U. a. mit sogenannten Fieberambulanzen will Gesundheitsminister Spahn (CDU) das Land für den befürchteten Anstieg der Infektionszahlen wappnen.
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U. a. mit sogenannten Fieberambulanzen will Gesundheitsminister Spahn (CDU) das Land für den befürchteten Anstieg der Infektionszahlen wappnen.

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Corona: Die Ereignisse vom 21. bis 27. September

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom vom 21. September bis 27. September.

Sonntag, 27. September 2020

21.45 Uhr: Erster Corona-Todesfall in griechischem Flüchtlingslager

In Griechenland ist nach Angaben der Regierung ein erster Bewohner eines Flüchtlingslagers an einer Corona-Infektion gestorben. Ein 61-jähriger Afghane, der im Lager Malakassa nahe Athen untergebracht war, sei in einem Krankenhaus in der griechischen Hauptstadt gestorben, erklärte das Migrationsministerium. Malakassa und die nahegelegenen Lager Schisto und Elaionas waren wegen steigender Infektionszahlen Anfang September unter Quarantäne gesetzt worden.

21.15 Uhr: Söder für bundesweite "Corona-Warnampel"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine bundesweite "Corona-Ampel". "Wir brauchen jetzt ein verbindliches, verhältnismäßiges und verlässliches Regelwerk für den Winter", sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung" laut Vorab-Bericht aus der Montags-Ausgabe. Kern müsse die Einführung einer Warnampel für alle Bundesländer sein sowie Vorgaben, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, wenn die Zahl der Infizierten bestimmte Grenzwerte überschreite.

Söders Vorschlag zufolge springe die Corona-Ampel auf Gelb, wenn es in einem Landkreis 35 oder mehr Infizierte auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gebe, so die "SZ". Zur Prävention gegen eine weitere Ausbreitung des Virus könnten dann etwa vorbeugende Tests für Risikogruppen angeordnet, Zuschauer bei Sportveranstaltungen von überregionaler Bedeutung nicht mehr zugelassen und die Maskenpflicht in Schulen auf den Unterricht ab der 5. Klasse ausgeweitet werden. Steige die Zahl auf 50 Infizierte, solle unter anderem bei privaten Veranstaltungen die erlaubte Teilnehmerzahl auf ein Viertel der bis dahin geltenden Zahl reduziert werden.

20.15 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Frankreich sinkt

Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich sinkt weiter - allerdings auf hohem Niveau. Binnen 24 Stunden gab es 11.123 neue Fälle, nach 14.412 am Samstag, 15.797 am Freitag und dem Rekordhoch von 16.096 am Donnerstag. Die Gesamtzahl klettert damit auf 538.446. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 27 auf 31.727.

19.50 Uhr: Protest gegen "diskriminierende" Absperrungen in Madrid

Im spanischen und europäischen Corona-Hotspot Madrid haben erneut Tausende gegen die Absperrungen von vorwiegend einkommensschwachen Gebieten zur Eindämmung der Pandemie protestiert. Die Demonstranten kritisierten die Maßnahmen der konservativen Regionalregierung als "diskriminierend" und "ausgrenzend" und forderten in erster Linie mehr Geld für den Gesundheitssektor sowie eine Verbesserung der Nachverfolgung von Infektionsketten. Zu den Protesten in verschiedenen Stadtteilen und Kommunen im Großraum der spanischen Hauptstadt hatten linke Parteien, Gewerkschaften sowie Bürgerinitiativen und Studierendenverbände aufgerufen.

19.38 Uhr: Zahl der Neuinfizierten in den USA steigt um 50.000

Die Zahl der Neuinfizierten in den USA bleibt hoch. Die Zahl der neuen Fälle liegt mit knapp 50.000 in etwa auf dem Niveau des Vortags. Insgesamt sind damit 7.059.087 Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden, berichtet die Seuchenschutzbehörde CDC. Die Zahl der Todesopfer steigt um 853 auf 204.033.

18.10 Uhr: Mediziner fordern "drastische Maßnahmen" in Frankreich

Medizinerinnen und Mediziner fordern angesichts der angespannten Corona-Lage in Frankreich "drastische Maßnahmen". Ohne diese Maßnahmen würde es Frankreich mit einer zweiten Welle zu tun bekommen, die für Krankenhäuser und Intensivstationen viel schwieriger zu bewältigen sein werde als die erste, hieß es in einem offenen Brief von sieben Medizinern, der am Sonntag im "Journal du Dimanche" veröffentlicht wurde. "Wir müssen jetzt schnell und entschlossen handeln."

Spanien, Israel, Großbritannien und Italien setzten bereits seit fast zwei Wochen Maßnahmen um - in einigen Ländern gebe es gar Ausgangsbeschränkungen. "Die Gesundheitssituation in Frankreich unterscheidet sich nicht von der in diesen Ländern." Die Experten fordern, dass Masken immer getragen werden - nur Menschen, die in einem gemeinsamen Haushalt leben, könnten darauf verzichten.

18.00 Uhr: Ansteckungsrate über kritischem Wert

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach in Deutschland nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts vom Sonntag bei 1,17 (Vortag: 1,08). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das RKI hat immer wieder betont, die Reproduktionszahl müsse unter 1 liegen, damit die Epidemie abflaue.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Sonntag bei 1,02 (Vortag: 1,17). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

17.17 Uhr: Viele Neuinfektionen in Großbritannien und Niederlande

Großbritannien verzeichnet 5693 Corona-Neuinfektionen und damit etwas weniger als die 6042 Ansteckungen vom Vortag. Die Niederlande melden 2995 Corona-Neuinfektionen und damit einen frischen Rekordanstieg. Zuletzt hatte das Land am Freitag mit 2777 bestätigten Ansteckungen einen Rekord verzeichnet.

16.53 Uhr: Weitere 70 Personen in Günzburg in Quarantäne

Im nördlichen Bereich des Landkreises Günzburg sind weitere rund 70 Personen in Quarantäne gesetzt worden, das schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Darunter ist eine weitere Schulklasse mit 34 Schülerinnen und Schülern sowie drei Lehrern. Eine Person aus dem Kreis der Schüler wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Es handele sich um eine andere Klasse, als jene, die in der vergangenen Woche bereits in Quarantäne gesetzt worden war, heißt es in der Mitteilung. Alle Betroffenen sollen bereits am Montag getestet werden. Das ändert jedoch nichts daran, dass alle Beteiligten für 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen. Insgesamt befinden sich aktuell 473 Personen im Kreis Günzburg in Quarantäne.

15.31 Uhr: Grüne rügen auslaufende Nothilfe für Studenten

Die Grünen im Bundestag prangern an, dass Studenten nur noch bis Ende des Monats Corona-Finanzhilfen vom Staat beantragen können. Es sei "unverantwortlich und unsozial, die ohnehin miserabel ausgestattete Überbrückungshilfe für Studierende trotz steigender Infektionszahlen zum Semesterstart einzustellen", erklärte ihr Hochschul-Experte Kai Gehring und verwies auf die soziale Notlage vieler Studierender durch die Pandemie.

Der Staat hat in den vergangenen Monaten rund 60 Millionen Euro sogenannter Überbrückungshilfen an Studenten gezahlt, die wegen Corona in eine finanzielle Notlage geraten sind. Insgesamt 135.000 Anträge auf Nothilfe wurden nach Angaben von Bildungsministerium und Studentenwerk positiv beschieden. Das Geld kann allerdings nur noch bis Ende des Monats beantragt werden. Die Überbrückungshilfe war auf die Monate Juni bis September beschränkt.

14.23 Uhr: FW-Fraktionsvorsitzender Streibl fordert bundesweite Corona-Ampel

Laut Florian Streibl (FW) ist ein bundesweit einheitliches Ampelsystem erforderlich, um einen zweiten Lockdown zu verhindern. Seiner Meinung nach könnten Bürger so einen guten Überblick über die jeweiligen lokalen Gefahrenlagen bekommen und ihr eigenes Verhalten entsprechend anpassen.

Die Freien Wähler hoffen, dass das Ampelsystem in der kommenden Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen wird. Die findet unter bayerischem Vorsitz statt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor allerdings angekündigt, dass er eine solche Corona-Ampel für überflüssig halte. Anders al NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der als Befürworter eines solchen Ampelsystems gilt.

In Österreich gibt es bereits ein landesweites Ampelsystem. Eine Corona-Kommission schätzt dort einmal wöchentlich die epidemiologische Situation für die österreichischen Regionen ein. Dabei wird nicht nur die 7 Tage-Inzidenz berücksichtigt, sondern auch die Auslastung der Krankenhäuser.

14.04 Uhr: Israelische Soldaten müssen in Corona-Krise in Stützpunkten bleiben

Israelische Soldaten in Ausbildung dürfen wegen der Corona-Krise ihre Stützpunkte von Dienstag an nicht mehr verlassen. Das Verbot soll bis zu einem Monat gelten, wie das Militär am Sonntag mitteilte. Begründet wird es mit den hohen Infektionszahlen in dem Land. Die Einsatzbereitschaft der Armee aufrechtzuerhalten, sei eine der wichtigsten Aufgaben, erklärte Generalstabschef Aviv Kochavi.

Eine zweite Corona-Welle hat Israel voll erfasst. In dem Land mit etwa neun Millionen Einwohner erreichten die täglichen Infektionszahlen zuletzt Rekordwerte. Mit einem kompletten Lockdown will die Regierung eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.

13.42 Uhr: Corona-Fall an Realschule in Lauf: 150 Schüler und Lehrer in Quarantäne

Ein Praktikant an der Oskar-Sembach-Realschule in Lauf im Nürnberger Land ist positiv auf das Corona-Virus gestestet worden. Nach Angaben des Landratsamtes in Lauf befinden sich daher ab sofort 150 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer der Schule in Quarantäne. Betroffen sind Klassen der Jahrgangsstufen sieben und neun.

Der Praktikant hatte nach Angaben der Behörden am Freitag Nachmittag Erkältungssymptome bemerkt und sich am gleichen Tag testen lassen. Nachdem am späten Samstag Abend das positive Ergebnis vorlag, ordnete das Gesundheitsamt in Lauf die Quarantäne der Kontaktpersonen an. Am Dienstag sollen laut Landratsamt die Tests für die betroffenen Schüler, Lehrer und Praktikanten beginnen.

  • Mehr zu "Corona-Fall an Schule in Lauf: Quarantäne für Schüler und Lehrer"

13.08 Uhr: Ausgangssperre in Viktoria aufgehoben

Der strenge Corona-Lockdown in Australiens Bundesstaat Victoria und dessen Hauptstadt Melbourne wird gelockert. Die seit fast zwei Monaten geltende nächtliche Ausgangssperre werde am Montag aufgehoben, teilte Victorias Premierminister Daniel Andrews mit. Zugleich kündigte er neue hohe Geldbußen für Verstöße gegen die Corona-Regeln in dem am stärksten von der Pandemie getroffenen Bundesstaat an.

Unerlaubte Menschenansammlungen im Freien oder in geschlossenen Räumen sollen künftig mit umgerechnet rund 3.000 Euro bestraft werden. Eindringlich warnte Andrews davor, im Kampf gegen das Virus leichtsinnig zu werden. "Es wird mit Wucht zurückkommen. Wenn wir nachlässig werden und so tun, als sei es vorbei, wird es aus dem Ruder laufen."

Zwar können nun 130.000 Menschen zurück an ihre Arbeitsplätze. Für sportliche Aktivitäten dürfen die Einwohner sich aber weiterhin nur zwei Stunden am Tag und im Umkreis von fünf Kilometern zu ihrer Wohnung bewegen.

12.54 Uhr: Münchner Polizei löst Party auf

Die Münchner Polizei hat in der Nacht zum Sonntag eine Party mit über 130 Menschen beendet. "Die Vorgaben des Infektionsschutzes wurden komplett ignoriert", teilten die Beamten mit. Niemand habe einen Mund-Nasenschutz getragen oder den Mindestabstand eingehalten. Auch ein Infektionsschutzkonzept habe es nicht gegeben.

Den Angaben zufolge war zuvor ein Hinweis eingegangen, dass vor einer Halle im Stadtteil Freimann "mehr als fünfzig Autos geparkt wurden und laute Musik zu hören sei". Alle Gäste mussten ihre Personalien angeben. Sie müssen ebenso wie der Veranstalter mit Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen.

Mehr dazu: "München: Polizei löst Party mit über 130 Menschen auf"

12.22 Uhr: Mehrheit gegen Zuschauer-Rückkehr im Sport

Die Teil-Öffnung der Sportarenen für Zuschauer stößt zumindest in Mitteldeutschland mehrheitlich auf Ablehnung. Laut einer Umfrage des MDR-Meinungsbarometers halten 54 Prozent der Befragten die Entscheidung, Hallen und Stadien bis zu 20 Prozent mit Besuchern zu füllen, für falsch. Lediglich 40 Prozent begrüßen diesen Beschluss der Politik inmitten der Corona-Pandemie.

An der Befragung haben sich knapp 15.000 Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beteiligt. Fast alle Befragten (92 Prozent) sind zudem der Meinung, dass der Sport gegenüber anderen Bereichen wie der Kultur "bevorzugt" oder zumindest "eher bevorzugt" wird.

11.51 Uhr: Schäuble ruft zu Optimismus auf

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ruft die Deutschen trotz der Corona-Krise zu Optimismus auf. "Wir haben keinen Grund zum Resignieren, sondern zur Zuversicht", sagte Schäuble der "Passauer Neuen Presse" mit Blick auf 30 Jahre Deutsche Einheit am kommenden Wochenende. Veränderungen könnten auch große Chancen sein.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie sagte der Parlamentspräsident: "Wir sehen wieder, was freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe wert sind. Dass der Zusammenhalt auch in den Familien wieder stärker wird, das sind alles gute menschliche Erfahrungen. "Die Ostdeutschen hätten in den letzten 30 Jahren viel mehr grundlegende Veränderungen bewältigen müssen, "als sich das die meisten in unserem teilweise behaglich gewordenen Westdeutschland vorstellen können", so der CDU-Politiker weiter. Die Menschen in Ostdeutschland seien "womöglich besser auf die massiven Veränderungen vorbereitet, die auf uns zukommen".

11.16 Uhr: 16 Millionen Euro Corona-Soforthilfe für die Kunst

Galerien für Gegenwartskunst in Deutschland erhalten 16 Millionen Euro Soforthilfe aus dem Corona-Rettungspaket "Neustart Kultur" der Bundesregierung. "Wir wollen erreichen, dass Künstler aus ganz Deutschland zum Zuge kommen. Die Kunstwerke sollen später in Ausstellungen öffentlich gezeigt und Museen als langfristige Leihgaben angeboten werden", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) der "Welt am Sonntag".

Die Fördersumme liegt laut Zeitung zwischen 5.000 und 35.000 Euro. Zehn Prozent der Fördersumme müssten selbst aufgebracht werden. Eine unabhängige Jury entscheide über die Vergabe.

Das Hilfspaket für die Kulturszene in Höhe von rund einer Milliarde Euro hatte der Bund im Juni auf den Weg gebracht, um Kultureinrichtungen in der Corona-Krise zu unterstützen.

11.10 Uhr: 1,1 Millionen Virus-Fälle in Russland

In Russland ist die Zahl der Neuinfektionen um 7.867 angestiegen. So hoch sei der Anstieg seit dem 20. Juni nicht mehr gewesen, teilte die zuständige Behörde mit. Die Zahl der an dem Corona-Virus gestorbenen Menschen kletterte um 99 auf 20.324. Insgesamt sind in Russland 1,151 Millionen Virus-Fälle bislang registriert.

10.49 Uhr: Israels Präsident ruft zum Gedenken an Corona-Tote auf

Präsident Reuven Rivlin hat die Menschen in Israel aufgerufen, am jüdischen Feiertag Jom Kippur der Corona-Toten in dem Land zu gedenken. In einer Ansprache sagte das Staatsoberhaupt, er entzünde eine Kerze und widme den Verstorbenen ein Gebet.

In Israel sind seit Beginn der Pandemie 1439 Menschen in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte am Freitag mit 8.315 ein Rekordhoch erreicht. Als schwer krank wurden zuletzt 719 Menschen eingestuft. Von allen Tests fielen am Samstag 13,7 Prozent positiv aus. Die Regierung sorgt sich um eine Überlastung des Gesundheitssystems, daher gilt in dem Land mit seinen rund neun Millionen Einwohnern derzeit zum zweiten Mal ein kompletter Lockdown.

Der Feiertag Jom Kippur geht von Sonntagabend bis Montagabend. Es ist der wichtigste jüdische Feiertag.

09.08 Uhr: Saisonabsage noch kein Thema in der DEL

Eine Absage der kompletten Saison ist in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) trotz der angespannten Lage derzeit kein Thema. "Wir wollen auf jeden Fall wieder spielen. Und wir werden die Saison nicht absagen. Das sind wir den Fans, Partnern, Spielern, dem Nachwuchs und der Nationalmannschaft schuldig", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke im Interview mit dem Spiegel.

Die DEL hatte jüngst ein durch die Corona-Pandemie ausgelöstes Finanzloch in Höhe von 60 Millionen Euro ausgemacht und von der Politik die feste Zusage finanzieller Hilfen bis zum 2. Oktober gefordert. Nur dann könne der 13. November als Saisonstart für die neue Saison gehalten werden, da die neue Regelung einer maximal 20-prozentigen Auslastung der Hallen die Klubs wirtschaftlich schwer belaste.

"Wir haben zu jedem Zeitpunkt mehrere Szenarien", sagte Tripcke. Als Ultimatum wollte er die Forderung nicht verstanden wissen. "Es ist kein Ultimatum, sondern ein deutlicher Hinweis an die Politik, wie unsere Situation ist", betonte Tripcke: "Aus eigener Kraft können wir das aktuell einfach nicht stemmen. Wir können nicht jetzt losspielen, und Weihnachten sind wir dann insolvent. Das hilft niemandem."

08.04 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Tschechien gesunken

Die Zahl der Corna-Neuinfektionen in Tschechien ist wieder leicht gesunken. Das Gesundheitsministerium teilte mit, 1.985 Menschen hätten sich neu mit dem Coronavirus infiziert. Am Tag davor lag die Zahl der Neuinfektionen bei 2.946, allerdings wird am Wochenende weniger getestet.

Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen liegt damit bei 63.294. Neun Menschen sind innerhalb der vergangenen 24 Stunden an dem Virus gestorben, insgesamt steigt die Zahl der Todesopfer auf 591.

07.15 Uhr: Tausende demonstrierten in Jerusalem

Trotz verschärfter Corona-Lockdown-Maßnahmen haben am Samstag nach Sonnenuntergang Tausende Menschen in verschiedenen Städten gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Seine Kritiker werfen ihm vor, er nutze den erneuten Anstieg von Coronavirus-Infektionen aus, um einen Angriff auf Israels demokratische Grundsätze, einschließlich des Demonstrationsrechts, zu legitimieren. Die meisten Demonstranten, die sich in Jerusalem und anderen Städten kurz vor dem wichtigsten jüdischen Feiertag, dem am Sonntag beginnenden Fest Jom Kippur, versammelten, trugen Masken und hielten Abstand.

Zuvor hatte Netanjahu die Proteste als "Brutstätten" des Virus bezeichnet. Am Freitag hatte die Regierung nach Rekordzahlen von Infektionen die Lockdown-Maßnahmen in dem Land für zunächst rund zwei Wochen verschärft. Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause wegbewegen, etwa für den Weg zu einer Arbeit. Es gelten weiter Versammlungsbeschränkungen. Streit gab es noch über mögliche Einschränkungen des Demonstrationsrechts. Netanjahu hatte versucht, die Sperrmaßnahmen mit Blick auf den Gesundheitsschutz auszuweiten, um so auch die wöchentlichen Proteste zu verhindern. Er konnte neue Beschränkungen aber nicht rechtzeitig durch das israelische Parlament bringen.

Seit Juni finden wöchentlich samstags Proteste statt. Zu Netanjahus Kritikern gesellten sich auch viele derjenigen, die finanziell hart von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie getroffen wurden. Die Arbeitslosigkeit in Israel hatte im Sommer bei mehr als 20 Prozent gelegen. Die Angst vor weiteren Jobverlusten ist groß.

Am Donnerstag hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit 8.178 einen Rekordwert erreicht. Seit März wurden 1.412 Todesfälle registriert.

07.09 Uhr: Lauterbach fordert kostenlose Grippeschutz-Impfung

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat wegen der Corona-Pandemie in diesem Herbst und Winter kostenlose Grippeschutz-Impfungen für alle Versicherten gefordert. In einem Zeitungsinterview nannte er dies eine sehr sinnvolle Maßnahme mit geringen Kosten. Dass der Impfstoff knapp werden könnte, befürchtet Lauterbach nicht. Deutschland könne es sich leisten, ihn allen Versicherten kostenfrei zur Verfügung zu stellen, so der SPD-Politiker.

Wegen der Corona-Pandemie raten Ärzte heuer besonders zur Impfung gegen Grippe. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten aber nur für Risiko-Patienten.

  • Mehr zu "Grippeimpfung für alle: Ist das sinnvoll und auch machbar?"

07.02 Uhr: Beschränkungen im Landkreis Rhön-Grabfeld

Weiterhin hoch sind die Corona-Infektionszahlen im Landkreis Rhön-Grabfeld in Unterfranken. Die Stadt hat deshalb zusätzliche Einschränkungen erlassen. Seit Mitternacht dürfen sich nur noch maximal fünf Menschen treffen. Das gilt in Restaurants wie auch im Freien. Bei privaten Feiern sind drinnen jetzt maximal 25 Gäste erlaubt, draußen sind es 50. In Krankenhäusern und Pflegeheimen wurden die Besuchszeiten stark eingeschränkt. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 25.000 Euro.

  • Mehr zu "Corona-Hotspot: Rhön-Grabfeld erlässt strikte Beschränkungen"

06.45 Uhr: Zunahme an Infektionen in Argentinien

In Argentinien sind in bislang mehr als 700.000 Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die genaue Zahl wird vom Gesundheitsministerium mit 702.484 angegeben. 15.543 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Zuletzt gab es im Sieben-Tage-Zeitraum durchschnittlich 11.082 neue Positiv-Tests am Tag. Damit liegt das Land weltweit an Platz fünf hinter Indien, den USA, Frankreich und Brasilien, trotz deutlich geringerer Bevölkerungszahl.

Das bereits zuvor unter einer Wirtschaftskrise leidende Argentinien hat als eines der ersten Länder in Lateinamerika strikte Quarantäneregeln eingeführt. Es folgten schrittweise Lockerungen. Das Virus breitete sich allmählich von der Hauptstadt Buenos Aires in die Provinzen aus.

06.32 Uhr: Verschärfung der Maskenpflicht gefordert

Der Städte- und Gemeindebund fordert eine Verschärfung der Maskenpflicht in Deutschland. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes solle überall dort vorgeschrieben werden, "wo im öffentlichen Raum der Abstand nicht eingehalten werden kann, etwa bei Weihnachtsmärkten oder belebten Plätzen und wo das Infektionsgeschehen die kritische Grenze von mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche auf 100.000 Einwohner erreicht hat oder überschreitet", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Zugleich bezeichnet er es als sinnvoll, bundeseinheitlich eine Höchstzahl von 50 Teilnehmern bei privaten Festen festzulegen. Diese Einschränkungen seien notwendig, "wenn wir einen größeren Lockdown, auch wenn er nur einzelne Regionen betrifft, vermeiden wollen".

05.29 Uhr: 1.411 Neu-Infektionen in Deutschland

Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1.411 Fälle übermittelt, wie das RKI bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. Am Samstag war mit 2.507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle dann einmal bei knapp über 2.000 (2.034).

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,08 (Vortag: 0,91). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt.

03.22 Uhr: TÜV kritisiert Bastelllösungen

Der TÜV-Verband hat "Bastellösungen" aus transparenter Folie zum Schutz von Busfahrern gegen Covid-19-Infektionen scharf kritisiert. "Der freie und äußerst wichtige Blick nach rechts wurde durch Falten und extreme Spiegelungen erschwert bis unmöglich gemacht", zitiert die "Welt am Sonntag" aus dem "Bus-Report" des Verbandes. "Dass es infolgedessen nicht zu schwersten Unfällen kam, dürfte purer Zufall sein."

Als erste Schutzmaßnahme gegen das Ansteckungsrisiko hatten viele Nahverkehrsunternehmen den Bereich der Fahrer provisorisch abgetrennt, mitunter mit durchsichtigen Duschvorhängen. Inzwischen werden in die Linienbusse professionelle Trennscheiben eingebaut, unter anderem auf Anregung der Prüfer.

"Der TÜV hat technische Anforderungen erarbeitet, wie Trennscheiben in Bussen und Taxis installiert werden können, um die Fahrer zu schützen und damit die Betriebserlaubnis der Busse nicht erlischt", sagte der Leiter des Geschäftsbereichs Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband, Richard Goebelt, dem Blatt. Diese Regelungen würden in den kommenden Wochen wohl auch gesetzlich festgeschrieben.

02.07 Uhr: Riesige Liquiditätsreserven liegen bereit

Der Bund hält gewaltige Liquiditätsreserven zur weiteren Bekämpfung der Corona-Krise bereit. Auf einem Konto bei der Deutschen Bundesbank liegen rund 148 Milliarden Euro, wie die Zeitung "Welt am Sonntag" unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium berichtet. Damit solle sichergestellt werden, dass die Handlungsfähigkeit des Bundes bei Umsetzung der Hilfspakete und Sonderprogramme stets gewährleistet ist.

Erst am Ende des Jahres sei bekannt, welche Beträge zur Abwehr der Corona-Krise tatsächlich benötigt würden.

01.05 Uhr: Bits & Pretzels beginnt in München

Das wegen Corona ins Netz verlagerte Gründerfestival "Bits & Pretzels" beginnt heute mit einem Bieranstich in kleiner Runde. Die Veranstaltung, die sonst regelmäßig zur Wiesnzeit Gründer und hochkarätige Sprecher nach München holt, findet in diesem Jahr ansonsten virtuell statt.

Zu den Sprechern zählen in diesem Jahr sowohl Wirtschaftskapitäne wie der ehemalige Google-Chef Eric Schmidt oder Slack-Mitgründer und Chef Stewart Butterfield, Mediengrößen wie Ariana Huffington aber auch Sportler wie Dirk Nowitzki, Oliver Kahn und Nico Rosberg.

In diesem Jahr wird die Veranstaltung sechs statt drei Tage dauern. Auch die Zahl der Sprecher ist mit mehr als 200 höher als in den vergangenen Jahren.

Mehr zu: "Bits & Pretzels: Gründerstimmung trotz widriger Umstände"

0.50 Uhr: Eigenverantwortung statt strengere Vorgaben gefordert

Vor dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel für Dienstag angesetzten Corona-Krisengipfel sprechen sich ostdeutsche Regierungschefs gegen strengere Vorgaben aus. "Die Infektionen in Sachsen-Anhalt gehen leicht nach oben, sind aber noch nachverfolgbar und aktuell kein Grund darüber nachzudenken, die Maßnahmen wieder zu verschärfen", sagt der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) "Bild am Sonntag".

Sein sächsischer Amtskollege Michael Kretschmer (CDU) fordert dem Blatt zufolge Freiwilligkeit statt Zwang. "Ich setze auf die Eigenverantwortlichkeit der Menschen, die sich jetzt im Herbst verstärkt disziplinierter verhalten werden und müssen", wird er zitiert.

Die Zeitung verweist auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar, wonach 57 Prozent der Befragten die Maßnahmen in ihrer aktuellen Form beibehalten wollen, acht Prozent sprechen sich für eine Lockerung aus, 33 Prozent für eine Verschärfung.

Samstag, 26. September 2020

20.21 Uhr: Neue Einschränkungen im Landkreis Rhön-Grabfeld

Weil im Landkreis Rhön-Grabfeld im nördlichen Unterfranken weiter der kritische Inzidenzwert von 50 überschritten wird, erlässt der Landkreis weitere Beschränkungen. Sie gelten einer Mitteilung des Landkreises vom Samstagnachmittag zufolge ab Sonntag, 27.09. um 0.00 Uhr und sind zunächst eine Woche gültig. Derzeit liegt die Zahl an mit dem Corona-Virus erkrankten Menschen bei 49. Drei Patienten davon seien in stationärer Behandlung.

Ab Sonntag dürfen sich demnach nur noch Gruppen von maximal fünf Menschen im Freien aufhalten. Entsprechende Grenzen gelten auch für die Gastronomie. Private Feiern werden in geschlossenen Räumen auf 25 Teilnehmende und im Freien auf 50 Personen beschränkt, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser dürfen je Bewohner pro Tag nur einen Besucher zulassen. Bei Verstößen gegen die Allgemeinverfügung droht die Behörde mit empfindlichen Geldbußen bis zu 25.000 Euro.

Schon am Freitag hatte der Landkreis mitgeteilt, dass die Schulen im Landkreis am Montag alle wieder öffnen. Allerdings gilt in allen Schulen bis auf weiteres eine Maskenpflicht und es gibt in einzelnen Klassen weiter Quarantänemaßnahmen. Auch in Bad Königshofen öffnen die Schulen wieder. Sie waren am vergangenen Dienstag geschlossen worden, weil sich in der Kleinstadt zahlreiche Besucher einer Hochzeitsfeier mit dem Corona-Virus infiziert hatten.

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19.50 Uhr: 14.412 neue Fälle in Frankreich

Seit Freitagabend seien 14.412 neue Infektionsfälle registriert worden, teilten die französische Gesundheitsbehörde am Samstagabend mit. Das waren deutlich weniger als an den beiden Vortagen, als mit jeweils mehr als 16.000 Neuinfektionen neue Tagesrekorde verzeichnet worden waren.

Die Gesundheitsbehörde weist allerdings darauf hin, dass trotz des Rückgangs der absoluten Zahlen die Zahl der positiven Virus-Tests weiterhin ansteigt. Am Samstag waren demnach 7,2 Prozent der ausgewerteten Tests positiv. Am Freitag waren es noch 6,9 Prozent, am Donnerstag 6,5 Prozent, am Mittwoch 6,2 Prozent und in der vergangenen Woche 5,4 Prozent. Als "beunruhigend" wertet die Behörde auch, dass auch wieder vermehrt ältere Menschen infizieren.

Seit Freitag wurden in Frankreich zudem 39 neue Todesfälle registriert. Am Vortag waren 56 Todesfälle verzeichnet worden. Mit rund 31.700 Corona-Todesfällen ist Frankreich bereits eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen wieder stark an.

19.48 Uhr: Mehr als sieben Millionen Infektionen in den USA

Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Menschen in den USA überspringt die Marke von sieben Millionen. Zuletzt habe es 50.584 neue Fälle gegeben, womit die Gesamtzahl auf 7.009.216 ansteige, teilt die Seuchenschutzbehörde CDC mit. Die Zahl der Todesopfer legt um 851 auf 203.180 zu.

19.35 Uhr: Schäuble sieht Deutschland in guter Verfassung

Bundestagspräsident Wolfang Schäuble findet, man könne der Krise auch etwas Gutes abgewinnen. "Wir sehen wieder, was freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe wert sind. Dass der Zusammenhalt auch in den Familien wieder stärker wird, das sind alles gute menschliche Erfahrungen", sagte der CDU-Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). Große Veränderungen könnten auch große Chancen sein. "Deutschland ist heute in einer guten Verfassung. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir eine lange und alles in allem glückliche Phase in unserer Geschichte."

17.35 Uhr: Mehr als 6.000 Neuinfektionen in Großbritannien

Großbritannien verzeichnet nach Regierungsangaben 6.042 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. 34 weitere positiv getestete Menschen seien gestorben. Am Vortag hatte das Land 6874 bestätigte Ansteckungen gemeldet. Großbritannien verzeichnet mit fast 42 000 die meisten Todesfälle mit Covid-19 in Europa.

In Großbritannien gelten angesichts stark steigender Corona-Zahlen wieder schärfere Schutzmaßnahmen: Pubs und Restaurants müssen in England von Donnerstag an um 22 Uhr schließen. Außerdem ist nur noch Tischservice erlaubt sein. Zudem wurde die Maskenpflicht weiter ausgeweitet.

In London sind mehrere Polizisten bei dem Versuch verletzt worden, eine Demonstration Tausender Gegner der Corona-Maßnahmen am Trafalgar Square aufzulösen. Die Polizei beendete die Kundgebung, da die Teilnehmer keinen Abstand gehalten beziehungsweise keine Masken getragen hätten.

