Der Star mit seinem auffällig schimmernden Federkleid und der schönen Stimme hat einen traurigen Rekord aufgestellt. Die Bestände sind dermaßen schnell eingebrochen, dass der Vogel gleich mal eine Stufe übersprungen hat: 2007 galt er noch als nicht gefährdet, jetzt steht er bereits auf der roten Liste der bedrohten Tierarten. Die sogenannte Vorwarnliste hat er glatt ausgelassen, und das nahezu unbemerkt. Es gebe mittlerweile eine Million Brutpaare weniger, schätzt die Vogelexpertin beim LBV Christiane Geidel:
"Stare suchen nach Bodeninsekten oder Kleintieren, auf Weideflächen und auf Grünland. Das wird immer häufiger umgebrochen, immer mehr Rinder werden in Ställen gehalten. Es gibt einfach kaum noch Flächen, beziehungsweise weniger Flächen, wo der Star etwas zu fressen findet." Christiane Geidel, LBV
Nahrungsangebot sinkt
In Bayern geht es dem Star noch ganz gut. Im Freistaat seien die Bestände stabil, so Geidel: noch. Doch auch hier gehe das Nahrungsangebot zurück. Beobachten lässt sich der Vogel derzeit sehr gut, unter anderem am Ammersee und am Chiemsee. Jetzt sind die Stare in großen Schwärmen Richtung Süden unterwegs, zum Überwintern. Im Frühjahr kommen sie dann zurück.