israel und Iran berichten die ARD-Korrespondentinnen Hanna Resch in Tel Aviv und Katharina Willinger in Teheran.
19.21 Uhr: Irans Präsident warnt - "Werden stärkere Antwort haben"
Nach den Raketenangriffen seines Landes auf Israel hat der iranische Präsident Massud Peseschkian den Erzfeind vor einem Vergeltungsangriff gewarnt. "Wenn Israel reagieren will, werden wir eine stärkere Antwort haben", sagte Peseschkian bei einer Pressekonferenz in Katar. "Wir wollen keinen Krieg, es ist Israel, das uns zwingt zu reagieren", fügte er hinzu.
19.12 Uhr: Biden lehnt Angriff auf iranische Atomanlagen ab
US-Präsident Joe Biden hat sich nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel gegen eine Attacke auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. "Die Antwort ist nein", sagte Biden auf die entsprechende Frage eines Reporters. Israel habe aber ein Recht, auf den Angriff zu reagieren. Biden sagte außerdem, dass es weitere Sanktionen geben werde. Biden hatte bereits zuvor dafür geworben, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff gut abzuwägen.
Zuvor hatte Biden an einem Gespräch der Gruppe sieben großer demokratischer Industrienationen (G7) teilgenommen. In der Schalte sei auch über neue Sanktionen gesprochen worden, teilte das Weiße Haus mit. Man arbeite an einem gemeinsamen Statement.
19.05 Uhr: Hamas bekennt sich zu Angriff in Tel Aviv
Die radikalislamische Hamas hat einen Angriff mit sieben Toten in der israelischen Mittelmeermetropole Tel Aviv für sich reklamiert. Zwei Kämpfer aus Hebron im Westjordanland hätten die Attacke am Dienstag verübt, teilte die Hamas am Mittwoch mit. Verantwortlich für den Angriff seien die Essedin al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas.
Nach Polizeiangaben hatten zwei aus dem palästinensischen Westjordanland stammende Angreifer an einem Bahnhof im Stadtteil Jaffa Passanten mit Schüssen und Messern angegriffen. Sechs Menschen wurden getötet. Ein siebtes Opfer erlag zudem am Mittwochmorgen seinen Verletzungen. Polizisten erschossen einen der Angreifer, der zweite wurde schwer verletzt.
18.48 Uhr: G7-Staaten verurteilen iranischen Angriff
Die Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben den iranischen Angriff auf Israel entschieden verurteilt. Sie zeigten sich besorgt über die Eskalation und bekräftigten, dass ein Konflikt in der gesamten Region in niemandes Interesse liege, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung nach einer Videokonferenz. Sie betonten zudem, dass eine diplomatische Lösung noch immer möglich sei und sie sich gemeinsam für einen Abbau der Spannungen in Nahost einsetzen wollten.
18.03 Uhr: US-Regierung will weiteres Vorgehen mit Israel abstimmen
Die US-Regierung will sich dem Staatssekretär im Außenministerium, Kurt Campbell, zufolge mit Israel über jede etwaige Reaktion auf den iranischen Raketenangriff abstimmen. Dies werde der Schwerpunkt der Gespräche in den kommenden Tagen sein, sagt Campbell auf einer virtuellen Veranstaltung der Denkfabrik Carnegie Endowment. Die gegenwärtige Lage in der Region stelle "einen Augenblick der Gefahr" dar.
17.56 Uhr: Mögliche Angriffe auf israelische Botschaften in Kopenhagen und Stockholm
Vor dem Hintergrund der eskalierenden Kämpfe im Nahen Osten hat die Polizei in Schweden und Dänemark Untersuchungen zu möglichen Angriffen auf die israelischen Botschaften in den Hauptstädten eingeleitet. Nach zwei Explosionen in "unmittelbarer Nähe" der israelischen Botschaft in Kopenhagen wurden drei Männer festgenommen, wie die Polizei mitteilte. In Stockholm wurden laut Polizei am Dienstag offenbar Schüsse auf die israelische Botschaft abgegeben. Verletzt wurde bei beiden Vorfällen niemand. In Kopenhagen wurden drei Verdächtige festgenommen.
17.40 Uhr: Bundesregierung fliegt weitere 130 Deutsche aus dem Libanon aus
Die Bundesregierung hat zur Evakuierung weiterer Deutscher aus dem Libanon erneut ein Flugzeug nach Beirut geschickt. Am Mittwoch sei ein Airbus der multinationalen Lufttransporteinheit MMU in die libanesische Hauptstadt geflogen, "um weiteren 130 besonders gefährdeten Deutschen bei der Ausreise aus Libanon zu helfen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Auswärtigen Amts und des Verteidigungsministeriums.
17.26 Uhr: Tote auch nach mutmaßlich israelischem Luftangriff auf Damaskus
Bei einem israelischen Luftangriff auf Damaskus sind einem Bericht der syrischen Staatsmedien zufolge drei Zivilisten getötet worden. Drei weitere seien verletzt worden, heißt es. Eine Stellungnahme Israels liegt zunächst nicht vor.
17.15 Uhr: Acht israelische Soldaten im Libanon getötet
Bei Kämpfen mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon sind insgesamt acht israelische Soldaten getötet worden. Weitere sieben Soldaten seien zum Teil schwer verwundet worden, teilte die israelische Armee weiter mit. Es habe sich um zwei verschiedene Gefechte gehandelt. Die Armee hatte zuvor zunächst nur von einem getöteten Soldaten berichtet.
Die Hisbollah-Miliz zerstörte nach eigenen Angaben drei israelische Kampfpanzer, die auf den libanesischen Ort Marun al-Ras vorgerückt seien. Dafür gab es aus Israel zunächst keine Bestätigung. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
16.05 Uhr: Konfliktforscher Stetter sieht kein Ende im Nahost-Konflikt
Im Interview mit BR24 hat der Konfliktforscher Stephan Stetter erklärt, er glaube nicht, dass die Gewaltspirale im Nahen Osten in unmittelbarer Zukunft beendet werden könne. Selbst die Handlungsmöglichkeiten der Supermacht USA seien begrenzt. Die USA seien nicht vollumfänglich in das Vorgehen von Israel gegen die Hisbollah und im Iran eingeweiht gewesen.
Den Einfluss Deutschlands schätzt Stetter eher gering ein. Für zentral hält er, dass es tatsächlich zu langfristig tragfähigen politischen Lösungen kommt. Dennoch glaubt der Konfliktforscher nicht, dass die Situation in einen vollumfänglichen Krieg ausartet: "Die Risiken sind hoch, die ein solcher Krieg hätte, auch für die beteiligten Akteure."
14.49 Uhr: Auswärtiges Amt ruft dazu auf, den Iran zu verlassen
Das Auswärtige Amt ruft Bundesbürger zum Verlassen des Irans auf und warnt auch vor Reisen in das Land. Für deutsche Staatsangehörige bestehe die konkrete Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden, heißt es in den aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen. Gefährdet seien insbesondere Doppelstaatler, die neben der deutschen auch die iranische Staatsangehörigkeit besäßen. Besonders hoch sei die Gefahr für Abenteuerurlauber, die etwa mit dem Fahrrad oder Camper unterwegs seien. "Reisen Sie insbesondere nicht nach Iran, wenn Sie sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber dem Land und dem politischen System geäußert haben", heißt es.
14.28 Uhr: Israel verbietet UN-Chef Guterres die Einreise
Israel verbietet UN-Generalsekretär António Guterres die Einreise. Außenminister Israel Katz warf Guterres am Mittwoch Voreingenommenheit gegenüber Israel vor und erklärte ihn zur "persona non grata". Das teilt die Nachrichtenagentur Associated Press in New York mit.
13.25 Uhr: Kreml verurteilt Gewalt gegen Zivilisten im Nahen Osten
Russland hat die Konfliktparteien im Nahen Osten zur Zurückhaltung aufgerufen und Angriffe auf die Zivilbevölkerung kritisiert. «Natürlich verurteilen wir alle Handlungen, die zum Tod von Zivilisten führen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Direkte Kritik an dem mit Russland verbündeten Iran wegen dessen Raketenangriffs auf Israel am Dienstagabend übte Peskow nicht.
12.19 Uhr: Mehr als 50 Tote bei Angriffen in Chan Junis
Bei israelischen Angriffen im südlichen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehr als 50 Menschen getötet worden. Das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium bezifferte die Zahl der Toten in der Stadt Chan Junis am Mittwoch mit 51. 82 weitere Menschen seien verletzt worden. Zuvor hatte das Europäische Krankenhaus in Chan Junis erklärt, dort seien 32 Leichen eingeliefert worden. Unter den Toten seien viele Frauen und Kinder, hieß es.
Das israelische Militär kommentierte die Angriffe zunächst nicht. Nach Darstellung des Gesundheitsministeriums und Berichten von Augenzeugen wurden Teile von Chan Junis aus der Luft und vom Boden aus angegriffen.
11.18 Uhr: Frankreich beteiligt an Abwehr iranischer Raketen
Frankreich hat eigenen Angaben zufolge an der Abwehr des iranischen Raketenangriffs auf Israel mitgewirkt. "Frankreich verurteilt den Angriff auf Israel durch ballistische Raketen, die aus dem Iran abgefeuert wurden", heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Paris. Frankreich werde sich für die Sicherheit Israels uneingeschränkt engagieren und sich daran beteiligen, "um der iranischen Bedrohung entgegenzuwirken". Einzelheiten darüber, welche Rolle Frankreich bei der Abwehr des iranischen Angriffs gespielt hat, wurden nicht genannt.
11.17 Uhr: Steinmeier sichert Israel Solidarität zu
Nach dem iranischen Angriff auf Israel mit fast 200 Raketen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seinem israelischen Amtskollegen die Solidarität Deutschlands zugesichert. Steinmeier habe mit Präsident Izchak Herzog telefoniert, schrieb seine Sprecherin Cerstin Gammelin auf X. "Der Bundespräsident verurteilte die iranischen Raketenangriffe auf Israel und sprach dem Präsidenten sein Mitgefühl für die Opfer des Terrorangriffs in Jaffa aus", schrieb sie.
11.16 Uhr: Libanon - Israels Armee greift weiter südlich von Beirut an
Die israelische Luftwaffe greift weiterhin Ziele im Libanon an, darunter erneut südlich der Hauptstadt Beirut. Im Ort Chuaifat, etwa 15 Autominuten vom Flughafen entfernt, gab es Anwohnern zufolge einen lauten Knall und Rauchwolken über dem Gebiet, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Auch in mehreren Orten im Süden, im Zentrum sowie im Nordosten des Landes setzte Israels Militär seine Angriffe demnach fort, darunter nahe der Küstenstadt Tyros und mit schweren Angriffen im Ort Nabatijeh. Allein dort habe es innerhalb von 24 Stunden 22 Tote und 47 Verletzte gegeben. Im Verlauf eines Tages zählte das Gesundheitsministerium insgesamt 55 Tote und mehr als 150 Verletzte.
10.54 Uhr: Medien - Diplomaten fliehen auf Jachten aus dem Libanon
Auf der Flucht aus dem Libanon nehmen Bürger des Landes und Angehörige anderer Staaten nach Medienberichten auch den Seeweg auf die Mittelmeerinsel Zypern. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Zyperns CNA und der zyprische Rundfunk RIK berichteten, kamen in den vergangenen Tagen in den Jachthäfen von Agia Napa und Larnaka täglich Luxusboote aus dem Libanon an. An Bord seien auch Diplomaten und andere Beschäftigte ausländischer Botschaften im Libanon.
10.48 Uhr: Reederei Maersk will Hafen in Beirut weiter anlaufen
Die dänische Reederei Maersk will ihre Kunden im Libanon trotz der sich verschlechternden Sicherheitslage im Land weiter mit zwei wöchentlichen Anläufen in Beirut bedienen. "Obwohl das Geschäft von Maersk im Land betroffen ist, können wir unsere Kunden derzeit bedienen", sagt ein Konzernsprecher. Alle Mitarbeiter im Libanon und in Israel seien sicher. Die libanesische Niederlassung des Unternehmens befindet sich in der Hauptstadt Beirut und beschäftigt 21 Personen.
10.42 Uhr: Israels Botschafter warnt vor Gefahr auch für Europa
Nach den Raketenangriffen des Iran auf Israel hat der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, vor "einem Abgrund" in Nahost und einer Gefahr auch für Europa gewarnt. "Die Mullahs haben alle roten Linien überschritten", sagte Prosor am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Europa müsse "der Realität ins Auge schauen: Der Iran versucht, den Nahen Osten in den Abgrund zu führen". Er fügte hinzu: "Die Raketen, die gestern Israel getroffen haben, können morgen auch Europa treffen."
10.35 Uhr: Spanien will 350 Staatsbürger aus dem Libanon holen
Spanien will rund 350 seiner Staatsbürger aus dem Libanon ausfliegen. "Die spanischen Flugzeuge sind bereit, das Personal ist bereit, wie immer mit der Professionalität der spanischen Armee", sagt Verteidigungsministerin Margarita Robles in einem Interview mit dem Fernsehsender Antena 3. Die Bürger hätten darum gebeten, in ihr Heimatland zurückzukehren. Zuvor hatte Außenminister Jose Manuel Albares gesagt, dass sich etwa 1.000 Spanier im Libanon befänden.