16.56: Uhr: Corona-Rekord in Tunesien

Erstmals seit Beginn der Pandemie hat Tunesien mehr als 1.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines einzigen Tages registriert. Binnen 24 Stunden seien 1.087 neue Corona-Infektionen gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag in Tunis mit. 11 Menschen seien gestorben. Insgesamt registrierten die Behörden in dem nordafrikanischen Land bislang mehr als 14.000 Corona-Fälle und 191 Tote in Verbindung mit Covid-19.

Das Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit ist mittlerweile wieder Pflicht. Für den Anstieg sollen insbesondere auch größere Hochzeitsfeiern verantwortlich sein. Mehdi sagte, auch die Rückkehr zu strikteren Ausgangsregelungen sei denkbar. Im März hatte Tunesien schon einmal strikte Ausgangssperren verhängt, die Grenzen geschlossen und internationale Flüge ausgesetzt.

16.05 Uhr: Kein Stau mehr auf A93 bei Corona-Teststation Heuberg

Auf der A93 läuft der Verkehr im Bereich des Rastplatzes Heuberg, wo sich eine Corona-Teststation befindet, inzwischen wieder reibungslos. Das hat ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd mitgeteilt. Bis zum frühen Nachmittag war es auf der Inntalautobahn zu einem langen Rückstau gekommen, weil der Andrang an der Teststation entsprechend groß war. Ob und wie lange Reiserückkehrer an der Teststation aktuell auf ihren Abstrich warten müssen, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.

Nach der Einstufung des österreichischen Bundeslands Tirol als Risikogebiet sei es wahrscheinlich, dass Urlauber nun früher abreisen und einen Corona-Test machen lassen, hatte ein Polizeisprecher am Vormittag erklärt.

  • Mehr zu "Keine Verkehrsbehinderungen mehr bei Corona-Teststation Heuberg"

15:25 Uhr: Corona-Zahlen in Hamm erstmals wieder leicht gesunken

Nach tagelang steigenden Corona-Werten sind in Hamm in Nordrhein-Westfalen die Fallzahlen erstmals leicht gesunken. Am Samstag gab die Stadt die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen Infizierten pro 100.000 Einwohner mit 95,5 an. Am Freitag hatte die Stadt einen Wert von 99,9 errechnet. Ob damit bereits ein Wendepunkt erreicht sei, werde sich aber erst in ein bis zwei Tagen sagen lassen, betonte ein Stadtsprecher. Laut dem Robert-Koch-Institut ist Hamm die Stadt mit den bundesweit höchsten Infektionszahlen pro 100.000 Einwohner.

14.55 Uhr: 380 Neuinfektionen in Bayern

Die bayerischen Gesundheitsämter melden 380 bestätigte Corona-Neuinfektionen. Veröffentlicht wurden die Zahlen durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand: 26.9.20; 8 Uhr). Seit Beginn der Pandemie haben sich in Bayern 67.015 Menschen mit dem Sars-Cov2-Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle hat sich in Bayern von gestern auf heute nicht erhöht und liegt bei 2.655.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner weist Bayern einen Wert von 17,41 auf. Am höchsten ist dieser Wert in Oberbayern mit 22,88, am niedrigsten in Oberfranken mit 11,05. Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Bei einem Wert ab 50 sind die Behörden angehalten, Maßnahmen zur Eindämmung der Neuinfektionen zu ergreifen.

Aktuell liegen zwei bayerische Landkreise über diesem Grenzwert. Im Landkreis Dingolfing-Landau liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 66,52. Im Landkreis Rhön-Grabfeld beträgt der Wert 53,96.

14.00 Uhr: Söder plant Runden Tisch zur Corona-Strategie

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plant einen Runden Tisch zur Corona-Strategie in seinem Bundesland. Daran sollten unter anderem Mediziner teilnehmen, aber auch Philosophen, Ethiker und Vertreter der Kirchen, sagte der CSU-Vorsitzende auf dem virtuellen CSU-Parteitag am Samstag. Für die Moderation sei die vorsitzende des bayerischen Ethikrats, Susanne Breit-Keßler, vorgesehen.

Die Teilnehmer des Runden Tisches sollten "alles hinterfragen", was die Landesregierung in Sachen Corona unternehme, sagte Söder. Das Gremium solle dabei helfen, eine "andere Perspektive zu zeigen".

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13.19 Uhr: Neuer Rekordanstieg bei Corona-Infektionen in Slowakei

Die Slowakei meldet mit 552 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Rekordanstieg an Corona-Fällen. Die Gesamtzahl der Ansteckungen in dem Land mit 5,5 Millionen Einwohnern liegt bei 8.600. 44 positiv getestete Menschen starben.

12.57 Uhr: Grüne rügen auslaufende Nothilfe für Studenten

Die Grünen im Bundestag prangern an, dass Studenten nur noch bis Ende des Monats Corona-Finanzhilfen vom Staat beantragen können. "Es ist unverantwortlich und unsozial, die ohnehin miserabel ausgestattete Überbrückungshilfe für Studierende trotz steigender Infektionszahlen zum Semesterstart einzustellen", erklärte am Samstag ihr Hochschul-Experte Kai Gehring. Das Krisenmanagement von Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) nannte er ein "Stück aus dem Tollhaus".

"Die soziale Notlage vieler Studierender, die sich pandemiebedingt verschärft hat, ist der Bundesbildungsministerin offenbar schnuppe. Das macht fassungslos und ist zukunftsvergessen", erklärte Gehring. Eine "Generation Corona", die ihr Studium abbricht oder sich verschulden muss, dürfe es nicht geben.

Der Staat hat in den vergangenen Monaten rund 60 Millionen Euro sogenannter Überbrückungshilfen an Studenten gezahlt, die wegen Corona in eine finanzielle Notlage geraten sind. Insgesamt 135.000 Anträge auf Nothilfe wurden nach Angaben von Bildungsministerium und Studentenwerk positiv beschieden. Das Geld kann allerdings nur noch bis Ende des Monats beantragt werden. Die Überbrückungshilfe war auf die Monate Juni bis September beschränkt.

12.30 Uhr: Russland meldet mehr als 7.500 Neuinfektionen innerhalb 24 Stunden

Russland verzeichnet mit 7.523 Corona-Neuinfektionen den höchsten Tagesanstieg seit dem 22. Juni. Die Zahl der Toten kletterte nach Angaben der Behörden um 169. Die Gesamtzahl der Ansteckungen erhöht sich damit auf 1,143 Millionen, die der Toten auf 20.225.

12.21 Uhr: Gesundheitsministerin in Australiens Corona-Hotspot Victoria tritt ab

Die Gesundheitsministerin des australischen Bundesstaates Victoria, Jenny Mikakos, ist nach anhaltender Kritik wegen der starken Zunahme der Coronavirus-Fälle zurückgetreten. Für die zweite Welle der Pandemie in dem besonders hart getroffenen Bundesstaat und der Millionen-Metropole Melbourne sei sie aber nicht verantwortlich zu machen, teilte sie mit.

Die Zahl der Toten nach einer Infektion mit dem Coronavirus stieg in Victoria nach Behördenangaben auf 782 - das entspricht einem Großteil der insgesamt 870 Todesfälle in dem 25 Millionen Einwohner zählenden Land. Der vor Wochen in Victorias Hauptstadt Melbourne angeordnete Lockdown gilt als einer der härtesten der Welt und soll voraussichtlich nicht vor Ende Oktober aufgehoben werden.

12.01 Uhr: Industrieverband drängt auf lokale Corona-Beschränkungen

In der Debatte über erneute staatliche Beschränkungen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen mahnt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eine strikte regionale Differenzierung an. "Bund und Länder müssen bei allen bevorstehenden Eindämmungsmaßnahmen den kleinsten regionalen Nenner zum Maßstab haben", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Samstag in Berlin. Das Herunterfahren wirtschaftlicher Aktivität in ganzen Landkreisen mit hohem Industrieanteil müsse unbedingt vermieden werden. Sonst würde die konjunkturelle Erholung massiv zurückgeworfen.

Kempf betonte vor dem Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag, gerade die deutsche Exportwirtschaft sei auf Reisen ins Ausland zwingend angewiesen. Reisewarnungen und Beschränkungen müssten sich noch stärker am lokalen Infektionsgeschehen orientieren, um den grenzüberschreitenden Verkehr nicht flächendeckend zu hemmen. Die anvisierte pauschale fünftägige Quarantänepflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten würde die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellen. Für Geschäftsreisende sollte es EU-einheitliche, kurze Quarantänezeiten mit Verkürzungsmöglichkeiten durch Schnelltests geben.

11.56 Uhr: Tschechiens Corona-Zahlen weiter auf hohem Niveau

Tschechien meldet mit 2.946 Corona-Neuinfektionen den zweithöchsten Tagesanstieg. 15 weitere positiv getestete Menschen starben, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen in dem Land mit 10,7 Millionen Einwohnern liegt damit bei 61.318, insgesamt 582 Menschen starben.

11.45 Uhr: Iran will zeitweilige Ausgangssperren verhängen

Der Iran plant wegen eines weiteren Anstiegs der Corona-Neuinfektionen zeitweilige Ausgangssperren. Bei hohen Fallzahlen sollen in betroffenen Provinzen einwöchige Lockdowns verhängt werden, gab Präsident Hassan Ruhani in einem Treffen des nationalen Corona-Krisenstabs am Samstag bekannt. Zudem solle es bei Verstößen gegen die Maskenpflicht künftig höhere Strafen geben, hieß es auf der Webseite des Präsidenten.

Iranische Gesundheitsexperten fürchten, dass ein weiterer Anstieg der Fallzahlen zu kritischen Engpässen bei der Versorgung infizierter Patienten führen könnte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es zuletzt bis zu 200 Tote sowie 3.500 Neuinfektionen täglich. Insgesamt starben in dem Land mit etwa 82 Millionen Einwohnern bereits mehr als 25.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Annähernd 440.000 haben sich infiziert.

11.24 Uhr: Corona-Teststation an der A93 überlastet

Die Corona-Teststation an der A93 ist seit den Vormittagsstunden überlastet. Wie die Verkehrsmeldestelle der Polizei in Rosenheim mitteilte, kommt es am Rastplatz Heuberg, wo die Covid-19 Abstriche bei Reiserückkehrern durchgeführt werden, zu langen Wartezeiten. Zeitweise reichte der Rückstau bis zum Grenzübergang Kiefersfelden. Einen Zusammenhang zur Hochstufung des österreichischen Bundeslandes Tirol zum Risikogebiet wollte die Polizei zwar auf Rückfrage nicht bestätigen, dass Tirol-Urlauber aber nun verfrüht nach Hause fahren und noch einen aktuellen Corona-Test machen lassen wollen, ist nicht unwahrscheinlich.

10.50 Uhr: Bundesagentur für Arbeit: Zahl der Arbeitslosen könnte erstmals in der Corona-Krise wieder sinken

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) sieht Chancen auf eine Trendwende am Arbeitsmarkt in diesem Monat. "Wir hoffen im Moment, dass die Arbeitslosigkeit im September zum ersten Mal seit Beginn der Krise leicht sinkt", sagte BA-Chef Detlef Scheele der "Welt". "Dass sie in den vergangenen beiden Monaten gestiegen ist, war schon nicht mehr durch Corona bedingt, das waren saisontypische Muster", fügte er hinzu.

Im August waren ihren Berechnungen zufolge 2,9555 Millionen Menschen arbeitslos, 45.000 mehr als im Juli. Der Anstieg lag im üblichen Rahmen der Sommerpause. Die Arbeitslosenquote stieg leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent.

10.42 Uhr: Bayerns Großstädte wollen Corona-kompatible Weihnachtsmärkte

Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Weihnachts- und Christkindlesmärkte in den großen bayerischen Städten. Komplett abgesagt werden sie zwar nicht, aber wegen geltender Hygieneregeln finden sie überall in veränderter Form statt, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes in fünf Großstädten ergab. In Nürnberg, Augsburg und Würzburg sollen die Märkte vor allem dezentraler aussehen, sprich: Die Stände werden in größeren Abständen und oft auch an diversen Plätzen in den Städten verteilt aufgestellt. Generelle Verbote des Alkoholausschanks sind derzeit aber offenbar nicht geplant.

In Regensburg wird momentan noch geprüft, wo und wie dies in der Innenstadt umgesetzt werden kann. Zudem sei derzeit noch nicht klar, welche Auflagen "neben den üblichen Hygieneregeln" angesichts der Infektionszahlen in der Adventszeit gelten. Die Landeshauptstadt München hat nach Angaben des Referats für Wirtschaft und Arbeit noch nicht entschieden, ob der Christkindlmarkt stattfinden wird. Aktuell sei das Referat als Organisator und Veranstalter dabei, ein coronataugliches Konzept zu entwickeln.

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10.31 Uhr: Armutsforscher: Corona-Krise fördert soziale Ungleichheit

Der Armutsforscher Christoph Butterwegge hat der Bundesregierung vorgeworfen, in der Corona-Krise einkommensschwache Menschen zu vernachlässigen. Zwar habe der Staat Sozialschutzpakete auf den Weg gebracht, die Solo-Selbstständigen und Kleinunternehmern einen erleichterten Zugang zu Hartz IV verschafften, sagte Butterwegge im Deutschlandfunk. An diejenigen, die sowieso zu den Ärmsten zählten, sei aber kaum gedacht worden.

Durch die Schließung von Tafeln und Kitas hätten zum Beispiel Familien, die Hartz IV bezögen, zusätzliche Lasten gehabt, sagte der Politikwissenschaftler, der bis zu seiner Emeritierung 2016 an der Universität Köln lehrte. Auch der Kinderbonus komme viel zu spät. Butterwegge forderte, den Solidaritätszuschlag für wirtschaftlich Benachteiligte in der Corona-Krise einzusetzen und wieder eine Vermögensteuer zu erheben. Die Gesellschaft müsse erkennen, dass das Geld von oben nach unten umverteilt werden müsse.

10.16 Uhr: BMW erwartet in China starkes Wachstum

Im globalen Einbruch des Autogeschäfts durch die Corona-Krise ist der chinesische Markt ein Lichtblick für BMW. "Ich sehe bis Jahresende sehr starkes Wachstum", sagte BMW-China-Chef Jochen Goller am Samstag zum Auftakt der internationalen Automesse in Peking der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Rückgang des Absatzes in China durch den Ausbruch des Coronavirus früher im Jahr zielt Goller somit für das Gesamtjahr "auf ein einstelliges Wachstum". Ungeachtet aller Unsicherheiten durch die Pandemie und die Entwicklung der Weltwirtschaft wird sich das Wachstum in China nach seiner Einschätzung auch im nächsten Jahr fortsetzen.

10.02 Uhr: UBA-Chef hält vorübergehenden Einsatz von Heizpilzen für vertretbar

Der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, hat keine Einwände gegen einen vorübergehenden Betrieb elektrischer Heizstrahler in der Gastronomie. "Für eine Übergangszeit - etwa bis es einen Corona-Impfstoff für die breite Bevölkerung gibt - ist der Einsatz von Heizpilzen vertretbar", sagte Messner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir müssen abwägen: Gehen wir in die Lokale und vergrößern das Risiko einer Ansteckung? Oder bleiben wir länger draußen, als wir das normalerweise könnten, und nehmen die elektrischen Heizstrahler?" Grundsätzlich sehe das Umweltbundesamt solche Heizpilze allerdings kritisch, betonte Messner. "Ein handelsüblicher Heizpilz verursacht in acht Stunden Betrieb dieselbe Menge CO2 wie ein Benzinauto auf einer Strecke von 145 Kilometern. Daher sollten wir uns grundsätzlich aus dieser Technologie verabschieden."

Gastronomen blicken in der Corona-Krise mit Sorge auf die kalte Jahreszeit. Viele hoffen, Außenbereiche mit Heizpilzen länger offen halten zu können. Die Heizstrahler gelten allerdings als Klimasünder, die zu viel Energie verbrauchen und CO2-Emissionen verursachen.

09.47 Uhr: Großbritannien will Ausgaben für WHO erhöhen

Großbritannien will seine Gelder für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich aufstocken. Für den Zeitraum von vier Jahren kündigte Premierminister Boris Johnson insgesamt 340 Millionen Pfund (371 Millionen Euro) an Zuwendungen an. Das sind 30 Prozent mehr als für die vorherige Vier-Jahres-Periode. Allerdings ist ein Drittel der zugesagten Mittel an die Bedingung einer Reform der WHO gebunden. Johnsons Ankündigung ist Teil einer Rede an die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN), die in Auszügen vorab von seinem Büro verbreitet wurde.

09.01 Uhr: Tourismusverband befürchtet Einbußen in Milliardenhöhe

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) geht für das erste Halbjahr von Umsatzeinbußen in der Branche in Höhe von 35 Milliarden Euro aus, wie die "Rheinische Post" berichtet. "Ohne passgenaue staatliche Hilfen können zahlreiche Betriebe der Branche den Winter nicht überstehen", wird DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz zitiert. Er verweist darauf, dass der Tourismus in Deutschland mit drei Millionen Arbeitsplätzen eine systemrelevante Branche sei.

08.55 Uhr: Landkreise wollen bundeseinheitliche Obergrenze für Privatfeiern

Die deutschen Landkreise fordern vor der nächsten Beratungsrunde von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie die Festlegung einer bundesweiten Obergrenze für Privatfeiern von weniger als 50 Teilnehmern. Der gegenwärtige Flickenteppich irritiere die Menschen, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Deshalb brauche es zumindest einige einheitliche Regeln.

Ab 50 Teilnehmern einer privaten Feier werde es "logistisch extrem schwierig, die Kontakte nachzuverfolgen, wenn ein Covid-Positiver unter der Gesellschaft war", sagte der CDU-Politiker Sager. Daher plädiere er für eine Obergrenze unterhalb von 50. Bislang gibt es keine einheitliche Teilnehmerbegrenzung für Privatfeiern, auf dem Bund-Länder-Gipfel am Dienstag müsse diese aber kommen, forderte Sager. Zudem müsse die Einhaltung "kontrolliert und der Verstoß auch sanktioniert werden, sonst bringt das nichts", erklärte der Präsident der 294 deutschen Landkreise.

08.42 Uhr: Litauen führt wieder Quarantänepflicht für Deutsche ein

Für Reisende aus Deutschland gilt in Litauen ab Montag wieder eine Quarantänepflicht. Bei Ankunft in dem baltischen Staat müssen sich Neuankömmlinge und Rückkehrer in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Dies geht aus einer vom Gesundheitsministerium in Vilnius am Freitagabend veröffentlichten Liste von Ländern mit hohen Corona-Ansteckungsraten hervor. Die Quarantänepflicht wird demnach auch für Estland, Polen, Island und San Marino eingeführt. Grund dafür ist die hohe Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den betroffenen Ländern. Es besteht zudem eine Registrierungspflicht - alle Reisende müssen bei Ankunft in Litauen ihre Daten hinterlegen.

08.31 Uhr: Über 30.000 Neuinfektionen in Brasilien an einem Tag

Innerhalb von 24 Stunden sind in Brasilien 31.911 neue Corona-Infizierte registriert worden. Das teilte das brasilianische Gesundheitsministerium mit. Es gab 729 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl stieg damit auf 140.537. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Brasilien 4,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

07.11 Uhr: Polizei spart wegen Corona rund 45.000 Einsatzstunden

Wegen der coronabedingten Geisterspiele der Fußball-Bundesliga hat die bayerische Polizei in der vergangenen Saison mehrere Zehntausend Einsatzstunden eingespart. Für 192 Spielpartien in erster, zweiter und dritter Liga, DFB-Pokal, Champions, Europa und Nations League in der Saison 2019/20 verzeichnete das bayerische Innenministerium 170.000 Einsatzstunden - die letzten Monate davon waren schon von der Corona-Krise geprägt. In der Saison zuvor waren es 215.000 Stunden gewesen. Das Minus beträgt also rund 45.000 Stunden - wobei ein direkter Vergleich auch wegen einer etwas unterschiedlichen Anzahl an Spielpaarungen und Wettbewerbspartien laut Ministerium nur bedingt möglich ist.

Von den insgesamt 192 Partien in den genannten Ligen und Wettbewerben fanden laut Innenministerium 54 Spiele ohne Zuschauer als sogenannte Geisterspiele statt. Zur Betreuung dieser Spiele waren demnach 1.734 Beamte "zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Einsatz" - dabei fielen zusammengezählt 8.226 Einsatzstunden an. Normalerweise wäre ein Vielfaches an Beamten und Zeit dafür nötig gewesen, wie ein Vergleich mit den entsprechenden Spieltagen der Saison 2018/19 zeigt: Hier waren laut Ministerium bei 46 Heimspielen insgesamt 8.180 Beamte für zusammengezählt 57.812 Stunden im Einsatz.

07.03 Uhr: Festlichkeiten bei Viehscheid fallen aus

Die Feiern zum Ende des Alpsommers waren zuletzt auch bei internationalen Besuchern immer beliebter geworden. 2019 empfahl der Reiseführer "Lonely Planet" des Spektakel mit geschmückten Kranzrindern, Bierzelten und Krämermärkten in Orten wie Oberstdorf, Pfronten und Bad Hindelang gar als eines von 1.000 "einmaligen Erlebnissen" in Europa. "Der Viehscheid war für uns schon von großer Bedeutung", sagt der Tourismusdirektor von Bad Hindelang, Max Hillmeier. "Viele Gäste kommen extra zu diesem Datum zu uns."

Doch wegen der Corona-Pandemie fallen sämtliche Festlichkeiten aus, Zuschauermassen auf dem Weg ins Tal sollen unbedingt vermieden werden. Es sei unvernünftig zu riskieren, dass aus Traditionsveranstaltungen neue Corona-Hotspots werden, sagte die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) schon Anfang August. Die Alphirten entscheiden deshalb selbst, wann sie die ihnen anvertrauten Rinder zurück ins Tal treiben. Wer beim Wandern eine der Herden treffen will, muss auf den Zufall hoffen.

Doch zumindest bei Hotels und Pensionen sei die Enttäuschung über den abgesagten Viehscheid nicht allzu groß, betont Hillmeier. "Dieses Jahr haben wir dadurch keine Einbußen." Im Juli und August seien die Übernachtungszahlen besser gewesen als im Vorjahr, für den September zeichne sich ein ähnlicher Trend ab.

06.55 Uhr: "Esst mehr Pommes"

Im Pommes-Land Belgien hat die Corona-Krise deutliche Spuren in der wichtigen Kartoffelindustrie hinterlassen. Landwirte und Unternehmen hätten herbe Verluste erlitten, sagte Romain Cools vom Verband der kartoffelverarbeitenden Industrie (Belgapom) der Deutschen Presse-Agentur.

Wegen der monatelangen Beschränkungen in Belgien mit Schließungen von Restaurants und Gaststätten brach ein Hauptabnehmer weg, die Kartoffelpreise fielen von einem auf den anderen Tag fast auf Null. Einige Unternehmen mussten die Produktion von Pommes, Kroketten und anderen Kartoffelprodukten vorübergehend einstellen und trotz staatlicher Hilfen Mitarbeiter entlassen.

Zwar gebe es erste Zeichen der Erholung, doch werde erwartet, dass weltweit bis zum Jahresende die Produktion nur etwa 80 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise erreichen werde. Belgien ist Branchenangaben zufolge der weltgrößte Exporteur von tiefgekühlten Kartoffelprodukten wie Pommes frites. Der Jahresumsatz der kartoffelverarbeitenden Industrie beträgt rund zwei Milliarden Euro.

06.40 Uhr: 50.000 Schüler in Quarantäne

Nach dem Start des neuen Schuljahres befinden sich in Deutschland derzeit rund 50.000 Schüler und Schülerinnen in Quarantäne, wie eine Umfrage von "Bild" unter den zuständigen Ministerien der Länder ergibt. In den nächsten drei Monaten werde sich die Zahl mehr als verdoppeln, wahrscheinlich sogar vervielfachen, wird der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, zitiert. "Wir befürchten, dass es in der Folge an unseren Schulen immer schwieriger werden wird, Infektionsausbrüche zu kontrollieren und einzudämmen." Inzwischen steige die Zahl der Fälle, in denen eine Ansteckung innerhalb der Schule als wahrscheinlich gelten könne.

06.25 Uhr: Automesse in China findet statt

Die "Auto China 2020" ist die erste große internationale Ausstellung der Branche seit mehr als einem halben Jahr. In der globalen Corona-Krise setzen die deutschen und internationalen Autobauer große Hoffnungen auf die Erholung in China. Zum Auftakt der internationalen Autoausstellung in Peking sagten Experten einen weiteren Zuwachs auf dem weltgrößten Automarkt in China bis Jahresende und auch im nächsten Jahr voraus.

Während das Geschäft weltweit stark eingebrochen ist, wachse die Bedeutung Chinas noch. Es wurde als "wesentlicher Stützpfeiler" oder "Rettungsanker" beschrieben.

Da China das Coronavirus weitgehend im Griff hat und schon lange kaum noch lokalen Infektionen zählt, konnte die im Frühjahr zunächst verschobene Ausstellung nachgeholt werden.

05.59 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Deutschland auf 2.507 gestiegen

In Deutschland sind weitere 2.507 Corona-Tests positiv ausgefallen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgibt. Damit steigt die Gesamtzahl auf 282.730. Neun weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Die Zahl der Todesfälle summiert sich somit auf bislang 9.452.

Gestern hatte die Zahl noch bei 2.153 gelegen.

03.24 Uhr: Corona-Situation besser im Griff

Die Corona-Situation in Deutschland wird sich nach Einschätzung des Intensivmediziners Uwe Janssens nicht wieder so zuspitzen wie im Frühjahr. Zwar würden die Totenzahlen in den kommenden Wochen weiter steigen, sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir werden aber nicht wieder eine dramatische Lage wie im Frühjahr bekommen. Die Intensivmediziner wissen heute viel mehr über erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten und können medikamentös gezielter eingreifen." Außerdem würden besonders gefährdete Gruppen inzwischen besser geschützt.

01.50 Uhr: Schausteller hoffen auf Weihnachtsmärkte

Die von der Corona-Krise schwer getroffenen Schausteller setzen ihre Hoffnungen auf die Weihnachtsmärkte. "Wenn die Innenstädte wieder öffnen und Reisen möglich sind, dann spricht auch nichts dagegen, Weihnachtsmärkte – natürlich unter Corona-Bedingungen – stattfinden zu lassen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbunds, Frank Hakelberg, der "Rheinischen Post".

Die Situation der Schausteller sei dramatisch. Einige hätten seit Herbst 2019 gar keine Einnahmen mehr und hielten sich nur mit Überbrückungshilfen über Wasser. "90 Prozent der Unternehmer, die sonst im Sommer auf Volksfesten im Einsatz sind, beschicken auch die Weihnachtsmärkte. Was früher einmal ein Zubrot war, ist inzwischen wirtschaftlich extrem wichtig."

00.25 Uhr: Digitaler Parteitag der CSU

Bei der CSU gibt es heute einen Parteitag. Es ist bereits der zweite, den die Partei seit Beginn der Corona-Pandemie nur im Internet durchführt - diesmal ist es ein großer Parteitag mit mehr als 800 Delegierten. Im Mittelpunkt steht dabei die Grundsatzrede von Parteichef Markus Söder.

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Freitag, 25. September 2020

21.08 Uhr: Mehr als sieben Millionen Corona-Infektionen in den USA

Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als sieben Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Damit haben die USA die höchste absolute Zahl an nachgewiesenen Infektionen, gefolgt von Indien mit mehr als 5,8 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Brasilien, wo mehr als 4,6 Millionen Ansteckungen registriert wurden.

Die USA bekommen die Pandemie nicht unter Kontrolle. Etwa 40.000 Infektionen pro Tag werden nachgewiesen. Vor allem in einigen Staaten des Mittleren Westens wie Wisconsin, Iowa, North und South Dakota steigen die Infektionszahlen rasch an. Dagegen hat sich die Lage an früheren Hotspots wie New York deutlich entspannt. Auch in Florida blieb die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Diese Woche hatte die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung in den USA die Marke von 200.000 überschritten - in keinem anderen Land sind so viele Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Allerdings sind die USA ein Land mit rund 330 Millionen Einwohnern: Auf 100.000 Einwohner kommen rund 62 Tote, während es in Peru mehr als 99 und in Brasilien und Spanien mehr als 66 sind. In Deutschland wurden elf Tote pro 100.000 Einwohnern verzeichnet. Weltweit starben laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 983.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2.

20.37 Uhr: WHO warnt vor dramatisch steigender Zahl von Corona-Todesopfern

Die Zahl der Corona-Toten könnte sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch auf zwei Millionen verdoppeln, bis ein wirksamer Impfstoff in großem Stil eingesetzt werden kann. Ohne einen gemeinsamen und entschlossenen Kampf gegen die Pandemie könne es sogar noch viel mehr Todesopfer geben, warnt WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Rund neun Monate nach der Identifizierung des neuartigen Corona-Virus in China nähert sich die Zahl der bestätigten Todesfälle zurzeit der Marke von einer Million.

Um eine zweite Million Corona-Tote zu verhindern, müsse die Welt im Kampf gegen das Virus zusammenstehen, betonte Ryan. Geschieht dies nicht, "werden wir diese Todesfallzahl oder leider eine noch viel höhere sehen".

Nach aktuell geschätzten Zahlen haben sich weltweit fast 32,3 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert.

20.20 Uhr: Slowakische Corona-Infektionen klettern auf Rekordwert

Die Corona-Infektionszahlen der Slowakei haben drei Tage hintereinander jeweils Rekordwerte erreicht. Am Freitag gab das Gesundheitsministerium als neuen Höchstwert 419 Neuinfektionen (für Donnerstag) bekannt. Laut Gesundheitsministerium in Bratislava sind zwei Todesfälle dazu gekommen. Die nationale Pandemiekommission empfahl deshalb eine Verschärfung der bestehenden Schutzmaßnahmen. Die neuen Regeln sollen am Montag vorgestellt werden. Es werde vor allem eine strengere Maskenpflicht und striktere Regeln bei Veranstaltungen und Feiern geben, erklärte der oberste Hygienebeauftragte Jan Mikas.

Der populistisch-konservative Regierungschef Igor Matovic warf seinen Mitbürgern Disziplinlosigkeit vor. Er werde nicht dulden, dass "verantwortungslose Ignoranten weiterhin Unschuldige gefährden". Am Abend drohte er mehr Strenge an.

Medien kritisieren Matovic und seine Regierung seit Wochen wegen widersprüchlicher Botschaften und leichtfertigen Umgangs mit den selbst verkündeten Regeln. So musste der Ministerpräsident eingestehen, dass er im Sommer selbst ohne Mund-Nasen-Schutz an der Hochzeit eines Parteifreundes teilgenommen habe. Dabei erklärten seine Experten Hochzeiten und andere Familienfeiern zu einer der häufigsten Ansteckungssituationen.

19.09 Uhr: Bundesregierung erklärt Tschechien, Luxemburg und Tirol zu Corona-Risikogebieten

Die Bundesregierung hat ganz Tschechien, Luxemburg und das österreichische Bundesland Tirol wegen rasant steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts wurde am Abend entsprechend aktualisiert. Damit sind nun 15 von 27 EU-Ländern zumindest teilweise Corona-Risikogebiete, Spanien, Tschechien und Luxemburg sogar ganz. Polen ist das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist.

Die meisten tschechischen Regionen waren bereits am Mittwoch in die Risikoliste aufgenommen worden. Jetzt folgten noch die Mährisch-Schlesische Region im äußersten Osten des Landes an der Grenze zu Polen und das an Sachsen grenzende Usti (Aussig). Auch Tirol mit der Hauptstadt Innsbruck ist eine Grenzregion und zudem ein bei Deutschen sehr beliebtes Urlaubsgebiet im Sommer wie Winter. Dort liegt auch der Skiort Ischgl, der im vergangenen Winter zu den Hotspots gehörte, von denen sich die Pandemie in Europa ausbreitete.

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

18.39 Uhr: WHO fordert gemeinsamen Kampf gegen Pandemie

Die Zahl der Corona-Toten könnte sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch auf zwei Millionen verdoppeln, bis ein wirksamer Impfstoff in großem Stil eingesetzt werden kann. Ohne einen gemeinsamen und entschlossenen Kampf gegen die Pandemie könne es sogar noch viel mehr Todesopfer geben, warnt WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Rund neun Monate nach der Identifizierung des neuartigen Corona-Virus in China nähert sich die Zahl der bestätigten Todesfälle zurzeit der Marke von einer Million.

