Biontech-Impfstoff
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Der Biontech-Impfstoff wird in eine Spritze aufgezogen.

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Corona: Die Ereignisse vom 18. bis 24. Januar

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 18. bis 24. Januar.

Regionale Corona-News finden Sie in unseren Regio-Tickern:

Sonntag, 24. Januar 2021

22.09 Uhr: Mehr als 100 Festnahmen nach Krawallen in Amsterdam

Die niederländische Polizei hat in Amsterdam nach gewaltsamen Protesten gegen die Pandemie-Beschränkungen mehr als 100 Menschen festgenommen. Die Beamten setzten Wasserwerfer, Hunde und Reiterstaffeln ein, um den Museumsplatz zu räumen. Die Demonstranten warfen mit Steinen und zündeten Feuerwerkskörper an.

Auch in anderen Städten, darunter Den Haag, Tilburg, Venlo, Enschede und Roermond kam es nach Berichten der Polizei am späten Sonntagabend kurz zu Ausschreitungen. Polizisten wurden mit Feuerwerk und Steinen angegriffen. In Den Haag wurden Autos in Brand gesteckt.

21.15 Uhr: Kundgebung gegen Corona-Auflagen in München trotz Ausgangssperre

Vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof demonstrieren am Abend mehr als 200 Bürger gegen die Corona-Auflagen. Die Kundgebung sei bisher friedlich verlaufen, so Werner Kraus, Pressesprecher vom Polizei Präsidium München. Jedoch hätten sich nach ersten Zählung mehr als die eigentlich zugelassenen 200 Personen zusammengefunden.

Die Querdenker-Bewegung hatte ursprünglich sogar eine Genehmigung für 1.000 Personen angefragt. Das Kreisverwaltungsreferat München begrenzte die Zahl aber auf 200. Die genaue Zahl der Teilnehmer werde derzeit gezählt, so Kraus. Die Polizei ist mit rund 500 Kräften vor Ort im Einsatz unter anderem um die Einhaltung der Maskenpflicht durchzusetzen.

Da die Kundgebung erst um 20 Uhr begonnen hat und zweieinviertel Stunden genehmigt sind, wird sie erst um 22.15 Uhr enden. Das Bayerische Verwaltungsgericht hatte in einem Eilantrag entschieden und das Versammlungs- und Demonstrationsrecht über das Infektionsschutzrecht gestellt.

20.55 Uhr: Dobrindt: Gefahr einer weiteren Corona-Welle relativ groß

Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, sieht derzeit keine Grundlage für Gespräche über Corona-Lockerungen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir vielleicht noch einen längeren Lockdown erleben, halte ich zurzeit für höher, als das man in eine andere Richtung kommt", sagte Dobrindt am Sonntag im ARD-"Bericht aus Berlin". Das sei alles schmerzhaft, aber die Gefahr zurzeit sei relativ groß, "dass wir mit dem mutierten Virus noch mal eine Welle erleben werden", sagte Dobrindt.

Die Zahlen seien noch immer viel zu hoch, sagte der CSU-Politiker. "Wir haben gesehen in England, in Irland, dass gerade die Schulen unterschätzt worden sind in ihrer Infektionswirkung, in der Beschleunigung der Infektion und deswegen ist es richtig, dass die Schulen jetzt auch geschlossen sind." Man könne heute noch nicht absehen, wann man wieder an eine Öffnung denken kann.

20.15 Uhr: Krawalle in den Niederlanden wegen Corona-Ausgangssperren

Bei Protesten gegen die neue nächtliche Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie in den Niederlanden ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS am Sonntag berichtete, war die Polizei in Amsterdam mit Hunden im Einsatz und setzte Wasserwerfer ein, nachdem sich auf einem Platz im Zentrum hunderte Menschen aus Protest gegen die Ausgangssperre versammelt hatten.

In Eindhoven im Süden des Landes habe die Polizei hunderte Demonstranten mit Tränengas auseinandergetrieben, berichtete der Regionalsender Omroep Brabant. Mindestens 30 Menschen seien festgenommen worden.

Im Zuge der Proteste seien mehrere Autos in Brand gesteckt und Geschäfte am Hauptbahnhof von Eindhoven geplündert worden, hieß es in Medienberichten weiter. Am Samstagabend war bereits ein Corona-Testzentrum in der nördlichen Ortschaft Urk in Brand gesteckt worden, wie Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Sonntag mitteilte.

Das Ausgangsverbot zwischen 21.00 Uhr und 04.30 Uhr war am Samstag in Kraft getreten, Verstöße werden mit einem Bußgeld von 95 Euro geahndet. Es ist die erste Ausgangssperre in dem EU-Land seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie soll zunächst bis zum 9. Februar in Kraft bleiben und bei der Eindämmung der ansteckenderen Coronavirus-Variante helfen, die zuerst in England festgestellt worden war.

19.40 Uhr: Französischer Berater - Impfstoffe weniger effektiv gegen Südafrika-Variante

Dem französischen Regierungsberater Jean-Francois Delfraissy zufolge zeigen die Corona-Impfstoffe eine geringere Wirksamkeit gegen die zuerst in Südafrika nachgewiesene Variante des Virus. Die Ankunft der neuen Varianten habe die Lage dramatisch verändert, sagt er: Sie seien das Äquivalent einer ganz neuen Pandemie. Vermutlich müsse Frankreich einen neuen Lockdown verhängen.

18.30 Uhr: Israel schottet sich ab und stellt Flüge ein

Israel stellt ab morgen für eine Woche fast alle Passagierflüge ein. Ministerpräsident Netanjahu will so verhindern, dass sich Varianten des Corona-Virus ausbreiten. Ab morgen Abend dürfen keine Passagierflugzeuge mehr in Israel starten oder landen. Die Maßnahme gilt zunächst bis zum 31. Januar. Ausnahmen gibt es für Frachtflüge und medizinische Notfälle. Um die hohe Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren, bezieht Israel auch Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren in seine Impfkampagne ein. Außerdem sollen sie so an Schulprüfungen teilnehmen können, die für die Aufnahme an Universitäten wichtig sind.

18.15 Uhr: Hochansteckende Corona-Variante in Flensburg bestätigt

Die hochansteckende Mutation des Corona-Virus ist in Flensburg nachgewiesen worden. Um wie viele Fälle es sich genau handelt, konnte ein Stadtsprecher am Sonntag nicht sagen. Anfang dieser Woche war von rund 30 Verdachtsfällen mit der Variante aus Großbritannien berichtet worden. Die Stadt werde entsprechend reagieren, eine neue Allgemeinverfügung werde erarbeitet.

Nach Angaben des Sprechers trat ein Teil der Fälle in der Belegschaft eines Betriebes unter Leiharbeitern auf. Es gebe aber auch davon einige unabhängige Fälle in der Stadt im Norden Schleswig-Holsteins. Wie es den Betroffenen gesundheitlich geht, sei nicht bekannt.

Die sich rasant in Großbritannien ausbreitende Variante ist Experten zufolge nicht nur leichter übertragbar, sondern möglicherweise auch tödlicher als die bislang vorherrschende. Sie ist bereits in diversen Ländern, darunter auch Dänemark, nachgewiesen worden.

17.45 Uhr: Corona-Ausbruch bei Airbus in Hamburg

Beim Flugzeughersteller Airbus hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Rund 500 Mitarbeiter sind deshalb in Quarantäne geschickt worden. Unklar sei bisher, ob es sich um eine veränderte Corona-Variante handelt, so ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde. Hamburg ist mit mehr als 12.000 Beschäftigten der größte deutsche Airbus-Standort und nach Unternehmensangaben der zweitgrößte Standort weltweit.

17.35 Uhr: Briten melden Impfrekord - fast 10 % der Bevölkerung

Großbritannien meldet einen neuen Tagesrekord von 491.970 Impfungen. Insgesamt haben damit mehr als 6,3 Millionen Briten die erste Impfung erhalten bei einer Bevölkerung von knapp 67 Millionen. In den vergangenen sieben Tagen wurden 251.504 Neuinfektionen verzeichnet, wie aus den amtlichen Daten weiter hervorgeht. Das ist ein Rückgang von 22 Prozent zum gleichen Zeitraum davor.

17.15 Uhr: Auch Freyung-Grafenau hebt 15-Kilometer-Regel auf

Mit dem Landkreis Freyung-Grafenau hebt am morgigen Montag (25. Januar 2021) ein weiterer Landkreis die 15-Kilometer Regelung auf. Das Landratsamt begründete den Schritt am späten Sonntagnachmittag damit, dass der Sieben-Tages-Inzidenzwert für den Landkreis auch am Wochenende deutlich unter dem Schwellenwert von 200 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche lag.

Aus diesem Grund wurde die bereits am Freitag angekündigte neue Allgemeinverfügung nun auch erlassen. Bürger im Landkreis dürfen damit wieder Ausflüge machen, bei denen sie sich weiter als 15 Kilometer von der Gemeindegrenze entfernen. Gleichzeitig dürfen auch Personen, die nicht im Landkreis wohnen, wieder zu touristischen Tagesausflügen in den Landkreis Freyung-Grafenau einreisen.

16.54 Uhr: Ägypten beginnt Corona-Impfungen

Ägypten hat mit dem Impfen gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Dosen des von dem staatlichen chinesischen Konzern Sinopharm produzierten Impfstoffs wurden nach offiziellen Angaben am Sonntag Beschäftigten des Gesundheitswesens in der Stadt Ismailia am Suezkanal verabreicht. Die Gesundheitsministerin Hala Sajed sagte, Priorität habe bei den Impfungen das Personal von 40 Krankenhäusern in ganz Ägypten, die für die Behandlung und Isolierung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten vorgesehen sind. Danach seien ältere Menschen und solche, die unter chronischen Krankheiten leiden, an der Reihe, sagte Sajed.

16.15 Uhr: Querdenker-Demo bis 22.15 Uhr trotz Ausgangssperre

Trotz der Ausgangssperre ab 21 Uhr in Bayern, darf die Querdenker-Bewegung heute in München bis 22.15 Uhr demonstrieren. Das Bayerische Verwaltungsgericht hat in einem Eilantrag entschieden und das Versammlungs- und Demonstrationsrecht über das Infektionsschutzrecht gestellt. Jedoch wurde die Teilnehmerzahl auf 200 Personen begrenzt, der Veranstalter hatte eigentlich 1.000 Personen angemeldet. Die obersten Verwaltungsrichter in Bayern haben die Kundgebung für zwei Stunden und 15 Minuten genehmigt und sie muss spätestens um 22.15 Uhr beendet sein. Von Seiten der Polizei wird mit einem Versammlungsbeginn um 20 Uhr gerechnet.

15.29 Uhr: Konfrontationen ultraorthodoxer Israelis mit Polizei

Hunderte ultraorthoxe Israelis haben sich am Sonntag Konfrontationen mit Polizisten geliefert, die Corona-Regeln durchsetzen wollte. Die Polizisten waren von den frühen Morgenstunden an im Einsatz, um die regelwidrige Öffnung strengreligiöser Bildungseinrichtungen zu verhindern. Ein einflussreicher Rabbiner hatte zuvor dazu aufgerufen, die Schulen im ultraorthodoxen Sektor trotz eines allgemeinen Verbots zu öffnen.

15.20 Uhr: Schweden macht Grenze für Reisende aus Norwegen dicht

Nach dem Auftreten einer Corona-Mutation in Norwegen macht Schweden die Grenzen für Reisende aus dem Nachbarland dicht. Laut Innenminister Mikael Damberg gilt das Verbot bis 14. Februar, wobei es Ausnahmen für Pendler und einige andere Gruppen gibt. Damit soll auch Shopping-Tourismus über die lange gemeinsame Grenze unterbunden werden, da in Norwegen zuletzt wegen des Auftretens einer ansteckenderen Virus-Variante verschärfte Lockdowns verhängt wurden - so in der Hauptstadt Oslo und im Umland.

15.03 Uhr: Stadt Hof hebt die 15-Kilometer-Regelung auf

Die Stadt Hof hat die wegen hoher Corona-Fallzahlen verfügte 15-Kilometer-Regelung außer Kraft gesetzt. Hoferinnen und Hofer dürfen demnach ab sofort wieder Tagesausflüge zu Zielen unternehmen, die weiter als 15 Kilometer von Hof entfernt liegen, teilte die Stadt am Sonntag mit. Voraussetzung dafür war, dass der 7-Tage-Inzidenzwert an sieben aufeinanderfolgenden Tagen unter einem Wert von 200 lag. Dies war in Hof vom 17. bis einschließlich 24. Januar der Fall.

14.50 Uhr: Airbus - Quarantäne für rund 500 Mitarbeiter

Beim Flugzeughersteller Airbus in Hamburg hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt 21 Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte Martin Helfrich, Pressesprecher der Gesundheitsbehörde, auf dpa-Anfrage. Für rund 500 Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet.

Die Ursache der Fälle werde noch untersucht, teilte Airbus mit. Ob es sich um eine hochansteckende Mutation des Virus handelt, kann die Gesundheitsbehörde frühestens Mitte der Woche sagen. Mit mehr als 12.000 Mitarbeitern ist Airbus der größte industrielle Arbeitgeber Hamburgs.

14.45 Uhr: EU erhöht wegen Impfstoff-Engpässen Druck auf Pharmakonzerne

Die EU warnt die Hersteller von Corona-Impfstoffen angesichts von Lieferverzögerungen vor möglichen Konsequenzen. "Wir erwarten, dass die von den Pharmaunternehmen bestätigten Verträge eingehalten werden", sagte EU-Ratspräsident Charles Michel am Sonntag dem französischen Sender Europe 1. Um die Einhaltung der Verträge zu gewährleisten, könne die EU auch "juristische Mittel" nutzen.

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14.02: Niederlande: Krawalle bei erster Ausgangssperre

Die coronabedingte Ausgangssperre hat in den Niederlanden zu Protesten und Krawallen geführt. In der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam hatten Dutzende Menschen am späten Samstagabend gegen die Sperrstunde protestiert, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sie hätten Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen und Polizeiautos demoliert. Jugendliche steckten nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand. Zwei Personen wurden festgenommen und Dutzende Geldstrafen verhängt.

Landesweit hat die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Nacht der Sperrstunde mehr als 3.600 Geldstrafen verhängt und 25 Personen festgenommen. Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21.00 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit Geldbußen von je 95 Euro bestraft.

13.33 Uhr: Testpflicht für Pendler aus Tschechien: Lange Schlangen

Nach der Verschärfung der Testpflicht für tschechische Berufspendler, die in Deutschland arbeiten, haben sich vor den Teststationen teils lange Schlangen gebildet. Die deutsche Polizei berichtete am Nachmittag von etwa 500 Menschen auf deutscher Seite, die wegen eines Corona-Tests im Bereich des Übergangs Schirnding (Landkreis Wunsiedel) unterwegs waren. Der stellvertretende Bürgermeister der tschechischen Nachbargemeinde Cheb (Eger), Jiri Cerny, sagte der Deutschen-Presse-Agentur, die Wartezeit betrage zwei bis drei Stunden.

13.21 Uhr: Politiker fordern konkrete Exit-Strategie für Lockdown

Nach der abermaligen Verlängerung des Corona-Lockdowns werden Forderungen nach einer Ausstiegs-Strategie lauter. Der Vizechef der Unionsfraktion, Georg Nüßlein (CSU), forderte nach Auslaufen der Maßnahmen am 14. Februar erste Lockerungen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) skizzierte einen abgestuften Öffnungsplan von Februar bis April. Zugleich gab es auch warnende Stimmen: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) riet von einem verfrühten Ende des Corona-Lockdowns ab.

Der CSU-Politiker Nüßlein begründete seinen Vorstoß mit den sinkenden Infektionszahlen und der wachsenden Ungeduld der Menschen: Er stelle fest, "dass die Stimmung kippt", sagte Nüsslein der "Augsburger Allgemeinen" vom Samstag. Wenn sich die Lage in den kommenden Wochen nicht noch einmal drastisch verschlechtere - etwa durch eine massive Ausbreitung mutierter Viren, "dann müssen wir spätestens ab Mitte Februar einen anderen Weg gehen als den bisherigen".

13.15 Uhr: Spahn will Verbrauchern wohl Schnelltests ermöglichen

Gesundheitsminister Jens Spahn will Verbrauchern einem Zeitungsbericht zufolge selbstständige Antigen-Schnelltests ermöglichen. "Antigentests zur Eigenanwendung mittels Antigenbestimmung werden von der Abgabebeschränkung ausgenommen", heißt es in einem Entwurf zur Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung, aus dem die "Rheinische Post" zitiert: "Tests zur Eigenanwendung durch Laien werden perspektiv eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen."

13.12 Uhr: Polizei in London geht gegen illegale Party mit 300 Feiernden vor

Mit einer Hundestaffel und einem Hubschrauber ist die Polizei in London gegen eine illegale Party mit 300 Gästen vorgegangen. Die Beamten seien bei der Feier auf Widerstand gestoßen und hätten eine Tür aufbrechen müssen, teilte die Polizei mit. Noch an Ort und Stelle seien 78 Teilnehmern Strafen in Höhe von je 200 Pfund (rund 225 Euro) wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln aufgebrummt worden. Dutzende Gäste seien über Zäune geflohen.

Einsatzleiter Roy Smith kritisierte die Feiernden scharf. "Die Beamten waren wieder einmal gezwungen, ihre eigene Gesundheit zu gefährden, um es mit einer großen Gruppe unglaublich egoistischer Menschen aufzunehmen, die auf engstem Raum zusammengepfercht waren", sagte Smith. Auch am vorigen Wochenende hatte die Polizei in London Partys mit Hunderten Teilnehmern aufgelöst.

12.54 Uhr: Maskenverweigerer greifen in Bayern mehrere Menschen an

Maskenverweigerer haben am Wochenende mehrere Menschen angegriffen, die sie aufgefordert haben, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. In einer Münchner S-Bahn soll eine 22 Jahre alte Frau einen Mann bei einem Streit um die fehlende Mund-Nasen-Bedeckung verletzt haben. Das 28 Jahre alte Opfer hatte die Frau angesprochen und sie gebeten, eine Maske zu tragen, teilte die Polizei mit. Daraufhin habe die Frau ihn beleidigt und ihm in den Bauch getreten. Zudem habe der Mann Abschürfungen an der Hand erlitten. 

Bei dem Streit am Freitagabend habe die Frau zudem mehrfach gegen Mitarbeiter der DB-Sicherheit, die eingeschritten waren, getreten. Eine 31 Jahre alte Mitarbeiterin sei hierbei am Knöchel und am Oberschenkel verletzt worden. Eine Blutprobe der mutmaßlichen Täterin habe einen Promillewert von 2,66 ergeben. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung gegen die 22-Jährige ein. Zudem erwartet sie eine Strafe wegen eines Verstoßes gegen die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.

Im oberfränkischen Forchheim soll am Samstagabend ein 17-Jähriger randaliert und eine weitere Jugendliche zu Boden geschubst haben. Dort war es ebenfalls zum Streit gekommen, weil der 17-Jährige sich geweigert hatte, eine Maske zu tragen, wie die Polizei mitteilte. Beim Eintreffen der Polizei habe der mutmaßliche Täter ebenfalls die Beamten beleidigt. Er habe die Nacht auf Anordnung eines Richters in Gewahrsam verbracht.

12.22 Uhr: Fruchthandel warnt vor Versorgungsengpass bei Obst und Gemüse

Der Deutsche Fruchthandelsverband sieht die Versorgung mit Obst und Gemüse aus dem Ausland gefährdet. Grund sei die Verschärfung der Corona-Einreise-Verordnung durch die Bundesregierung, teilte der Verband in Bonn mit. Innerhalb von wenigen Stunden seien die Einreisebedingungen auch für die Fahrer von Lebensmitteltransporten so verschärft worden, dass es kaum noch möglich sei, Obst und Gemüse zum Beispiel aus Spanien nach Deutschland zu importieren.

Verbandsgeschäftsführer Andreas Brügger sagte der dpa, die Fahrer aus den festgelegten Hochrisikogebieten wie Portugal und Spanien müssten seit Sonntag bei Grenzübertritt einen negativen PCR-Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sei. In der Praxis sei das kaum machbar. "Spanien ist zurzeit mit einem Anteil von rund 30 Prozent eines der Hauptlieferländer für Obst und Gemüse", erläuterte Brügger.

Gemeinsam mit anderen Verbänden habe man die Bundesregierung frühzeitig auf die möglichen Konsequenzen hingewiesen, "leider ohne Ergebnis". Der Verband forderte europaweit verbindliche Regelungen, wie sie mit der Green-Lanes-Richtlinie der Europäischen Union bereits definiert seien. Die Richtlinie sieht Grenzübergänge innerhalb der EU mit Sonderfahrspuren vor, die eine schnelle Durchfahrt von Güterfahrzeugen ermöglichen.

12.14 Uhr: Großbritannien hat drei Viertel der über 80-Jährigen geimpft

Großbritannien kommt mit den Corona-Impfungen älterer Leute voran. Mittlerweile hätten drei Viertel der über 80-Jährigen eine erste Impfdosis erhalten, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock. Genauso hoch sei die Rate bei Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen. Insgesamt seien bis Samstag knapp 5,9 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Die britischen Gesundheitsbehörden wollen bis Mitte Februar 15 Millionen Menschen impfen, darunter alle über 70.

Großbritannien impft seit Anfang Dezember gegen Corona. Das Programm steht in der Kritik, weil die Behörden zwischen der ersten und der zweiten Spritze bis zu zwölf Wochen verstreichen lassen wollen, um angesichts von Impfmittelengpässen möglichst vielen Menschen möglichst schnell eine erste Impfung geben zu können. Die Hersteller Biontech und Pfizer empfehlen für ihr Mittel jedoch einen zeitlichen Abstand von drei Wochen.

12.05 Uhr: EU-Ratspräsident kündigt Druck auf Impfstoffhersteller an

Angesichts verzögerter Impfstofflieferungen will die EU den Herstellern Beine machen. "Wir wollen dafür sorgen, dass die Pharmaunternehmen die Verträge respektieren, die sie unterzeichnet haben", sagte EU-Ratspräsident Charles Michel dem Radiosender Europe 1. Dafür würden die Staaten die ihnen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel nutzen. Zu konkreten Konsequenzen äußerte er sich nicht. Lieferengpässe der Hersteller Pfizer und AstraZeneca hatten zuletzt für Verärgerung gesorgt. Im Fall Pfizer habe die EU erfolgreich Druck gemacht, sagte Michel: "Wir haben mit der Faust auf den Tisch gehauen, und schließlich wurden aus angekündigten Verzögerungen von mehreren Wochen verlangsamte Lieferungen."

11.46 Uhr: Corona-Partys in Bayern aufgelöst: Verletzte und Anzeigen

Die Polizei hat am Wochenende mehrere "Corona-Partys" in Bayern aufgelöst: Neben Anzeigen gab es auch Verletzte. Im schwäbischen Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm verletzten sich zwei Menschen, die versuchten, vor der Polizei zu flüchten. Zuvor hatte eine Streife in einer Wohnung eine Feier mit 13 Teilnehmern aus unterschiedlichen Haushalten vorgefunden, wie die Polizei mitteilte. 

Die Gäste seien allesamt alkoholisiert gewesen. Als die Polizei die Personalien aufnehmen wollte, hätten mehrere Menschen versucht, aus der Wohnung zu stürmen. Wegen des aggressiven Auftretens von sieben Feiernden habe die Polizei Verstärkung gerufen. Zwei Partygäste sprangen aus einem Fenster im zweiten Stock, um sich der Kontrolle zu entziehen. Die beiden Männer seien mit offenen Brüchen in Krankenhäuser gebracht worden. Alle Anwesenden wurden aufgrund eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Und auch in Weiden in der Oberpfalz, in Memmingerberg und im schwäbischen Röfingen musste die Polizei verbotene Partys beenden. Auch dort wurden die Feiernden aus unterschiedlichen Haushalten angezeigt.

10.57 Uhr: 77 Ansteckungen mit Südafrika-Virus-Mutation in Großbritannien

In Großbritannien sind nach Angaben von Gesundheitsminister Matt Hancock 77 Ansteckungen mit der in Südafrika aufgetretenen Virusvariante registriert worden. Alle Infizierten stünden mit Reisen aus Südafrika in Verbindung und stünden unter genauer Beobachtung. Mit einer in Brasilien aufgetretenen Virusvariante hätten sich neun Personen angesteckt.

10.44 Uhr: Britische Regierung rudert bei höherer Sterblichkeit zurück

Nach überraschenden Aussagen des britischen Premierministers über eine mögliche höhere Sterblichkeit mit einer Coronavirus-Variante rudert die Regierung nun etwas zurück. Es sei "nicht wirklich sicher, wie tödlich" die Mutation B.1.1.7 ist, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. Studien hätten unterschiedliche Daten ergeben. Das Risiko bestehe aber, dass mehr Menschen wegen der zuerst in Südostengland entdeckten Variante sterben. Erwiesen sei, dass diese sich schneller übertrage.

Johnson hatte am Freitag gesagt, es gebe "einige Hinweise" dafür, dass die neue Variante mit einer höheren Sterblichkeit verbunden sei. Dies betreffe Männer in ihren Sechzigern. Wissenschaftler hatten sich über Johnsons Aussagen verwundert gezeigt. Es lägen noch nicht ausreichend Daten vor.

10.22 Uhr: Juristin Büdenbender: Mehr Mitgefühl für Corona-Opfer

Angesichts der steigenden Zahl an Corona-Toten mahnt die Juristin Elke Büdenbender mehr Mitgefühl mit den Opfern der Pandemie und ihren Angehörigen an. Nachdem am Freitag in Deutschland insgesamt mehr als 50.000 Tote gezählt worden waren, sagte die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Das ist eine ungeheuer große Zahl. Dennoch habe ich den Eindruck, es bleibt oftmals abstrakt. Vielleicht haben wir als Gesellschaft noch gar nicht so richtig verstanden, was das bedeutet."

Wegen der Ansteckungsgefahr stürben Menschen mitunter sehr einsam, Angehörige könnten nicht richtig Abschied nehmen, Corona überschatte auch die Rituale rund um die Bestattung. Das hinterlasse Spuren, so die First Lady: "Auch deshalb müssen wir über diese Erfahrung, über den Tod und das Sterben reden."

10.16 Uhr: Ex-Verfassungsrichter bringt "Corona-Soli" ins Gespräch

Der ehemalige Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier hat einen Solidaritätszuschlag zur Tilgung der Corona-Schulden ins Gespräch gebracht. "Zur Finanzierung der deutschen Einheit ist ein Solidaritätszuschlag eingeführt worden. Ähnliche Spielräume hat der Gesetzgeber in der Corona-Krise und zu deren Bewältigung", sagte der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag). "Das Grundgesetz steht der Einführung eines Corona-Soli wie auch einer allgemeinen Steuererhöhung nicht entgegen."

Nach dem Grundgesetz sei es möglich, die Bürger finanziell an den Lasten der Corona-Krise zu beteiligen, sagte Papier weiter. "Ob das über ein Lastenausgleichsgesetz wie nach dem Zweiten Weltkrieg oder über Steuern erfolgt, ist eine politische Entscheidung." Er würde eher dafür plädieren, die Corona-Schulden aus dem allgemeinen Steueraufkommen zu finanzieren.

09.33 Uhr: Israel beginnt mit Corona-Impfung von Jugendlichen

Als eines der ersten Länder weltweit hat Israel mit der Impfung von Teenagern gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren wurden am Samstag geimpft, wie israelische Medien berichteten. Erforderlich ist eine Genehmigung der Eltern. Damit soll Schülern, die vor dem Abitur stehen, wieder die Teilnahme an Präsenzunterricht in den Schulen ermöglicht werden.

Am Freitag und Samstag - dem Wochenende in Israel - wurden insgesamt 195.000 Menschen geimpft, teilte Gesundheitsminister Juli Edelstein am Sonntag auf Twitter mit. Von den etwa neun Millionen Einwohnern erhielten inzwischen 2,5 Millionen die erste Dosis und fast eine Million bereits die zweite Dosis. Ungeachtet eines mehrwöchigen Lockdowns seien die Infektionszahlen bislang aber nicht stark genug gesunken, so der Minister.

Israels Regierung berät deshalb heute über eine zweiwöchige Schließung des internationalen Flughafens Ben Gurion für die meisten Flüge. Ziel ist, die Einschleppung weiterer Virus-Varianten zu verhindern. Bis zu 40 Prozent der Neuerkrankungen gehen nach amtlichen Angaben auf eine Mutation zurück, die aus Großbritannien kommt. In jüngster Zeit gab es auch mehrere Fälle schwerer Erkrankungen von Schwangeren und Kindern.

07.35 Uhr: Neuseeland mit erstem Ansteckungsfall seit November

Im von der Pandemie wenig betroffenen Inselstaat Neuseeland gibt es möglicherweise den ersten lokalen Ansteckungsfall seit November. Es handle sich um eine 56-jährige Frau, die nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland zwei Wochen Quarantäne absolviert und dabei zwei negative Covid-Tests gemacht hatte, teilten die Behörden mit. Wie sich die Frau angesteckt habe, sei unbekannt, aber möglicherweise sei das im Land passiert. Zuletzt war nach Angaben des Gesundheitsministeriums am 18. November ein lokaler Ansteckungsfall gemeldet worden. Daneben meldeten die Behörden am Sonntag acht weitere Infektionsfälle bei Reiserückkehrern in Quarantäne.

06.37 Uhr: Umfrage: Homeoffice bei Ämtern oft nicht möglich

In vielen deutschen Ämtern können offenbar weniger als die Hälfte der Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Das hat eine Umfrage der "Welt am Sonntag" gezeigt. Am schlechtesten ist demnach die Kieler Stadtverwaltung aufgestellt. Dort können lediglich 17 Prozent der Beschäftigten Homeoffice machen. Dahinter folgen die Städte Erfurt, Frankfurt am Main und Rostock. Besser sieht es bei den Bundesbehörden aus. Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge können derzeit etwa 45 Prozent der Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Grund für die Probleme sind laut den Verwaltungen Lieferengpässe bei erst kürzlich bestellten Laptops und Servern. Zudem seien viele Akten nach wie vor nicht digitalisiert.

06.24 Uhr: 12.257 Corona-Neuinfektionen und 349 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.257 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 349 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Sonntagmorgen bekanntgab. Vergangenen Sonntag hatte das RKI 13.882 Neuinfektionen und 445 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

06.07 Uhr: Kassenärzte erbitten Geduld bei Buchung von Impfterminen

Die Kassenärzte bitten um Geduld bei den weiter anlaufenden Terminbuchungen für Corona-Impfungen in den Bundesländern. "Ein Wettrennen um Impftermine ist nicht notwendig", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur. "Jeder, der sich impfen lassen möchte, wird auch geimpft werden." Momentan sei der Impfstoff noch knapp, doch die Situation werde sich in den kommenden Wochen und Monaten entspannen. Seine Bitte laute daher: "Buchen Sie in Ruhe Ihre beiden Termine. Das ist in der Regel nicht nur telefonisch, sondern auch online möglich."

6.02 Uhr: Südafrikanische Virusvariante könnte zu erneuten Infektionen führen

Die südafrikanische Coronavirus-Variante 501Y.V2 könnte sich womöglich stärker ausbreiten als die in Deutschland bisher hauptsächlich verbreitete Sars-CoV-2-Variante. Zudem könnten Antikörper-Therapien und Impfstoffe deutlich an Wirksamkeit gegen diesen Erregertyp einbüßen. Von diesen Ergebnissen berichten Wissenschaftler in zwei Fachartikeln, die vor der Veröffentlichung noch nicht durch unabhängige Fachkollegen begutachtet wurden. Die Forscher schreiben weiter, dass die Mutationen auch dazu führen könnten, dass sich Covid-19-Genesene mit der neuen Variante ein zweites Mal anstecken.

05.50 Uhr: Eltern können auf Rückerstattung von Kita-Gebühr hoffen

Wie im Frühjahr 2020 könnten die Eltern von Krippen-, Kindergarten- und Hortkindern in Bayern ihre Beiträge für die Zeit des erneuten Corona-Lockdowns schon bald zurückbekommen. Eine finale Entscheidung in der Koalition steht dem Vernehmen zwar noch aus, das Thema könnte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aber schon bald im Kabinett eine Rolle spielen.

Das zuständige Sozialministerium wollte dies auf Anfrage aber nicht kommentieren. «Wir beobachten die weitere Entwicklung der Situation und sind derzeit in Gesprächen mit den Trägern und Kommunen», sagte der Sprecher von Ressortchefin Carolina Trautner (CSU).

5.45 Uhr: Spahn warnt vor Schuldzuweisungen in Corona-Pandemie

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor Schuldzuweisungen bei der Aufarbeitung der Corona-Pandemie gewarnt. "Wir sollten aufpassen, dass 2021 nicht das Jahr der Schuldzuweisung wird. Über Fehler und Versäumnisse reden ist wichtig. Aber ohne dass es unerbittlich wird. Ohne dass es nur noch darum geht, Schuld auf andere abzuladen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag".