10.16 Uhr: Hilfsorganisation - Über 1 Million Menschen im Libanon auf der Flucht
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen geht davon davon, dass mehr als eine Million Menschen im Libanon auf der Flucht sind. "Die Bedarfe sind jetzt schon enorm", sagt Lara Dovifat, Leiterin der Politischen Abteilung von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, in einem Interview mit dem WDR. Das libanesische Gesundheitssystem sei auch schon vorher an seine Grenzen gestoßen. "Es ist einfach eine schwache Gesundheitsinfrastruktur vorhanden", erläutert Dovifat. Wegen der prekären Lage werde die Hilfsorganisation ihre Arbeit vor Ort wahrscheinlich weiter ausbauen. Besonders stark nachgefragt seien grundlegende Artikel wie Matratzen, Decken, Trinkwasser und Hygienekits.
10.13 Uhr: Israelische Armee weitet Evakuierungsaufforderung für den Süden des Libanon aus
Die israelische Armee hat am Mittwoch ihre Evakuierungsaufforderung für Gebiete im Süden des Libanon ausgeweitet. Der Sprecher der israelischen Armee für die arabischsprachige Bevölkerung, Avichai Adraee, veröffentlichte am Mittwochvormittag auf seinem Konto im Onlinedienst Telegram einen Aufruf an Zivilisten, "für ihre Sicherheit" mehr als 20 Ortschaften zu verlassen. Dies betraf auch palästinensische Flüchtlingssiedlungen insbesondere nahe der Stadt Tyros. "Verlassen Sie Ihre Häuser sofort", schrieb Armeesprecher Adraee. "Seien Sie vorsichtig, Sie dürfen nicht nach Süden gehen. Jede Bewegung nach Süden kann Sie in Gefahr bringen."
09.27 Uhr: Hisbollah - Erstmals "Kämpfe" mit Israels Bodentruppen
Erstmals seit dem angekündigten Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon hat die Schiitenmiliz Hisbollah dort direkte Kämpfe mit israelischen Bodentruppen gemeldet. Diese hätten versucht, in den libanesischen Ort Udaissa direkt an der Grenze zu Israel einzudringen, erklärte die Hisbollah. Deren Mitglieder hätten im Morgengrauen mit den Kräften der israelischen Infanterie "gekämpft" und sie zum Rückzug gezwungen. Auf israelischer Seite habe es Opfer gegeben. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den angeblichen Bodenkämpfen.
09.25 Uhr: Israel verstärkt Bodeneinheiten im Libanon
Das israelische Militär stockt seine Bodeneinheiten im Libanon auf. Zum Einsatz kommen nun Infanterie- und Panzertruppen der 36. Division, zu der die Golani-Brigade, die 188. Panzerbrigade und die 6. Infanteriebrigade gehören, wie die Armee mitteilt. Deren Aktivitäten würden jedoch begrenzt und lokal bleiben. Zuvor hatte Israel erklärt, Kommando- und Fallschirmjägereinheiten seien im Rahmen der Bodenoffensive im Libanon eine kurze Distanz über die Grenze vorgedrungen.
09.15Uhr: Iran warnt USA vor "Eingreifen" in Konflikt
Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel hat der Iran laut Außenminister Abbas Aragtschi die USA vor einem Eingreifen in den Konflikt gewarnt. "Wir haben (...) die US-Streitkräfte gewarnt, sich aus dieser Angelegenheit herauszuhalten und nicht einzugreifen", sagte Aragtschi dem iranischen Staatsfernsehen. Andernfalls werde die US-Armee mit einer "harten Antwort durch uns rechnen müssen".
08.56 Uhr: Huthi - Haben militärische Ziele in Israel angegriffen
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben eigenen Angaben zufolge militärische Stellungen in Israel angegriffen. Die Gruppe habe ihre Ziele tief im Landesinneren mit drei Marschflugkörpern vom Typ "Quds 5" ins Visier genommen, sagte ein Huthi-Militärsprecher. Die Gruppe ist Teil der sogenannten Achse des Widerstandes, die vom Iran geführt wird und zu der neben der Hamas auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie militante Gruppen im Irak und in Syrien gehören.
08.48 Uhr: Scholz verurteilt iranische Angriffe "aufs Schärfste"
Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt die iranischen Raketenangriffe auf Israel "aufs Schärfste". Damit drohe eine weitere Eskalation der ohnehin angespannten Lage im Nahen Osten, teilte er mit. "Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen - das gilt es unter allen Umständen zu verhindern." Die Hisbollah und der Iran müssten ihre Attacken auf Israel unverzüglich einstellen. Man werde sich gemeinsam mit den Partnern dafür einsetzen, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zu vermitteln.
08.38 Uhr: Japan nennt iranische Angriffe auf Israel "inakzeptabel"
Japans neuer Regierungschef Shigeru Ishiba hat die Raketenangriffe des Iran auf Israel als "inakzeptabel" verurteilt. "Der Angriff des Iran ist inakzeptabel. Wir verurteilen dies aufs Schärfste", sagte Ishiba. Außenminister Takeshi Iwaya sagte, Frieden und Stabilität im Nahen Osten seien "für Japan von größter Bedeutung". Sein Land fordere "alle betroffenen Parteien nachdrücklich auf, die Situation zu beruhigen".
08.37 Uhr: Frankreich verstärkt Militärpräsenz im Nahen Osten
Frankreich erhöht wegen des iranischen Angriffs auf Israel seine Militärpräsenz im Nahen Osten. "Frankreich setzt sich für die Sicherheit Israels ein und hat heute seine militärischen Ressourcen im Nahen Osten mobilisiert, um der iranischen Bedrohung entgegenzuwirken", teilt das Büro des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem Treffen des Sicherheitskabinetts mit. Genaue Angaben zur entsandten militärischen Verstärkung wurden nicht gemacht, das französische Verteidigungsministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
08.13 Uhr: Iran verlängert Flugverbot nach Angriff auf Israel
Nach dem Raketenangriff auf Israel rechnet der Iran mit einer Gegenattacke. Das hat massive Auswirkungen auf den Flugverkehr. Der Iran die Sperrung seines Luftraums verlängert. Zunächst bis Donnerstagfrüh um 5.00 Uhr (Ortszeit) seien zur Gewährleistung der Flugsicherheit alle Verbindungen gestrichen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf einen Sprecher der Luftfahrtbehörde.
07.57 Uhr: Krankenhaus meldet mindestens 32 Tote bei Angriffen im südlichen Gazastreifen
Im südlichen Gazastreifen sind nach Angaben von Krankenhausvertretern mindestens 32 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Das Europäische Krankenhaus in Chan Junis erklärte, die Leichen seien dort nach schweren israelischen Luftangriffen und Bodenoperationen in der Stadt über Nacht und am Mittwoch eingeliefert worden. Pälestinensische Medien hatten kurz zuvor mindestens 30 Tote beim Angriff auf eine Schule und ein Gebäude zur Unterbringung von Vertriebenen gemeldet.
08.00 Uhr: Blinken: Irans Angriff auf Israel "völlig inakzeptabel"
US-Außenminister Antony Blinken hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als "völlig inakzeptabel" bezeichnet. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Monaten habe der Iran einen direkten Angriff auf Israel unternommen. "Die ganze Welt sollte dies verurteilen", sagte er am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
07.42 Uhr: Palästinensische Medien - 30 Tote bei Luftangriff auf Schule
Palästinensische Medien melden einen israelischen Luftangriff auf eine Schule und ein Gebäude zur Unterbringung von Vertrieben im Gazastreifen. Dabei seien mehr als 30 Palästinenser getötet worden.
07.34 Uhr: Zypern bereit für Evakuierungen aus dem Nahen Osten
Zyperns Regierung steht nach eigenen Angaben bereit, um Evakuierungsaktionen aus dem Nahen Osten zu unterstützen. Ein Mechanismus, der es erlaube, Angehörige anderer Nationen über die Mittelmeerinsel in Sicherheit zu bringen, sei vollständig aktiviert worden, teilt ein Regierungssprecher mit. "Wir verfolgen die Situation aufmerksam und sind voll und ganz darauf vorbereitet, Evakuierungsmaßnahmen zu unterstützen, je nachdem, wie sich die Lage entwickelt." Von allen EU-Mitgliedsländern liegt Zypern am nächsten am Libanon. Mit dem Flugzeug ist die Insel in etwa 40 Minuten zu erreichen, per Schiff dauert es zehn Stunden. Während des einmonatigen Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah im Sommer 2006 wurden fast 60.000 Menschen aus dem Libanon über Zypern in Sicherheit gebracht.
07.32 Uhr: Irans Außenminister telefoniert mit europäischen Kollegen
Irans Außenminister Abbas Araghchi hat unmittelbar nach dem Raketenangriff seines Landes auf Israel mit europäischen Kollegen telefoniert. Gespräche führte er unter anderem mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Kollegen in Großbritannien, Frankreich sowie weiteren Ländern, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Raketenoperation sei nun abgeschlossen, sagte Araghchi laut Irna. "Aber sollte das zionistische Regime (Israel) Vergeltungsmaßnahmen ergreifen, wird unsere Antwort noch härter ausfallen", erklärte der Minister.
07.08 Uhr: Dänische Polizei ermittelt - Detonationen nahe Israels Botschaft
Die dänische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet wegen zwei Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen. "Niemand ist verletzt worden", teilt die Polizei der dänischen Hauptstadt auf X mit. "Ein möglicher Zusammenhang mit der israelischen Botschaft, die sich in der Gegend befindet, wird untersucht."
07.03 Uhr: Medienbericht - Israel plant Vergeltung für iranischen Angriff
Israel wird einem Medienbericht zufolge auf den iranischen Raketenangriff mit einer "erheblichen Vergeltungsmaßnahme" innerhalb der kommenden Tage reagieren. Ziel könnten Ölanlagen im Iran und andere strategische Standorte sein, meldete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Behördenvertreter.
06.16 Uhr: Experte: Hamas-Überfall vom 7. Oktober auf Israel hat Region "nachhaltig erschüttert"
Ein Jahr nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel sieht der Nahost-Experte Jan Busse eine Aufarbeitung dringend geboten. "Der Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 hat die ganze Nahost-Region nachhaltig erschüttert", sagte der Politikwissenschaftler von der Bundeswehr-Universität München im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "Gerade auch, um das Vertrauen der israelischen Bevölkerung in die Sicherheitsinstitutionen und die Politik wiederherzustellen, ist es extrem wichtig, eine Aufarbeitung herbeizuführen, wie diese Situation überhaupt entstehen konnte." In Israel seien damals vor allem Gewissheiten "massiv beschädigt" worden, sagte Busse. Dazu gehöre das Versprechen der israelischen Regierung, für die Sicherheit ihrer Bevölkerung zu sorgen.
06.10 Uhr: Biden: Konsequenzen für Iran bleiben noch abzuwarten
US-Präsident Joe Biden wirbt dafür, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel gut abzuwägen. Auf die Frage, wie Israel auf den Iran reagieren sollte, antwortete Biden im Weißen Haus in Washington: "Das ist momentan eine laufende Diskussion. Wir müssen uns alle Daten genau ansehen. Wir sind in ständigem Kontakt mit der israelischen Regierung und unseren Partnern, und das bleibt abzuwarten." Biden sagte, nach dem derzeitigen Stand scheine der Angriff abgewehrt und unwirksam gewesen zu sein. Das sei ein Beweis für die militärischen Fähigkeiten Israels und des US-Militärs. Es sei auch ein Beweis für die intensive Planung zwischen den Vereinigten Staaten und Israel. Die USA stünden voll und ganz hinter Israel.
06.02 Uhr: Staatsfernsehen: Iran hat 200 Raketen auf Israel abgefeuert
Der Iran hat bei seinen Angriffen auf Israel nach Angaben von Staatsmedien 200 Raketen abgefeuert. Darunter seien erstmals auch mehrere Hyperschallraketen gewesen, meldete das iranische Staatsfernsehen am Mittwoch. Iranische Medien zeigten Onlineaufnahmen, die abgefeuerte Raketen zeigen sollen. "Drei Militärstützpunkte" in der Nähe von Tel Aviv und andere Stützpunkte seien ins Visier genommen worden, hieß es von den Iranischen Revolutionsgarden. Sie erklärten, dass "90 Prozent" der Raketen ihre Ziele getroffen hätten. Das israelische Militär teilte mit, der Iran habe rund 180 Raketen gestartet, die meisten von ihnen seien abgefangen worden.
05.42 Uhr: US-Verteidigungsminister: Iranischer Angriff verabscheuungswürdig
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als "verabscheuungswürdigen Akt der Aggression" bezeichnet. Mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant habe er in einem Telefonat vereinbart, in engem Kontakt zu bleiben, schrieb Austin auf der Plattform X. Der Minister und ich haben uns gegenseitig unsere Anerkennung für die koordinierte Verteidigung Israels gegen die fast 200 von Iran abgeschossenen ballistischen Raketen ausgesprochen." Austin teilte weiter mit, die US-Streitkräfte im Nahen Osten hätten am Dienstag mehrere vom Iran auf Israel gerichtete Raketen abgefangen.
05.13 Uhr: Israel - Gespräche mit USA über mögliche Reaktion
Israel hat nach den iranischen Raketenangriffen Vergeltung angekündigt. Der Iran habe "einen großen Fehler gemacht und er wird dafür bezahlen", erklärte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Dienstag. Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden beraten die USA mit ihrem Verbündeten Israel über eine mögliche Reaktion. Wie diese aussehen könnte, werde "im Moment aktiv diskutiert", sagte Biden. "Das bleibt abzuwarten." Biden bezeichnete die iranischen Angriffe als gescheitert und sicherte Israel erneut die volle Unterstützung der USA zu. Zuvor hatten bereits sein Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan und US-Außenamtssprecher Matthew Miller "Konsequenzen" für den Iran angekündigt.