18.38 Uhr: Niederlande weiten Beschränkungen aus

Angesichts der stark zunehmenden Zahl von Corona-Infektionen sind die Schutzmaßnahmen in den Niederlanden ausgeweitet worden. Sie gelten nun in 14 von insgesamt 25 sogenannten Sicherheitsregionen - acht mehr als bisher, wie die Regierung am Freitag bekanntgab. In allen betroffenen Regionen müssen Gaststätten spätestens um 01.00 Uhr schließen, Zusammenkünfte von mehr als 50 Menschen sind verboten. In den Niederlanden wurde am Freitag mit 2777 Neuansteckungen die seit langem höchste Infektionszahl innerhalb von 24 Stunden registriert. In Deutschland, wo beinahe fünf Mal mehr Menschen leben, wurden am selben Tag 2153 Neuinfektionen gemeldet.

17.40 Uhr: Dänemark verlängert Beschränkungen

Dänemark hat einen neuen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen erreicht und weitet seine gegen die Virusausbreitung ergriffenen Beschränkungen aus. Die landesweit ergriffenen Maßnahmen werden nun um zwei Wochen bis zum 18. Oktober verlängert, wie der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag in Kopenhagen bekanntgab. Ab Samstagmittag werde das Verbot von Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern auch für private Veranstaltungen gelten, die zum Beispiel in einem Restaurant stattfinden, kündigte Heunicke an. Seit einer Woche müssen Restaurants, Cafés und Kneipen in ganz Dänemark wegen der steigenden Corona-Zahlen bereits um 22.00 Uhr schließen. Zudem muss man seitdem in allen Lokalen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Arbeitnehmer werden zudem aufgefordert, wenn möglich im Homeoffice zu arbeiten, soziale Kontakte sollen die Dänen generell begrenzen und den öffentlichen Nahverkehr in Stoßzeiten meiden. Zuvor hatte das dänische Gesundheitsinstitut SSI am Freitag mit 678 den höchsten Stand an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie vermeldet.

17.31 Uhr: Pandemie reißt Loch in königlichen Geldbeutel

Die Corona-Pandemie hinterlässt auch bei der königlichen Familie in Großbritannien deutliche finanzielle Spuren. Insgesamt könnten den Royals in den kommenden drei Jahren rund 35 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 38,2 Millionen Euro) entgehen, wie aus dem jährlichen Finanzbericht des Sovereign Court hervorgeht, der am Freitag veröffentlicht wurde. Er bezieht sich auf das Jahr bis Ende März 2020, sodass die Auswirkungen der Pandemie bislang Schätzungen sind. 15 Millionen Pfund könnten Schätzungen zufolge corona-bedingt innerhalb von drei Jahren ausbleiben, weil Eintrittsgelder von Besuchern im Buckingham-Palast oder Schloss Windsor fehlen.

17.20 Uhr: Israel öffnet unterirdische Klinik

Nach einem massiven Anstieg der Infektionszahlen in Israel hat nach Angaben des Rambam-Krankenhauses in Haifa das größte Corona-Behandlungszentrum des Landes geöffnet. Wie die Klinik in der nördlichen Stadt am Freitag mitteilte, werden Patienten künftig in seiner unterirdischen Notfalleinrichtung versorgt. Bereitgestellt werden dort demnach 700 Betten, davon 140 mit Beatmungsgeräten. Dem Rambam-Krankenhaus zufolge wurde die Klinik erstmals seit seiner Fertigstellung im Jahr 2014 eingerichtet. Bislang dienten die Räumlichkeiten als unterirdisches Parkhaus. Im Frühjahr war mit der Umrüstung begonnen worden.

17.16 Uhr: Israel meldet mehr als 8.000 Neuinfektionen

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel erstmals die Marke von 8000 Fällen überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag nach Beginn eines verschärften landesweiten Lockdowns mitteilte, wurden am Vortag 8178 neue Infektionen registriert. Der bisherige Rekordwert stammt mit 7131 Fällen vom Mittwoch. Vor fast genau vier Monaten, am 23. Mai, waren in Israel lediglich 5 Neuinfektionen verzeichnet worden. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel, dort wurden zuletzt 2153 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert.

17.07 Uhr: Papst vor UN: Pandemie ist Zeit der Entscheidung

Der Papst hat die Weltgemeinschaft in der Corona-Pandemie zu einer neuen Weichenstellung aufgerufen. Diese Zeit der Prüfung sei zugleich ein "Moment der Entscheidung", sagte Franziskus am Freitag in einer Video-Ansprache an die UNO-Vollversammlung in New York. Anlass ist das 75-jährige Bestehen der Vereinten Nationen.Der gegenwärtige weltweite Notstand biete die Chance für einen grundlegenden Wandel, so das Kirchenoberhaupt. Die Menschheit müsse ihre Lebensweise, ihre Wirtschafts- und Sozialsysteme überdenken, die zu einer immer größeren Kluft zwischen Arm und Reich führten.

15.59 Uhr: Hohe Sterblichkeitsrate im Jemen laut UN

Das Coronavirus könnte im Bürgerkriegsland Jemen einer Warnung der Vereinten Nationen zufolge besonders verheerende Folgen haben. Auf dem Höhepunkt der ersten Welle der Corona-

Pandemie habe die Sterblichkeitsrate gemessen an den gemeldeten Fälle bei knapp 30 Prozent gelegen, sagte die UN-Nothilfe-Koordinatorin für den Jemen der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Das sei eine der höchsten weltweit, so Lise Grande. Die UN warnten demnach, dass sich das Virus im Jemen weiter, schneller und mit schwereren Folgen verbreite als in den meisten anderen Ländern. Rund 80 Prozent der Bevölkerung - mehr als 24 Millionen Menschen - benötigen nach UN-Angaben eine Form humanitärer Hilfe. Die Corona-Pandemie hat die Lage akut verschärft.

15.55 Uhr: Lufthansa-Chef setzt auf Schnelltests

Lufthansa-Chef Carsten Spohr erwartet in den kommenden Wochen grünes Licht seitens der Regierungen für die geplanten Corona-Schnelltests auf Flügen zwischen Deutschland und Nordamerika. Die Tests seien der Schlüssel zur Wiedereröffnung zahlreicher Strecken, sagte der Vorstandschef des MDax-Konzerns am Freitag auf einer virtuellen Luftverkehrskonferenz. Ohne diese Tests werde der Transatlantik-Verkehr nicht in Schwung kommen.

15.40 Uhr: Deutschland lagert 1,2 Milliarden Masken

In Deutschland werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zur Zeit gut 1,2 Milliarden Schutzmasken gelagert. Das geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Abgeordneten Christine Aschenberg-Dugnus hervor. Den Angaben des Ministeriums zufolge wurden und werden in diesem und im nächsten Jahr OP- und FFP2-Masken für insgesamt 5,9 Milliarden Euro beschafft. Voraussichtlich werden "nach jetzigem Kenntnis- und Prüfungsstand" mehr als 85 Prozent aller Masken "verkehrsfähig und damit für den Gesundheitssektor verwendbar sein", heißt es weiter. Aschenberg-Dugnus kritisierte die lange Prüfung. Wenn die Haltbarkeit nur zwei Jahre betrage, frage man sich, wie viele nach Ende der Prüfung überhaupt noch nutzbar seien.

15.27 Uhr: Polen meldet Rekordzahl an Neuinfektionen

Polen hat so viele neue Coronavirus-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Binnen 24 Stunden hätten sich 1587 Menschen mit dem Virus angesteckt, meldete das Gesundheitsministerium am Freitag. Besonders betroffen waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Region mit der Hauptstadt Warschau sowie eine südliche Region an der Grenze zur Slowakei. Die Zahl der Toten stieg um 23. Das Land hatte lange Zeit vergleichsweise wenige Infektionsfälle, doch seit einigen Tagen steigen die Zahlen deutlich an: Am Dienstag meldeten die Behörden 711 Neuinfektionen, am Mittwoch waren es 974 und am Donnerstag 1136. Im Kampf gegen das Virus könnte die Maskenpflicht nun in den nächsten Tagen verschärft werden, erklärte das Ministerium.

15.21 Uhr: Corona-Ausbruch in Freikirche

Von dem Corona-Ausbruch in einer freikirchlichen Christengemeinde bei Bremen sind mehr Menschen betroffen, als gestern beziffert. Die Zahl der positiv Getesteten stieg von 26 auf 43 Fälle, wie der Landkreis Rotenburg mitteilte. Die Entwicklung soll auch rechtliche Folgen haben. "Es werden mehrere Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet", hieß es. Über 200 Testergebnisse vom Vortag stünden noch aus. Es sei mit weiter steigenden Zahlen bei Infektionen und Quarantäne zu rechnen. Der Ausbruch wird mit einem Gottesdienst, in dem gesungen wurde, in Verbindung gebracht.

14.45 Uhr: Altmaier nicht mehr in Quarantäne

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier muss nicht mehr in Quarantäne. Auch ein weiterer Corona-Test bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sei negativ ausgefallen, wie der CDU-Politiker twittert. "Zudem hat die Prüfung der Umstände meines Kontaktes ergeben, dass keine Notwendigkeit zu weiterer Quarantäne besteht."

14.34 Uhr: 393 Neuinfektionen in Bayern seit gestern

Seit gestern haben sich in ganz Bayern 393 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Corona-Infizierten stieg somit seit Beginn der Pandemie im Freistaat auf 66.635. Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen auf seiner Internetseite mit (Stand: 25.09.20, 08.00 Uhr). Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 58.380 als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist um zwei Fälle gestiegen und liegt nun bei 2.655.

Der kritische Wert von 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner wird derzeit nur im Landkreis Dingolfing-Landau mit 66,52 übertroffen. Der Inzidenz-Frühwarnwert liegt bei 35 Neu-Infektionen binnen sieben Tagen, den der Landkreis Rhön-Grabfeld (45,18) die Stadt München (42,47) und Wunsiedel im Fichtelgebirge (38,26) laut LGL überschreiten.

14.32 Uhr: Rosenheim lockert Beschränkungen

Die Stadt Rosenheim lockert ab Samstag (26.9., 00.00 Uhr) die geltenden Corona-Einschränkungen, behält aber die Maskenpflicht an weiterführenden Schulen vorerst bei. Das teilte das Landratsamt mit. Aufgrund des Positivtrends bei den Neuinfektionen gelten ab Samstag folgende Bestimmungen: Im öffentlichen Raum und der Gastronomie sind wieder Gruppen von bis zu 10 Personen erlaubt. Die erlaubte Teilnehmerzahl bei Privatveranstaltungen zu Hause oder in der Gastronomie wird wieder verdoppelt auf 100 in Innenräumen und 200 unter freiem Himmel. Und Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen kein zweites ärztliches Zeugnis mehr beim Gesundheitsamt vorlegen. Die Quarantäne für diese Personen endet mit dem ersten negativen Testergebnis.

14.15 Uhr: Gästerekord auf Campingplätzen

Inmitten der Corona-Krise haben Betreiber von Camping- und Wohnmobilstellplätzen in Deutschland im Juli dieses Jahres einen Gäste-Rekord verzeichnet. In dem Monat gab es mit 8,57 Millionen so viele Übernachtungen wie noch nie zuvor in einem Juli, wie der Bundesverband der Deutschen Campingwirtschaft (BVCD) am Freitag mitteilte. Demnach lag die Zahl der Übernachtungen 0,5 Prozent über dem Vorjahresmonat. Während die Gästeübernachtungen von ausländischen Urlaubern zurückgingen, habe es vor allem deutsche Urlauber in der bisherigen Saison überdurchschnittlich viel auf die Plätze gezogen.

14.09 Uhr: Inzidenzwert in München sinkt weiter

Der 7-Tage-Inzidenzwert in München sinkt weiter, er liegt jetzt bei 42,47. Das meldet das LGL. An zweiter Stelle liegt weiterhin der Landkreis Fürstenfeldbruck mit 29,18. Es folgen der Landkreis Freising 21,77 und der Landkreis München 21,50 sowie der Landkreis Dachau 20,15. Insgesamt sind seit gestern 187 neue Coronafälle in Oberbayern hinzugekommen.

13.53 Uhr: Präsident des Weltärztebunds kritisiert Fußballspiele

Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, hat aus Anlass des Supercups zwischen Bayern München und dem FC Sevilla am Donnerstag im Risikogebiet Budapest Kritik am deutschen Rekordmeister geübt. "Der Fußball scheint offenbar Narrenfreiheit zu genießen", sagte er der Passauer Neuen Presse und betonte: "Das ist kontraproduktiv und ein falsches Signal."

13.53 Uhr: Massentest im Kloster Mallersdorf

Im niederbayerischen Kloster Mallersdorf sind am Freitag fast 650 Ordensschwestern sowie einige Mitarbeiter auf eine Infektion mit dem Coronavirus hin getestet worden. Das teilte ein Sprecher des Landratsamtes Straubing-Bogen am Freitag mit. Demnach war eine Pflegekraft, die im Seniorenheim in dem Kloster arbeitet, positiv getestet worden. Daraufhin fand eine Reihenuntersuchung statt. Der Altersdurchschnitt der Schwestern liege bei 83 Jahren, sagte der Sprecher. Die Ergebnisse der Tests sollten spätestens Anfang kommender Woche vorliegen.

13.40 Uhr: Maas bis 4. Oktober in Quarantäne

Bundesaußenminister Heiko Maas bleibt bis zum 4. Oktober in Corona-Quarantäne. Das gab eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag bekannt. Der SPD-Politiker hatte sich am Mittwoch wegen der Infektion eines seiner Leibwächter selbst zu Hause isoliert. Ein erster Test war am Mittwoch aber negativ ausgefallen. Wie lange Wirtschaftsminister Peter Altmaier in Quarantäne bleibt, ist dagegen weiter unklar.

13.28 Uhr: Verschärfte Lockdown-Maßnahmen in Israel

Nach Rekordzahlen von Infektionen verschärft die israelische Regierung im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus die Lockdown-Maßnahmen in dem Land. Neue, vorerst rund zwei Wochen geltende Restriktionen traten am Freitagnachmittag in Kraft. Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause wegbewegen - etwa für den Weg zu einer Arbeit, die als essenziell eingestuft wird. Der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt. Es gelten weiter Versammlungsbeschränkungen.

13.13 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Hamm bei 99,9

In der nach einer Großhochzeit von vielen Corona-Neuinfektionen betroffenen Stadt Hamm ist der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz-Wert am Freitag nach Zählung der Kommune auf 99,9 gestiegen. Dies teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Wert mit Stand Freitag, 12.00 Uhr, gibt an, wie viele Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner registriert wurden. Derzeit gebe es 207 akut Infizierte. Mehr als 150 Fälle stünden in Zusammenhang mit der Hochzeit.

13.02 Uhr: Madrid kündigt Teil-Abriegelung acht weiterer Wohngebiete an

Die spanische Hauptstadt Madrid hat die teilweise Abriegelung acht weiterer Wohngebiete mit besonders hohen Infektionszahlen angekündigt. Es gehe darum, die Zahl der Neuinfektionen zu bremsen, sagte der regionale Vize-Gesundheitsminister Antonio Zapatero am Freitag bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Damit steigt die Zahl der von solchen Maßnahmen betroffenen Stadtgebiete Madrids auf 45. In den Gebieten, in denen mehr als eine Millionen Menschen leben, wurden in den vergangenen 14 Tagen mehr als 1000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert.

Spaniens Gesundheitsminister brachte unterdessen in einer zeitgleich abgehaltenen Pressekonferenz das Missfallen der linken Zentralregierung an den Maßnahmen zum Ausdruck. Die Regierung habe der Stadt geraten, alle Wohngebiete abzuriegeln, in denen die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 500 Neuinfektionen, also der Hälfte, liege, sagte Illa. Diesem Rat wollte die Stadt aufgrund der befürchteten verheerenden Auswirkungen auf die Wirtschaft bisher nicht folgen. Bereits zuvor hatte Illa gesagt, dass die spanische Regierung einen vollständigen Lockdown in Madrid empfohlen habe.

12.57 Uhr: Europol beschlagnahmt gefälschte Masken

Bei einer europäischen Polizeiaktion gegen Produktpiraten hat die italienische Polizei rund 27 Millionen gefälschte und nicht normgerechte medizinische Gesichtsschutzmasken beschlagnahmt. Insgesamt seien bei der Operation "Aphrodite" 28 Millionen gefälschte Produkte sichergestellt worden, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Freitag in Den Haag mit. Darunter befänden sich rund 800.000 nachgemachte Kleidungsstücke sowie Schuhe, Spielzeug und Ausrüstungen für den Fernsehempfang über das Internet.

12.57 Uhr: Deutsche Reisebranche: Situation ist "existenzbedrohend"

Angesichts der wachsenden Zahl von Corona-Risikogebieten in der EU und anhaltenden Reisewarnungen für das außereuropäische Ausland sieht sich die deutsche Tourismusbranche in einer Überlebenskrise. Die Lage der Branche sei "existenzbedrohend", sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbands, Norbert Fiebig, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Umsätze lägen derzeit lediglich bei einem Viertel von jenen des Vorjahres, und "eine Besserung ist nicht in Sicht".

12.27 Uhr: Spanische Regierung empfiehlt vollständigen Lockdown in Madrid

Wegen der weiter steigenden Infektionszahlen hat die spanische Regierung einen vollständigen Lockdown in Madrid empfohlen. Dies teilt Gesundheitsminister Salvador Illa mit. Bislang haben die Behörden lediglich verschärfte Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen für Teile der Hauptstadt verhängt.

12.21 Uhr: WHO: Medizinpersonal und Ältere bei Grippeimpfung priorisieren

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Länder ermahnt, bei Grippe-Impfstoff-Engpässen Mitarbeiter des Gesundheitswesens sowie ältere Bürger bevorzugt zu versorgen. Einige Staaten hätten wegen der erhöhten Nachfrage Probleme, zusätzlichen Grippe-Impfstoff zu beschaffen, sagte die Influenza-Beauftragte der WHO, Ann Moen. Es könne sein, dass es in diesem Jahr wegen der Reisebeschränkungen, Abstands- und Maskenregeln weniger Grippe-Fälle geben werde. Auch eine höhere Zahl von Impfungen könne zu einer solchen Entwicklung beitragen.

12.10 Uhr: Bundesagentur für Arbeit rechnet mit 440.000 Arbeitslosen

Die Corona-Krise wird die Zahl der Arbeitslosen in diesem Jahr in Deutschland um rund 440.000 steigen lassen. So lautet Prognose der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Im kommenden Jahr könnte die Zahl dann wieder um etwa 100.000 Arbeitslose schrumpfen. "Die Konjunktur befindet sich nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder auf Erholungskurs", hieß es in der Veröffentlichung. Nach einem Rückgang in diesem Jahr um 5,2 Prozent könnte das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr wieder um 3,2 Prozent zulegen.

11.55 Uhr: Studie: Acht von zehn Briten verstoßen gegen Quarantäne-Regeln

Mehr als 80 Prozent der Briten halten sich einer Studie zufolge nicht an die Regeln zur Selbstisolation, wenn Sie Covid-19-Symptome aufweisen oder Kontakt mit einem Infizierten hatten. Eine Mehrheit der Befragten war zudem nicht in der Lage, die Anzeichen der Erkrankung wie Husten, Fieber oder Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns zu identifizieren, wie die Studie unter Leitung des Londoner King's College ergab. Demnach sind nur rund 18 Prozent der Befragten, die in den vergangenen sieben Tage Symptome verspürten, zu Hause geblieben. Nur knapp 12 Prozent hätten sich um einen Corona-Test bemüht. Eine finanzielle Unterstützung in der Zeit der häuslichen Quarantäne könnte nach Einschätzung der Wissenschaftler dazu führen, dass die Betroffenen sich eher an die Regeln halten.

11.47: Finnland schränkt Einreise für deutsche Urlauber ein

Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Finnland Einreisebeschränkungen für deutsche Urlauber verhängt. Ab Montag seien "nicht notwendige, touristische Reisen" nach Finnland nicht mehr gestattet, teilte das Auswärtige Amt mit. Finnland mache die Einreiseerlaubnis davon abhängig, dass in den Herkunftsländern der Reisenden der Grenzwert von 25 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen nicht überschritten werden dürfe. Dieser Grenzwert sei für Deutschland aber überschritten.

Deutsche Staatsbürger, die dennoch nach Finnland einreisen dürfen, müssen sich ab Montag in eine 14-tägige Quarantäne begeben, hieß es vom Auswärtigen Amt. Die Quarantäne-Dauer könne durch negative Corona-Tests verkürzt werden.

11.35 Uhr: Deutscher Filmball wegen Corona abgesagt

Der Deutsche Filmball in München fällt im kommenden Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, sagte der Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft, Thomas Negele. Derzeit sei aber "ein Ball, wie wir ihn kennen, nur schwer vorstellbar".

Der Deutsche Filmball gehört seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Veranstaltungen der deutschen Filmbranche. 2021 sollte er zum 48. Mal stattfinden. Die Veranstalter hoffen nun darauf, im Jahr 2022 wieder im Münchner Nobelhotel Bayerischer Hof tanzen zu können.

11.29 Uhr: Gastronomen in Marseille protestieren gegen Schließungen

In Frankreich regt sich Widerstand gegen die angekündigte Verschärfung der Corona-Maßnahmen: In Marseille protestierten hunderte Gastronomen gegen die angekündigte Schließung aller Bars und Restaurants ab morgen. Der regionale Arbeitgeberverband warnte in einer Erklärung vor einem "wirtschaftlichen Lockdown", denn auch Fitnessstudios und andere Einrichtungen sind betroffen.

"Rettet unsere Arbeitsplätze, rettet unsere Unternehmen", war auf einem Banner vor dem Handelsgericht zu lesen. Eine Reihe von Gastronomen haben angekündigt, sich der Anordnung der Pariser Zentralregierung zu widersetzen. Der Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, Renaud Muselier, will juristisch gegen die neuen Einschränkungen vorgehen.

Marseille und das Umland sind am stärksten von dem erneuten Anstieg der Corona-Infektionen in Frankreich betroffen. Zuletzt wurden dort 281 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert, fast das Sechsfache des Warnwerts.

11.13 Uhr: Polen meldet Rekordanstieg an Infektionen

Polen verzeichnet mit 1587 neuen Infektionen einen Rekordanstieg an Corona-Fällen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Das Land mit seinen insgesamt 38 Millionen Einwohnern hat insgesamt 84.396 Infektionen und 2392 Tote bestätigt.

10.57 Uhr: 60 Millionen Euro Nothilfe an Studenten gezahlt

Der Staat hat in den vergangenen Monaten insgesamt rund 60 Millionen Euro sogenannter Überbrückungshilfe an Studenten gezahlt, die wegen Corona in eine finanzielle Notlage geraten sind. Das teilte das Deutsche Studentenwerk mit. Die Studentenwerke sind zuständig für die Bearbeitung der Anträge auf Nothilfe. 135.000 Anträge wurden demnach bisher positiv beschieden, 80.000 abgelehnt. Bei mehr als der Hälfte der abgelehnten Anträge seien die Betroffenen zwar in einer Notlage gewesen, diese sei aber nicht pandemiebedingt gewesen, teilte das Deutsche Studentenwerk mit. "Diese Studierenden sind in einer dauerhaft prekären Notlage", hieß es.

In der Corona-Krise hatte das Bundesforschungsministerium 100 Millionen Euro für die Nothilfe bereitgestellt - Geld, das nicht zurückgezahlt werden muss. Die Mittel standen für die Monate Juni, Juli, August und September für diejenigen bereit, die mit Kontoauszügen nachweisen konnten, dass sie in einer Notlage sind, etwa weil regelmäßige Zahlungen aus Jobs nicht mehr eingegangen sind. Der Staat zahlte 100 bis maximal 500 Euro pro Monat. Anträge können noch bis Ende September gestellt werden.

10.33 Uhr: Flughäfen wegen Corona in finanzieller Notlage

Die wirtschaftliche Lage der deutschen Flughäfen spitzt sich nach Einschätzung ihres Verbandes ADV weiter zu. Die Betreiber rechnen auch für die kommenden Jahre mit hohen Verlusten, wie Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel erklärte. Für die Flughäfen setze sich der Lockdown faktisch fort, wenn weiterhin nur rund 20 Prozent der Vorjahrespassagiere unterwegs seien. Jeder zweite der rund 1,1 Millionen Jobs in der deutschen Luftverkehrswirtschaft sei bedroht.

Beisel bezifferte den erwarteten Einnahmerückgang der Flughäfen auf bis zu 4 Milliarden Euro im laufenden und bis zu 2 Milliarden Euro im kommenden Jahr. Im coronafreien Vorjahr 2019 hatte der Gesamtumsatz noch 6,5 Milliarden Euro betragen. Der Verband forderte dringend staatliche Unterstützung, denn zahlreichen Flughäfen drohe die Insolvenz.

10.10 Uhr: Moskau verhängt Ausgangssperre für Senioren

Angesichts stark steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus hat Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eine Ausgangssperre für Senioren verordnet. Ab Montag sollten Einwohner über 65 Jahren zu Hause bleiben und so selten wie möglich einkaufen gehen, erklärte Sobjanin. Spaziergänge bleiben jedoch erlaubt. Die Arbeitgeber rief der Bürgermeister auf, ihren Angestellten die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Angesichts des nahenden Winters warnte der Bürgermeister, für ältere und chronisch kranke Menschen sei es besonders gefährlich, wenn sie sich gleichzeitig mit einer normalen Erkältung und dem Coronavirus infizierten.

Die Behörden haben russlandweit 7212 Neuinfektionen und damit den höchsten Tagesanstieg seit dem 23. Juni gemeldet. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle liegt damit bei über 1,136 Millionen. In Moskau nahmen die bestätigten Ansteckungen um fast die Hälfte zu, sie stiegen auf 1560.

09.53 Uhr: Frankreich verzeichnet Rekord an Neuinfektionen

Einen Tag nach der weiteren Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Frankreich ist dort ein neuer Rekord bei den Infektionsfällen verzeichnet worden. Binnen 24 Stunden wurden weitere 16.096 Menschen positiv getestet, wie die zentrale Gesundheitsbehörde mitteilte. Das sind nochmals rund 3400 Neuansteckungen mehr als beim bisherigen Höchststand vom vergangenen Samstag.

Experten weisen jedoch darauf hin, dass die Infektionszahlen zu Beginn der ersten Corona-Welle im März und April wegen der niedrigen Testkapazitäten nur einen Bruchteil der tatsächlichen Ansteckungen erfasst hätten und sich deshalb nicht mit den Zahlen seit Start der großflächigen Tests vergleichen ließen. Inzwischen werden mehr als 1,2 Millionen Tests wöchentlich gemacht.

Die neuen Corona-Regelungen betreffen vor allem die Großstädte. So müssen in dem am stärksten von der neuen Virus-Ausbreitung betroffenen Marseille ab morgen alle Bars und Restaurants schließen. In Paris und anderen Städten müssen sie früher schließen als bisher. Zudem wurden Versammlungen von mehr als zehn Menschen etwa in Parks und auf Plätzen untersagt.

09.44 Uhr: Gericht erlaubt größere Fridays-for-Future-Demo in Hamburg

In Hamburg dürfen heute deutlich mehr Anhänger der Klimaschutzbewegung Fridays for Future auf die Straße gehen als zunächst von den Behörden erlaubt. Das Verwaltungsgericht Hamburg hat einem Eilantrag der Klimaschützer am Morgen stattgegeben, wie die Aktivisten mitteilten. Damit können am Nachmittag drei Demozüge mit jeweils maximal 3500 Teilnehmern durch die Innenstadt ziehen.

09.29 Uhr: Queen muss wegen Corona sparen

Auch die britische Königin bekommt die Folgen der Corona-Krise am Geldbeutel zu spüren: Unter anderem wegen wegfallender Besichtigungen in den königlichen Schlössern muss der royale Haushalt in den kommenden drei Jahren mit 15 Millionen Pfund (16,4 Millionen Euro) Verlust rechnen, wie es vom Königshaus hieß.

Dennoch werde man die Steuerzahler angesichts der

Pandemie nicht um weitere Gelder bitten, sagte der Finanzchef des Königshauses, Stevens. Der königliche Haushalt hat demnach bereits einen Einstellungsstopp verhängt und die Gehälter eingefroren. Neue Einnahmen erzielt der königliche Haushalt durch den Rückzug von Prinz Harry und seiner Frau Meghan - nach ihrem Umzug nach Kalifornien zahlen die Sussexes den Angaben zufolge jetzt Miete für ihren Zweitwohnsitz Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor.

09.07 Uhr: Corona gefährdet Versorgung mit Verhütungsmitteln in Entwicklungsländern

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) hat vor Engpässen bei der Lieferung von Verhütungsmitteln in Entwicklungsländern infolge der Corona-Pandemie gewarnt. Schon jetzt hätten 43 Prozent der Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln, teilte die Stiftung mit. Deshalb sei etwa die Hälfte aller Schwangerschaften in dieser Altersgruppe (10,5 Millionen pro Jahr) ungewollt. "Gerade junge Frauen sind auf eine diskrete und jugendfreundliche Beratung angewiesen, verbunden mit dem Angebot von verschiedenen Verhütungsmethoden. Aktuell kommen unterbrochene Lieferketten für Verhütungsmittel aufgrund der Corona-Pandemie noch erschwerend hinzu", erklärte DSW-Geschäftsführer Jan Kreutzberg.

Laut Schätzungen des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen könnte es in den betreffenden Ländern zu etwa sieben Millionen zusätzlichen unbeabsichtigten Schwangerschaften kommen, wenn Mädchen und Frauen sechs Monate lang keinen Zugang zu Verhütungsmitteln erhalten.

08.46 Uhr: Spahn rät von Auslandsreisen in Herbst- und Winterferien ab

Angesichts der steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus hat Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) die Deutschen aufgerufen, ihre Urlaubspläne für die Herbst- und Winterferien zu überdenken. "Man kann ja auch Urlaub im Inland machen", sagte der er im ZDF. Er wisse, dass dies sehr hart sei für die Reiseveranstalter, die Reisebüros und natürlich auch für die Bürger, die sich auf ihren Urlaub freuten. "Aber wir haben jetzt zwei Mal erlebt - Stichwort Ischgl, Winterurlaub, und im Sommer - dass durch Reiserückkehr auch in Infektionen stärker wieder nach Deutschland reingebracht werden", so Spahn. Man müsse daraus für den Herbst- und Winterurlaub lernen.

Eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen, wie sie derzeit in München gilt, lehnte der Minister erneut ab. Es gehe darum, Maßnahmen zu ergreifen, die zum jeweiligen Infektionsgeschehen passten, sagte Spahn. "In München ist die Lage gerade eine ganz andere, dort entsteht das vor allem durch Feiern offenkundig, auch durch gemeinsam eng Feiern auf öffentlichen Plätzen."

08.40 Uhr: Müller fordert strengere Kontrollen in Berlins Partyszene

Berlins Regierender Bürgermeister Müller (SPD) hat strengere Kontrollen für Feiernde in Berlin ins Spiel gebracht. "Es gibt natürlich auch illegale Partys und dann muss man mit Polizeieinsatz da natürlich auch gegen vorgehen", sagte er dem ZDF. "Wir machen das auch schon, aber das muss mit Sicherheit auch verschärft werden." In der Gruppe der 20- bis 40-Jährigen schössen die Infektionszahlen derzeit nach oben, so Müller.

Auch in Berlin waren die Fallzahlen zuletzt wieder deutlich gestiegen. Müller forderte daher ein vorausschauendes Vorgehen mit Blick auf die kommenden Monate, in denen sich die Situation noch verschärfen könnte.

08.32 Uhr: RTL veranstaltet "Dschungelcamp" 2021 in Wales statt Australien

Wegen der Corona-Pandemie muss die TV-Sendung "Dschungelcamp" des Privatsenders RTL im kommenden Jahr in Wales stattfinden. "Australien scheidet derzeit für die Produktion aus, so wie für uns alle Urlaubsreisen in entfernte Länder schwierig oder gar nicht möglich sind", hieß es vom Sender. Einzelne Bestandteile des Formats sollen demnach an den neuen Standort angepasst werden.

Die als "Dschungelcamp" bekannte Sendung "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" ist seit langem ein Erfolgsformat des Senders. Das Finale der 14. Staffel im Januar verfolgten 6,22 Millionen Zuschauer, was RTL einen Marktanteil von 30 Prozent bescherte.

08.14 Uhr: Schalke 04 könnte morgen vor Zuschauern spielen

Angesichts der neuen Corona-Infektionszahlen könnte das erste Saison-Heimspiel des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 morgen vor Fans stattfinden. Die maßgebliche Anzahl der Neuinfizierten in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner sank unter die Verbotsschwelle von 35 auf 33,4, wie das Robert Koch-Institut mitteilte. Das letzte Wort haben die Gesundheitsbehörden von Gelsenkirchen.

