Nach Angaben aus Paris soll es bei dem Treffen um in der Türkei inhaftierte Journalisten, den Bürgerkrieg in Syrien und den Nahostkonflikt gehen. Erdogan nannte vor seinem Abflug eine ganze Reihe von Themen, die er mit Macron besprechen wolle, darunter die Beziehungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union. Das Verhältnis des Beitrittskandidaten Türkei zum wichtigen EU-Staat Deutschland ist schwer belastet.
Proteste gegen den Gast
Amnesty International rief den französischen Präsidenten vor dem Treffen auf, sich stärker für die Menschenrechte in der Türkei einzusetzen. Die Organisation warf dem Land in einer ganzseitigen Anzeige in der Zeitung "Libération" eine "nie dagewesene Repression" gegen Journalisten und Menschenrechtler vor. Vor der türkischen Botschaft in Paris demonstrierten 30 Aktivisten der Organisation Reporter ohne Grenzen für Journalisten, die in der Türkei inhaftiert sind. Ein gutes Dutzend überwiegend kurdischer Demonstranten versuchte später, den Élysée-Palast zu erreichen. Die Polizei drängte sie auf eine Seitenstraße zurück.