Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Dienstag, 14. Januar 2025
24.43 Uhr: UN bereiten sich auf Ausweitung der humanitären Hilfe für Gaza vor
Die Vereinten Nationen (UN) bereiten sich auf eine Ausweitung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen im Rahmen eines möglichen Waffenstillstands vor. "Das gesamte UN-System befindet sich in intensiver Planung und Vorbereitung für den Fall, dass ein Waffenstillstand in Kraft tritt, und wie wir die Hilfe verstärken können", sagt UN-Sprecher Stephane Dujarric.
Noch sei nicht bekannt, welche Grenzübergänge nach Gaza im Falle eines Waffenstillstands geöffnet würden und wie sicher der Küstenstreifen für die Verteilung von Hilfsgütern wäre, da viele Lieferungen während des Konflikts von bewaffneten Banden und Plünderern angegriffen worden seien. "Es ist klar, dass dies weiterhin eine Herausforderung sein wird, da wir nicht auf alle diese Fragen Antworten haben", sagt Dujarric.
23.24 Uhr: Palästinenser - Tote bei Luftangriff Israels im Westjordanland
Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah sechs Menschen getötet worden. Zudem habe es drei Verletzte gegeben. Über die Identität der Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
Die israelische Armee bestätigte den Angriff mit einer Drohne als Teil eines Antiterroreinsatzes, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. Weitere Details seien zunächst nicht mitgeteilt worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, die Drohne habe drei Raketen auf eine Gruppe von Menschen abgeschossen. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser.
23.10 Uhr: Israelische Armee - Aus Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Die Rakete sei vom Jemen aus auf israelisches Territorium abgefeuert worden, erklärte die Armee am Dienstag. Trümmerteile der Rakete seien in ein "ziviles Haus" in dem Ort Mevo Beitar nahe Jerusalem gefallen. Weitere Teile seien in der nahe gelegenen Stadt Tzur Hadassah gefunden worden. Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen bekannte sich dazu, die Rakete abgefeuert zu haben.
22.35 Uhr: Tausende Israelis fordern in Tel Aviv Abkommen mit der Hamas
In Erwartung eines Waffenruheabkommens im Gaza-Krieg haben sich am Dienstagabend Tausende Israelis im Zentrum von Tel Aviv versammelt. Sie hofften auf eine Einigung zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas und eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Terrorgruppe.
"Hier geht es nicht um Politik oder Strategie. Es geht um Menschlichkeit und die gemeinsame Überzeugung, dass niemand in der Dunkelheit zurückgelassen werden sollte", sagte eine zuvor aus dem Gazastreifen freigelassene Geisel, Moran Stella Yanai. Angehörige sagten auf dem "Platz der Geiseln", sie hätten das Gefühl, die Verhandlungen würden dieses Mal ernsthafter geführt als bei früheren Anläufen für ein Abkommen.
22.00 Uhr: Islamischer Dschihad schickt Delegation nach Katar
Die militant-islamistische Gruppe Islamischer Dschihad hat eine Delegation zu den Verhandlungen über ein Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hamas geschickt. Die Delegation werde noch am Dienstagabend in Katar eintreffen, teilte die Gruppe mit. Dort solle es um die letzten Einzelheiten eines Abkommens gehen.
Der Islamische Dschihad war an dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt. Mitglieder der Organisation kämpfen auch im Gazastreifen gegen die israelischen Truppen.
21.45 Uhr: Israels Außenminister sieht Mehrheit für Gaza-Abkommen
Der israelische Außenminister Gideon Saar geht trotz des Widerstands der nationalistischen Parteien in der Koalition von einer Mehrheit in der Regierung für das Geiselabkommen mit der Hamas aus, falls es zustande kommt. "Ich glaube, dass wir im Falle eines Geiselabkommens eine Mehrheit in der Regierung haben werden, die das Abkommen unterstützen wird", sagt Saar auf einer Pressekonferenz in Rom mit dem italienischen Außenminister Antonio Tajani.