Bereits gestern hatte der Verein mit der Ticketzuteilung begonnen und darauf hingewiesen, dass ein Spiel ohne Zuschauer weiterhin kurzfristig möglich sei. Alle Fans sollten dann benachrichtigt werden und ihr Geld zurückerhalten. Gegner in der Veltins-Arena ist Werder Bremen.

07.56 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Indien leicht rückläufig

Indien hat für die vorangegangenen 24 Stunden 86 052 neue Corona-Fälle vermeldet. Die Zahl lag damit den fünften Tag in Folge unter 90 000. Fünf Tage lang seien zwölf Prozent weniger Menschen auf das Virus getestet worden, aber am Donnerstag habe die Zahl der Tests wieder 1,1 Millionen betragen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Insgesamt sind in Indien bislang mehr als 5,8 Millionen bestätigte Corona-Fälle vermeldet worden, womit das Land weltweit am zweitstärksten von der Pandemie betroffen ist. In den USA haben sich mehr als 6,9 Millionen Menschen infiziert.

07.51 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Israel schnellt auf Rekordwert

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel erstmals die Marke von 7500 Fällen überschritten. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden gestern 7527 neue Infektionen registriert. Der bisherige Rekordwert stammt mit 7131 Fällen vom Mittwoch.

Heute Nachmittag sollte in Israel eine Verschärfung des seit einer Woche geltenden Lockdowns in Kraft treten. Die Bevölkerung muss sich dann mit weiteren Einschränkungen arrangieren. So ist es nur noch Menschen aus Berufen, die als systemrelevant gelten, erlaubt, ihren Arbeitsplatz aufzusuchen. Der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt. Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause bewegen.

07.28 Uhr: Absichtliche Corona-Infektionen für Impfstoff-Tests geplant

In London sollen einem Bericht zufolge Menschen für Impfstoff-Tests absichtlich mit dem Coronavirus infiziert werden. Gesunde, erwachsene Freiwillige sollen dabei im neuen Jahr unter kontrollierten Quarantäne-Bedingungen dem Coronavirus ausgesetzt werden, nachdem sie einige Wochen zuvor einen potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen haben, wie die "Financial Times" unter Berufung auf Projektbeteiligte schreibt.

Man arbeite mit Partnern zusammen, um mithilfe von "Human Challenge"-Tests die Entwicklung von Impfstoffen zu beschleunigen, bestätigte ein Regierungssprecher in London. "Human Challenge Trials" - so lautet der englischsprachige Fachbegriff - haben den Vorteil, dass die Wirksamkeit eines Impfstoff unmittelbar festgestellt werden kann. Im Gegensatz dazu sieht das übliche Verfahren vor, oft Zehntausende Menschen zu impfen und dann zu schauen, ob sich weniger Menschen auf natürliche Weise infizieren als in einer ungeimpften Kontrollgruppe. Unter Wissenschaftlern sind diese Tests allerdings umstritten.

Das federführend von dem Londoner Imperial College geleitete Projekt soll in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden und im Januar beginnen. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei um die ersten Versuche dieser Art weltweit. Es sollen sich bereits rund 2.000 Freiwillige für das Projekt gefunden haben.

07.16 Uhr: Gesundheitsministerin Huml will Besuchsverbot in Seniorenheimen verhindern

Auch wenn die Corona-Infektionszahlen in Bayern steigen: Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) will nach eigenen Worten verhindern, dass es wieder zu einem Besuchsverbot in Alten- und Pflegeheimen kommt, wie es im Frühjahr der Fall war. Im B5-"Thema des Tages" betonte Huml, im Fall des Falles werde man eher darauf setzen, das Besuchsrecht einzuschränken, etwa mit strengeren zeitlichen Vorgaben und damit, nur bestimmte Angehörige als Besucher zuzulassen. Wörtlich sagte die Ministerin auf B5 aktuell: "Für uns ist sehr wichtig, dass wir einerseits den Schutz der älteren Menschen im Blick haben, aber gleichzeitig auch darauf achten, dass natürlich eine Vereinsamung der Menschen, dass wir dem auch vorbeugen wollen."

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07.13 Uhr: Weltärztebund-Chef: Fußball genießt "offenbar Narrenfreiheit"

Frank Ulrich Montgomery, der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, hat die Austragung des Supercup-Finales des FC Bayern München gegen den FC Sevilla im Corona-Risikogebiet Budapest scharf kritisiert. "Der Fußball scheint offenbar Narrenfreiheit zu genießen. Das ist kontraproduktiv und ein falsches Signal", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse".

"Wenn die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr ihre Ferien im Ausland verbringen können, aber Bosse und Spieler des FC Bayern in Hochrisikogebiete fliegen, ist das ein verheerendes Zeichen", kritisierte Montgomery. Wenn Funktionäre und Spieler soziale Verantwortung übernehmen wollten, sollten sie nicht nur an ihre Portemonnaies und die Einnahmen aus Spielen denken, sagte der Chef des Weltärztebundes.

07.01 Uhr: Zahl der Todesfälle in Mexiko auf über 75.000 gestiegen

In Mexiko sind mittlerweile mehr als 75.000 Menschen gestorben, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Zahl der Todesfälle stieg nach Daten des Gesundheitsministeriums um 490 auf 75.439. Das ist weltweit der vierthöchste Stand hinter den USA, Brasilien und Indien. Die Zahl der Positiv-Tests in Mexiko legte um 5.408 auf 715.457 zu.

06.43 Uhr: Wirtschaft fürchtet neue Einbußen wegen steigender Infektionszahlen

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, hat angesichts steigender Infektionszahlen davor gewarnt, dass weitere Produktions- und Geschäftsausfälle Unternehmen in ihrer Existenz gefährden und die Politik zu "Beschränkungen mit Augenmaß" aufgerufen. "Steigende Infektionszahlen machen natürlich auch den Unternehmen Sorge", sagte Schweitzer der "Rheinischen Post". Viele Betriebe stünden schon jetzt mit dem Rücken zur Wand, denn die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen hätten seit März tiefe Spuren in den Bilanzen hinterlassen. "Ausbleibende Umsätze sorgen vielfach weiterhin für Finanzierungsprobleme", betonte Schweitzer. Das gelte für besonders betroffene Branchen wie Veranstalter oder Messebauer, aber auch für Betriebe im stationären Einzelhandel oder in der Industrie, die unter Nachfrageeinbrüchen litten. Schweitzer warnte davor, dass weitere Produktions- und Geschäftsausfälle Unternehmen in ihrer Existenz gefährden könnten.

06.26 Uhr: Karneval in Rio wegen Corona verschoben

Rio de Janeiro verschiebt seinen weltberühmten jährlichen Karneval wegen der Corona-Pandemie. Das kündigte der Verband der Sambaschulen in der brasilianischen Metropole an. Beim Karneval von Rio feiern jedes Jahr Millionen von Menschen in den Straßen und an den Stränden. Die Tradition ist aus dem kulturellen Leben der Stadt eigentlich nicht wegzudenken. Ein neues Datum für den Karneval wurde zunächst nicht genannt.

06.10 Uhr: 2.153 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Die Zahl der neuen registrierten Corona-Infektionen in Deutschland liegt weiterhin über der Schwelle von 2.000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2.153 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich damit insgesamt mindestens 280.223 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.443. Das sind 15 mehr als am Vortag.

06.06 Uhr: Brasilien will sich für 388 Millionen Euro Impfstoffe sichern

Brasilien will der internationalen Impfstoff-Kooperation Covax beitreten. Dazu werde Präsident Jair Bolsonaro mit Verordnungen die rechtliche Basis schaffen, teilt sein Büro mit. Für die Sicherung von Corona-Impfstoffen über Covax seien 2,5 Milliarden Real (388 Millionen Euro) vorgesehen.

05.59 Uhr: Tourismusbranche: Situation ist existenzbedrohend

Angesichts der zunehmenden Zahl von Corona-Risikogebieten in der EU und anhaltenden Reisewarnungen für das außereuropäische Ausland sieht sich die deutsche Tourismusbranche in einer Überlebenskrise. "Die Situation in der Reisewirtschaft ist existenzbedrohend", sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Umsätze lägen derzeit lediglich bei einem Viertel der Vorjahresumsätze. "Eine Besserung ist nicht in Sicht."

Donnerstag, 24. September 2020

21.55 Uhr: UN-Generalsekretär kritisiert Umgang mit Corona-Pandemie

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat scharfe Kritik am internationalen Umgang mit der Corona-Pandemie geübt. "Die Pandemie ist ein eindeutiger Test für die internationale Zusammenarbeit - ein Test, den wir im Wesentlichen nicht bestanden haben", sagte Guterres am Donnerstag in New York. Das Virus sei mit weltweit mehr als 30 Millionen bestätigten Infektionen und annähernd einer Million Toten außer Kontrolle geraten. Grund dafür sei, dass es weltweit an "Vorbereitung, Kooperation, Einigkeit und Solidarität" gefehlt habe. Wenn der Klimakrise genauso uneins und ungeordnet begegnet werde wie der Viruskrise, "dann fürchte ich das Schlimmste", sagte Guterres.

21.52 Uhr: Spahn gegen bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich gegen eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen ausgesprochen. "Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass das tatsächlich lokal, regional, nach dem Infektionsgeschehen auch passiert", sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in den ARD-Tagesthemen. Es komme immer darauf an, was die Quelle für erhöhte Infektionszahlen sei.

"Wir haben ja gewusst, dass mit den Lockerungen, die es gegeben hat über die letzten Wochen und Monate, es auch wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen kann", so Spahn. "Sie passieren nicht im Einzelhandel, nicht vor allem in Kitas und Schulen, sondern eben vor allem beim Feiern." Deswegen sei es richtig, dass die Städte und Regionen, wo die Infektionszahlen besonders stark gestiegen seien, lokal Maßnahmen ergriffen hätten.

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21.35 Uhr: Mehr als 6.600 Neuinfektionen in Großbritannien

Großbritannien hat eine Rekordzahl von Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages registriert. Innerhalb von 24 Stunden seien 6.632 Ansteckungen festgestellt worden, sagte die Direktorin des englischen Gesundheitsdienstes, Yvonne Doyle, am Donnerstag. Diese Zahl sei eine ernste Warnung, weil die Infektionen in aller Altersgruppen zunähmen. Die Bürgerinnen und Bürger müssten den diese Woche von der Regierung erlassenen Auflagen folgen. Außerdem riet Doyle, die Corona-App des Gesundheitsdienstes NHS herunterzuladen.

Großbritannien hat mittlerweile knapp 42 000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet - die höchste Zahl in Europa. Die jüngste Zunahme registrierte Infektionen ist auch die Folge einer erheblich größeren Zahl von Corona-Tests. Diese hat sich im Vergleich zu April und Mai verdoppelt.

21.27 Uhr: Libanon meldet Rekord an neuen Fällen

Der Libanon hat die höchste Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem einzigen Tag seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Das Gesundheitsministerium des Landes im Nahen Osten meldete am Donnerstag 1.027 neue Fälle. Laut Ministerium sind 21 der Fälle von Einreisenden aus dem Ausland eingeschleppt worden. Damit stieg die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Fälle seit dem 21. Februar auf 32.819. Bisher wurden im Libanon 329 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung registriert.

Die Zahl der Neuinfektionen im Libanon ist besonders seit der Explosion im Hafen der Hauptstadt Beirut am 4. August deutlich gestiegen, bei der mindestens 190 Menschen ums Leben gekommen waren. Wegen des Anstiegs der Infektionszahlen verschob der Libanon den Beginn des neuen Schuljahres bis zum 12. Oktober.

21.08 Uhr: Über 16.000 Neuinfektionen in Frankreich

Das Coronavirus breitet sich in Frankreich weiter stark aus. Das Gesundheitsministerium registriert 16.096 Neuinfektionen binnen eines Tages. Insgesamt haben sich nachweislich 497.237 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 52 auf 31.511.

20.37 Uhr: Laschet: Nicht nur auf die Infektionszahlen schauen

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat sich für eine neue Art der Risikobewertung in der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Mit Corona leben lernen bedeutet in erster Linie, alle Entwicklungen genau im Blick zu haben. Dabei dürfen wir nicht nur auf die reinen Infektionszahlen schauen", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt".

Laschet forderte, die Kapazität der Krankenhäuser und die Zahl der intensivmedizinisch behandelten und beatmeten Covid-19-Patienten stärker in die Lagebewertung einfließen zu lassen. Gleiches gelte für den Anteil zurückverfolgbarer Infektionen, die Anzahl der Tests und den Anteil positiver Testergebnisse.

"Wir brauchen für ganz Deutschland ein standardisiertes Corona-Monitoring, das die Pandemieentwicklung kommunenscharf abbildet", sagte Laschet. Er stellte sich damit hinter den Vorschlag seines Corona-Expertenrats, der sich für ein "Ampel"-System ausspricht. Als Beispiel nennt der Rat Österreich. Dem Rat gehört auch der Virologe Hendrik Streeck an, der vor einigen Tagen ebenfalls für einen Strategiewechsel plädiert und davor gewarnt hatte, bei der Bewertung der Situation nur auf die reinen Infektionszahlen zu schauen.

20.07 Uhr: Frankreich: Corona-Krankenhauspatienten auf Höchststand seit Juli

Erstmals seit Ende Juli steigt die Zahl der Menschen, die in Frankreich wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus müssen, nach Angaben der Behörden wieder über 6000. Mehr als 1000 Patienten befänden sich zudem auf Intensivstationen, so viele wie seit Anfang Juni nicht mehr.

19.50 Uhr: Marseille: Proteste gegen Corona-Maßnahmen

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie haben Gegner der Maßnahmen in Frankreich zu einer größeren Protestaktion aufgerufen. In der Hafenstadt Marseille wollen Gastronomen am Freitag gegen die angekündigte Schließung von Bars und Restaurants auf die Straße gehen. Auch Hotelbesitzer und andere Wirtschaftsvertreter wollen sich der Kundgebung anschließen. Sie fürchten massive Einbußen, wie zuletzt unter der Ausgangssperre im Frühjahr.

Marseille und sein Umland sind am stärksten von der zweiten Welle der Corona-Infektionen in Frankreich betroffen. Regionalvertreter nannten die Verschärfung der Maßnahmen eine "kollektive Bestrafung" und einen "Affront" durch die Pariser Zentralregierung.

19.05 Uhr: Mehr als 700.000 Corona-Infektionen in Spanien

In Spanien ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle auf mehr als 700.000 gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldet 10.650 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden, womit die Gesamtzahl nun 704.209 beträgt. Die Zahl der Toten beläuft sich insgesamt auf 31.118.

18.11 Uhr: Ärzte halten Corona-Warn-App für wenig hilfreich

100 Tage Corona-Warn-App: Während Vertreter der Bundesregierung auf der Bundespressekonferenz eine positive Bilanz zogen, zweifelt der deutsche Ärzteverband an der Wirksamkeit der App bei der Bekämpfung von Corona-Ausbrüchen.

Problematisch sei vor allem, dass die App die Daten nicht automatisch an die Gesundheitsämter weiterleitet. Daher sei die Corona-Warn-App "für uns keine große Unterstützung bei der schnellen Bekämpfung und Eindämmung von Corona-Ausbrüchen", sagte die Verbandsvorsitzende der Amtsärzte Ute Teichert den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei "äußerst selten", dass sich ein App-Nutzer wegen eines Warnhinweises bei den Ämtern melde. Folglich spiele die Corona-App "in der alltäglichen Arbeit der deutschen Gesundheitsämter so gut wie keine Rolle".

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17.38 Uhr: Deutschland erlaubt wieder Flieger aus dem Iran

Das im Frühjahr wegen der Corona-Pandemie verhängte Verbot von Direktflügen aus dem Iran nach Deutschland ist wieder aufgehoben worden. Es endete am vergangenen Mittwoch, wie das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage am Donnerstag mitteilte. Wie der "Spiegel" berichtete, sind der Hintergrund das Infektionsgeschehen und eine andere Informationspolitik im Iran.

Das Land gilt für Deutsche weiterhin als Corona-Risikogebiet wegen hoher Infektionszahlen. Für Rückkehrer aus diesen Gebieten gelten aber inzwischen Vorgaben mit einer Testpflicht und Quarantäne - die gab es noch nicht, als das Direktflugverbot Anfang April angeordnet wurde.

17.00 Uhr: Für Teilnahme an EU-Gipfel kein negativer Corona-Test nötig

Die Teilnehmer an dem EU-Gipfel kommende Woche müssen nach Angaben des EU-Ratssekretariats keinen negativen Corona-Test vorweisen. "Nach belgischen Sicherheitsvorschriften ist es nicht nötig, einen negativen Test vorzuweisen, bevor man in das Land einreist", teilt eine Sprecherin mit. Allerdings werde man Delegationsmitglieder mit Symptome keinen Zutritt erlaubt. Zudem sei die Größe der Delegationen der 27 EU-Regierungen beschränkt, im EU-Ratsgebäude würden Hygiene-Vorschriften wie Abstand und Maskenpflicht gelten. Der EU-Gipfel musste auf kommende Woche verschoben werden, weil EU-Ratspräsident Michel wegen des Kontakts zu einem infizierten Mitarbeiter in Quarantäne musste.

16.52 Uhr: Neue Quarantäne-Regeln für Einreisen aus Risikogebieten

Ab dem 15. Oktober müssen sich alle, die aus einem Corona-Risikogebiet nach Deutschland einreisen, digital anmelden. Zeitgleich mit der Einführung der digitalen Anmeldung sollen die Bundesländer neue Quarantäne-Regeln beschließen, wie das Bundesinnenministerium mitteilte.

Die neue Teststrategie für Einreisende "wird auf der Basis einer neuen Rechtsgrundlage eingeführt", sagte der Sprecher des Ministeriums, Steve Alter, der Deutschen Presse-Agentur. Hierfür erarbeitete das Ministerium eine neue Musterquarantäneverordnung, die dann jeweils von den Ländern in eigener Verantwortung in Kraft gesetzt werden müsse.

Nach Informationen der Deutsche Presseagentur erhält, wer seine Angaben in dem Portal eingibt, eine Bestätigung, die er bei einer Kontrolle - etwa am Flughafen durch die Bundespolizei - vorzeigen soll. Gleichzeitig gehen die Daten auch an das jeweils zuständige Gesundheitsamt. Wer seiner Verpflichtung zur Anmeldung nicht nachkommt, riskiert ein Bußgeld. Ausnahmeregelungen soll es weiterhin für Berufspendler und andere Reisende im sogenannten kleinen Grenzverkehr geben.

16.42 Uhr: Großbritannien kündigt Programm zur Rettung von Arbeitsplätzen an

In Großbritannien sollen Beschäftigte in Kurzarbeit ab November bis zu 77 Prozent ihres Gehalts bekommen können. Der britische Finanzminister Sunak stellte ein neues Maßnahmenpaket zur Rettung von Arbeitsplätzen vor, das auch weitere finanzielle Unterstützung für Firmen vorsieht. Laut Sunak können Unternehmen Kurzarbeitergeld beantragen, die wegen der Corona-Pandemie weniger Umsatz machen, und bei denen mindestens ein Drittel ihrer Beschäftigten wegen Arbeitsausfalls Lohneinbußen hat. Für Selbstständige werde es ein "entsprechendes" Programm geben, so der Finanzminister.

Großbritannien ist von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Am Mittwoch hatte das Land 6178 Neuinfektionen registriert, das war die höchste Zahl seit dem 1. Mai. Fast 42.000 Menschen sind im Königreich bereits an den Folgen der Corona-Erkrankung gestorben, das ist die höchste Zahl in Europa.

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16.16 Uhr: Kultusminister: 99 Prozent der bayerischen Schüler im Präsenzunterricht

Trotz der teils hohen Corona-Zahlen besuchen aktuell mehr als 99 Prozent der bayerischen Schülerinnen und Schüler den Präsenzunterricht. Kultusminister Piazolo (Freie Wähler) sagte im Bildungsausschuss des Landtags, der Start ins Schuljahr sei trotz Corona gelungen. Er bezeichnete es als richtig, dass die Schüler an den weiterführenden Schulen die ersten neun Tage einen Mund-Nase-Schutz im Unterricht tragen mussten. Dies sei keine einfache Entscheidung gewesen, alle Beteiligten hätten die Entscheidung aber mitgetragen.

15.42 Uhr: Pariser Krankenhäuser sagen wegen Corona Operationen ab

Erstmals seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr haben Pariser Krankenhäuser nicht zwingend notwendige Operationen abgesagt. Ab dem kommenden Wochenende werden zunächst 20 Prozent der geplanten OPs verschoben, wie die öffentliche Krankenhaus-Gesellschaft Assistance publique-Hôpitaux de Paris (AP-HP) mitteilte. Grund ist der Druck auf die Intensivstationen infolge der seit Wochen steigenden Infektionszahlen.

Gestern wurden in den öffentlichen Krankenhäusern in Paris 132 Intensiv-Patienten mit einer Corona-Erkrankung behandelt. Das waren gut zweieinhalb Mal so viele wie Anfang September. Bis kommende Woche wird ein Anstieg auf mehr als 200 Corona-Notfälle erwartet, wie der stellvertretende AP-HP-Direktor François Crémieux sagte. In Paris hatte die Zahl der Neuinfektionen zuletzt die Marke von 200 pro 100.000 Einwohner überschritten, das Vierfache des Corona-Warnwerts.

15.32 Uhr: Niederlande melden Rekordzahl an Neuinfektionen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den Niederlanden hat ein neues Tageshoch erreicht. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden infizierten sich in den vergangenen 24 Stunden 2544 weitere Personen mit dem Virus. Zudem vermelden die Behörden 16 neue Covid-19-Tote, womit die Zahl der Opfer auf 6312 steigt. Die Gesamtzahl der Infizierten in den Niederlanden war gestern über die Marke von 100.000 gestiegen.

15.00 Uhr: Corona-Fallzahlen: 361 neue Infektionen in ganz Bayern

In Bayern haben sich seit gestern 361 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit steigt die Zahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie im Freistaat auf 66.242. Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit (Stand: 24.09.20, 08.00 Uhr). Demnach gelten 58.020 Fälle als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist um einen Fall auf 2.653 gestiegen. In den Regierungsbezirken haben sich seit gestern mit 126 Fällen in Oberbayern die meisten Menschen neu infiziert. Die wenigsten Fälle meldet der Bezirk Oberpfalz, dort sind es 15 Neu-Infektionen. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Oberbayern mit 24,65 den höchsten Wert, liegt aber unter den Werten der vergangenen Tage. Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 19,11. Der Corona-Warnwert von 50 wurde in ganz Bayern nur im Landkreis Dingolfing-Landau mit 64,44 überschritten. Beim Inzidenz-Frühwarnwert von 35 Neu-Infektionen binnen sieben Tagen, liegen derzeit die Städte Würzburg (45,36), München (45,12) und der Landkreis Rhön-Grabfeld (42,67) drüber.

14.20 Uhr: Corona: München wieder unter dem Corona-Warnwert von 50

München liegt aktuell bei der 7-Tage-Inzidenz bei 45,12, also wieder unter dem Warnwert von 50. Das meldet das LGL. An zweiter Stelle in Oberbayern liegt der Landkreis Fürstenfeldbruck mit 31,46, dann folgt der Landkreis München mit 22,64 und die Stadt Rosenheim mit 22,11. Das heißt, alle Landkreise und Städte in Oberbayern liegen derzeit unter dem Warnwert.

Insgesamt liegt der Inzidenzwert in Oberbayern bei 24,65. Seit gestern sind 126 neue Fälle hinzugekommen.

12.17 Uhr: Bayerns Wirtschaft bricht wegen Corona besonders stark ein

Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Fürth ist die Volkswirtschaft in Bayern in Folge der Corona-Pandemie überdurchschnittlich eingebrochen. Demnach nahm das Bruttoinlandsprodukt in Bayern im ersten Halbjahr 2020 um 7 Prozent ab. Der Rückgang fiel damit noch deutlicher aus als in Gesamtdeutschland, das einen Einbruch um 6,6 Prozent verzeichnet. Die Behörde führt den höheren Rückgang in Bayern darauf zurück, dass hier das Verarbeitende Gewerbe eine besonders große Rolle für die Gesamtwirtschaft spielt. Dieses sei von der Coronakrise besonders stark betroffen.

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12.04 Uhr: EU warnt vor erneuter Lage wie im Frühjahr

Die EU-Kommission hat die Mitgliedsstaaten vor einer Wiederholung der Corona-Situation im vergangenen Frühjahr gewarnt. Die aktuelle Lage zeige "überdeutlich, dass die Krise noch nicht hinter uns liegt", erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Auch die Direktorin der EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC, Andrea Ammon, zeigte sich besorgt. Derzeit sehe man einen beunruhigenden Anstieg der Zahl der in Europa verzeichneten COVID-19-Fälle, sagte sie. Die bisher ergriffenen Maßnahmen seien nicht immer ausreichend gewesen, um die Gefahr zu verringern oder zu kontrollieren. Es sei nun von "entscheidender Bedeutung, dass die Mitgliedstaaten bei den ersten Anzeichen neuer Ausbrüche alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen".

Konkret kamen die EU-Experten zu dem Ergebnis, dass Abstandhalten, Hygieneregeln und die Verwendung von Gesichtsmasken alleine die Verbreitung des Virus offensichtlich nicht aufhalten können. Die ECDC rief vor diesem Hintergrund zu einer gezielten Stärkung der Gesundheitssysteme auf.

11.41 Uhr: Reihentestung von Schülern und Lehrern in Bad Königshofen

Nach der Schließung aller Schulen und Kindergärten in Bad Königshofen findet heute eine Reihentestung für alle betroffenen Kontaktpersonen statt. Dazu zählen laut Landratsamt die Schüler der 11. und 12. Klasse im Gymnasium sowie der 9. Klasse von Realschule und Mittelschule. Die Testergebnisse seien ausschlaggebend für die Entscheidung, wie es ab Montag mit den Schulen weitergehe, sagte Bürgermeister Thomas Helbling.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Rhön-Grabfeld liegt nach Angaben des Robert Koch Instituts aktuell bei 42,7. Ausgang der steigenden Corona-Zahlen war eine Hochzeitsfeier in der Nähe von Bad Königshofen.

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11.37 Uhr: Corona-Schnelltests für Lufthansa Passagiere

Lufthansa möchte mit verbindlichen Corona-Schnelltests vor dem Abflug mehr interkontinentale Flugreisen ermöglichen. Ein negatives Testergebnis soll demnach Passagiere von geltenden Einreiseverboten befreien. Ein Pilotprojekt mit Flügen in die USA soll im Oktober starten, bestätigte heute ein Sprecher. Dazu bräuchte es die Zustimmung der beteiligten Regierungen. Der Airlineverband IATA geht davon aus, dass die Tests zu einem Stückpreis von unter 10 Euro erhältlich sein werden und innerhalb von 15 Minuten verlässliche Ergebnisse liefern. Medizinisches Personal sei dafür nicht notwendig.

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der internationale Flugverkehrt stark eingeschränkt. Die ständig wechselnden Regeln erschweren die Planung der Passagiere. Deshalb verzeichnen die Fluggesellschaften nach einem leicht verbesserten Geschäft im Sommer aktuell wenig Buchungen.

11.09 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in den USA steigt weiter an

In den USA steigt die Zahl der Neuansteckungen mit dem Corona-Virus unvermindert an. In den vergangenen 24 Stunden haben sich nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters weitere 40.364 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit steigt die Gesamtzahl auf 6,95 Millionen. Die Zahl der Corona-Toten in den USA erhöht sich um mindestens 1123 auf insgesamt 202.001.

11.05 Uhr: Polen registriert Tageshöchstwert an Neuinfektionen

Das polnische Gesundheitsministerium hat 1136 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das ist der höchste Tagesanstieg seit Beginn der Pandemie. Insgesamt verzeichnet Polen 82.809 nachgewiesene Ansteckungen und 2369 Todesfälle.

11.00 Uhr: Berliner Forscher melden Entdeckung "hochwirksamer Antikörper"

Berliner Forscher haben nach eigenen Angaben "hochwirksame" Antikörper gegen das Coronavirus entdeckt. Die Wissenschaftler der Charité und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen verfolgen nun die Entwicklung einer sogenannten passiven Impfung, wie die Charité mitteilte.

Die Forscher isolierten fast 600 verschiedene Antikörper aus dem Blut von Menschen, die eine Corona-Erkrankung überstanden haben. Besonders wirksame Exemplare konnten dann künstlich nachgebildet werden. Den Angaben zufolge binden sie sich an das Virus und verhindern damit, dass es in Zellen eindringen und sich vermehren kann. Untersuchungen an Hamstern hätten die Wirksamkeit gezeigt, so die Forscher. "Wurden die Antikörper nach einer Infektion verabreicht, entwickelten die Hamster allenfalls milde Krankheitssymptome", erklärte der Koordinator des Forschungsprojekts, Jakob Kreye. Bei präventiver Gabe der Antikörper seien die Tiere gar nicht erst erkrankt.

Der Unterschied zu einer aktiven Impfung bestehe darin, dass bei der passiven Impfung fertige Antikörper verabreicht werden, die nach einer gewissen Zeit abgebaut werden. In der Regel sei der Schutz durch eine passive Impfung weniger beständig als durch eine aktive.

10.55 Uhr: Skiurlauber in Österreich müssen auf Apres Ski verzichten

In Österreich wird es im kommenden Winter in den Skigebieten kein Apres Ski in seiner bisherigen Form geben. "Skivergnügen ja, aber ohne Apres Ski", sagte der österreichische Bundskanzler Kurz. Ziel sei es, einen sicheren Wintertourismus zu ermöglichen. In Gondeln müsse zudem ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. In Lokalen dürfe nur an Tischen gegessen und getrunken werden.

10.46 Uhr: Finnischer Flughafen setzt Corona-Spürhunde ein

Am Flughafen der finnischen Hauptstadt Helsinki sollen Hunde helfen, Corona-Infizierte zu identifizieren. Wie der Flughafen auf seiner Webseite mitteilte, wurden zehn Hunde trainiert, das Virus zu erschnüffeln.

Nach vorläufigen Tests von Veterinärmedizinern der Universität Helsinki könnten Hunde das Virus mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit riechen, teilte der Flughafen mit. Dabei reiche ihnen eine viel kleinere Probe als für medizinische Tests erforderlich. Die Tiere könnten das Virus identifizieren, bevor sich Symptome der Erkrankung zeigten.

In direkten Kontakt mit den Reisenden kommen die Vierbeiner nicht. Bei der Kontrolle wird mit einem Tuch über die Haut der Ankommenden gestrichen. Dieses Tuch wird dann in einem abgetrennten Raum dem Hund zum Schnüffeln gegeben.

10.30 Uhr: Hilfsorganisation: Corona wirft Kampf gegen Hunger und Armut zurück

Die Corona-Pandemie droht mühsam erzielte Fortschritte im weltweiten Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheiten zunichte zu machen. Die Entwicklungsorganisation One wies darauf hin, dass durch das Virus 37 Millionen Menschen in extreme Armut geraten seien. "Wir schlagen Alarm!", sagte One-Direktor Stephan Exo-Kreischer in Berlin. Die Vereinten Nationen sind nach seiner Ansicht "ein Bollwerk" gegen das Virus. "Noch nie waren die Vereinten Nationen so wichtig wie heute", betonte Exo-Kreischer.

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10.15 Uhr: Schweizer Fachschule schickt ganzen Studiengang in Quarantäne

Eine Hotelfachschule in Lausanne hat nach einem Dutzend Corona-Fällen einen gesamten Bachelor-Studiengang in Quarantäne geschickt. Betroffen seien rund 2500 Studentinnen und Studenten, wie die Behörden des Kantons Waadt mitteilten. Ersten Erkenntnissen zufolge haben die Betroffenen sich bei mehreren Partys infiziert, die vor Einführung der strikteren Schutzmaßnahmen vergangene Woche stattgefunden hatten. Der Unterricht soll nun online weitergeführt werden, sagte die Direktorin der Fachschule.

8.30 Uhr: DFB plant Länderspiele mit Publikum

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft möchte ihre Heimspiele gegen die Türkei und die Schweiz trotzt warnender Stimmen aus der Virologie und der Politik vor 9.000 Zuschauern bestreiten. Entsprechende Planungen für die Partien in Köln bestätigte DFB-Direktor Oliver Bierhoff dem Magazin "kicker".