Spahn wird derzeit teilweise für fehlende Impfstoffe mit verantwortlich gemacht. Er hatte aber frühzeitig angekündigt, dass es zunächst sehr wenig geben werde und dann zunehmend mehr.

5.20 Uhr: Innenministerium warnt vor Störaktionen während Impfkampagne

Das Bundesinnenministerium warnt nach Medieninformationen vor Störaktionen fremder Nachrichtendienste während der Corona-Impfkampagne. Das belegt die Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitieren. Die Gefahr von Cyberangriffen muss demnach als hoch eingestuft werden. Es seien schon mehrere mutmaßliche Ausforschungsversuche gegen deutsche Impfstoffhersteller bekannt geworden. Als potenzielle Ziele gelten offenbar Einrichtungen zur Erforschung, Produktion und Zulassung von Impfstoffen. Der Grünen-Politiker von Notz sagte, der Cyberangriff auf die europäische Arzneimittelbehörde EMA habe gezeigt, dass die Gefahr von IT-Angriffen, Spionage und Sabotage durch ausländische Nachrichtendienste sehr real sei.

05.00 Uhr: Schärfere Kontrollen für Einreisende aus Hochrisikiogebieten in Kraft

Deutschland verschärft die Auflagen bei der Einreise aus Ländern mit besonders hohen Corona-Infektionszahlen. Die neuen Bestimmungen sind seit Mitternacht in Kraft und gelten für mehr als 20 Staaten, zum Beispiel für Tschechien, Portugal, Spanien, Ägypten und die USA. Wer von dort kommt und hier einreisen will, braucht einen negativen PCR-Test. Die Reisenden werden nach Informationen des Bundesinnenministeriums an den Flug- und Seehäfen systematisch überprüft. Dafür sind an großen Terminals wie Frankfurt und München mehr Sicherheitskräfte im Einsatz.

In den Grenzgebieten zu anderen EU-Staaten und der Schweiz wird es stichprobenartige Kontrollen geben. Mit den zusätzlichen Maßnahmen sollen die Ausbreitung des Coronavirus verhindert und Personen identifiziert werden, die sofort in Quarantäne müssen. Generell gilt weiter die Empfehlung, nur aus triftigen Gründen zu reisen.

4.45 Uhr: Lockdown-Befugnisse für englische Kommunen verlängert

Die britische Regierung hat laut einem Bericht des "Telegraph" still und leise die Lockdown-Befugnisse für englische Kommunen bis zum Beginn der Sommerferien Mitte Juli verlängert. Das Gesetz, das dem Bericht nach eigentlich vergangene Woche ausgelaufen wäre, gilt nur für England. Es erlaubt Kommunen, zur Eindämmung der Corona-Pandemie Restaurants, Kneipen, Geschäfte und öffentliche Plätze zu schließen.

4.32 Uhr: Clubs rechnen nach Pandemie mit längerer Anlaufphase

Die Berliner Clubs rechnen bei einem Neustart nach der Corona-Krise mit einer längeren Anlaufphase. "Wir sind die Ersten, die geschlossen wurden, und wir sind die Letzten, die wieder öffnen dürfen", sagte Club-Betreiberin Pamela Schobeß ("Gretchen"), die auch für die Szene spricht, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wissen überhaupt nicht, wann es weitergeht und wie es weitergeht." Ohne die Hilfen von Bund und Ländern, die bis Juni gesichert sind, ginge es überhaupt nicht, sagte die Vorsitzende des Dachverbands Clubcommission. Wenn es irgendwann wieder eine Anlaufphase gebe, brauche es weiter Hilfe. "Es kann nicht von Null auf Hundert gehen." Konzerte brauchten Vorlauf, so Schobeß. Die Touristen werden demnach erst nach und nach wiederkommen. "Sehr viele Leute werden weniger Geld fürs Ausgehen haben."

4.05 Uhr: Bundesregierung kaufte Antikörper-Medikamente

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für Deutschland ein neues Corona-Medikament auf Antikörper-Basis gekauft, wie die "Bild am Sonntag" berichtet. "Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt. Zunächst in Uni-Kliniken. Der Bund hat 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro eingekauft", zitiert das Blatt Spahn in dem Vorabbericht. "Sie wirken wie eine passive Impfung. Die Gabe dieser Antikörper kann Risikopatienten in der Frühphase helfen, dass ein schwerer Verlauft verhindert wird." Mit dieser Form der Antikörper wurde dem Bericht nach auch Ex-US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt.

01.29 Uhr: Briten planen Quarantänepflicht für Reisende aus Hochrisikoländern

Die britische Regierung plant laut einem Bericht der "Daily Mail" eine zehntägige Quarantänepflicht für Reisende aus Ländern, in denen ein hohes Risiko einer Corona-Ansteckung herrscht. Reisende etwa aus Brasilien oder Südafrika sollen demnach nach ihrer Ankunft in Hotels eskortiert werden, um sich dort in Quarantäne zu begeben. Beschlossen werden soll die Quarantänepflicht dem Bericht nach am Montag.

Samstag, 23. Januar 2021

21.45 Uhr: Ab morgen: Schärfere Corona-Kontrollen am Frankfurter Flughafen

Am größten deutschen Flughafen Frankfurt intensiviert die Bundespolizei ab Sonntag die Kontrollen bei Flügen aus Hochrisikogebieten. Kontrolliert werden sollen vor allem die Einreiseanmeldungen und der Nachweis über einen aktuellen, negativen Corona-Test. Auch am Flughafen München mobilisiert die Bundespolizei nach Informationen des "Spiegels" deutlich mehr Beamte, um alle landenden Passagiere überprüfen zu können. Die Überprüfungen finden nach Angaben der Bundespolizei in Frankfurt noch vor der eigentlichen Grenzkontrolle statt - und zwar direkt an den Flugzeugen. Am Sonntag sollen davon voraussichtlich 17 Flüge aus fünf Ländern betroffen sein. Alle Maßnahmen werden demnach in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern, der Landespolizei Hessen sowie dem Flughafenbetreiber und den betreffenden Airlines vorgenommen. Sogenannte Hochinzidenzgebiete sind Länder mit deutlich höheren Infektionszahlen als Deutschland. Darunter fallen neben anderen Ländern auch Spanien, Portugal, die USA, Tschechien, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Nordmazedonien und Ägypten.

21.30 Uhr: US-Seuchenbehörde - 41,4 Mio Impfdosen ausgeliefert

Die US-Seuchenbehörde CDC gibt die Auslieferung von bislang insgesamt 41,4 Millionen Impfdosen bekannt. Davon seien 20,5 Millionen verabreicht worden, dabei hätten drei Millionen Menschen auch die zweite Impfung erhalten. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.

21.05 Uhr: Zahl der Intensiv-Fälle in Frankreich rückläufig

Zum ersten Mal seit zwei Wochen sinkt in Frankreich die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Der Rückgang betrage 16 auf 2.896, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Neuinfektionen stieg dagegen auf 23.924 nach 23.292 am Freitag und 21.406 vor einer Woche.

20.40 Uhr: Frankreich hat Eine-Million-Marke bei Anti-Corona-Impfungen erreicht

Frankreich hat die Eine-Million-Marke bei den Anti-Corona-Impfungen früher erreicht als erwartet. Premierminister Jean Castex verbreitete die Neuigkeit am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Zielsetzung der Regierung in Paris bestand ursprünglich darin, bis Ende Januar eine Million Menschen zu impfen. Die Impfkampagne in Frankreich begann am 27. Dezember. Zunächst gab es viel Kritik, weil die Impfungen zu langsam anliefen. Als Reaktion darauf vergrößerte die Regierung den Personenkreis, der für die Impfungen in Frage kam. Als nächstes Ziel gab Industrieministerin Agnès Pannier-Runacher nun die Impfung von 15 Millionen Menschen bis Juni aus. Sie zeigte sich "ziemlich zuversichtlich", dass dieses Ziel sogar übertroffen werden könne.

20.25 Uhr: Ägypten beginnt Sonntag mit Impfungen

In Ägypten sollen am Sonntag die Impfungen beginnen. Das kündigt Präsident Abdel-Fattah al-Sissi an. Ägypten erhielt im Dezember die erste Ladung Impfstoffe des chinesischen Herstellers Sinopharm.

20.05 Uhr: Bilanz der mittelfränkischen Polizei zu Corona-Bestimmungen

Für den heutigen Samstag (23.01.2021) waren in Mittelfranken erneut mehrere Versammlungen mit Bezug zu den aktuell geltenden Corona-Bestimmungen angemeldet worden. Die Polizei betreute entsprechende Veranstaltungen in Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach und zieht eine positive Einsatzbilanz. Sicherheitsstörungen blieben aus, Verstöße gegen die Infektionsschutzbestimmungen mussten nur in wenigen Fällen festgestellt werden. Die mittelfränkische Polizei, die auch heute von Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt wurde, richtete ihr Augenmerk bei der Betreuung des Versammlungsgeschehens vor allem auf die Einhaltung der versammlungs- und infektionsschutzrechtlichen Bestimmungen.

19.40 Uhr: Virologin Protzer sieht "keinen Grund zum Aufatmen"

Die Münchner Virologin Prof. Ulrike Protzer sieht in dem sinkenden Inzidenzwert für Bayern noch keinen "Grund zum Aufatmen". Das sagte sie im BR Fernsehen. Würde man die Corona-Maßnahmen vorzeitig stoppen, würden die Werte wieder "genauso steil nach oben gehen." Da das Virus vom Menschen weitergetragen wird, hänge das Infektionsgeschehen sehr davon ab, wie streng beziehunsgweise wie nachlässig man mit den Maßnahmen umgehe, so die Virologin des Helmholtz Zentrums. Da zurzeit in der Politik erste Lockerungen für Februar diskutiert werden, rät Protzer "klare Grenzen zu setzen", ab denen man mit ersten Lockerungsmaßnahmen beginnt. Die erste Grenze wäre "vermutlich bei 50, die nächste bei 25 und dann bei zehn" – sie betonte aber, dass die Entscheidung bei der Politik liege. Aus Sicht der Virologin würden erste Lockerungen ab Mitte März Sinn machen, wenn die "Tage länger werden und sich die Situation saisonal entspannt." Sollten die Zahlen unerwartet schnell auf eine "Inzidenz von zehn" sinken, könne man auch über eine Öffnung der Skigebiete nachdenken, vorher wäre sie noch zurückhaltend, so Protzer.

19.05 Uhr: Britische Variante in Berliner Krankenhaus nachgewiesen

Das Humboldt-Klinikum in Berlin nimmt nach dem Nachweis einer der ansteckenderen Virus-Varianten keine neuen Patienten auf. Betroffen seien 14 Patienten und sechs Mitarbeiter, erfährt Reuters auf Anfrage von einer Sprecherin des Betreibers Vivantes. Für die Mitarbeiter gilt demnach eine Pendelquarantäne zwischen ihren Häusern und der Klinik, Notfälle werden an andere Krankenhäuser weitergeleitet. Bei der Variante handelt es sich um die zuerst in Großbritannien nachgewiesene.

18.50 Uhr: Tschechische Kneipen aus Protest gegen Corona-Beschränkungen geöffnet

In Tschechien haben am Samstag landesweit hunderte Kneipen und Restaurants aus Protest gegen die Lockdown-Bestimmungen der Regierung geöffnet. Die Besitzer folgten einem Aufruf der Bewegung "Hund ist tot" (Chcipl pes), deren Name eine Verballhornung der amtlichen Anweisungen zum Schutz gegen das Coronavirus ist. "Wir sind seit langer Zeit enttäuscht von der Regierung", sagte Jiri Janecek von der Maly-Janek-Brauerei in Jince südwestlich von Prag der Nachrichtenagentur AFP. Die Regierung habe "den falschen Weg" eingeschlagen. Seiner Ansicht nach sollten "die Minister darüber nachdenken, ob sie ihre Posten aufgeben". Janecek ist Mitbegründer der Bewegung "Hund ist tot", die in den vergangenen Wochen an Zulauf gewannt. Das Restaurant der Brauerei war am Samstag zur Hälfte mit Gästen gefüllt, die dort Bier tranken und Schweinerippchen oder Schnitzel verspeisten. Das Personal hatte gut zu tun. Der Sprecher der Stadt Prag, Vit Hofman, sagte, bei Zuwiderhandlung gegen die Corona-Bestimmungen könnten Strafen von umgerechnet bis zu 766 Euro verhängt werden.

18.35 Uhr: Mehrere Ministerpräsidenten offenbar gegen Lockerungen

Die Regierungschefs von Niedersachsen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen sprechen sich der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zufolge gegen Lockerungen der Corona-Beschränkungen aus. "Da wir aber die wahren Ausmaße der hiesigen Mutationen nicht kennen, können wir jetzt nicht das Risiko eingehen und vorzeitig auch nur punktuelle Lockerungen ausprobieren", sagt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der Zeitung. Ähnlich äußerten sich Michael Kretschmer (CDU) aus Sachsen, Malu Dreyer (SPD) aus Rheinland-Pfalz und Bodo Ramelow (Linkspartei) aus Thüringen.

18.15 Uhr: Spaniens oberster Militär tritt zurück

Spaniens oberster Militär, Generalstabschef Miguel Ángel Villarroya, hat am Samstag seinen Rücktritt angeboten, weil er und andere ranghohe Militärs früher als Andere gegen Corona geimpft worden waren. Verteidigungsministerin Margarita Robles habe das Gesuch angenommen, berichteten die Nachrichtenagentur Europa Press und der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Der General habe seinen Schritt damit begründet, dass er "das Ansehen der Streitkräfte" wahren wolle. Die frühzeitige Impfung ranghoher Militärs war als Privilegierung kritisiert worden. Nach dem nationalen Impfplan werden zurzeit zunächst besonders gefährdete Menschen gegen das Virus Sars-CoV-2 geimpft, also vor allem Bewohner von Altenheimen und ihr Pflegepersonal. Das Militär betonte, es gebe intern einen eigenen Impfplan, gegen den nicht verstoßen worden sei. Zuvor war schon ein Oberst der militärisch organisierten Polizeieinheit Guardia Civil vom Innenminister entlassen worden, der zusammen mit den Offizieren des Militärs geimpft worden war. Auch einige spanische Lokalpolitiker und Beamte sowie ein Priester hatten sich bereits impfen lassen, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren, wie RTVE berichtete.

18.05 Uhr: Italiens Premier wirft Pfizer schwere Vertragsverletzung vor

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte nennt die verzögerte Auslieferung des Impfstoffes von Pfizer und BioNTech eine schwere Vertragsverletzung. Möglicherweise sei dies auch bei AstraZeneca der Fall, erklärt Conte auf Facebook. Er kündigt den Einsatz aller juristischer Mittel an, um sicherzustellen, dass die Verträge erfüllt werden.

17.45 Uhr: Laschet gegen "Öffnungsdiskussion"

Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet hält ein langfristiges Öffnungskonzept für die Zeit nach dem Corona-Lockdown für unrealistisch. "Es wird keine Strategie bis zum Sommer geben können, weil immer neue Fakten hinzukommen, auf die wir reagieren müssen", sagte Laschet am Samstag am Rande des Parteitags der Südwest-CDU in Stuttgart. Die neuen Virusvarianten aus Großbritannien und Südafrika könnten nochmal weiter mutieren. "Wir wissen nicht, welche Arten wir in den nächsten Wochen und Monaten noch erleben. Deshalb ist Auf-Sicht-fahren das einzig Richtige", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Es sei nicht die Zeit für eine "Öffnungsdiskussion".

17.40 Uhr: Großbritannien meldet Tagesrekord bei Impfungen

Großbritannien meldet einen Tagesrekord von 478.248 Impfungen. Der Regierung zufolge haben damit insgesamt fast 5,9 Millionen Briten die erste von zwei benötigten Dosen erhalten. In Großbritannien leben knapp 67 Millionen Menschen.

17.05 Uhr: Wegen Corona: Tunesien verbietet Demonstrationen

Nach tagelangen Protesten junger Menschen gegen ihre wirtschaftliche Misere hat Tunesien Demonstrationen verboten und dies mit der gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen begründet. Unter den am Samstag vom Gesundheitsministerium bekannt gegebenen Maßnahmen ist es auch ab Montag verboten, zwischen Regionen zu reisen. Personen, die über 65 Jahre alt sind, müssen zuhause bleiben. Am Donnerstag hatte Tunesien 103 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus vermeldet, die bislang höchste Zahl in dem Land mit elf Millionen Einwohnern. In den vergangenen Tagen hat es wiederholt Krawalle gegeben, als junge Menschen gegen Arbeitslosigkeit und Armut auf die Straße gingen. Am Samstag versammelten sich Hunderte Protestierende im Zentrum von Tunis und forderten die Freilassung derer, die bei den Zusammenstößen mit der Polizei im Laufe der Woche festgenommen worden waren. Menschenrechtsgruppen zufolge hat es etwa 1.000 Festnahmen gegeben.

16.55 Uhr: Im Februar kommen drei Millionen AstraZeneca-Dosen

Nachdem der Pharmakonzern AstraZeneca der EU eine drastische Kürzung seiner Corona-Impfstoff-Lieferungen angekündigt hat, erwartet die Bundesregierung im Februar drei Millionen Dosen des Präparats. "Wenn der Impfstoff von AstraZeneca Ende Januar zugelassen wird, rechnen wir für Deutschland bereits im Februar mit mindestens drei Millionen Impfdosen", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn der "Bild am Sonntag". Das sei weniger als erwartet. Aufgrund von Produktionsproblemen liefert AstraZeneca den EU-Ländern im ersten Quartal mit 31 Millionen Impfdosen rund 60 Prozent weniger als geplant.

16.50 Uhr: Berliner Klinik stoppt Aufnahmen wegen Corona-Mutation

Das Berliner Vivantes Humboldt-Klinikum nimmt keine Patienten mehr auf, nachdem mehrere Infektionen mit der neuen britischen Coronavirus-Variante entdeckt worden waren. Routinescreenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie hatten bei bislang 14 Personen positive Nachweise ergeben. Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar als die bislang vorherrschende. Der seit Mitternacht verhängte Aufnahmestopp gilt bis auf Weiteres. Notfälle werden in andere Krankenhäuser gebracht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses stehen unter sogenannter Pendelquarantäne: Sie dürfen nur zwischen ihrem Zuhause und der Klinik unterwegs sein.

15.49 Uhr: Ingolstadt-Spiel in Uerdingen fällt wegen Corona-Infektionen aus

Das eigentlich für Sonntag geplante Spiel des FC Ingolstadt in der 3. Liga beim KFC Uerdingen ist wegen Corona-Infektionen abgesagt worden. Nachdem das komplette Team der Gastgeber wegen zwei Covid-19-Fällen in häusliche Quarantäne geschickt wurden, machte am Samstag auch der oberbayerische Fußball-Verein positive Befunde öffentlich. Wie viele Fälle es dabei gibt und wer betroffen ist, das teilte der FCI zunächst nicht mit.

15.30 Uhr: Frauen-Union erhöht Druck auf Söder Schulen zu öffnen

Die Frauen-Union in Bayern fordert von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine rasche Öffnung der Schulen - für Präsenzunterricht aller Abschlussklassen, aber auch für Wechselunterricht aller anderen Jahrgangsstufen. Damit erhöht sich der Druck auf den CSU-Chef, der die anhaltenden Schulschließungen in Bayern wegen der großen Sorge vor dem mutierten Coronavirus zuletzt verteidigt hatte.

Die Forderung geht aus einem am Samstag verbreiteten Positionspapier der Frauen-Union hervor, das eine schnelle Rückkehr in die Schulen allerdings unter der Einhaltung strenger Schutz- und Hygienekonzepte sowie einer klaren Teststrategie vorsieht. "Der Distanzunterricht in der aktuellen Form ist kein gleichwertiger Ersatz für Unterricht in den Klassenräumen", heißt es in dem Papier.

14.45 Uhr: Lockdown von Wuhan jährt sich

In China sind mehr als 200 neue Corona-Infektionsfälle entdeckt worden. 69 der insgesamt 206 Neuinfektionen gab es in den nordöstlichen Provinzen Heilongjiang und Jilin, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Betroffen waren demnach zudem auch die Provinz Hebei mit 15 Fällen. Aus der Hauptstadt Peking und der Millionenmetropole Shanghai wurden je drei Fälle gemeldet. 107 der Infizierten zeigten Symptome, wobei in 17 Fällen das Virus aus dem Ausland nach China gebracht worden sei, wie es weiter hieß.

Diese neuen Fällen fallen zeitlich mit dem Beginn eines 76 Tage dauernden Lockdowns der Millionenstadt Wuhan in der Provinz Hubei vor einem Jahr zusammen. Dort war das Virus im Dezember 2019 erstmals aufgetreten. Mit strikten Maßnahmen ging das bevölkerungsreichste Land gegen das Coronavirus vor. Dazu zählten Ausgangssperren für Millionen, Zwangsquarantäne, Massentests und strikte Einreisebeschränkungen. Seit dem Sommer konnte das Virus damit weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Das Leben und die Wirtschaftstätigkeit hat sich insgesamt wieder normalisiert.

12.51 Uhr: Britische Mediziner kritisieren Impfstrategie

Britische Mediziner fordern eine Überprüfung der Impfstrategie gegen das Coronavirus. Unter Ärzten wachse die Sorge, weil die zweite Dosis des Impfmittels der Hersteller Biotech und Pfizer sehr spät verabreicht werde, erklärte die British Medical Association. Großbritannien isoliere sich zunehmend von anderen Ländern, weil es die zweite Dosis erst nach zwölf Wochen spritze.

Biontech und Pfizer empfehlen, den zweiten Teil der Impfung nach drei Wochen zu verabreichen. Die Weltgesundheitsorganisation hält einen Abstand von bis zu sechs Wochen für möglich. Großbritannien versucht dagegen angesichts knapper Impfstoffe, möglichst vielen Menschen die Erstimpfung zu verabreichen und lässt sich deshalb mit der zweiten Spritze mehr Zeit.

  • Britische Corona-Mutation: Experten widersprechen Johnson

12.09 Uhr Vizekanzler Scholz will bessere Bezahlung für "Corona-Heldinnen und -Helden"

Der SPD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Olaf Scholz, hat eine bessere Bezahlung für systemrelevante Berufe gefordert. In der Krise hätten alle den Corona-Heldinnen und Corona-Helden applaudiert, sagte Scholz auf einem digitalen Parteitag der SPD Sachsen-Anhalt. Aber man dürfe nicht nur klatschen, wenn alle in Not seien. Man müsse dafür sorgen, dass diese systemrelevanten Berufe auch in Zukunft besser bezahlt würden.

Scholz bekräftigte seine Forderung, den Mindestlohn auf 12 Euro anzuheben und sprach sich für höhere Tariflöhne aus. Außerdem forderte der Finanzminister mehr Anerkennung für Lehrberufe. Manche Menschen, die sich etwa für einen Beruf im Handwerk oder in der Altenpflege entschieden haben, hätten das Gefühl, dass ihre Leistung nicht gleichermaßen anerkannt werde wie die von akademischen Berufen. Das sei ein Problem.

11.30 Uhr: Auch Madrid verschärft Corona-Einschränkungen

Die spanische Hauptstadt Madrid hat angesichts der drastisch steigenden Zahl von Corona-Infektionen die Gegenmaßnahmen weiter verschärft. So beginnt die nächtliche Ausgangssperre in der Millionenmetropole ab Montag schon eine Stunde früher um 22.00 Uhr, so wie das in anderen spanischen Regionen schon seit längerem gilt. Allerdings sind auch die neuen Maßnahmen Madrids nicht ganz so streng wie in manchen anderen Teilen des Landes, vor allem die für Gaststätten. So dürfen an Treffen in Restaurants, die spätestens um 21.00 Uhr schließen müssen, zwar künftig nur noch maximal vier Personen teilnehmen, sie müssen jedoch nicht aus demselben Haushalt stammen. Zudem dürfen Gaststätten auch weiter in Innenräumen bedienen.

Deutschland hatte Spanien neben anderen Ländern wegen der besorgniserregenden Corona-Zahlen am Vortag zum Hochrisikogebiet erklärt.

10.05 Uhr: Britische Experten überrascht von Johnsons Aussage zu Sterblichkeit

Britische Experten haben sich verwundert gezeigt über die Aussagen von Premierminister Boris Johnson zu einer womöglich höheren Sterblichkeit bei der in Großbritannien nachgewiesenen Virus-Variante. Derzeit liefen mehrere Untersuchungen. Es sei nicht vollständig klar, dass die Variante tödlicher sei, sagte die medizinische Direktorin der Gesundheitsbehörde Public Health England Yvonne Doyle dem Sender BBC Radio 4. Es sei zu früh, das zu sagen. Es gebe zwar Hinweise. Aber: "Es handelt sich nur um eine kleine Zahl von Fällen, und es ist viel zu früh, um zu sagen, was tatsächlich herauskommen wird."

  • Corona-Mutationen - was kommt auf uns zu?

09.25 Uhr Norwegen verschärft Regelungen in und um Oslo

Norwegen hat die Corona-Beschränkungen in der Hauptstadt Oslo und neun angrenzenden Gemeinden verschärft. Grund sei der Ausbruch der in Großbritannien entdeckten, möglicherweise besonders ansteckenden Covid-Variante, erklärte die Regierung. Einkaufszentren und andere nicht dringend notwendige Läden müssten ab Samstagmittag bis mindestens 1. Februar schließen. Auch Restaurants dürfen nicht öffnen, organisierte Sportveranstaltungen fallen aus, private Haushalte sollen keine Besucher empfangen.

09.14 Uhr: Vodafone für stärkere Nutzung von Handydaten

Der Deutschland-Chef des Telefonkonzerns Vodafone schlägt vor, Mobilfunkdaten stärker zur Pandemiebekämpfung einzusetzen. "Mobilitätsdaten können helfen, die Krise schneller und besser zu bewältigen – man sollte also überlegen, ob man sie nicht besser nutzen könnte", sagte Hannes Ametsreiter dem "Spiegel". Aktuell gestatte das der Datenschutz nicht, so der Manager. Er frage sich angesichts der aktuellen Fallzahlen aber, ob man jetzt nicht mal über unseren Schatten springen sollte.

07.53 Uhr: Schwere allergische Reaktion auf Moderna-Impfstoff laut US-Gesundheitsbehörde selten

Schwere allergische Reaktionen auf den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna sind nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC "selten". Nach Verabreichung von mehr als vier Millionen Dosen des Vakzins seien nur bei zehn der Impfstoff-Empfänger sogenannte anaphylaktische Schocks aufgetreten, teilte die CDC am Freitag (Ortszeit) mit. Keine der allergischen Reaktionen habe zum Tod geführt.

Die CDC stützte sich bei ihrer Einschätzung auf die Dokumentation von insgesamt 4.041.396 Impfstoff-Dosen, die zwischen dem 21. Dezember 2020 und dem 10. Januar dieses Jahres verabreicht worden waren. Insgesamt wurden dabei 108 allergische Reaktionen festgestellt. Bei zehn Impfstoff-Empfängern, alle von ihnen Frauen zwischen 31 und 63 Jahren, waren diese Reaktionen demnach schwerwiegend.

"Die klinischen und epidemiolgischen Charakteristika der Berichte über anaphylaktische Schocks nach der Verabreichung des Covid-19-Impfstoffs von Moderna ähneln jenen infolge der Verabreichung des Covid-19-Vakzins von Biontech-Pfizer", hieß es in der CDC-Mitteilung. Auch auf den Biontech-Pfizer-Impfstoff reagierten nach ersten Erkenntnissen mehr Frauen als Männer allergisch. Experten zufolge könnte dies jedoch auch daran liegen, dass bisher deutlich mehr Frauen als Männer gegen das Coronavirus geimpft wurden.

07.47 Uhr: Laschet: Wirtschaftliche Corona-Folgen werden erst noch zum Vorschein kommen

Die Corona-Pandemie wird Deutschland nach Einschätzung des neuen CDU-Vorsitzenden und nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet noch lange beschäftigen. "Auch wenn die Pandemie überwunden ist, wird nicht alles gut sein. Denn dann kommen die finanziellen, die wirtschaftlichen und alle anderen Folgen von Corona richtig zum Vorschein", sagte Laschet im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe).

Laschet warnte auch vor der Unberechenbarkeit von Virus-Mutanten. Der neue CDU-Chef unterstrich die Notwendigkeit, die Schäden durch die Corona-Maßnahmen vor allem für Kinder und ihre Bildungschancen mit dem Gesundheitsschutz abzuwägen. In der Phase der Ungewissheit müsse letzterer jedoch absolute Priorität haben. "Die Entwicklungen in Irland und Großbritannien müssen uns eine Warnung sein", sagte Laschet.

Zwar sinke die Inzidenz in Deutschland derzeit, doch das neue mutierte Virus sei unberechenbar. "Wie es wirkt, wie schnell es wirkt und in welchen Gruppen es wirkt, das kann abschließend heute niemand fundiert vorhersagen. Deshalb ist äußerste Vorsicht geboten", betonte Laschet.

07.10 Uhr: Reihentestung in Bayreuth wegen Corona-Mutation

Nach dem Nachweis einer hoch ansteckenden Corona-Mutation in Bayreuth soll heute mit Reihentestungen am dortigen Klinikum begonnen werden. "Wir wollen bis Montagabend möglichst alle Mitarbeiter testen", sagte ein Sprecher des Klinikums. "Wir haben dafür extra drei Teststraßen aufgebaut und ein eigenes Buchungssystem entwickelt."

Die überwiegende Mehrheit der mehr als 3.300 Mitarbeitenden habe sich schon für einen Test angemeldet. Das Klinikum befürchtet nun, dass viele bald ausfallen könnten. "Wir sind vorbereitet, dass wir notfalls reagieren können", betonte der Sprecher des Klinikums. Die Bundeswehr sei schon angefragt.

  • Corona-Mutation: Reihentestung an Bayreuther Kliniken startet

07.07 Uhr: DGB warnt vor "Lohndiebstahl" im Homeoffice

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor "Lohndiebstahl" im Homeoffice gewarnt und auf klare Regeln für das Arbeiten von zu Hause aus gedrängt. "Wir erleben aktuell, dass Arbeitszeiten im Homeoffice in der Regel überhaupt nicht erfasst werden. Dabei leisten die Beschäftigten in Deutschland heute schon jährlich eine Milliarde Überstunden, die nicht bezahlt werden", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe).

"Das ist Lohndiebstahl. Und der wird verstärkt, wenn es keine vernünftigen Regeln für die digitale Arbeitswelt gibt", erläuterte Hoffmann. Er forderte erneut ein Recht auf Homeoffice. Die Gestaltung der digitalen Arbeitswelt werde eine der großen Aufgaben nach der Corona-Pandemie sein, sagte Hoffmann weiter. Das Recht auf Homeoffice sei ein ganz wichtiges Element, "wenn wir die Chancen der Digitalisierung nutzen wollen".

  • Interview: Mehr Stress als Entlastung - Macht Homeoffice krank?

07.03 Uhr: Wegen Corona viel weniger Besucher in KZ-Gedenkstätten

Die Corona-Pandemie hat die Besucherzahlen in bayerischen KZ-Gedenkstätten ausgebremst. So kamen im vergangenen Jahr deutlich weniger Menschen in die ehemaligen Konzentrationslager, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressediensts (epd) zum bevorstehenden Holocaust-Gedenktag am 27. Januar ergab. Flossenbürg verzeichnete weniger als halb so viele Besucher, in Dachau sank die Zahl der Nutzer geführter Angebote sogar auf ein Viertel des Vorjahrniveaus. Insgesamt mussten die Gedenkstätten vier Monate komplett schließen.

06.40 Uhr: Jetzt über 413.000 Corona-Tote in den USA

Die Zahl der Corona-Toten in den USA ist nach einer Reuters-Erhebung um mindestens 3.788 auf 413.775 gestiegen. Die Zahl der Ansteckungen wuchs demnach um mehr als 190.000 auf 24,7 Millionen Menschen.

06.28 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden tritt in Kraft

Wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen gilt in den Niederlanden ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder eine nächtliche Ausgangssperre. Wer gegen das zwischen 21.00 Uhr und 04.30 Uhr geltende Ausgangsverbot verstößt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 95 Euro rechnen. Nach Regierungsangaben bleibt das Verbot zunächst bis 9. Februar in Kraft. Es soll helfen, die Ausbreitung der ansteckenderen Variante des Virus einzudämmen.

06.24 Uhr: Heil schließt Verlängerung der Homeoffice-Pflicht nicht aus

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) schließt eine Verlängerung der Homeoffice-Pflicht in der Corona-Pandemie nicht aus. "Wir gucken rechtzeitig, ob eine Verlängerung über den 15. März hinaus nötig wird. Das große Ziel ist zu verhindern, dass wir in einen vollständigen Lockdown unserer Volkswirtschaft kommen", sagte Heil der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe).

Die Infektionszahlen gingen im Moment zwar zurück, aber durch die Coronavirus-Mutanten bestehe ein zusätzliches Gesundheitsrisiko. "Ich will, dass wir unsere Volkswirtschaft am Laufen halten, und dazu leistet mehr Homeoffice einen wichtigen Beitrag", sagte der SPD-Politiker.