19.50 Uhr: Insider - Hamas hat Vermittlern noch keine Antwort gegeben
Obwohl bereits mehrfach von einem Durchbruch bei den Verhandlungen die Rede war, warten Vermittler noch immer auf eine Zu- oder Absage der Hamas. Die radikal-islamische Palästinenserorganisation hat einem Insider zufolge noch keine Antwort auf den jüngsten Entwurf eines Gaza-Abkommens an die Vermittler übergeben. Grund sei, dass Israel keine Landkarten für den Abzug seiner Streitkräfte aus dem Gazastreifen vorgelegt habe, sagt ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters.
17.45 Uhr: Blinken wirbt für Wiederaufbau des Gazastreifens
Der noch amtierende amerikanische Außenminister Antony Blinken hat für einen Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens geworben. Vorgesehen sei, dass die Palästinensische Autonomiebehörde internationale Partner einlade, um eine Übergangsregierung aufzubauen, sagte Blinken in einer Rede vor dem Atlantic Council, einer in Washington ansässigen Denkfabrik. Die Behörde werde das Gebiet verwalten und überwachen. Gleichzeitig würden andere Partner, insbesondere arabische Staaten, Kräfte für eine vorläufige Sicherheitsmission bereitstellen.
17.12 Uhr: Blinken: Israel muss Gedanken an Annexionen aufgeben
US-Außenminister Antony Blinken geht mit dem Verbündeten Israel ins Gericht. Die Regierung in Jerusalem werde die Einheit von Westjordanland und Gazastreifen unter einer reformierten Palästinenser-Regierung akzeptieren müssen, sagt er vor der Denkfabrik Atlantic Council in Washington. Zudem müsse Israel den Mythos aufgeben, dass es eine faktische Annexion palästinensischer Gebiete vornehmen könne. Blinken wirft Israel vor, die Erweiterung von Siedlungen und die Verstaatlichung von Land schneller voranzutreiben als jemals zuvor im vergangenen Jahrzehnt. Blinken gehört zur Regierung des demokratischen Präsidenten Joe Biden, dem ab Montag der Republikaner Donald Trump nachfolgen soll. Es wird erwartet, dass Trump einen stärker pro-israelischen Kurs fährt.
17.03 Uhr: Blinken: Brauchen für Abkommen noch Zustimmung der Hamas
US-Außenminister Antony Blinken zufolge kann das Gaza-Abkommen abgeschlossen und umgesetzt werden, wenn die radikal-islamische Hamas es akzeptiert. Man warte auf eine abschließende Aussage der Palästinenser-Organisation, sagt Blinken. Er hoffe inständig, dass die Konfliktparteien bereit seien, die nun benötigten harten Entscheidungen zu treffen. Der scheidende Minister spricht vor der Denkfabrik Atlantic Council in Washington.
16.56 Uhr: Abkommen zwischen Israel und Hamas offenbar fast unterschriftsreif
Ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung verbliebener Geiseln aus dem Gazastreifen ist offenbar so gut wie unterschriftsreif. Wie die "Jerusalem Post" berichtet, könnte eine entsprechende Vereinbarung "binnen Stunden" unterzeichnet werden. Das habe Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit Angehörigen der Geiseln gesagt.
Dem Vernehmen nach haben sich Unterhändler darauf verständigt, dass in einer ersten Phase 33 Geiseln freigelassen werden. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um Frauen, Kinder, Senioren, Verletzte und Kranke. Im Gegenzug sollen Hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. Die vorgesehene Waffenruhe sei zunächst auf etwa 42 Tage beschränkt.
16.52 Uhr: Libanons neuer Premier setzt auf Einheit und Wiederaufbau
Libanons designierter Ministerpräsident Nauaf Salam hat in seiner ersten Rede angekündigt, die nationale Einheit im konfessionell stark gespaltenen Land fördern zu wollen. "Es ist Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen, das auf Gerechtigkeit, Sicherheit, Fortschritt und Chancen basiert", sagte Salam. Die Autorität des libanesischen Staates müsse auf alle Gebiete ausgeweitet werden, erklärte Salam und nahm damit Bezug auf die vom Iran unterstütze Hisbollah, die wie ein Staat im Staate agierte. Die Miliz ist nach einem mehr als einjährigen Krieg mit Israel stark geschwächt.