Allerdings wurden die Hoffnungen auf die Zuschauerrückkehr dadurch gedämpft, dass Bundesligist 1. FC Köln am vergangenen Samstag gegen die TSG Hoffenheim (2:3) ohne Zuschauer in die Saison hatte starten müssen. Schon beim Nations-League-Spiel gegen Spanien Anfang des Monats in Stuttgart (1:1) war der DFB mit dem Vorhaben gescheitert, zumindest 500 ausgewählte Angestellte aus dem Gesundheitswesen zuzulassen. Wie damals müssen auch im Oktober die lokalen Gesundheitsbehörden ebenso zustimmen wie die UEFA.

Die Auswärtspartie gegen die Ukraine am 10. Oktober hingegen soll als nicht einmal 36-stündiger Blitzbesuch absolviert werden, bei dem jede unnötige Berührung mit der Außenwelt vermieden werden soll. Ein Grund für die "kontaktarme" Planung: Die Fußball-Bundesligisten um Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig könnten ihren Stars den Corona-Risikotrip untersagen.

08.04 Uhr: Italien sieht sich im Kampf gegen Corona besser gerüstet als im Frühjahr

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte rechnet nicht mit einem zweiten flächendeckenden Lockdown im Kampf gegen eine erneute Ausbreitung des Coronavirus. "Heute ist die Situation in Italien sicherlich besser als in anderen europäischen Ländern, und wir sind besser vorbereitet auf ein mögliches Wiederaufleben der Ausbreitung des Virus - auch das Gesundheitssystem", sagte Conte der Tageszeitung "La Stampa". "Derzeit schließe ich die Möglichkeit eines allgemeinen Lockdowns aus. Es könnte - falls nötig - gezielte Schließungen geben."

Italien gehörte während der ersten Welle der Pandemie zu den am stärksten betroffenen Ländern weltweit. Die Regierung in Rom hatte darauf mit strengen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen reagiert.

  • Mehr zu: Trotz stabiler Zahlen: "Italiens Angst vor einer zweiten Welle"

07.37 Uhr: Basketball-Chef Holz: Saisonstart steht nicht in Frage

Anders als die Deutsche Eishockey Liga hält die Basketball-Bundesliga ohne Bedingungen an ihrem geplanten Saisonstart im November fest. "Wir fangen an, alles andere ist keine Option", sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind zuversichtlich und gelassen." Die Basketballer wollen am 6. November ihre neue Saison beginnen, zuvor steht im Oktober der nationale Pokal an. Die DEL hatte zuletzt die endgültige Entscheidung über eine mögliche erneute Verschiebung des Saisonstarts vertagt und bis zum 2. Oktober verbindliche Zusagen der Politik gefordert, um am 13. November zu beginnen.

07.13 Uhr: Missbrauch von Kurzarbeitergeld kostet laut Bundesregierung Millionen

Durch Missbrauch von Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise ist nach Angaben der Bundesregierung in diesem Jahr bisher ein Schaden von mehr als sechs Millionen Euro entstanden. Von März bis einschließlich August dieses Jahres seien bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) rund 2.100 Fälle erfasst worden, die auf möglichen Leistungsmissbrauch beim Kurzarbeitergeld hindeuteten, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Antwort auf eine Anfrage der FDP im Bundestag.

"Ein konkreter Verdacht auf Leistungsmissbrauch liegt aktuell in 21 Fällen vor", so das Sozialministerium. Sie seien den Strafverfolgungsbehörden übergeben worden. Bislang sei ein finanzieller Schaden von etwa 6,3 Millionen Euro bekannt geworden.

06.59 Uhr: Jedes zweite EU-Land nun teilweise Corona-Risikogebiet

Die Bundesregierung hat Regionen in elf EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt und warnt nun vor Reisen dorthin. Darunter sind direkt an Deutschland grenzende Regionen in Tschechien und Österreich sowie die Hauptstädte Dänemarks, Portugals und Irlands - Kopenhagen, Lissabon und Dublin. Insgesamt sind damit nun schon 14 von 27 EU-Mitgliedstaaten zumindest teilweise wieder als Risikogebiete ausgewiesen.

Erstmals wurden am Mittwoch Regionen in Dänemark, Portugal, Irland und Slowenien wegen der rasant steigenden Infektionszahlen zu Risikogebieten erklärt. In Frankreich, Tschechien, den Niederlanden, Kroatien, Rumänien, Österreich und Ungarn kamen weitere Gebiete hinzu. Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, müssen sich 48 Stunden vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen und dann in Quarantäne bleiben, bis das Ergebnis da ist.

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06.50 Uhr: Wirte kritisieren fehlende Planungssicherheit bei Corona-Maßnahmen

Wiesn- und Innenstadtwirte in München kritisieren bei den Corona-Maßnahmen fehlende Planungssicherheit für ihre Branche. Die Politik müsse verlässlicher und vorausschauender planen, sagte der zweite Wiesnwirte-Sprecher und Nockherberg-Chef Christian Schottenhamel der Deutschen Presse-Agentur. "Wir reden seit Monaten von einer zweiten Welle. Es wäre schön, wenn wir von der Staatsregierung vorher informiert worden wären, was für diesen Fall geplant ist."

Während seit Samstag in Bayern Bars wieder öffnen dürfen, sollen laut Kabinettsbeschluss bei Überschreitung von 50 Neuinfektionen in einer Region in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner striktere Regeln gelten. Etwa sollen sich nur fünf Menschen als Gruppe in der Öffentlichkeit aufhalten. In München wurden die Corona-Regeln wegen des Überschreitens von 50 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohnern bereits verschärft.

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06.32 Uhr: Amtsärzte sehen nur geringen Nutzen der Corona-App

Die Amtsärzte in Deutschland sehen nur einen sehr geringen Nutzen der Corona-App. Da die Daten der App nicht automatisch an die Gesundheitsämter weitergeleitet werden, sei dieses Instrument in seiner derzeitigen Form "für uns keine große Unterstützung bei der schnellen Bekämpfung und Eindämmung von Corona-Ausbrüchen", sagte die Verbandsvorsitzende der Amtsärzte, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie betonte, die App spiele "in der alltäglichen Arbeit der deutschen Gesundheitsämter so gut wie keine Rolle". Es komme "äußerst selten" vor, dass sich ein App-Nutzer wegen eines entsprechenden Warnhinweises bei den Ämtern melde. Die Politik habe entschieden, den Datenschutz über den Pandemieschutz zu stellen. "Das haben wir so zu akzeptieren", sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD).

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06.18 Uhr: Minister Altmaier und Maas in Quarantäne

Nach Außenminister Heiko Maas hat sich auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier in Corona-Quarantäne begeben. "Heute Nachmittag erfuhr ich, dass ein beim Handelsministerrat in Berlin anwesender Mitarbeiter eines EU-Ministers positiv auf Corona getestet wurde", teilte der CDU-Politiker am Abend auf Twitter mit. "Ich habe mich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben. Ich wurde am Freitag negativ getestet, es geht mir sehr gut", schrieb er weiter. Am Sonntag und Montag war Altmaier Gastgeber beim EU-Handelsministertreffen in Berlin und hatte dabei die strengen Corona-Auflagen für das Treffen hervorgehoben.

Zuvor hatte am Mittwoch das Auswärtige Amt mitgeteilte, dass der SPD-Politiker Maas in Quarantäne gegangen sei, weil einer seiner Personenschützer mit dem Virus infiziert sei. Deshalb muss Maas auch seine geplante Reise nach Jordanien absagen. Ein erster Corona-Test bei Maas am Mittwoch sei negativ ausgefallen, teilte eine Sprecherin mit.

  • Mehr zu "Maas wegen Corona-Infektion eines Bodyguards in Quarantäne"

06.10 Uhr: RKI gibt 2.143 neue Positiv-Tests und 19 weitere Todesfälle bekannt

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2.143 neue Fälle, in denen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Damit liegt die Gesamtzahl nun bei 278.070. 19 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Die vom RKI errechnete Zahl der Todesfälle steigt damit auf 9.428.

06.02 Uhr: Lockdown-Regeln in Israel sollen nach Corona-Rekord verschärft werden

Kurz nach der Verkündung von Rekordzahlen sollen die Lockdown-Bestimmungen in Israel verschärft werden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte am späten Abend in einer Videobotschaft an, dass der seit vergangenen Freitag geltende, ohnehin schon verschärfte Lockdown ab kommenden Freitag für zwei Wochen in einen "kompletten Lockdown" umgewandelt werden solle. Details nannte der Regierungschef zunächst nicht. Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass für Dienstag 6.950 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet wurden. So viele neue Fälle an einem Tag wurden bislang noch nicht registriert. Die Zahl der Tests hatte zuletzt ebenfalls zugenommen, die Quote der positiven Tests betrug aber sehr hohe 11,7 Prozent.

Mittwoch, 23. September 2020

21.47 Uhr: Vizepräsident der EU-Kommission in Quarantäne

Mit EU-Kommissionsmitglied Valdis Dombrovskis hat sich ein weiterer europäischer Spitzenpolitiker wegen einer Covid-19-Infektion in seinem Umfeld in häusliche Quarantäne begeben. Der unter anderem für die EU-Handelspolitik zuständige Vizepräsident der Brüsseler Behörde teilte mit, dass eine seiner Kontaktpersonen positiv getestet worden sei. Er selbst habe allerdings keine Symptome und fühle sich gut. Während des Treffens Anfang der Woche seien auch die Abstandsregeln beachtet worden, teilte der aus Lettland stammende Politiker mit.Erst am Dienstag war ein eigentlich für diesen Donnerstag und Freitag geplanter EU-Sondergipfel abgesagt worden, weil sich EU-Ratschef Charles Michel wegen der Covid-19-Infektion eines Sicherheitsbeamten in Quarantäne begeben musste.

20.38 Uhr: "Maximale Alarmbereitschaft" in Marseille

Frankreich schließt im Kampf gegen das Coronavirus Bars und Restaurants in Teilen des Landes. Für die südfranzösische Hafenmetropole und das Überseegebiet Guadeloupe sei die "maximale Alarmstufe" ausgerufen worden, sagte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran. Dort müssten ab Samstag alle Bars und Restaurants komplett schließen. In der Hauptstadt Paris und weiteren Großstädten wie Lille oder Rennes müssten Bars ab Montag um 22 Uhr schließen.

19.40 Uhr: Chef von US-Arzneimittelbehörde will keine Einmischung bei Impfzulassung

Der Chef der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA, Stephen Hahn, hat versichert, dass er keinen politischen Einfluss auf die Zulassung von Corona-Impfstoffen erlauben wird. Die Entscheidung werde allein von Experten der FDA auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen, sagte Hahn bei einer Anhörung im US-Senat. In den vergangenen Wochen hatte Präsident Donald Trump für Aufsehen damit gesorgt, dass er Mitarbeitern der Behörde vorwarf, Impfstoff-Tests absichtlich zu verzögern.

19.32 Uhr: Impfstoff-Allianz: Deutschland sagt zusätzliche Gelder zu

Die Bundesregierung will die Corona-Impfstoff-Allianz "Covax" mit Geldern unterstützen, die über die 400 Millionen Euro der EU hinausgehen. "Deutschland wird sich zusätzlich mit einem substantiellen Beitrag zur Unterstützung von Entwicklungsländern beteiligen", teilte das Auswärtige Amt mit. Die EU leiste mit ihren 400 Millionen Euro eine Anschubfinanzierung und bringe ihre technische Expertise ein.An der Initiative unter Führung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich bislang 156 Länder beteiligt, weitere sollen in den kommenden Tagen folgen. Ziel ist, dass reichere Länder gemeinsam einen Impfstoff kaufen, um ihn dann auch an ärmere Staaten weiterzugeben.

19.11 Uhr: UN-Organisationen: Falschmeldungen gefährden Corona-Bekämpfung

Mehrere UN-Organisationen haben vor fatalen Auswirkungen durch Falschmeldungen in der Corona-Pandemie gewarnt. "Fehlinformationen kosten Leben. Ohne das entsprechende Vertrauen und die richtigen Informationen bleiben diagnostische Tests ungenutzt, Impfkampagnen (oder Kampagnen zur Förderung wirksamer Impfstoffe) werden ihre Ziele nicht erreichen und das Virus wird weiterhin gedeihen", teilten die Vereinten Nationen und ihr angeschlossene Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO sowie das Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bündnis mit.Zudem erhöhten gefälschte Inhalte unter anderem in den sozialen Medien das Risiko von Konflikten, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen, so dass auch die Förderung demokratischer Strukturen unter ihnen leide.

16.30 Uhr: Maskenpflicht: Schwerpunktkontrollen in Bus und Bahn

Von Oktober an soll es regionale, überregionale und bundesweite Schwerpunktkontrollen an bestimmten Tagen geben. Darauf haben sich Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen sowie Bundespolizei, Verkehrsunternehmen und Gewerkschaften verständigt.

"Die zuständigen Behörden sowie die Verkehrsunternehmen werden ihre Maßnahmen zur Kontrolle und Einhaltung der Maskenpflicht sichtbar erhöhen."

Die Aktionstage sollen demnach ein Zeichen des gemeinsamen Willens zur Einhaltung der Maskenpflicht setzen. Je nach Landesrecht soll die Kontrollen auch auf Bahnhöfe und Haltestellen ausgedehnt werden.

15.10 Uhr: Die aktuellen Zahlen für Bayern

Seit gestern haben sich in ganz Bayern 365 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Daher stieg die Zahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie im Freistaat auf 65.881. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 57.540 als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist um drei Fälle gestiegen und liegt nun bei 2.652.

Die meisten Infizierten-Fälle in Bayern werden vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Regierungsbezirk Oberbayern mit 30.318 gezählt, dort haben sich seit Dienstag 179 Menschen neu mit dem Virus infiziert. Auch bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht in Oberbayern mit 27,63 den höchsten Wert, liegt aber unter dem Wert von gestern (29,43).

Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 20,29, der kritische Wert bei 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Dieser Wert wurde in ganz Bayern laut LGL nur in München mit 51,04 übertroffen. Jedoch meldet das Landratsamt Dingolfing-Landau, dass im dortigen Landkreis die Obergrenze gerade überschritten wird - Grund sind wohl verschiedene Aktualisierungszeitpunkte der Meldedaten. Würzburg, das lange über dem 50er-Wert lag, ist inzwischen auf 47,70 gefallen.

14.35 Uhr: Außenminister Heiko Maas wegen Corona-Infektion eines Personenschützers in Quarantäne

Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich wegen der Corona-Infektion eines seiner Personenschützer in Quarantäne begeben. Ein erster Test auf eine Covid-19-Erkrankung sei am Mittwoch aber negativ gewesen, teilte das Auswärtige Amt mit. Das Ministerium klärt derzeit, ob und inwieweit weitere Menschen betroffen sind.

13.40 Uhr: Kulturetat des Bundes soll um 120 Millionen Euro steigen

Für Kultur und Medien sollen im kommenden Jahr gut 120 Millionen Euro zusätzlich im Bundeshaushalt bereit stehen. Nach dem Regierungsentwurf für den Etat 2021, den das Kabinett am Mittag verabschiedete, stehen Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) dann insgesamt 1,94 Milliarden Euro zur Verfügung. Das sei ein Plus von rund 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, hieß es in einer Mitteilung.

Ebenfalls beschlossen: die Förderung coronagerechter Raumluftanlagen. Kulturinstitutionen könnten am Programm zur Auf- und Umrüstung von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten gezielt teilhaben.

13.24 Uhr: Wegen Corona weltweit massive Einkommensverluste

Das Einkommen von Arbeitnehmern weltweit ist wegen der Corona-Pandemie drastisch eingebrochen. Der Rückgang dürfte von Januar bis Ende September 3,5 Billionen Dollar (rund drei Billionen Euro) betragen, berichtete die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf. Das sei ein Rückgang von 10,7 Prozent zum Vergleichszeitraum 2019. In diesen Zahlen sind staatliche Einkommensbeihilfen nicht berücksichtigt. Die Menschen seien auf Einkommen angewiesen, um ihre Familien zu ernähren, sagte ILO-Generaldirektor Guy Ryder. "Die Folgen (dieses Verlustes) sind katastrophal", sagte er.

Betroffen sind demnach vor allem Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Steuerliche Anreize und staatliche Hilfen zur Stützung der Wirtschaft habe es vor allem in Ländern mit hohen Einkommen gegeben. Die armen Länder brauchten Schuldenerlass und mehr Entwicklungshilfe.

Weltweit sei die Zahl der Arbeitsstunden stärker eingebrochen als zunächst angenommen, schreibt die ILO. Im 2. Quartal 2020 seien verglichen mit dem 4. Quartal 2019 Arbeitsstunden im Umfang von 495 Millionen Vollzeitstellen (auf Basis einer 48-Stunden-Woche) weggefallen. Das entspreche 17,3 Prozent.

13.06 Uhr: Virologe Drosten warnt: "Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen"

Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht Deutschland in der Corona-Pandemie noch nicht ausreichend gewappnet. "Wir müssen, um die Situation in den kommenden Monaten zu beherrschen, Dinge ändern", sagte er im Vorfeld der Gesundheitskonferenz World Health Summit in Berlin: "Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns."

"Es werden schon Festtagsreden auf den deutschen Erfolg gehalten, aber man macht sich nicht ganz klar, woher er kam", sagte Drosten. Er gehe nur darauf zurück, dass Deutschland früher reagiert habe als andere Länder: "Wir haben nichts besonders gut gemacht. Wir haben es nur früher gemacht", erklärte der Leiter des Instituts für Virologie der Charité.

"Wenn man das jetzt überträgt in den Herbst, dann muss man sich natürlich klarmachen, dass wir auch weiterhin nichts besser machen als andere", so Drosten. Im Moment wisse niemand genau, wie die Pandemie weiter verlaufen wird. Erst am Ende werde klar sein, wie sich die Wissenschaft geschlagen habe.

Klar müsse auch sein, dass die Zulassung eines Impfstoffs nicht sofort die Lösung des Problems bedeute, sagte Drosten: "Neben der zu erwartenden Verteilungskompetition ist es auch gar nicht so einfach, so viele Vakzinedosen in Flaschen abzufüllen und die dann auch zu verimpfen", erklärte er: "Deswegen ist das schon eine Unternehmung fürs ganze Jahr 2021."

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12.44 Uhr: Kanzleramtschef sieht keinen Anlass für Lockerungen

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sieht momentan keine Möglichkeiten für weitere Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen. Mit Blick auf die nächsten Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am kommenden Dienstag, sagte Braun in Berlin, man habe schon bei den letzten Gesprächen mit den Ministerpräsidenten gesagt, dass momentan kein Anlass dafür gegeben sei, über weitere Lockerungen nachzudenken.

Braun sprach von einer zunehmenden Tendenz bei den Corona-Zahlen und verwies auf eine abnehmende Zahl von Landkreisen ohne Fälle sowie eine steigende Zahl sogenannter Hotspots: "Wir müssen eben sehr darauf dringen, dass wir überall, wo Hotspots entstehen, wo ein diffuses Infektionsgeschehen ist, auch über klare Beschränkungen sprechen, damit sich das Geschehen insgesamt in Deutschland weiter gut eindämmen lässt."

Merkel und die Länderchefs hatten zuletzt Ende August über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten und wollen am kommenden Dienstag bei einer Videokonferenz erneut miteinander sprechen.

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12.24 Uhr: "Einsatzfähigkeit sichergestellt" - 289 Corona-Fälle bei Bayerns Polizei

In Bayern gab es bislang 289 bestätigte Corona-Infektionen bei Polizeibeamten. Die meisten traten bei der bayerischen Bereitschaftspolizei (61 Personen) sowie im südbayerischen Raum auf, wie das Innenministerium mitteilte. Im Bereich des Präsidiums Oberbayern Nord waren es zwischen 9. März und 21. September 33 bestätigte Fälle, im Präsidium Oberbayern Süd 35 sowie im Präsidium München 45 Fälle. Aktuell wegen einer bestätigten Corona-Infektion dienstunfähig sind 29 Beamte, das Gros davon mit 16 Fällen bei der bayerischen Bereitschaftspolizei.

Das Innenministerium betonte, dass die Einsatzfähigkeit der Polizei im Freistaat mit ihren derzeit rund 43.500 Stellen trotz der Covid-19-Fälle sichergestellt ist. Dazu, ob sich die Beamten während des Dienstes infiziert haben, gibt es keine Statistiken. Der eindeutige Nachweis dafür sei aber ohnehin kaum zu erbringen, teilte das Ministerium weiter mit.

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12.02 Uhr: Daimler will in Untertürkheim offenbar Tausende Stellen abbauen

Der Autobauer Daimler will im Rahmen seines Sparkurses am Konzernstammsitz in Stuttgart-Untertürkheim nach Betriebsratsangaben bis zum Jahr 2025 rund 4.000 Stellen abbauen. Ein Papier mit diesem Inhalt wurde von den örtlichen Arbeitnehmervertretern unter den Beschäftigten verteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Eine Daimler-Sprecherin ging auf Anfrage nicht auf diese Zahl ein. Sie sprach generell davon, dass die Kosten "optimiert" werden müssten, um die Rentabilität des Unternehmens zu sichern.

Die Corona-Krise sorgt für tiefrote Zahlen bei Daimler und zwingt den Autobauer zur Verschärfung seines sowieso geplanten Sparkurses. Im zweiten Quartal fuhr der Konzern rund zwei Milliarden Euro Verlust ein. Weil weltweit Fabriken stillstanden, Autohäuser schließen mussten und auch viele andere Unternehmen nicht arbeiten und somit auch keine Lastwagen kaufen konnten, knickten die Absatzzahlen ein.

11.48 Uhr: Regierung ruft zu intensiverer Nutzung der Corona-App auf

Die Bundesregierung hat dazu aufgerufen, die neue Corona-Warn-App für Smartphones auch mit Blick auf den Herbst und Winter intensiver einzusetzen. "Bitte nutzen Sie dieses Werkzeug in der Pandemie", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin bei einer Zwischenbilanz nach 100 Tagen. Dazu gehöre, bei einem eigenen positiven Testergebnis auch seine Kontakte darüber zu informieren. Bisher passiere dies nur in etwa der Hälfte der Fälle.

Spahn betonte, die App sei "kein Allheilmittel". Sie ergänze die Arbeit von Gesundheitsämtern und Gesundheitswesen, es komme zudem weiter auf Abstand, Hygieneregeln und Alltagsmasken an.

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) nannte die im Auftrag des Bundes entwickelte Anwendung eine "große Erfolgsgeschichte". Mit rund 18 Millionen Downloads sei sie häufiger heruntergeladen worden als alle anderen Corona-Apps in Europa. Sie sei inzwischen auch 400.000 Mal in ausländischen Stores heruntergeladen worden, um sie in Deutschland nutzen zu können. Spahn betonte, die App sei «kein Allheilmittel». Sie ergänze die Arbeit von Gesundheitsämtern und Gesundheitswesen, es komme zudem weiter auf Abstand, Hygieneregeln und Alltagsmasken an.

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11.40 Uhr: China weist Kritik von Trump bei UN-Generaldebatte zurück

Als Reaktion auf die scharfe Kritik von US-Präsident Donald Trump auf der UN-Generaldebatte in New York hat China ebenfalls zu einem verbalen Rundumschlag gegen die USA ausgeholt. Trump habe das UN-Podium dafür missbraucht, "um Lügen zu verbreiten und unbegründete Anschuldigungen gegen China zu erheben" , sagte der Pekinger Außenamtssprecher Wang Wenbin.

Anders als vom US-Präsidenten beschrieben, sei China nicht verantwortlich für die Corona-Pandemie. Trumps Kritik sei vielmehr ein Versuch, von der Ineffizienz der USA im Kampf gegen das Virus abzulenken.

Sechs Wochen vor der US-Wahl hatte Trump am Dienstag bei der UN-Generaldebatte mit scharfen Angriffen auf China Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts der beiden größten Volkswirtschaften ausgelöst. "Wir müssen die Nation zur Rechenschaft ziehen, die diese Seuche auf die Welt losgelassen hat - China", hatte Trump in Anspielung auf Covid-19 in seiner Videobotschaft gesagt.

11.27 Uhr: In Russland neues Zwei-Monats-Hoch - Über 6.400 Infektionen

In Russland ist mit 6431 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert für die vergangenenen beiden Monate registriert worden. Insgesamt haben sich damit 1.112.241 Menschen mit dem Virus angesteckt. In den vergangenen 24 Stunden starben 150 Menschen an Covid-19. Damit sind knapp 20.000 Patienten der Seuche erlegen.

11.03 Uhr: Kabinett segnet Haushaltsentwurf für 2021 ab

Das Bundeskabinett hat den Entwurf für den Bundeshaushalt 2021 beschlossen. Im Kampf gegen die Corona-Krise plant Finanzminister Olaf Scholz (SPD) darin erneut mit erheblichen Schulden - rund 96 Milliarden Euro sollen aufgenommen werden. Auch im kommenden Jahr soll deshalb die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse ausgesetzt werden.

Die Ausgaben sollen, auch angesichts sinkender Steuereinnahmen, fast ein Fünftel niedriger sein als 2020 - allerdings schlugen in diesem Jahr auch maßgebliche Mehrkosten etwa für Hilfspakete zu Buche. Ab 2022 will Scholz die Schuldenbremse wieder einhalten. In gewissem Umfang sind aber auch damit Kredite erlaubt, so dass eine Rückkehr zur schwarzen Null vorerst nicht in Sicht ist.

Nach dem Kabinettsbeschluss befassen sich nun Bundestag und Bundesrat mit den Haushaltsplänen. Zum Jahresende sollen sie endgültig verabschiedet werden.

10.53 Uhr: Rummenigge verspricht "seriösen" Umgang mit Corona

Karl-Heinz Rummenigge verspricht einen "seriösen und disziplinierten" Umgang mit dem Corona-Thema beim umstrittenen Supercup in Budapest. "Wir haben jegliches Interesse daran, dass dort wirklich kein Ischgl des Fußballs stattfindet", sagte der Vorstandschef von Bayern München vor dem Spiel am Donnerstag gegen den FC Sevilla in der ungarischen Hauptstadt im ZDF-Morgenmagazinon.

"Ich glaube, Bauchschmerzen hat jeder", sagte Rummenigge weiter, "das Spiel findet in einer Stadt statt, die eine RKI-Inzidenzzahl von über 100 hat, das heißt: nochmal den doppelten Faktor Münchens. Das ist ernst zu nehmen." Er verstehe deshalb "all diejenigen, die sagen, man muss wirklich extrem vorsichtig mit dem Thema umgehen. Das tun wir".

Bis zu 20.000 Fans dürfen das Spiel in der Puskas Arena besuchen. Rummenigge rechnet allerdings nur noch mit "unter 1.000" Münchner Anhängern.

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10.36 Uhr: Leopoldina empfiehlt einheitliche Regeln für Corona-Herbst

Knapp eine Woche vor den nächsten Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder hat die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit Blick auf den Corona-Herbst einheitlichere Regeln in Deutschland angemahnt.

"Um der Gefahr einer auch in Deutschland wieder schwerer zu kontrollierenden Entwicklung der Pandemie rechtzeitig zu begegnen, ist es dringend notwendig, dass sich die Verantwortlichen in Bund und Ländern rasch auf bundesweit verbindliche, wirksame und einheitliche Regeln für das Inkrafttreten von Vorsorgemaßnahmen einigen und diese konsequenter als bisher um- und durchsetzen", heißt es in einer Stellungnahme der Akademie: "Mit Blick auf eine mögliche angespannte Situation im Herbst und Winter sollten bundesweit einheitliche Regeln und Eskalationsstufen für Schutzmaßnahmen definiert werden, die je nach regionalem Infektionsgeschehen greifen."

Die Wissenschaftler haben seit Beginn der Pandemie mehrfach in Stellungnahmen Politikempfehlungen abgegeben, die dann auch in die aktuellen Beratungen eingeflossen sind. Merkel und die Länderchefs wollen am kommenden Dienstag in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen sprechen. Hintergrund sind steigende Infektionszahlen in Europa und auch in Deutschland und Befürchtungen über eine Verschärfung der Lage im Herbst und Winter.

10.16 Uhr: Erste Klagen gegen Österreich wegen Corona-Ausbruch in Ischgl

Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz klagen im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus im Tiroler Ski-Ort Ischgl auf Schadenersatz. Der österreichische Verbraucherschutzverein (VSV) hat beim Landesgericht Wien erste Zivilklagen von Einzelpersonen gegen die Republik Österreich eingebracht, teilte die private Organisation mit. Dabei handele es sich um erste Musterprozesse und noch um keine Sammelklage. Insgesamt hätten sich mehr als 6.000 Tirol-Urlauber bei dem Verein als Geschädigte gemeldet. Viele davon stammten aus Deutschland.

Der Verbraucherschutzverein will als nächsten Schritt im kommenden Jahr versuchen, eine oder mehrere große Sammelklagen zu organisieren. "Doch bis solche Sammelklagen mit Urteilen enden, vergehen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte," sagte der Obmann des Vereins, Peter Kolba.

Der Corona-Ausbruch in Ischgl, das auch "Ibiza der Alpen" genannt wird, galt als Hotspot des Landes und trug zur Verbreitung des Virus in ganz Europa bei. Vor allem in überfüllten Apres-Ski-Bars dürfte das Virus den idealen Nährboden für eine Verbreitung gefunden haben. Hunderte Österreicher und Tausende ausländische Touristen infizierten sich.

10.09 Uhr: Fast 2.400 Neuinfektionen in Tschechien - Zweithöchster Anstieg

Tschechien verzeichnet mit 2.394 Neuinfektionen den zweithöchsten Tagesanstieg seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Damit erhöhte sich die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen seit dem ersten Fall in dem Land im März auf 53.158, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Tschechien gehört zu den europäischen Ländern, in denen sich das Virus derzeit am schnellsten ausbreitet, die Zahl der Neuinfektionen hat sich im September verdoppelt. Als Reaktion darauf haben die Behörden einige Maßnahmen zur Eindämmung wieder eingeführt, wie das Tragen von Masken und ab Donnerstag strengere Beschränkungen der Öffnungszeiten von Bars.

Das Robert-Koch-Institut hatte zuletzt auch die Region Středočeský (Mittelböhmische Region) als weiteres Risikogebiet eingestuft. Bisher galt das für Prag und Středočeský (Mittelböhmen).

09.44 Uhr: Lauterbach fordert bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich aufgrund der Corona-Pandemie für eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen ausgesprochen. "Es wäre dringend notwendig, auf öffentlichen Plätzen die Maskenpflicht einzuführen, wo Menschen Sicherheitsabstände nicht einhalten können", sagte Lauterbach der "Rhein-Neckar-Zeitung". Das laute Sprechen in Gruppen erhöhe das Infektionsrisiko auch im Freien.

Der SPD-Politiker rechnet für den Winter mit einer zweiten Infektionswelle. "Die Gefahr einer Ansteckung ist in geschlossenen Räumen zwanzig Mal so hoch wie draußen unter freiem Himmel", sagte Lauterbach. "Das spricht dafür, dass auch in Deutschland die Fallzahlen steigen werden, wenn es kälter wird." Einen zweiten Lockdown hält er aber nicht für nötig: Gesundheitsexperte. "Je früher wir gezielt sinnvolle Maßnahmen ergreifen, desto besser."

09.26 Uhr: Staatsschauspiel-Intendant Beck für einheitliche Regeln an Theatern

Der Intendant am Bayerischen Staatsschauspiel, Andreas Beck, mahnt bundesweit einheitliche und gelockerte Corona-Regeln an Theatern an. "Unsere Belüftungssysteme sind besser als die in den Bahnen und Bussen. Warum hat die Kunst die härtesten Auflagen?", sagte Beck der Münchner "Abendzeitung". Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) müsse hier handeln: "Das kann doch nicht wahr sein, dass jedes Bundesland unter anderen Bedingungen Theater machen soll. In der Bundesliga geht es ja auch anders."

Er wünsche sich eine Regelsammlung, "in der die Bestimmungen, unter denen wir spielen dürfen, für alle einheitlich festgehalten werden und jedes Haus danach eigenverantwortlich Theater macht. Mit der starken Hoffnung, dass wir dann nicht mehr nur vor einem viertelgefüllten Saal spielen".

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09.15 Uhr: Britischer Außenminister schließt landesweiten Lockdown nicht aus

Großbritanniens Außenminister Dominic Raab schließt angesichts steigender Infektionszahlen einen zweiten landesweiten Lockdown nicht aus. Wenn sich aber jeder Brite an die Vorsichtsmaßnahmen halte, könnten Kontakteinschränkungen in der Weihnachtszeit vermieden werden, sagt Raab.