05.09 Uhr: Iranischer Generalstabschef warnt Israel vor Vergeltung
Ein hochrangiger iranischer Militärkommandeur hat Israel vor Vergeltung für den Raketenangriff auf das Land gewarnt. Teheran werde die gesamte israelische Infrastruktur angreifen, sollte Israel in irgendeiner Weise gegen iranisches Territorium vorgehen, sagte der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri am Mittwoch. Die Revolutionsgarde sei sowohl defensiv als auch offensiv darauf vorbereitet, den Raketenangriff vom Dienstag mit vervielfachter Intensität zu wiederholen. Sein Land habe es vermieden, israelische Zivilisten ins Visier zu nehmen, auch wenn dies durchaus möglich gewesen wäre, sagte Bagheri.
04.56 Uhr: Harris verurteilt Raketenangriff auf Israel
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat den Raketenangriff des Irans auf Israel verurteilt. Teheran sei eine "destabilisierende, gefährliche Kraft im Nahen Osten", sagte die Vizepräsidentin am Dienstag. Sie unterstütze die Entscheidung von Präsident Joe Biden, Raketen abzuschießen, die auf Israel zielten. Man sei noch immer damit befasst, die Auswirkungen des Angriffs abzuschätzen. Ihre Unterstützung für Israel sei "unerschütterlich", sagte Harris.
03.25 Uhr: Macron verurteilt iranische Angriffe auf Israel
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die iranischen Raketenangriffe auf Israel "aufs Schärfste" kritisiert. Frankreich habe am Dienstag seine "militärischen Mittel" im Nahen Osten mobilisiert, um die "iranische Bedrohung abzuwehren", erklärte der Elysée-Palast. Macron forderte zudem, dass die libanesische Hisbollah-Miliz ihre "terroristischen Aktionen gegen Israel und seine Bevölkerung" einstellt. Frankreich sei der Sicherheit Israels verpflichtet. Macron rief Israel jedoch auf, seine Militäreinsätze "so schnell wie möglich" zu beenden. Alle an der "Krise im Nahen Osten beteiligten Akteure" sollten "größte Zurückhaltung üben", fuhr er fort.
01.53 Uhr: Flugzeuge landen nach Schließung von Irans Luftraum in Aserbaidschan
Nach der Schließung des iranischen Luftraums haben mehrere Airlines um Erlaubnis gebeten, in Aserbaidschan zu landen. Der Iran hatte am Dienstag Israel mit Raketen angegriffen und seinen Luftraum für den Fall eines Vergeltungschlags geschlossen, wie iranische Staatsmedien berichteten. Der Iran liegt südlich von Aserbaidschan, die beiden Länder haben eine gemeinsame Grenze. Ein Flieger der polnischen Gesellschaft LOT von Warschau nach Mumbai und ein Flieger von Qatar Airways von Moskau nach Doha landeten am Flughafen Baku, wie die Pressestelle des Airports mitteilte.
01.26 Uhr: Israel greift erneut Hisbollah-Stellungen in Beirut an
Nach dem iranischen Raketenangriff hat Israel im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz erneut die libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen. Die Armee attackiere "terroristische Ziele in Beirut", teilte die Armee am frühen Mittwochmorgen mit. Im Fokus steh der Süden Beiruts, dort soll eine Hochburg der Hisbollah-Miliz sein, die vom Iran unterstützt wird. Alle News im Ticker. Details nannte das Militär zunächst nicht. Zuvor hatte Israel kraftvolle Angriffe im Nahen Osten angekündigt.
01.26 Uhr: Großbritannien: Britisches Militär in Nahost beteiligt
Das britische Militär hat sich nach Angaben von Verteidigungsminister John Healey am Abend an Versuchen beteiligt, eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu verhindern. Das teilte Healey in der Nacht in einem Post des Verteidigungsministeriums auf der Plattform X mit. "Ich verurteile den Angriff des Irans auf Israel aufs Schärfste", teilte Healey mit und dankte den Beteiligten des britischen Militärs für ihren Mut und ihre Professionalität. Einzelheiten zu der genauen Art der britischen Beteiligung nannte er nicht.
01.23 Uhr: UN-Sicherheitsrat beraumt Dringlichkeitssitzung zu Lage in Nahost an
Auf Betreiben Frankreichs und Israels hat der UN-Sicherheitsrat eine Dringlichkeitssitzung zur eskalierenden Lage im Nahen Osten anberaumt. Tagen wollte das mächtigste UN-Gremium am Mittwochmorgen (Ortszeit). Der israelische UN-Botschafter Danny Danon schrieb am Dienstagabend an den Rat, der iranische Raketenangriff auf sein Land veranschauliche, dass die "Charmeoffensive" des Irans und von dessen neuem Präsidenten Massud Peseschkian eine Illusion sei. Die Entscheidungen würden noch immer vom geistliches Oberhaupt des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, und der Revolutionsgarde getroffen.
00.40 Uhr. Israel öffnet nach iranischem Raketenangriff wieder seinen Luftraum
Nach einem iranischen Raketenangriff hat Israel seinen Luftraum wieder geöffnet. Die Flughafenbehörde hatte diesen während der Attacke am Dienstag für ankommende Flüge geschlossen. Die Flieger wurden zu Flughäfen außerhalb des Landes umgeleitet. Nachdem das Militär erklärte, die Gefahr sei vorüber, teilte die Flughafenbehörde mit, der Betrieb laufe wieder normal.
Dienstag, 1. Oktober 2024
23.45 Uhr: EU verurteilt Irans Angriff auf Israel
Die Europäische Union verurteilt den Angriff Irans auf Israel. "Der gefährliche Kreislauf von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen droht, außer Kontrolle zu geraten", schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell auf der Plattform X. Ein sofortiger Waffenstillstand in der gesamten Region sei erforderlich. Ähnlich äußerte sich EU-Ratspräsident Charles Michel. "Die EU ist bereit, die Bemühungen um eine Deeskalation und den Schutz der Zivilbevölkerung zu unterstützen", teilte der Belgier auf X mit.
23.25 Uhr: Biden - Gespräche mit Israel über Reaktion auf iranischen Raketenangriff laufen
Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden Gespräche mit Israel über eine mögliche Reaktion im Gange. Wie eine Antwort auf den Beschuss aussehen könnte, werde "im Moment aktiv diskutiert. Das bleibt abzuwarten", sagte Biden am Dienstag vor Journalisten im Weißen Haus in Washington. Biden erklärte, dass sein Team während des Angriffs in Kontakt mit dem Stab von Benjamin Netanjahu gestanden habe und dass er selbst mit dem israelischen Regierungschef sprechen werde.
Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris sprach Israel ihre Unterstützung aus. Sie betonte ihren "unerschütterlichen" Einsatz für Israels Sicherheit. "Ich werde immer sicherstellen, dass Israel die Fähigkeit hat, sich gegen den Iran und vom Iran unterstützte terroristische Milizen zu verteidigen", fügte sie mit Blick auf Verbündete des Irans wie die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon hinzu.
23.10 Uhr: Israels Armeechef kündigt nach Irans Angriff Reaktion an
Israel Armeechef Herzi Halevi hat eine Reaktion auf den iranischen Raketenangriff angekündigt. "Wir werden entscheiden, wann wir den Preis fordern und unsere präzisen und überraschenden Angriffsfähigkeiten demonstrieren werden", sagte der israelische Generalstabschef. Dies geschehe auf Anweisung der Regierung.
Halevi zufolge hat Israel seine Fähigkeit gezeigt, den Erfolg seines Feindes zu verhindern. Grund sei das vorbildliche Verhalten der Zivilbevölkerung sowie seine starke Luftabwehr. Landesweit hatten Millionen Menschen gemäß den offiziellen Anweisungen Zuflucht in Bunkern und Schutzräumen gesucht.
22.55 Uhr: Netanjahu - Iran wird für Raketenangriff bezahlen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den iranischen Raketenangriff auf sein Land als großen Fehler bezeichnet. Der Iran werde dafür bezahlen, sagte Netanjahu am Dienstagabend, als er sein Sicherheitskabinett zu einer Sitzung zusammenrief.
Der Regierungschef erklärte, der Raketenangriff sei ein Fehlschlag gewesen. Der Iran werde bald eine schmerzhafte Lektion lernen, so wie es die Feinde im Gazastreifen, im Libanon und anderswo getan hätten. "Wer auch immer uns angreift. Wir greifen sie an", sagte er.
22.25 Uhr: Irans Religionsführer droht Israel
Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat Israel nach der Raketenattacke gedroht. "Die Schläge der Widerstandsfront auf den erschöpften und dem Untergang geweihten Körper des zionistischen Regimes (Israel) werden, mit göttlicher Hilfe und Kraft, noch heftiger werden", schrieb das Staatsoberhaupt (85) auf der Plattform X. Chamenei hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort im Iran.
Zur sogenannten Widerstandsachse gehören Milizen im Nahen Osten, unter ihnen etwa die schiitische Hisbollah im Libanon oder die Huthi-Rebellen im Jemen. Auch die islamistische Hamas wird von Teheran unterstützt, um den gemeinsamen Erzfeind Israel zu bekämpfen.
22.20 Uhr: UN-Sicherheitsrat mit Dringlichkeitssitzung zu Nahost am Mittwoch
Angesichts der eskalierenden Lage in Nahost soll der UN-Sicherheitsrat am Mittwoch um 16:00 Uhr MESZ zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Das teilte die Schweizer Präsidentschaft des mächtigsten UN-Gremiums in New York mit. Der Rat ist in Nahostfragen weitgehend blockiert, es gilt jedoch als nicht ausschlossen, dass sich das 15-köpfige Gremium angesichts der Gefahr eines großen Krieges auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen könnte.
22.00 Uhr: Iranischer Präsident nennt Angriffe auf Israel "entschlossene Antwort"
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat die Raketenangriffe seines Landes auf Israel als "entschlossene Antwort" auf die israelische "Aggression" bezeichnet. "Im Einklang mit den legitimen Rechten und mit dem Ziel, Frieden und Sicherheit im Iran und in der Region zu schaffen, wurde eine entschlossene Antwort auf die Aggression des zionistischen Regimes gegeben", erklärte Peseschkian am Dienstag im Onlinedienst X. Weiter warnte er davor, "nicht mit dem Iran in einen Konflikt zu treten".
21.35 Uhr: Angriff Irans auf Israel laut USA "vereitelt und unwirksam"
Die US-Regierung hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als «vereitelt und unwirksam» bezeichnet und mit Konsequenzen gedroht. "Uns ist nichts über Schäden an Flugzeugen oder strategischen militärischen Einrichtungen in Israel bekannt", sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington. Man habe bereits deutlich gemacht, dass dieser Angriff Konsequenzen haben werde und daran arbeite man nun mit Israel. Es handle sich um eine "bedeutende Eskalation". Kriegsschiffe des US-Militärs hätten dabei geholfen, den Raketenangriff abzuwehren.
21.10 Uhr: Nach Irans Angriff - Toter im Westjordanland
Bei dem iranischen Raketenangriff auf Israel ist palästinensischen Angaben zufolge ein Mann im Westjordanland ums Leben gekommen. Der 38-jährige Palästinenser sei in Jericho durch Raketensplitter getötet worden, teilten der palästinensische Zivilschutz und palästinensische Medien mit. Der Getötete sei ursprünglich aus dem Gazastreifen.
Im Westjordanland schlugen Berichten zufolge an mehreren Orten iranische Raketen ein. Die israelische Armee teilte mit, insgesamt seien rund 180 Raketen Richtung Israel aus dem Iran abgefeuert worden. Die meisten davon seien abgefangen worden.
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv wurden derweil zwei Menschen bei dem Angriff ebenfalls durch Raketensplitter leicht verletzt, wie der Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte.
20:40 Uhr: Jubel in Beirut nach Irans Angriff auf Israel
Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel ist in der libanesischen Hauptstadt Beirut teils Jubel ausgebrochen. Aus dem Vorort Haret Hreik, in dem Israel den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet hatte, waren Freudenschüsse zu hören, wie Augenzeugen berichteten.
Klatschen und Jubel waren im Zentrum von Beirut zu hören, wo derzeit unzählige Familien auf der Straße und öffentlichen Plätzen ausharren, die durch Israels Angriffen im Land vertrieben wurden. Einige klatschten und riefen, dieser Angriff gelte dem getöteten Nasrallah.
20:30 Uhr: Baerbock entsetzt über iranischen Angriff
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich entsetzt über den iranischen Raketenangriff auf Israel gezeigt. Sie schrieb am Abend auf X: "Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste. Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt." Iran müsse den Angriff sofort einstellen, so Baerbock. "Er führt die Region weiter an den Abgrund."
20:00 Uhr: Wenige Verletzte durch Raketenangriff in Israel
Einem israelischen Militärsprecher zufolge gibt es nur wenige Verletzte durch den iranischen Beschuss. Im Zentrum und anderen Orten Israels waren laut Armee einige Geschosse eingeschlagen. "Dieser Angriff wird Konsequenzen haben", warnte Armeesprecher Daniel Hagari. Dafür gebe es Pläne. Weitere Details nannte er nicht.
19.45 Uhr: Vorläufige Entwarnung für Israelis
Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel hat die israelische Armee am Dienstagabend vorläufig Entwarnung gegeben. "Im Moment" gehe keine Gefahr mehr vom Iran aus, erklärte die Armee am Abend. Die Menschen könnten die Schutzräume wieder verlassen.
19.33 Uhr: Biden ordnet Abschuss iranischer Raketen an
Angesichts der Raketenangriffe aus dem Iran auf Israel hat US-Präsident Joe Biden die Armee seines Landes angewiesen, Israel zu Hilfe zu kommen und iranische Raketen abzuschießen. Das erklärte das Weiße Haus am Dienstag in Washington. Der Iran hatte zuvor begonnen, Israel mit Raketen zu beschießen, auch die Metropole Tel Aviv.