Salam kündigte an, den Wiederaufbau in den von dem Krieg zerstörten Gebieten voranzutreiben. "Wiederaufbau ist kein leeres Versprechen, sondern eine Verpflichtung", erklärte er. Die politischen Fraktionen im Libanon hatten sich am Montag auf Salam als designierten Ministerpräsidenten geeinigt. Er kann damit die Bildung einer neuen Regierung beginnen und Nadschib Mikati ablösen, der wegen einer politischen Krise im Land seit mehr als zwei Jahren nur geschäftsführend im Amt war.
15.05 Uhr: Scholz hofft auf rasches Geiselabkommen
Bundeskanzler Olaf Scholz hofft auf ein rasches Geiselabkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Das monströse Verbrechen der Hamas vom 7. Oktober 2023 sei allen noch sehr gegenwärtig, sagte er laut einer Mitteilung. "Wir verstehen, wie schmerzhaft jede Vereinbarung mit der Terrororganisation Hamas für Israel ist. Dennoch: Das Leben der Geiseln muss jetzt oberste Priorität haben", so Scholz. Das sage er auch, da sich unter den Geiseln zahlreiche deutsche Staatsangehörige befänden.
Nach vielen Monaten quälender Verhandlungen scheine eine Vereinbarung jetzt in greifbarer Nähe, sagte Scholz. Die Vereinbarung biete die Chance auf einen Waffenstillstand, um das Leid im Gazastreifen endlich zu lindern.
13.06 Uhr: Hamas-Gesundheitsbehörde - 61 Tote bei neuen Angriffen in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden 61 Menschen getötet worden. Mehr als 280 weitere hätten Verletzungen erlitten, teilte die Behörde mit. Die Angaben, die nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden, ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs mit dem beispiellosen Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 sind nach palästinensischen Angaben in dem Küstenstreifen mehr als 46.600 Menschen getötet worden. Mehr als 110.000 wurden demnach verletzt.
12.24 Uhr: Katar - Vereinbarung über Waffenruhe in Gaza in Reichweite
Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist nach Darstellung des Vermittlers Katar in Reichweite. Die Einigung sei sehr nah, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid Al-Ansari. "Ich kann bestätigen, dass die Gespräche auf höchster Ebene hier in Doha laufen, während wir sprechen", sagte al-Ansari. Israel und die islamistische Hamas lägen Entwürfe für eine Vereinbarung vor.
Er warnte zugleich vor zu hohen Erwartungen oder zu viel Aufregung vor einer offiziellen Verkündung einer möglichen Waffenruhe. "Solange nichts verkündet wird, ist nichts verkündet", sagte al-Ansari.
12.20 Uhr: Israel - Abschluss von Geisel-Deal ist nahe, aber noch nicht komplett
Israel hofft nach Angaben eines Regierungsvertreters auf einen raschen Abschluss der indirekten Verhandlungen mit der islamistischen Hamas über die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge. "Wir hoffen wirklich, dass wir bald gute Nachrichten übermitteln können", sagte er: "Wir sind nahe dran, aber noch nicht am Abschluss." Anders als vorher zeige die Hamas nun Ernsthaftigkeit bei den Verhandlungen. Man befinde sich in einem "kritischen Zeitfenster".
Die Umstände hätten sich nach der Tötung des Hamas-Chefs in Gaza, Jihia al-Sinwar, im Oktober sowie der Schwächung der iranischen Achse in der Region zugunsten Israels verändert, sagte der Regierungsvertreter. Außerdem gebe es starken Druck vonseiten der leidenden Bevölkerung im Gazastreifen. Mit den Umwälzungen im Nahen Osten herrschten "optimale Bedingungen für einen Deal". Ziel der Gespräche sei es, alle 98 Geiseln zurückzuholen. In einer ersten Phase sollten aber zunächst 33 "humanitäre Fälle" freikommen.