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08.59 Uhr: Rekord an Corona-Infektionen in Israel - Fast 6.900 neue Fälle

Wenige Tage nach Beginn eines zweiten landesweiten Lockdowns sind die Corona-Zahlen in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, am Vortag seien 6.861 Fälle registriert worden. So viele Neuinfektionen an einem Tag wurden in dem Land noch nicht verzeichnet - allerdings nahm zuletzt auch die Zahl der Tests zu. Der bisherige Rekord datierte mit 5.533 Fällen vom 15. September. Vor vier Monaten, am 23. Mai, waren lediglich 5 Neuinfektionen verzeichnet worden.

Seit Freitag gilt in dem Mittelmeerstaat ein zweiter landesweiter Lockdown. Die Menschen müssen sich mit Schulschließungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit arrangieren. Die Regierung will mit den neuen, zunächst drei Wochen geltenden Restriktionen vor allem eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.

Zum Vergleich: In Israel leben rund neun Millionen Menschen. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner, dort wurden zuletzt 1.769 tägliche Neuinfektionen ausgewiesen.

08.35 Uhr: Corona-App - Entwickler ziehen positive Bilanz

Die Macher der deutschen Corona-Warn-App, SAP und Deutsche Telekom, haben 100 Tage nach dem Start der Anwendung eine positive Bilanz gezogen. Die App funktioniere und man arbeite weiter an Verbesserungen, erklärte Peter Lorenz, Chefentwickler bei der Telekom-Tochter T-Systems. Das sei auch der Grund, warum sich inzwischen mehrere Länder an dem Open-Source-Code des deutschen Projektes bedienen würden.

Die App wurde in den vergangenen 100 Tagen 18,4 Millionen Mal heruntergeladen. Da einige Anwender die App aber auch deinstalliert oder deaktiviert haben, gehen Experten von rund 15 Millionen aktiven Nutzern aus.

Michael Schuster, Co-Lead des Projektes bei SAP, verwies auf eine sehr gute Zusammenarbeit mit den US-Technologiekonzernen Apple und Google, die die technisch notwendigen Schnittstellen bereitstellen. Zusammen mit Apple habe man auch die jüngsten Probleme auf dem iPhone-Betriebssystem iOS lösen können. Schuster betonte, es wäre gut, wenn man noch mehr Menschen in Deutschland dazu motivieren könnten, sich die App herunterzuladen.

08.00 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz sagt Wiener Opernball ab

Der international bekannte Wiener Operball wird aufgrund der Infektionslage in Österreich nicht stattfinden. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Es wäre "verantwortungslos, den Ball in gewohnter Art und Weise abzuhalten". Gerade Feste und Feiern seien ein Ort der Ansteckung.

Der Traditionsball, an dem jedes Jahr Tausende Menschen teilnehmen, war für den 11. Februar 2021 geplant.Der aktuelle Spielbetrieb der Staatsoper und anderer Häuser ist laut ORF nicht von der Absage betroffen. Grünen-Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer lobte die Sicherheits- und Präventionskonzepte der Kultureinrichtungen als "vorbildhaft".

07.35 Uhr: 1.769 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1.769 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen mindestens 275.927 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 23.9., 0.00 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.409. Das sind 13 mehr als am Vortag. Rund 245.400 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Am Samstag war mit 2.297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen.

06.45 Uhr: Sky und DAZN reisen nicht zum Supercup-Finale

Sky und DAZN schicken aus Sicherheitsgründen keine Journalisten zum Supercup-Finale des FC Bayern gegen Sevilla in Budapest. Der Pay-TV-Sender und der Internetanbieter übertragen das Spiel am Donnerstagabend live, die Kommentatoren sitzen aber in Deutschland. Budapest ist vom Robert Koch-Institut als Corona-Risikogebiet eingestuft worden.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte im Zusammenhang mit dem Supercup-Finale vor einem möglichen "Fußball-Ischgl" gewarnt.

05.30 Uhr: GEW-Chefin für Maskenpflicht im Unterricht

Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft eine generelle Maskenpflicht in Schulen gefordert. "Die meisten Lehrkräfte finden eine Maskenpflicht auch im Unterricht eher hilfreich. Diesen Schutz muss man ihnen bieten", forderte die Vorsitzende Marlis Tepe in der "Passauer Neuen Presse". Pädagogisch sei dies zwar nicht sinnvoll, "aber es schützt Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern".

Tepe forderte weiter Gefährdungsbeurteilungen für jede Schule und ein bundesweit einheitliches Konzept für das Lüften der Unterrichtsräume. "Es gibt marode Schulen, in denen nicht einmal die Fenster geöffnet werden können. Da muss es Alternativlösungen geben", so die GEW-Chefin.

Dienstag, 22. September 2020

21.39 Uhr: Lungentransplantation in Mexiko erfolgreich

In Mexiko ist nach Angaben eines Krankenhauses eine Lungentransplantation an einem Covid-19-Patienten geglückt. Nach einer Mitteilung war der 55-Jährige bereits am 31. August im Privatkrankenhaus Christus Muguerza in der Stadt Monterrey sieben Stunden lang operiert worden. Er war demnach zuvor 52 Tage lang künstlich beatmet worden, nachdem er im Juni erkrankt war. "Ohne die Transplantation war die Lebenserwartung des Patienten null", wurde der Chirurg Manuel Wong Jaén zitiert. Der Mann befinde sich auf dem Weg der Genesung. Er werde eine praktisch normale Lebensqualität haben.

Nach Angaben der Klinik soll es sich bei der OP um die erste erfolgreiche Lungentransplantation an einem Covid-19-Patienten in Lateinamerika gehandelt haben. Im Mai war in Wien die erste Lungentransplantation an einer Covid-Patientin in Europa geglückt. Auch in den USA hat es das schon gegeben.

20.48 Uhr: Landkreis Dingolfing-Landau kündigt strengere Maßnahmen an

Der Landkreis Dingolfing-Landau überschreitet voraussichtlich den Schwellenwert von 50 Corona-Neuinfektionen bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Deshalb habe das Landratsamt mit sofortiger Wirkung entschieden, Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens anzuordnen, heißt es in einer Pressemitteilung. Demnach gilt in allen Schulen – auch Grundschulen - im Landkreis ab morgen (Mittwoch, 23.9.) eine generelle Maskenpflicht. Sie betrifft die Schüler sowie das Personal. In Kitas ist laut Landratsamt die Betreuung in festen Gruppen verpflichtend. Eine Maskenpflicht soll hier allerdings nur für das Personal gelten.

Nach Auffälligkeiten im Zusammenhang mit vermehrten Corona-Infektionen in einer Firma im Landkreis hatte das Landratsamt kürzlich eine vorsorgliche Reihentestung veranlasst. Bei dieser habe man 32 positiv getestete Personen ermitteln können. Die Fälle verteilten sich auf mehrere Firmen, die zusammenarbeiteten, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts.

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20.23 Uhr: Frankreich meldet mehr als 10.000 Neu-Infektionen

Frankreich verzeichnet erneut mehr als 10.000 Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden kamen 10.008 Corona-Fälle nach lediglich 5298 am Vortag hinzu, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. In zwölf Tagen überschritt die Zahl der Neuinfektionen sechs Mal die Marke von 10.000.

Insgesamt haben sich 468.069 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf 31.416.

20.07 Uhr: Johnson will möglicherweise Militär einsetzen

Der britische Premier Boris Johnson will zur Kontrolle schärferer Corona-Maßnahmen in England möglicherweise auch das Militär einsetzen. Man werde die schärferen Corona-Maßnahmen streng überprüfen und Geldstrafen verhängen, verkündete Johnson im Londoner Parlament. Am Abend wollte er sich mit einer Rede an die Briten wenden.

20.03 Uhr: Putin will UN-Mitarbeiter kostenlos impfen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei den Vereinten Nationen für den ersten Impfstoff seines Landes gegen das Coronavirus geworben. Russland sei bereit, kostenlos alle UN-Mitarbeiter mit dem Vakzin impfen zu lassen, sagte Putin einer der Generalversammlung in New York gezeigten Videoansprache.

Russland sei es als erstem Land der Welt gelungen, einen Impfstoff zu registrieren, betonte Putin. Der Kremlchef schlug auch eine Online-Konferenz auf höchster Staatsebene für Länder vor, die an einer Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Impfstoffs interessiert seien.

19.32 Uhr: Erste Klage gegen das Land Tirol

Der Verbraucherschutzverein stellt am Mittwoch (23.09.) die erste Musterklagen gegen die Republik und das Land Tirol vor, die am selben Tag beim Landgericht für Zivilrechtssachen Wien als Vorbereitung einer etwaigen Sammelklage eingebracht werden sollen. Ski-Touristen hatten sich beim Urlaub in Tirol - insbesondere in Ischgl - mit dem Coronavirus infiziert. Aus Sicht der Kläger wurden sie zu spät und nicht ausreichend vor der Gefahr gewarnt.

19.16 Uhr: Michel in Quarantäne, EU-Sondergipfel wird verschoben

Wegen eines Corona-Falls in seiner Umgebung hat Ratspräsident Charles Michel den für diese Woche geplanten EU-Sondergipfel kurzfristig auf Anfang Oktober verschoben. Michel sei in Quarantäne, teilte sein Sprecher am Dienstag mit. Dabei hatte sich beim Topthema des Gipfels gerade Bewegung abgezeichnet: Die von EU-Sanktionen bedrohte Türkei erklärte sich zu Gesprächen mit Griechenland bereit. Die Verschiebung des Gipfels gibt nun eine Woche mehr Zeit für eine Klärung im Erdgasstreit.

Ursprünglich wollten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die EU-Staats- und Regierungschefs an diesem Donnerstag und Freitag unter Michels Leitung in Brüssel treffen. Themen sollten neben dem Erdgasstreit die möglichen Sanktionen gegen Politiker in Belarus, die Beziehungen zu China, die engere Abstimmung im Kampf gegen Corona und der Brexit-Streit mit Großbritannien sein.

Am späten Dienstagnachmittag kam die vorläufige Absage. "Der Präsident des Europäischen Rats hat heute erfahren, dass ein Sicherheitsbeamter, mit dem er Anfang vergangener Woche in engem Kontakt war, positiv auf Covid getestet wurde", schrieb Michels Sprecher Barend Leyts auf Twitter. "Der Präsident hat sich regelmäßig testen lassen und wurde erst gestern negativ getestet." Dennoch habe sich Michel entsprechend den belgischen Regeln am Dienstag in Quarantäne begeben. Als neuen Termin für den EU-Sondergipfel nannte der Sprecher den 1. und 2. Oktober.

18.26 Uhr: Mehr als 200.000 Virus-Tote in den USA

In den USA hat die Zahl der Corona-Todesfälle die symbolische Schwelle von 200.000 überstiegen. Die Marke wurde nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität am Dienstag überschritten. Die USA stehen damit für rund jeden fünften Corona-Todesfall weltweit. Derzeit kommen den Zählungen zufolge etwa 800 Verstorbene pro Tag hinzu. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land rund 6,86 Millionen Infektionsfälle bestätigt - auch das ist ein internationaler Höchstwert.

Kritiker machen US-Präsident Donald Trump für das Ausmaß der Krise in dem Land mitverantwortlich. Der Rechtspopulist hatte die Gefahr durch das Virus öffentlich lange kleingeredet. Nach dem Lockdown im Frühjahr pochte er dann auf eine rasche Rückkehr zur Normalität, um die Wirtschaft im Wahljahr wieder in Gang zu bringen. Trump selbst bezeichnet seinen Umgang mit der Pandemie regelmäßig als großen Erfolg: Ohne seinen Einsatz wären noch viel mehr Menschen gestorben, erklärte er.

Der US-Präsident, der sich bei der Präsidentschaftswahl in sechs Wochen für eine zweite Amtszeit wiederwählen lassen will, attackiert zudem regelmäßig China, wo das Virus Ende vergangenen Jahres erstmals aufgetaucht war. Am Dienstag nutzte Trump seine Rede bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung für neue Angriffe gegen die Regierung in Peking: "Wir müssen die Nation zur Rechenschaft ziehen, die diese Seuche über die Welt gebracht hat: China", sagte Trump in seiner Videoansprache.

16.50 Uhr: Kontaktbeschränkungen in Schottland

Zur Eindämmung einer zweiten Virus-Welle führt Schottland landesweite Beschränkungen für private Treffen ein. Diese seien ähnlich wie die am Montag ausgerufenen Beschränkungen in Nordirland, sagt schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon. Dort dürfen sich inzwischen die Bürger in geschlossenen Räumen nur noch mit einem anderen Haushalt treffen. Im Freien sind zwei Haushalte mit maximal sechs Personen erlaubt.

16.36 Uhr: Schweden erwägt neue Maßnahmen in Stockholm

Hintergrund ist ein Anstieg der Neuerkrankungen. Schweden hat sich bislang in der Virus-Krise weitgehend gegen staatlich verfügte Einschränkungen entschieden und vielmehr an die persönliche Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger appelliert.

16.26 Uhr: 448 Neuinfektionen in Bayern

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie 65.516 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 448 mehr als gestern, teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Internetseite mit. Insgesamt gelten 56.640 Menschen als genesen. Mit zwei weiteren Toten liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 2.649.

Die meisten Infizierten gab es in Oberbayern mit 30.139. Dort haben sich seit Montag 195 Menschen neu mit dem Virus angesteckt. In der Oberpfalz werden mit 16 die wenigsten Neu-Infektionen gezählt. Insgesamt gibt es dort seit Beginn der Pandemie 6.310 Corona-Fälle.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Oberbayern mit 29,43 den höchsten Wert. Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 21,69.

Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Der kritische Wert liegt bei 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner.

Dieser Wert wurde in Würzburg mit 60,99 erneut überschritten, liegt aber unter dem Höchstwert vom Sonntag (79,76). Auch die Stadt München (55,93) liegt darüber. Der Inzidenz-Frühwarnwert liegt bei 35 Neu-Infektionen binnen sieben Tagen. Diesen haben die Stadt Neu-Ulm (39,04) und der Landkreis Würzburg (38,31) überschritten.

16.12 Uhr: Trump stellt China wegen Virus-Krise an den Pranger

US-Präsident Donald Trump fordert die Vereinten Nationen auf, China wegen des Umgangs mit der Virus-Krise zur Verantwortung zu ziehen. Die im Weißen Haus aufgezeichnete Rede soll am Dienstag in der Vollversammlung eingespielt werden. Darin wirft Trump China und auch der Weltgesundheitsorganisation WHO vor, falsch über den Charakter der Ausbreitung des Corona-Virus informiert zu haben. Sie hätten zunächst erklärt, es gebe keine Belege für eine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch. "Später haben sie fälschlicherweise gesagt, Personen ohne Symptome würden die Krankheit nicht verbreiten - Die Vereinten Nationen müssen China für sein Verhalten zur Rechenschaft ziehen", so Trump.

15.44 Uhr: Spanien: Arbeitgeber zahlen für Homeoffice

In Spanien übernehmen Arbeitgeber die durch Homeoffice anfallenden Kosten. Darauf einigt sich die Regierung in Madrid mit Gewerkschaften und Unternehmern. "Es war von grundlegender Bedeutung, die Heimarbeit zu regulieren, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen" sagt der stellvertretende Ministerpräsident Pablo Iglesias. Drei Monate nach dem Ende der Corona-Lockdowns arbeiten in Spanien Millionen von Arbeitnehmern immer noch zu Hause.

15.22 Uhr: Laschet will Maskenpflicht nicht verschärfen

"Derzeit ist das bei uns kein Thema", sagt Ministerpräsident Armin Laschet. Eine solche Verschärfung sei in dem bevölkerungsreichtsten Bundesland nicht erforderlich. In den vier Orten in NRW mit höheren Inzidenzzahlen seien die Corona-Ansteckungsquellen bekannt: "Man kann die Pandemie da bekämpfen." Alles weitere werde sich im Winter zeigen.

15.05 Uhr: England verschärft Beschränkungen

Aufgrund der sich zuspitzenden Corona-Krise in Großbritannien verschärft Johnson für England erneut die Schutzvorkehrungen. Pubs und Restaurants sollen von Donnerstag an spätestens um 22 Uhr schließen. Außerdem wird nur noch Service am Tisch erlaubt sein. Die Regierung weitet zudem die Maskenpflicht aus: Auch in Taxis oder Geschäften soll das Maskentragen künftig verpflichtend sein, genauso wie in Pubs oder Restaurants, wenn man sich gerade nicht an seinem Sitzplatz befindet. Hochzeiten sind nur noch mit 15 Teilnehmern erlaubt. Außerdem forderte Johnson Arbeitnehmer wieder auf, wenn möglich von zuhause zu arbeiten - eine Kehrtwende, nachdem er wochenlang eine große "Back to Office"-Kampagne ("Zurück ins Büro") propagiert hatte. Fußballspiele sollen weiterhin vor leeren Rängen stattfinden. Es gehe aber nicht um einen zweiten Lockdown. Schulen und Universitäten blieben geöffnet, die Wirtschaft solle am Laufen bleiben.

Man werde die schärferen Corona-Maßnahmen streng überprüfen und Geldstrafen verhängen, verkündete Johnson am Dienstag im Londoner Parlament. Die Polizei werde dabei präsenter in den Straßen des Landes sein, gegebenenfalls könne auch das Militär eingesetzt werden. Die neuen Vorgaben sollen voraussichtlich sechs Monate lang gelten. Wenn es nicht gelinge, die sogenannte Reproduktionszahl unter 1 zu drücken, drohten weitere Einschränkungen.

Das Land befinde sich an einem "gefährlichen Wendepunkt", sagte der Premier. In den vergangenen Tagen kamen fast täglich 3.500 bis 4.400 neue Fälle hinzu, die Zahl der Infektionen verdoppelte sich ungefähr innerhalb von sieben Tagen. Verbreite sich das Virus ungehindert im gleichen Tempo weiter, könnte Großbritannien Mitte Oktober fast 50.000 Fälle pro Tag zählen, warnen führende Gesundheitsexperten.

Die neuen Maßnahmen gelten für England, da in Schottland, Nordirland und Wales die regionalen Regierungen darüber bestimmen. Nach einem Treffen mit den Ministern der anderen Landesteile kündigte Johnson jedoch an, dort würden ähnliche Maßnahmen getroffen. In Nordirland gelten allerdings bereits deutlich schärfere Regeln.

14.20 Uhr: Aiwanger fordert Heizpilze für die Gastronomie

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger appelliert an Kommunen, im Herbst und Winter sogenannte Heizpilze für die Bewirtung zuzulassen. Dies sei wichtig, um in Corona-Zeiten bei sinkenden Temperaturen dennoch ein Geschäft im Außenbereich zu ermöglichen und das Infektionsrisiko zu minimieren, sagt der Chef der Freien Wähler.

14.08 Uhr: Bayern ordert zehn Millionen Schnelltests

Bayern ordert nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder zehn Millionen Schnelltests. Zudem gebe das Land 50 Millionen Euro für ein Lüftungsprogramm für Schulen und Kitas aus, sagt der CSU-Chef nach der Kabinettssitzung in München. Das Land verschärfe zudem seine Auflagen für eine Maskenpflicht und reduziere die erlaubte Zahl an Personen bei privaten Treffen im auf 25 im Inneren und 50 im Außenbereich.

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13.56 Uhr: Verschärfte Maßnahmen in Tschechien

Der neue tschechische Gesundheitsminister verschärft die Maßnahmen gegen die Pandemie. Roman Prymula erklärt, Kneipen werden nach 22.00 Uhr geschlossen. Einen Tag, nachdem sein Vorgänger wegen des Anstiegs der Infektionen zurückgetreten ist, sagt der Epidemiologe, dass Massenveranstaltungen begrenzt werden müssen. Ministerpräsident Andrej Babis sagt zu Kritik am Corona-Management, dass bis zum Ende des Jahres genügend Krankenhausbetten zur Verfügung stehen werden. Nach 1476 neuen Fällen liegt die Gesamtzahl der Infektionen bei 50.764.

13.40 Uhr: Prag rechnet mit deutscher Reisewarnung für ganz Tschechien

Die Regierung in Prag rechnet damit, dass Deutschland in Kürze ganz Tschechien zum Corona-Risikogebiet erklärt. Angesichts des Anstiegs neuer Fälle müsse man davon ausgehen, dass diese Entscheidung bereits an diesem Mittwoch fallen könnte, sagte Tschechiens Außenminister Tomas Petricek nach Angaben der Agentur CTK. Die Zahl der Fälle sei, bezogen auf die Einwohnerzahl, in Tschechien "deutlich höher" als in Deutschland.

Petricek sprach nach eigenen Angaben am Rande von EU-Beratungen in Brüssel mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas über das Thema. "Für uns wird es vor allem wichtig sein, dass diese Entscheidung keine negativen Auswirkungen hat auf Grenzpendler, auf Menschen, die zum Studium oder zur Arbeit nach Deutschland fahren", betonte der Sozialdemokrat. Nach Schätzungen sind mehr als 37.000 tschechische Grenzgänger in Deutschland beschäftigt, vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie.

Laut der EU-Behörde ECDC liegt die Anzahl der neuen Fälle in den vergangenen 14 Tagen, auf 100.000 Einwohner gerechnet, in Tschechien bei 207. In Deutschland liegt der Wert nur bei 26,3. Die Bundesregierung hatte vor kurzem bereits Prag und die angrenzende Mittelböhmische Region zum Risikogebiet erklärt und eine Reisewarnung ausgesprochen.

Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist, oder sich nach Ankunft innerhalb von 72 Stunden auf eine Corona-Infektion testen lassen. Bis zum Vorliegen eines negativen Testergebnisses besteht die Pflicht zur Quarantäne.

13.14 Uhr: In Europa deutlicher Anstieg bei Todesfällen und Neuinfektionen

Das Coronavirus breitet sich derzeit weltweit immer schneller aus, betroffen ist davon vor allem Europa. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge wurden in der vergangenen Woche weltweit 1.998.897 neue Corona-Fälle registriert. Dies sei ein Anstieg um sechs Prozent gegenüber der Vorwoche und "die höchst Zahl an registrierten Fällen innerhalb einer Woche seit Beginn der Epidemie". In Europa nahmen die Neuinfektionen sogar um elf Prozent zu, in Afrika dagegen gingen sie laut den gemeldeten Zahlen um zwölf Prozent zurück.

Die Zahl der zusätzlichen Corona-Todesfälle weltweit lag laut WHO bei 37.700 - die Zahl ging demnach um rund zehn Prozent gegenüber der Vorwoche zurück. Allerdings galt dieser Trend nicht für Europa, wo die Zahl der Toten binnen einer Woche rapide auf über 4.000 stieg. Dies sei ein Anstieg um 27 Prozent gegenüber der Vorwoche, erklärte die WHO.

Insgesamt steckten sich seit dem Auftreten des neuartigen Coronavirus Ende vergangenen Jahres laut einer auf offiziellen Angaben beruhenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP weltweit mehr als 31 Millionen Menschen an, fast 962.000 von ihnen starben.

12.48 Uhr: Virologe Drosten erhält Verdienstorden

Unter dem Motto "Vereint und füreinander da" zeichnet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 1. Oktober 15 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Unter den Geehrten ist auch der Virologe Christian Drosten, wie das Präsidialamt mitteilte.

Zur Begründung hieß es unter anderem, Drosten habe wichtige und weltweit anerkannte Erkenntnisse zum Corona-Infektionsgeschehen geliefert und diese auch mit innovativen Formaten der Öffentlichkeit vermittelt.

12.40 Uhr: Maßnahmen nach Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen aufgehoben

Nach dem Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen sind dort die Zahlen wieder deutlich gesunken. Damit sollten am Dienstag die Beschränkungen des öffentlichen Lebens auslaufen, wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilte. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen lag am Montag laut Gesundheitsamt bei 26 und laut Landesamt für Gesundheit bei 20,35 - die Diskrepanz war zunächst nicht zu klären.

Zeitweise hatte der Wert bei mehr als 57 und damit über dem Signalwert von 50 gelegen. Deshalb mussten Gaststätten um 22.00 Uhr schließen, maximal fünf Menschen durften sich im öffentlichen Raum treffen. An Privatveranstaltungen durften höchstens 50 Personen in geschlossenen Räumen oder 100 Personen draußen teilnehmen.

12.31 Uhr: Spahn will Corona-Schnelltests ab Oktober einsetzen

Gesundheitsminister Jens Spahn will ab Oktober verstärkt neben den üblichen Corona-Tests auch Schnelltests einsetzen, die für Reisende und in Pflegeeinrichtungen genutzt werden sollen. Es gebe jetzt europäische und transatlantische Hersteller, die diese Schnelltests monatlich in "nennenswerter Größenordnung zur Verfügung" stellen könnten, sagte der CDU-Politiker auf einer deutsch-französischen Parlamentarierversammlung in Berlin. Die Qualität der Schnelltests sei zwar noch nicht so gut wie die von normalen PCR-Tests, "aber sie ist gut genug", fügte er hinzu. Deshalb sollten sie ab Oktober eine sinnvolle Ergänzung in der nationalen Teststrategie werden.

Es gebe Probleme bei den herkömmlichen Corona-Tests, räumte Spahn ein. "Denn sie fallen auch positiv aus, wenn eine Person nicht mehr infektiös ist", so der Gesundheitsminister. Man arbeite mit dem Robert-Koch-Institut daran, Parameter zu entwickeln, wie man die Analyse des Tests verfeinern könne. Dies könnte etwa Auswirkungen auf Quarantäneregeln haben.

12.00 Uhr: Bad Königshofen macht alle Kitas und Schulen dicht

Wegen zahlreicher Coronavirus-Fälle im unterfränkischen Bad Königshofen sind alle drei Kitas und sechs Schulen dort geschlossen geblieben. Zudem dürften bis auf Weiteres keine Besucher in die Alten- und Pflegeheime der 6.000-Einwohner-Stadt, wie das Landratsamt des Landkreises Rhön-Grabfeld mitteilte. Die Maßnahmen sollten zunächst nur für einen Tag gelten - es werde noch beraten, wie es weitergehe.

Die vielen Fälle führen die Behörden auf eine Hochzeitsfeier am 12. September im Raum Bad Königshofen zurück. Dort hätten sich mindestens 17 Gäste mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, Tests am Montag ergaben 13 weitere Infizierte. Die Betroffenen kämen aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld und von außerhalb. Auch am Dienstag sollten Tests erfolgen.

11.55 Uhr: Steinmeier beklagt Aggressivität in der Corona-Debatte

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine zunehmende Aggressivität bei der Diskussion über die Corona-Maßnahmen beklagt. Zum Auftakt seiner Kaffeetafel in Schloss Bellevue mit Bürgerinnen und Bürgern, von denen einige die Corona-Beschränkungen für falsch halten, sagte er, der Graben zwischen den unterschiedlichen Lagern werde immer breiter. Die Diskussion an der Kaffeetafel sei "ein Test", ob ein zivilisierter Austausch dazu noch möglich sei.

Steinmeier betonte, er finde es unverständlich, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse gänzlich in Zweifel gezogen würden. Er verstehe aber, wenn der Blick auf die Pandemie auch von der eigenen Lebenssituation geprägt sei. Es mache einen Unterschied, ob jemand in einem Haus wohne oder in einer engen Mietwohnung, ob der Arbeitsplatz gefährdet sei oder nicht. Die Gäste waren eingeladen, von ihren Erfahrungen zu berichten.

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11.30 Uhr: Flächendeckende Schulschließung kommt für Karliczek "nicht infrage"

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat sich nach dem Kanzleramtstreffen zur Lage der Schulen in der Corona-Pandemie deutlich gegen erneute flächendeckende Schulschließungen ausgesprochen. Wichtig sei, dass regional das Infektionsgeschehen im Griff behalten werde, sagte die CDU-Politikerin: "Eine weitere flächendeckende Schulschließung kommt nicht infrage. Ist aber auch, glaube ich, überhaupt nicht nötig."

In mehreren Bundesländern waren seit Beginn des neuen Schuljahres wegen Corona-Fällen Schulen wieder vorübergehend geschlossen oder Klassen in Quarantäne geschickt worden. Das bayerische Kultusministerium etwa hatte am Montag mitgeteilt, dass sich im Freistaat derzeit mehr als 8.800 Schüler und 771 Lehrer in Quarantäne befänden.

11.14 Uhr: UEFA hält an Fan-Konzept fest - 800 Karten-Rückläufer aus München

Die UEFA hält an ihrem Zuschauer-Konzept für den Supercup zwischen dem FC Bayern München und dem FC Sevilla fest. Das Pilotprojekt zur Fan-Rückkehr werde trotz der Kritik aus Deutschland unverändert fortgesetzt, hieß es von der Europäischen Fußball-Union. Am Donnerstag soll die rund 67.000 Zuschauer fassende Puskás Arena in Budapest zu 30 Prozent ausgelastet sein, obwohl die ungarische Hauptstadt ein Corona-Risikogebiet ist.

Allerdings werden weit weniger Bayern-Fans nach Ungarn reisen als anfangs gedacht. Rund 800 Tickets wurden aus München bereits an die UEFA zurückgegeben. Der Verband hatte eine kostenfreie Stornierung erlaubt. 2.100 Karten standen den Bayern-Anhängern zur Verfügung. Aus Sevilla lagen der UEFA ohnehin nur etwas weniger als 350 Ticket-Anfragen vor.

11.07 Uhr: TÜV empfiehlt Grippeimpfung - auch wegen Corona

Der TÜV Rheinland empfiehlt mit Blick auf Corona und die kältere Jahreszeit die Grippeschutzimpfung. "Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sollten wir so gut wie möglich gegen vermeidbare Erkrankungen vorbeugen", sagte die Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin beim TÜV Rheinland, Wiete Schramm, in Köln.

Eine wichtige Maßnahme hierfür seien vor allem die von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) empfohlenen Impfungen. In der vergangenen Grippesaison verzeichnete das RKI in Deutschland offiziell mehr als 186.000 Grippefälle.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung insbesondere für Menschen ab 60 Jahren. Zudem gilt die Impfempfehlung für besonders gefährdete Personen wie Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit bestimmten chronischen Erkrankungen, Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat sowie Menschen in Alten- und Pflegeheimen. Außerdem wird Berufstätigen, die viel mit Menschen in Kontakt kommen oder in einem Gesundheitsberuf tätig sind, zu der Grippeschutzimpfung geraten.

10.53 Uhr: Russland meldet meiste Neuinfektionen seit zwei Monaten

Russland meldet den höchsten Tagesanstieg bei den Corona-Infektionen seit dem 18. Juli. Binnen 24 Stunden seien 6.215 Fälle hinzugekommen, teilen die Behörden mit. Insgesamt wurden somit bereits 1.115.810 Ansteckungen bestätigt, das ist die vierthöchste Zahl weltweit. Die Zahl der Toten stieg den Angaben zufolge innerhalb von einem Tag um 160 auf 19.649. In Russland leben etwa 144 Millionen Menschen.

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10.49 Uhr: Spahn will EU-Datenaustausch über freie Intensivbetten

Gesundheitsminister Jens Spahn fordert einen europäischen "Datenraum" in der Corona-Krise, in dem Informationen darüber ausgetauscht werden, wo Intensivbetten zur Behandlung von Patienten zur Verfügung stehen. Eine solche Übersicht zu bekommen, habe auch auf deutscher Ebene eine Weile gedauert, sagt der CDU-Politiker vor der deutsch-französischen Parlamentarischen Versammlung. Nötig sei nun auf EU-Ebene eine Daten-Schnittstelle. Deutschland nahm auf dem ersten Höhepunkt der Corona-Krise Patienten aus Frankreich, den Niederlanden und Italien in weniger ausgelasteten Krankenhäusern auf.

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10.40 Uhr: Ort der Friedensnobelpreis-Zeremonie wegen Corona verlegt

Der Friedensnobelpreis wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht wie üblich auf einer feierlichen Zeremonie im Rathaus von Oslo überreicht. Stattdessen wird es eine deutlich kleinere Zeremonie mit begrenzter Teilnehmerzahl in der Aula der Universität der norwegischen Hauptstadt geben, wie das norwegische Nobelinstitut mitteilte. Der oder die Preisträger werden dann vor Ort sein oder digital zugeschaltet werden.

Am traditionellen Zeitpunkt der Preisverleihung, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel am 10. Dezember, wird sich dagegen nichts ändern. Das übliche Bankett und ein Konzert zu Ehren des Preisträgers fallen jedoch aus. Die Aula wurde bereits von 1947 bis 1989 für die Vergabe des Friedensnobelpreises genutzt. Seitdem wurde die Auszeichnung im Osloer Rathaus überreicht.