  • Verordnung für mehr Homeoffice: Wo sie greift und wo nicht

05.40 Uhr: China meldet ein Jahr nach erstem Lockdown 107 Neuinfektionen

China meldet am Jahrestag des ersten Lockdowns in Wuhan - der Stadt, in der sich das Virus weltweit zum ersten Mal verbreitete - 107 Neuinfektionen. Am Tag davor waren es 103. Insgesamt haben sich in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt nach offiziellen Angaben bislang 88.911 Menschen mit dem Virus angesteckt.

05.30 Uhr: Robert-Koch-Institut meldet fast 16.500 Neuinfektionen

In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Infizierten um 16.417 auf 2.122.679. Das Robert-Koch-Institut meldet 879 neue Todesfälle. Damit wächst die Zahl der Menschen, die nach einer Ansteckung gestorben sind, auf 51.521. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei knapp 113.

04.00 Uhr: Unionsfraktions-Vize fordert Lockdown-Ende Mitte Februar

Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Georg Nüßlein fordert ein Ende des Lockdowns Mitte Februar. "Es ist wegen der massiven Auswirkungen nicht verantwortbar, solange einen flächendeckenden Lockdown zu verordnen, bis die Inzidenz-Zahl unter 50 oder unter 35 sinkt", sagt der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". "Wenn nicht in den nächsten Wochen noch etwas passiert (...) dann müssen wir spätestens ab Mitte Februar einen anderen Weg gehen als den bisherigen." Es müssten dann andere Maßnahmen ergriffen werden als eine Verlängerung des Lockdowns.

  • Immer mehr Politiker fordern Lockdown-Ende Mitte Februar

02.50 Uhr: Hongkong riegelt Stadtteil ab - Bewohner werden getestet

Die Hongkonger Regierung riegelt das Stadtviertel Jordan ab. Dies gelte, bis alle Einwohner auf eine Infektion getestet worden seien. Ziel sei es, die Bewohner von 70 Hochhäusern binnen 48 Stunden zu testen.

02.09 Uhr: Nordrhein-Westfalen impft vorerst nur nachmittags

In NRW werden die Impfzentren mangels Impfstoff zunächst nur nachmittags impfen können. Das kündigte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, in der "Rheinischen Post" an. "Erst wenn genug Impfstoff da ist, kann ab 08.00 Uhr geimpft werden." Er fordert mehr Einsatz der Politik im Kampf gegen Impfstoff-Lieferprobleme.

02.00 Uhr: Wegen Corona 2021 wahrscheinlich keine Rentenerhöhung

Arbeitsminister Hubertus Heil sieht in diesem Jahr keine Erhöhung der Altersversorgung. "Wir müssen damit rechnen, dass es in diesem Jahr im Westen keine Rentenerhöhung geben wird und im Osten nur aufgrund der Angleichung eine sehr geringe", sagt der SPD-Politiker der "Rheinischen Post". Er verweist darauf, dass die Rentenentwicklung immer der Lohnentwicklung des Vorjahrs folge. Im Corona-Krisen-Jahr 2020 sind die Löhne jedoch kaum gestiegen.

01.00 Uhr: EU-Sozialkommissar warnt vor Kürzung von Sozialleistungen

EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit warnt vor einer Kürzung der Sozialleistungen. Dass in Europa massiv Geld in die Hand genommen werde, um Unternehmen und das Einkommen der Menschen zu retten, sei notwendig gewesen, sagt er der Funke Mediengruppe. "Aber wir würden enorme Probleme schaffen, wenn wir nach der Krise auf einen Sparkurs zulasten der Sozialpolitik gehen."

00.40 Uhr: Südafrikanische Virus-Variante jetzt auch in Panama

In Panama wird der erste Fall einer Infektion mit dem hochansteckenden Erreger aus Südafrika festgestellt. Das Virus wurde bei einem 40-Jährigen aus Simbabwe, er aus Südafrika kam, nachgewiesen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Der Mann sei isoliert worden.

Freitag, 22. Januar 2021

23.21 Uhr: Belgien verbietet ab Mittwoch "nicht wesentliche" Auslandsreisen

Um die Ausbreitung neuer, ansteckenderer Varianten des Coronavirus zu verhindern, verbietet Belgien ab Mittwoch alle "nicht wesentlichen" Auslandsreisen. Das Verbot gelte vorerst bis zum 1. März, sagte Ministerpräsident De Croo am Freitagabend in Brüssel. Ausnahmen gelten für Berufspendler sowie für Reisen aus familiären oder gesundheitlichen Gründen.

"Wir errichten keine Mauer um Belgien. Wir können weiter in andere Länder fahren, aber nur aus wichtigen Gründen", betonte der Regierungschef.

22.51 Uhr: Corona-Lage in Portugal führt zu Krankenwagen-Schlangen vor Kliniken

In Portugal verschlimmert sich die Lage drastisch. Rettungswagen mit Corona-Patientinnen und -Patienten standen vor den Notaufnahmen von Krankenhäusern Schlange. Das Land mit 10,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern vermeldete fast 14 000 offizielle neue Fälle, die zweithöchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Die Corona- und Intensivstationen waren durchschnittlich zu rund 90 Prozent gefüllt.

22.45 Uhr: Bayerischer Hausärzte-Chef: "Hilfe liegt im Reduzieren der Fälle"

Der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzte-Verbandes, Markus Beier, hat sich im Rundschau Magazin im BR Fernsehen erneut für die sogenannte No-Covid-Strategie ausgesprochen. Zwar werde inzwischen an virusabtötenden Medikamenten geforscht und es gebe Möglichkeiten der Antikörper-Behandlung – für die entscheidenden Wochen, die jetzt vor uns lägen, bräuchten wir jedoch ein klares Ziel hin zu möglichst keinen Fällen, so Beier.

Im Frühjahr sei man schon fast bei dieser "Null-Infektionszahl" gewesen. "Eine Hilfe liegt im Reduzieren der Fälle." Denn eine ursächliche Behandlung stünde nach wie vor nicht zur Verfügung.

22.30 Uhr: EU-Kreise: AstraZeneca kürzt Impfstoff-Lieferung um 60 Prozent

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca kürzt die Lieferungen seines Impfstoffs gegen das Coronavirus an die Europäische Union nach Angaben aus EU-Kreisen drastisch. Aufgrund von Produktionsproblemen werde die Zahl der Impfdosen im ersten Quartal mit 31 Millionen Stück rund 60 Prozent niedriger ausfallen als geplant, sagte ein hochrangiger EU-Vertreter am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.Für das zweite Quartal habe AstraZeneca keine angestrebte Stückzahl genannt, sagte der Insider. Geplant gewesen sei eigentlich, dass AstraZeneca im ersten und im zweiten Quartal jeweils rund 80 Millionen Impfdosen an die 27 EU-Staaten liefere. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet dennoch damit, dass im kommenden Monat größere Mengen des Vakzins verimpft werden können.

Der AstraZeneca-Impfstoff soll in der EU voraussichtlich im Februar zugelassen werden.

21.05 Uhr: Bill Gates hat sich gegen Corona impfen lassen

Microsoft-Gründer Bill Gates hat eine Corona-Impfung bekommen. "Einer der Vorteile, 65 zu sein, ist der Zugang zum Covid-19-Impfstoff", schrieb Gates am Freitag bei Twitter. Er habe diese Woche die erste der zwei Impfdosen erhalten - "und ich fühle mich großartig". Gates steht im Mittelpunkt einiger Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus. Eine der unbelegten Behauptungen ist, dass Gates unter dem Vorwand der Impfungen Chips zur Kontrolle über die Menschheit einpflanzen wolle. "Diese verrückten Ideen verbreiten sich irgendwie schneller in den sozialen Medien als die Wahrheit. Ich bin überrascht, dass mein Name in diesen Verschwörungstheorien auftaucht", sagte Gates am September bei "Bild Live".

20.50 Uhr: Sachsens Ministerpräsident kritisiert Corona-Politik in Tschechien

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die aktuell weniger rigide Corona-Politik des Nachbarlandes Tschechien kritisiert. «Wir haben ein unterschiedliches Agieren in den Mitgliedstaaten der EU. Die Voraussetzung für offene Grenzen ist aber ein gemeinsames Verständnis darüber, wie man gegen die Pandemie vorgeht», sagte der Regierungschef der "Welt" (Samstag). Der Christdemokrat störte sich etwa daran, dass im Nachbarland "alle Geschäfte wieder öffnen", während in Dresden drastische Maßnahmen beschlossen würden. "Damit werden unsere Bemühungen konterkariert." Deshalb habe Sachsen eine Testpflicht für Pendler aus Tschechien und Polen eingeführt. Am Freitag gab Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) in Dresden bekannt, dass Grenzpendler aus Tschechien künftig nur noch einreisen dürfen, wenn sie einen negativen Test vorlegen oder einen Arbeitsplatz im Freistaat nachweisen und sich vor Arbeitsantritt im Betrieb testen lassen. Dies sollte für den Fall gelten, dass Tschechien als "Hochinzidenzland" eingestuft würde. Am Freitagabend stufte die Bundesregierung Tschechien schließlich als "Hochrisikogebiet" mit verschärften Einreiseregeln ein. Zur Frage nach Grenzschließungen erklärte Kretschmer: "Wir sind hier in Sachsen im Dreiländereck zu Polen und Tschechien ein gemeinsamer Wirtschafts- und Lebensraum. Den kann man nicht einfach zerschneiden." Viele Polen und Tschechen seien in Sachsen im Gesundheitssektor aktiv und deshalb unverzichtbar. "Aber wenn an der Grenze ein Reisebus aus einem Risikogebiet von der Bundespolizei angehalten wird und die Insassen keinen negativen Corona-Test vorweisen können, dann ist es richtig, sie zurückzuweisen", so der Ministerpräsident.

20.40 Uhr: Söder kritisiert Aiwangers Forderung nach Hotel-Öffnung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für dessen Forderung nach einer Öffnung von Skiliften und Hotels ab Februar kritisiert. Ohne seinen Namen zu nennen, griff der CSU-Chef die Forderung seines Wirtschaftsministers in seiner Rede auf dem digitalen CSU-Neujahrsempfang direkt auf und machte deutlich, dass für ihn die Debatte zur Unzeit komme. Die aktuellen Corona-Maßnahmen würden zunächst bist Mitte Februar gelten, was danach komme bleibe abzuwarten. Leider gebe es immer wieder Politiker, die gerne erklärten, "wann ganz sicher was geöffnet wird". "Mein dringender Rat ist, wir sollten tun, was notwendig ist", sagte Söder.

20.20 Uhr: Polen hilft der Slowakei bei Corona-Massentests

Medizinisches Personal aus Polen hilft der Slowakei bei ihren umstrittenen Corona-Massentests. Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic und Innenminister Roman Mikulec holten am Freitag persönlich die ersten 65 polnischen Gesundheitsmitarbeiter am Flughafen Bratislava ab. Insgesamt sollen nach Angaben des populistisch-konservativen Regierungschefs 211 polnische Fachkräfte zum Einsatz kommen. Bei der Begrüßung dankte Matovic der polnischen Regierung für ihre "brüderliche Hilfe" und "Geste der Solidarität". Seit Montag führt die Slowakei erneut Corona-Massentests im ganzen Land durch, die noch bis 26. Januar dauern sollen. In neun Tagen soll fast die gesamte über zehn Jahre alte Bevölkerung einem Antigen-Schnelltest unterzogen werden. Wer danach kein negatives Testergebnis vorweisen kann, darf bis zum 7. Februar nicht einmal zur Arbeit gehen. Die Ärztekammer und andere Gesundheitsorganisationen kritisierten, dass durch landesweite Tests an großteils gesunden Menschen die ohnehin knappen Kapazitäten des kurz vor dem Kollaps stehenden Gesundheitssystems ineffizient eingesetzt würden. Besser wäre es, nur Risikogruppen und Hotspots zu testen, sich dafür aber stärker auf die Vorbereitung von Corona-Impfungen zu konzentrieren.

20.15 Uhr: Baltenstaaten für vorzeitige Verteilung von AstraZeneca-Impfstoff

Estland, Lettland und Litauen haben sich der Forderung von vier weiteren EU-Ländern nach einer vorzeitigen Verteilung des Corona-Impfstoffs des Herstellers AstraZeneca in der EU angeschlossen. Die Ministerpräsidenten der drei Baltenstaaten appellierten am Freitag an die EU-Institutionen, die Auslieferung des Vakzins noch vor dessen offizieller Zulassung unverzüglich zu genehmigen und sicherzustellen. Sie folgen damit nach eigenen Angaben dem Aufruf von Österreich, Tschechien, Dänemark und Griechenland.

20.05 Uhr: Kein Recht auf Sofortimpfung für 83-jährige Eheleute

Zwei über 80 Jahre alte Eheleute aus Essen haben keinen Anspruch auf eine sofortige Impfung gegen das Corona-Virus. Das hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen am Freitag per Eilverfahren entschieden und damit eine Entscheidung aus der Vorinstanz bestätigt (Az.: 13 B 58/21). Der Beschluss in der Eilsache ist unanfechtbar. Die in einem eigenen Hausstand lebenden Eheleute hatten argumentiert, dass sie als über 80-Jährige dem höchsten Infektionsrisiko ausgesetzt seien. Es sei rechtswidrig, dass zunächst alle Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime geimpft würden, auch wenn sie das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet hätten. Die beiden 83-Jährigen wollten erreichen, dass ihnen die Stadt Essen unverzüglich eine Möglichkeit zur Corona-Schutzimpfung verschafft. Die Richter am OVG aber schlossen sich der Meinung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen an. Der Vorrang der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sei nicht zu beanstanden. Das sehe die Coronavirus-Impfverordnung ausdrücklich vor. Bewohner von Altenheimen hätten ein erhöhtes Risiko, weil sie auf eine Vielzahl von Kontakten angewiesen seien. Wer in einem eigenen Haushalt lebe, könne dagegen die Zahl seiner Kontakte beschränken. Auch dass zunächst das Personal der Pflegeheime geimpft wird, sei zulässig.

19.55 Uhr: Söder spricht sich gegen rasche Lockerungen aus

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich gegen eine rasche Rücknahme der Corona-Einschränkungen aus. Der Lockdown wirke, die Infektionszahlen hätten sich halbiert, sagt Söder beim virtuellen Neujahrsempfang der CSU. "Es wäre ein Fehler abzubrechen." Ansonsten drohe ein rascher Jojo-Effekt. Die Maßnahmen seien bis Mitte Februar verlängert. "Wir werden dann sehen wie es weitergeht." Er hoffe, dass bis dahin die Zahlen besser seien. Allerdings wisse niemand, welche Herausforderungen das mutierte Virus mit sich bringe. Söder begrüßt die Pläne von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für einen Gedenktag für die Opfer der Pandemie und kündigt an, das für Bayern auch zu übernehmen.

19.50 Uhr: Thüringens Bildungsminister geht von geschlossenen Schulen bis Ostern aus

In Thüringen gibt es vermutlich länger als bisher geplant keinen Präsenzunterricht in den Schulen. "Ich gehe davon aus, dass wir zumindest noch bis Ostern in dieser Situation verharren, dass wir mindestens bis Ostern mit diesem System der geschlossenen Schulen arbeiten müssen", sagte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) nach Angaben des MDR vom Freitag im Thüringen Journal. Häusliches Lernen und Distanzlernen werde anhalten. Gleichzeitig sagte Holter: "Es werden bestimmte Schülerinnen und Schüler in der Schule sein. Das sind insbesondere die Abschlussklassen und die, die besonderen Förderbedarf haben." Eltern, Kinder und Lehrer müssten sich darauf einstellen, länger durchhalten zu müssen, auch wenn das eine riesige Herausforderung und Belastung für alle sei.

19.45 Uhr: Söder fordert mehr Anstrengungen bei Impfstoff-Produktion

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich für verstärkte Anstrengungen zum Ausbau der Impfstoff-Produktion aus. Es müssten alle Kapazitäten daraufhin überprüft werden, ob eine Herstellung der Impfstoffe möglich sei, sagt Söder beim virtuellen Neujahrsempfang der CSU. "Es ist eine Notsituation. Je schneller geimpft werden kann, desto freier ist das Land." Deswegen sei es sein Appell, mehr Druck zu machen und nationale Produktionskapazitäten zu erschließen.

19.35 Uhr: Britische Virus-Variante birgt wahrscheinlich erhöhtes Sterberisiko

Die erstmals in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante geht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen möglicherweise mit einem erhöhten Sterberisiko einher. Darüber sei die Regierung informiert worden, sagt Premierminister Boris Johnson. Der wissenschaftliche Berater der Regierung, Patrick Vallance, erklärt, bei Männern im Alter von 60 bis 69 Jahren sei bisher unter 1.000 Infizierten mit zehn Todesfällen infolge der Infektion zu rechnen. Bei der mutierten Virus-Form liege diese Zahl hingegen bei rund 13 bis 14 Todesfällen.

19.20 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden

Wegen anhaltend hoher Infektionszahlen gilt in den Niederlanden ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder eine nächtliche Ausgangssperre. Wer gegen das zwischen 21.00 Uhr und 04.30 Uhr geltende Ausgangsverbot verstößt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 95 Euro rechnen. Nach Regierungsangaben bleibt das Verbot zunächst bis 9. Februar in Kraft. Es soll helfen, die Ausbreitung der ansteckenderen Variante des Virus einzudämmen.

19.05 Uhr: Belgien verbietet wohl alle nicht notwendigen Reisen bis März

Im Kampf gegen die Mutationen des Coronavirus verbietet Belgien alle nicht zwingend notwendigen Reisen. Dies gilt bis Anfang März, wie belgische Medien am Freitag übereinstimmend nach Beratungen von Vertretern des Landes und der Regionen berichteten. Verboten werden beispielsweise Urlaubsreisen und Freizeitausflüge. Warenverkehr und Grenzpendler sollen nicht eingeschränkt werden, zudem soll es Ausnahmen geben. Wegen der Gefahr durch die neuen Corona-Varianten hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag darauf verständigt, vermeidbare Reisen weitgehend auszubremsen. Belgien geht mit der Entscheidung darüber hinaus. Damit soll vor allem verhindert werden, dass die Infektionszahlen nach den Karnevalsferien dramatisch steigen.

18.50 Uhr: Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs für arme Länder zugesagt

Biontech und Pfizer haben die Bereitstellung von bis zu 40 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffs für Länder mit niedrigen und mittleren Einkommensniveaus angekündigt. Die Ampullen sollen im Laufe des Jahres an das von der Weltgesundheitsorganisation unterstützte internationale Programm Covax gehen, wie die Hersteller mitteilten. Die erste Lieferung werde im März kommen.

18.45 Uhr: Deutschland führt Testpflicht für Einreisende aus mehr als 20 Staaten ein

Die Bundesregierung verschärft die Reiseauflagen und führt eine Testpflicht für Einreisende aus über 20 Staaten ein. Innerhalb der Europäischen Union (EU) werden etwa Estland, Lettland, Litauen, Portugal, Slowenien, Spanien und Tschechien zu "Hochinzidenzgebieten" erklärt, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Personen aus solchen Staaten müssen ab Sonntag bei Einreise einen negativen Covid-19-Test vorweisen. Diese Länder haben eine Inzidenz von über 200. Die Vorgabe wurde auch auf weitere Staaten außerhalb der EU ausgeweitet. Dazu zählen auch die USA. Bislang galt die Testpflicht lediglich für Reisende aus Großbritannien, Irland, Südafrika und Brasilien, da dort Virus-Mutationen aufgetreten sind.

18.35 Uhr: Ibiza wird wegen stark steigender Corona-Zahlen abgeriegelt

Die bei Deutschen beliebte spanische Urlauberinsel Ibiza wird ab Samstag wegen steil ansteigender Coronazahlen vorerst bis zum Monatsende weitgehend abgeriegelt. Die wie Mallorca, Menorca und Formentera zu den Balearen-Inseln im Mittelmeer gehörende Insel darf dann nur noch aus triftigem Grund besucht werden, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen, wie die deutschsprachige "Mallorca Zeitung" am Freitag berichtete. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen sei auf Ibiza auf mehr als 1.800 gestiegen, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press. Auch auf den anderen Balearen-Inseln ist die Lage kritisch. Insgesamt liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf den Balearen bei 309. In Deutschland wurde dieser Wert mit 115 angegeben.

18.20 Uhr: Scholz für mehr Tempo bei Impfungen

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat mehr Tempo beim Impfen in Deutschland verlangt. "Im zweiten Quartal müssen jede Woche mehrere Millionen Bürgerinnen und Bürger geimpft werden", sagte der Bundesfinanzminister dem "Münchner Merkur". "Das erfordert deutlich höhere Kapazitäten als wir im Augenblick haben." Er fügte hinzu: "Wenn endlich genügend Impfstoff da ist, muss es schnell gehen." Scholz rief alle zuständigen Stelle auf, sich auf die Beschleunigung der Impfkampagne vorzubereiten. "Alle, die im Land dafür Verantwortung tragen, müssen diese heiße Phase gut vorbereiten", sagte er. "Es darf nicht passieren, dass wir zwar genügend Impfdosen haben, aber zu wenig Impftermine."

18.15 Uhr: Tennisprofi Murray nicht bei Australian Open

Der frühere Tennis-Weltranglisten-Erste Andy Murray aus Schottland hat seine Teilnahme an den Australian Open abgesagt. Vor einer Woche hatte der 33-Jährige bekanntgegeben, dass er positiv auf Corona getestet worden war. Deshalb konnte er nicht mit einer der Charter-Maschinen nach Australien fliegen und sich dort in die vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne begeben. Er sei "am Boden zerstört und enttäuscht", dass er nicht bei den Australian Open starten könne, sagte Murray am Freitag. Es sei aber nicht möglich gewesen, die Quarantäne-Regelungen noch einzuhalten. Das erste Grand-Slam-Turnier der neuen Saison soll am 8. Februar beginnen.

18.10 Uhr: Verband fordert Spitzentreffen für Tourismus-Neustart

Die deutschen Reisebüros und -veranstalter fordern einen Tourismusgipfel für einen Neustart im Reisegeschäft nach der zweiten Corona-Welle. Eine Gruppe aus Politik und Branchenexperten müsse ein Konzept für sicheres Reisen erarbeiten, teilte der Verband mit. Der Tourismus brauche Perspektiven für den Neubeginn. "Mit Nachdruck sollte die EU und Deutschland daran arbeiten, das Tempo für die Impfungen zu erhöhen", hieß es. Die EU-Staaten hatten sich am Donnerstagabend verständigt, nicht notwendige Reisen weiter einzuschränken, die Grenzen aber offen zu lassen. Neue Virusvarianten sollen gezielter aufgespürt werden und die Impfkampagne besser in Schwung kommen. Es soll einen EU-Impfpass geben, aber vorerst keine Vorteile für Geimpfte etwa beim Reisen. Beim Reiseverband hieß es: "Es wird noch eine Weile dauern, bis alle, die sich auch impfen lassen möchten, geimpft sein werden." Es sei eine Strategie für die Übergangszeit notwendig. "Wir sind überzeugt, dass eine intelligente, risikobasierte Teststrategie hier die Lösung ist."

17.45 Uhr: Mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung mehr als 20 Länder zu Hochrisikogebieten erklärt, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten. Die Einstufung gilt ab Sonntag. Wie das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mitteilte, gehören zu den Hochrisikogebieten das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA.

17.35 Uhr: EU-Kommission wegen vertraulicher Impfstoffpreise im Visier

Die EU-Kommission ist wegen der Vertraulichkeit bei Verhandlungen zum Kauf von Impfstoffen ins Visier der EU-Bürgerbeauftragten geraten. "Wir haben gerade eine Untersuchung eingeleitet zur Weigerung der Kommission, der Öffentlichkeit Zugang zu Dokumenten rund um den Impfstoffkauf zu geben", sagte eine Sprecherin von Ombudsfrau Emily O'Reilly. Die EU-Kommission war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Sie hatte zuvor erklärt, Vertraulichkeit bei den Verhandlungen sei notwendig, um bessere Verträge mit den Konzernen zu erzielen. Die EU hat rund 2,5 Milliarden Euro Anzahlungen geleistet, um sich bei sechs Unternehmen knapp 2,3 Millionen Impfstoffdosen zu sichern. Noch nicht alle diese Impfstoffe sind zugelassen.

17.10 Uhr: AstraZeneca liefert weniger Impfstoff als geplant

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca hat einem Medienbericht zufolge Lieferschwierigkeiten bei seinem Corona-Impfstoff. AstraZeneca habe die EU-Kommission informiert, dass der Konzern nach der für Ende Januar erwarteten Zulassung des Vakzins an die EU deutlich weniger liefern könne als zunächst geplant, berichtet "Bild" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Ein Grund sei, dass der Impfstoff nach den Mutationen in einigen Ländern daraufhin angepasst werden müsse. Zudem seien die Auswirkungen auf die Produktion nach einem Brand in einem Firmenwerk in Indien noch nicht klar. AstraZenca wollte sich zunächst nicht dazu äußern.

16.30 Uhr: Klage gegen Schulschließung abgelehnt

An den Schulen in Nordrhein-Westfalen bleibt es nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster vorerst dabei, dass der Präsenzunterricht zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgesetzt ist. Das Gericht lehnt einen Eilantrag einer Zweitklässlerin aus Köln gegen die Coronabetreuungsverordnung ab. Diese hatte argumentiert, die befristete Schließung der Schulen verletze ihr Recht auf Bildung. Die Schulschließungen seien in der derzeitigen Lage voraussichtlich verhältnismäßig, entscheidet dagegen das Gericht. Zwar seien die Folgen der Schließungen für Eltern und Schüler teils gravierend, doch würden diese zumindest teilweise durch digitale oder analoge Unterrichtsangebote abgefedert. Der Beschluss ist unanfechtbar.

16.10 Uhr: Spezialspritzen für Extraportion Impfstoff

BioNtech stellt nach eigenen Angaben 50 Millionen Spezialspritzen zur Verfügung, mit denen eine zusätzliche Dosis aus dem Impfstoffbehälter gezogen werden kann. Das Unternehmen erklärt, die Nadeln würden zum Selbstkostenpreis weiterverkauft. Das Angebot richte sich an alle Länder weltweit. Wegen der Lieferknappheit beim Impfstoff dürfen in der EU aus der eigentlich mit fünf Impfdosen befüllten Ampullen sechs Portionen gezogen werden. Um den dafür ausreichenden Überschuss zu bekommen, sind Feindosierungsspritzen notwendig.

15.30 Uhr: US-Experte Fauci: Mangelhafte Information kostet Leben

Der renommierte Corona-Experte Anthony Fauci geht mit der Informationspolitik der abgewählten Trump-Regierung in der Pandemie hart ins Gericht. Der Mangel an Aufrichtigkeit habe "sehr wahrscheinlich Leben gekostet", sagte Fauci im Nachrichtensender CNN. Es sei "nicht hilfreich" gewesen, über Dinge zu sprechen, "die medizinisch und wissenschaftlich" keinen Sinn ergeben. Fauci war am Anfang der Corona-Krise auch häufig bei Auftritten von Präsident Donald Trump dabei, verlor dann aber massiv an Einfluss, während der Präsident die Schwere der Pandemie herunterspielte.

15.20 Uhr: Kulturhilfen müssen nach Ansicht von Kulturstaatsministerin Grütters aufgestockt werden

Kulturstaatsministerin Monika Grütters zieht positive Zwischenbilanz der Kulturhilfen in der Corona-Pandemie. Die Mittel reichten jedoch in Anbetracht des verlängerten und verschärften Lockdowns bei weitem nicht aus, sagte die CDU-Politikerin. Die Förderstruktur sei mit dem Programm "Neustart Kultur" geschaffen, entscheidend sei es das Programm "weiter zu füttern". Grütters forderte ein deutliches Aufstocken der Mittel um 1,5 Milliarden Euro. Im ersten Schritt war das Programm "Neustart Kultur" mit einer Milliarde Euro ausgestattet worden. Davon seien 900 Millionen Euro verbindlich vergeben, so Grütters. Bereits jetzt seien 350 Millionen Euro mehr konkret angefragt, als Mittel zur Verfügung stünden.

15.00 Uhr: China bringt Film über Lockdown in Wuhan in die Kinos

Ein Jahr nach Beginn des fast elfwöchigen Lockdowns im ersten Corona-Krisenherd Wuhan feiert China das eigene Vorgehen gegen das Virus in einem patriotisch angehauchten Film. "Wuhan Days and Nights" kam am Freitag landesweit in die Kinos. Der Film zeigt unter anderem leere Straßen sowie Szenen aus den Krankenhäusern der Stadt. Der Film "schaffe eine heroische Hymne des Volks", heißt es in einem Artikel von Staatsmedien, den die Behörden von Wuhan auf ihre Website gestellt haben. Produziert wurde der Film von der zentralchinesischen Provinz Hubei, in der Wuhan liegt, und staatlichen Medien. China bemüht sich nach Kritik um eine positive Darstellung ihres Krisen-Managements. Mit diesem Ziel hat es zwar bereits Dutzende kleinere Filmprojekte gegeben. "Wuhan Days and Nights" bezeichnen staatliche Medien aber als den ersten großen Dokumentarfilm über den Corona-Ausbruch in China. In Wuhan hatte nach bisherigen Erkenntnissen der Erreger seinen Ursprung. Seitdem wurden weltweit fast 100 Millionen Menschen positiv getestet. Mehr als zwei Millionen starben, die positiv getestet wurden.

14.55 Uhr: Corona-Impfung bei ersten Hausärzten in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern führen erste Hausarztpraxen Corona-Impfungen durch. Zunächst acht Hausärzte in einer ersten Testphase in Zusammenarbeit mit Impfzentren dabei, wie ein Sprecher des Landkreises Nordwestmecklenburg am Freitag sagte. Die Mediziner hätten zuvor in mobilen Impfteams mitgewirkt und seien im Umgang mit dem Impfstoff geschult. Einem Bericht der Tageszeitung «Die Welt» (Freitag) zufolge hatte es am Donnerstag in einer Hausarztpraxis in Neuburg bei Wismar erste Corona-Impfungen für Senioren gegeben. Nach Angaben des Schweriner Gesundheitsministeriums liegt die Organisation der Impfungen in der Zuständigkeit der Landkreise. Hausärzte könnten dabei gewissermaßen als «Außenstellen der Impfzentren» fungieren, sagte ein Sprecher. Die Zuteilung der Patienten erfolge aber über die zentrale Terminvergabe durch die beauftragten Callcenter.

14.50 Uhr: Behörden in Unterfranken versuchen vermehrt auf Homeoffice zu setzen

Unterfrankens Behörden versuchen verstärkt auf Homeoffice zu setzen. Der Bezirk Unterfranken hat seit Beginn der Pandemie im März 2020 die Hälfte seiner Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt, wofür jedem Mitarbeiter ein Notebook gestellt wurde. Das gab ein Sprecher auf BR-Anfrage bekannt. Lediglich einige Konferenzen finden nach wie vor als Präsenzsitzung statt, bei der aber strenge Hygieneregelungen eingehalten werden. In Landratsämtern gestaltet sich das Arbeiten im Homeoffice etwas schwieriger. Nach Angaben einer Sprecherin des Landratsamtes Bad Kissingen befinden sich dort gerade mal 15-20 Prozent alles Mitarbeiter im Homeoffice. Der Grund sei, dass etwa 200 Bedienstete aufgrund der Coronapandemie in unterschiedlichen Bereichen zusätzlich eingebunden sind.

14.45 Uhr: Landesamt für Gesundheit meldet 309 positive Coronatests in Schwaben

Das Landesamt für Gesundheit meldet für den Regierungsbezirk Schwaben im Vergleich zu gestern 309 neue positive Coronatests. Die 7-Tages-Inzidenz sinkt weiter. Sie liegt jetzt bei 99,56. Vor einer Woche lag die 7-Tage-Inzidenz noch bei bei 139,51. Die Zahl der Menschen, die an oder mit Covid19 gestorben sind, steigt um 13 auf insgesamt 1.170.

14.40 Uhr: Auf Impfbeschneigung soll Immunitätsausweis folgen

Heute sind die ersten analog-digitalen Impfbescheinigungen an Bürger des Landkreises Altötting herausgegeben worden. Die Bescheinigung erhalten alle, die sich ein zweites Mal gegen das Virus impfen lassen. Nach Angaben des Altöttinger Landrats, Erwin Schneider (CSU), sollen bereits 800 Bürger die Zweitimpfung erhalten haben. Insgesamt wurden bisher 2.000 Bürger gegen das Coronavirus geimpft. Lockerungen für Geimpfte soll es bisher keine geben – zumindest solange nicht, bis jeder Bürger sich impfen lassen konnte, bestätigt Landrat Erwin Schneider gegenüber dem BR. Die Impfbescheinigung des Landkreises soll jedoch nur der erste Schritt sein: Landrat Schneider plant schon jetzt einen Immunitätsausweis. Diesen sollen Bürger erhalten, die sich bereits mit dem Coronavirus infiziert hatten. Schneider spricht von sogenannten "Closed Groups" – also alle Personen, die sich vermeintlich nicht mehr neu infizieren können. Diese Closed Groups könnten vielleicht schon eher, so die Überlegung des Landrats, wieder am öffentlichen Leben teilnehmen.