12.03 Uhr: Agentur - Hamas stimmt Entwurf für Waffenruheabkommen zu
Die militant-islamistische Hamas hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP einem Entwurf für ein Waffenruheabkommen mit Israel zugestimmt. Das bestätigten der Agentur zufolge zwei in die Gespräche eingebundene Gewährsleute. Israel wäge seine Entscheidung noch ab, sagte demnach ein israelischer Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte.
10.12 Uhr: Israels Polizeiminister droht bei Geisel-Abkommen mit Ausscheiden
Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat im Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas mit einem Ausscheiden aus der Regierung gedroht. Er rief in einem Post auf der Plattform X den ebenfalls rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich auf, sich ihm anzuschließen im Kampf "gegen den entstehenden schrecklichen Deal". Ben-Gvir kritisierte das sich abzeichnende Abkommen als "Kapitulation" gegenüber der Hamas. Ben-Gvir forderte, stattdessen den Transport von humanitärer Hilfe, Treibstoff, Strom und Wasser in den Gazastreifen komplett zu stoppen, bis zur "totalen Niederwerfung" der Hamas.
08.55 Uhr: Offenbar 18 Tote bei Angriffen auf den Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben in der Nacht zum Dienstag mindestens 18 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien sechs Frauen und vier Kinder, berichteten die Krankenhäuser, in die die Leichen gebracht wurden. Nach Angaben des Al-Aksa-Märtyrerkrankenhauses wurden in der Nacht bei zwei Angriffen auf Deir al-Balah zwei Frauen und deren vier Kinder im Alter zwischen einem Monat und neun Jahren getötet. Eine der Frauen sei schwanger gewesen und auch das ungeborene Baby habe nicht überlebt, teilte die Klinik mit. Das Europäische Krankenhaus meldete zwölf Tote bei zwei Angriffen auf Chan Junis im Süden des Gazastreifens.
06.26 Uhr: Bericht - USA legen heute Nachkriegsplan für Gaza vor
US-Außenminister Antony Blinken wird einem Medienbericht zufolge noch heute einen Plan für den Wiederaufbau und die Verwaltung des Gazastreifens nach Kriegsende vorlegen. Wie die US-Nachrichtenseite "Axios" unter Berufung auf drei US-Beamte berichtete, will Blinken den Plan in einer Rede bei der US-Denkfabrik Atlantic Council in Washington vorstellen.
05.03 Uhr: Geisel-Angehörige schöpfen Hoffnung
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will örtlichen Medien zufolge ebenfalls heute Angehörige der Geiseln treffen. "Die Berichte, die auf eine mögliche Einigung über die Freilassung unserer Angehörigen hindeuten, sind ein Hoffnungsschimmer, aber wir bleiben vorsichtig", erklärte das Forum der Geiselfamilien. "Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist zum Greifen nahe, und wir werden daran arbeiten, dass es klappt", sagte der Sicherheitsberater des am kommenden Montag aus dem Amt scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, Jake Sullivan.
05.00 Uhr: Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Kurz vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump ist ein Deal über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas angeblich zum Greifen nahe. "Wir stehen kurz vor einer Einigung und sie kann noch diese Woche zustande kommen", sagte der Sicherheitsberater des am kommenden Montag aus dem Amt scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, Jake Sullivan. Laut israelischen Medien wurde in Doha ein Drei-Stufen-Plan für eine Waffenruhe ausgearbeitet. Eine Einigung könne heute bekanntgegeben werden. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.
04.35 Uhr: Fortschritte in Doha - Entwurf für Ende des Gaza-Krieges liegt vor
Im Ringen um ein Ende des Krieges im Gazastreifen gibt es nach Informationen aus Verhandlungskreisen detaillierte Vereinbarungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln. Die Vermittler hätten Israel und der Hamas einen entsprechenden Textentwurf vorgelegt, sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Vertreter in Doha. Zuvor sei kurz nach Mitternacht (Ortszeit) ein "Durchbruch" bei den Gesprächen in der katarischen Hauptstadt erzielt worden, an denen auch Abgesandte des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden und seines Nachfolgers Donald Trump teilnahmen. Dem US-Sender CNN zufolge sollen heute in Katars Hauptstadt Doha letzte noch offene Fragen geklärt werden.