10.28 Uhr: Ethikrat lehnt Corona-Immunitätsnachweis derzeit klar ab

Der Deutsche Ethikrat lehnt eine Einführung von Immunitätsnachweisen für das Coronavirus derzeit klar ab. Grund seien "erhebliche Unsicherheiten" über die Immunität und die Aussagekraft von Antikörpertests, erklärte das unabhängige Beratergremium in einer in Berlin vorgelegten Stellungnahme. Zugleich sollten frei verkäufliche Tests zum Nachweis einer Unempfindlichkeit gegen das Coronavirus wegen "zweifelhafter Verlässlichkeit" und eines daraus folgenden Gefährdungspotenzials strenger reguliert werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte den Ethikrat im Frühjahr um eine Stellungnahme gebeten. Hintergrund war breite Kritik an ursprünglichen Plänen, dass Immunitätsausweise auch Ausnahmen von Alltagsbeschränkungen ermöglichen könnten. Spahn zog die Pläne auch nach scharfem Protest des Koalitionspartners SPD zurück.

10.25 Uhr: München laut RKI wieder unter Inzidenzwert von 50

Laut den jüngsten Angaben auf der Website des Robert-Koch-Institutes (RKI) liegt München bei der wichtigen 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern wieder unter dem Wert 50, die aktuelle Zahl beträgt 49,7. Angegeben werden derzeit 729,2 Fälle pro 100.000 Einwohner, die absolute Zahl der Fälle beträgt 10.738.

09.49 Uhr: Reallöhne im zweiten Quartal historisch stark gesunken

Die Reallöhne in Deutschland sind in der Corona-Krise so stark gesunken wie noch nie seit Beginn der Erhebung. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Reallöhne im Dreimonatszeitraum von April bis Juni um 4,7 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. Dabei habe Kurzarbeit die Einkommensverluste noch teilweise abgefedert.

Nominal, also nicht preisbereinigt, sanken die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen um rund 4,0 Prozent. Die Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um knapp 0,8 Prozent zu. Der sich daraus ergebende reale Verdienstrückgang von rund 4,7 Prozent ist nach Angaben des Bundesamtes die "historisch stärkste Abnahme der Nominal- und auch der Reallöhne im Vorjahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2007 und somit stärker als in der Finanzmarktkrise 2008/2009".

Im ersten Quartal waren die Reallöhne um 0,4 Prozent gestiegen. Dies war bereits die schwächste Steigerungsrate seit dem letzten Quartal 2013.

09.34 Uhr: Großbritannien empfiehlt wieder Arbeit von zu Hause

Angesichts stark steigender Infektionszahlen empfiehlt die britische Regierung ihren Bürgern im Kampf gegen das Coronavirus wieder die Arbeit im Homeoffice. "Leuten, denen es möglich ist, von zu Hause zu arbeiten, würden wir empfehlen, das zu tun", sagte Staatsminister Michael Gove dem Sender Sky News: "Die Infektionsrate geht nach oben, die Zahl der Menschen, die ins Krankenhaus müssen, geht nach oben, und deswegen müssen wir handeln."

Der konservative Premierminister Boris Johnson wollte sich heute mit einer Rede an seine Landsleute wenden, um ihnen den Ernst der Lage bewusst zu machen. In ganz Großbritannien steigen die Infektionszahlen rapide an: In den vergangenen Tagen kamen täglich 3.500 bis 4.000 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Infektionen verdoppelte sich ungefähr innerhalb von sieben Tagen.

09.25 Uhr: Würzburg plant keine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen

In Würzburg ist eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen derzeit nicht geplant. Das teilte ein Sprecher der Stadt auf BR-Anfrage mit. Am Montag stellte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Maskenpflicht für öffentliche Plätze in allen bayerischen Corona-Hotspots in Aussicht, wo Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Das will das Kabinett heute in einer Sitzung beschließen.

Die entsprechenden Plätze sollen die Kommunen festlegen, in denen der Inzidenzwert 50 oder höher ist. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 61,78 gilt die Stadt Würzburg deutschlandweit als Corona-Hotspot. In Bayern ist die Inzidenzrate in Würzburg am höchsten, direkt gefolgt von der Landeshauptstadt München. Dort liegt der Wert laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit aktuell bei 56,13.

09.18 Uhr: Philippinen verlängern Katastrophenzustand bis 2021

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat den wegen der Coronavirus-Pandemie ausgerufenen Katastrophenzustand für sein Land um ein Jahr verlängert. Dieser gestattet den Behörden bis September 2021 Preiskontrollen für wichtige Versorgungsgüter wie Reis oder Öl für Kochstellen. Außerdem können sie Finanzmittel für Notfälle schneller abrufen. Quarantäne-Vorschriften und Abstandsregeln bleiben in Kraft.

Duterte hatte den Katastrophenzustand im März ausgerufen, als es auf den Philippinen knapp 200 Corona-Infektionen gab und in diesem Zusammenhang etwa ein Dutzend Todesfälle. Mittlerweile verzeichnen die Philippinen offiziell mehr als 290.000 Infektionen und knapp 5.000 Tote.

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09.09 Uhr: TUI kappt Winterangebot um 60 Prozent

Wegen der mauen Nachfrage dünnt der Reiseveranstalter TUI sein Angebot für den Winter 2020/21 aus. Die Kapazitäten seien zuletzt um ein weiteres Fünftel auf 40 Prozent reduziert worden, teilte der weltgrößte Tourismuskonzern mit: "Dies spiegelt die anhaltende Unsicherheit im Hinblick auf Reisebeschränkungen wider." Die Buchungen für das Winterprogramm lägen wegen der Corona-Krise 59 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, während der durchschnittliche Verkaufspreis um drei Prozent gestiegen sei.

Wegen der Virus-Pandemie ist TUI bereits auf Staatshilfen von rund drei Milliarden Euro angewiesen. Darüber hinaus lote man weiter "Optionen zur Realisierung einer optimalen Bilanzstruktur und zur langfristigen Entwicklung des Unternehmens" aus, erklärte der Management. Insidern zufolge will TUI die Aktionäre zur Kasse bitten, um das Finanzpolster in der Corona-Krise zu stärken. In den kommenden Wochen plant das Unternehmen demnach eine Kapitalerhöhung zwischen 700 Millionen und einer Milliarde Euro. Wegen der angespannten Lage gilt auch eine Staatsbeteiligung bei TUI als Option.

08.50 Uhr: Israelisches Kabinett beschließt Milliardenhilfen in Corona-Krise

Zur Abmilderung der Folgen der Corona-Krise hat die israelische Regierung weitere milliardenschwere Hilfen für Unternehmen und Angestellte beschlossen. Das Kabinett billigte in der Nacht auf Dienstag Ausgaben von geschätzt 10,5 Milliarden Schekel (umgerechnet rund 2,6 Milliarden Euro). Dazu zählt eine Einmalzahlung an Firmen für die Weiterbeschäftigung von Angestellten im September und Oktober.

Ende vergangener Woche hatte in dem Land ein mindestens dreiwöchiger Lockdown begonnen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte zuvor Rekordwerte erreicht. Das Kabinett gab zudem seine Zustimmung für einen Plan, die Bezüge des Ministerpräsidenten sowie von Abgeordneten und Ministern vorübergehend um zehn Prozent zu kürzen. "Wir alle müssen die Last tragen", erklärte Regierungschef Benjamin Netanjahu.

08.28 Uhr: Rotes Kreuz errichtet im Jemen ein Corona-Hospital

Das Rote Kreuz hat im Süden des Jemens ein Feldhospital insbesondere für Coronavirus-Patienten in Betrieb genommen. Das Krankenhaus in Aden habe 60 Betten, Notfalleinrichtungen, Wachstationen, eine Röntgenabteilung und ein Labor, erklärte das Internationale Komitee des Roten Kreuzes . Finanziert wurde es unter anderem von Norwegen, dem finnischen Roten Kreuz und dem jemenitischen Roten Halbmond. "Dieses Zentrum wird jetzt Leben retten und auf lange Sicht auch zunehmende Infektionen verhindern", sagte die norwegische Außenministerin Ine Eriksen Søreide.

Das vom Bürgerkrieg geschwächte Krankenhaussystem im Süden des Jemens hatte seine Arbeit weitgehend eingestellt. Spitäler in Aden sind geschlossen, Angestellte geflohen, Kranke werden abgewiesen. Daher kann sich das Coronavirus weitgehend ungebremst ausbreiten. Nach offiziellen Angaben sind im Jemen 2.030 Infektionen bestätigt worden, gut 587 Infizierte sind gestorben. Damit hat der Jemen die weltweit höchste Todesrate im Verhältnis zu den Infektionen.

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08.05 Uhr: Infektionen in Tschechien steigen auf über 50.000

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Tschechien ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen eines Tages um 1.476 auf 50.764 gestiegen. Ende August waren es noch knapp 25.000. Gesundheitsminister Adam Vojtech hat angesichts der rasant steigenden Zahlen inzwischen seinen Rücktritt eingereicht. Nachfolger soll der Epidemiologe Roman Prymula werden.

07.46 Uhr: Kanzleramt - Grenzschließungen nicht Mittel der Wahl

Trotz steigender Infektionszahlen in den Nachbarländern sollen die Grenzen Deutschlands nach Auffassung von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) offen bleiben. "Wir haben keine guten Erfahrungen mit Grenzschließungen gemacht", sagte Braun im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Deutschland brauche die Pendler wie etwa Krankenschwestern aus Frankreich, die im Saarland arbeiteten, ebenso wie den freien Warenverkehr: "Deshalb sind Grenzschließungen überhaupt nicht das Mittel der ersten Wahl," Vielmehr müsse der Arbeitgeber des Pendlers Hygienekonzepte erarbeiten, um die Mitarbeiter zu schützen und die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern.

07.28 Uhr: Patientenschützer fordern "Corona-Monitor" für Pflegeheime

Deutschlands Patientenschützer fordern ein Meldesystem für infizierte Heimbewohner und Altenpflegekräfte. Es fehle noch immer ein tagesaktueller Überblick zum Infektionsgeschehen in den Pflegeeinrichtungen, kritisierte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bund und Länder nähmen "nicht in den Blick, dass hier 900.000 Menschen leben und mehr als 750.000 arbeiten". Das Intensivbettenregister der Kliniken habe sich bewährt, um die Auslastung steuern zu können, so Brysch. Ein bundesweites Monitoring für die Covid-19-Lage in der Altenpflege sei aber nicht vorhanden. "Das ist fatal, denn hier lebt die Hochrisikogruppe auf engstem Raum zusammen", sagte Brysch. Bundesgesundheitsminister Jerns Spahn (CDU) müsse hier "endlich handeln, um die Altenpflege coronafest zu machen".

07.04 Uhr: Jeder zweite Neu-Infizierte in Bayern 15 bis 34 Jahre alt

In Bayern ist derzeit fast jeder zweite neue Corona-Infizierte 15 bis 34 Jahre alt. 47 Prozent aller gemeldeten Infektionen der vergangenen sieben Tage stammen nach Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) aus dieser Altersgruppe. "In diesem Alter gibt es häufig Kontakte mit einer Vielzahl an Personen - und die Ansteckungsgefahr wird in dem einen oder anderen Fall unterschätzt", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. 29 Prozent aller gemeldeten Infektionen der vergangenen sieben Tage entfallen laut LGL allein auf die Gruppe der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 30 Jahren.

"Der Anstieg der Corona-Infektionen in Bayern lässt sich zum Teil noch auf die vielen Sommer-Reiserückkehrer aus Risikogebieten zurückführen", sagte Huml: "Aber auch unvorsichtiges Verhalten, das das Risiko für die Übertragung von SARS-CoV-2 erhöht, kann ein Grund sein."

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06.49 Uhr: Britische Pubs und Lokale müssen früher schließen

Angesichts rapide zunehmender Corona-Fälle müssen sich die Menschen in Großbritannien bald auf verschärfte Beschränkungen einstellen. Ab Donnerstag sollen Pubs, Bars und andere gastronomische Stätten um spätestens 22.00 Uhr schließen, wie das Büro von Premier Boris Johnson mitteilte. Zudem wird nur Service am Tisch erlaubt. Johnson will die neuen Maßnahmen am heutigen Dienstag verkünden und das Parlament über den Stand der Dinge in der Corona-Pandemie in Kenntnis setzen.

Erst am Montag hatten die Chefmediziner in England, Schottland, Wales und Nordirland die offizielle Covid-19-Alarmstufe von drei zu der zweithöchsten Stufe vier angehoben. Dies bedeutet, dass das Virus allgemein zirkuliert und sich rapide ausbreitet. Die Fallzahlen stiegen "schnell und wahrscheinlich exponentiell", stellten die Chefmediziner fest.

Andere Experten warnten, dass die Zahl der Neuinfektionen im Oktober auf bis zu 50.000 am Tag hochschnellen könnte, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen würden. Am Montag kamen 4.300 neue Fälle hinzu.

  • Mehr zu "England verschärft die Corona-Maßnahmen"

06.32 Uhr: Steuereinnahmen sinken in Corona-Krise weiter

Die Virus-Pandemie belastet nach wie vor den deutschen Fiskus. Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern lagen im August mit 51,4 Milliarden Euro 2,3 Prozent unter dem Niveau vor Jahresfrist, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. In den ersten sieben Monaten des Jahres summierte sich der Rückgang auf 7,3 Prozent. "Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise belasteten weiterhin das Steueraufkommen." So gab es bei den Lohnsteuern allein im August ein Minus von 6,6 Prozent. Zudem drückten Maßnahmen zur Abfederung der Krise wie Steuerstundungen auf die Einnahmen.

Wie aus der jüngsten Steuerschätzung hervorgeht, müssen Bund, Länder und Gemeinden für den Zeitraum 2020 bis 2024 mit rund 29,6 Milliarden Euro weniger auskommen als noch im Frühjahr angenommen. Allein für 2020 und 2021 muss der Bund demnach nochmals mit fast 20 Milliarden Euro weniger rechnen.

06.10 Uhr: Marburger Bund unterstützt Spahns Fieberambulanzen

Der Ärzteverband Marburger Bund unterstützt die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ins Spiel gebrachten Pläne für sogenannte Fieberambulanzen. Sie seien "sehr sinnvoll", sagte die Vorsitzende Susanne Johna der "Passauer Neuen Presse": "Es gilt unbedingt zu vermeiden, dass Patienten mit anderen Erkrankungen sich scheuen, zum Arzt oder in die Klinik zu gehen. Je klarer wir die Wege für mögliche Covid-19-Patienten bahnen, desto eher trauen sich andere, wieder den Hausarzt aufzusuchen."

Spahn hatte am Montag die Pläne zur Einrichtung der Fieberambulanzen mit Blick auf einen befürchteten Anstieg der Corona-Zahlen konkretisiert. Der CDU-Politiker sprach von "Schwerpunktsprechstunden" und "regionalen Fieberambulanzen", an die sich Patienten mit entsprechenden Symptomen künftig wenden können sollen.

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05.35 Uhr: 1.821 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1.821 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Samstag war mit 2.297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens 274.158 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.396. Das sind zehn mehr als am Vortag. Rund 243.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Montag bei 1,06 (Vortag: 1,22). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,04 (Vortag: 1,17). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

Montag, 21. September 2020

22.45 Uhr: Tschechiens Regierungschef bereut Lockerungen

Tschechiens Regierungschef Andrej Babis hat Versäumnisse bei der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus eingeräumt. Seine Regierung habe falsch gehandelt, als sie die Corona-Maßnahmen vor den Sommerferien gelockert habe, sagte Babis in einer vom Fernsehen übertragenen Rede. Wegen der zuletzt stark steigenden Infektionszahlen war zuvor der tschechische Gesundheitsminister Adam Vojtech zurückgetreten. Er habe sich von der Sommerzeit und der "allgemeinen Stimmung mitreißen" lassen, sagte Babis. "Das war ein Fehler, den ich nicht wiederholen möchte."

Die Regierung in Prag hatte zunächst mit strengen Maßnahmen auf die Corona-Pandemie reagiert und unter anderem eine auch im Freien geltende Maskenpflicht verhängt. Vor Beginn der Sommerferien lockerte die Regierung dann jedoch einen Großteil der Maßnahmen.

Zuletzt waren die Fallzahlen in Tschechien wieder stark gestiegen. Am vergangenen Donnerstag verzeichneten die Behörden eine Rekordzahl von 3.130 Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus.

22.40 Uhr: Großbritannien erhöht Warnstufe

Angesichts steigender Neuinfektionen erhöht Großbritannien die offizielle Covd-19-Warnstufe auf vier von zuvor drei. Stufe vier bedeutet, dass die Virus-Übertragung groß ist. In Großbritannien droht nach Einschätzung von Experten ein rapider Anstieg der Corona-Todeszahlen, wenn das Land nicht umgehend gegensteuert. Der britische Premierminister Boris Johnson dürfte am Dienstag weitere Maßnahmen ankündigen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

22.29 Uhr: Laptops für Lehrer kommen

Die geplanten Dienstlaptops für Lehrer sollen zügig angeschafft werden. Das teilte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) nach einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und den Kultusministern der Länder mit. "Ausdrücklich zu begrüßen ist die Bereitschaft der Bundesregierung, noch in diesem Jahr die Beschaffung der Endgeräte für Lehrkräfte zu ermöglichen", sagte Hubig.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr, will der Bund die dafür veranschlagten 500 Millionen Euro zunächst vorstrecken. Nachträglich soll die Finanzierung dann, wie von der großen Koalition im August vereinbart, aus dem noch zu bildenden 750 Milliarden Euro schweren Corona-Aufbaufonds der EU erfolgen.

Bekräftigt wurde bei dem Treffen im Kanzleramt außerdem, dass sich der Bund mit 500 Millionen Euro an den Kosten für Ausbildung und Finanzierung von Administratoren, die sich um die Technik an den Schulen kümmern sollen, beteiligen will. Zudem wurde der Aufbau einer bundesweiten Bildungsplattform und sogenannter digitaler Kompetenzzentren vereinbart, in denen unter anderem Lehrer für die Arbeit mit digitalen Unterrichtsmitteln weitergebildet werden sollen.

21.29 Uhr: Spahn sieht Deutschland gut gerüstet

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus für besser gerüstet als noch im Frühjahr. "Wir wissen zum Beispiel besser, wie wir die Intensivkapazitäten in den Kliniken genauer, zielgenauer auch steuern können", sagte der CDU-Politiker in einem ARD-Extra. Die Medizin wisse besser, welche Behandlungsmethoden sinnvoll seien. Zudem habe man auch mehr Testkapazitäten und mehr Schutzausrüstung für betroffenes Personal. "Wir sind nochmal deutlich besser gerüstet, als wir es im Frühjahr waren."

Spahn warb dafür, den Herbst- oder Winterurlaub in Deutschland zu verbringen. "Wir haben gesehen, mit dem Winterurlaub - Stichwort Ischgl - und jetzt nochmal in den Sommerferien, dass mit dem Reisen, mit der Mobilität auch zusätzliche Infektionsrisiken entstehen."

Bayern kämpfe bis heute auch mit den Infektionsherden, die sich daraus ergaben. "Ich denke man kann auch in Deutschland einen schönen Urlaub verbringen", sagte Spahn.

20.41 Uhr: Fast 37.500 Neu-Infizierte in den USA

In den USA sind binnen 24 Stunden 37.417 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 6,786 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt.

Die Zahl der Todesopfer sei um 270 auf 199.024 gestiegen. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden.

20.21 Uhr: Steinmeier lädt zur Diskussion über Corona-Maßnahmen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für morgen (Dienstag) zum kritischen Austausch über die Corona-Maßnahmen ins Schloss Bellevue eingeladen. An seiner Kaffeetafel mit Bürgerinnen und Bürgern will er die Frage aufwerfen, ob die Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie notwendig oder unangemessen sind.

Die Gäste - unter ihnen eine Schuldenberaterin, eine Schülersprecherin, ein Arzt, ein Kinderbuchautor und der Geschäftsführer eines Kulturfestivals - sollen von ihren Erfahrungen berichten. Gespräche an der Kaffeetafel Steinmeiers gibt es seit gut zwei Jahren. Dabei geht es darum, dass alle ihre Meinung sagen und einander aber auch zuhören.

20.11 Uhr: DEL fehlen 60 Millionen Euro

Der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fehlen aufgrund der Corona-Krise 60 Millionen Euro. Das teilte die Liga nach einer Gesellschafterversammlung der 14 Clubs in Frankfurt mit. Deshalb droht eine erneute Verschiebung des Saisonstarts, der zunächst vertagt wurde. "Alle Clubs wollen unbedingt spielen, aber unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ist dies wirtschaftlich nicht seriös darstellbar", sagte DEL-Aufsichtsratschef Jürgen Arnold.

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat die Entscheidung über den Saisonstart wegen der Corona-Pandemie vertagt und erneut Unterstützung aus der Politik gefordert. Es brauche verbindliche Zusagen bis zum 2. Oktober, um am 13. November in die Saison starten zu können, erklärte Arnold.

Die 20 Prozent der eigentlichen Zuschauer-Kapazitäten, die aktuell zugelassen sind, sind für einen wirtschaftlichen Spielbetrieb aber zu wenig. Die DEL fordert daher von der Politik bis Ende kommender Woche Perspektiven für einen Spielbetrieb mit mehr Zuschauern.

19.58 Uhr: Trump spricht bei UN-Vollversammlung

Überschattet von der Corona-Krise beginnt am Dienstag die diesjährige Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Wegen der Pandemie findet das diplomatische Spitzentreffen weitestgehend virtuell statt: Die Vertreter der UN-Mitgliedstaaten werden Videoansprachen halten.

Mit besonderer Spannung wird am Dienstag die Rede von US-Präsident Donald Trump erwartet. Der Rechtspopulist ist ein scharfer Kritiker internationaler Organisationen. Weitere Redner sind Chinas Staatschef Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wird seine Rede am Dienstag kommender Woche am letzten Tag der Generaldebatte halten. Die Generaldebatte markiert den Beginn des 75. Sitzungsjahrs der UN-Vollversammlung. Bereits am Montag hatten die Vereinten Nationen ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Die Vereinten Nationen waren 1945 als Nachfolgeorganisation des Völkerbunds gegründet worden, um nach dem Zweiten Weltkrieg internationale Zusammenarbeit zu fördern und Konflikte zu vermeiden. Der Weltorganisation gehören mehr als 190 Staaten an.

19.38 Uhr: Roche bringt Super-Schnelltest auf den Markt

Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat den in Aussicht gestellten Schnelltest zur Diagnose einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf den Markt gebracht. Der Antigen-Test sei nun in Ländern, die die CE-Kennzeichnung akzeptieren, verfügbar, erklärt Roche.

Der Test sei zur Erkennung sowohl von symptomatischen als auch asymptomatischen Patienten gedacht und liefere in der Regel ein Resultat binnen 15 Minuten. In den USA will Roche eine Notfallzulassung beantragen. Der weltgrößte Anbieter von medizinischer Diagnostik hat bereits verschiedene Coronavirus-Tests lanciert.

19.25 Uhr: Steigende Zahlen in Frankreich

In Frankreich steigt die Zahl der Infizierten um 5.298 an. Die montags veröffentlichten Zahlen sind allerdings meistens auffallend niedrig, da sonntags weniger als an den anderen Wochentagen getestet wird.

Ingesamt liegt die Zahl der Infizierten bei 458.061. Die Zahl der Corona-Toten steigt in den vergangenen 24 Stunden um 53 auf 31.338 an.

19.15 Uhr: Johnson denkt über strengere Maßnahmen nach

Bereits jetzt zählt Großbritannien mit offiziell 41.777 Verstorbenen die meisten Corona-Todesfälle in Europa und die fünftmeisten weltweit.

Für mehrere Gegenden wurden bereits striktere Maßnahmen zur Eindämmung angeordnet, so zuletzt für große Teile von Wales, wo ab Dienstagabend knapp ein Drittel der Bevölkerung sich nur noch eingeschränkt bewegen darf. Auch die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon stimmte ihre Landsleute bereits auf weitere Einschränkungen ein.

Am Dienstag will sich Premierminister Boris Johnson an die Briten wenden. Die Regierung erwägt striktere Vorkehrungen, allerdings will sie einen erneuten vollständigen Lockdown vermeiden.

19.00 Uhr: WHO-Initiative für Impfstoff mit 64 Ländern

64 Länder mit hohem Einkommen haben sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verpflichtet, die gerechten Verteilung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus weltweit finanziell zu unterstützen. Darunter sind Deutschland, Großbritannien Frankreich und viele andere europäische Länder, nicht aber die USA. Die Unterschrift von 38 weiteren Regierungen werde in den nächsten Tagen erwartet, berichtete die WHO in Genf. Auch China beteiligt sich bislang nicht an der sogenannten Covax-Initiative der WHO. Es gebe aber permanent Gespräche mit allen Regierungen der Welt, sagte der Chef der Impfallianz Gavi, Seth Berkley.

Diese 64 Länder sichern sich auf der einen Seite Zugang zu neun Impfstoffkandidaten, die von Covax unterstützt werden. Einige haben sich unabhängig davon auch über Vorverträge mit einzelnen Firmen Impfdosen gesichert, sollte das Unternehmen erfolgreich sein, darunter auch Deutschland. Auf der anderen Seite verpflichten sie sich, 92 Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen, die an dem Programm teilnehmen, beim Einkauf von Impfdosen zu helfen.

Die WHO hat das Ziel, bis Ende 2021 zwei Milliarden Dosen eines Impfstoffs bereitzustellen. Voraussetzung ist, dass ein effizienter Impfstoff schnellstens gefunden und behördlich genehmigt wird. Sie geht davon aus, dass zwei Impfdosen pro Person nötig sind.

Covax ist eine Zusammenarbeit von Regierungen und Pharmaunternehmen. Damit soll einerseits die Erforschung von Impfstoffen und Medikamenten gegen Covid-19, die Krankheit, die das Virus auslöst, beschleunigt werden. Gleichzeitig soll Covax sicherstellen, dass ein geprüfter Impfstoff als erstes die Menschen erreicht, die ihn am dringendsten brauchen, und zwar in allen Ländern, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Regierungen.

18.45 Uhr: Maskenpflicht auf Weihnachtmärkten gefordert

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert für die kommende Weihnachtsmarktsaison eine Maskenpflicht. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der Tageszeitung "Die Welt": "Mobile Temperaturkontrollen und Handdesinfektionsspender müssen dann, ebenso wie die Maske, zum Erscheinungsbild des Weihnachtsmarktes gehören".

Landsberg sprach sich gegen eine Absage der Märkte aus: "Ein behutsames und differenziertes Vorgehen statt genereller Absagen ist notwendig, damit die Akzeptanz der Menschen erhalten bleibt." Ohne die notwendige Einsicht und Überzeugung der Menschen werde die mittel- und langfristige Eindämmung der Corona-Pandemie schwierig.

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18.39 Uhr: Bundespolizisten überprüfen künftig Aussteigekarten

Um falsche Angaben von Einreisenden aus Corona-Risikogebieten zu verhindern, soll sich künftig die Bundespolizei um die sogenannten Aussteigekarten kümmern. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums kündigte nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts in Berlin an, die Polizei werde nun angewiesen, "Aussteigekarten mit den Pässen der Einreisenden abzugleichen". Diese Maßnahme für eine bessere Nachverfolgung von Infektionsketten werde noch vor Monatsende umgesetzt.

Für die Übermittlung der Karten an die Gesundheitsämter wurde laut Bundesregierung ein Vertrag mit der Deutschen Post geschlossen.

Bislang wurden die Formulare von Fluggesellschaften und Busunternehmen eingesammelt und an die Gesundheitsämter übermittelt. Da ein Abgleich mit Reisepass oder Personalausweis dabei in der Regel nicht stattfand, konnten Reisende, die sich einer möglichen Corona-Quarantäne entziehen wollten, im Prinzip einfach falsche Angaben machen. Nach Angaben der Sprecherin gab es "Fälle, in denen Daten unzureichend oder offensichtlich falsch waren".

18.28 Uhr: Merkel trifft sich mit Ministerpräsidenten

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst die Anspannung vor dem nahen Herbst und Winter. Die Bundesregierung ruft zu "höchster Achtsamkeit" auf und bereitet weitere Regelungen vor, die auch auf mehr Testmöglichkeiten zielen. Kommende Woche will sich Kanzlerin Angela Merkel mit den Bundesländern weiter beraten. Dazu soll es eine Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten geben.

18.17 Uhr: Teile Madrids abgeriegelt

Heute wurden mehrere sozial schwache Arbeiterviertel im Süden der spanischen Hauptstadt erneut mit strikten Maßnahmen regelrecht abgeriegelt. Rund 850.000 Menschen sind von Ausgangssperren und Bewegungseinschränkungen betroffen.Die Einwohner dürfen die Bezirke nicht mehr verlassen. Ausnahmen gelten nur für den Weg zur Arbeit, zum Arzt und um Kinder zur Schule zu bringen.

Die Menschen in den betroffenen Stadtteilen werden darum gebeten, die Häuser möglichst nicht zu verlassen. Parks wurden geschlossen. Geschäfte, Bars und Restaurants dürfen zwar geöffnet bleiben, müssen die Zahl der Gäste aber halbieren. Die Einwohner dürfen sich nur noch mit maximal sechs Personen treffen.

Die harten Maßnahmen sollen zunächst für zwei Wochen gelten. Am Montag hinderte die Polizei bereits mehrere Menschen, in andere Stadtviertel mit weniger Corona-Neuinfektionen zu fahren.

Einige der abgeriegelten Bezirke wie Vallecas, San Cristobal, das Migrantenviertel Lavapies und zahlreiche Vorstädte hatten zuletzt mehr als 1.000 Corona-Fälle je 100.000 Einwohner gemeldet.

18.01 Uhr: Keine Messe in Frankfurt bis April

Die Frankfurter Messe verzichtet wegen der Corona-Pandemie bis einschließlich März 2021 auf fast alle Präsenzveranstaltungen auf ihrem Heimatgelände. Die große Konsumgütermesse Ambiente wird mit weiteren Veranstaltungen wie der Christmasworld zusammengefasst und einmalig in den April verschoben, wie die Messegesellschaft mitteilte. Auch die Veranstaltung Heimtextil erhält einen neuen Termin im Mai. Ins Internet wurde hingegen die für März geplante Sanitär- und Klimafachmesse ISH verlegt. Stattfinden soll dagegen im November 2020 die Hypermotion, bei der sich die Teilnehmer mit der Digitalisierung befassen.

17.55 Uhr: Abgeschrieben im Home-Office und durchgefallen

Studenten der Hochschule im schwäbischen Neu-Ulm sollen die besonderen Corona-Maßnahmen bei einer Prüfung reihenweise ausgenutzt und betrogen haben. Wie der Hochschulkanzler erklärte, soll ein Drittel der Studierenden bei der Prüfung voneinander abgeschrieben haben.

Wegen der Pandemie fand die Informationsmanagement-Prüfung im Home-Office statt. Etwas mehr als 100 Studierende nahmen daran teil, bei 35 davon wurden hinterher nach Angaben der Hochschule übereinstimmende Angaben in den Arbeiten festgestellt.

Der Täuschungsversuch führe nun dazu, dass in diesen Fällen die Teilnehmer durchgefallen seien. Da acht der Betroffenen die Prüfung bereits zum dritten Mal machten, droht diesen die Exmatrikulation und damit der Rauswurf von der Hochschule. Denn die Prüfungen dürfen nach den Vorschriften maximal drei Mal abgelegt werden.

17.50 Uhr: Herbstvollversammlung der Bischöfe

Der Synodale Weg und das kirchliche Leben in der Corona-Krise stehen von diesem Dienstag an im Fokus der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Das traditionelle Treffen findet in diesem Jahr unter besonderen Bedingungen statt: Mindestabstand, Mund-Nasen-Bedeckungen und eine Verkürzung von vier auf drei Tage prägen die Beratungen ebenso wie ein reduziertes Platzangebot bei den begleitenden Gottesdiensten. Geleitet wird die Herbstvollversammlung vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, dem Limburger Bischof Georg Bätzing.

Auf der Tagesordnung der Vollversammlung stehen auch die zunehmende Zahl der Kirchenaustritte sowie die Instruktion aus dem Vatikan zur Organisation der Gemeinden.

17.44 Uhr: Grüne sehen Söder für steigende Zahlen verantwortlich

Die Grünen machen Ministerpräsident Markus Söder von der CSU mitverantwortlich für die steigenden Corona-Zahlen in Bayern. Fraktionschef Ludwig Hartmann sagte auf BR-Anfrage, nicht zuletzt Söders Versprechen vom coronasicheren Bayern und dem angeblich gefährlichen Nicht-Bayern habe den Menschen ein falsches und gefährliches Sicherheitsgefühl gegeben. Es zeige sich nun aber, dass sich das Infektionsgeschehen nicht mehr mit launigen Sprüchen und ein paar abfälligen Bemerkungen über die Versäumnisse anderer einhegen lasse.