14.30 Uhr: Bremen kann Infektionsketten wieder nachverfolgen

Die Gesundheitsbehörden in Bremen können nach Aussage von Bürgermeister Andreas Bovenschulte angesichts gesunkener Infektionszahlen wieder die Kontakte bei positiven Corona-Fällen nachverfolgen. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte am Freitag in einer Regierungserklärung in der Bürgerschaft, das personell verstärkte Bremer Gesundheitsamt ist «wieder in der Lage, die Infektionsketten vollständig nachzuverfolgen». Der niedrige Wert mache die Bekämpfung der Pandemie wieder einfacher. Die lückenlose Nachverfolgung sei eine der zentralen Säulen im Kampf gegen das Virus. Bei den Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche weist Bremen mit dem Wert 80,9 laut Robert Koch-Institut vom Freitag derzeit den niedrigsten Wert unter den Bundesländern auf.

14.20 Uhr: Kanzleramtschef zuversichtlich über Rückkehr zur Normalität im Sommer

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat sich trotz angespannter Corona-Lage optimistisch über eine Rückkehr zum normalen Leben im Sommer geäußert. Dafür müssten Fallzahlen schnell gesenkt werden und mit guter Kontrolle über das Infektionsgeschehen könne man schrittweise die Beschränkungen lockern. "Der Frühling macht es uns einfacher, und es kommen immer mehr Impfungen hinzu. Wir könnten im Sommer zu unserem normalen Leben zurückkehren", sagte Braun dem "Spiegel". Eine große Gefahr sieht er in mutierten Coronaviren. "Wenn die Mutante sehr schnell ist, die Überhand gewinnt und unsere Maßnahmen nicht konsequent umgesetzt werden, dann besteht die Gefahr, dass uns dieser Erfolg vermasselt wird", sagte Braun.

14.10 Uhr: Reihentestung an Bayreuther Kliniken startet

An den Bayreuther Kliniken beginnt morgen (Samstag, 23.01.21) die Covid-Reihentestung der Mitarbeiter. In diesen Tagen wurde bekannt, dass die hochansteckende Corona-Variante aus Großbritannien in Bayreuth angekommen sei. Das Klinikum verzeichnet bereits seit etwa vier Wochen eine Zunahme von Corona-Fällen. Einen bestätigen Fall der Corona-Mutation gibt es am Klinikum bisher aber nicht. Im Minutentakt solle ab morgen zwischen 8.00 und 18.00 Uhr mit der Testung der mehr als 3.300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begonnen werden, so Pressesprecher Frank Schmälzle auf BR-Nachfrage. Drei Teststraßen werden von der Stadt Bayreuth dafür zur Verfügung gestellt. Zwei am Klinikum, eine an der Klinik Hohe Warte. Die Testung sei nicht verpflichtend, dennoch sei die Bereitschaft sehr groß, so Schmälzle weiter. Man habe gestern noch ein Online-Tool zur Terminvergabe "aus dem Boden gestampft". Bereits jetzt seien 2.315 Anmeldungen (Stand: 22.01.21, 14.00 Uhr) da. Aktuell werden am Bayreuther Klinikum 83 Covid-Patienten behandelt, sieben davon auf der Intensivstation.

14.00 Uhr: Regierung dementiert 500-Pfund-Prämie für alle Corona-Positiven

Die britische Regierung hat Medienberichte zurückgewiesen, denen zufolge alle positiv auf Corona getesteten Menschen in England je 500 Pfund (gut 560 Euro) erhalten sollen. Es sei keine Ausweitung der Sonderzahlung geplant, sagte ein Sprecher des Premierministers Boris Johnson am Freitag. Derzeit bekommen Menschen, die Sozialleistungen erhalten und nicht von zu Hause arbeiten können, 500 Pfund bei einer Corona-Erkrankung. Mehrere Zeitungen hatten berichtet, die Regierung wolle mit der Sonderzahlung für eine bessere Einhaltung der Selbstisolation sorgen. Es handele sich dabei um die «bevorzugte Position» des Gesundheitsministeriums. Das Ministerium wollte die Berichte nicht kommentieren, denen zufolge eine Ausweitung zusätzlich bis zu 453 Millionen Pfund in der Woche kosten würde, zwölf Mal so viel wie bisher. Offenbar war der Widerstand des Finanzministeriums zu groß: «Das wird nicht passieren», zitierte die Nachrichtenagentur PA aus Ministeriumskreisen.

13.50 Uhr: Brasilianische Virus-Variante in Deutschland entdeckt

Erstmals ist in Deutschland ein Nachweis der in Brasilien kursierenden Corona-Variante bekannt geworden. Die Mutante sei bei einem Reiserückkehrer in Hessen entdeckt worden, sagte Hessens Sozialministerium Kai Klose. Demzufolge handelt es sich um den ersten Nachweis in Deutschland. Auch dem Robert Koch-Institut (RKI) war heute kein anderer Nachweis bekannt. Die Person sei am Donnerstag aus Brasilien in Frankfurt angekommen, erklärte die Virologin Sandra Ciesek. Im Labor sei bei einer PCR-Untersuchung die in Brasilien entdeckte Mutation nachgewiesen worden. Die Sequenzierung stehe noch aus. Neben der erstmals in Brasilien nachgewiesenen Variante stehen zwei weitere im Fokus, die zunächst in Großbritannien und in Südafrika entdeckt worden waren, und ebenfalls in Deutschland bereits nachgewiesen wurden. Alle drei Varianten stehen im Verdacht, ansteckender zu sein als der Wildtyp des Coronavirus Sars-CoV-2. Es gebe aber keine Hinweise, dass sie zu schwereren Verläufen führten, sagte Ciesek.

13.45 Uhr: Schnelltests: Halbe Kosten für ärmere Länder

Um ärmeren Ländern mehr Corona-Schnelltests zu ermöglichen, sollen diese um die Hälfte billiger werden. Die Initiative zur Beschaffung von Medikamenten für bedürftige Länder (Unitaid) und die Stiftung für innovative Diagnostik würden dafür sorgen, dass die Tests künftig für 2,50 Dollar und nicht mehr wie bisher für fünf Dollar (4,12 Euro) angeboten werden könnten, teilte Unitaid-Sprecher Hervé Verhoosel mit. So soll es ärmeren Ländern ermöglicht werden, Infektionen schneller zu erkennen und die Pandemie besser zu bekämpfen. Während in reichen Ländern täglich 252 Schnelltests auf 100.000 Einwohner kommen, sind es in ärmeren Ländern nur 24. Auch bei den Impfungen werden bedürftige Länder benachteiligt. So teilte das Gesundheitsministerium in Johannesburg am Donnerstag mit, dass Südafrika für das Vakzin von Astrazeneca zweieinhalb Mal so viel zahlen muss wie europäische Länder. Die bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ansässige Unitaid handelt dank ihrer umfangreichen Mittel und der dadurch möglichen hohen Abnahmemengen niedrige Preise für Medikamente aus. Bislang beschränkte sich Unitaid auf den Kampf gegen HIV, Malaria, Tuberkulose und Hepatitis C.

13.35 Uhr: Maskenverweigerern drohen 25.000 Euro Strafe

Weil sie sich an Bord eines Flugzeugs nicht an die dort geltende Maskenpflicht gehalten haben sollen, droht zwei Flugreisenden ein Bußgeld von jeweils 25.000 Euro. Die beiden 35 und 40 Jahre alten Männer waren mit einem Ferienflieger von Punta Cana in der Dominikanischen Republik nach Frankfurt geflogen, wie die Bundespolizei mitteilte. Während des Flugs sollen sie nicht nur das Tragen einer Maske verweigert, sondern auch die Anweisungen des Flugpersonals missachtet haben. Der Kapitän verständigte daraufhin die Bundespolizei, die die beiden Männer am Donnerstag nach ihrer Landung in Empfang nahm und ein Verfahren gegen sie einleitete. Bevor sie ihre Heimreise nach Moskau antreten durften, musste jeder von ihnen zudem 500 Euro Sicherheitsleistung hinterlegen. Das Bußgeld ist nach Angaben eines Sprechers so hoch, weil das Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz eingeleitet wurde - und nicht als Verstoß gegen das Bundesseuchengesetz geahndet wird.

13.25 Uhr: IOC dementiert Bericht über Olympia-Absage

Das Internationale Olympische Komitee hat einen Medienbericht dementiert, wonach die Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Pandemie vor der Absage stehen sollen. "Das ist absolut unwahr", teilte das IOC am Freitag in einer Erklärung mit. Zuvor hatte bereits die japanische Regierung einen Bericht der Londoner "Times", wonach sie intern zu dem Schluss gekommen sei, dass die Sommerspiele in diesem Jahr wegen der Pandemie abgesagt werden müssten, "vollständig zurückgewiesen." Die "Times" hatte unter Berufung auf ein nicht näher genanntes Mitglied der japanischen Regierungskoalition berichtet, es bestehe Einigkeit darüber, dass die bereits um ein Jahr verschobenen Spiele zum Scheitern verurteilt seien. IOC-Chef Thomas Bach hatte bereits in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview betont, er sehe keinen Anlass für eine Absage der Spiele vom 23. Juli bis 8. August.

13.15 Uhr: Frankreichs Europa-Staatssekretär verteidigt neue Einreisepolitik

Der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune hat die neuen Einreiseregeln für Europäer in Frankreich verteidigt. "Wir machen keine Grenzpolitik, sondern Gesundheitspolitik", sagte Beaune am Freitag dem Sender Europe 1. Es gebe kein Grenztabu", die Maßnahme sei wegen der Virus-Mutationen sinnvoll. Man habe sich dafür in Abstimmung mit den europäischen Partnern entschieden. Ab Sonntag müssen Reisende aus EU-Ländern einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser PCR-Test darf nicht älter als 72 Stunden sein. Viele Details waren aber noch offen. Beaune bestätigte, dass es Ausnahmen für Grenzgänger und den Warenverkehr geben werde. Ob noch weitere Gruppen als Sonderfall gelten werden, war zunächst unklar. Auf der Seite des Außenministeriums gab es zu den neuen Einreiseregeln am Freitagmittag noch keine Informationen.

13.05 Uhr: St. Moritz hebt diverse Schutzmaßnahmen auf

Im Schweizer Nobelskiort St. Moritz sind seit Wochenbeginn geltende zusätzliche Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus am Freitag aufgehoben worden. «Die Testaktion war erfolgreich», sagte ein Sprecher des Kantons Graubünden. Damit sind nun nach mehrtägiger Pause die Schulen und die Skischulen wieder geöffnet sowie die generelle Maskenpflicht aufgehoben. Aufgrund der Vorgaben des Bundes sind Restaurants und Geschäfte allerdings wie sonst auch in der Schweiz geschlossen. Bei Tests in Hotels war eine mutierte Corona-Variante aufgefallen. Sofortige umfangreiche Tests bei rund 3.200 Gästen, beim Personal und Bürgern hätten gezeigt, dass 53 Menschen infiziert seien. 31 von ihnen - ausschließlich Hotelpersonal - trugen einen mutierten Virus der südafrikanischen oder britischen Variante. Dank der Schutzkonzepte habe es keine Übertragung auf Gäste gegeben. Mit einer Positivquote von einem Prozent liege der Ort im Durchschnitt anderer Regionen und sei kein Corona-Hotspot, hieß es beim Kanton.

13.00 Uhr: Bayern für mehr Tests in Kitas

Bayerns Familienministerin will das Personal in Kitas mit mehr Schnelltests besser vor dem Coronavirus schützen - sieht da aber vor allem den Bund in der Pflicht. «Den Vorstoß von Bundesministerin Franziska Giffey begrüße ich, es ist ganz wichtig den Schutz der Beschäftigten und der Kinder in den Kinderbetreuungseinrichtungen zu verbessern», sagte Carolina Trautner (CSU) am Freitag. Allerdings müsse der Bund die Tests zur Verfügung stellen und die Kosten tragen. Bis 14. Februar sind Kitas grundsätzlich geschlossen - bieten aber Notbetreuung an, die viele berufstätige Eltern auch nutzen. Bundesfamilienministerin Giffey (SPD) hatte für eine Ausweitung von Corona-Tests in der Kinderbetreuung plädiert. "Ich glaube, es ist jetzt sehr wichtig, so lange das Impfen noch nicht möglich ist, die Tests auszuweiten", sagte sie im ARD-"Morgenmagazin" am Freitag.

12.50 Uhr: Londoner Polizei löst Hochzeitsfeier mit rund 400 Gästen auf

Die britische Polizei hat bei der Kontrolle der Corona-Auflagen eine Hochzeitsfeier mit fast 400 Gästen in London aufgelöst. Es habe sich um einen "völlig inakzeptablen Verstoß" gegen das Gesetz gehandelt, sagt ein Polizeisprecher. Gemäß der zu Beginn des Jahres verschärften Lockdown-Maßnahmen sind nur Zusammenkünfte von sechs Personen erlaubt, Hochzeitsfeiern dürfen nur unter "außergewöhnlichen Umständen" stattfinden. Die Polizei war wegen der Feier in einer Schule in Stamford Hill im Norden der britischen Hauptstadt alarmiert worden. Die Fenster waren den Angaben zufolge verhangen. Dem Veranstalter droht nun eine Strafe von 10.000 Pfund (gut 11.000 Euro).

12.40 Uhr: Intensivstationen in Oberfranken unterschiedlich stark ausgelastet

Die Auslastung der Intensivstationen in Oberfranken ist regional sehr unterschiedlich, insgesamt aber angespannt. In Stadt und Landkreis Hof stehen in den Kliniken Hof und Münchberg insgesamt noch drei Intensivbetten zur Verfügung. Von den aktuell 41 Intensivpatienten in beiden Häusern sind neun mit dem Coronavirus infiziert. Im Klinikum Bayreuth werden derzeit knapp 100 COVID-Patienten behandelt, davon sieben auf der Intensivstation. Sechs von insgesamt 58 Intensivbetten sind aktuell frei. Im Bayreuther Landkreis hingegen sind die Kapazitäten bereits erschöpft: Die sechs Intensivbetten der Sana-Klinik Pegnitz sind belegt. Im benachbarten Kulmbach ist nur noch ein Intensivbett frei. Hier benötigen von 37 COVID-Patienten sechs eine Intensivbehandlung. Etwas entspannter ist die Lage in Bamberg. Im dortigen Klinikum werden 49 COVID-Patienten behandelt, acht von ihnen auf der Intensivstation. Hier könnten weitere sieben Intensivpatienten untergebracht werden.

12.35 Uhr: Fast alle Impftermine für Senioren in Polen bis Ende März vergeben

In Polen sind nach Regierungsangaben bereits jetzt die meisten Termine für die Corona-Impfung von Senioren bis Ende März vergeben. Landesweit ständen für diesen Zeitraum nur noch 150 000 freie Termine zur Verfügung, sagte der Chef der Regierungskanzlei, Michal Dworczyk, am Freitag in Warschau. In den frühen Morgenstunden war die Registrierung für Menschen im Alter von 70 bis 80 Jahren angelaufen, nach Regierungsangaben umfasst diese Gruppe 2,7 Millionen Bürger. Menschen im Alter von über 80 konnten sich bereits in der vergangenen Woche anmelden. Das Fernsehen zeigte Bilder von Rentnern, die vor Ärztezentren für eine Anmeldung Schlange standen, da die Telefon-Hotline vollkommen überlaufen war.

12.30 Uhr: Griechenland will bald weiterführende Schulen öffnen

Griechische Gymnasiasten können nach monatelangem virtuellen Unterricht voraussichtlich vom 1. Februar an wieder die Schulbank drücken. Entsprechende Pläne bereitet die griechische Regierung vor, wie Medien am Freitag berichteten. Am Freitagabend soll dazu der Corona-Krisenstab tagen. Die Virologen des Landes sind vor allem wegen der neuen Corona-Varianten besorgt, die in Europa kursieren, und warnen davor, dass sich diese Varianten in der Millionenstadt Athen ausbreiten könnten.

12.25 Uhr: Längere Lockerung der Insolvenzpflicht ist riskant

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sieht die Pläne der Bundesregierung kritisch, die Insolvenzmeldepflichten für coronageplagte Betriebe noch länger auszusetzen. Ein Unternehmen erkenne derzeit nicht, ob es tatsächlich mit einem zahlungsfähigen Betrieb Verträge eingehe, sagte die Ökonomin der Universität Erlangen-Nürnberg in einem Interview der "Zeit online". Das berge die Gefahr von Insolvenzen mit Dominoeffekten. Grimme, die als Wirtschaftsweise selbst die Bundesregierung berät, sprach von einer "riskanten Gratwanderung". Zuvor hatte die Bundesregierung verkündet, dass überschuldete Unternehmen bis Ende April keine Insolvenz anmelden müssen, wenn sie noch auf beantragte Corona-Staatshilfen warten. Die Bundesregierung wolle Firmen helfen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern und Arbeitsplätze zu erhalten, begründete Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) den Vorstoß.

  • Zum Artikel "Handelsverband warnt vor 50.000 Insolvenzen in Deutschland"

12.20 Uhr: Biden will Hilfen für bedürftige Familien beschleunigen

US-Präsident Joe Biden will die Corona-Hilfen für bedürftige Familien beschleunigen und Lebensmittelhilfen für Kinder erhöhen, die auf die Speisung in den nun häufig geschlossenen Schulen angewiesen sind. Zwei entsprechende Dekrete wolle er im Laufe des Tages unterzeichnen, hieß es. Biden hatte ein Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar vorgeschlagen. Die Pandemie und in ihrer Folge die Rezession treffen die US-Bürger schwer. Rund 16 Millionen Menschen erhalten Arbeitslosenhilfe, etwa 29 Millionen haben nicht genügend zu essen. Frauen, Angehörige von Minderheiten und Beschäftigte mit geringen Einkommen insbesondere im Dienstleistungssektor sind besonders betroffen.

12.15 Uhr: Sterbefallzahlen in Woche über Weihnachten fast ein Drittel über Durchschnitt

In der Woche über Weihnachten sind in Deutschland etwa 31 Prozent oder 5.832 Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Insgesamt starben vom 21. bis zum 27. Dezember mindestens 24.470 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Bereits in der Woche davor hatten die Sterbefallzahlen um 26 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 gelegen.

  • Zum Artikel "Die Corona-Toten: Sterben mehr Menschen wegen Corona?"

12.05 Uhr: Rentenversicherung nimmt trotz Corona-Krise mehr Geld ein

Trotz gestiegener Arbeitslosigkeit und zeitweise bis zu sechs Millionen Kurzarbeitern hat die Deutsche Rentenversicherung im vergangenen Jahr mehr Geld eingenommen. Die Einnahmen aus Pflichtbeiträgen aus Erwerbstätigkeit seien um 0,9 Prozent auf rund 224 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Behörde mit. Die coronabedingten Auswirkungen auf die Rentenkasse seien begrenzt, da bei Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I weiter Beiträge gezahlt würden. Ende 2020 verfügte die Rentenversicherung über eine Rücklage von rund 37,1 Milliarden Euro. Diese werde in den kommenden Jahren abgebaut, um den Beitragssatz bis 2022 stabil bei 18,6 Prozent zu halten.

12.00 Uhr: Länderminister fordern höhere Vorschüsse an Firmen

Die Wirtschaftsminister der Länder haben den Bund aufgefordert, den in der Corona-Krise schwer gebeutelten Unternehmen stärker unter die Arme zu greifen als bisher geplant. Die Abschlagzahlung für eine Firma sollte bis zu 150.000 Euro pro Monat betragen und und nicht nur 100.000 Euro, sagte der Vorsitzende der Wirtschaftsministerkonferenz, NRW-Ressortchef Andreas Pinkwart (FDP), am Freitag in Düsseldorf. Er begründete die Forderung nach einem höheren Vorschuss auf die spätere Zahlungen damit, dass es mit der Auszahlung der kompletten Förderung noch dauern werde. Umso wichtiger sei es, dass Firmen schnell Geld in die leeren Kassen bekämen.

Generell begrüßte Pinkwart das neue Förderprogramm "Überbrückungshilfe III" des Bundes, das nach seinen Worten "kurz vor der Finalisierung" steht und den Zeitraum November 2020 bis Juni 2021 umfasst. Antragsberechtigt sein sollen durch die Pandemiefolgen getroffene Firmen mit einem Jahresumsatz von 750 Millionen Euro. Im Vorgänger-Programm lag die Grenze bei 500 Millionen Euro. Aus Sicht der Länderminister sollte der Kreis der Antragsberechtigten aber noch stärker erweitert werden

11.55 Uhr: Heil will Corona-Zuschuss und Maskengutscheine für Bedürftige

Sozialminister Hubertus Heil will Bedürftige in der Corona-Krise stärker unterstützen. "Besonders für hilfsbedürftige Menschen in den Grundsicherungssystemen bedeuten die verlängerten und andauernden Corona-Maßnahmen auch zusätzliche soziale Sorgen im Alltag", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Ausgaben etwa für die in Bussen, Bahnen und Supermärkten nun vorgeschriebenen besseren Schutzmasken bedeuteten für viele einen finanziellen Kraftakt. Heil will Grundsicherungsempfängern daher einen Corona-Zuschuss zahlen und prüfen, ob man sie mit Masken versorgen kann. Zuerst hatte die "Rheinische Post" über die Pläne berichtet.

11.50 Uhr: Bundestrainer Löw wieder in Bundesliga-Stadien: Start in Gladbach

Nach monatelanger Zurückhaltung in der Corona-Pandemie wird Bundestrainer Joachim Löw mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft wieder zu Spielbeobachtungen in die Bundesliga-Stadien gehen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag mit. Zum Auftakt der Rückrunde wollte Löw am Abend beim Spitzenspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund vor Ort dabei sein. Auch U21-Auswahlcoach Stefan Kuntz will zur Sichtung für die Junioren-EM und das olympische Turnier wieder verstärkt Spiele besuchen. Im Vorfeld der Stadionbesuche werden sich die DFB-Trainer laut DFB entsprechenden Corona-Testungen unterziehen.

11.45 Uhr: 60 Prozent der Pflegeheimbewohner haben erste Impfung

Eine sogenannte Triage - also eine Auswahl von Intensivpatienten etwa zur Nutzung eines Beatmungsgeräts - wird es in Deutschland nach Ansicht von Intensivmedizinern nicht geben. Es sei so, "dass wir faktisch in Deutschland diese Situation nicht erleben werden", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx. Dies liege zum einen daran, dass es noch immer eine Reserve von 10.000 Intensivbetten gebe. Zum anderen lobte Marx aber auch, dass "wir sehr aufmerksame politisch Verantwortliche haben, die immer frühzeitig Entscheidungen getroffen haben, um dies zu verhindern".

11.35 Uhr: Kein Anstieg der Intensivpatienten über die Feiertage

Weihnachten und Silvester haben in Deutschland zu keiner Verschärfung bei den schweren Fällen der Infektion mit dem Coronavirus geführt. Es sei auf den Intensivstationen der Krankenhäuser kein "Weihnachts- und Silvesterpeak" zu erkennen, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx. Dies sei dem Verhalten der Bevölkerung zu verdanken. Laut Marx sind in Form einer sinkenden Zahl von Intensivpatienten erste positive Wirkungen des Lockdowns auf den Intensivstationen zu erkennen. Dennoch sei die Situation "weit weg von einer Entspannung". Frühestens im April erwarte er bei Fortsetzung der derzeit positiven Entwicklung ein Absinken auf unter 1.000 Intensivpatienten - aktuell sind es laut Marx rund 4800 Fälle, von denen 2700 invasiv beatmet werden müssen.

11.25 Uhr: Essen: Polizei löst Gottesdienst auf

Die Polizei hat am Donnerstagabend in Essen einen Gottesdienst mit fast 100 Teilnehmern aufgelöst, 88 Erwachsenen und 10 Kindern. Die Gottesdienstbesucher hätten weder Masken getragen noch den vorgeschriebenen Abstand eingehalten, sagte ein Polizeisprecher. Es habe auch keine Teilnehmerliste gegeben. Der Gottesdienst sei wegen der "massiven Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung sofort beendet worden", teilte die Polizei mit. Alle Teilnehmer seien aus der Kirche geführt worden. Ihre Identitäten seien festgestellt worden, die Erwachsenen hätten Anzeigen erhalten und müssten mit Bußgeldern rechnen, so die Polizei. Die Gottesdienstteilnehmer stammen laut dem Bericht überwiegend aus Gelsenkirchen. Die Tageszeitung "WAZ" hatte zuvor berichtet.

11.20 Uhr: Dänemark stoppt Flüge aus Dubai

Dänemark will vorerst keine Reisenden aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ins Land lassen. Man habe einen konkreten Tipp von einem Bürger bekommen, der Zweifel an den Corona-Tests bei der Abreise am Flughafen von Dubai aufgeworfen habe, sagte Verkehrsminister Benny Engelbrecht im Dänischen Fernsehen DR. Der Flugverkehr von und nach den Vereinigten Arabischen Emiraten werde vorerst für fünf Tage ausgesetzt, bis sichergestellt sei, "dass der erforderliche negative Test tatsächlich ein echter Test ist, der ordnungsgemäß durchgeführt wurde", so Engelbrecht laut einer Mitteilung seines Ministeriums.

11.19 Uhr: Spahn - Null-Covid-Strategie für Deutschland keine Lösung

Aus Sicht von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist die Null-Covid-Strategie für Deutschland nicht geeignet. "Das Modell sehe ich nicht auf Deutschland übertragbar", sagte Spahn in Berlin. Das Land liege in der Mitte eines Kontinents, in der Mitte der Europäischen Union, "deswegen sehe ich Null als dauerhafte Zielmarke nicht als das, was in einem Land wie Deutschland mit unserer Lage und Situation funktionieren kann." Eine Initiative "Zero Covid" macht sich mit diesem Ziel gerade für einen kompletten Shutdown europaweit stark.

Stattdessen müssten die Infektionszahlen weiterhin reduziert werden und möglichst niedrig bleiben, so Spahn weiter. "Wir müssen einen Weg finden." Gegebenenfalls auch mit entsprechenden Maßnahmen an der Landesgrenze, um die Corona-Infektionen in Deutschland zu reduzieren und gering zu halten.

11.10 Uhr: Medizinische Maskenpflicht für Flugpassagiere ab Februar

Deutsche Fluggesellschaften und Airports greifen die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse auf und passen die Maskenpflicht an. "Ab dem 1. Februar gilt auch für Reisende und sonstige Gäste ab dem sechsten Lebensjahr im Flughafen und an Bord der Flugzeuge die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen", teilt der Branchenverband BDL mit. Erlaubt seien dann sowohl OP-Masken als auch FFP2-Masken oder Masken mit dem Standard KN95/N95 ohne Ausatemventil. Einfache Stoff- oder Alltagsmasken reichten ab Februar nicht mehr aus. "Ebenfalls unzulässig sind weiterhin Gesichtsvisiere sowie einfache Mund-Nase-Bedeckungen wie Schals." Die Passagiere müssen die Masken demnach selbst mitbringen.

11.00 Uhr: Intensivmediziner - "Triage" wird es in Deutschland nicht geben

Eine sogenannte Triage - also eine Auswahl von Intensivpatienten etwa zur Nutzung eines Beatmungsgeräts - wird es in Deutschland nach Ansicht von Intensivmedizinern nicht geben. Es sei so, "dass wir faktisch in Deutschland diese Situation nicht erleben werden", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, in Berlin. Dies liege zum einen daran, dass es noch immer eine Reserve von 10.000 Intensivbetten gebe. Zum anderen lobt Marx aber auch, dass "wir sehr aufmerksamen politisch Verantwortliche haben, die immer frühzeitig Entscheidungen getroffen haben, um dies zu verhindern".

10.32 Uhr: Intensivmediziner warnen vor "extremer Belastung"

"Wir sind noch weit weg von einer Situation, in der man von einer Entspannung sprechen kann", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, in Berlin. "Wir müssen also die Infektionszahlen weiter drastisch reduzieren." Sollte sich die mutierte Virusform weiter ausbreiten, würde dies zu einer "extremen Belastung der Intensivmedizin" führen.

10.27 Uhr: Noch keine klare Datenlage zu Corona-Mutante

Über die mutierte Form des Coronavirus in Deutschland gibt es nach Aussage des Direktors des Instituts für Virologie der Charité Berlin, Christian Drosten, nach wie vor keine gesicherte Datenlage. "Ob es jetzt zunimmt, das ist schwer zu sagen", sagt Drosten in Berlin. Klar sei, dass die Mutante über die Weihnachtstage nach Deutschland eingeschleppt worden sei, im übrigen nicht nur aus Großbritannien.

  • Die Gefahr der Corona-Mutationen: Ein Rechenmodell

10.25 Uhr: Amazon macht Impfklinik in Seattle auf

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon eröffnet am Firmensitz in Seattle eine vorübergehende Impfklinik. Noch am ersten Tag am Sonntag sollten dort rund 2.000 berechtigte Bürger gegen das Coronavirus geimpft werden, kündigt der US-Konzern an. Im US-Bundesstaat Washington können sich derzeit über 65-Jährige oder Menschen älter als 50 Jahre, die in Mehrgenerationen-Haushalten leben, impfen lassen. Logistikmitarbeiter von Amazon gehören bisher noch nicht zu den aktuell Berechtigten. Erst kürzlich hatte der Konzern dem neuen US-Präsidenten Joe Biden Hilfe im Rahmen des nationalen Impf-Vorhabens angeboten.

10.17 Uhr: RKI-Präsident Wieler sieht "leicht positiven Trend" in der Corona-Pandemie

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sieht in Deutschland einen "leicht positiven Trend" bei der Entwicklung der Corona-Pandemie. Derzeit würden die Zahlen der Neuinfektionen in den meisten Bundesländern sinken, sagte Wieler in Berlin. Dies seien Erfolge des Lockdowns - es dürfe nun aber nicht nachgelassen werden. Derzeit gäbe es in Deutschland allein in Alten- und Pflegeheimen 900 Ausbrüche des Coronavirus.

  • Zum Artikel "RKI meldet: 50.642 Corona-Tote in Deutschland"

10.03 Uhr: Spahn mahnt in Pandemie zur Geduld - "Es gibt Hoffnung"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt in der Pandemie zur Geduld: "Die Zahlen entwickeln sich in die richtige Richtung, aber sie sind noch auf einem zu hohen Niveau", sagt der CDU-Politiker in Berlin. Auf den Intensivstationen gebe es zwar weniger Patienten, aber es existiere nach wie vor noch eine "ziemliche Belastung". Auch die Verbreitung der Mutationen müsse minimiert werden. Aber der Minister betont: "Es gibt Hoffnung."

09.56 Uhr: Großbritannien hält bis auf weiteres Grenzen offen

Großbritannien wird bis auf weiteres seine Grenzen offen halten. Das sagt Umweltminister George Eustice zu Spekulationen, dass nach den bereits verhängten Beschränkungen wie einem Corona-Test vor der Abreise und einer Quarantäne nach der Ankunft die Einreisen nun komplett unterbunden werden könnten. "Es ist richtig, dass wir in Hinblick auf Reisen vorsichtig sind", sagt Eustice dem Hörfunksender LBC. "Aber wir denken nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sie komplett zu stoppen und die Grenzen zu schließen."

09.43 Uhr: Israel - 224.000 Corona-Impfungen an einem Tag

In Israel ist ein Höchstwert an Impfungen gegen das Coronavirus verzeichnet worden. Wie Gesundheitsminister Juli Edelstein bei Twitter schrieb, wurden am Vortag 224.000 Dosen verabreicht. Insgesamt erhielten in dem Land mit seinen neun Millionen Einwohnern seit dem 19. Dezember rund 2,4 Millionen Menschen eine erste und etwa 850.000 Menschen auch schon die zweite Impfung.

Zum Vergleich: In Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen wie in Israel. Hier erhielten bislang 1,3 Millionen Menschen eine Erst- und 78 000 Menschen eine Zweitimpfung (Stand 21. Januar).

In Israel gibt es ausreichend Impfstoff. Die Regierung hat früh entsprechend viele Dosen bestellt. In einer Kooperation mit dem Unternehmen Pfizer stellt das Land zudem im Gegenzug für Impfstofflieferungen Datenmaterial zur Verfügung. Experten führen den Erfolg der Impfkampagne auch auf das starke und digitalisierte öffentliche Gesundheitssystem zurück.

Israel steckt in einer dritten Corona-Welle. Bis Ende Januar gilt ein Lockdown mit strengen Restriktionen. Heute wurden 7.099 Neuinfektionen binnen 24 Stunden ausgewiesen. In den Krankenhäusern liegen viele Schwerkranke. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 4.200 Menschen in Verbindung mit dem Virus.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Deutschland und Bayern

09.30 Uhr: Ungarn kauft als erstes EU-Land russischen Corona-Impfstoff

Ungarn kauft als erstes EU-Land den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. Ein entsprechendes Abkommen sei unterzeichnet worden, teilt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto am Rande von Gesprächen in Moskau mit. Der Impfstoff solle in drei Tranchen geliefert werden, erklärt er in einem Video auf seiner Facebook-Seite. Details über das Volumen der Lieferungen sollen später bekanntgegeben werden. Der Impfstoff ist in der EU bislang nicht zugelassen.