03.02 Uhr: Erneuter Raketenangriff aus dem Jemen auf Israel
Israel ist zweimal innerhalb weniger Stunden zum Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen geworden. Nach der ersten Attacke am Vorabend seien in der Nacht mehrere Versuche unternommen worden, eine weitere Rakete abzufangen, teilte die israelische Armee mit. Sie sei wahrscheinlich abgeschossen worden, Berichte über Verletzte oder Schäden gebe es nicht.
02.19 Uhr: Trump - Gaza-Abkommen könnte bis Ende der Woche zustande kommen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat am Montag behauptet, dass ein Waffenruhe-Abkommen im Gaza-Krieg schon bis zum Ende der Woche zustande kommen könnte. "So wie ich das verstehe, hat es - hat es einen Handschlag gegeben und sie bringen es zu Ende", sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Newsmax. Trumps designierter Nahost-Gesandter Steve Witkoff stimmt sich eng mit dem scheidenden Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, ab, der sich seit einigen Tagen in Doha befindet. US-Außenminister Antony Blinken sagte, es sei wichtig, Witkoff in die jüngste Gesprächsrunde einzubeziehen, denn wenn eine Waffenruhe erzielt werde, liege es zum Teil am Trump-Team, dafür zu sorgen, dass diese über den Tag der Amtseinführung hinaus Bestand hat.
00.03 Uhr: Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel
Mit deutlichen Worten hat Papst Franziskus in seinem neuen Buch den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verurteilt. In der am Dienstag veröffentlichten Autobiografie "Hoffe" schreibt er, dass an jenem Tag eine "neue Barbarei" begonnen habe - "mit dem Gemetzel, das die Schergen der Hamas angerichtet haben". Sie hätten israelische Soldaten und Zivilpersonen "gnadenlos massakriert". Zu dieser "unglaublichen Qual" habe sich eine weitere gesellt, die auf die Gegenwehr Israels zurückgehe, schreibt der Papst weiter. "Tausende von unschuldigen Toten, auch hier häufig Frauen und Kinder. Hunderttausende Vertriebene, deren Häuser zerstört wurden. Menschen, die nur einen Schritt vom Hungertod entfernt sind."
Papst Franziskus steht seit Beginn des Nahost-Krieges besonders von israelischer Seite in der Kritik, den Terrorangriff der Hamas nicht klar genug zu verurteilen. Das Kirchenoberhaupt rief immer wieder zu Frieden in der Region auf, fordert die Freilassung der israelischen Geiseln, ebenso wie die Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen.
Montag, 13. Januar 2025
19.15 Uhr: Weißes Haus hält Gaza-Waffenruhe für zum Greifen nahe
Das Weiße Haus hält bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas eine Einigung noch in dieser Woche für möglich. "Wir stehen kurz vor einer Einigung und sie kann noch diese Woche zustande kommen", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan. "Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist zum Greifen nahe, und wir werden daran arbeiten, dass es klappt."
Die US-Regierung sei überzeugt, dass bei der Aushandlung der Details für einen Deal ein Durchbruch kurz bevorstehe, sagte Sullivan. In den kommenden Tagen und Stunden werde sich zeigen, ob es zur Einigung komme. "Wir werden alles tun, was wir können, um die Sache voranzutreiben und über die Ziellinie zu bringen." Laut israelischen Medienberichten wurde in der katarischen Hauptstadt Doha bereits ein Drei-Stufen-Plan ausgearbeitet.
18.22 Uhr: Armee - Fünf israelische Soldaten gefallen
Bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens sind fünf israelische Soldaten im Alter von 19 bis 23 Jahren gefallen. Acht weitere Soldaten seien schwer verwundet worden, teilte die Armee weiter mit. Es habe sich um Soldaten eines Aufklärungsbataillons gehandelt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Damit stieg die Zahl der seit Beginn des Gaza-Kriegs und bei Kämpfen mit der libanesischen Hisbollah-Miliz getöteten israelischen Soldaten auf 840.
