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Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt

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Dobrindt fordert Rückkehr von Air-Berlin-Piloten

Angesichts der massenhaften Krankmeldungen bei Air Berlin hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eine Rückkehr angeblich erkrankter Piloten an den Arbeitsplatz gefordert. Es sei wichtig, den Flugbetrieb jetzt aufrecht zu erhalten.

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Die Insolvenz von Air Berlin sei "eine große Belastung für alle Mitarbeiter, vor allem auch wegen der Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der Arbeitsplätze", sagte Dobrindt der "Bild"-Zeitung. Gerade deswegen sei es "wichtig, den Flugbetrieb jetzt bestmöglich aufrecht zu erhalten und nicht die Kunden in Mitleidenschaft zu ziehen". Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) forderte den Zusammenhalt von Belegschaft und Unternehmen. "Ich wünsche mir, dass alle Beteiligten an den Gesprächen um die Zukunft von Air Berlin die Nerven behalten und versuchen, das Beste für die Beschäftigten zu erreichen", sagte Zypries dem Blatt.


Auch heute Flüge gestrichen


Am Dienstag waren wegen der spontanen Krankmeldung zahlreicher Piloten mehr als hundert Flüge gestrichen worden. Auch für heute werden wieder zahlreiche Flugausfälle erwartet. So habe die Fluggesellschaft für heute 30 der ursprünglich 182 Starts und Landungen in Düsseldorf gestrichen, teilte der Flughafen in der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens mit. Air Berlin hatte die spontanen Krankmeldungen scharf kritisiert. Diese seien "existenzbedrohend" für die Airline, erklärte Konzernchef Thomas Winkelmann und verwies auf derzeit laufende "finale Gespräche mit möglichen Investoren". Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Am Freitag endet die Bieterfrist.


Unter den Interessenten ist neben der Lufthansa auch der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl. Er will Air Berlin als Ganzes erhalten und bietet bis zu 500 Millionen Euro. Dem "Tagesspiegel" sagte Wöhrl, er sei zu gerichtlichen Schritten bereit, falls er im Rennen um Air Berlin trotz eines objektiv guten Angebots den Kürzeren ziehe.