09.24 Uhr: Über 21.500 Neuinfektionen und 580 weitere Tote in Russland

In Russland verzeichnen die Behörden 21.513 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl steigt auf mehr als 3,67 Millionen. Weltweit liegt Russland damit auf Platz vier hinter den USA, Indien und Brasilien. Die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um 580 auf 68.412.

09.12 Uhr: Heil plant Pandemie-Aufschlag auf Hartz IV und weitere Sozialleistungen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will für Sozialleistungen wie Hartz IV einen Aufschlag wegen der Corona-Pandemie durchsetzen. "Auch für hilfsbedürftige Menschen in den Grundsicherungssystemen bedeuten die verlängerten Corona-Maßnahmen zusätzliche soziale Sorgen im Alltag", sagte er der "Rheinischen Post". "Deshalb ist es richtig, jetzt zügig einen Zuschuss für Corona-bedingte Belastungen zur Verfügung zu stellen."

Heil verwies darauf, dass derzeit Kitas, Schulen und viele soziale Einrichtungen geschlossen sind. Außerdem entstünden zusätzliche Ausgaben, etwa für Hygiene-Artikel. "Das trifft insbesondere Kinder, Alleinerziehende, Ältere, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind."

Neben dem Corona-Zuschuss plädierte Heil dafür, dass auch die Versorgung von Grundsicherungsempfängern mit FFP2- und OP-Masken gesichert werde. Hier trügen Bund und Länder Verantwortung.

09.11 Uhr: Regierungsberater - Notfalls neuer strikter Lockdown in Frankreich

Frankreich muss nach Einschätzung des Regierungsberaters Arnaud Fontanet einen strikten Lockdown wie in Irland und Großbritannien verhängen, sollte die Eindämmung der ansteckenderen Virusvariante nicht gelingen. Die Lage sei sehr angespannt, das Personal in den Krankenhäusern sei erschöpft, sagt Fontanet, der als Epidemiologe dem Wissenschaftsrat der Regierung angehört, dem Hörfunksender France Inter.

08.52 Uhr: Fast 4.000 Corona-Tote binnen 24 Stunden in den USA

In den USA sind fast 4.000 Menschen binnen eines Tages im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorben. Mit 3.955 Toten lag die Zahl am Donnerstag aber unter dem bisherigen Höchstwert von 4.462, der am 12. Januar verzeichnet worden war, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Freitagmorgen hervorging. Die Anzahl der registrierten Neuinfektionen erreichte demnach am Donnerstag 188.952. Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 298.031 neuen Fällen registriert.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 24,6 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 410 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

08.20 Uhr: Orban - Zu früh für Debatte über Aufhebung von Lockdown

In Ungarn kann nach den Worten von Ministerpräsident Viktor Orban erst dann über eine Aufhebung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens gesprochen werden, wenn eine Massenimpfung der Bevölkerung möglich ist. Dies erreiche man am besten, indem man mehrere Impfstoffe zulasse, sagt er im staatlichen Hörfunk. Denn dann würde der Wettbewerb die Hersteller zwingen, ihre Lieferungen zu beschleunigen. "Wir brauchen keine Erklärungen, wir brauchen Impfstoffe."

08.15 Uhr: Sieben Kreise und Städte in Bayern über Inzidenzwert von 200

Das Robert Koch-Institut zählt in Bayern noch in sieben Landkreisen und kreisfreien Städten eine Zahl von mehr als 200 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche. Vor rund einer Woche waren es noch 30 Landkreise und kreisfreie Städte.

Die höchsten Werte weist das Institut dabei für die Stadt Ansbach mit 289,5 und die Landkreise Wunsiedel mit 262,9 und Regen mit 246,7 aus - gefolgt von den Landkreisen Berchtesgadener Land (224,7), Tirschenreuth (220,7), Passau (204,5) sowie der Stadt Coburg mit 202,1.

Die Grenze von 200 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche ist bedeutsam, weil sie die sogenannte 15-Kilometer-Regel auslöst. Danach dürfen Bewohner Ausflüge nur noch in einem Umkreis von höchstens 15 Kilometern unternehmen.

08.03 Uhr: Giffey - Corona-Tests auch in der Kinderbetreuung ausweiten

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) plädiert für eine Ausweitung von Corona-Tests auch in der Kinderbetreuung. "Ich glaube, es ist jetzt sehr wichtig, so lange das Impfen noch nicht möglich ist, die Tests auszuweiten", sagte sie im ARD-"Morgenmagazin". Derzeit gebe es in der Kinderbetreuung vor allem freiwillige Tests. Nach der aktuellen Corona-Kita-Studie seien etwa 20 Prozent der Erzieher coronabedingt nicht am Kind. Sie seien krank oder in Quarantäne.

"Nach dem 14. Februar braucht es Öffnung", so die Familienministerin weiter. "Je länger es dauert, desto höher wird der Preis." Hierbei spiele Gesundheit gegen Gesundheit, da viele Kinder durch die Einschränkungen in der Pandemie unter Bewegungsmangel und Einsamkeit litten. "Wenn wir über Lockerungen reden, dann müssen Schulen und Kitas die ersten sein", betonte sie.

08.00 Uhr: Schwesig - Debatte über Erleichterungen für Geimpfte kommt zur Unzeit

Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig ist derzeit dagegen, Corona-bedingte Einschränkungen von Grundrechten für Geimpfte aufzuheben. Man benötige dazu zunächst gesicherte Erkenntnisse, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. "Und die haben wir nicht. Und dann halte ich immer nichts davon, darüber zu spekulieren." Zudem komme die Debatte zur Unzeit. "Weil unser Hauptproblem ist, dass sich die Menschen, die sich impfen lassen wollen, überhaupt gar nicht impfen lassen können, weil wir nicht genügend Impfstoff haben. Wir haben ja noch nicht einmal genügend Impfstoff, um wenigstens die Über-80-Jährigen zurzeit zu impfen." Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte gesagt, wenn sicher feststehe, dass von Geimpften keine Gefahr für andere ausgehe, "fällt ein wichtiges Begründungselement für den Grundrechtseingriff weg."

07.47 Uhr: Politischer Aschermittwoch der CSU dieses Jahr digital

Die traditionelle Kundgebung der CSU zum politischen Aschermittwoch soll in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie digital stattfinden. "Statt den gefühlt 10.000 Gästen in der Dreiländerhalle wird der Politische Aschermittwoch unter strengen Hygienemaßnahmen als Studioproduktion realisiert", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der "Passauer Neuen Presse" (PNP). In Passau selbst sollen nur Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder und Blume selbst sein.

Auch die Grünen setzen nach PNP-Informationen aufs Internet: Ihr politischer Aschermittwoch mit Grünen-Chefin Annalena Baerbock und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth sowie den bayerischen Fraktionschefs Katharina Schulze und Ludwig Hartmann soll demnach online aus einem Studio in der Münchner Muffathalle gestreamt werden.

Traditionell liefern sich die Parteien am Aschermittwoch einen politischen Schlagabtausch, zu dem unter normalen Umständen auch viel Politprominenz aus Berlin nach Bayern reist. Die Veranstaltung der CSU in der Passauer Dreiländerhalle gilt als größtes Treffen. Aschermittwoch fällt dieses Jahr auf den 17. Februar.

07.32 Uhr: Weitere Radikalisierung von "Querdenkern" befürchtet

Bundesregierung befürchtet eine weitere Radikalisierung der "Querdenker"-Szene und eine Verbindung mit gewaltgeneigten Rechtsextremen. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. "Seit Beginn der Corona-Krise versuchen rechtsextreme Akteure aktiv, den bei Demonstrationsteilnehmenden aus dem esoterischen oder verschwörungsideologischen Milieu bestehenden Unmut über die Maßnahmen zum Infektionsschutz und über Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens zu nutzen", heißt es in der Antwort. Es sei "nicht ausgeschlossen, dass Esoteriker und Verschwörungsideologen sich zusätzliches radikales Gedankengut aneignen. Auch kann die hohe digitale Vernetzung der Szenen zu einer fortschreitenden Radikalisierung führen", so das Ministerium weiter. Eine fortschreitende Vernetzung sei auch zwischen Querdenkern und Reichsbürgern festzustellen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) habe "Erkenntnisse darüber, dass in der sogenannten Querdenker-Bewegung oder zumindest in den Veranstaltungen, die von dieser organisiert werden, auch Extremisten sowie 'Reichsbürger' und 'Selbstverwalter' in Erscheinung treten", heißt es in der Antwort.

06.43 Uhr: Mehr als 190.000 Neuinfektionen und über 4.000 Todesfälle in den USA

In den USA ist die Zahl der Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 191.982 auf 24,51 Millionen bestätigte Fälle gestiegen. Das geht aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervor. Mindestens 4157 weitere Menschen starben in Verbindung mit dem Virus. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle auf 409.987. Die USA weisen weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle auf.

06.41 Uhr: Experten fordern Klarheit über Sterbeorte von Corona-Opfern

Über die Sterbeorte von Corona-Toten fehlen nach Beobachtung von Experten bislang verlässliche Daten. Das Durchschnittsalter auf den Intensivstationen sei teilweise auf unter 60 Jahre gesunken, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zugleich liege der Anteil der über 70-Jährigen, die an Covid-19 gestorben seien, bei über 90 Prozent. "Dieser Widerspruch ist besorgniserregend", sagte Brysch. Viele Hochbetagte und Bewohner von Pflegeheimen erreichten die Intensivstationen offenbar nicht, so die Vermutung des Patientenschützers. Er forderte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf, das Robert Koch Institut (RKI) mit einer entsprechenden täglichen Statistik zu beauftragen. Nach RKI-Angaben werden die Sterbeorte von Corona-Toten bislang nicht zentral erfasst, es gebe diesbezüglich keine Meldepflicht.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach verwies auf Aussagen von Intensivmedizinern und Pflegeleitern, denen zufolge viele Pflegebedürftige, die an Covid-19 erkrankten, auf ihren Stationen sterben. Pflegebedürftige, die sich mit Corona infizierten, hätten eine Sterbewahrscheinlichkeit von über 75 Prozent. Und wenn sie die Krankheit überlebten, hätten sie ein hohes Risiko für einen "schweren Demenzschub, viele erholen sich trotz Rehabilitationsmaßnahmen nicht mehr davon", erklärte Lauterbach. Er vermute, dass sich die zuständigen Ärzte auf Basis von Patientenverfügungen oder in Rücksprache mit den Angehörigen in vielen dieser Fälle gegen eine Einweisung in die Klinik entschieden, so der Politiker. Stattdessen werde eine Palliativbehandlung begonnen, um Schmerzen und Atemnot medikamentös zu lindern. Er gehe davon aus, dass hinter solchen Entscheidungen medizinische Gründe stünden, betonte Lauterbach. "Ich glaube nicht, dass hier verdeckte Rationierung eine Rolle spielt, etwa um die Intensivstationen zu entlasten."

06.31 Uhr: China riegelt Krankenhäuser nach Corona-Ausbruch ab

China riegelt nach einem neuen Corona-Ausbruch zwei der bekanntesten Krankenhäuser des Landes ab. Das Fudan University Shanghai Cancer Center und das Renji Hospital sowie einige umliegende Nachbarschaften in Shanghai wurden in einen Lockdown versetzt, ambulante Behandlungen wurden ausgesetzt, wie die Behörden mitteilten.

Wegen immer wieder aufflammender Fälle besonders im Norden des Landes gilt eine erhöhte Wachsamkeit. Lockdowns wurden in Teilen Pekings und in anderen Städten verhängt. Die Regierung hat dazu aufgerufen, am chinesischen Neujahrsfest im Februar möglichst zu Hause zu bleiben.

06.05 Uhr: 15-Kilometer-Regel in Weiden aufgehoben

In Weiden gilt die sogenannte 15-Kilometer-Regelung nicht mehr. Die Regel ist in der Nacht auf Freitag, 0 Uhr, aufgehoben worden. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt hervor. Hintergrund ist eine anhaltende Sieben-Tage-Inzidenz unter 200. Zuvor habe die Stadt die Regierung der Oberpfalz über den Schritt informiert, diese wiederum hat das Bayerische Gesundheitsministerium in Kenntnis gesetzt. Das sagte der Sprecher der Regierung der Oberpfalz am Donnerstagnachmittag. Weiden kann - wie jede andere Kreisverwaltungsbehörde - selbst über die Aufhebung der 15-Kilometer-Regel entscheiden. Es gebe lediglich eine Informationspflicht der jeweiligen Kreisverwaltungsbehörde über die Regierung an das Bayerische Gesundheitsministerium, so der Sprecher.

Die Stadt hatte am Dienstag vergangene Woche mit 205,9 das letzte Mal eine Sieben-Tage-Inzidenz über dem Grenzwert von 200. Eine Aufhebung der 15-Kilometer-Regelung ist generell möglich, wenn die Inzidenz mindestens sieben Tage in Folge unter 200 liegt. Am Freitag weist das Robert-Koch-Institut (RKI) für die Stadt Weiden eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100,6 aus.

  • Zum Artikel "Corona-Hotspots: Wo derzeit die 15-Kilometer-Regel gilt"

05.38 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Deutschland überschreitet Marke von 50.000

In Deutschland sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 50.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Freitagmorgen 50.642 Todesfälle seit März vergangenen Jahres. Den Tagesmeldungen der Gesundheitsämter zufolge starben weitere 859 Menschen an oder mit dem Virus. Der bisherige Melde-Höchstwert lag am 14. Januar bei 1.244 Toten. Laut dem RKI werden als Corona-Todesfälle diejenigen gezählt, bei denen die Infektion mit dem Virus ursächlich für den Tod war oder durch Vorerkrankungen wahrscheinlich ist, dass der Tod im direkten Zusammenhang mit Covid-19 steht. Deswegen ist von Menschen die Rede, die "an oder mit" dem Virus gestorben sind.

Zudem wurden am Freitagmorgen 17.862 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die angibt, wie viele Menschen sich binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner mit dem Virus angesteckt haben, liegt bundesweit bei 115,3 - bei starken regionalen Schwankungen. Ziel der Politik ist eine Inzidenz von unter 50, um Infektionsketten nachverfolgen zu können.

05.00 Uhr: Wirtschafts-Institut wirft Bund perspektivlosen "Kollektiv-Stillstand" vor

Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, kritisiert die Corona-Politik der Bundesregierung. "Die Höchstgrenze von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Menschen wurde im Frühjahr mit der eingeschränkten Leistungsfähigkeit der Gesundheitsämter begründet. Doch die hat sich seitdem kaum verbessert", schreibt er in einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung. Schutzkonzepte für Alten- und Pflegeheime seien hingegen vernachlässigt worden. "Statt die Probleme gezielt zu beheben, steckt ein ganzes Land perspektivlos im Kollektiv-Stillstand." Bei dem Versuch, das Virus zu besiegen, drohe der Staat die Volkswirtschaft abzuwürgen.

03.34 Uhr: Japan will an Olympischen Sommerspielen festhalten

Japans Regierungschef Yoshihide Suga hat einen Bericht dementiert, wonach die in Tokio geplanten Olympischen Sommerspiele wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Er sei entschlossen, die Spiele zu verwirklichen, erklärte Suga. Die britische Zeitung "The Times" hatte unter Berufung auf ein - namentlich nicht genanntes - Mitglied der Regierungskoalition berichtet, die japanische Regierung sei zu dem Schluss gekommen, dass die im Juli geplante Massenveranstaltung abgesagt werden muss. Wegen der Corona-Pandemie sind die Olympischen Sommerspiele bereits um ein Jahr verschoben worden.

02.20 Uhr: Karneval von Rio de Janeiro fällt heuer komplett aus

Rio de Janeiro hat seinen auf Juli verschobenen Karneval komplett abgesagt. Angesichts der Corona-Pandemie sagte der Bürgermeister der brasilianischen Millionenstadt, Eduardo Paes, es wäre unsinnig, weiter darauf zu hoffen, dass im Juli die Voraussetzungen für den Karneval gegeben seien. Deshalb würden die nächsten offiziellen Karnevalsfeiern in Rio erst wieder im kommenden Jahr stattfinden.

"Im Jahr 2022 können wir, wenn wir alle richtig geimpft sind, das Leben und unsere Kultur mit all der Intensität feiern, die sie verdienen", sagte Paes. Außerdem stellte er Finanzhilfen für all die Menschen und Vereine in Aussicht, die monatelang an der Vorbereitung des Karnevals gearbeitet hatten.

01:06 Uhr: Mittelstand kritisiert neue Homeoffice-Regeln

Mittelständische Unternehmen kritisieren die Homeoffice-Verordnung der Bundesregierung. Die Funke Mediengruppe zitiert aus einer Stellungnahme des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft. Darin heißt es, bevor der Staat der deutschen Wirtschaft ein Bürokratie-Monstrum aufzwinge, solle er selbst zeigen, wie er seine Verwaltung im Homeoffice effizient organisiert. Der Deutsche Gewerkschaftsbund drängt indes darauf, die neuen Homeoffice-Regeln zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden.

  • Verordnung für mehr Homeoffice: Wo sie greift und wo nicht

00.16 Uhr: Frankreich verlangt Corona-Tests von Einreisenden aus Europa

Frankreich verschärft seine Einreise-Regeln. Wie das Amt von Präsident Macron in der Nacht mitteilte, müssen auch Einreisende aus Europa künftig einen negativen Corona-Test vorweisen können. Der Test dürfe nicht älter als drei Tage sein. Allerdings sollen diverse Ausnahmen gelten, unter anderem für Berufspendler, die in Frankreich arbeiten, außerdem für Fahrer und Begleitpersonen von Transporten. Gelten soll die neue Regelung ab Sonntag. Die französische Regierung hatte Anfang der Woche bereits angekündigt, sie werde sich beim digitalen EU-Gipfel für Gesundheitskontrollen an den inner-europäischen Grenzen einsetzen.

00:00 Uhr: Lambrecht will Grundrechts-Einschränkungen für Geimpfte aufheben

Bundesjustizministerin Lambrecht hat sich dafür ausgesprochen, Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte möglichst aufzuheben. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte die SPD-Politikerin, sobald feststehe, dass von Geimpften keine Gefahr für andere ausgeht, falle ein wichtiges Begründungselement für Grundrechtseingriffe weg. Anfang der Woche hatte Außenminister Maas (SPD) gefordert, Menschen mit Corona-Impfung sollten früher als andere zum Beispiel Restaurants oder Kinos besuchen dürfen. Das hatte Lambrecht noch zurückgewiesen.

Donnerstag, 21. Januar 2021

23.09 Uhr: EU-Staaten wollen Reisen weiter ausbremsen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wollen die 27 EU-Staaten nicht notwendige Reisen weiter einschränken. Doch sollen die europäischen Grenzen für Waren und Pendler möglichst offen bleiben. Dies berichtete EU-Ratschef Charles Michel am Donnerstagabend nach einem EU-Videogipfel. Die gefürchteten neuen Virusvarianten sollen gezielter aufgespürt werden und die Impfkampagne besser in Schwung kommen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erläuterte, es solle eine neue Kategorie von «dunkelroten Zonen» eingeführt werden, wo das Coronavirus sehr verbreitet sei. Von Personen, die von diesen Zonen aus verreisen wollten, könnte vor der Abreise ein Test verlangt werden sowie Quarantäne nach der Ankunft. Von nicht notwendigen Reisen solle dringend abgeraten werden, fügte von der Leyen hinzu.

22.51 Uhr: Frankreich will bis Ende August gesamte Bevölkerung impfen können

Frankreichs Regierung geht davon aus, bis Ende August die gesamte französische Bevölkerung impfen zu können. "Wir sind in der Lage, (...) 70 Millionen Menschen, die gesamte französische Bevölkerung, bis Ende August zu impfen (...), wenn alle bestellten Impfstoffe von den europäischen und weltweiten Gesundheitsbehörden genehmigt werden", sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstagabend im Interview mit dem Sender TF1.

22.22 Uhr: Britische Virusmutation taucht offenbar in USA auf

Dem US-Regierungsberater Anthony Fauci zufolge ist die zunächst in Großbritannien nachgewiesene, ansteckendere Variante des Virus bereits in gut 20 Bundesstaaten zu finden. Die ursprünglich in Südafrika gefundene Mutation sei dagegen wohl noch nicht in den USA angekommen. Es sei diese Variante, die etwas mehr Anlass zur Sorge gebe.

21.49 Uhr: USA verlangen von Einreisenden künftig Corona-Quarantäne

Reisende in die USA müssen sich wegen der Corona-Pandemie künftig nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben. Das kündigte der neue US-Präsident Joe Biden am Donnerstag an. "Jeder, der aus einem anderen Land in die USA fliegt, wird sich testen lassen müssen, bevor er das Flugzeug besteigt, (...) und sich in Quarantäne begeben müssen, wenn er in den USA ankommt", so Biden.

21.30 Uhr: Pfizer und BioNTech beliefern Impfstoff-Initiative Covax

Pfizer und BioNTech wollen sich nach Insider-Informationen an dem von der WHO angeführten Covax-Programm beteiligen, das einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen garantieren soll. Die beiden Firmen wollten ihre Teilnahme am Freitag bekannt geben, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Impfdosen seien vor allem für Mitarbeiter im Gesundheitswesen vorgesehen. Weder bei BioNTech noch bei Pfizer war zunächst eine Stellungnahme zu erhalten.

20.50 Uhr: EU-Staaten erwägen weitere Reiseauflagen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie versuchen die 27 EU-Staaten, das Impfen zu beschleunigen und die gefürchteten neuen Virusvarianten einzudämmen. Bei einem Videogipfel am Donnerstagabend prüfen die Staats- und Regierungschefs nach Angaben eines EU-Vertreters mögliche weitere Auflagen für nicht-notwendige Reisen. Die Grenzen sollten aber möglichst offen bleiben, hieß es. Vorab hatte Kanzlerin Merkel Grenzkontrollen nicht ausgeschlossen, um hochansteckende Virusformen fernzuhalten.

20.35 Uhr: EU-Staaten wollen Corona-Schnelltests gegenseitig anerkennen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen die Ergebnisse bestimmter Corona-Schnelltests künftig in allen EU-Staaten anerkannt werden. Auch für den bevorzugten Einsatz dieser Tests wurden gemeinsame Kriterien entwickelt, wie der Rat der EU-Staaten am Donnerstagabend mitteilte. Eine entsprechende Ratsempfehlung sei einstimmig verabschiedet worden - rechtlich bindend ist sie aber nicht.

20.30 Uhr: Niederlande verhängen ab Samstag Ausgangssperre

Um die schnelle Verbreitung von Virus-Mutationen zu stoppen, verhängen die Niederlande erstmals eine Ausgangssperre. Das Parlament stimmte dem umstrittenen Vorhaben von Ministerpräsident Mark Rutte am Donnerstagabend zu. Das Ausgangsverbot zwischen 21.00 und 04.30 Uhr tritt nach Regierungsangaben am Samstag in Kraft und soll bis mindestens 9. Februar gelten. Bei Verstößen droht eine Geldstrafe in Höhe von 95 Euro.

Damit verhängt das Land erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine Ausgangssperre. Rutte begründete den Schritt mit der "großen, großen Sorge, die wir alle haben", angesichts der deutlich ansteckenderen britischen Corona-Mutante.

20.03 Uhr: Brüssel genehmigt deutsche Hilfszahlungen

Die EU-Kommission hat die deutschen "November- und Dezemberhilfen" genehmigt. Die Unterstützung von Unternehmen in der Corona-Krise sei mit den EU-Regeln vereinbar, erklärte Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager am Donnerstagabend in Brüssel.

Die "Novemberhilfen" sollen Unternehmen für wirtschaftliche Schäden durch den Lockdown in der Pandemie entschädigen. Die jetzt genehmigten Hilfen sehen nach Angaben der Kommission vor, dass bis zu 100 Prozent der nachgewiesenen Verluste erstattet werden oder 75 Prozent des Umsatzes der Monate November und Dezember 2019.

  • Zum Artikel "Aiwanger zu Corona-Hilfen: "Es muss vereinfacht werden"

19.57 Uhr: Corona-Notstand in Tschechien wird bis Mitte Februar verlängert

Das Parlament in Tschechien hat einer Verlängerung des Corona-Notstands bis zum 14. Februar zugestimmt. Dafür votierten am Donnerstagabend 53 Abgeordnete; dagegen waren 19. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen und Soldaten in Krankenhäusern einzusetzen. Die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis hatte sich für eine Befristung bis zum 21. Februar stark gemacht.

19.22 Uhr: Höchststand bei Inzidenz und neuen Positiv-Tests in Spanien

Spanien meldet mit 44.357 neuen Positv-Tests einen Höchststand. Zudem steigt die über 14 Tage gemessene Inzidenz auf 796 Fälle je 100.000 Einwohner, ebenfalls der höchste jemals verzeichnete Wert.

19.13 Uhr: England vervierfacht Strafen für erste Corona-Verstöße

Die britische Regierung vervierfacht die Strafen für Corona-Verstöße in England. Künftig sollen 800 Pfund (gut 900 Euro) statt 200 fällig werden, wenn Menschen trotz Verbots Partys besuchen, wie Innenministerin Patel am Donnerstag ankündigte. "Diese schweren Verstöße kosten Leben", sagte Patel. Die Strafe verdoppele sich bei jedem weiteren Verstoß bis zu einem Höchstbetrag von 6.400 Pfund.

18.40 Uhr: Argentiniens Präsident erhält Sputnik-V-Impfung gegen Coronavirus

Der argentinische Präsident Alberto Fernández hat sich mit dem russischen Vakzin Sputnik V gegen das Coronavirus impfen lassen. Er erhielt am Donnerstag in einem Krankenhaus in einem Vorort von Buenos Aires die erste Dosis des Impfstoffs, wie das Präsidialamt mitteilte. Am Tag zuvor war Sputnik V in Argentinien auch für Menschen über 60 Jahre zugelassen worden. «Sich impfen zu lassen, hilft dabei, immun gegen das Coronavirus zu werden. Lasst es uns tun», schrieb der 61-Jährige auf Twitter. Sputnik V ist derzeit der am häufigsten in Argentinien verwendete Impfstoff. Bislang wurden in dem südamerikanischen Land über 240 000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Später soll auch der von der Universität Oxford und dem Pharmakonzern Astrazeneca entwickelte Wirkstoff zum Einsatz kommen. Sputnik V war im August vergangenen Jahres als weltweit erster Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl bis dahin wichtige Tests gefehlt hatten. Das hatte international Kritik ausgelöst. Unabhängige Studien sind bisher nicht bekannt. Russland verkauft das Vakzin auch nach Ungarn, Kasachstan, Turkmenistan, Argentinien, Bolivien, Serbien und Venezuela.

18.35 Uhr: Niederlande verhängen erste Ausgangssperre seit dem Krieg

In den Niederlanden gilt ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine nächtliche Ausgangssperre: Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmt für die Maßnahme von 21.00 bis 04.30 Uhr, die mindestens bis zum 09. Februar gelten soll. Zwar sind die Infektionszahlen seit drei Wochen rückläufig. Gesundheitsexperten fürchten jedoch die neuen, ansteckenderen Virus-Varianten.

18.30 Uhr: Polen lässt Ärzte aus Weißrussland und der Ukraine wegen Medizinermangel zu

In der Corona-Pandemie zeigt Polens Werben um Ärzte aus den östlichen Nachbarländern erste Erfolge. Gesundheitsminister Adam Niedzielski überreichte fünf Ärzten aus Weißrussland und der Ukraine die Berufserlaubnis auf der Basis einer vereinfachten Gesetzgebung. Bislang seien die Hürden für die Anerkennung der fachlichen Qualifikation von Ärzten aus dem Nicht-EU-Ausland sehr hoch gewesen, sagte Niedzielski. Die neue Gesetzgebung solle die Zulassung von Medizinern aus diesen Ländern schneller und einfacher machen. Mehrere Dutzend Anträge ausländischer Ärzte, hauptsächlich aus Weißrussland und der Ukraine, seien in seinem Ministerium bereits in Bearbeitung, sagte Niedzielski. Die Zulassung im Schnelldurchgang gilt für eine Zeit von fünf Jahren. Dem OECD-Report "Health at a Glance 2020" zufolge kamen in Polen im Jahr 2017 auf 100.000 Einwohner 238 Ärzte: so wenig wie in keinem anderen EU-Land.

18.25 Uhr: Weitere Erkenntnisse über Covid-Langzeitfolgen

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität nähert sich die Zahl der weltweit registrierten Corona-Infektionen der 100-Millionen-Grenze. Mehr als die Hälfte der Erkrankten gilt inzwischen als genesen. Mehrere Studien legen nun jedoch die Vermutung nahe, dass Betroffene auch nach Heilung der akuten Krankheit mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen rechnen müssen.

18.20 Uhr: Videogipfel zu Corona hat begonnen - Virus-Varianten und EU-Impfpass werden diskutiert

Die Beratungen der EU-Staats- und Regierungschef zur Corona-Krise haben begonnen. Das teilte der Sprecher von Charles Michel am Donnerstagabend auf Twitter mit. Kanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen wollten sich bei ihrem Videogipfel zum Vorgehen gegen neue Varianten des Coronavirus abstimmen. Zudem sollte es um ein gemeinsames EU-Impfzertifikat mit möglichen Vorteilen für Geimpfte etwa beim Reisen und die Beschleunigung der Impfkampagne in den 27 EU-Staaten gehen.

18.15 Uhr: Nordirland verlängert Corona-Lockdown

Die britische Provinz Nordirland verlängert den Lockdown wegen der Corona-Pandemie bis zum 5. März. Das entschied die Regionalregierung in Belfast am Donnerstag. "Wir haben Fortschritte gemacht, aber unser Krieg und Kampf gegen Covid ist noch nicht gewonnen", sagte Regierungschefin Arlene Foster. Die hart erkämpften Gewinne dürften nicht durch voreilige Lockerungen riskiert werden. Zu den Maßnahmen gehören die Schließung von Schulen und nicht lebensnotwendigen Geschäften sowie weitreichende Ausgangs- und Reisebeschränkungen. Die Restriktionen sollen am 18. Februar überprüft werden. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie sogar bis Ostern in Kraft bleiben, wie die Zeitung "Belfast Telegraph" berichtete.

18.10 Uhr: Weitere EU-Staaten klagen über Pfizer/Biontech-Impflücke

Weitere EU-Staaten berichten von den Folgen des Impfstoff-Produktionsrückgangs bei Pfizer und Biontech. Rumäniens Gesundheitsminister Andrei Baciu sagt Reuters, in dieser Woche werde man nur die Hälfte der zugesagten Menge erhalten. Mit einer Normalisierung sei erst Ende März zu rechnen. Sein tschechischer Kollege Jan Blatny sagt Reportern, in den kommenden drei Wochen dürfte es weniger Impftermine geben.

18.05 Uhr: Antikörper-Therapie kann laut US-Studie Covid-19 verhindern

Eine Antikörper-Therapie gegen Covid-19 kann laut einer neuen Studie schwere Erkrankungen in vielen Fällen verhindern. Die US-Firma Eli Lilly teilte am Donnerstag mit, bei Tests mit ihrem Antikörper-Präparat an mehr als 1.000 Patienten und Angestellten in Alten- und Pflegeheimen habe sich gezeigt, dass das Risiko einer Erkrankung um 57 Prozent geringer gewesen sei als bei jenen, die nur ein Placebo bekommen hätten. Schaut man nur auf die Bewohner der Pflegeheime - also ohne Betreuungspersonal -, war das Risiko demnach sogar um 80 Prozent geringer. Das Antikörper-Medikament von Eli Lilly wird einmalig über eine Infusion verabreicht. In den USA wurde es im November durch eine Notfallzulassung für Personen ab zwölf Jahren genehmigt, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. In der EU sind solche Antikörper-Therapien noch nicht zugelassen. Die Studie von Eli Lilly wurde in Zusammenarbeit mit den US-Gesundheitsinstituten NIH durchgeführt. Ausführliche Details sollten bald in einem Fachjournal veröffentlicht werden, teilte Eli Lilly mit.

18.00 Uhr: Lettland verlängert Corona-Beschränkungen bis 7. Februar

Lettlands Regierung hat die wegen der Coronavirus- Pandemie verhängten Beschränkungen erneut um zwei weitere Wochen bis zum 7. Februar verlängert. Bis dahin soll in dem baltischen EU-Land auch die am Wochenende geltende nächtliche Ausgangssperre weiter bestehen. Das beschloss das Kabinett in Riga am Donnerstag.