18.06 Uhr: Nawaf Salam zum neuen Regierungschef im Libanon ernannt
Im Libanon hat Präsident Joseph Aoun den Richter und Ex-Botschafter Nawaf Salam zum neuen Regierungschef ernannt. Aoun habe den derzeit im Ausland befindlichen Salam "einberufen, um ihn mit der Bildung einer neuen Regierung zu betrauen", teilte Präsidialamtschef Antoine Schukeir am Montag nach dem Abschluss der parlamentarischen Beratungen über die Besetzung des Postens in Beirut mit.
Der ehemalige General Aoun genießt nun die Anerkennung der USA und spielte eine zentrale Rolle bei der Umsetzung einer von der Regierung in Washington eingefädelten Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah.
Die Einbestellung von Salam für die Regierungsbildung zeigt damit erneut, wie stark der Einfluss der lange überaus mächtigen Hisbollah im Zuge des Konflikts mit Israel zurückgegangen ist. Die Organisation ist nicht nur Miliz, sondern auch eine politische Partei. Neben dem Krieg setzte ihr auch der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im Dezember zu. Die Hisbollah hatte an dessen Seite im syrischen Bürgerkrieg gekämpft. Diese und andere Entwicklungen lassen den mehrheitlich schiitischen Iran geschwächt zurück.
17.02 Uhr: Palästinenser - 14 Menschen im Gazastreifen getötet
Israelische Luftangriffe haben am Montag laut palästinensischen Angaben im Norden des Gazastreifens mindestens 14 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern seien fünf Angehörige einer Familie, sagten Mitarbeiter des palästinensischen Gesundheitswesens in dem Küstengebiet.
Ein Angriff traf eine Gruppe Menschen in der Stadt Gaza im Viertel Daradsch. Mindestens sieben Menschen wurden getötet, darunter zwei Kinder, wie der Notfalldienst des Gesundheitsministeriums mitteilte. Zwei weitere Menschen kamen in Dschabalia al-Balad ums Leben, wie es hieß. Fünf weitere Menschen wurden bei dem Angriff verwundet.
Ein dritter Angriff traf ein Gebäude der Salaheddin-Schule im Westen von Gaza, in dem geflüchtete Familien Zuflucht gesucht haben. Unter den Todesopfern seien zwei Eltern und ihre Kinder, teilte das Al-Ahli-Krankenhaus mit, das die Getöteten aufnahm. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu Angriffen im Gazastreifen.
15.46 Uhr: Faeser befürwortet Erkundungs-Heimreisen syrischer Flüchtlinge
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hält es für sinnvoll, syrischen Flüchtlingen eine Reise in ihr Herkunftsland zu gestatten – ohne Auswirkungen auf ihren Schutzstatus in Deutschland. "Es ermöglicht erst freiwillige Rückkehr nach Syrien, wenn sich Menschen auch ein Bild machen können, ob Häuser noch stehen, ob Familienangehörige zum Teil noch leben, zu denen vielleicht lange kein Kontakt mehr bestand und ob sie in ihrer Heimat wirklich sicher sind", sagte der Sprecher des Ministeriums, Maximilian Kall. Das Innenministerium prüfe daher mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) "pragmatische Wege", damit Menschen, die klären wollten, wie die Bedingungen vor Ort sind, nach Deutschland zurückkommen könnten und durch die Reise nicht den Schutzstatus abgesprochen bekämen.
14.36 Uhr: Norwegen hält internationales Treffen zur Zweistaatenlösung ab
In Norwegen kommen am Mittwoch Vertreter dutzender Länder zu einer Konferenz des internationalen Bündnisses für eine Zweistaatenlösung zusammen. "Während wir weiter an einem Ende des Krieges (im Gazastreifen) arbeiten müssen, müssen wir ebenfalls auf eine nachhaltige Lösung des Konflikts hinarbeiten", erklärte Norwegens Außenminister Espen Barth Eide. Diese müsse "die Selbstbestimmung, Sicherheit und Gerechtigkeit für Palästinenser und Israelis" garantieren. Es gebe "eine breite Unterstützung für eine Zweistaatenlösung", aber die internationale Gemeinschaft müsse "mehr dafür tun".