19.27 Uhr: Deutscher in Tel Aviv berichtet
Vor dem iranischen Raketenangriff sind die Menschen in Tel Aviv per SMS gewarnt worden. "Präsidiale Anordnung: Sofort Schutzräume aufsuchen und dort bleiben bis zu weiteren Informationen", stand auf den Handys, berichtete der Deutsche Fabian Fritz, der seit eineinhalb Jahren in Tel Aviv lebt. Er habe zum ersten Mal eine Warnung über das neue System bekommen und sei dann mit vielen anderen Menschen in einen öffentlichen Bunker gerannt. "Ich persönlich hab es noch nie so krass erlebt wie heute. Ein Alarm nach dem anderen", berichtet Fritz dem BR.
19.20 Uhr: Israelis sollen vorerst in Bunkern bleiben
Die israelischen Streitkräfte bitten die Bevölkerung, wegen des andauernden Raketenangriffs aus dem Iran vorerst in Schutzräumen und Bunkern zu bleiben. "Der iranische Angriff geht weiter. Sie werden gebeten, sich bis auf weiteres in einem geschützten Bereich aufzuhalten. Die Explosionen, die Sie hören, stammen von abgefangenen oder heruntergefallenen Projektilen", schrieb das Militär am Abend auf der Plattform X. Das Luftabwehrsystem identifiziere und fange Raketen ab.
19.15 Uhr: Iran bestätigt Raketenangriff auf Israel
Irans Revolutionsgarden haben bestätigt, Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert zu haben. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es im Staatsfernsehen.
18.45 Uhr: Israelisches Militär - Iran greift Israel an
Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee am Dienstag Raketen auf Israel abgefeuert. In ganz Israel sei Raketenalarm ausgelöst worden, teilte das Militär mit. Die Armee hatte die Menschen in Israel kurz zuvor aufgerufen, sich auf einen "groß angelegten" iranischen Angriff vorzubereiten und sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.
18.43 Uhr: Tote bei Terrorangriff in Tel Aviv
Bei einem Schusswaffen-Angriff am Dienstag in der israelischen Metropole Tel Aviv sind nach jüngsten Angaben der Polizei mindestens vier Menschen getötet worden. Zwei "Terroristen" seien "neutralisiert" worden, teilte die Polizei in einer Erklärung weiter mit. Neben den vier toten Zivilisten gebe es zudem sieben Verletzte. Der Angriff ereignete sich im Zentrum von Tel Aviv im Stadtviertel Jaffa.
18.30 Uhr: Israelische Armee warnt vor iranischem Großangriff
Nach der Warnung vor einem bevorstehenden Raketenangriff [externer Link auf tagesschau.de] des Iran haben die israelischen Behörden die Menschen im Großraum Tel Aviv angewiesen, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben. Der iranische Angriff könne ein großangelegter werden, warnte zugleich Armeesprecher Daniel Hagari. Das Heimatfrontkommando rät Menschen in Israel vor Aufenthalten und Bewegung im Freien ab, sollte dies nicht unbedingt nötig sein.
18.19 Uhr: Huthi-Miliz attackiert erneut Schiffe vor Jemen
Vor der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah im Roten Meer sind zwei Schiffe von Raketen und einer Seedrohne getroffen worden. Dies teilen maritime Sicherheitsbehörden aus Großbritannien mit. Die mit dem Iran verbündete militante Huthi-Miliz reklamiert den Angriff auf eines der Schiffe für sich. Die Besatzungen der beide Schiffe sind nach Angaben ihrer jeweiligen Betreiber in Sicherheit.
17.55 Uhr: UN-Generalsekretär fordert sofortigen Waffenstillstand
UN-Generalsekretär Antonio Guterres ruft zu einem sofortigen Waffenstillstand im Libanon auf. Souveränität und territoriale Integrität des Landes müssten respektiert werden, sagt sein Sprecher Stephane Dujarric. "Ein umfassender Krieg muss im Libanon um jeden Preis vermieden werden."
17.44 Uhr: Erdogan - Israel will die Türkei ins Visier nehmen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel unterstellt, nach dem Libanon sein Land "ins Visier" nehmen zu wollen. In einer Rede zur Eröffnung des Parlaments nach der Sommerpause kritisierte Erdogan sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die islamische Welt, weil sie das Vorgehen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Gazastreifen und im Libanon nicht gestoppt hätten. Er gelobte, Israel entschieden entgegenzutreten und den Libanon zu unterstützen.
17.35 Uhr: US-Mitarbeiter in Israel und besetzten Gebieten sollen zuhause bleiben
Die US-Botschaft in Israel hat alle US-Regierungsangestellten und ihre Familienangehörigen in Israel, dem Westjordanland und dem Gazastreifen angewiesen, bis auf weiteres ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Die türkische Regierung kündigt an, dass sie mit 20 Regierungen über mögliche Evakuierungen aus dem Libanon spreche.
17.24 Uhr: Neuer Raketenangriff der Hisbollah auf den Großraum Tel Aviv
Zum zweiten Mal an einem Tag hat die libanesische Hisbollah-Miliz den Großraum Tel Aviv mit Raketen angegriffen. Die israelische Armee teilte mit, mehrere Geschosse seien in offenen Gebieten im zentralen Abschnitt Israels eingeschlagen. In Übereinstimmung mit dem Protokoll habe es keinen Raketenalarm gegeben. Dieser wird üblicherweise nur aktiviert, wenn direkt bewohntes Gebiet bedroht ist.
Die Hisbollah teilte mit, sie habe eine Salve von Raketen des Typs "Fadi-4" auf den Flughafen Sde Dov bei Tel Aviv abgefeuert. Dieser ist allerdings bereits vor mehreren Jahren geschlossen worden. Zuvor waren bei einem Raketenangriff der Hisbollah auf den Großraum mehrere Menschen verletzt worden. Raketenteile schlugen auf einer Schnellstraße ein und trafen einen Passagierbus.
17.14 Uhr: Niederlande holen Bürger aus dem Libanon
Auch die Niederlande wollen ihre Bürger aus dem Libanon herausholen. Der Konflikt zwischen Israel und Libanon sei weiter eskaliert und die Lage durch Kämpfe von Bodentruppen noch unsicherer geworden, teilte das Außenministerium in Den Haag mit. In den nächsten Tagen werde militärischer Lufttransport zur Verfügung gestellt. Niederländer sollen sich bei ihrer Botschaft in Beirut für den Transport registrieren lassen. In den vergangenen Tagen hatte das Ministerium die Niederländer im Libanon bereits dazu aufgerufen, das Land zu verlassen. Wie viele sich noch im Land befinden, ist unbekannt.
17.02 Uhr: UN - Weitere Generation könnte zum Krieg verdammt werden
Nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon warnen die Vereinten Nationen vor katastrophalen Folgen für eine ganze Generation von Menschen im Nahen Osten. "Das Risiko, eine weitere Generation zum selben Schicksal (des Kriegs) zu verdammen, ist erneut sehr real", erklärte die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, auf der Plattform X. "Inmitten des Abschusses von Raketen, dem Abwurf von Bomben und der Durchführung von Angriffen versäumt es die Kriegsmaschinerie, die zugrunde liegenden Probleme (des Konflikts) anzugehen."
16.51 Uhr: Mindestens 19 Menschen bei Angriffen im Gazastreifen getötet
Israelische Luftangriffe haben im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern seien drei Kinder, teilten Mitarbeiter des palästinensischen Gesundheitswesens am Dienstag mit.
In das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus wurden laut der Klinik nach einem Angriff vom Montagabend im Flüchtlingslager Nuseirat die Leichen von elf Menschen gebracht. Die Überlebenden hatten Mühe, die Leichen zu identifizieren. Weitere acht Menschen wurden nach Angaben des nahe gelegenen Nasser-Krankenhauses bei einem Angriff auf ein Fahrzeug in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens getötet. Reporter der Nachrichtenagentur AP sahen die Leichen in beiden Krankenhäusern.
16.45 Uhr: Baerbock fordert von Hisbollah Rückzug hinter Litani-Fluss
Außenministerin Annalena Baerbock setzt auch nach Beginn der israelischen Bodenoffensive gegen die libanesische Hisbollah-Miliz darauf, einen Flächenbrand in Nahost per Diplomatie zu vermeiden. "Es braucht für eine verlässliche Vereinbarung dafür, dass die legitimen Sicherheitsinteressen Israels und des Libanons gewahrt bleiben und gewahrt werden", sagte die Grünen-Politikerin am Rande einer Westbalkan-Konferenz in Berlin. Dazu gehöre, dass sich die Hisbollah wie in der UN-Sicherheitsratsresolution 1701 festgelegt von der Grenze Israels hinter den Litani-Fluss zurückziehe.
Erneut stellte sich Baerbock hinter das Selbstverteidigungsrecht Israels, forderte aber eine Achtung des humanitären Völkerrechts. "Die Hisbollah ist eine Terrororganisation und deren Chef-Terrorist (Hassan) Nasrallah hat viele, viele unschuldige Leben auf dem Gewissen", sagte die Ministerin. Nasrallah war am Freitag bei einem gezielten israelischen Luftangriff getötet worden. Am Abend wollte die Ministerin im sogenannten Quint-Format mit ihren Kollegen aus den USA, Frankreich, Großbritannien und Italien bei einem virtuellen Treffen über eine Lösung des Konflikts beraten
16.40 Uhr: Wieder israelischer Angriff bei Beirut
Im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon hat das israelische Militär nach eigenen Angaben erneut nahe der Hauptstadt Beirut angegriffen. Die Armee sprach von einer "gezielten" Attacke. Details nannte das Militär zunächst nicht. Laut Berichten aus dem Libanon gab es mindestens zwei Angriffe. Einer davon habe auf ein Ziel nahe dem internationalen Flughafen, unweit der iranischen Botschaft gezielt, in einem Randbezirk Beiruts. Auf Bildern und Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie zwei Stockwerke eines Gebäudes zerstört wurden.
16.30 Uhr: USA schicken militärische Verstärkung in den Nahen Osten
Wegen der militärischen Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah verstärken die USA ihre Streitkräfte im Nahen Osten um mehrere tausend Soldaten. Der Aufenthalt bereits stationierter Einheiten werde verlängert und diejenigen, die eigentlich als Ersatz vorgesehen waren, würden nun als Verstärkung hinzukommen, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Dienstag in Washington. Dies bedeute "zusätzlich einige tausend" Soldaten. Diese Einheiten verfügten über eine Reihe von Kampfflugzeugen, darunter Jets vom Typ F-16 und F-22.
16.24 Uhr: EU evakuiert Patienten aus Gaza
Die Europäische Union hat mehrere kranke Menschen aus dem umkämpften Gaza-Streifen evakuiert. Insgesamt 8 dringend behandlungsbedürftige Patienten und 24 Angehörige seien nach Rumänien gebracht worden, teilte die EU-Kommission mit. Die Evakuierung fand im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens statt. Bislang wurden mit Hilfe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 45 schwer kranke Patienten nach Spanien, Belgien und Italien transportiert. Die Evakuierung erfolgte den Angaben zufolge in enger Zusammenarbeit mit lokalen Behörden. Die Patienten wurden sicher in Krankenhäuser in Bukarest gebracht, wo sie die notwendige medizinische Versorgung erhalten sollen. Man sei entschlossen, weitere medizinische Evakuierungen durchzuführen, hieß es von der Brüsseler Behörde.
16.14 Uhr: Israel beruft vier weitere Reservistenbrigaden ein
Die israelische Armee beruft vier zusätzliche Reservistenbrigaden für Einsätze an der Nordgrenze zum Libanon ein. "Dies wird die Fortsetzung der operativen Tätigkeit gegen die terroristische Organisation Hisbollah ermöglichen und das Erreichen operativer Ziele unterstützen, einschließlich der sicheren Rückkehr der Bewohner Nordisraels in ihre Heimat", heißt es in einer Erklärung des Militärs
15.55 Uhr: Iran plant offenbar Raketenangriff auf Israel
Der Iran bereitet nach Angaben der US-Regierung einen unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff auf Israel vor. Es gebe "Hinweise darauf, dass sich der Iran darauf vorbereitet, in Kürze einen ballistischen Raketenangriff gegen Israel zu starten", sagte ein US-Regierungsvertreter am Dienstag in Washington. Ein solcher direkter Angriff auf Israel werde "schwerwiegende Folgen für den Iran haben", warnte er. Die USA unterstützten "aktiv die Vorbereitungen zur Verteidigung, um Israel für diesen Angriff zu wappnen", sagte der Beamte weiter.
15.40 Uhr: Sechs Tote bei israelischem Angriff auf Palästinenser-Lager im Libanon
Bei einem israelischen Angriff im größten palästinensischen Flüchtlingslager des Landes sind nach Angaben libanesischer Staatsmedien sechs Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien drei Kinder und der Sohn eines palästinensischen Kämpfers, meldete die Nachrichtenagentur NNA.
Ein Vertreter der Lagerbehörden in Sidon im Südlibanon hatte der Nachrichtenagentur AFP zuvor gesagt, dass bei dem Angriff das Haus des Sohnes von Munir Makdah getroffen wurde. Makdah gilt als Anführer des libanesischen Zweigs des bewaffneten Flügels der Palästinenserpartei Fatah. Laut dem Bericht der Nachrichtenagentur NNA wurden neben Makdahs Sohn Hassan dessen Frau sowie eine weitere Frau und drei Kinder getötet. Ob Munir Makdah sich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Haus befand, war zunächst unklar.
Die israelische Armee hatte bei einem Luftangriff im August nach eigenen Angaben Munir Makdahs Bruder Chalil getötet. Israel warf ihm vor, im besetzten Westjordanland "Anschläge zu organisieren" und Geld sowie Waffen in das Palästinensergebiet zu schmuggeln.
