Von den 2.291 untersuchten Badegewässern in Deutschland wurden in der Saison vom vergangenen Jahr nur 14 als mangelhaft eingestuft. Mehr als 96 Prozent bekamen die Note "ausgezeichnet" oder "gut" und 98 Prozent erfüllten die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Das hat das Umweltbundesamt mitgeteilt.
Europaweit ist das Wasser an 85 Prozent der 21.859 Badestellen ausgezeichnet, nur an 1,5 Prozent der Badestellen wurde es als mangelhaft bewertet.
Knapp 13.000 Wasserproben entnommen
Grundlage ist ein Bericht, den die EU-Kommission und die Europäische Umweltagentur zur Badewasserqualität in der Saison 2021 vorgelegt haben. Dazu wurden knapp 13.000 Wasserproben entnommen und ausgewertet. 363 der Gewässer befinden sich an der Nord- und Ostseeküste, der Rest im Inland.
Badeverbot wegen Blaualgen
Laut Umweltbundesamt wurde vergangenes Jahr wegen möglicher Gesundheitsgefahren vorsorglich 144 Mal ein Badeverbot verhängt beziehungsweise wurde vom Baden abgeraten. Grund dafür waren beispielsweise Blaualgen oder andere wasserhygienische Bedenken. Teilweise haben auch Starkregenfälle Schmutzwasser in die Badezonen gebracht.
Auch die verheerende Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres in Westdeutschland führte dazu, dass mindestens neun Badegewässer in den betroffenen Regionen nicht zugänglich waren.
Nur wenige Ausreißer in Bayern
Die bayerischen Gewässer schneiden sehr gut ab: Mangelhaft waren nur zwei Seen im Landkreis Aschaffenburg. Dabei handelte es sich um den Mainparksee am Strand Mainaschaff und den See Freigericht-Ost in Kahl am Main. Ein Problem ist, dass Menschen dort gerne Vögel mit Brot füttern.
Am Baggersee Ebing im Landkreis Bamberg und am Garchinger See bei München wurden die Wasserproben als ausreichend bewertet. An allen anderen Badegewässern im Freistaat war das Wasser gut oder ausgezeichnet.
- Zum Artikel: Ausgezeichnet: "Blaue Flagge" für drei oberfränkische Badeseen
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