17.55 Uhr: Bulgarien öffnet Mittelschulen und Gymnasien - Gastronomie bleibt zu

In Bulgarien werden Mittelschulen und Gymnasien wegen eines Rückgangs der Corona-Fallzahlen von 4. Februar an wieder für den Präsenzunterricht geöffnet. Wie Regierungschef Boiko Borissow weiter erläuterte, verzichtet seine Regierung allerdings wegen einer womöglich ansteckenderen Virus-Mutation vorerst auf eine Wiederöffnung von Restaurants und Cafés. "Das Risiko bei einer Öffnung der Gastronomie ist nun enorm", sagte Borissow. Nach einer Lockerung des Ende November verhängten Teil-Lockdowns dürfen seit dem 22. Dezember nur Restaurants in Hotels für Hotelgäste betrieben werden. Auch mussten in Bulgarien Geschäfte in Einkaufszentren schließen, die keine Waren für den Grundbedarf verkaufen.

17.45 Uhr: Heftiges Gerangel bei Corona-Debatte im tschechischen Parlament

Die Debatte im tschechischen Parlament über eine Verlängerung des Corona-Notstands ist am Donnerstag eskaliert. Nachdem ihm wegen persönlicher Beleidigungen das Mikrofon ausgeschaltet worden war, lieferte sich der Abgeordnete Lubomir Volny ein heftiges Gerangel mit dem Sitzungspräsidenten Tomas Hanzel. Andere Parlamentarier kamen diesem sofort zu Hilfe. "Wenn du hierher kommst, kriegst du Prügel", schrie Volny einen von ihnen an. Als gewählter Vertreter des Volkes habe er das Recht, sich äußern zu können: "So bringt ihr mich nicht zum Schweigen!" Die Sitzung war live im Fernsehen zu sehen. Volny wurde nach dem Zwischenfall des Saales verwiesen. Er ist Vorsitzender der ultrarechten Bewegung "Die Einigen - Alternative für Patrioten". Der 47-Jährige war bereits zuvor aufgefallen, weil er im Rednersaal anders als die übrigen Abgeordneten keine Maske trug. Die Polizei prüft nach eigenen Angaben, ob eine Ordnungswidrigkeit wegen Verstoßes gegen die Hygieneregeln vorliegt. Es wird erwartet, dass das Parlament einer erneuten Verlängerung des Corona-Notstands zustimmen wird. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen und Soldaten in Krankenhäusern einzusetzen. Seit Pandemiebeginn gab es in Tschechien mehr als 917 000 bestätigte Infektionen und 14 973 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

17.40 Uhr: EU-Seuchenbehörde warnt vor Gefahr durch neue Virus-Varianten

Die EU-Seuchenbehörde sieht jetzt ein hohes bis sehr hohes Risiko im Zusammenhang mit den neuen Virus-Varianten, die zunächst in Großbritannien, Südafrika und Brasilien nachgewiesen wurden. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) verweist in einem Bericht auf die höhere Übertragungsrate der mutierten Varianten.

17.30 Uhr: Spaniens Staatsanwaltschaft ermittelt in mehr als 200 Pflegeheim-Fällen

ie spanische Staatsanwaltschaft ermittelt in mehr als 200 Fällen von mutmaßlichem kriminellen Fehlverhalten in Pflegeheimen während der Pandemie. Fast die Hälfte davon befassten sich mit Todschlag durch Vernachlässigung der Sorgfaltspflicht, teilt sie mit. Während der ersten Welle von März bis Mai starben in spanischen Pflegeheimen nach offiziellen Angaben fast 43.000 Menschen.

17.25 Uhr: Art Basel auf September verschoben

Die Kunstmesse Art Basel verschiebt ihre für Juni geplante Ausgabe aufgrund der Corona-Pandemie in den Herbst. Die Veranstaltung findet nun zwischen 23. und 26. September statt, wie die Kunstmesse am Donnerstag mitteilte. «Die Verschiebung ermöglicht es der Art Basel, ihren Besuchern den bestmöglichen Gesundheits- und Sicherheitsschutz zu geben, während wir dem breitest möglichen internationalen Publikum ermöglichen, die Show zu besuchen», hieß es auf der Homepage. Die Veranstalter hoffen bis zum Herbst auf die Wirkung der weltweit laufenden Corona-Impfprogramme.

17.20 Uhr: KLM kündigt weitere Stellenstreichungen an

Die niederländische Fluggesellschaft KLM will angesichts heftiger Einbußen in der Corona-Pandemie noch mehr Arbeitsplätze abbauen als bislang angekündigt. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen zwischen 800 und 1000 weitere Stellen wegfallen. Bereits im vergangenen Juli hatte KLM mitgeteilt, dass 5000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Erholung von den Auswirkungen der Pandemie dauere "erheblich länger als erwartet", erklärte KLM. Bei der Airline haben sich in der Pandemie trotz eines 3,4 Milliarden Euro schweren Rettungspaketes der niederländischen Regierung hohe Verluste aufgetürmt.

17.15 Uhr: Friseure und Kosmetiker fordern Hilfen

Mit einem stillen Protest haben etwa Hundert schwarz gekleidete Friseure, Kosmetiker und Kunden am Donnerstag in Dresden auf die prekäre Lage durch die Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. Weitere Aktionen sollen folgen, wie der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks. So will der Zentralverband die Friseure unter dem Motto "Licht an - bevor es ganz ausgeht" aufrufen, am 31. Januar bundesweit in ihren wegen Corona geschlossenen Läden 24 Stunden lang das Licht brennen zu lassen. Es gehe darum auf die schwierige Lage der Friseure hinzuweisen, deren Situation mittlerweile teilweise dramatisch sei.

17.05 Uhr: Frankreich will Eurostar unterstützen

Frankreich hat Unterstützung für den Zugbetreiber Eurostar signalisiert, der wegen der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten war. Der Eurostar-Schnellzug verbindet London mit dem Kontinent. "Wir arbeiten in Verbindung mit den Engländern an Hilfsmechanismen(...)", sagte der Beigeordnete Minister für Verkehr, Jean-Baptiste Djebbari, in einem Ausschuss der französischen Nationalversammlung in Paris. "Das Verkehrsaufkommen ist heute recht schwach", bilanzierte er. Die Nationalversammlung ist das Unterhaus des französischen Parlaments. Paris ist bei der Rettung besonders gefordert. Eurostar gehört zu 55 Prozent dem staatlichen französischen Bahnkonzern SNCF. Die britische Regierung hatte ihre Anteile 2015 an private Unternehmen verkauft. Die Eurostar-Betreibergesellschaft kämpft nach eigenen Angaben ums Überleben, seit der Betrieb in der Pandemie deutlich eingeschränkt wurde. Die Fahrgastzahlen brachen um 95 Prozent ein. Statt täglich 50 Zugverbindungen fährt inzwischen nur noch ein Zug pro Tag in jede Richtung auf den Strecken zwischen London und Paris sowie zwischen London und Amsterdam via Brüssel.

16.55 Uhr: Weniger Infektionskrankheiten in Schleswig-Holstein

Durch die Hygienemaßnahmen während der Corona-Pandemie sind die Infektionskrankheiten in Schleswig-Holstein deutlich zurückgegangen. Insgesamt seien 39,1 Prozent weniger Infektionen gemeldet worden, teilte die DAK mit Hinweis auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts mit. Damit liege das nördlichste Bundesland deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 29,7 Prozent. So ging die Zahl der Norovirus-Infektionen um 60,7 Prozent zurück. Aber auch sogenannte Kinderkrankheiten kamen laut DAK weniger oft vor: Windpocken gingen um mehr als ein Drittel zurück, Erkrankungen durch Rota-Viren sogar um 77 Prozent. Bei der Reisekrankheit Denguefieber sanken die Fallzahlen von 26 auf vier.

16.45 Uhr: Umsatz von Trumps Unternehmen eingebrochen

Das Firmen- und Immobilien-Imperium des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat im vergangenen Jahr stark gelitten. Die Corona-Krise ließ die Umsätze der meisten seiner Hotels und Golfanlagen kräftig einbrechen. Das geht aus Finanzdokumenten hervor, die von der Ethikbehörde der US-Regierung in Washington veröffentlicht wurden. Laut einer Auswertung der "New York Times" wurden die Einnahmen der Trump Organization mit mindestens 278 Millionen Dollar angegeben, das wäre ein Rückgang um fast 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sei nur ein eingeschränkter Betrieb möglich gewesen, sagte Trumps Sohn Eric, der die Geschäfte führt, der Zeitung. Trumps Golfclub Doral bei Miami etwa erlitt Umsatzeinbußen von über 40 Prozent auf 44,2 Millionen Dollar. Das Trump International Hotel nahe des White House in Washington und Trumps Golfclub in Schottland mussten noch deutlich stärkere Rückgänge verkraften. Eine positive Ausnahme war das Mar-a-Lago Resort in Florida, wo die Erlöse um 13 Prozent stiegen.

16.40 Uhr: Lufthansa-Chef: Brauchen die Staatshilfe vielleicht nicht komplett

Die Lufthansa braucht im Kampf gegen die Corona-Krise Vorstandschef Carsten Spohr zufolge die Staatshilfe in Höhe von neun Milliarden Euro womöglich nicht vollständig. Bisher seien erst drei Milliarden abgerufen worden. Es könne sein, dass die Lufthansa die Summe nicht ganz brauche, sagte er bei einer Online-Veranstaltung mit der europäischen Flugsicherungsbehörde Eurocontol. Der Airline-Konzern musste im vergangenen Jahr mit Krediten und Kapitalspritzen von Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz vor einer Insolvenz bewahrt werden, weil der Luftverkehr in der Corona-Krise weitgehend einbrach. Zum Höhepunkt der Krise flossen bei der Lufthansa im Frühjahr 2020 eine Million Euro pro Stunde ab.

16.35 Uhr: Mehr als 5 Millionen Impfdosen in Großbritannien verabreicht

Im Kampf gegen das Coronavirus sind in Großbritannien nach Angaben von Premierminister Boris Johnson bisher mehr als fünf Millionen Impfdosen verabreicht worden. "Stich für Stich schützen wir die Verletzlichsten und kommen dem Sieg über das Virus näher", twitterte Johnson am Donnerstag. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte, das Pflegepersonal impfe 200 Menschen in der Minute. Die Regierung hatte angekündigt, bis Mitte Februar die am meisten gefährdeten Menschen wie über 70-Jährige, Pflegeheimbewohner und medizinisches Personal zu impfen, insgesamt etwa 15 Millionen Menschen.

16.30 Uhr: Lieferengpass bei Biontech-Impfstoff nur diese Woche

Der Lieferengpass der Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer soll nach Angaben der EU-Kommission rasch überwunden sein. Diese Woche werde weniger geliefert, nächste Woche aber bereits wieder 100 Prozent der zugesagten Menge, sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag. Der Lieferrückstand aus dieser Woche werde dann schnell ausgeglichen. So hätten es die Hersteller mitgeteilt. In Deutschland stehen derzeit einige Impfzentren still, weil Impfstoff fehlt. Biontech und Pfizer hatten Ende vergangener Woche kurzfristig mitgeteilt, sie müssten die Produktion einschränken, um die Kapazität eines Werks in Belgien aufzustocken. Die Unternehmen hätten aber zugesichert, die für das erste Quartal bestellte Gesamtmenge zu liefern, bekräftigte der Kommissionssprecher.

  • Zum Artikel: "Verzögerung bei Impfterminen: Der Unmut wächst"

16.25 Uhr: Tennisspielerin in Melbourne positiv auf Corona getestet

Die spanische Tennisspielerin Paula Badosa ist während ihrer Quarantäne in Melbourne positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie sei in ein anderes Hotel verlegt worden und werde dort medizinisch betreut, teilte die 23-Jährige am Donnerstag auf Twitter mit. "Ich fühle mich unwohl und weise Symptome auf", schrieb die Nummer 67 der Welt. "Aber ich hoffe, so schnell wie möglich wieder fit zu sein." Badosa ist die erste Spielerin, die nach ihrer Ankunft in Australien einen positiven Corona-Test öffentlich gemacht hat. Laut den Behörden im Bundesstaat Victoria sollen bis zu vier Profis mit dem Virus infiziert sein. Die Veranstalter der am 8. Februar beginnenden Australian Open hatten das dementiert.

Da es auf einigen der Charterflüge nach Australien positive Fälle gab, befinden sich aktuell mehr als 70 Profis sowie Betreuer für 14 Tage in strikter Quarantäne und dürfen ihre Zimmer nicht verlassen. Zu ihnen gehört auch Angelique Kerber. Die übrigen Spielerinnen und Spieler dürfen zumindest für fünf Stunden am Tag ihre Hotelzimmer zum Training verlassen.

16.15 Uhr: Portugal schließt Schulen und Unis für mindestens 15 Tage

In Portugal ordnet die Regierung die Schließung von Schulen und Universitäten für mindestens 15 Tage an. Angesichts der neuen Virus-Variante und der rasanten Übertragung müsse man Vorsicht walten lassen, begründet Ministerpräsident Antonio Costa die Maßnahme. Er bezieht sich auf die Virus-Mutation, die erstmals in England entdeckt wurde und die sich inzwischen in vielen anderen Staaten ausbreitet, darunter in Portugal. Das Land hat allein am Donnerstag 221 weitere Corona-Todesfälle gemeldet, so viele wie nie zuvor innerhalb von einem Tag.

16.05 Uhr: Miesbach will Ausflugsverbot aufheben - aber nur für eigene Bürger

Der oberbayerische Landkreis Miesbach will das Ausflugsverbot für die eigenen Bürger bald aufheben. Menschen aus anderen Kreisen sollen aber vorläufig weiter nicht zu touristischen Zwecken einreisen dürfen. Das Landratsamt berichtete am Donnerstag, dass voraussichtlich am Samstag der 15-Kilometer-Radius für touristische Tagesausflüge für die Landkreisbürger aufgehoben werde. Grund sei, dass die sogenannte Inzidenz dann für eine Woche unter der 200er-Marke liegen könnte. Das Ausflugverbot trat nach den landesweiten Vorgaben in Kraft, als in dem oberbayerischen Landkreis mehr als 200 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen registriert wurde. Mittlerweile liegt der Kreis Miesbach laut Robert Koch-Institut allerdings mit 77 weit unter dem damaligen Wert.

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15.55 Uhr: Caritas meldet hohe Impfbereitschaft unter Pflegeheimbewohnern

Der Deutsche Caritasverband hat eine erste positive Bilanz des Impfbeginns in den eigenen Pflegeinrichtungen gezogen. Vielerorts stehe bereits die zweite Impfung gegen das Coronavirus unmittelbar bevor, erklärte der Verband Berlin. Die Impfquoten bei den alten Menschen seien hoch. Der Verband beziffert sie auf 70 bis 100 Prozent. "Die Menschen, die in den Einrichtungen leben, haben sehnsüchtig auf den Impfstoff gewartet", sagte Elisabeth Fix, die Referentin für Alten- und Gesundheitspolitik des Verbandes. Die Caritas trat auch Behauptungen entgegen, wonach die Impfbereitschaft beim Personal in Altenheimen unterdurchschnittlich sei. Es könne keine Rede von einer verbreiteten Impfskepsis in der Pflege sein.

15.50 Uhr: Nachfrage nach medizinischen Masken ist stark gestiegen

Die Nachfrage nach medizinischen Masken ist nach dem Bund-Länder-Beschluss zur Neuregelung der Maskenpflicht stark gestiegen. Das berichteten Drogeriemarktketten und Apotheker am Donnerstag bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Chef der Drogeriemarktkette dm, Christoph Werner, erklärte: "Wir bei dm können in den vergangenen Tagen eine abrupt gestiegene Nachfrage an medizinischen und FFP2-Masken sowohl in unseren dm-Märkten als auch im Onlineshop dm.de beobachten." Die Nachfrage nach Textilmasken sei dagegen gesunken. Werner betonte, aufgrund seiner hohen Bestände an medizinischen Masken könne das Unternehmen die Kunden mit den gewünschten Produkten versorgen. "Sollten aufgrund der gestiegenen Nachfrage FFP2-Masken an einzelnen Standorten oder im Onlineshop dm.de mal kurzfristig ausverkauft sein, füllen wir schnellstmöglich nach." Die Drogeriemarktkette habe bereits Ende des vergangenen Jahres große Mengen an FFP2-Masken bei ihren Partnern bestellt. Diese Bestellmenge habe man nun aktuell noch weiter erhöht. Gleichzeitig sei das Unternehmen auch auf zusätzliche Anbieter zugegangen.

  • So unterscheiden sich Alltags-, OP- und FFP2-Masken

15.45 Uhr: Feuer beim weltgrößten Impfstoffproduzenten in Indien - Fünf Tote

In einem Gebäude des weltweit größten Impfstoffproduzenten in Indien ist am Donnerstag ein Großfeuer ausgebrochen. Dabei starben mindestens fünf Arbeiter, wie die Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Serum Institute stellt auch den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca für Indien und andere Märkte unter dem Namen Covishield zu günstigen Preisen her. Es wird deshalb besonders in ärmeren Ländern eine wichtige Rolle bei der Pandemiebekämpfung spielen. Laut Firmenchef Adar Poonawalla auf Twitter gebe es keine Einbuße bei der Covishield-Produktion. Noch sei unklar, wie groß der Schaden und warum das Feuer in der Stadt Pune am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen sei, sagte der Feuerwehrsprecher. Feuerwehrleute mit 15 Löschfahrzeugen hätten den Brand schließlich unter Kontrolle gebracht.

15.35 Uhr: EU verhandelt über gemeinsame Linie gegen Corona

Aus Sorge vor besonders ansteckenden Corona-Mutanten wollen die EU-Staats- und Regierungschefs über ein geschlossenes Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie beraten. Bei einem Videogipfel am heutigen Donnerstagabend soll es um Maßnahmen wie Grenzkontrollen, verbesserte Erkennung von Virus-Varianten und klarere Absprachen bei Lockdowns gehen. Vorab veröffentlichte die EU-Kommission eine Reihe von Empfehlungen "für eine geeinte Front zur Bekämpfung von Covid-19". Im Fokus solle vor allem die Beschleunigung der Impfungen stehen, mahnte sie die Mitgliedsstaaten. So sollen sie dafür sorgen, dass mindestens 80 Prozent der Menschen über 80 in der EU bis März immunisiert sind, und bis Sommerende 70 Prozent der Erwachsenen.

15.30 Uhr: Lockerungen für Profisport-Ligen in Israel

Trotz Corona-Lockdown sollen am Wochenende in Israel erste Profisport-Veranstaltungen wieder möglich sein. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, werden Spiele in den oberen Fußball- und Basketballligen wieder erlaubt. Dies gelte unter Einhaltung der bestehenden Auflagen. Zuschauer sind weiterhin nicht erlaubt. Auch Trainingsstätten sollen für Profisportler wieder geöffnet werden, wie etwa für Schwimmer. In Israel gilt noch bis Ende Januar ein Lockdown mit strengen Restriktionen. So darf man die eigene Wohnung in der Regel nur in einem Umkreis von 1000 Metern verlassen. Die Regierung will damit hohe Infektionszahlen bekämpfen und eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Hoffnung setzt sie auch auf die massive Impfkampagne, die in dem Land läuft. Experten zufolge sank der sogenannte R-Wert erstmals seit Wochen auf unter 1. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

15.15 Uhr: 327 neue Corona-Fälle in Mittelfranken – Nur noch Ansbach über 200er-Inzidenz

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen hat für Mittelfranken seit gestern 327 neue Corona-Fälle registriert. Insgesamt meldet das LGL für den Bezirk heute (21.01.21, Stand 08.00 Uhr) 53.146 Fälle. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus stieg in Mittelfranken seit gestern um 39 auf nun insgesamt 1.369. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt den Angaben zufolge im Bezirk bei 140,78 und ist im Vergleich zum Vortag (158,01) erneut gesunken. Über der 200er-Marke bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Mittelfranken nur noch die Stadt Ansbach (253,60). In Nürnberg ist der Inzidenzwert (193,88) wieder unter 200 gesunken.

15.10 Uhr: Gefundene Virus-Variante in Garmisch ist bereits bekannt

Bei der nach einem Corona-Ausbruch im Klinikum Garmisch-Patenkirchen gefundenen Virus-Variante handelt es sich um keine gänzlich neue. Vielmehr handele sich um eine bereits zuvor identifizierte Variante, teilte das Klinikum am Donnerstag mit. Das habe eine Untersuchung der Charite in Berlin ergeben. Die Variante sei bereits zuvor in 102 Patientenproben weltweit festgestellt worden - erstmals Ende März 2020. Den letzten Nachweis vor dem Fund im Klinikum Garmisch-Patenkirchen habe es Mitte September vergangenen Jahres gegeben. Zur klinischen Relevanz der Variante könnten aufgrund der geringen Datenlage keine Angaben gemacht werden. Dem Bericht der Charite zufolge gibt es bisher keinen Hinweis auf einen veränderten Phänotyp, es seien also keine Auswirkungen der Mutation auf Eigenschaften des Virus bekannt.

  • Zum Artikel "Corona-Variante aus Garmisch-Partenkirchen ist entschlüsselt"

15.05 Uhr: Enger Berater von Südafrikas Präsident Ramaphosa gestorben

In Südafrika ist ein enger Mitarbeiter von Präsident Cyril Ramaphosa an Komplikationen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das gab Ramaphosa am Donnerstag in einer Erklärung bekannt. Jackson Mthembu war als Minister im Präsidialamt einer der Top-Politiker des Landes. "Minister Mthembu war eine vorbildliche Führungspersönlichkeit, ein Aktivist und lebenslanger Verfechter von Freiheit und Demokratie", würdigte Ramaphosa seinen verstorbenen Mitarbeiter. Mthembu galt auch innerhalb des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) als politisches Schwergewicht. In dem Kap-Staat kursiert eine neue Variante des Coronavirus, die als Treiber für eine neue Infektionswelle gilt. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Beschränkungen für Reisende aus Südafrika verhängt. Als das zahlenmäßig am schwersten betroffene Land Afrikas hatte Südafrika im Dezember die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle überschritten. Die Regierung hatte daraufhin schärfere Maßnahmen verhängt.

14.50 Uhr: IOC-Chef Bach schließt Olympia-Absage aus

Trotz des Corona-Notstands in Japan und der Umfrage-Mehrheiten gegen Olympia im Sommer sieht IOC-Chef Thomas Bach keinen Anlass für eine Absage der Tokio-Spiele. "Wir haben zurzeit überhaupt keinen Grund zu glauben, dass die Olympischen Spiele in Tokio nicht am 23. Juli im Olympiastadion von Tokio eröffnet werden", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Bach bekräftigte, es gebe "keinen Plan B" für die Austragung der Spiele. "Wir wollen diese Spiele sicher und erfolgreich machen", sagte der 67-Jährige. Wegen deutlich gestiegener Coronavirus-Fälle hatte Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga in der Vorwoche den Notstand über den Großraum Tokio hinaus auf sieben weitere Präfekturen ausgeweitet. Es gilt ein weitreichendes Einreiseverbot bis 7. Februar. In jüngsten Umfragen hatte sich eine deutliche Mehrheit der Japaner für eine Absage oder erneute Verlegung von Olympia ausgesprochen.

14.40 Uhr: Merkel: Grenzkontrollen als letztes Mittel

Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte neuerliche Grenzkontrollen in der Corona-Pandemie möglichst verhindern, schließt sie aber weiter nicht aus. Deutschland suche einen "kooperativen Einsatz", schließe Kontrollen als "Ultima ratio" aber nicht aus, sagte die CDU-Politikerin vor Beratungen der europäischen Staats- und Regierungschefs. Lange Staus an den Grenzen wie bei ersten Schließungen im Frühjahr werde es nicht geben, versicherte Merkel. "Der freie Warenverkehr steht jetzt hier überhaupt nicht zur Debatte". Es gehe vielmehr um die Frage, was in Grenzregionen mit vielen Pendlern geschehe. Deutschland werde dazu beitragen, dass Pendler getestet werden könnten. Dazu sei man auch im Gespräch mit den Herkunftsländern.

14.35 Uhr: Abi- und Abschlussprüfungen sollen stattfinden

Die Abschlussprüfungen an Schulen und Berufsschulen sollen nach derzeitigen Plänen der Kultusminister der Länder auch in diesem Corona-Schuljahr wie geplant stattfinden. Zudem sollen alle Abschlüsse in den Ländern gegenseitig anerkannt und als gleichwertig mit denen anderer Jahrgänge eingestuft werden. Darauf haben sich die Ministerinnen und Minister am Donnerstag in einer Schaltkonferenz verständigt. Auch beim Thema «Sitzenbleiben» gibt es eine gemeinsame Empfehlung. "Die Kultusministerkonferenz bekräftigt, dass die Abiturprüfungen auch im Jahr 2021 stattfinden", heißt es in dem gemeinsamen Beschluss. Dafür solle auch der gemeinsame Abituraufgabenpool genutzt werden, "wenn dem nicht zwingende Gründe entgegenstehen". Die Länder sagen außerdem zu, sicherzustellen, dass die Abschlüsse im Sekundarbereich eins, also beispielsweise Haupt- und Realschulabschlüsse, erlangt werden können. Einschränkend heißt es hier: "in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen" und "unter Wahrung der regulären Standards und Beachtung der landeseigenen Regelungen". Zu Berufsabschlüssen heißt es: "An Berufsschulen sind Prüfungen durchzuführen, soweit es das Infektionsgeschehen zulässt."

14.15 Uhr: BeWü-Ministerpräsident Kretschmann bestätigt "wenig Begeisterung" der Kanzlerin über Sonderweg

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den Sonderweg seines Landes in der Bildungspolitik verteidigt. "Selbstverständlich war die Kanzlerin nicht erfreut, was wir in Baden-Württemberg jetzt machen", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag bei einer Sondersitzung des Landtags mit Blick auf die geplante schrittweise Öffnung von Grundschulen und Kitas ab 1. Februar im Südwesten. Politisch sei das nicht gerade der günstigste Augenblick, das zu machen, sagte Kretschmann. Aber in der Sache sei die schrittweise Schulöffnung zu vertreten. Dieses Vorgehen sieht Kretschmann auch vom Beschluss von Bund und Ländern gedeckt, der den Ländern Spielraum beim Präsenzunterricht lässt. Der Umgang mit den Schulen hatte bei den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag lange Streit verursacht. Insbesondere Kanzlerin Merkel hatte darauf gedrungen, Kitas und Schulen bis Mitte Februar noch geschlossen zu lassen.

13.45 Uhr: China will eine halbe Million Impfdosen an Pakistan spenden

China will seinem Nachbarland und Wirtschaftspartner Pakistan eine halbe Million Impfdosen gegen das Coronavirus spenden. Dies teilte Pakistans Außenminister Shah Mehmood Qureshi am Donnerstag nach einem Telefonat mit seinem Amtskollegen Wang Yi mit. Die Impfdosen des chinesischen Unternehmens Sinopharm sollen demnach noch im Januar eingeflogen werden. Pakistan hatte bereits den Kauf von mehr als einer Million Impfdosen von Sinopharm geplant. Das Land hatte in den vergangenen Tagen im Kampf gegen die Corona-Pandemie Notfallzulassungen für zwei Impfstoffe erteilt. Sinopharm und AstraZeneca, das einen Impfstoff gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat, erhielten jeweils eine Zulassung für das südasiatische Land mit mehr als 200 Millionen Einwohnern. In der EU sind beide Vakzine nicht zugelassen. Mitarbeiter im Gesundheitswesen, ältere Bürger und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzkrankheiten sollen in Pakistan als erste die Impfung gratis bekommen.

13.35 Uhr: Indien überlässt Nepal eine Million Corona-Impfdosen

Indien liefert seinem Nachbarland Nepal eine Million Impfdosen gegen das Coronavirus. Der nepalesische Gesundheitsminister Hridayesh Tripathi erklärte, das vom Serum Institute of India unter Lizenz hergestellte Vakzin von Astrazeneca und der Universität Oxford werde Mitarbeitern des Gesundheitswesens und Angehörigen von anderen exponierten Berufsgruppen innerhalb von spätestens zehn Tagen verabreicht. Nepal sei zudem am Kauf von vier Millionen weiteren Dosen interessiert, erklärte der Minister und bat die indische Regierung um Hilfe. Indien äußerte sich dazu zunächst nicht. In der vergangenen Woche war Nepals Außenminister Pradeep Gyawali nach Indien geflogen, um dort eine formelle Anfrage für das Vakzin zu hinterlegen. Indien hatte in dieser Woche mit Impfstoff-Lieferungen an Nachbarstaaten begonnen. Beobachter erwarten, dass das Geschenk wieder zu einer Annäherung der beiden Länder führen könnte. Indien wirft Nepal eine zu große Nähe zu China vor.

13.25 Uhr: Frankreich verlängert Gesundheitsnotstand bis 1. Juni

Der Gesundheitsnotstand in Frankreich soll bis zum 1. Juni verlängert werden: Die französische Nationalversammlung billigte am Mittwochabend fortgesetzte Sondervollmachten für die Regierung in der Corona-Pandemie. Auf ihnen fußen die derzeit gültigen Schutzmaßnahmen wie die landesweite nächtliche Ausgangssperre ab 18 Uhr und die fortgesetzte Schließung aller Skilifte in den Alpen und den Pyrenäen. Die Nationalversammlung billigte die Gesetzesvorlage mit der Regierungsmehrheit von 113 zu 43 Stimmen. Gesundheitsminister Olivier Véran nannte den Notstand ein wichtiges "Werkzeug zur Bekämpfung des Virus". Abgeordnete der Konservativen und aus dem linken Lager kritisierten, die Demokratie nehme durch die Einschränkung der Freiheitsrechte Schaden. Die Vorlage geht nun in den Senat. Das Parlament soll die Verlängerung des Gesundheitsnotstands am 16. Februar besiegeln

13.20 Uhr: Ausgangsbeschränkungen: Deutsche weniger mobil

Die Deutschen sind in der ersten Januarhälfte deutlich weniger unterwegs gewesen. In der ersten Woche des Jahres sank die Mobilität um 19,7 Prozent im Vergleich zur Mobilität im Januar des Vorjahres 2019, wie eine vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Sonderauswertung von Mobilfunkdaten zeigt. In der zweiten Kalenderwoche fiel der Rückgang mit 14,3 Prozent etwas schwächer aus. Vor allem gab es auffallend weniger Reisen über längere Distanzen als vor der Pandemie. In der ersten Januarwoche wurden 37 Prozent weniger Reisen mit einer Distanz von mehr als 30 Kilometern unternommen als im Januar 2019. In der zweiten Kalenderwochen lag der Rückgang bei 34 Prozent, wobei es keine wesentlichen Unterschiede zwischen Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 200 und solchen mit einem niedrigeren Wert gab.

13.11 Uhr: Immunologe bezweifelt Fremdansteckungsschutz nach Corona-Impfung

Immunmediziner bezweifeln, dass alle Corona-Geimpften zuverlässig davor geschützt sind, andere Menschen mit dem Virus anzustecken. Besonders bei dem in Großbritannien bereits zugelassenen Impfstoff von AstraZeneca deuteten sowohl Tierversuche als auch Studien mit Klinikpersonal darauf hin, dass kein sogenannter Fremdschutz bestehe, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, der "Augsburger Allgemeinen" laut Mitteilung.

Es gebe das Risiko, dass ein Geimpfter das Virus an andere weitergeben könne. Die Frage sei, ob ein Geimpfter das Virus in der gleichen Weise weitergebe wie ein Nichtgeimpfter oder aber in geringerem Maße, sagte Watzl. Bei den sogenannten mRNA-Impfstoffen, wie sie derzeit in Deutschland von Biontech und Moderna zugelassen seien, sei das Virus bei geimpften und später absichtlich infizierten Affen zwar einen Tag später nicht mehr nachgewiesen worden. Aber es sei offen, ob dies auch für Menschen gelte. "Bei der Frage, ob die Impfung einen Fremdschutz bietet, müssen wir klar sagen: Wir wissen es nicht", sagte der Experte.

13.05 Uhr: Umfrage - Sechs von zehn Kommunen wollen Steuern und Gebühren erhöhen

Städten und Gemeinden geht in der Corona-Krise das Geld aus - viele wollen daher die Steuern und Gebühren erhöhen. 64 Prozent der deutschen Kommunen planen dies, wie aus einer heute veröffentlichten Umfrage der Beratungsgesellschaft EY unter 300 Kommunen mit mindestens 20.000 Einwohnern hervorgeht. Jede dritte plant demnach höhere Gebühren für die Wasserversorgung, Straßenreinigung und Müllentsorgung.

Auch die Parkgebühren sollen den Angaben zufolge in 29 Prozent der befragten Kommunen steigen. 21 Prozent planen demnach eine höhere Grundsteuer für ihre Bürger. 23 Prozent der Städte und Gemeinden wollen ihr kommunales Angebot einschränken.

Zwar sind Abgabenerhöhungen nicht neu - so planten 2019 sogar 68 Prozent der befragten Kommunen höhere Gebühren, wie EY mitteilte. In diesem Jahr scheint ein solcher Schritt aber fast unumgänglich: Trotz erheblicher Finanzhilfen von Bund und Ländern stieg die Verschuldung der Umfrage zufolge sprunghaft an. 47 Prozent der Kommunen erwarteten für das Gesamtjahr 2020 ein Haushaltsdefizit. 2019 hatte der Anteil der Kommunen mit Defizit laut EY noch 13 Prozent betragen.