15.35 Uhr: Mehrere Airlines verlängern Flugstopp nach Israel
Wegen der angespannten Lage in Nahost passen mehrere Airlines erneut ihren Flugplan an. Die Lufthansa verlängerte ihren Flugstopp nach Beirut im Libanon nach Angaben vom Dienstag bis Ende November, zuvor waren die Flüge bis zum 26. Oktober ausgesetzt. Ebenfalls verlängert wird der Flugstopp nach Tel Aviv in Israel bis zum 31. Oktober. Lufthansa-Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran bleiben demnach zunächst bis einschließlich den 14. Oktober gestrichen. Die Lufthansa Group beobachte die Situation "weiterhin genauestens und wird die Lage in den kommenden Tagen weiter bewerten", hieß es weiter. Zu der Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Eurowings, Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airline.
Auf die Lage im Nahen Osten reagierte auch die niederländische Airline KLM. Sie verlängerte ihren Flugstopp nach Tel Aviv bis zum Ende des Jahres, wie sie am Dienstag mitteilte.
15.30 Uhr: Baerbock ruft zur Mäßigung auf
"Die militärische Logik allein wird für die Menschen in Israel und auch für die Menschen in der Region keine Sicherheit auf Zukunft bringen", sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Berlin. Ein "regionaler Flächenbrand" müsse verhindert werden, hierfür trage auch der Iran Verantwortung. Israel habe allerdings das Recht und die Pflicht, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. "Die Hisbollah ist eine Terror-Organisation", betont Baerbock. Sie habe "viele, viele unschuldige Leben auf dem Gewissen".
15.15 Uhr: China und Russland kritisieren israelischen Bodeneinsatz im Libanon
China und Russland haben Israel für dessen Bodeneinsatz im Libanon scharf kritisiert. Chinas Außenministerium forderte Israel am Dienstag auf, "konkrete Schritte zur Deeskalation der Situation" zu unternehmen. Das russische Außenministerium verurteilte den Angriff "aufs Schärfste" und forderte die israelischen Behörden auf, "ihre Soldaten von libanesischem Gebiet abzuziehen und sich an einer echten Suche nach friedlichen Wegen aus dem Nahost-Konflikt zu beteiligen".
14.42 Uhr: Israel laut Militär schon seit Monaten bei Aktionen im Libanon
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bereits während des vergangenen Jahres Dutzende kleiner Operationen im Libanon ausgeführt. Israelische Streitkräfte hätten die Grenze überquert, um Informationen zu sammeln und Infrastruktur der Hisbollah-Miliz zu zerstören, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Dienstag. Die Soldaten hätten auch Tunnel und Waffenlager gesprengt.
14.38 Uhr: Insider - Israel attackiert Radarstationen in Syrien
Das israelische Militär hat Insiderangaben zufolge mindestens drei Radarstationen zur Flugabwehr im Süden Syriens angegriffen. Eine der getroffenen Anlagen habe sich auf einem Militärflugplatz befunden, hieß es aus syrischen Militärkreisen. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge gehören die Radarstationen zur Luftverteidigung der syrischen Armee.
14.33 Uhr: 600 Menschen suchen Schutz in südlibanesischem Kloster
Mindestens 600 Menschen suchen örtlichen Angaben zufolge Schutz in einem südlibanesischen Kloster unweit der Grenze zu Israel. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des christlichen Dorfes Ain Ebl sowie mindestens 20 weiterer Ortschaften aufgefordert sie zu verlassen, wie Einheimische sagen. Ein Militärsprecher habe ihnen erklärt, dass Israel Häuser ins Visier nehmen werde, die von der Hisbollah genutzt würden. Das Kloster habe keine Warnung erhalten, hieß es. Die Dorfbewohner warten nun darauf, von einem Armeekonvoi nach Beirut gebracht zu werden.
14.27 Uhr: Israel weitet heimischen Zivilschutz aus
Angesichts der aktuellen Sicherheitslage hat Israel eine verschärfte Sicherheitsstufe für weitere Landesteile, darunter Jerusalem und Tel Aviv beschlossen. Die neuen Richtlinien des Heimatfrontkommandos treten mit sofortiger Wirkung in Kraft, teilte die Armee am Dienstagnachmittag mit. In den betroffenen Gebieten können Versammlungen in geschlossenen Räumen mit bis zu 300 Teilnehmern abgehalten werden. Für Veranstaltungen im Freien gilt eine Beschränkung auf 30 Personen. Arbeitsplätze und der Bildungsbetrieb können fortgeführt werden, sofern Schutzräume in der Nähe sind, die im Fall einer Warnung in der erforderlichen Zeit erreicht werden können. Strände werden für die Öffentlichkeit geschlossen.
14.19 Uhr: Israels Armee registriert 30 Geschosse aus dem Libanon
Die israelische Armee hat in den letzten Stunden 30 Geschosse registriert, die aus dem Libanon kommend in den Norden Israels eingedrungen sind. Die Raketen lösten in den betroffenen Gebieten Alarm aus, gingen aber über offenem Gelände nieder, hieß es in der Mitteilung der Streitkräfte. Berichte über Verletzte oder Tote gab es nicht. Feuerwehren waren im Einsatz, um die Brände zu löschen, die einige der Raketen ausgelöst hatten.
13.32 Uhr: Israel ruft in 27 Gebieten im Südlibanon zur Evakuierung auf
Das israelische Militär hat die Bewohner von 27 Gebieten im Süd-Libanon zur Evakuierung aufgerufen. Die israelischen Streitkräfte "wollen Ihnen keinen Schaden zufügen, und zu Ihrer eigenen Sicherheit müssen Sie sofort Ihre Häuser verlassen", erklärte ein Armeesprecher im Onlinedienst X. "Jeder, der sich in der Nähe von Hisbollah-Mitgliedern, -Anlagen und Kampfausrüstung aufhält, bringt sein Leben in Gefahr", fügte er hinzu.
Der Sprecher forderte die betroffenen Menschen auf, sich "sofort" auf den Weg an das nördliche Ufer des Flusses Al-Awali nördlich der Küstenstadt Sidon zu machen. Das israelische Militär hatte in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten und gezielten" Bodeneinsatz gegen die pro-iranische Hisbollah im Südlibanon begonnen. Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz dementierte am Dienstag jegliches Eindringen israelischer Einheiten auf libanesisches Gebiet.
13.09 Uhr: UN rufen zu Hilfe für Menschen im Libanon auf
Die Vereinten Nationen rufen die internationale Gemeinschaft zur Hilfe für die notleidenden Menschen im Libanon auf. Mehr als eine Million bedürftiger Kinder, Frauen und Männer müssten versorgt werden, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Dienstag in Genf mit. Geber sollten einen Betrag von 426 Millionen US-Dollar (384 Millionen Euro) für die nächsten drei Monate bereitstellen, hieß es in dem Appell.
Die UN und ihre humanitären Partner verteilen demnach bereits Lebensmittel, spezielle Nahrung für Kinder, Wasser, Matratzen, Hygiene- und Gesundheitsartikel. Die Ausgabe erfolge insbesondere in Sammelunterkünften für vertriebene Familien.
In den vergangenen beiden Wochen seien mehr als 1.000 Menschen durch Gewalt getötet und mehr als 6.000 verletzt worden. Im Libanon hat Israel eine Offensive gegen die schiitische Hisbollah-Miliz gestartet, die den Norden Israels immer wieder unter Beschuss nimmt. Rund eine Million Menschen sind den Behörden zufolge auf der Flucht vor der Gewalt.
13.00 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro warnt vor Katastrophe
Nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon warnt das UN-Menschenrechtsbüro vor einer humanitären Katastrophe im Nahen Osten. "Wir sind zutiefst besorgt über die sich ausweitenden Feindseligkeiten im Nahen Osten und deren Potenzial, die gesamte Region in eine humanitäre und menschenrechtliche Katastrophe zu stürzen", sagte Liz Throssell, Sprecherin des Büros in Genf.
Die Gefahr, dass andere Länder in der Region in die militärische Auseinandersetzung gezogen werden, sei sehr real. Die Bodenoffensive dürfte das Leiden der Zivilbevölkerung weiter verschlimmern. Auch die Angriffe der Huthi auf Israel und die israelischen Gegenschläge seien "zutiefst beunruhigend".
12.25 Uhr: Hisbollah-Pressechef – Kein Vorstoß israelischer Truppen im Libanon
Der Leiter des Pressebüros der Hisbollah, Mohammad Afif, erklärt in einer schriftlichen Stellungnahme an Reuters, es seien keine israelischen Truppen auf libanesisches Territorium vorgedrungen. Die Hisbollah habe sich keine "direkten Bodenkämpfe" mit israelischen Soldaten geliefert. Sie sei aber darauf vorbereitet.
Afif fügt hinzu, dass die Hisbollah-Angriffe auf Tel Aviv nur ein Anfang seien. Israel hatte mitgeteilt, es habe mit begrenzten Bodenangriffen gegen die Hisbollah im Süden des Libanon begonnen.
12.10 Uhr: Spanien fordert Ende der Libanon-Bodenoffensive
Spaniens Außenminister Jose Manuel Albares ruft Israel dazu auf, den Bodeneinsatz im Südlibanon zu beenden. Ein Übergreifen des Konflikts auf die Region müsse verhindert werden, sagte Albares vor Journalisten. Spanien hat seit Februar 2022 das Kommando über die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) und ist mit 650 Soldaten entlang der südlichen Grenze des Landes vertreten.
11.59 Uhr: Türkei – Israels Bodenoffensive ist illegal
Das türkische Außenministerium verurteilt Israels Bodenoffensive im Libanon als illegalen Besatzungsversuch. Die territoriale Integrität des Libanon werde dadurch verletzt. Der Einsatz müsse sofort mit einem Abzug Israels aus dem Libanon beendet werden. Die Türkei unterstellt Israel, mit der nun begonnenen Bodenoffensive auf eine Besetzung des Libanons abzuzielen.
Auch die Stabilität und Sicherheit der anderen Länder in der Region werde gefährdet, hieß es vom türkischen Außenministerium. Es sei sehr wahrscheinlich, dass durch die Kämpfe eine neue Flüchtlingswelle ausgelöst werde. Der UN-Sicherheitsrat müsse im Einklang mit dem Völkerrecht tun, "was nötig ist".
11.53 Uhr: UNO warnt Israel vor "groß angelegter Invasion"
Die Vereinten Nationen haben sich alarmiert über die von Israel gemeldeten "begrenzten Bodeneinsätze" der Armee im Libanon gezeigt und vor einer "großangelegten Boden-Invasion" gewarnt.
Angesichts der "überkochenden" Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon seien die Auswirkungen auf Zivilisten ohnehin bereits "schrecklich", sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats, Liz Throssell. "Wir fürchten, dass eine groß angelegte Bodeninvasion Israels im Libanon nur noch mehr Leid bringen würde."
11.50 Uhr: Hisbollah greift israelische Soldaten in Grenzgebieten an
Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben israelische Einheiten im Grenzgebiet ins Visier genommen. Israelische Truppen seien in der Nacht zum Dienstag und am frühen Morgen in mehreren Gegenden mit Granaten und Raketen beschossen worden, teilte die Miliz mit.
11.50 Uhr: Vorstoß in Libanon verstößt wohl gegen UN-Resolution
Die UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) teilt mit, dass die Blauhelme trotz der jüngsten Entwicklungen im Libanon in Stellung blieben. Sie teilt mit, dass sie vom israelischen Militär über dessen beabsichtigte Bodenoffensive informiert worden sei.
Unifil ruft alle Konfliktbeteiligten dazu auf, von eskalierenden Aktionen Abstand zu nehmen. Die Mission verweist darauf, dass ein Vorstoß in den Libanon "eine Verletzung der libanesischen Souveränität und territorialen Integrität sowie einen Verstoß gegen die Resolution 1701 (des UN-Sicherheitsrats)" darstelle.
Der Beschluss 1701 wurde wegen des einmonatigen Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 verabschiedet. Darin wird unter anderem ein vollständiger Rückzug aller israelischen Truppen aus dem Süden des Libanon gefordert und dass sich in dem Gebiet außer der libanesischen Armee und der UN-Friedenstruppe keine anderen bewaffneten Gruppen aufhalten dürfen.
11.28 Uhr: Hisbollah meldet Raketenangriff auf Mossad-Zentrale
Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben die Zentrale des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad mit Raketen beschossen. Als weiteres Angriffsziel nennt die libanesische Miliz eine Stellung des Militärgeheimdienstes am Rande von Tel Aviv.
10.44 Uhr: UN-Nothilfebüro ruft zu Spenden für Libanon auf
Das UN-Nothilfebüro OCHA braucht für die Versorgung der Vertriebenen und obdachlosen Zivilisten im Libanon dringend Geld. Es veröffentlichte einen Spendenaufruf im Umfang von 426 Millionen Dollar (383 Mio Euro).
Seit Oktober 2023 seien schätzungsweise eine Million Menschen durch die Auseinandersetzungen zwischen der Hisbollah-Miliz im Libanon und Israel vertrieben oder anderweitig in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtete das UN-Büro. Seit Beginn der jüngsten israelischen Angriffswelle vor zwei Wochen seien mindestens 1.000 Menschen umgekommen. Hunderttausende seien auf der Flucht.
10.33 Uhr: Luftalarm in Israel – Explosionen in Tel Aviv
Im Landeszentrum von Israel wurde nach Angaben des Militärs Luftalarm ausgelöst. Vom Libanon aus seien mehrere Geschosse über die Grenze abgefeuert worden. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, waren in Tel Aviv auch Explosionen zu hören.
