Man sei teilweise zu sehr konkreten Ergebnissen gekommen, sagte Sinner im Interview mit Bayern 2 am Samstagvormittag, etwa durch die Aufstockung der Grenz- und Küstenwache Frontex mit 10.000 Kräften bis 2020.
Bundesinnenminister Horst Seehofer könne mit dem, was in Brüssel erreicht worden sei, durchaus zufrieden sein. "Er müsste der Kanzlerin sogar dankbar sein." Der Gipfel habe klar gestellt, dass die Flüchtlingsaufgabe eine europäische sei. "Es gibt eine europäische Lösung. Die italienische Grenze ist die europäische Grenze, man lässt die Italiener nicht allein. Da hat man lange genug gezögert, die Italiener, die Griechen, die Malteser - also die Grenzstaaten - zu unterstützen." Im Asylstreit mit der CDU riet der CSU-Politiker seiner Partei zum konstruktiven Miteinander. "Alles andere wäre ein politisches Harakiri vor der Landtagswahl", so Sinner. "Wer rechts überholt, wird im Graben landen." Die CSU müsse jetzt lösungsorientiert und mit den EU-Partnern gemeinsam vorgehen. Das bringe wesentlich mehr an Wählerzustimmung, als die Forsetzung des Konfrontationskurses.