Ein Briefträgerwagen der Deutschen Post.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Thomas Banneyer

Der Tarifkonflikt bei der Post geht weiter: Jetzt streiken die Zusteller.

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Der Post-Streik geht weiter: Jetzt sind die Zusteller dran

Nach einer kurzen Pause nimmt die Gewerkschaft Verdi nach Informationen des Bayerischen Rundfunks die Warnstreiks bei der Post wieder auf. Betroffen davon ist diesmal vor allem die Zulieferung.

In den vergangenen Tagen wurde der Berg an nicht sortierten und nicht zugestellten Sendungen bei der Post abgearbeitet – heute werden sich am einen oder anderen Standort Briefe oder Pakete wieder ansammeln. Die Gewerkschaft Verdi ruft diesmal vor allem die Zustellerinnen und Zusteller zu Streik-Aktionen auf.

In Bayern trifft das laut Verdi insgesamt 30 Stützpunkte und Basen in den sechs Niederlassungen München, Augsburg, Freising, Straubing, Würzburg und Nürnberg. Auch die Zustellung in Oberfranken ist betroffen.

Viele Briefkästen bleiben leer

Das ist kein Paukenschlag wie beim letzten Mal, als es zu Warnstreiks in allen Brief- und Paketzentren kam. Aber weitere Aktionen am Donnerstag und Freitag seien nicht ausgeschlossen, heißt es auf Nachfrage.

Für manche Kundinnen und Kunden bedeutet das, dass sie am Donnerstag vielleicht vergeblich zum Briefkasten gehen oder ein erwartetes Paket nicht zugestellt bekommen. Für die Streikenden bedeutet es, dass sie wieder nacharbeiten müssen. Allerdings: Mehrarbeit wird laut Gewerkschaft abgerechnet.

Forderung: 15 Prozent mehr wegen niedriger Einkommen

Die Forderung von 15 Prozent für die rund 160.000 Tarifkräfte des Konzerns in Deutschland steht nach wie vor. Gerade in einer Branche, wo die Einkommen eher niedrig seien, bräuchten die Beschäftigten angesichts der Inflationsraten einen Ausgleich.

Die Gewerkschaft hat dabei auch das operative Ergebnis des Unternehmens von zuletzt über acht Milliarden Euro im Blick. Der weltweit aufgestellte Logistiker kontert: Das habe man vor allem im Ausland erzielt. Ein Angebot des Arbeitgebers gab es beim ersten Treffen nicht. Beim nächsten Zusammenkommen am 8. Februar soll es nachgeliefert werden.

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