Hartmann forderte eine Politik der Ernsthaftigkeit, die gezielt dort ansetze, wo Infektionsherde aufflammen und gleichzeitig das öffentliche Leben aufrecht erhalte.

17.21 Uhr: Fast 250 Corona-Fälle bei Migranten auf Lesbos

Auf der griechischen Insel Lesbos sind nach Angaben der Regierung 243 Migranten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Regierungssprecher Stelios Petsas teilte mit, das Durchschnittsalter der Infizierten liege bei 24 Jahren und die meisten Fälle seien asymptomatisch.

Getestet worden seien 7.064 Migranten, die aus dem vor zwei Wochen abgebrannten Lager Moria in die neuen Unterkünfte von Kara Tepe gezogen seien, hieß es. Insgesamt waren mehr als 12.000 Menschen in dem überfüllten Lager Moria gewesen. Viele kampieren seit den Bränden am Straßenrand. Die Behörden versuchen, sie dazu zu bewegen, nach Kara Tepe zu gehen. Viele Migranten fordern dagegen, die Insel verlassen zu dürfen.

17.12 Uhr: 13 Fälle nach Corona-Ausbruch in Hamburger Bar "Katze"

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Bar im Hamburger Schanzenviertel ist die Anzahl der hinzugekommenen Erkrankungen nach Angaben der Gesundheitsbehörde überschaubar. Insgesamt gehen nun 13 bestätigte Covid-19-Fälle auf den Ausbruch in der Bar "Katze" zurück, darunter auch die bereits vermeldeten 4 Servicekräfte, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Etwa 600 Menschen werden von den Gesundheitsämtern zum Kreis der potenziell betroffenen Kontaktpersonen gezählt, rund 400 von ihnen stammen aus Hamburg. Die meisten Besucher konnten die Gesundheitsämter mittlerweile erreichen, rund hundert hatten falsche Kontaktdaten angegeben.

16.42 Uhr: Bayerns Studenten können Prüfungen auch zu Hause machen

An Bayerns Hochschulen können Studierende ihre Prüfungen jetzt ohne Angst vor juristischen Problemen dezentral per Internet absolvieren. Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) setzte rückwirkend zum 20. April einheitliche Regelungen für Prüfungen in Kraft, die elektronisch und ohne Vorgabe eines bestimmten Prüfungsortes durchgeführt werden.

Bayern leiste mit der ersten umfassenden Regulierung elektronischer Fernprüfungen Pionierarbeit, sagte Sibler. Wesentliche Grundsätze beispielsweise zum Datenschutz, zur Authentifizierung der Prüflinge, zur Videoaufsicht oder zum Umgang mit technischen Störungen setzen einen klaren Rahmen für Prüfer sowie Studenten an allen Hochschulen des Freistaats. Dies sei bisher bundesweit einzigartig.

16.33 Uhr: Lauterbach: Bayern soll Fans von Supercup-Reise abraten

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert den FC Bayern auf, seinen Anhängern von einer Reise zum Supercup in das als Risikogebiet eingestufte Budapest abzuraten. Die Münchner Champions-League-Sieger treten am Donnerstag gegen den FC Sevilla als Gewinner der Europa League an. Der Kontinentalverband UEFA erlaubt dabei 20.000 Zuschauer in der Puskás Arena. Die Bayern rechneten am Wochenende mit gut 2.000 mitreisenden Fans aus München.

"Dass die Fans in Budapest ins Stadion kommen, ist ein eklatantes Risiko", sagte der Bundestagsabgeordnete dem Nachrichtenportal t-online.de. "Es wäre aus meiner Sicht das Richtige, wenn der FC Bayern München selbst sagen würde, dass die Fans nicht mitreisen sollen, um ihre eigenen Zuschauer zu schützen. Das wäre die einzige Möglichkeit. Das wäre eine großartige Geste, die ich als vorbildhaft betrachten würde. Das würde der sportlichen Reputation des Vereins sehr gut tun", meinte der SPD-Politiker.

16.17 Uhr: Teile Madrids wegen explodierender Corona-Zahlen abgeriegelt

Wegen der explodierenden Corona-Neuinfektionen in Madrid sind ab heute eine Reihe von Vierteln der spanischen Hauptstadt abgeriegelt. Rund 850.000 Menschen in überwiegend ärmeren Stadtteilen im Süden von Madrid sowie in südlichen Vororten dürfen ihr Viertel nicht mehr verlassen. Ausnahmen gelten nur für den Weg zur Arbeit, zum Arzt oder um Kinder zur Schule zu bringen.

Die neuen Corona-Einschränkungen gelten für zwei Wochen. Die Behörden haben die Menschen in den betroffenen Stadtteilen darum gebeten, die meiste Zeit zu Hause zu bleiben - auch wenn es keine strikte Ausgangssperre wie im Frühjahr in Spanien gibt und die Menschen sich innerhalb ihrer Viertel weiter frei bewegen dürfen. Da die Maßnahmen vor allem dicht besiedelte und einkommensschwache Viertel im Süden von Madrid betreffen, war es am Sonntag bereits in einigen der betroffenen Bezirke zu Protesten gekommen.

Bundesgesundheitsminister Spahn sagte zur Corona-Lage auf der iberischen Halbinsel, dort gebe es eine "Dynamik, die wahrscheinlich zum Beispiel in Spanien entglitten ist und damit nicht mehr unter Kontrolle".

16.07 Uhr: 33 Corona-Fälle in Arbeiterunterkunft von Stuttgart 21

In einer Arbeiterunterkunft des Bahnprojekts Stuttgart 21 haben sich 33 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Infizierten sowie enge Kontaktpersonen sind nun in Quarantäne, wie ein Stadtsprecher sagte. Die Betroffenen seien in zwei städtische Schutzeinrichtungen gebracht worden. Den Angaben nach wurden bislang 66 Menschen getestet.

In Stuttgart haben sich insgesamt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bislang 2.535 Menschen infiziert. 65 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. An dem unterirdischen Durchgangsbahnhof in Stuttgart wird seit Jahren gebaut.

15.53 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Arzt aus Kreis Deggendorf

Nach einem Corona-Ausbruch, der auf einen Arzt im Landkreis Deggendorf zurückgehen könnte, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen den Mediziner. Es bestehe der Verdacht auf fahrlässige Körperverletzung, versuchte gefährliche Körperverletzung und versuchte schwere Gefährdung durch das Freisetzen von Giften, sagte ein Sprecher der Behörde. Gefährliche Erreger wie das Coronavirus könnten auch als Gift angesehen werden.

Weil er trotz Krankheitssymptomen weiter behandelt haben soll, könnte der Arzt für mehrere Corona-Neuinfektionen verantwortlich sein. Nach dem Ausbruch standen vergangene Woche zwischenzeitlich 275 Menschen unter Quarantäne, fünf Kontaktpersonen des Mediziners waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Zahl der bestätigten Infektionen sei seitdem aber nicht weiter gestiegen, sagte ein Sprecher des Landratsamts.

15.48 Uhr: Lufthansa will noch mehr Jobs streichen - A380 werden eingemottet

Der von der Corona-Krise schwer getroffenen Lufthansa-Konzern will noch mehr Stellen als bislang geplant streichen. Wie das Unternehmen mitteilte, soll die Zahl der wegfallenden Vollzeitstellen die bislang angekündigten 22.000 übersteigen, eine genaue Zahl der zusätzlich wegfallenden Arbeitsplätze nannte der Konzern nicht. Zudem will die Lufthansa alle Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A380 ausmustern und insgesamt 150 Flugzeuge aus ihrer Flotte stilllegen.

15.35 Uhr: 167 neue Infektionen in Bayern – München und Würzburg über kritischem Wert

Seit gestern sind in Bayern 167 neue Corona-Infektionen registriert worden. Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit. Demnach haben sich im Freistaat seit Beginn der 65.068 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 21.09.20, 08.00 Uhr). Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 56.640 als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist um einen Fall gestiegen und liegt nun bei 2.647.

Die meisten Infizierten-Fälle in Bayern werden vom LGL im Regierungsbezirk Oberbayern mit 29.944 gezählt, dort wurden seit Sonntag 75 Neu-Infektionen festfestellt. Die wenigsten Neu-Infektionen in den Regierungsbezirken werden in Oberfranken (7), Mittelfranken (9) und Niederbayern (9) gezählt. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Oberbayern mit 29,04 den höchsten Wert. Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 21,35. Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Der kritische Wert liegt bei 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner.

Dieser Wert wurde in Würzburg mit 61,78 erneut überschritten, liegt aber unter dem Wert von gestern (79,76). Auch die Stadt München (56,13) liegt darüber. Der Inzidenz-Frühwarnwert liegt bei 35 Neu-Infektionen binnen sieben Tagen, den der Landkreis Würzburg (40,78) und die Städte Neu-Ulm (43,63) sowie Regensburg (35,38) überschritten.

15.24 Uhr: Konjunktur hat laut Bundesbank Trendwende geschafft

Die deutsche Wirtschaft hat nach dem tiefen Absturz in der Corona-Krise nach Einschätzung der Bundesbank im Sommer die Trendwende geschafft. Die Erholung der Konjunktur habe im Juli und "wohl auch im August" angehalten - wenngleich mit nachlassendem Schwung, schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht September.

"Nach dem massiven Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Frühjahr um saisonbereinigt fast ein Zehntel gegenüber der Vorperiode dürfte im dritten Vierteljahr 2020 daher eine kräftige Gegenbewegung folgen", folgern die Ökonomen der Deutschen Bundesbank in dem Bericht: "Gleichwohl wird das Vorkrisenniveau im Sommer noch erheblich unterschritten werden. Dies gilt gleichermaßen für die Industrie wie für die Dienstleistungen insgesamt."

Im zweiten Quartal war das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 9,7 Prozent zum Vorquartal abgesackt. Dies war nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen in Deutschland 1970.

15.15 Uhr: CSU sagt vorerst alle Präsenzgroßveranstaltungen ab

Nach der Absage ihres großen Parteitags im Dezember will die CSU wegen der Corona-Krise auf absehbare Zeit keine großen Präsenzveranstaltungen mehr durchführen. "Wir haben für uns als CSU heute festgehalten, dass vor Ort unter Einhaltung der generellen Regeln von Vorsicht und Umsicht natürlich Veranstaltungen, wenn sie denn notwendig sind, stattfinden können", sagte Generalsekretär Markus Blume nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. "Aber wir sehen hier eine besondere Vorbildwirkung für uns als CSU-Landesleitung, und deswegen haben wir entschieden, dass größere Veranstaltungen und Großveranstaltungen wie Parteitage bis auf weiteres abgesagt sind."

15.06 Uhr: In den Niederlanden erstmals mehr als 2.000 Infektionen an einem Tag

In den Niederlanden überschreitet die Zahl der täglichen Neuinfektionen zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie die Schwelle von 2.000. Die Behörden melden 2.215 Fälle. Damit wird innerhalb einer Woche der fünfte Höchststand erreicht. Insgesamt haben sich 96.000 Menschen mit dem Virus angesteckt.

14.57 Uhr: Bundesregierung ruft zu "höchster Achtsamkeit" auf

Die Bundesregierung hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen zu "höchster Achtsamkeit" aufgerufen. "Es kommt aktuell vermehrt zu Ansteckungen und Übertragungen innerhalb Deutschlands", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Politik und Bürger hätten es nun in der Hand, "ob sich die Infektionszahlen wieder unkontrolliert ausbreiten". Deutschland sei "in einer Phase der Pandemie, in der sich entscheiden wird, wie wir in diese Winter- und Herbstmonate hineingehen". Zugleich gebe es in Nachbarländern teils noch ein deutlich höheres Infektionsgeschehen.

Seibert betonte nach Beratungen des Corona-Kabinetts der zuständigen Minister mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), dass neben dem Einhalten von Hygienevorgaben "große Vorsicht" bei weiteren Öffnungsschritten angebracht sei. Ziel bleibe es, Infektionsketten nachvollziehen und unterbrechen zu können. Dabei sei klar, dass dies ab einer gewissen Zahl täglicher Infektionen kaum noch oder nicht mehr zu leisten sei. Eine vorgesehene neu ausgerichtete Strategie für Corona-Tests im Herbst und Winter solle bis 15. Oktober umsetzungsbereit sein.

14.20 Uhr: Verstöße gegen Corona-Auflagen beschäftigen Bayerns Strafgerichte

Verstöße gegen Corona-Auflagen und Maskenverweigerer beschäftigen inzwischen auch die Strafgerichte in Bayern. Allein beim Amtsgericht München sind nach Angaben eines Sprechers bislang 23 Verfahren eingegangen, in denen es um Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz geht, die als Ordnungswidrigkeiten gelten. Darunter fallen auch solche gegen die Maskenpflicht, die allerdings nicht einzeln aufgeschlüsselt wurden.

Die erste Verhandlung am Münchner Amtsgericht wegen eines Verstoßes gegen die Anordnung, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, fand am Montag statt. Ein Mann stand dort vor Gericht, dem vorgeworfen wird, im Mai am Münchner Hauptbahnhof gegen die Pflicht verstoßen zu haben, Mund und Nase zu bedecken. Er gibt an, die Maske sei ihm beim Telefonieren verrutscht. Der Bußgeldbescheid, gegen den er Einspruch eingelegt hat, umfasst 150 Euro Strafe wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht und weitere 100 Euro, weil er sich geweigert haben soll, seine Personalien anzugeben.

14.08 Uhr: Große Teile von Wales ab Dienstag unter Lockdown

In großen Teilen von Wales gilt angesichts steigender Infektionszahlen ab Dienstagnachmittag wieder ein Lockdown. Die Coronaschutz-Auflagen würden in vier Bezirken des britischen Landesteils verschärft, teilt das Gesundheitsministerium von Wales mit. So seien Ein- und Ausreisen nur noch in begründeten Fällen erlaubt, dazu gehörten Arbeit und Ausbildung. Auch für private Treffen gelten wieder strengere Regeln.

13.47 Uhr: Kommende Woche neue Merkel-Runde mit Länderchefs

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will kommende Woche mit den Bundesländern über Maßnahmen gegen die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen beraten. Kanzleramtschef Helge Braun habe in seiner Besprechung mit den Chefs der Staatskanzleien eine Videokonferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten für den 29. September um 14.00 Uhr angekündigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin.

Hintergrund sei der besorgniserregende Umstand, dass mehrere große Städte den wichtigen Grenzwert von 50 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche überschritten hätten. Zudem komme es an mehreren Stellen in Deutschland zu einer diffusen Ausbreitung von Corona, ohne dass ein klarer Ausbruchsort erkennbar sei. Braun habe demnach auch auf den Beschluss der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz verwiesen, nach dem Öffnungssignale derzeit nicht angebracht seien.

13.42 Uhr: Britischer Regierungsberater warnt wegen steigenden Corona-Zahlen

Großbritannien hat laut dem obersten medizinischen Berater der Regierung bei den Corona-Infektionszahlen in "einem sehr schlechten Sinne" einen Wendepunkt überschritten. Die Zahlen deuteten darauf hin, dass es ein exponentielles Wachstum bei der Anzahl der Infizierten geben könnte, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, sagte Chris Whitty, der Chief Medical Officer für England.

Ohne Gegenmaßnahmen werde die Zahl der Neuinfektionen bis Mitte Oktober auf 49.000 pro Tag steigen, sagte er. Die Zahl der neuen Krankenhauspatientinnen und -patienten verdoppele sich alle sieben bis acht Tage, so dass mehr Menschen an Covid-19 stürben.

Es wird erwartet, dass die Regierung im weiteren Wochenverlauf vorübergehende Einschränkungen verfügt, um die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen. Premierminister Boris Johnson sprach am Wochenende mit Kabinettsmitgliedern darüber, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten.

13.32 Uhr: Mehr als 8.800 Schüler in Bayern wegen Corona in Quarantäne

Die steigenden Corona-Fallzahlen machen sich auch bei den Schulen bemerkbar. Mehr als 8.800 Schüler und 771 Lehrer befänden sich derzeit in Quarantäne, teilte das Bayerische Kultusministerium in München mit. 343 Schüler und 48 Lehrer seien momentan nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das Ministerium bezog sich dabei auf Zahlen vom Sonntagabend. Am Freitagnachmittag waren knapp 8.500 Kinder und Jugendliche in Quarantäne, die Zahl der betroffenen Lehrer blieb seitdem in etwa gleich. Angesteckt hatten sich 335 Schüler sowie 49 Lehrer. In Bayern gibt es 1,65 Millionen Schüler sowie 150.000 Lehrerinnen und Lehrer.

Aktuelle Zahlen über Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie lagen zunächst nicht vor. Sicher ist jedoch, dass Schulklassen ganz oder teilweise in Quarantäne sind und deshalb keinen Präsenzunterricht haben. Zum Schutz vor einer Ansteckung hatte in den ersten beiden Schulwochen an weiterführenden Schulen eine Maskenpflicht auch während des Unterrichts gegolten. Vielerorts gilt diese Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wegen hoher Infektionszahlen fort, etwa in München. Dort wurde der kritische Warnwert von 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten.

13.14 Uhr: Gündogan positiv auf das Coronavirus getestet

Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte sein Verein Manchester City aus der englischen Premier League mit. Laut Klubangaben muss sich der 29-Jährige nun in eine zehntägige Quarantäne begeben. Es ist die erste bekannte Covid-19-Infektion eines deutschen Nationalspielers.

12.23 Uhr: München verschärft Corona-Regeln deutlich

In München könnten ab Donnerstag verschärfte Corona-Regeln gelten - falls die Neuinfektionszahlen weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Die Stadt hatte den Wert der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner am Freitag überschritten. Am Wochenende stieg der Wert weiter, laut Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) liegt er heute bei 55,9.

Deswegen hat die Stadt München nun eine Maskenpflicht auf bestimmten öffentlichen Plätzen und Straßen der Innenstadt beschlossen, falls die Zahlen weiter über dem kritischen Wert bleiben, wovon Reiter aber ausgeht. Zudem führt die Stadt dann wieder Beschränkungen im öffentlichen und privaten Leben ein. So dürften sich in der bayerischen Landeshauptstadt ab Donnerstag nur noch fünf Personen treffen oder zwei Haushalte. Das gelte sowohl im privaten und öffentlichen Raum als auch in der Gastronomie.

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11.45 Uhr: Virologin Protzer: Nicht nur auf absolute Infektionszahlen schauen

Die Überschreitung des Corona-Inzidenzwertes von 50 wie zuletzt in München ist für Ulrike Protzer, Virologie-Professorin von der TU München, allein noch kein Grund zur Beunruhigung. Anstatt nur die absoluten Infektionszahlen zu betrachten, sei es wichtiger, die "relevanten Zahlen" im Blick zu haben. So käme es vielmehr auf die Belastung der Krankenhäuser mit Covid-Patienten an. Die Betten- und Intensivbettenbelegungen würden tagesgenau gemeldet. "Wir müssen darauf achten, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird, dass die Krankenhäuser nicht überlastet werden, und ein bisschen diese relevanten Infektionszahlen, also die, die das Gesundheitssystem belasten, mit in unsere Vorgehensweise einbeziehen", sagte Protzer in einem am Samstag aufgezeichneten Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Man sehe wieder deutlich mehr Fälle in den Krankenhäusern als vor einigen Wochen. Aber man sei "weit davon weg, dass unsere Krankenhäuser jetzt überlastet wären". Nichtsdestotrotz würden die Inzidenzwerte von 35 bzw. 50 dabei helfen, regional zu reagieren und festzulegen, wo mehr Einschränkungen gemacht werden müssten als anderswo. Das sei wichtig auch für die Akzeptanz in der Bevölkerung.

10.50 Uhr: Schwedische Regierung schnürt Konjunkturpaket in Rekordhöhe

Die schwedische Regierung will die heimischen Wirtschaft mit Rekordhilfen aus der Corona-Krise führen. Für 2021 soll ein Konjunkturprogramm in Höhe von 105 Milliarden Kronen (rund 10,1 Milliarden Euro) geschnürt werden, wie die Regierung heute ankündigte. Vorgesehen sind Steuersenkungen, aber auch staatliche Mehrausgaben. Im laufenden Jahr erwartet die Regierung einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 4,6 Prozent, womit Schweden besser durch die Krise käme als viele andere Länder. Zum Vergleich: Die Bundesregierung erwartet für Deutschland ein Minus von 5,8 Prozent.

Dennoch hält die Regierung in Stockholm Impulse in Rekordhöhe für notwendig, um die Folgen der Pandemie zu bewältigen. "Gemeinsam werden wir an Schwedens Weg aus der Krise arbeiten und eine nachhaltigere Gesellschaft aufbauen", hieß es in einer Erklärung der Minderheitskoalition von Sozialdemokraten und Grünen. Der Schwerpunkt solle auf der Schaffung von Arbeitsplätzen, dem Sozialwesen und der Unterstützung des Übergangs zu einer kohlenstofffreien Zukunft liegen.

Schweden hat in der Pandemie einen Sonderweg beschritten: Die meisten Schulen und viele Unternehmen blieben im Frühjahr geöffnet, während anderswo zu drastischeren Maßnahmen gegriffen wurde. Allerdings ist dieser Kurs in der Corona-Krise umstritten. So ist die Zahl der Todesopfer mit 5.865 recht hoch - etwa im Vergleich mit den nordischen Nachbarn: In Norwegen starben in Zusammenhang mit Covid-19 nach Angaben der Johns Hopkins University bislang 267 Menschen, in Finnland 339 und in Dänemark 638.

10.37 Uhr: Reisewerte an der Börse fallen

Aus Furcht vor einer Verschärfung der Reise-Beschränkungen fliehen Anleger aus Luftfahrt- und Touristik-Werten. Der europäische Branchenindex fällt um knapp vier Prozent. Schlusslicht ist die British-Airways-Mutter IAG. Ihre Aktien brechen um knapp neun Prozent ein und sind mit 101 Pence so billig wie zuletzt vor acht Jahren. Die britische Regierung erwägt wegen steigender Corona-Infektionszahlen neue Pandemie-Beschränkungen.

10.29 Uhr: Rotes Kreuz fordert stärkere Förderung der Schulsozialarbeit

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fordert eine bessere Ausstattung der Schulsozialarbeit in der Covid-19-Pandemie. "Die Corona-Krise zeigt, wie sehr sich die Chancenungleichheit bei den Kindern und Jugendlichen im sozialen Raum verschärft und wie defizitär die digitale Ausstattung und die sozialpädagogische Infrastruktur im deutschen Schulsystem aufgestellt sind", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt am Montag in Berlin anlässlich des Bildungsgipfels im Bundeskanzleramt. Besonders augenfällig sei eine Mangelausstattung und Unterfinanzierung der Schulsozialarbeit. Viele Mitarbeiter aus der Schulsozialarbeit seien während der Schulschließungen mangels digitaler Ressourcen nicht in der Lage gewesen, den Kontakt zu den Schülern aufrechtzuerhalten, so Hasselfeldt. Es fehle an einer datenschutzrechtlich abgesicherten Infrastruktur und technischen Ausstattung. Dazu zählten mobile Diensttelefone etwa für Rufbereitschaften oder Videosprechstunden.

10.19 Uhr: Drosten: "Man braucht nicht immer gleich einen Lockdown"

Im Fall einer Verschärfung der Corona-Lage in Deutschland ist aus Sicht des Virologen Christian Drosten künftig nicht zwangsläufig mit einer Neuauflage des Lockdowns vom Frühjahr zu rechnen. "Es ist natürlich so, dass man nicht immer gleich einen deutschlandweiten oder regionalen Lockdown braucht, weil man jetzt schon ein paar Sachen besser weiß", sagte der Charité-Professor der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er glaube, dass in Zukunft eher bestimmte Sparten des Alltags- und Berufslebens von Einschränkungen betroffen sein könnten. Damit verbunden sei aber auch die Frage nach Kompensation, wenn es wirtschaftliche Auswirkungen gebe.

Zum verbesserten Wissensstand im Vergleich zu Februar und März erklärte Drosten, es gebe bestimmte Situationen, bei denen inzwischen klar sei, dass dabei nur einzelne Fälle entstünden, aber "eigentlich wenig neu hochkocht". Drosten nannte etwa Eins-zu-eins-Situationen im Berufsleben, in denen sich zum Beispiel nur zwei Menschen gegenübersitzen. Das könne man weiterdenken für kleine Gruppen. "Und insofern werden wir, glaube ich, nicht wieder so schnell so einen Lockdown haben", bilanzierte der Virologe.

Als problematisch für die Entwicklung der Pandemie gelten mittlerweile insbesondere Situationen mit größeren Gruppen: Die Anwesenheit eines Infizierten kann unter Umständen auf einen Schlag für etliche Neuinfektionen sorgen.

Drosten bekräftigte gleichzeitig, dass er von einer weiteren Zunahme der Fälle ausgeht. Nach Mitteln gegen Ermüdungserscheinungen in der Bevölkerung bezüglich der Pandemie und den Verhaltensregeln gefragt sagte er: «Ich glaube, es sind eigentlich zwei Dinge, die dazu führen werden, dass die Allgemeinheit sich wieder mehr auch dieser Coronavirus-Thematik zuwendet und den Maßnahmen.» Zum einen sei sorgfältige Kommunikation von Politik und Wissenschaft wichtig. "Der andere Effekt wird leider durch das Virus selbst kommen: Das Virus wird sich die Aufmerksamkeit wieder holen, weil einfach wieder Fälle kommen werden."

09.40 Uhr: Deutlich weniger Eheschließungen in der Coronazeit

Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland ist infolge der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, heirateten im ersten Halbjahr 2020 139.900 Paare. Das sind 29.200 weniger als im Vorjahreszeitraum. Laut der Statistik-Behörde hatten die Stadtverwaltungen ab Mitte März aufgrund der Corona-Pandemie ihre Dienstleistungen erheblich eingeschränkt. Viele Standesämter begrenzten die Zeremonien auf ein Minimum, manche blieben ganz geschlossen.

Seit der Vereinigung 1990 wurden im ersten Halbjahr eines Jahres nur einmal noch weniger Ehen in Deutschland geschlossen: 2007 waren es 138.800. Weil im Februar dieses Jahres überdurchschnittlich viele Paare heirateten, fiel die Bilanz fürs erste Halbjahr 2020 nicht noch geringer aus. Hochzeitstermine wie 20.2.2020 oder der 2.2.2020 waren sehr beliebt.

09.02 Uhr: In Australien niedrigster Tagesanstieg bei den Corona-Ansteckungen seit langem

Australien verzeichnet den niedrigsten Tagesanstieg bei den Corona-Ansteckungen seit mehr als drei Monaten. 16 Ansteckungen binnen 24 Stunden und zwei weitere Todesfälle melden die Behörden. Der Ministerpräsident des von der Pandemie am stärksten betroffenen Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, warnt jedoch davor, schneller als geplant die strikten Corona-Beschränkungen zu lockern. Dafür sei es noch zu früh. Auf Victoria entfallen fast 75 Prozent der landesweit nahezu 27.000 bestätigten Infektionen, sowie etwa 90 Prozent der 851 Todesfälle.

08.34 Uhr: Söder überlegt schärfere Corona-Quarantäne-Regeln

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder denkt angesichts des Supercup-Spiels zwischen dem FC Bayern München und dem FC Sevilla im Corona-Risikogebiet Budapest über schärfere Quarantäneregeln nach. Bisher gilt: Wer sich weniger als 48 Stunden in einem Risikogebiet im Ausland aufgehalten hat, muss nicht in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne. Jeder solle sich genau überlegen, ob er da wirklich hinfahren wolle, sagte der CSU-Chef am Montag dem Radiosender B5 aktuell. "Ich habe wirklich Bauchschmerzen, was den Supercup betrifft."

Die Europäische Fußball-Union UEFA hält bislang an ihren Plänen fest, das Supercup-Finale am Donnerstag ab 21.00 Uhr in der Puskás Arena vor Zuschauern zu spielen. Die Stadionkapazität von 67.000 Zuschauern soll bis zu 30 Prozent ausgelastet werden. Beiden Clubs stehen jeweils rund 3.000 Tickets zur Verfügung. Rund 2.100 Fußballfans wollen den FC Bayern München nach Angaben vom Sonntag nach Budapest begleiten.

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08.30 Uhr: Prinz Charles sieht in Erderwärmung größerer Gefahr als in Corona-Pandemie

Prinz Charles sieht in der Erderwärmung eine weitaus größere Gefahr als in der gegenwärtigen Corona-Pandemie. Obwohl dies vielfach geleugnet werde, verschlimmere sich die Klima-Krise bereits "seit zu vielen Jahren", sagte der britische Thronfolger am Sonntag in einer Botschaft, die heute bei der Eröffnung der Klimawoche in New York vorgespielt werden soll.

Der Klimawandel entwickele sich derzeit "schnell zu einer umfassenden Katastrophe, welche die Folgen der Coronavirus-Pandemie in den Schatten stellen wird", fügte der 71-Jährige hinzu. "Ohne schnelles und sofortiges Handel in beispiellosem Tempo und Ausmaß werden wir den Zeitraum der Gelegenheit verpassen," eine bessere Zukunft zu gestalten.

08.15 Uhr: Neuseeland hebt mit Ausnahme Aucklands Corona-Beschränkungen auf

Alle verbliebenen Coronavirus-Einschränkungen in Neuseeland werden ab heute Abend aufgehoben - mit Ausnahme der größten Stadt Auckland. Dort sollen einige Beschränkungen noch für weitere 16 Tage gelten, wie Premierministerin Jacinda Ardern nach einem Treffen mit Abgeordneten ankündigte.

Das Land mit seinen fünf Millionen Einwohnern hatte einige Einschränkungen nach einem Coronavirus-Ausbruch in Auckland wieder eingeführt. Laut Plan wird die Größe von Personengruppen bis Mittwoch von 10 auf 100 erhöht. Zwei Wochen später soll die Beschränkung ganz aufgehoben werden.

Am Montag wurden keine neuen Fälle in Neuseeland registriert. Die Zahl der aktiven Fälle beträgt 62, davon 33, die innerhalb der Gemeinde übertragen wurden und 29 unter zurückgekehrten Reisenden.

07.40 Uhr: Deutsch-französische Beratungen über gemeinsames Corona-Handeln

Abgeordnete von Bundestag und französischer Nationalversammlung beraten heute und morgen über gemeinsame Schritte in der Corona-Pandemie. Das Treffen der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung findet wegen der Lage diesmal als Videokonferenz statt. "Angesichts der Erfahrungen vom Frühjahr und der aktuellen Entwicklung des Infektionsgeschehens in Europa ist die enge Zusammenarbeit beider Länder und ihrer Parlamente wichtiger denn je", sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.

07.30 Uhr: Kriminalität in Bayern seit Coronamaßnahmen zurückgegangen

Die Kriminalität in Bayern ist seit Beginn der Corona-Maßnahmen in zahlreichen Bereichen zurückgegangen wie zum Beispiel bei Wohnungseinbrüchen. Dies ergaben Anfragen des Bayerischen Rundfunks beim Bayerischen Innenministerium und beim Münchner Polizeipräsidium. Ein Plus stellt die Polizei bei denjenigen Straftaten fest, bei denen Corona entweder keine Rolle spielt, wie Trickbetrug im Internet oder über das Telefon durch falsche Polizisten. Zudem hat Corona eine neue Art von Betrug ermöglicht: So ermittelt die Polizei landesweit in mehreren Hundert Fällen, die auf Betrug bei den staatlichen Corona-Soforthilfen zurückgehen.

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06.25 Uhr: Spahn kündigt neue Corona-Strategie für kalte Jahreszeit an

Mit sogenannten Fieberambulanzen und besonderen Schutzvorkehrungen für Risikogruppen will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das Land für den befürchteten Anstieg der Corona-Infektionszahlen in der kühleren Jahreszeit wappnen. Für Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen, die auf eine Corona- oder Grippeinfektion hindeuten, solle es zentrale Anlaufstellen geben, sagte Spahn der "Rheinischen Post". Er setze darauf, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen solche "Fieberambulanzen" vor Ort anbieten würden. "Konzeptionell gibt es die schon - sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein", so Spahn.

05.47 Uhr: 922 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert

Erwartungsgemäß hat das Robert Koch-Institut am Montag eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Demnach hatten die Gesundheitsämter binnen eines Tages 922 Fälle übermittelt, wie das RKI bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.

Am Samstag war mit 2297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. "Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten", schrieb das RKI in seinem Lagebericht vom Sonntag.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach den Zahlen des RKI mindestens 272.337 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 21.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben wie am Vortag bei 9386. Rund 242.200 Menschen hatten die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

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