Zu dem Treffen werden Vertreter von rund 80 Staaten und Organisationen erwartet, darunter der palästinensische Regierungschef Mohammed Mustafa, der Vorsitzende des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, sowie der UN-Sonderkoordinator für den Nahost-Friedensprozess, Tor Wennesland. Eine Delegation aus Israel wurde nicht angekündigt. Das internationale Bündnis für eine Zweistaatenlösung war im September 2024 gegründet worden.
14.17 Uhr: Israels Außenminister hofft auf Einigung zu Gaza-Waffenruhe "in naher Zukunft"
Der israelische Außenminister Gideon Saar hat nach einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen erklärt, er habe diesen über Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Katar informiert. "Israel will die Freilassung der Geiseln sehr und arbeitet hart daran, einen Deal zu erzielen", sagte Saar nach Angaben seines Büros: "Wir werden bald wissen, ob die andere Seite auch einen Deal will. Wir hoffen, in der nahen Zukunft Fortschritte zu sehen."
Bei den indirekten Verhandlungen in Doha zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, bei denen neben Katar auch Ägypten und die USA vermitteln, geht es unter anderem um die Freilassung palästinensischer Häftlinge im Gegenzug für die Geiseln in der Gewalt der Hamas sowie um einen Abzug der israelischen Truppen. Auch aus Hamas-Kreisen hieß es, es gebe "große Fortschritte" bei den Gesprächen. Man bemühe sich um einen raschen Abschluss, die größten Hürden seien beseitigt. Man erwarte eine Einigung noch vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Trump am 20. Januar.
13.33 Uhr: Insider - Nächste 24 Stunden bei Gaza-Verhandlungen entscheidend
Bei den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen gibt es einem Insider zufolge einen Durchbruch. "Die nächsten 24 Stunden werden für das Zustandekommen des Abkommens von entscheidender Bedeutung sein", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Bei Gesprächen in Doha sei ein Text über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln ausgearbeitet und an Israel sowie die Hamas übergeben worden. An dem Treffen hätten auch die Chefs der israelischen Geheimdienste, Katars Ministerpräsident sowie Steve Witkoff teilgenommen, der künftige Gesandte des designierten US-Präsidenten Trump.
Israel, die Hamas und Katars Außenministerium reagierten zunächst nicht auf Anfragen zum Stand der Gespräche. In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Berichte gegeben, eine Einigung stehe kurz bevor. Tatsächlich gingen die Kämpfe im Gazastreifen aber weiter. Der israelische Radiosender Kan berichtete unter Berufung auf einen israelischen Vertreter, die Delegationen Israels und der Hamas hätten in Katar einen Entwurf erhalten.
12.43 Uhr: Hamas stellt sich auf Freilassung palästinensischer Häftlinge ein
Vor dem Hintergrund von Berichten über deutliche Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe stellt sich die islamistische Hamas bereits auf eine mögliche Freilassung palästinensischer Häftlinge ein. "Wir erneuern unser Versprechen an unser standhaftes, geduldiges Volk und an unsere heldenhaften Gefangenen in den Gefängnissen und bekräftigen, dass ihre Freiheit bald erreicht wird", teilte die Hamas mit.
Der israelische Außenminister Gideon Saar sagte bei einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen, er habe diesen über Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Katar informiert. "Israel will die Freilassung der Geiseln sehr und arbeitet hart daran, einen Deal zu erzielen", sagte Saar nach Angaben seines Büros: "Wir werden bald wissen, ob die andere Seite auch einen Deal will. Wir hoffen, in der nahen Zukunft Fortschritte zu sehen."
12.33 Uhr: Auswärtiges Amt - Weiterhin Deutsche unter den Geiseln der Hamas
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hat bestätigt, dass sich weiterhin Deutsche unter den Geiseln der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen befinden. Details nannte er nicht.