13.01 Uhr: Stiftung Patientenschutz kritisiert zu laxe Pharma-Verträge

Nach Lieferschwierigkeiten beim Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer und einem Impf-Stopp in Nordrhein-Westfalen hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz die Verträge der Politik mit der Pharmaindustrie als zu lax kritisiert. "Es geht da um ein knallhartes Geschäft", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur.

Es habe mit der Pharmaindustrie keine Verhandlungen auf Augenhöhe gegeben. Die Politik habe mit dem Rücken zur Wand gestanden, weil sie den Menschen ein Ergebnis liefern wollte, beschrieb Brysch. Das sei zum Teil den Umständen in der Corona-Pandemie geschuldet gewesen. Es habe aber auch Möglichkeiten gegeben: "Wenn man Forschungsgelder in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro vergibt, da wäre die Chance gewesen, mehr Verbindlichkeit rein zu bekommen", verdeutlichte er.

Der Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer liefert in der kommenden Woche wegen Umbaumaßnahmen kurzfristig weniger Impfdosen als zunächst geplant.

12.36 Uhr: Nicht genug Sauerstoff im Kampf gegen Corona in Afrika

Im Kampf gegen die zweite Welle der Corona-Pandemie in Afrika hat der Kontinent nach Angaben der führenden Gesundheitsorganisation keine ausreichende Sauerstoffversorgung. "Der Zugang zu Sauerstoff wird zu einer riesengroßen, kritischen Not auf dem Kontinent", sagte John Nkengasong, der Leiter der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC, die zur Afrikanischen Union (AU) gehört. Es sei dringend notwendig, bei der Versorgung von Sauerstoff für Corona-Patienten ähnliche internationale Partnerschaften aufzubauen wie bei der Versorgung von anderem Medizinbedarf. Die Afrika-Leiterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti, sagte, die Verfügbarkeit von ausreichendem Sauerstoff sei in einigen Fällen langsam eine Herausforderung.

12.10 Uhr: IOC-Chef Bach - Olympische Spiele in Tokio wie geplant

Die wegen der Corona-Pandemie bereits um ein Jahr verschobenen Olympischen Sommerspiele sollen IOC-Präsident Thomas Bach zufolge trotz steigender Infektionszahlen wie geplant in Tokio stattfinden. Es gebe keinen Plan B, sagt der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo. Die Sportveranstaltung soll vom 23. Juli bis 8. August in der japanischen Hauptstadt abgehalten werden. Ursprünglich war sie im Sommer 2020 geplant.

11.56 Uhr: Merkel - Können am 15. Februar nicht alles aufmachen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält es für richtig, eine Strategie für die Zeit nach dem Lockdown parat zu haben. Es sei aber jetzt schon klar, dass am 15. Februar nicht alles wieder geöffnet werden könne. Priorität hätten für sie Kitas und Schulen, "aus praktischen Gründen" kämen dann vielleicht die Frisöre und der Einzelhandel. Wichtig sei aber, nicht zu schnell zu agieren, sonst sei man "ganz schnell wieder im exponentiellen Wachstum", sagt die Kanzlerin in der Bundespressekonferenz.

  • Zum Artikel "Merkel stimmt Bürger auf längere Einschränkungen ein"

11.45 Uhr: Weltweit über 96,68 Mio Infektionen und 2,07 Mio Tote

Weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 96,68 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offzieller Daten. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt auf über 2,07 Millionen. Die mit Abstand meisten Infektionen verzeichnen die USA mit über 24,3 Millionen, gefolgt von Indien (10,6 Millionen) und Brasilien (8,6 Millionen).

11.42 Uhr: Feuer beim weltgrößten Impfstoffproduzenten in Indien

In einem Gebäude des weltgrößten Impfstoffproduzenten in Indien ist ein Feuer ausgebrochen. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, brannte es heute in einem Gebäude des Serum Institutes. Dieses befinde sich zurzeit im Bau, berichtet der örtliche Fernsehsender NDTV.

Der Impfstoffproduzent in der Stadt Pune stellt auch den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca für Indien und andere Märkte unter dem Namen Covishield her. NDTV zufolge sei es aber unwahrscheinlich, dass das Feuer die Corona-Impfstoff-Produktion beeinträchtige. Warum der Brand ausbrach, war zunächst unklar.

11.35 Uhr: 3,5 Milliarden Euro als November- und Dezember-Hilfe ausbezahlt

Laut Bundeswirtschaftsministerium wurden für die November- und Dezember-Hilfen zusammen 3,1 Milliarden Euro an Selbstständige und Unternehmen als erste Abschlagszahlungen geleistet. Hinzu kämen 421 Millionen Euro von den Ländern aus den endgültigen Bescheiden. Zwangsweise geschlossene Betriebe können sich für die beiden letzten Monate 2020 einen Großteil ihrer Umsatzausfälle ersetzen lassen.

11.30 Uhr: Corona-Todesrate in Afrika nun höher als weltweite Rate

In Afrika ist die Todesrate im Zusammenhang mit dem Coronavirus mit 2,5 Prozent inzwischen höher als die weltweite Rate von 2,2 Prozent. Dies sei sehr besorgniserregend, sagt der Leiter afrikanische Seuchenbehörde CDC, John Nkengasong. Immer mehr afrikanische Staaten verzeichneten eine überdurchschnittliche Todesrate. Derzeit liege sie in 21 Ländern bei über drei Prozent, darunter Ägypten, die Demokratische Republik Kongo und der Sudan. Die Zahl der Infektionen auf dem Kontinent liege bei 3,3 Millionen, 81.000 Menschen seien gestorben. In der vergangenen Woche seien 207.000 Neuinfektionen registriert worden, rund die Hälfte davon allein in Südafrika.

11.26 Uhr: Merkel - Werden ausreichend Impfstoffe haben

Bundeskanzlerin Angela Merkel geht davon aus, dass Deutschland im dritten Quartal ausreichend Impfstoffe vorliegen haben werde, um auch Dosen abgeben zu können. Es könne immer wieder vorkommen, dass zur Erhöhung von Produktionskapazitäten Umbauarbeiten erforderlich seien, sagt Merkel in der Bundespressekonferenz. Sie gehe aber davon aus, dass Deutschland von Biontec und Pfizer zugesagte Dosen erhalten werde.

11.25 Uhr: Sachsen verzeichnet Jahrzehnte-Höchstwert an Todesfällen in einem Monat

Mit der Corona-Pandemie hat Sachsen eine Höchstzahl an Todesfällen binnen eines Monats verzeichnet. Fast 9.700 Menschen seien im Dezember in dem Bundesland gestorben, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Das seien so viele wie noch nie in einem Monat in den vergangenen 40 Jahren und fast doppelt so viele wie im Dezember 2019.

Monatsdaten zu Sterbefällen liegen in Sachsen seit 1980 elektronisch vor. Sachsen gehört zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Deutschland. Inwieweit andere Faktoren zu dem Höchstwert beigetragen haben, konnten die Fachleute noch nicht sagen. Die abschließende Statistik zu den Todesursachen liege voraussichtlich im Sommer vor, hieß es.

11.21 Uhr: Ungarn lässt Impfstoff von AstraZeneca und russischen Sputnik V zu

Ungarn erteilt dem Impfstoff von AstraZeneca und dem russischen Vakzin "Sputnik V" eine vorläufige Zulassung. Der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban gibt die Entscheidung der Arzneiaufsicht bekannt. Außenminister Peter Szijjarto werde noch im Laufe des Tages nach Moskau reisen, um über den Impfstoff zu sprechen.

11.20 Uhr: Helmut Schleich klagt gegen FFP2-Maskenpflicht in Bayern

Kabarettist Helmut Schleich klagt nach Informationen der Münchner "Abendzeitung" und der "Bild"-Zeitung gegen die FFP2-Maskenpflicht in Bayern. Er habe demnach eine Klage beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) eingereicht. "Die FFP2-Masken gelten selbst nach den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts für den Privatgebrauch grundsätzlich als nicht geeignet", sagte er den Blättern. "Wie sollen denn Herr Müller und Frau Meier die Masken sachgerecht aufsetzen? Hier ist die bayerische Staatsregierung eindeutig über das Ziel hinausgeschossen."

Die "Bild" zitiert auch Schleichs Anwalt Mario Bögelein: "Das Infektionsschutzgesetz enthält keine ausreichende Rechtsgrundlage für die Anordnung der FFP2-Maskenpflicht", sagte er demnach.

Nach Angaben eines VGH-Sprechers liegen dem Gerichtshof derzeit schon fünf Eilanträge gegen die verschärfte Maskenpflicht vor, die vorsieht, dass in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften in Bayern zum Schutz vor Corona-Infektionen FFP2-Masken getragen werden müssen.

11.19 Uhr: Moskau lockert Corona-Beschränkungen

Die russische Hauptstadt Moskau lockert angesichts sinkender Infektionszahlen einige Corona-Beschränkungen. Ab Freitag darf in Theatern, Kinos und Konzertsälen die Nutzung auf die Hälfte der Plätze erhöht werden, sagt Bürgermeister Sergej Sobjanin. Das gelte auch für Museen, Bibliotheken und Sportstadien. Zudem sollen die staatlichen Universitäten weiter mit eingeschränktem Unterricht arbeiten, aber Hochschulen und bestimmte Fachinstitute wieder voll öffnen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sei deutlich niedriger als Ende Dezember und es gebe auch einen spürbaren Rückgang bei den Krankenhauseinweisungen, sagt Sobjanin. Zudem hätten sich die Impfraten deutlich erhöht. Die Zahl der bestätigten Infektionen in Russland stieg binnen 24 Stunden um 21.887 auf mehr als 3,65 Millionen, das ist die vierthöchste weltweit. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 67.832.

11.11 Uhr: Merkel spricht von "gespaltenem Bild" der Pandemie in Deutschland

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht vor der Bundespressekonferenz in Berlin von einem "gespaltenen Bild" der Pandemie in Deutschland. "Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Phase." Die Zahl der Neuinfektionen und auch die der Intensivpatienten gehe zurück, "das ist eine gute Nachricht". Die harten Einschnitte der vergangenen Monate zeigten Wirkung. Aber die Gefahr der mutierten Viren müsse man "sehr ernst nehmen", sagt Merkel. Es gehe jetzt um Vorbeugung.

11.08 Uhr: Biden schiebt mit Maskenpflicht Corona-Bekämpfung an

Der neue US-Präsident Joe Biden wird nach Angaben von Regierungsvertretern im Laufe des Tages zehn Erlasse unterzeichnen, die die Bekämpfung der Corona-Pandemie voranbringen sollen. Dazu zähle etwa eine Maskenpflicht in Flughäfen und weiten Teilen des öffentlichen Verkehrs, etwa bestimmten Zügen, Langstreckenbussen und Flugzeugen. Auch sollen staatliche Gelder freigemacht werden, um etwa Schulen für die Wiedereröffnung fitzumachen.

  • Zum Artikel "Der "Neue" im Amt: Die Herausforderungen für Joe Biden"

10.50 Uhr: 53 Infektionen bei Massentest in St. Moritz entdeckt

Bei einem Massentest im Schweizer Urlaubsort St. Moritz sind 53 Corona-Infektionen entdeckt worden, wie die Behörden mitteilen. 31 davon gingen auf eine ansteckendere Virus-Mutation zurück. Zwei Luxushotels, das Badrutt's Palace Hotel und das Grand Hotel des Bains Kempinski, waren unter Quarantäne gestellt worden, 3200 Personen wurden diese Woche getestet. Die 31 Infektionen mit der Virus-Variante seien bei dem Personal der Hotels festgestellt worden. "Es gab keine Übertragung an Hotelgäste", erklärten die Behörden. Der Ort mit 5200 Einwohnern hat aus Angst vor einer schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Varianten Schulen und Ski-Schulen geschlossen, in der Öffentlichkeit müssen Masken getragen werden.

10.36 Uhr: Fauci - USA treten WHO-Initiative zur Impfstoffverteilung bei

Die neue US-Regierung will sich nach Angaben ihres medizinischen Chefberaters Anthony Fauci an dem Covax-Programm beteiligen, das einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen garantieren soll. Präsident Joe Biden werde dazu noch im Laufe des Tages einen entsprechenden Erlass unterzeichnen, teilt Fauci der Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Er unterstreicht zugleich, dass die USA ein Mitglied der WHO bleiben würden. Biden hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen am Mittwoch den von seinem Vorgänger Donald Trump veranlassten Rückzug der USA aus der UN-Behörde rückgängig gemacht.

10.07 Uhr: Britische Corona-Variante verbreitet sich rasch in Portugal

In Portugal breitet sich die ansteckendere britische Variante des Coronavirus rasch aus. Etwa 20 Prozent aller neuen Infektionsfälle gingen auf diese Variante zurück, sagte Gesundheitsministerin Marta Temido dem Sender RTP. Der Anteil könne bereits nächste Woche auf 60 Prozent steigen. Das nationale Gesundheitssystem ist bereits jetzt am Rande des Zusammenbruchs. Es mangelt an Betten für die Intensivpflege und an Pflegepersonal, um die Corona-Patienten zu versorgen. "Das Gesundheitssystem kann dieses Ausmaß an Infektionen nicht handhaben", sagte Temido.

Am Mittwoch hatten sowohl die täglich gemeldeten Neuinfektionen als auch die Zahl der Todesfälle einen Höchststand erreicht. Fast 14.700 Ansteckungsfälle wurden binnen 24 Stunden gemeldet, das ist ein Anstieg gegenüber dem Vortag um 40 Prozent. Zudem wurden 219 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert, auch das ein Höchstwert. In dem Land mit seinen zehn Millionen Einwohnern hat die Regierung am Freitag vergangene Woche einen 15-tägigen Lockdown verhängt, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.

10.02 Uhr: Bischof Bedford-Strohm begrüßt FFP2-Pflicht in Gottesdiensten

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm begrüßt die Entscheidung, dass auch Gottesdienstbesucher in bayerischen Kirchen ab sofort eine FFP2-Maske tragen müssen. Die am Mittwoch von der Staatsregierung beschlossene Verpflichtung renne "dazu bei uns offene Türen ein", teilte Bedford-Strohm dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Die Landeskirche habe bereits eine dringende Empfehlung an die evangelischen Kirchengemeinden im Freistaat gegeben, im Gottesdienst nur noch FFP2-Masken zu verwenden. "Wir beteiligen wir uns an den Bemühungen der Staatsregierung, die Ausbreitung des Virus nach Kräften zu stoppen", betonte Bedford-Strohm, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Durch das Auftreten erhöht ansteckender Virusmutationen sei diese Bemühung umso wichtiger.

09.47 Uhr: Umfrage - Mehrheit befürwortet verlängerten Lockdown

Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt laut einer aktuellen Umfrage die Entscheidung von Bund und Ländern, den Lockdown bis zum 14. Februar zu verlängern. 69 Prozent der Befragten halten die Maßnahme für angemessen, wie aus einer heute veröffentlichten YouGov-Umfrage hervorgeht. Etwa ein Viertel (24 Prozent) sprach sich gegen die Verlängerung aus.

Einen Unterschied bei der Akzeptanz des verlängerten Lockdowns gibt es zwischen Ost und West: Während Westdeutsche ihn zu 70 Prozent unterstützen, halten ihn in Ostdeutschland 65 Prozent für angemessen. Zudem finden ihn Männer häufiger angemessen (72 Prozent) als Frauen (67 Prozent).

09.45 Uhr: Schweden verlängert Distanzunterricht

Schweden verlängert im Kampf gegen das Corona-Virus den Distanzunterricht und fordert die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung dazu auf, weiter von zu Hause aus zu arbeiten. "Wir sehen einen vorsichtigen Rückgang bei der Verbreitung in einigen Regionen, aber die Situation bleibt ernst", sagt Ministerpräsident Stefan Lofven bei einer Pressekonferenz. Die Regierung verlängert demnach die Regelungen für die weiterführenden Schulen, die seit Dezember im Distanzunterricht sind. Sie empfiehlt aber eine Mischung aus Distanz- und Präsenzunterricht. Schweden hatte vor allem zu Beginn der Pandemie einen im Vergleich zu anderen Ländern weniger strengen Kurs eingeschlagen.

09.10 Uhr: Spahn fordert abgestimmte Corona-Tests für Grenzpendler

Vor dem EU-Sondergipfel zum Umgang mit der Corona-Pandemie hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für ein europaweit abgestimmtes Vorgehen bei Corona-Tests von Grenzpendlern ausgesprochen. Man sehe in vielen Grenzregionen, dass das Infektionsgeschehen oft auf beiden Seiten hoch sei und es sich immer wieder gegenseitig "hochschaukeln" würde, sagte Spahn dem SWR. Auf der anderen Seite würden aber die Pendler gebraucht, auch im Gesundheitswesen.

Spahn sprach daher von "einem Dilemma". Aus Ausweg plädierte der Minister für eine abgestimmte Test-Strategie. "Dann braucht es eben verbindlich Tests", sagte er dem SWR. Es gebe bereits Gespräche mit den Regierungen Tschechiens und Polens, damit Tests von Grenzpendlern entweder dort oder in Deutschland oder im Wechsel regelmäßig stattfinden könnten. Dies müsse nicht unbedingt direkt an der Grenze geschehen, aber solche Tests müssten mehrmals pro Woche stattfinden.

09.00 Uhr: Maas spricht sich gegen Grenzkontrollen aus

Vor dem EU-Gipfel zum Kampf gegen die Corona-Pandemie spricht sich Bundesaußenminister Heiko Maas gegen Grenzkontrollen im Falle zu hoher Infektionszahlen aus. "Ich glaube, dass wir alles daran setzen müssen, um das zu verhindern, dass es wieder zu Grenzkontrollen kommt und zu 50 Kilometer langen Staus an den Grenzen", sagt der SPD-Politiker in der ARD. Beim Gipfel gehe es um "ganz praktische Fragen" wie etwa die, wie Zehntausende Pendler auf das Virus getestet werden können und wie verhindert werden könne, dass Infektionen über die Grenze eingeschleppt würden. Er meine, dass es gut möglich sein werde, dafür vernünftige Lösungen zu finden, ohne dass wieder Grenzkontrollen eingeführt würden.

08.40 Uhr: Kanzleramtsminister - Corona-Mutanten könnten Grenzkontrollen nötig machen

Nach dem Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur möglichen Einführung von Grenzkontrollen fordert Kanzleramtsminister Helge Braun ein gemeinsames EU-Handeln zur Eindämmung der Corona-Mutanten. Wie Deutschland müssten alle Länder Maßnahmen ergreifen, um die Infektionen drastisch einzudämmen und damit auch die Ausbreitung der Mutation zu verhindern, sagte der CDU-Politiker im ARD Morgenmagazin. "Wenn das ein Nachbarland nicht tut, dann können wir uns vor der Mutation auch kaum schützen. Deshalb sind dann noch strengere Einreiseregeln an unseren Binnengrenzen nicht vermeidbar." Da das aber niemand wolle, müsse die EU gemeinsam handeln.

08.39 Uhr: Kultusminister wollen gleichwertige Schulabschlüsse sicherstellen

Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Britta Ernst (SPD), sieht es als vorrangiges Ziel, die Gleichwertigkeit der Schulabschlüsse trotz der Corona-Pandemie sicherzustellen. Aus heutiger Sicht sei es realistisch, dass das Abitur wie geplant stattfinden könne, sagte Ernst dem Sender RBB. "Unser Ziel ist, dass das auch ein mit dem vergangenen und dem Folgejahr gleichwertiges Abitur 2021 ist."

Gleiches soll demnach auch für die mittleren Schulabschlüsse gelten. Die brandenburgische Bildungsministerin kündigte Eckpunkte der KMK an, wie Schülerinnen und Schüler unter den Corona-Bedingungen stärker unterstützt werden könnten. Ernst begrüßte es, dass für Abschlussklassen - trotz grundsätzlich verlängerter Schulschließung - auch Präsenzunterricht möglich bleibt. Es sei berechtigt, dass einzelne Länder hier je nach Höhe der Infektionszahlen unterschiedlich vorgehen.

08.30 Uhr: USA mit zweithöchstem Tageswert bei Corona-Toten

In den USA hat die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Toten den zweithöchsten Stand seit Beginn der Pandemie erreicht. Am Mittwoch lag die Zahl mit 4.231 Toten nur knapp unter dem am 12. Januar verzeichneten Höchstwert von 4.462, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervorging.

Die Anzahl der registrierten Neuinfektionen war am selben Tag mit 178.255 vergleichsweise niedrig. Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 298.031 neuen Fällen registriert.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 24,4 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 406 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

07.40 Uhr: Luxemburger Außenminister - EU-Impfpass derzeit nicht angebracht

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat sich im Vorfeld des EU-Gipfels gegen ein einheitliches Impfzertifikat für Reisende zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. "Wenn jeder Zugang zur Impfung hat, dann glaub ich, kann man wirklich auch über einen Impfpass nachdenken", sagt Asselborn im Deutschlandfunk. Er hoffe, dass in drei Monaten genügend Impfstoff für alle da sein wird. Dann könne man über ein einheitliche Impfzertifikat reden. Asselborn sprach sich zudem strikt gegen pauschale Grenzschließungen zur Eindämmung des Corona-Virus und seiner Mutanten aus. "Das war falsch 2020 und das ist noch falsch in 2021." Es gehe ihm nicht um Tourismus sondern um die Grenzpendler und den kleinen Grenzverkehr. In der EU lebten immerhin 30 Prozent der Menschen in Grenzregionen.

07.32 Uhr: Acht Kreise und Städte in Bayern über Inzidenzwert von 200

Das Robert Koch-Institut zählt in Bayern noch in acht Landkreisen und kreisfreien Städten eine Zahl von mehr als 200 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche. Das geht aus heutigen Zahlen mit Stand Mitternacht hervor. Vor einer Woche waren es noch 30 Landkreise und kreisfreie Städte. Die höchsten Werte weist das Institut dabei für die Landkreise Regen mit 255,8 und Wunsiedel mit 254,6 aus, gefolgt von der Stadt Ansbach mit 253,6 und dem Landkreis Tirschenreuth mit 237,3.

Ebenfalls mit einer Inzidenz von mehr als 200 ausgewiesen werden die Landkreise Passau und Rottal-Inn sowie die Stadtkreise Passau und Landshut. Die Grenze von 200 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche ist bedeutsam, weil sie die sogenannte 15-Kilometer-Regel auslöst.

  • Corona-Hotspots: Wo derzeit die 15-Kilometer-Regel gilt

07.15 Uhr: Sri Lanka lässt wieder Touristen ins Land

Nach fast zehn Monaten der Abschottung wegen der Corona-Pandemie lässt Sri Lanka wieder Touristen ins Land. Die Anordnung der Regierung wird als Versuch gesehen, die schwer von der Krise getroffene Tourismusindustrie wieder zu beleben. Die Branche ist für das Land extrem wichtig: Vor der Pandemie arbeiteten 250.000 Menschen direkt in dem Sektor - und bis zu 3 Millionen indirekt.

Für die Einreise müssen Besucher einen negativen Corona-Test nachweisen, der zum Zeitpunkt des Eintreffens am Hotel nicht älter als 72 Stunden ist. Nach sieben Tagen muss ein weiterer Test erfolgen. Die Reisemöglichkeiten werden auf ausgewiesene Landesteile beschränkt, enger Kontakt zur Bevölkerung soll nach Möglichkeit vermieden werden.

06.30 Uhr: China beschränkt Reiseverkehr zum chinesischen Neujahrsfest

Zum chinesischen Neujahrsfest schränkt China den Reiseverkehr ein. Das Festival im kommenden Monat (12. Februar) gehört zu den wichtigsten Zeiten für Familienzusammenkünfte. Für viele Wanderarbeiter ist es die einzige Gelegenheit des Jahres, ihre Familien zu treffen. Vorangegangen war ein Anstieg der Corona-Fallzahlen in mehreren Provinzen.

In diesem Jahr wird von Reisenden ein negativer Corona-Test binnen sieben Tagen vor Abreise verlangt, regional gibt es Quarantäneverfügungen und weitere Maßnahmen.

06.10 Uhr: MVG-Chef plädiert für Schweigen im ÖPNV

Der Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft, Ingo Wortmann, hat sich im "Deutschlandfunk" für die Dauer der Pandemie für eine Schweigepflicht im ÖPNV nach spanischem Vorbild ausgesprochen. Wortmann, der auch Vorsitzender des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen ist, meinte, dass auch ein Telefonierverbot ein wenig dabei helfen könne, die Ausbreitung von Aerosolen in Bussen und Bahnen zu begrenzen. Da so ein Telefonierverbot schwer zu kontrollieren sei, setze er auf die Vernunft der Menschen, sich entsprechend zu verhalten.

05.30 Uhr: Fast 20.400 Neuinfektionen und 1.013 Todesfälle

In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Infizierten um 20.398 auf 2.088.400. Das Robert-Koch-Institut meldet 1.013 neue Todesfälle. Damit wächst die Zahl der Menschen, die nach einer Ansteckung gestorben sind, auf 49.783. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.762.200.

Die Sieben-Tage-Inzidenz geht weiter auf 119 zurück von zuletzt 123. Das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November. Bund und Länder streben an, den Wert der binnen sieben Tagen gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohner auf unter 50 zu drücken, um das Virus unter Kontrolle zu bringen und das Gesundheitssystem zu entlasten.

04.10 Uhr: Japanischer Experte warnt vor Olympia

Der prominente Experte für Infektionskrankheiten an der Universität Kobe, Kentaro Iwata, hat vor den im Juli geplanten Olympischen Sommerspielen in Japan gewarnt. Es würden 15.000 Sportler sowie ihr Tross erwartet, sagt er Reuters. "Wollen sie dieses Risiko eingehen? Ich glaube nicht", sagt er. Der Start der Olympiade wurde bereits einmal verschoben.

04.00 Uhr: BA-Chef: Längerer Lockdown hat geringe Auswirkungen auf Arbeitsmarkt

Die Verlängerung des Lockdowns hat nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) nur geringe Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. "Die Unternehmen halten an ihren Fachkräften fest - wahrscheinlich, weil sie fürchten, dass sie sie im Sommer nicht wiederbekommen, wenn sie ihre Leute jetzt entlassen würden", sagte BA-Chef Detlef Scheele dem Nachrichtenportal "t-online". Zurzeit sehe er keine "Abbruchkante" durch die Corona-Maßnahmen.

Gleichzeitig warnte der BA-Chef davor, dass wegen der Corona-Krise viele Schulabgänger in diesem Jahr keinen Ausbildungsplatz bekommen könnten. Scheele: "Das Ausbildungsjahr 2021 wird schwierig."

03.21 Uhr: Vierten Tag in Folge keine Corona-Fälle in Australien

Australien meldet den vierten Tag in Folge keine neuen Corona-Fälle. Die Regierungschefin des bevölkerungsreichsten Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklien, signalisiert im "Sydney Morning Herald" eine Lockerung der Einschränkungen.

02.00 Uhr: Minister Müller fordert Impf-Hilfe für Entwicklungsländer

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat global agierende Unternehmen dazu aufgerufen, arme Länder bei der Beschaffung von mehr Corona-Impfstoffen zu unterstützen. "Mein Appell richtet sich insbesondere an die Corona-Krisengewinner wie Amazon, Facebook, Google: Engagiert Euch für mehr Impfstoff für die Ärmsten!", sagte Müller der "Rheinischen Post".

Während sich 14 Prozent der Weltbevölkerung 50 Prozent der bestellbaren Impfstoffdosen gesichert hätten, könnten die Entwicklungs- und Schwellenländer bis Ende des Jahres im Idealfall nur 20 Prozent ihrer Bevölkerung ein Impfangebot machen, so der Minister.

01.44 Uhr: Hausärzte warnen vor Wucherpreisen für medizinische Masken

Nach den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern zum Kampf gegen die Corona-Pandemie hat der Deutsche Hausärzteverband vor Wucherpreisen für medizinische Masken im Onlinehandel gewarnt. Es solle ein fairer Preis für die Masken sichergestellt werden, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er schlug vor, einen Festpreis für die Masken festzulegen, der nicht überschritten werden dürfe.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Bundesländer hatten am Dienstag eine Pflicht zum Tragen medizinischer Masken im Einzelhandel und öffentlichem Nahverkehr beschlossen.

01.03 Uhr: Lockdown in England bringt bisher kaum Entspannung

Der dritte Lockdown in England bremst nach Angaben von Wissenschaftlern kaum die Ausbreitung des Virus. Zehn Tage nach Verschärfung der Kontaktbeschränkungen gibt es demnach keinen Hinweis auf eine Abnahme der Fälle. "Die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern ist derzeit extrem hoch und wir können keine Verringerung erwarten, bis wir niedrigere Verbreitungswerte erreichen", warnt Steven Riley, einer Beteiligten an der Studie des Imperial College zur Verbreitung des Corona-Virus.

00.06 Uhr: Karliczek fordert zusätzliche Angebote für benachteiligte Schüler

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) fordert zusätzliche Angebote für benachteiligte Schüler in der Corona-Krise. "Ich habe den Ländern angeboten, dass wir solche Programme in den Ferien wieder auflegen können", sagte Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie verwies darauf, dass einige Bundesländer schon nach dem vergangenen Schuljahr Empfehlungen in den Zeugnissen gegeben hätten, an sogenannten Summer Schools teilzunehmen.

Dabei habe der Bund im Bereich der Betreuung das eine oder andere Land unterstützt, sagte Karliczek. Ihr gehe es darum, "dass eben ein gutes Angebot in den Ferien gemacht werden kann".

00.04 Uhr: Thüringens Innenminister für Corona-Krisenstab von Bund und Ländern

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat die Einrichtung eines Corona-Krisenstabes aus Vertretern von Bund und Ländern gefordert. Als ständiges Gremium könnte der Krisenstab die Konferenz der Ministerpräsidenten unterstützten, sagte Maier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstag). Der Krisenstab könnte Beschlüsse formulieren und so die Ministerpräsidenten davon weitgehend entlasten. Auch die Länderparlamente könnten dann vorher eingebunden werden.

Mittwoch, 20. Januar 2021

23.59 Uhr: Söder offen für EU-Corona-Impfpass

Ministerpräsident Markus Söder ist offen für einen EU-Impfpass für Personen, die gegen Corona geimpft sind. "Wenn er funktioniert, ist das eine Idee. Gut wäre, wenn er dann fälschungssicher ist", sagte der CSU-Chef Söder in der ARD-Talksendung "Maischberger. Die Woche" am Mittwochabend.

23.02 Uhr: Qiagen: PCR-Tests schlagen auch bei bekannten Mutationen an

Die Corona-Tests von Qiagen schlagen nach Angaben des Unternehmens auch bei den bekannten Mutationen an. Bei den identifizierten Virus-Varianten sei Effektivität und Genauigkeit der drei PCR-Tests von Qiagen nicht verringert, teilt die Firma mit. Es werde weiterhin regelmäßig geprüft, ob die Tests alle neu auftretenden Mutationen entdecken.

22.44 Uhr: Johnson zeigt sich schockiert über Covid-Todeszahlen

Der britische Premierminister Boris Johnson zeigt sich schockiert über den neuen Höchststand der Todeszahlen. Großbritannien hatte am Mittwoch 1-820 Personen gemeldet, die innerhalb eines Tages mit oder an Covid-19 gestorben waren - so viele, wie nie zuvor. Erst am Dienstag war mit 1.610 Toten ein Höchststand registriert worden. "Diese Zahlen sind entsetzlich", sagt Johnson dem Sender Sky News. Er fürchte, dass die Todeszahlen wegen der ansteckenderen Virus-Variante in den kommenden Wochen sogar noch weiter steigen werden. Deshalb dürfe man im Kampf gegen die Pandemie nicht nachlassen.

21.17 Uhr: Mann in Baden-Württemberg stirbt nach zweiter Corona-Infektion

In Baden-Württemberg ist ein registrierter Corona-Patient nach einer zweiten Infektion mit dem Virus gestorben. Das hat das Landesgesundheitsamt am Abend bekannt gegeben. Es ist der erste derartige Fall im Südwesten, der bekannt geworden ist, und womöglich auch in Deutschland. Der Mann habe im Landkreis Freudenstadt gelebt, wie die Behörde in Stuttgart mitteilt Im April 2020 sei erstmals eine Corona-Infektion bei dem jetzt Verstorbenen nachgewiesen worden. Ende Dezember 2020 habe sich der Mann dann erneut angesteckt, was Anfang Januar festgestellt worden sei. Als Todesursache gilt eine "Covid-19-Pneumonie (Lungenentzündung) und Sepsis mit Multiorganversagen". Zuerst hatte der Rechercheverbund von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" darüber berichtet“

Wie der Verbund schreibt, handelt es sich um einen 73 Jahre alten Mann. Stefan Brockmann, der am Landesgesundheitsamt das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei der erste bekannte Todesfall nach einer zweiten Infektion im Südwesten. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er eine der neuen Virusvarianten hatte", erklärte Brockmann.