Nach Angaben der Polizei schlug ein Geschoss auf einer Straße nahe der Stadt Kfar Kassen nostöstlich von Tel Aviv ein. Ein Mann wurde demnach durch einen Geschosssplitter verletzt und vom Rettungsdienst behandelt.
10.05 Uhr: Zwei mutmaßliche Huthi-Angriffe im Roten Meer
Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben wohl zum ersten Mal seit Wochen wieder kommerzielle Schiffe angegriffen. Zunächst gab es am Dienstag einen Angriff rund 110 Kilometer vor der jemenitischen Hafenstadt Hudaida. Der Kapitän des Schiffs sah an vier Stellen etwas im Wasser einschlagen. Dabei handelte es sich mutmaßlich um Drohnen oder Raketen.
Später berichtete die Seehandelsaufsicht der britischen Marine, UKMTO, dass es weiter nördlich einen zweiten Angriff gegeben habe. Laut UKMTO wurde das Schiff vom ersten Vorfall von einer Drohne beschädigt.
09.57 Uhr: Huthi im Jemen reklamieren Angriffe auf Israel für sich
Die vom Iran unterstützen Huthi im Jemen haben nach eigenen Angaben eine Drohne in Richtung eines militärischen Ziels bei Tel Aviv in Israel abgefeuert. Das israelische Militär hatte zuvor erklärt, eine Drohne dutzende Kilometer vor der Küste im Großraum Tel Aviv abgefangen zu haben. Verletzte oder Schäden wurden nicht gemeldet. Die Huthi reklamierten darüber hinaus einen Angriff auf Eilat in Südisrael für sich. Israels Armee äußerte sich dazu nicht.
09.50 Uhr: Krieg im Nahen Osten – Lufthansa verlängert Flugstopp
Wegen der anhaltenden Kämpfe im Nahen Osten verlängert die Lufthansa ihren Flugstopp nach Israel und in den Libanon. Bis einschließlich 31. Oktober würden Flüge nach Tel Aviv gestrichen und bis 30. November Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut, teilte die Airline in Frankfurt mit. Flüge nach Teheran bleiben zudem bis 14. Oktober ausgesetzt. Die Kernmarke Lufthansa Airline hatte bereits entschieden, Flüge nach Teheran bis einschließlich 26. Oktober auszusetzen.
08.37 Uhr: Israels Militär meldet heftige Kämpfe mit Hisbollah im Libanon
Das israelische Militär liefert sich nach eigenen Angaben im Süden des Libanon heftige Kämpfe mit der Hisbollah. Das teilt ein Sprecher über den Kurznachrichtendienst X mit. In der Nacht hatte Israel den Beginn einer begrenzten Bodenoffensive im Libanon vermeldet.
Armeesprecher Avihai Adraee warnte die Menschen im Libanon in einer auf arabisch verfassten Mitteilung im Onlinedienst Telegram davor, mit Fahrzeugen in den Süd-Libanon zu fahren. Es komme im südlichen Abschnitt des Landes "zu intensiven Kämpfen, bei denen Hisbollah-Mitglieder das zivile Umfeld und die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde für Angriffe ausnutzen", so der Armeesprecher.
08.35 Uhr: Israel: Waffenfabriken der Hisbollah bei Beirut angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben mehrere Waffenfabriken und Infrastruktur der libanesischen Hisbollah-Miliz in einem südlichen Vorort von Beirut angegriffen. Die Angriffe seien mithilfe von Geheimdiensthinweisen erfolgt, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Es seien Schritte unternommen worden, um möglichen Schaden an Zivilisten zu verringern. Die erste Bodenoffensive seit dem letzten Libanon-Krieg 2006 hat den Codenamen "Pfeile des Nordens".
08.26 Uhr: Neue Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel
Auch nach Beginn einer israelischen Bodenoffensive im Libanon hat die Hisbollah-Miliz ihre Angriffe auf den Norden Israels fortgesetzt. Es seien mehrere Geschosse vom Libanon aus auf das Gebiet um die Grenzstadt Metulla und den Ort Avivim abgefeuert worden, teilte die Armee mit. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen, andere eingeschlagen, teilweise auf offenem Gebiet. Die Nachrichtenseite ynet berichtete von insgesamt 15 Geschossen.
Die Hisbollah reklamierte die Angriffe auf Metulla für sich. Ziel seien Ansammlungen von Soldaten gewesen. Auf die Erklärung Israels, mit einer begrenzten Bodenoffensive im Libanon begonnen zu haben, ging die Miliz zunächst nicht ein.
06.21 Uhr: US-Verteidigungsministerium – Austin bespricht Lage mit Gallant
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat nach Angaben des Pentagon mit seinem israelischen Amtskollegen Joaw Gallant die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze erörtert. In dem Gespräch sei man sich einig gewesen, dass "die Angriffsinfrastruktur" entlang der libanesischen Seite der Grenze beseitigt werden müsse. Dadurch sollten Anschläge der Hisbollah im Stil der Angriffe, die die palästinensische Hamas am 7. Oktober 2023 verübt habe, verhindert werden.
06.02 Uhr: Bodenoffensive Israels gedeckt aus US-Sicht okay
Die "begrenzten Operationen" der israelischen Armee zur Zerstörung von Hisbollah-Infrastruktur im Südlibanon sind aus Sicht des nationalen Sicherheitsrats der USA von dem Recht Israels auf Selbstverteidigung gedeckt.
Zugleich warnte das Gremium aber davor, dass eine Ausweitung der in der Nacht zum Dienstag begonnenen Bodenoffensive ein Risiko darstelle. Eine diplomatische Lösung sei der einzige Weg, dauerhaft Stabilität entlang der libanesisch-israelischen Grenze zu erreichen.
04.59 Uhr: USA warnen Iran und bieten Israel Unterstützung an
Die USA warnen den Iran vor "ernsten Konsequenzen" im Fall eines Angriffs auf Israel. Nach dem Beginn eines "gezielten" israelischen Bodeneinsatzes im Südlibanon habe er seinem israelischen Kollegen Yoav Gallant Washingtons Unterstützung beim "Zerlegen der Angriffsinfrastruktur" der pro-iranischen Hisbollah-Miliz entlang der Grenze zum Libanon angeboten, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin im Onlinedienst X.
04.34 Uhr: USA dementieren Angriff auf US-Truppen in Bagdad
Das US-Verteidigungsministerium weist Berichte über einen Angriff auf amerikanische Truppen nahe des internationalen Flughafens von Bagdad zurück. "Alle Militärangehörigen sind wohlauf und es gab keinen gezielten Angriff auf militärische Kräfte, wie berichtet wurde", erklärt ein Vertreter des Pentagons gegenüber Reuters unter Wahrung der Anonymität.
Die Regierung in Washington habe jedoch Kenntnis von Berichten über einen Angriff auf den Bagdad Diplomatic Support Complex, eine Einrichtung des US-Außenministeriums. Ein Sprecher des Ministeriums teilt mit, dass es keine Verletzten gegeben habe. Der Vorfall werde derzeit untersucht.
03.31 Uhr: Tote bei israelischem Luftangriff auf Damaskus
Bei einem israelischen Luftangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben staatlicher Medien drei Zivilisten getötet worden. Neun weitere Menschen seien verletzt worden. Unter den Opfern soll sich auch ein Moderator des syrischen Staatsfernsehens befinden. Bei dem Angriff sei erheblicher Sachschaden an privatem Eigentum entstanden.
Die syrische Luftabwehr hatte zuvor dreimal hintereinander "feindliche Ziele" über Damaskus abgefangen, wie Medien berichten. Israel äußert sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 fliegt Israel verstärkt Luftangriffe auf irannahe Ziele in Syrien.
03.21 Uhr: Insider – Israelischer Angriff auf libanesisches Flüchtlingslager gilt Fatah-Kommandeur
Israelische Streitkräfte haben nach palästinensischen Angaben das palästinensische Flüchtlingslager Ain al-Hilweh im Südlibanon angegriffen. Der Angriff habe sich gegen Munir Makdah, den Kommandeur des libanesischen Zweigs der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden gerichtet, sagen zwei palästinensische Sicherheitsbeamte. Über das Schicksal von Makdah ist zunächst nichts bekannt. Bei dem Angriff sei ein Gebäude in dem dicht besiedelten Lager nahe der südlibanesischen Stadt Sidon getroffen worden.
01.29 Uhr: Baerbock – Beteiligung deutscher Soldaten an möglicher Gaza-Schutztruppe denkbar
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock schließt mit Blick auf eine mögliche künftige Friedensordnung im Nahen Osten eine Beteiligung deutscher Soldaten an einer möglichen internationalen Schutztruppe für den Gazastreifen nicht aus. "Frieden braucht internationale Sicherheitsgarantien, dass von Gaza nie wieder Terror gegen Israel ausgeht. Und dass die Palästinenser sicher in einem eigenen Staat leben können", sagt die Grünen-Politikerin dem Magazin "Stern".
Baerbock bekräftigt, was sie im Frühsommer auf einer Sicherheitskonferenz in Israel gesagt hatte: Zu einer solchen internationalen Sicherheitsgarantie sollte Deutschland seinen Beitrag leisten – "als einer der engsten Freunde, denen Israel absolut vertrauen kann, wie den Amerikanern und den Briten".
01.26 Uhr: Sicherheitskreise: Raketenangriff auf US-Militärstützpunkt im Irak
Im Irak ist nach Angaben aus Sicherheitskreisen ein US-Militärstützpunkt nahe des Flughafens der Hauptstadt Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden. Der Truppenstützpunkt Victory am Flughafen Bagdad sei am frühen Dienstagmorgen mit drei Raketen beschossen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen.
Zwei der Raketen wurden demnach von den speziellen Verteidigungsanlagen des Stützpunktes abgeschossen, die dritte schlug nahe des Hauptquartiers des Anti-Terror-Kommandos ein. Eine zweite Sicherheitsquelle bestätigte die Angaben und fügte hinzu, dass es keine Verletzten gegeben habe.
01.20 Uhr: Israel beginnt "begrenzte Bodenoffensive" im Libanon
Israel hat eine "begrenzte Bodenoffensive" im Libanon begonnen. Das teilte die Armee am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X mit. Vor einigen Stunden habe man "mit begrenzten, lokalisierten und gezielten Bodenangriffen auf der Grundlage präziser Geheimdienstinformationen gegen terroristische Ziele und Infrastruktur der proiranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon" begonnen.
Diese Ziele befänden sich in grenznahen Dörfern und stellten eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden in Nordisrael dar. Die israelische Luftwaffe und die Artillerie unterstützten die Bodentruppen mit präzisen Angriffen auf militärische Ziele in diesem Gebiet.
Montag, 30. September 2024
23.51 Uhr: Neue Luftangriffe nahe Beirut
Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut bombardiert. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete am Abend von mindestens sieben schweren Explosionen und Erschütterungen. Schwarze Rauchwolken stiegen demnach über dem Gebiet in der Nähe des internationalen Flughafens auf. Fernsehbilder zeigten ebenfalls schwere Explosionen, die den Himmel orangefarben aufleuchten ließen.
Auch im Süden und Osten des Landes setzte das israelische Militär die Angriffe fort, das nach eigenen Angaben Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon bombardiert. Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte am späten Montagabend, dass dabei innerhalb von 24 Stunden nahezu 100 Menschen getötet und mehr als 170 weitere verletzt worden seien. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und militanten Mitgliedern der Hisbollah.
22.14 Uhr: Israels Militär mahnt Bewohner von Vororten Beiruts zur Evakuierung
Das israelische Militär hat die Bewohner einiger Vororte von Beirut zur Evakuierung aufgefordert. Die Warnung gelte für die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt, teilt Israels Militär mit. Grund seien geplante Angriffe auf Ziele der Hisbollah-Miliz.
22.09 Uhr: Kreise im Libanon - Keine israelischen Panzer an der Grenze
In Erwartung einer möglichen Bodenoffensive des israelischen Militärs im Libanon befinden sich laut libanesischen Sicherheitskreisen zumindest vorerst keine israelischen Panzer nahe der gemeinsamen Grenze. Israelische Panzer hätten sich bisher nicht der sogenannten Blauen Linie - der Grenze - genähert, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen im Libanon.
Zugleich hieß es, es gebe schwere Angriffe des israelischen Militärs in Nähe des Litani-Flusses, der etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze liegt. Israelische Kampfflugzeuge seien im Südlibanon zu hören gewesen.
21.48 Uhr: Bundeswehr-Maschine mit Botschaftspersonal in Berlin gelandet
Eine Bundeswehr-Maschine mit Personal der deutschen Botschaft im Libanon ist in Deutschland angekommen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Montagabend, die Maschine aus Beirut sei am Hauptstadtflughafen BER gelandet. Sie war demnach zuvor in die libanesische Hauptstadt geflogen, um besonders gefährdete Deutsche sowie Angehörige von Botschaft und deutschen Mittlerorganisationen auszufliegen.
Zuvor hatten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass "nicht dringend benötigtes Personal" sowie Angehörige der Botschaftsmitarbeiter ausgeflogen werden sollten. Auch aufgrund medizinischer Umstände besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige sollten mitgenommen werden.
21.02 Uhr: Begrenzte Bodeneinsätze im Libanon laut USA im Gange
Die israelische Armee führt derzeit nach Angaben der US-Regierung im Süden des Libanon "begrenzte" Bodeneinsätze gegen die Hisbollah-Miliz aus. "Sie haben uns darüber informiert, dass sie derzeit begrenzte Operationen gegen die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze ausführen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Montag in Washington. Fast zeitgleich informierte die israelische Armee über die Errichtung einer militärischen Sperrzone in drei Grenzorten im Norden Israels.
