Die Polizei setzte erneut Tränengas ein.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone ist es in der Nacht erstmals seit der Kommunalwahl zu neuen Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein. Im Stadtteil Mong Kok hatten Regierungskritiker in der Nacht mehrere Straßen besetzt. Dabei kam es zu Übergriffen auf einen Passanten, der am Kopf verletzt wurde.
Mehrere Menschen bei Ausschreitungen in der Nacht verletzt
Weitere Verletzte wurden im Laufe der Nacht in Krankenhäuser der Stadt eingeliefert. Die Proteste werden heute weiter fortgesetzt. Bislang allerdings verlaufen die Kundgebungen nach Polizeiangaben ruhig. Zwei weitere genehmigte Demonstrationen sind für heute angemeldet. Eine Kundgebung am frühen Morgen, an der viele Familien mit Kindern teilnahmen, richtete sich speziell gegen den Einsatz von Tränengas durch die Polizei. "Kein Tränengas, rettet unsere Kinder", war auf Plakaten zu lesen. Die Demonstranten in Hongkong protestieren seit Monaten gegen die wachsende politische Einflussnahme der chinesischen Regierung in der Sonderverwaltungszone. Außerdem fordern sie freie Wahlen und Untersuchungen zahlreicher Fälle von Polizeigewalt.
Demokratiebewegung erweist den USA Dankbarkeit für Unterstützung
Heute zog unter anderem ein Demonstrationszug mit amerikanischen Flaggen zum US-Konsulat in Hongkong. Eine Geste des Danks für die Unterstützung der USA für die Demokratiebewegung. Der US-Kongress hatte sehr zur Empörung der chinesischen Regierung ein Gesetz zur Stärkung der Hongkonger Demokratiebewegung beschlossen, das China als unangemessene Einmischung wertet.