Auf den ersten Blick ist ganz Deutschland rot. Erst wenn man in die Landkarte hineinzoomt, werden die weißen Bereiche größer, in denen ein Hobbypilot potentiell seine Drohne fliegen lassen kann. In einem zweiten Schritt zeigt die App der Deutschen Flugsicherung zusätzliche Einschränkungen an: etwa den vorgeschriebenen Abstand zu Autobahnen, Atomkraftwerken und Gefängnissen.
Drohnen-Verkauf boomt
Der Chef der Deutschen Flugsicherung Klaus-Dieter Scheuerle geht davon aus, dass bald rund eine Million privat genutzte Drohnen über Deutschland unterwegs sind. Die Zwischenfälle, die von Piloten gemeldet werden, nehmen zu:
“Wir haben das Phänomen seit 2015. Damals gab es 17 Behinderungen der zivilen Luftfahrt, zum Beispiel beim Landeanflug. Letztes Jahr waren es 64 und wir haben im ersten Halbjahr schon 41 gemeldet bekommen.“
Klaus-Dieter Scheuerle, DFS
„Wer außer Fachleuten kennt die Drohnenverordnung?“
Scheuerle betont, man wolle Drohnen nicht verhindern, aber ihnen einen geordneten Weg in den Luftraum ebnen. Wer könne schon genau sagen, wo er sich gerade befindet. Ralf Heidger, der die App entwickelt hat, will niemandem unterstellen, dass er bewusst an verbotenen Stellen fliegt.
“Wenn er gar nicht weiß, ob er gegen Gesetze verstößt, wird er natürlich irgendwann frustriert, hört entweder auf, zu fliegen oder fliegt, wo er gerade will."
Ralf Heidger, DFS
Transponderpflicht würde mehr Sicherheit schaffen
Drohnen sind zu klein, um vom Radar erfasst zu werden. Die DFS erprobt ein Modul, mit dem die Drohne ihren Standort funken würde. Zusätzlich fordern die Experten eine Registrierungspflicht.