20.20 Uhr: Vereinten Nationen warnen vor Bodenoffensive im Libanon
Die Vereinten Nationen haben Israel vor einer möglichen Bodenoffensive im Libanon gewarnt. «Wir wollen keine Bodeninvasion sehen», sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York. «Wir alle wissen, welche Verwüstung ein totaler Krieg, ein Bodenkrieg im Libanon, für das Volk Israels und die Bevölkerung des Libanons bedeuten würde.» Er reagierte damit auf US-Medienberichte, dass eine Invasion kurz bevorstehen könnte.
An der Grenze zwischen beiden Ländern und im Süden des Libanons seien knapp 10.000 UN-Kräfte der UN-Blauhelm-Mission Unifil stationiert. Diese blieben Dujarric zufolge in Stellung, seien aber wegen des anhaltenden Beschusses von beiden Seiten in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und könnten ihre Arbeit der Überwachung des eigentlich geltenden Waffenstillstandes nicht nachkommen.
19.53 Uhr: Huthi melden Abschuss von US-Drohne
Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben nach eigenen Angaben eine weitere US-Drohne abgeschossen. Es habe sich um eine in den USA hergestellte Drohne vom Typ MQ-9 Reaper gehandelt, sagte Huthi-Sprecher Jahja Sari am Montagabend. Das US-Militär bestätigte den Verlust einer solchen Drohne, wollte sich aber nicht dazu äußern, ob sie von den Huthi getroffen wurde.
Im Internet wurden Videos verbreitet, die den Start einer Boden-Luft-Rakete zeigten, die angeblich die Drohne traf. Ein Foto zeigte angeblich Überreste einer Drohne, die von einer MQ-9 stammen könnten. Weitere Bilder zeigten Huthi-Kämpfer mit Elektronik aus der Drohne, die sie offenbar ausschlachten wollten. Eine MQ-9 kostet etwa 30 Millionen Dollar, kann in einer Höhe von mehr als 15 Kilometern fliegen und bis zu 24 Stunden in der Luft bleiben. Sowohl das US-Militär als auch die CIA setzen die Fluggeräte seit Jahren über dem Jemen ein.
18.55 Uhr: USA verdoppeln Fliegerstaffeln im Nahen Osten
Die USA wollen zusätzliche Luftstreitkräfte in den Nahen Osten schicken. Mehrere Tausend Soldaten sollten in der Region für Sicherheit sorgen und wenn nötig, Israel verteidigen, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Vorgesehen sei der zusätzliche Einsatz mehrerer Staffeln Kampfflugzeuge, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.
Die Kampfflugzeuge sollten ursprünglich im Rotationsverfahren einfliegen und Staffeln ersetzen, die bereits im Nahen Osten sind. Letztere sollen jetzt vor Ort bleiben und durch die neuen Verbände auf doppelte Stärke gebracht werden.
18.36 Uhr: Israels Militär - Haben Raketen-Lager bei Flughafen Beirut zerstört
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben ein Raketen-Lager in der Nähe des internationalen Flughafens des Libanons zerstört. Dort hätten sich Boden-Luft-Raketen befunden, teilte das Militär mit. Das Lager sei rund eineinhalb Kilometer entfernt von dem Flughafen gewesen, der sich am südlichen Rand der Hauptstadt Beirut befindet.
18.20 Uhr: Huthi - Verstärken Militäreinsatz als Reaktion auf Israels Angriff
Die islamistischen Huthi-Rebellen im Jemen kündigen als Reaktion auf den Angriff Israels eine Verstärkung ihrer militärischen Einsätze gegen das Land an. Das israelische Militär hatte am Sonntag mit Kampfflugzeugen Ziele der Terroristen im Jemen angegriffen. Dabei seien fünf Menschen getötet und fast 60 verletzt worden, sagte ein Sprecher der Huthi. Sie haben sich solidarisch mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen erklärt.
18.19 Uhr: Weitere EU-Gelder für humanitäre Hilfe im Libanon
Die EU stellt zusätzliche zehn Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Libanon bereit. Das Geld solle den Menschen im Land helfen, die von der anhaltenden Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel betroffen seien, teilte die EU-Kommission mit.
18.06 Uhr: Chef von Hilfswerk - Menschen in Gaza leiden unter endlosem Alptraum
Nach knapp einem Jahr Krieg in Nahost hat der Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, die Lage im Gaza-Streifen als endlosen Alptraum beschrieben. Die mehr als zwei Millionen Menschen in dem umkämpften Gebiet seien täglich mit Seuchen, Hunger und Tod konfrontiert, sagte Lazzarini. In vielen Teilen des Gaza-Streifens fließe Abwasser im Freien und bedrohe die Gesundheit der Menschen.
18.05 Uhr: Pentagon will mehrere Tausend US-Soldaten in den Nahen Osten schicken
Die USA wollen mehrere Tausend zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten schicken. Sie sollten für Sicherheit sorgen und wenn nötig, Israel verteidigen, teilte das Pentagon mit.
17.56 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Nächste Phase des Kriegs beginnt bald
Der Konflikt an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon steht nach Darstellung von Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant vor der nächsten Phase. "Die nächste Phase im Krieg gegen die Hisbollah beginnt bald", hieß es in einer Mitteilung seines Büros. Gallant habe dies bei einem Treffen mit örtlichen Regierungschefs in Nordisrael angekündigt.
Die neue Phase werde dem Kriegsziel dienen, den aus dem Grenzgebiet geflohenen Israelis die Rückkehr zu ermöglichen. Die "Washington Post" hatte kurz zuvor unter Berufung auf einen Insider berichtet, Israel habe die Regierung in Washington über den Plan für eine begrenzte Bodenoffensive informiert. Israel greift gegenwärtig aus der Luft Ziele im Libanon an, die in Verbindung mit der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz stehen sollen.
17.55 Uhr: Israels Geheimdienst spricht von vereitelten Attentatsplänen Irans
Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat nach eigenen Angaben mehrere iranische Attentatspläne in Israel vereitelt. Einige dieser Pläne seien schon weit fortgeschritten gewesen, hieß es in einer in israelischen Medien veröffentlichten Stellungnahme, in der aber keine Details zu Anschlagszielen genannt wurden.
Der Iran habe versucht, israelische Zivilisten zu rekrutieren, die Anschläge auf hohe Regierungsbeamte verüben sollten, hieß es nur.
17.37 Uhr: Beirut - Deutsches Botschaftspersonal evakuiert
Ein Flugzeug der Luftwaffe unterstützt die Ausreise von entsandten Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Beirut, von deren Familienangehörigen sowie Angehörigen deutscher Mittlerorganisationen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind rund 110 Passagiere an Bord, die Maschine habe am späten Nachmittag abgehoben. Es seien nicht alle Passagiere deutsche Staatsangehörige, da auch Familienangehörige von Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes dabei seien.
"Auf der Bundeswehrmaschine werden zudem vor allem auch aufgrund medizinischer Umstände besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige mitgenommen", teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium zuvor mit.
16.51 Uhr: Bericht - Israel hat USA über Plan für Bodenoffensive im Libanon informiert
Israel hat einer Zeitung zufolge die US-Regierung über seinen Plan für eine Bodenoffensive im Libanon informiert. Diese solle begrenzt sein und könne jeden Moment beginnen, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Vertreter.
Der Einsatz solle vom Umfang her kleiner sein als der Krieg gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz 2006. Ziel sei es, die Sicherheit für die Kommunen an der Grenze zum Libanon zu gewährleisten. Stellungnahmen der genannten Regierungen und Gruppen liegen nicht vor. Eine Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah dürfte die Furcht vor einer Ausweitung des Krieges unter Einbeziehung des Irans und der USA nähren.
16.07 Uhr: Beirut - Bundeswehr evakuiert Botschaftspersonal
Die Bundeswehr hat ein Flugzeug zur Evakuierung von Personal der deutschen Botschaft im Libanon entsandt. Die Maschine sei am Montag nach Beirut geflogen, teilten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium mit. Diese solle "nicht dringend benötigtes Personal" sowie Angehörige der Botschaftsmitarbeiter ausfliegen.
15.58 Uhr: Netanjahu warnt Iraner - Israel erreicht jeden Ort im Nahen Osten
In einer Videobotschaft an die iranische Bevölkerung hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu betont, es gebe im Nahen Osten keinen Ort, den sein Land nicht erreichen könne. "Fragt Mohammed Deif. Fragt Nasrallah", sagte er in Bezug auf die gezielt getöteten Führer von Hamas und Hisbollah. Es gebe keinen Ort, an den Israel nicht gehen würde, "um unser Volk und unser Land zu beschützen". Die Regierung in Teheran bringe die iranische Bevölkerung täglich "näher an den Abgrund".
15.29 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Nasrallahs Tod wichtige Etappe, aber nicht die letzte
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat klargestellt, dass mit der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah der Kampf gegen die pro-iranische Miliz nicht zu Ende ist. "Die Eliminierung von Nasrallah ist eine wichtige Etappe, aber nicht die letzte", sagte Gallant beim Besuch einer israelischen Panzer-Einheit an der Grenze zum Libanon. "Um die Rückkehr der Gemeinden im Norden Israels sicherzustellen, werden wir all unsere Kapazitäten einsetzen."
15.26 Uhr: Baerbock - Nasrallah war ein "Terrorist und Mörder"
Nach Warnungen vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten nach der Tötung von Hassan Nasrallah hat Außenministerin Annalena Baerbock den Hisbollah-Chef als Terroristen tituliert. "Nasrallah war ein Terrorist und Mörder", sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Fraktionskongresses in Berlin.
15.12 Uhr: Libanesischer Regierungschef fordert Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah
Der libanesische Ministerpräsident Naschib Mikati hat eine Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gefordert. "Der Schlüssel zur Lösung ist die Beendigung der israelischen Aggression gegen den Libanon", hieß es in einer Erklärung Mikatis, die nach einem Treffen des libanesischen Regierungschefs mit dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot in Beirut veröffentlicht wurde.
14.44 Uhr: Libanon - 125 Tote durch Israels Angriffe seit Sonntagfrüh
Im Libanon sind durch israelische Angriffe nach offiziellen Angaben indestens 125 Menschen getötet worden. Unter anderem habe es bei Angriffen auf Ain al-Dilb im Süden 45 Tote und 70 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dutzende Menschen seien auch bei Angriffen im Norden der Bekaa-Ebene nahe der Grenze zu Syrien getötet worden.
14.20 Uhr: Hisbollah - Sind auf Bodenoffensive Israels vorbereitet
Die Hisbollah-Miliz im Libanon ist nach eigenen Angaben auf jede israelische Bodenoffensive vorbereitet. Israel werde seine Ziele nicht erreichen, erklärte der stellvertretende Anführer der Miliz, Naim Kassem. Er äußerte sich erstmals öffentlich seit der gezielten Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah vergangene Woche bei einem israelischen Angriff.
"Wir werden uns jeder Möglichkeit stellen, wir sind bereit, falls die Israelis sich zu einem Einmarsch auf dem Landweg entschließen, und die Widerstandskräfte sind für einen Kampf am Boden gerüstet", so Kassem . Die Kämpfer der Hisbollah hätten weiterhin Raketen bis zu 150 Kilometer weit auf israelisches Territorium abgefeuert. "Wir wissen, dass der Kampf langwierig sein kann", sagt Kassem weiter. Die Hisbollah werde wie schon 2006 gegen den israelischen Feind siegen, fügte er mit Blick auf den vorherigen großen Konflikt zwischen beiden Seiten hinzu.
13.43 Uhr: Libanon erklärt sich bereit zu Umsetzung von UN-Resolution
Der Libanon ist nach Worten von Übergangsministerpräsident Nadschib Mikati bereit, seine Armee in den Süden des Landes zu schicken, um die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates umzusetzen. Mikati äußerte sich nach einem Treffen mit Parlamentssprecher Nabih Berri, wie libanesische Medien am Montag berichteten.
Die Resolution wurde am Ende des zweiten Kriegs zwischen Libanon und Israel 2007 verabschiedet. Sie regelt den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon und definiert eine Pufferzone im Südlibanon.
13.42 Uhr: Bisher keine Evakuierung von Deutschen aus dem Libanon
Die Bundesregierung sieht die Entwicklung im Libanon mit wachsender Sorge, hält die Evakuierung aller deutschen Staatsangehörigen aber noch nicht für nötig. Derzeit hielten sich 1.800 registrierte deutsche Staatsangehörige in dem Land auf, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Deutsche in der Region könnte aber über die noch offenen Flughäfen etwa in Beirut mit kommerziellen Flügen ausreisen, fügte er hinzu. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums verwies darauf, dass man im Voraus keine Angaben für mögliche Evakuierungsplanungen mache.
12.57 Uhr: Gaza-Offensive geht weiter - Journalistin getötet
Parallel zu den Angriffen im Libanon setzt Israel auch seine Offensive im Gazastreifen fort. Dabei wurden nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörden in verschiedenen Orten insgesamt mindestens zwölf Menschen getötet, darunter auch eine Journalistin sowie ihr Mann und ihre beiden Kinder.
Seit Beginn der israelischen Offensive vor knapp einem Jahr seien somit nunmehr 174 palästinensische Journalisten getötet worden, teilte die Pressestelle der von der radikalislamischen Hamas geführten Regierung in Gaza mit.
Mit der Ausweitung der Angriffe auf die Hisbollah im Libanon ließen die Kampfhandlungen und Aktivitäten des israelischen Militärs im Gazastreifen in der vergangenen Woche nach Angaben mehrerer Bewohner zwar etwas nach. Doch auch wenn die Bodenoffensive weniger intensiv geführt werde, so habe Israel doch seine Luftangriffe auf das Küstengebiet aufrechtgehalten.
