Symbolbild: Blick in ein leeres Klassenzimmer
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Drohschreiben: Viele Schulen in Duisburg bleiben zu

Drohschreiben: Viele Schulen in Duisburg bleiben zu

In der nordrhein-westfälischen Stadt Duisburg bleiben heute wegen zwei Drohbriefen alle Sekundar- und Gesamtschulen geschlossen. Betroffen sind knapp 18.000 Schüler. Die Polizei ist alarmiert – der Staatsschutz bleibt gelassen.

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Es sind Äußerungen, die die Polizei ernst nimmt: Wegen zweier Drohschreiben bleiben heute alle Sekundar- und Gesamtschulen in Duisburg geschlossen. Betroffen sind insgesamt rund 17.980 Kinder an 15 Schulen, teilte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf mit.

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Bereits am Freitag habe ein Unbekannter Straftaten für Montag angekündigt und dabei bedrohliche und rechtsradikale Äußerungen verwendet. Am Sonntag sei erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten eingetroffen, die weitere Schulen im Stadtgebiet betreffen. An den Schulen findet heute ersatzweise Distanzunterricht statt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung (externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) berichtet.

Staatsschutz: Bedrohung nicht ernst

Die Bezirksregierung Düsseldorf habe entschieden, den Präsenzunterricht an den relevanten Schulen am Montag auszusetzen. Fachleute des Staatsschutzes seien indes zu der Einschätzung gekommen, dass die Bedrohung nicht ernst sei. Um ein mögliches Restrisiko zu minimieren, werde die Polizei jedoch unmittelbar an den Schulen präsent sein.

Beamte der Polizei zeigen nun punktuell Präsenz vor Ort. "Die betroffenen Schulen werden regelmäßig von Polizeikräften angefahren, um nach dem Rechten zu sehen", sagte ein Sprecher der Polizei. 

Man sehe nach aktueller Bewertung der Informationslage keinen Anlass für eine Verstärkung der Maßnahmen. "Wir gehen nach wie vor nicht von einer Ernsthaftigkeit der Drohung aus", so der Sprecher weiter. Parallel dazu liefen die Ermittlungen, um den oder die Verfasser ausfindig zu machen.

Gymnasien offen – Brief an die Eltern

An Duisburger Gymnasien soll hingegen wie geplant Präsenzunterricht stattfinden. In einer Mail eines Duisburger Gymnasiums an die Eltern, die der Deutschen Presseagentur vorliegt, heißt es: "Es gibt - Stand Sonntag 6.4., 20.45 Uhr – eine Bedrohungslage, die für alle Duisburger Sekundar- und Gesamtschulen gilt – aber nicht für Gymnasien."

Und: "Sie, liebe Eltern, entscheiden selbst, ob Sie Ihr Kind morgen zu Hause lassen."

Ein Duisburger Gymnasium kündigte an, die Schule zu schließen.

Eltern und Schüler besorgt

Die Bezirksschülervertretung teilte am späten Abend per Mail mit, Eltern wie auch Schüler und Schülerinnen der bis jetzt nicht betroffenen Duisburger Gymnasien und Realschulen seien besorgt. "Gymnasien liegen in Duisburg oft direkt in unmittelbarer Nähe zu Gesamt oder Realschulen", sagte Bezirksschülersprecher Florim Iseini. Ihn erreichten viele besorgte Nachfragen.

Mit Informationen von dpa und epd

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