Wer in den vergangenen zehn Tagen in einem Risikogebiet war, soll künftig spätestens 48 Stunden nach der Einreise einen negativen Test vorweisen müssen. Das sieht ein Verordnungsentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat.
Bei Gebieten mit besonders hohen Infektionszahlen oder wenn dort neue ansteckendere Virusvarianten kursieren, muss das Testergebnis schon vor der Einreise da sein und etwa auch der Fluggesellschaft vorgelegt werden können. Generell gilt für Einreisende aus Risikogebieten schon eine Pflicht, sich nach der Rückkehr in Quarantäne zu begeben.
Corona-Risikogebiet: Testpflicht bei Einreise aus diesen Ländern
Spahn: Corona-Test nach Reisen in Risikogebiete
Spahn erklärte, Auslandsreisen in Risikogebiete passten nicht zur Pandemielage: "Wer trotzdem darauf nicht verzichten will, muss sich künftig bei seiner Rückkehr testen lassen." Virusmutationen seien eine zusätzliche Gesundheitsgefahr, daher müsse eine Ausbreitung in Deutschland so weit wie möglich verhindert werden.
Ausnahmen für Reisende mit einer Corona-Impfung lehnte die Bundesregierung ab. Ein Grund sei, dass noch unklar ist, ob Geimpfte das Virus nicht dennoch weiterverbreiten könnten, hieß es aus Regierungskreisen.
Die Verordnung soll an diesem Donnerstag in Kraft treten. Sie legt zudem fest, dass Einreisende ab dem 1. März per SMS Informationen über die in Deutschland geltenden Einreise- und Infektionsschutzmaßnahmen bekommen sollen.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!