12.55 Uhr: Huthi wollen erneut US-Drohne abgeschossen haben
Die jemenitischen Huthi-Rebellen wollen eine weitere US-Drohne abgeschossen haben. Im Internet wurden Videos verbreitet, die den Start einer Boden-Luft-Rakete zeigten, die angeblich eine in den USA hergestellte Drohne vom Typ MQ-9 Reaper traf. Stunden später meldete der von den Huthi betriebene Sender Al-Masirah, das unbemannte Flugzeug sei über der Provinz Saada getroffen worden. Ein Foto zeigte angeblich Überreste einer Drohne, die von einer MQ-9 stammen könnten. Das US-Militär äußerte sich zunächst nicht.
12.54 Uhr: Israel deutet Bodenoffensive im Libanon an
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat angedeutet, dass sich Israel auf eine Bodenoffensive im Libanon vorbereite. Bei einer Rede vor Truppen an der nördlichen Grenze Israels sagte Galant, der Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah sei ein wichtiger Schritt gewesen. "Aber er ist nicht alles. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, die wir haben", kündigte er an.
12.53 Uhr: Iran schickt Berater in Hisbollah-Büro in Teheran
Irans Staatsführung hat nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im Libanon hochrangige Berater in die Teheraner Vertretung der Organisation geschickt. In den vergangenen Tagen besuchten mehrere Regierungsvertreter und Militärkommandeure das Büro in der iranischen Hauptstadt. Am Montag erschien dort etwa Ali Schamchani, ehemaliger Generalsekretär des Sicherheitsrates, um sein Beileid auszudrücken.
12.52 Uhr: Palästinenser - Sechs Menschen bei israelischem Luftangriff getötet
Bei einem israelischen Luftangriff auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet worden, darunter zwei Schwestern und ein Kind. Nach Angaben des Al-Awda-Krankenhauses wurde bei den Angriffen am frühen Montagmorgen ein Wohnhaus im städtischen Flüchtlingscamp Nuseirat getroffen worden. Wie das Krankenhaus mitteilte, sind unter den Toten ein Mann, seine zwei Töchter und ein Enkelkind.
12.51 Uhr: Schuster - Finde fehlende Antisemitismus-Resolution beschämend
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die Parteien im Bundestag dafür kritisiert, dass sie sich nicht auf eine Resolution für den Schutz jüdischen Lebens und gegen Antisemitismus einigen können. "Ich finde es beschämend", sagte Schuster bei der Veranstaltung "Tacheles. Israel und Deutschland. Ein Jahr nach dem 7. Oktober" der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung.
Die Regierungsfraktionen der Ampel und die Union ringen seit Monaten um einen gemeinsamen Antrag, konnten sich bislang aber nicht einigen.
12.25 Uhr: Frankreich liefert medizinische Hilfsgüter in den Libanon
Frankreich hat zwölf Tonnen medizinische Hilfsgüter in den Libanon geschickt. Darunter sind zwei mobile Kliniken, mit denen Tausend Schwerverletzte behandelt werden können, wie das französische Außenministerium mitteilte. Französische Militärflugzeuge lieferten außerdem wichtige Medikamente an libanesische Krankenhäuser, die seit Beginn der israelischen Luftangriffe auf weite Teile des Landes mit Tausenden von Verletzten überlastet sind.
12.06 Uhr: Auswärtiges Amt - 1.800 registrierte Deutsche in Libanon
Im Libanon halten sich nach Angaben des Auswärtiges Amtes derzeit 1.800 registrierte deutsche Staatsangehörige auf. Man befinde sich nicht in einem "Evakuierungsstadium", vereinzelt würden Deutsche über den noch offenen Flughafen in Beirut mit kommerziellen Flügen ausreisen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.
12.05 Uhr: Hamas - Ranghohes Mitglied bei Angriff im Libanon getötet
Ein ranghoher Anführer der islamistischen Hamas im Libanon ist nach Angaben der Organisation bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Fatah Scharif Abu al-Amin sei gemeinsam mit weiteren Familienmitgliedern in seinem Wohnort nahe Tyros ums Leben gekommen, hieß es weiter in der Mitteilung. Es handele sich um den Anführer der Hamas im Libanon.
12.04 Uhr: Hisbollah-Vize-Chef - Kampf gegen Israel wird fortgesetzt
Nach dem Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah meldet sich der stellvertretende Chef der vom Iran unterstützten libanesischen Miliz zu Wort. Naim Kassem kündigte an, dass die Hisbollah ihren Kampf gegen Israel fortsetzen werden. Ein Nachfolger für Nasrallah werde "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" ausgewählt werden. Nasrallah war kürzlich bei einem israelischen Angriff getötet worden.
11.35 Uhr: Libanon ruft Bürger zu Abgabe von DNA-Proben auf
Die Behörden im Libanon haben Hinterbliebene von Todesopfern israelischer Luftangriffe zur Abgabe von DNA-Proben aufgefordert. Diese würden dann mit noch unidentifizierten Leichen abgeglichen, teilte der libanesische Inlandsgeheimdienst am Montag mit. Bei einer Serie von israelischen Luftangriffen auf weite Teile des Landes sind laut dem libanesischen Gesundheitsministerium in weniger als zwei Wochen mehr als 1030 Menschen getötet worden.
11.34 Uhr: Hisbollah-Vizechef will Kampf gegen Israel fortsetzen
Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah will die libanesische Hisbollah-Miliz den Kampf gegen Israel unbeirrt fortsetzen. "Wir wissen, dass der Kampf lang dauern könnte, und wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet", sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Wenn Israel sich dafür entscheidet, eine Bodenoffensive zu starten, wir sind bereit."
10.40 Uhr: Hisbollah setzt Angriffe fort - Angriff auf Gasplattform?
Die libanesische Hisbollah-Miliz setzt ihre Angriffe auf den Norden Israels fort. Nach Angaben der israelischen Armee gab es in der Stadt Safed am Montag erneut Raketenalarm. Der Armeesender berichtete, mehrere Raketen seien vom Libanon aus auf die Stadt abgefeuert worden. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder Sachschaden. Die Armee teilte zudem mit, ein israelisches Raketenboot habe eine Drohne über dem Mittelmeer abgefangen. Der Armeesender berichtete, man gehe davon aus, dass die Drohne auf die Karisch-Gasplattform abzielte, aus israelischer Sicht ein strategisches Ziel. Israel und der Libanon hatten sich vor zwei Jahren auf ein Gas-Abkommen und den Grenzverlauf geeinigt.
10.21 Uhr: Iran - Ideologie der Hisbollah lebt nach Tod von Nasrallah weiter
Aus Sicht des iranischen Außenministeriums wird die Hisbollah im Libanon ungeachtet der Tötung ihres Anführers weiter existieren. "Hassan Nasrallah wurde zum Märtyrer, aber seine Lehre lebt weiter", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Den israelischen Angriff, bei dem Nasrallah starb, verurteilte er scharf. Irans Regierung fordere ein sofortiges Handeln der internationalen Gemeinschaft und des UN-Sicherheitsrates.
10.20 Uhr: EU-Außenbeauftragter beruft Sondersitzung EU-Außenminister ein
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat für Montag eine Sondersitzung der EU-Außenminister einberufen, um die Reaktion der EU auf die jüngste Eskalation im Libanon zu erörtern. Das teilt ein EU-Sprecher mit.
10.12 Uhr: Durchsuchungen in Pro-Palästina-Szene in Berlin
Im Zusammenhang mit Straftaten mit Bezug zum Nahost-Konflikt hat die Berliner Polizei Wohnungen von fünf Beschuldigten durchsucht. Dabei seien am Montagmorgen unter anderem Mobiltelefone, Computer und weitere Datenträger beschlagnahmt worden. Den 18 bis 40 Jahre alten Männern werden den Angaben zufolge unterschiedliche Straftaten vorgeworfen, darunter Volksverhetzung, Landfriedensbruch und das Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen. An den Hausdurchsuchungen in den Stadtteilen Friedrichshain, Britz, Gropiusstadt, Tegel und Schöneberg seien 125 Polizeikräfte beteiligt gewesen. Festnahmen habe es nicht gegeben.
10.07 Uhr: Iran will "kriminelle Handlungen Israels" nicht unbeantwortet lassen
Der Iran werde keine der "kriminellen Handlungen" Israels unbeantwortet lassen, sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums im Verlauf einer routinemäßigen Pressekonferenz. Er bezieht sich dabei auf die Tötung des Chefs der Hisbollah und des stellvertretenden Kommandanten der iranischen Garde im Libanon.
09.57 Uhr: UN-Flüchtlingskommissar - Rund 100.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen
Wegen der andauernden israelischen Luftangriffe sind nach UN-Angaben bereits rund 100.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen. Dabei handele es sich um Libanesen und Syrer, erklärte der UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi am Montag im Onlinedienst X. Der Flüchtlingsstrom dauere weiter an.
08.14 Uhr: Nahost-Experte - Israelische Bodentruppen nächste Konsequenz
Nach den erneuten Angriffen der israelischen Armee auf den Libanon befindet sich Israel nach Einschätzung von Andreas Reinicke, Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Berlin und früherer Diplomat, in einem dritten Libanon-Krieg. "Davon muss man ausgehen", sagte er am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Dass die Hisbollah trotz des Todes von Hassan Nasrallah mit dem Raketenbeschuss aufhört, davon gehe er nicht aus. "Die nächste Konsequenz ist, dass Israel mit Bodentruppen eingreifen wird", so Reinicke. Dabei rechne er eher mit einem Einmarsch in den Süden. "Israel hat gesagt, dass es die Hisbollah zurückdrängen will hinter den Litani-Fluss". Es gebe auch eine UNO-Resolution, die das vorsehe, so Reinicke.
07.18 Uhr: Hamas bestätigt Tod von Anführer im Libanon
Die palästinensische Hamas meldet den Tod ihres Befehlshabers im Libanon. Fateh Scherif Abu el-Amin sei bei einem israelischen Angriff im Süden des Landes zusammen mit einigen Familienangehörigen getötet worden. Die Hamas ist mit der libanesischen Hisbollah-Miliz verbündet.
07.10 Uhr: Israel - Dutzende Hisbollah-Ziele in Bekaa-Region im Libanon angegriffen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Montag erneut dutzende Hisbollah-Ziele in der libanesischen Bekaa-Region mit Kampfjets angegriffen. Es seien "dutzende von Abschussrampen und Gebäuden" ins Visier genommen worden, "in denen Waffen in der Bekaa-Region im Libanon gelagert wurden", erklärte die Armee. Die Standorte stünden in Verbindung mit der pro-iranischen Hisbollah. Israel werde weiterhin "mit aller Kraft angreifen" sowie "die militärischen Fähigkeiten und die Infrastruktur der Hisbollah im Libanon beschädigen und schwächen", hieß es in der Erklärung der israelischen Armee.
04.45 Uhr: Gideon Saar neues Mitglied in Israels Sicherheitskabinett
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seinen früheren Rivalen Gideon Saar als Mitglied ins Sicherheitskabinett geholt. Netanjahu und Saar verkündeten den Schritt am Sonntag offiziell bei einem im Fernsehen übertragenen gemeinsamen Auftritt am Regierungssitz in Jerusalem. Der nationalkonservative Oppositionspolitiker wird Netanjahu zufolge Minister ohne Geschäftsbereich. Israelischen Medienberichten zufolge strebt er jedoch den Posten des Verteidigungsministers an. Zuvor hatten mehrere israelische Medien berichtet, dass Netanjahu Saar das Verteidigungsministerium angeboten habe.
02.49 Uhr: Offenbar mindestens drei Tote bei israelischem Angriff auf Militante in Beirut
Bei einem israelischen Luftangriff auf die Wohnung einer militanten Gruppierung in der Innenstadt von Beirut sind mindestens drei Menschen getötet worden. Das melden libanesische Sicherheitskreise. Eine israelische Drohne habe am Montag eine Wohnung ins Visier genommen, die zwei Mitgliedern der sunnitisch-islamistischen Gruppierung Dschamaa Islamija gehöre. Während die israelische Armee in den vergangenen Tagen wiederholt Ziele der pro-iranischen Hisbollah in deren Hochburgen in den südlichen Vororten von Beirut ins Visier genommen hatte, war dies der erste Angriff im Zentrum der libanesischen Hauptstadt seit dem beispiellosen Hamas-Angriff auf Israel vor einem Jahr.
01.18 Uhr: Saudi-Arabien mahnt zu Respekt vor "Souveränität" des Libanon
Die Regierung in Saudi-Arabien hat sich angesichts des Konflikts im Libanon nach der jüngsten Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel besorgt geäußert. Das Königreich verfolge "mit großer Sorge" die Entwicklungen im Libanon, hieß es am Montag in einer Erklärung des Außenministeriums. Riad rufe zudem dazu auf, die "Souveränität und territoriale Integrität" des Libanon zu respektieren. Weiter hieß es, dass Riad an die internationale Gemeinschaft appelliere, "ihrer Verantwortung für den Schutz des Friedens und der Sicherheit in der Region gerecht zu werden, um der Region und ihrer Bevölkerung die Gefahren und Tragödien von Kriegen zu ersparen".
01.04 Uhr: Israel meldet erneut Angriffe in Gaza und im Libanon
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen. Sie habe sich im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens auf dem Gelände einer früheren Schule befunden, hieß es in der Nacht. Die Zentrale habe der Hamas zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen israelische Soldaten und den Staat Israel gedient. Unterdessen griff die israelische Armee nach eigenen Angaben auch weiter Stellungen der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon an. Es würden Ziele in der Bekaa-Ebene im Osten des Nachbarlandes attackiert, teilte das Militär in der Nacht weiter mit.