11.05 Uhr: Israels Finanzminister nennt möglichen Waffenruhe-Deal "Katastrophe"
Der rechtsextreme israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat eine sich abzeichnende mögliche Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg als "Katastrophe für die nationale Sicherheit des Staates Israel" kritisiert. "Wir werden nicht Teil einer Kapitulationsvereinbarung sein, die die Freilassung von Erzterroristen, einen Stopp des Krieges und eine Verwässerung der Errungenschaften vorsieht, die mit viel Blut erkauft wurden" schrieb Smotrich auf der Plattform X. Die Vereinbarung würde auch bedeuten, viele Geiseln im Stich zu lassen, schrieb er.
10.59 Uhr: Widersprüchliche Angaben zu möglichem Waffenruhe-Abkommen
Zum Stand eines möglichen Abkommens für eine Waffenruhe im Gazastreifen gibt es erneut unterschiedliche Darstellungen. Eine mit den Verhandlungen vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters, der Vermittler Katar habe Israel und der Hamas einen finalen Entwurf eines Abkommens für eine Waffenruhe und eine Geiselfreilassung übergeben. Zuvor habe es in den Gesprächen zwischen den israelischen Geheimdienstchefs, dem Nahost-Beauftragten des designierten US-Präsidenten Donald Trump und dem Ministerpräsidenten von Katar einen Durchbruch gegeben. Ein israelischer Regierungsvertreter sagt indes kurz darauf, Israel habe noch keinen Entwurf für ein solches Abkommen erhalten.
09.46 Uhr: Bericht über Fortschritte bei Waffenruhe-Verhandlungen
In die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und um die Freilassung der israelischen Geiseln ist Bewegung gekommen. Ein ägyptischer Regierungsvertreter berichtete, es habe gute Fortschritte gegeben, doch werde es voraussichtlich noch einige weitere Tage dauern. Ziel sei ein Abkommen noch vor Trumps Amtsantritt am 20. Januar. Den Angaben zufolge hatten Vermittler aus Katar den Druck auf die Hamas erhöht, das vorgelegte Abkommen zu akzeptieren. Zudem soll ein Gesandter des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, Steve Witkoff, die israelische Seite zur Genehmigung aufgerufen haben.
09.06 Uhr: Drohne aus dem Jemen im Süden Israels abgefangen
Eine aus dem Jemen geschickte Drohne ist nach Militärangaben im Süden Israels abgefangen worden. Die israelische Luftwaffe habe den Flugkörper gestoppt, teilte die Armee mit. Ein Hubschrauber habe die Drohne nahe der Ortschaft Gvulot in der Negev-Wüste abgeschossen, berichtete die "Times of Israel". Die Huthi-Rebellen im Jemen sind wie die Hamas im Gazastreifen und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Sie greifen immer wieder Ziele in Israel mit Raketen und Drohnen an.
04.22 Uhr: Israelische Armee greift Hisbollah-Ziele im Libanon an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Süden und Osten des Libanon Ziele der pro-iranischen Hisbollah-Miliz angegriffen. Unter den getroffenen Zielen seien "ein Raketenabschussgelände, eine Militäreinrichtung und Routen entlang der syrisch-libanesischen Grenze, die zum Waffenschmuggel an die Hisbollah genutzt wurden", erklärten die Streitkräfte am Sonntag.
02.44 Uhr: Trumps Vize J.D. Vance droht Hamas
Wenige Tage vor der Amtseinführung Donald Trumps in den USA hat der designierte Stellvertreter des künftigen Präsidenten der palästinensischen Terrororganisation Hamas mit schwerwiegenden Konsequenzen gedroht. Sollten sich die Islamisten einem Deal mit Israel verweigern und nicht vor Trumps Vereidigung am 20. Januar alle Geiseln in ihrer Gewalt freilassen, werde die nächste US-Regierung drastische Schritte ergreifen, versprach Trumps designierter Vize J.D. Vance. Laut Vance ist man im Trump-Lager "hoffnungsvoll, dass ganz am Ende der Regierungszeit Bidens ein Deal geschlossen wird, vielleicht am letzten oder vorletzten Tag".