Aus Angst um seine Sicherheit bleibe er zunächst weiter im Ausland, erklärte der Anfang November von Mugabe geschasste frühere Vizepräsident Mnangagwa. Er habe aber mit Mugabe gesprochen und ihm geraten, aus freien Stücken zu weichen, solange er es noch könne, ansonsten sei ein "demütigender" Abgang nicht auszuschließen.
"Der Wille des Volkes wird sich definitiv gegen den einer Person durchsetzen." Emmerson Mnangagwa
Mugabe verweigert Amtsaufgabe
Das Militär hatte in Simbabwe Mitte vergangener Woche die Macht übernommen und Mugabe (93) unter Hausarrest gestellt. Die Militärführung drängt ihn zum Rücktritt. Die Regierungspartei Zanu-PF wählte Mugabe am Sonntag als Vorsitzenden ab und schloss ihn aus der Partei aus. Als Nachfolger wurde - in Abwesenheit - Mnanagagwa (75) gewählt. Er genießt auch die Unterstützung des Militärs. Trotz Massenprotesten und des Verlusts der Unterstützung seiner Partei weigert sich Mugabe jedoch weiterhin, zurückzutreten.
Amtsenthebungsverfahren geplant
Im Parlament wollten die Abgeordneten der Zanu-PF heute ein Amtsenthebungsverfahren gegen Mugabe beginnen. Es könne innerhalb von 48 Stunden abgeschlossen werden, so ein Abgeordneter. Andere Experten warnten indes, es könnte deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.