Der Mann habe Vorerkrankungen gehabt, sagte Brockmann. Es sei wahrscheinlich, dass er bei der ersten Infektion keine starke Immunität ausgebildet habe. Die Chance, dass sich ein Mensch ein zweites Mal mit dem Coronavirus ansteckt, gilt bisher als sehr gering.

19.45 Uhr: Europäische Zentralbank berät über Corona-Sorgen der Wirtschaft

Die Europäische Zentralbank (EZB) will nach der geldpolitischen Ratssitzung erklären, wie sie auf die verzögerten Corona-Impfungen und die Beschränkungen für die Europäische Wirtschaft reagieren will. Es wird erwartet, dass (bei der für Donnerstag 13.45 Uhr geplanten Pessekonferenz) keine zusätzlichen Hilfen verkündet werden. Im Dezember war das Pandemie-Anleihe-Kaufprogramm PEPP um 500 Milliarden Euro auf 1,85 Billionen Euro aufgestockt worden. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte zuletzt erklärt, dass es Grund zur Beunruhigung gäbe, würden die Euro-Staaten ihre Lockdown-Regelungen über den März hinaus verlängern.

19.42 Uhr: Hamburg schränkt Präsenz in Schulen und Kitas ein

Hamburg verschärft nach den Bund-Länder-Beschlüssen die Regeln für Schulen und Kitas. Der noch bestehende Präsenzunterricht an Schulen soll bis zum 14. Februar deutlich eingeschränkt werden, entschied der Senat. Eine "pädagogische Betreuung" der Kinder in Schulen soll es nur noch für Eltern geben, die keine andere Betreuungsmöglichkeit haben. Schulen, in denen es bisher eine hohe Anmeldequote gibt, sollen "aktiv" auf Eltern zugehen. Bei Kitas soll ab dem 25. Januar statt der bisherigen "eingeschränkten Regelbetreuung" eine "erweiterte Notbetreuung" angeboten werden. Die Zahl der Kinder, die in Kitas gebracht werden, soll deutlich reduziert werden.

19.24 Uhr: EU-Staaten einigen sich auf Anerkennung von Schnelltests

Vor dem EU-Gipfel haben sich die Mitgliedstaaten auf die gegenseitige Anerkennung von Corona-Schnelltests verständigt. Die EU-Rat der Mitgliedstaaten leitete am Mittwoch ein schriftliches Verfahren ein, um eine entsprechende Einigung auf Botschafterebene zu bestätigen, wie die Nachrichtenagentur AFP von Diplomaten erfuhr. Das Verfahren soll demnach vor Beginn des Video-Gipfels der Staats- und Regierungschefs zur Corona-Pandemie am Donnerstagabend abgeschlossen sein.

Antigentests erfordern keine Laboranalyse, Ergebnisse liegen bereits nach zehn bis 30 Minuten vor. Sie sind allerdings weniger zuverlässig als PCR-Tests, bei denen ein Abstrich im Labor untersucht wird, insbesondere wenn der oder die Getestete keine Symptome zeigt.

19.08 Uhr: Italien erwägt juristische Schritte gegen Pfizer

Italien könnte wegen der Lieferprobleme gegen den Impfstoffhersteller und Biontech-Partner Pfizer vor Gericht ziehen. Pfizer habe weitere Reduzierungen angekündigt und könne auch die bereits bekannte Lücke von 29 Prozent nicht wie zunächst geplant in der kommenden Woche ausgleichen, sagt der Covid-Beauftragte der Regierung in Rom, Domenico Arcuri. Deshalb sei darüber debattiert worden, welche Möglichkeiten es in allen "zivil- und strafrechtlichen Gerichtsständen" gebe. Entsprechende Schritte würden in den kommenden Tagen eingeleitet. Näher äußert sich Arcuri nicht. Pfizer hatte vergangene Woche überraschend erklärt, dass es im belgischen Werk die Produktion für eine Kapazitätsausweitung zunächst drosseln müsse.

18.45 Uhr: Merkel mahnt zu größter Vorsicht, selbst bei 50er-Inzidenz

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat größte Vorsicht im Umgang mit der Corona-Pandemie angemahnt. Selbst für den Fall, dass der angestrebte Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche erreicht werden sollte. Man solle "bitte nicht denken, dass, wenn wir bei 50 sind, das Leben des Sommers sofort wieder da ist. Dann sind wir sofort wieder im exponentiellen Wachstum", warnte Merkel nach Informationen von dpa wörtlich bei einer Video-Schaltkonferenz der Unionsfraktion im Bundestag. Dabei informierte sie die Abgeordneten über die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen vom Vorabend.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am heutigen Mittwoch bei 123,5 - als Zielwert gelten 50.

Merkel sagte nach diesen Informationen weiter, die Gesundheitsämter müssten ertüchtigt werden, bei den Infektionen wieder die Kontaktnachverfolgung zu schaffen. Merkel sprach demnach von einer sehr ernsten Situation in einer ansonsten sehr hoffnungsfrohen Zeit. Deutschland dürfe nicht kurz vor der "Endstrecke der Pandemie" nochmal einen großen Ausbruch des Virus bekommen.

18:28 Uhr: Großbritannien meldet 1.820 Corona-Tote binnen 24 Stunden

Den zweiten Tag in Folge hat Großbritannien einen Höchstwert an Corona-Todesfällen gezählt. Dmnach wurden innerhalb von 24 Stunden 1.820 Todesfälle gemeldet. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen lag bei fast 39.000 und war damit leicht höher als am Vortag. Die Krankenhäuser stehen stark unter Druck, vor allem in England. Inzwischen haben in Großbritannien auch bereits 4,6 Millionen Menschen eine erste Impfung erhalten. Die Zahl der Menschen, die an Corona gestorben sind, liegt bei etwa 100.000. Offiziell nach Totenschein wurde bei 96.000 Covid-19 erwähnt, es gibt aber auch Berechnungen, die besagen, dass mehr als 108.000 Menschen in Großbritannien an einer Coronavirus-Infektion gestorben sind.

17.45 Uhr: Indiens Impfkampagne bleibt hinter den Erwartungen zurück

Indien kämpft nach dem Start einer großangelegten Corona-Impfkampagne mit Pannen: Von Samstag bis Montag wurden von den mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern rund 380.000 gegen das Virus geimpft, wie die Zeitung «Indian Express» am Dienstag berichtete. Das sind deutlich weniger als erwartet. In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi nahmen weniger als die Hälfte der Personen, die einen Impftermin hatten, diesen auch wahr. Zudem bereitete auch die Smartphone-Applikation, mit der die Impfberechtigten kontaktiert werden sollen, Probleme.

Indiens Premierminister Narendra Modi hatte am Samstag den Startschuss für das ambitionierte Impf-Programm gegeben, mit dem bis Ende Juli 300 Millionen Menschen immunisiert werden sollen. Zunächst sollen Ärzte, Pflegekräfte und Krankenhausmitarbeiterinnen und -mitarbeiter an die Reihen kommen. Indien ist nach den USA das von Corona am meisten betroffene Land mit mehr als 10,5 Millionen Corona-Infektionen.

17.34 Uhr: Corona-Virus - Tod nach Re-Infektion

In der vergangenen Woche ist ein Mann aus Baden-Württemberg nach einer schweren Covid-19-Erkrankung verstorben. Wie das Landesgesundheitsamt bestätigte, soll der Mann sich ein zweites Mal mit dem Coronavirus angesteckt haben. Demnach handelt es sich um mutmaßlich den ersten tödlichen Verlauf einer Reinfektion mit dem Virus in Deutschland. Im April vergangenen Jahres soll der Mann erstmalig an Covid-19 erkrankt sein. Im Dezember sei der 73-Jährige erneut erkrankt, mit dem klinischen Bild einer Lungenentzündung. Die wiederholte Infektion wurde Anfang Januar durch einen PCR-Test festgestellt. Der Mann sei im weiteren Verlauf an einer Covid-19-Lungenentzündung und schweren Allgemeininfektion des Körpers mit Multiorganversagen verstorben. Ob der gleiche Coronavirus-Stamm für die erneute Erkrankung verantwortlich war oder eine veränderte, mutierte Version, ist unbekannt.

17.06 Uhr: Corona-Mutation aus England in Bayreuth nachgewiesen

Die wohl hoch ansteckende Mutation des Coronavirus aus England ist in Bayreuth nachgewiesen worden. Betroffen sei eine Person, die von einer Reise zurückgekehrt ist, so das Klinikum. Es sei nicht auszuschließen, dass die Mutation B.1.1.7 inzwischen im Klinikum angekommen ist.

In den vergangenen Tagen gab es nach Angaben des Klinikums mehrere Ausbrüche, "die in ihrer Dynamik die bisherigen Ausbruchsereignisse übertroffen hatten". Am Wochenende lag die Zahl der Covid-19-Patienten am Klinikum demnach zum ersten Mal bei über 100. So schnell wie möglich sollen nun alle Mitarbeitenden getestet werden - mehr als 3300 Menschen. Weitere Maßnahmen sollen mit Experten des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit abgestimmt werden. Der erstmals in England aufgetretene Virustyp sei im Krankheitsverlauf nicht gefährlicher, wohl aber deutlich ansteckende, so das Klinikum.

  • Corona-Mutationen: Wie gefährlich sind sie? Was sind die Folgen?

16.17 Uhr: Russland beantragt Zulassung von Sputnik V in der EU

Die russischen Behörden haben eine Zulassung des Corona-Impfstoffs Sputnik V in der EU beantragt. Der Antrag sei gestern bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht worden. Die EMA bestätigte ein Treffen mit den russischen Impfstoff-Entwicklern am Dienstag. Sie will weitere Angaben machen, sobald die wissenschaftlichen Begutachtungen starten.

Russland hatte Anfang Dezember damit begonnen, Risikogruppen mit Sputnik V zu impfen und in dieser Woche eine großangelegte Impfkampagne gestartet. Zugelassen worden war das Vakzin in Russland schon im August - noch vor dem Abschluss der dritten und damit letzten Phase der klinischen Studien. Dieses Vorgehen war international auf scharfe Kritik und Vorbehalte gestoßen. Nach russischen Angaben, die von unabhängiger Seite bisher nicht überprüft werden konnten, hat Sputnik V eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent.

15.57 Uhr: Rotes Kreuz schult Soldaten für Umgang mit Corona-Schnelltest

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird rund 7.000 Bundeswehrsoldaten für die Durchführung von Schnelltest in Pflegeheimen schulen. Zusätzlich sollen 7.000 weitere Freiwillige geschult werden, die dann die Soldaten nach drei Wochen im Einsatz ablösen sollen. Das teilte das heute in Berlin mit. Die Bundesagentur für Arbeit soll den Angaben zufolge die Bewerbungen von Freiwilligen entgegennehmen und an die Kommunen und Landkreise weiterleiten, die den Personalbedarf in den Pflegeeinrichtungen vor Ort ermitteln

15.40 Uhr: Von der Leyen über Impfziele: Es ist gut, ambitioniert zu sein

Die Impfziele der EU-Kommission für Frühjahr und Sommer sind nach Überzeugung von Kommissionschefin Ursula von der Leyen nicht zu ehrgeizig. "Es ist gut, ambitionierte Ziele zu haben, weil wir wissen, dass weitere Impfstoffe kommen", sagte sie heute in Brüssel. Sie verwies auf die Impfstoffe der Unternehmen Astrazeneca, Johnson & Johnson sowie Curevac.

Die Beschleunigung der Corona-Impfungen in Europa steht im Mittelpunkt eines Videogipfels der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend. Die EU-Kommission hatte gestern zwei Impfziele für die Staatengemeinschaft vorgeschlagen: 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und des Medizin- und Pflegepersonals sollen bis März geimpft sein, 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung bis zum Sommer, also spätestens bis Ende August. Derzeit gibt es in Deutschland und den anderen EU-Staaten allerdings nur Impfstoff für einen Bruchteil der Bevölkerung.

  • Interaktive Karte: Hier stehen die Impfzentren in Bayern

15.18 Uhr: Corona-Krise bedroht Schauspieler-Existenzen

Die meisten deutschen Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland haben in der Corona-Krise einen kompletten Einkommensverlust erlitten. Seit März 2020 hätten zwei Drittel der Darsteller nicht arbeiten dürfen, zugleich hätten sie keine staatlichen Corona-Hilfen erhalten, erklärte der Bundesverband Schauspiel (BFFS) heute in Berlin.

Nach BFFS-Angaben gibt es in Deutschland zwischen 15.000 und 20.000 Schauspielerinnen und Schauspieler. Zwei Drittel von ihnen lebten von Gastverpflichtungen an Theatern. Diese Künstler gehörten sozialversicherungstechnisch nicht wie viele andere Kulturschaffende zur Gruppe der Solo-Selbstständigen, sondern seien «kurz befristet Beschäftigte» für die Dauer eines Projektes, erklärte der Verband. Deshalb hätten sie bislang keinerlei Unterstützung aus den staatlichen Corona-Hilfspaketen erhalten. Sie seien "durchs Raster gefallen". Zeitgleich wurde bekannt, dass die Bundesregierung die Corona-Hilfen für Solo-Selbstständige wie Künstler offenbar erhöhen will. Auch sogenannte unständig Beschäftigte wie Schauspieler sollen nun die Neustarthilfe beantragen können.

14.55 Uhr: Biontech-Corona-Impfstoff schützt wahrscheinlich auch vor Variante

In Deutschland und anderen Ländern geht die Angst um, dass ansteckendere Mutanten des Coronavirus die Infektionslage massiv verschlechtern könnten. In Großbritannien hatte sich die Variante B.1.1.7 rasch verbreitet - auch hierzulande gibt es vereinzelt Nachweise. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer dürfte allerdings auch vor der Corona-Variante B.1.1.7 schützen. Darauf deutet eine Labor-Studie der beiden Unternehmen hin. Es sei "sehr unwahrscheinlich", dass der Impfstoff nicht vor Erkrankungen durch die Variante B.1.1.7 schütze, heißt es in der Studie.

14.31 Uhr: Modeindustrie sieht sich bei Coronahilfen benachteiligt

Die Textil- und Modeindustrie sieht sich bei den staatlichen Coronahilfen benachteiligt und warnt vor einer Pleitewelle. Die Branche forderte die Bundesregierung heute eindringlich auf, Herstellern und Einzelhändlern im gleichen Umfang den Wertverlust von saisonaler Ware als erstattungsfähige Kosten zu ermöglichen. Bisher sei dies nur für den Handel vorgesehen. Die Bundesregierung hatte Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe III angekündigt und damit auch auf scharfe Kritik aus der Wirtschaft reagiert.

14.20 Uhr: Bundesregierung will Insolvenzantragspflicht weiter aussetzen

Von der Coronakrise getroffene Unternehmen sollen auch weiter keine Insolvenzanträge stellen müssen. Die Bundesregierung will die Antragspflicht weiter aussetzen - und zwar für Firmen, bei denen die Auszahlung von Staatshilfen noch aussteht.

Normalerweise muss ein Insolvenzantrag spätestens drei Wochen nach Eintritt eines Insolvenzgrunds gestellt werden. Wegen der Pandemie hatte die Bundesregierung im vergangenen Frühjahr die Meldepflichten für Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit außer Kraft gesetzt. Für Zahlungsunfähigkeit gilt die Antragspflicht seit Oktober wieder, für überschuldete Firmen soll sie nun bis Ende April ausgesetzt bleiben.

14.00 Uhr: Keine Vorbereitungen beim Bund für Grenzkontrollen

Die Bundesregierung trifft derzeit nach Angaben des Innenministeriums "keine konkreten Vorbereitungen" für Grenzkontrollen in der Corona-Pandemie. Die Beschlüsse von Bund und Ländern zeigten, dass die Regierung weitere Beschränkungen bei Einreisen gerade vermeiden wolle, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin. Man warte die EU-Beratungen am Donnerstagabend ab. Kanzlerin Angela Merkel hatte zuvor gefordert, dass die EU-Nachbarstaaten mit Deutschland die Bekämpfung des Corona-Virus besser koordinieren müssten. Ansonsten müssten im Notfall Grenzkontrollen eingeführt werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

13.50 Uhr: Bayern beschließt FFP2-Maskenpflicht für Gottesdienste

In Gottesdiensten in Bayern müssen Besucher künftig eine FFP2-Maske tragen. Das hat das Kabinett am Mittwoch in München beschlossen. Damit geht der Freistaat etwas über einen Bund-Länder-Beschluss vom Dienstagabend hinaus, nach dem in Gottesdiensten eine Pflicht zum Tragen mindestens einer sogenannten OP-Maske gelten soll. Die Staatsregierung setzt damit allerdings konsequent ihre Linie fort: Auch im öffentlichen Personennahverkehr und im Einzelhandel gilt in Bayern eine FFP2-Maskenpflicht, und zwar schon seit Montag. Bund und Länder hatten sich am Dienstagabend für diese Bereiche auf eine Pflicht mindestens für OP-Masken verständigt.

13.35 Uhr: Landkreistag kritisiert Fokus auf Zielmarke von 50 Neuinfektionen

Der Deutsche Landkreistag kritisiert den Fokus von Bund und Ländern auf den anvisierten Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. "Kann der Wert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner die alleinige Größe für unseren Umgang mit der Pandemie sein? Ich denke nein", teilte Landkreistag-Präsident Reinhard Sager am Mittwoch mit. Dieser Wert sollte sich auch an der Auslastung der Intensivstationen und am Impf-Fortschritt orientieren. In beiden Feldern seien Erfolge sichtbar, so sei etwa die Zahl der Intensivpatienten rückläufig.

Insgesamt müsse die Bevölkerung nach Ansicht Sagers besser mitgenommen werden. Mit der "vor diesem Hintergrund schwierigen 15-Kilometer-Regel" sei für viele der Bogen überspannt worden. "Es kommt ganz entscheidend auf die Kooperation der Menschen an. Dafür müssen sie von den notwendigen Einschränkungen überzeugt sein und sie nachvollziehen können. Sonst bröckelt die Moral."

12.30 Uhr: Corona-Krise und Strukturwandel prägen Arbeitsmarkt 2021

Die Corona-Pandemie und der Strukturwandel werden auch 2021 Spuren auf dem bayerischen Arbeitsmarkt hinterlassen. "Das wird langfristige und tiefgreifende Folgen haben", sagte Ralf Holtzwart von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.

Im vergangenen Jahr habe sich der Arbeitsmarkt dank staatlicher Subventionen wie dem Kurzarbeitergeld von der Wirtschaft abgekoppelt. Etwa 30 Prozent der Unternehmen hätten im ersten Lockdown auf Kurzarbeit gesetzt. Auch dieses Jahr werde wieder ein Jahr der Subventionen werden, so Holtzwart. Doch auch der von technologischen Veränderungen ausgelöste Strukturwandel wirke sich bereits auf den Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosenzahlen stiegen seit 2019.

12.10 Uhr: Athleten Deutschland "besorgt" über Häufung von Herzmuskelentzündungen nach Corona-Infektionen

Der Verein Athleten Deutschland zeigt sich nach den jüngsten Herzmuskelentzündungen bei Sportlern infolge von Corona-Infektionen "besorgt". Dies verdeutliche, dass es "zwingend notwendig" ist, "dass die bestehenden Return-to-Sport Protokolle eingehalten werden, auch bei asymptomatischen Verläufen", sagte Präsidiumsmitglied Amelie Ebert, die zugleich Mitglied der medizinischen Kommission im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist. Eine enge medizinische Begleitung der Sportler sei "dringend erforderlich".

Mit Eishockey-Profi Janik Möser und Para-Tischtennisspielerin Juliane Wolf waren zuletzt zwei deutsche Spitzensportler von einer Herzmuskelentzündung infolge einer COVID-19-Erkrankung betroffen. Bei beiden wurde die potenziell lebensgefährliche Myokarditis lediglich durch einen glücklichen Zufall festgestellt. "Angesichts der bevorstehenden Olympischen und Paralympischen Spiele fällt Zurückhaltung im Training natürlich besonders schwer. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Sportler und Trainer fortlaufend über die bestehenden Risiken aufgeklärt werden, um eine verfrühte Belastung nach einer Infektion zu vermeiden", sagte Ebert.

12.04 Uhr: Schul- und Kitaschließungen - Reaktionen aus Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht Kinder aus Migrantenfamilien durch die Schulschließungen in der Corona-Pandemie besonders belastet. Es gebe jetzt "lange Zeiten, in denen keine Präsenzschule stattfinden kann", sagte sie heute in Berlin. Dabei seien diejenigen Kinder in einer "sehr viel schwierigeren Situation", bei denen "die Eltern eben nicht zu Hause Deutsch sprechen".

Die Bundesvorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, fordert Lösungen für Schulkinder, die in der Corona-Pandemie nicht von zu Hause aus lernen können – sei es durch fehlende Endgeräte, nicht funktionierende Technik oder Lernplattformen, die zusammenbrechen. Die Grünen-Politikerin schlägt vor, dass Kinder, die durch Homeschooling oder Fernunterricht nicht erreicht werden, in der Schule unterrichtet werden könnten. "Diese Kinder haben weiter ein Recht auf Bildung."

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ruft speziell Familien mit kleinen Kindern zum Durchhalten auf. Sobald das Infektionsgeschehen es zulasse, müssten Einrichtungen zur Kinderbetreuung zuerst öffnen dürfen, so Giffey heute in Berlin. Bis dahin sei es aber entscheidend, konsequent zu bleiben. Schulen und Kitas bleiben bis zum 14. Februar geschlossen, das haben Bund und Länder am Dienstag beschlossen.

11.49 Uhr: Afrikanische Länder bekommen deutlichen Preisnachlass auf Impfstoff

Die Länder Afrikas bekommen den Impfstoff gegen Covid-19 schon zum Teil ab drei Dollar pro Dosis und damit deutlich günstiger als etwa die Europäer. Das geht aus einem Dokument der Afrikanischen Import-Export-Bank hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Demnach wird der Hersteller AstraZeneca 100 Millionen Einheiten zu je drei Dollar und damit zu etwa dem Preis liefern, den auch Indien zahlt. Die deutsche Biontech und ihr Partner Pfizer steuern 50 Millionen Einheiten zu je 6,75 Dollar bei - Europa zahlt hier 19 Dollar, Israel 30 Dollar. Johnson & Johnson liefert 120 Millionen Dosen zu je zehn Dollar, das sind etwa 4,50 Dollar weniger als die USA zahlen.

Die afrikanischen Länder müssen zunächst nur einen kleinen Teil der Kosten finanzieren. Den übrigen Betrag können sie über einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren begleichen.

11.42 Uhr: Erste Infektionen mit britischer Coronavirus-Variante in Peking

In Chinas Hauptstadt Peking sind erstmals Infektionen mit der ansteckenderen Coronavirus-Variante aus Großbritannien nachgewiesen worden. Zu einem Infektionsherd im Pekinger Vorort Daxing gehörten auch zwei Infektionen mit der britischen Mutante, teilten die Gesundheitsbehörden der 21-Millionen-Einwohner-Stadt heute mit. Ende Dezember war die Virus-Variante bereits bei einer aus Großbritannien eingereisten Studentin in Shanghai nachgewiesen worden.

Wegen der Entdeckung einer Handvoll Corona-Fälle verhängten die Pekinger Behörden einen Lockdown über Teile der Stadt. Die Menschen in den fünf betroffenen Stadtvierteln wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Unter anderem wurde der Bezirk Daxing abgeriegelt, in dem allein 1,6 Millionen Menschen leben.

  • Zum Artikel "Corona-Mutationen: Wie gefährlich sind sie? Was sind die Folgen?"

11.28 Uhr: FDP kritisiert Corona-Beschlüsse und fordert Öffnungsperspektive

FDP-Chef Christian Lindner geht davon aus, dass die Corona-Einschränkungen von Bund und Ländern auch über Mitte Februar hinaus verlängert werden. Er fordert eine Öffnungsperspektive: "Es tut dringend Not, dass wir einen Stufenplan bekommen - klare Konzepte, wie kann geöffnet werden." Und ältere Menschen, für die das Virus deutlich gefährlicher sei, würden immer noch nicht ausreichend geschützt. Hier habe es nur Absichtserklärungen gegeben, aber keine konkreten Maßnahmen, etwa Taxi-Gutscheine, um Fahrten in voll besetzten Bussen und Bahnen zu verhindern, oder eigene Einkaufszeiten in Supermärkten.

11.24 Uhr: Homeoffice-Verordnung soll ab Mittwoch nächster Woche gelten

Die neue Verordnung für eine Ausweitung des Homeoffice wird nach Angaben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil voraussichtlich am Mittwoch nächster Woche in Kraft treten. Dies teilt der SPD-Politiker nach der Kabinettssitzung mit. "Wenn keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegen sprechen, müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten Homeoffice anbieten", sagt Heil. Viele Unternehmen machten das bereits vorbildlich, aber es sei "durchaus viel Luft nach oben". Ziel sei es, Kontakte zu reduzieren und mögliche Infektionen zu vermeiden.

  • Zum Artikel: "Verordnung für mehr Homeoffice: Wo sie greift und wo nicht"

11.21 Uhr: Weniger Corona-Patienten: Etwas Optimismus bei Intensivmedizinern

Mediziner sehen mit Blick auf die Zahl der Covid-Intensivpatienten einen leicht rückläufigen Trend. "Wir sind vorsichtig optimistisch", sagte ein Sprecher der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) heute. Es habe keinen großen Anstieg der Patientenzahlen als Folge von Weihnachten und Silvester gegeben. Es bleibe zu hoffen, dass die Kurve weiter sinke. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass es beim Lockdown bleibe und Mutationen des neuen Coronavirus die Infektionslage nicht grundlegend verändern.

Regional kann die Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten unterschiedlich ausfallen. Bundesweit hatte sie mit rund 5.700 Menschen am 3. Januar einen Höchststand in der Pandemie erreicht. Seitdem gehen die Zahlen langsam zurück. Am 19. Januar lagen sie laut Divi bei 4.930.

11.20 Uhr: Landtag diskutiert verlängerten Lockdown erst nächste Woche

Die erneute Verlängerung des Corona-Lockdowns in Bayern wird erst in der kommenden Woche im Landtag diskutiert. "Durch die Entscheidungen beim gestrigen Bund-Länder-Treffen ergeben sich für Bayern keine Änderungen hinsichtlich der Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Mit der Verlängerung der bestehenden Maßnahmen ab Februar wird sich der Landtag in der kommenden Woche auseinandersetzen", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner heute in München.

Die nächste turnusmäßige Sitzung findet am 27. Januar und damit vor in Kraft treten der neuen Verordnung am 1. Februar statt.

Die Corona-Pandemie werde das Parlament aber auch in dieser Woche beschäftigen, so gebe es unter anderem am Donnerstag eine Sondersitzung des Bildungsausschuss, so Aigner.

11.04 Uhr: Bundesregierung erhöht Corona-Hilfen für Soloselbstständige

Die Bundesregierung erhöht die Corona-Hilfen für Soloselbstständige wie etwa Künstler. "Wir satteln bei den Hilfen für Soloselbstständige noch mal deutlich drauf, das liegt mir sehr am Herzen", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Neustarthilfe werde von 25 Prozent auf nun 50 Prozent des Vergleichsumsatzes erhöht, zugleich werde die maximale Förderhöhe deutlich angehoben. "Wichtig ist mir auch, dass wir die Neustarthilfe für weitere Empfänger öffnen."

Die maximale Höhe der Betriebskostenpauschale beträgt künftig 7.500 Euro, bisher waren 5.000 Euro vorgesehen. Neu ist, dass auch sogenannte unständig Beschäftigte die Neustarthilfe beantragen können - damit soll Schauspielern geholfen werden.

Die Bundesregierung hatte nach schwerer Kritik aus der Wirtschaft insgesamt bei den Corona-Hilfen für Unternehmen nachgebessert. Es soll einen erweiterten Zugang zu den Hilfen geben, außerdem wird der Förderhöchstbetrag aufgestockt. Auch die Abschlagszahlungen sollen erhöht werden, das sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen. Bund und Länder hatten am Dienstag eine Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar beschlossen.

11.02 Uhr: Intensiv-Mediziner befürworten verschärften Lockdown

Intensivmediziner befürworten die neuen Beschlüsse zur Eindämmung der Pandemie. Alles, was Kontakte zwischen vielen Menschen minimiere, könne nur begrüßt werden, sagt der Vorsitzende der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Unsere Intensivstationen sind voll, und auch wenn wir gerade einen ersten leichten Rückgang der Covid-19-Patienten in ganz Deutschland sehen, liegen immer noch 5.000 auf den Stationen."

10.46 Uhr: CSU-Generalsekretär - Länder sollen sich an Beschlüsse halten

CSU-Generalsekretär Markus Blume hat die Landesregierungen aufgefordert, sich an die Bund-Länder-Beschlüsse zu halten. "Es ist mein dringender Appell an die Länder, nicht alles zu vergessen, was vereinbart wurde, sondern dies eins zu eins umsetzen", sagt der CSU-Politiker. "Es darf nicht wieder so sein, dass jeder Seins macht." Blume kritisiert den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne), der bereits von Schul- und Kita-Öffnungen gesprochen habe.

10.35 Uhr: Indien gibt Impfstoffe kostenlos an Nachbarländer

Indien will eigens produzierte Corona-Impfstoffe kostenlos an andere Länder abgeben. Zunächst sollen die Nachbarländer Bhutan, Malediven, Bangladesch, Nepal und Myanmar sowie die Seychellen ab Mittwoch mit den Hilfsgütern beliefert werden, hieß es aus dem Außenministerium in Neu Delhi.

Indien wird häufig als die "Apotheke der Welt" bezeichnet, da im zweitbevölkerungsreichsten Land nach eigenen Angaben rund die Hälfte aller Impfstoffe weltweit hergestellt werden. Viele gehen in ärmere Länder. Für diese Staaten werden die Produkte aus Indien auch jetzt von großer Bedeutung sein, denn anders als Deutschland und andere reiche Länder konnten sie sich nicht direkt viele Dosen sichern.

Zunächst sollen nun laut dem indischen Außenministerium zwei Millionen Dosen nach Bangladesch, 150.000 ins Königreich Bhutan und 100.000 auf die Malediven gehen. Für weitere Lieferungen nach Sri Lanka, Afghanistan und Mauritius brauche es noch einige regulatorische Freigaben. In den Empfängerländern wolle Indien auch das Impfpersonal schulen, heißt es in einer Mitteilung.

10.17 Uhr: Über 21.000 Neuinfektionen und rund 600 weitere Tote in Russland

In Russland melden die Behörden 21.152 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl steigt auf mehr als 3,63 Millionen. Das ist nach den USA, Indien und Brasilien weltweit die vierthöchste Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle. 597 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt sind es in Russland nun 67.220.

10.06 Uhr: Landkreistag wirbt für abgestufte "Öffnungsstrategie" im Kampf gegen Corona

Der Deutsche Landkreistag hat für eine klar abgestufte "Öffnungsstrategie" im Kampf gegen die Coronakrise geworben. "In dieser nach wie vor schwierigen Situation ist es wichtiger denn je, den Menschen eine Perspektive aufzuzeigen, wie sie in den kommenden Wochen und Monaten weiter mit dem Virus leben können", erklärte der Kommunalverband heute in Berlin. Dabei könne eine sogenannte Corona-Ampel helfen. "Eine solche Corona-Ampel würde mehr Vorhersehbarkeit bedeuten und die Menschen auch besser mitnehmen, weil jede und jeder wüsste, was ab einem bestimmten Schwellenwert gilt", erklärte Landkreistagspräsident Reinhard Sager. Die "Öffnungsstrategie" müsse wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bereiche umfassen.

Dabei müsse zunächst einmal auch die Frage geklärt werden, ob ein Inzidenzwert von 50 "die alleinige Größe für unseren Umgang mit der Pandemie" sein solle, fügte Sager an. Er glaube, dass dies nicht der Fall sei. Auch der Fortschritt der Impfkampagne und die Auslastung der Intensivstationen sollten mit in einen Bewertung einfließen. In beiden Bereichen zeigten sich bereits Erfolge.

09.50 Uhr: Biontech-Lieferprobleme: Nordrhein-Westfalen verschiebt Impfungen

Wegen der verzögerten Lieferung des Corona-Impfstoffs von Biontech verschiebt Nordrhein-Westfalen den Start der Impfungen für über 80-Jährige, die zu Hause leben. Die Betriebsaufnahme der 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen verzögert sich dem Gesundheitsministerium zufolge um eine Woche. Die Öffnung der Zentren und die Erstimpfungen für über 80-Jährige dort solle nun am 8. Februar starten, teilt das Ministerium mit. Grund seien geänderte Lieferpläne des Herstellers Biontech. "Als Nächstes starten wir ab dem 1. Februar in den 53 Impfzentren", hatte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erst vor zwei Tagen angekündigt. Bislang seien in Nordrhein-Westfalen rund 350.000 Erstimpfungen zum Schutz gegen das Coronavirus durchgeführt worden, teilt sein Ministerium nun weiter mit. Bis Ende der Woche sollen noch rund 30.000 Personen dazukommen.

09.02 Uhr: Montgomery fordert langfristigen Corona-Plan bis nach Ostern

Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat nach dem Bund-Länder-Gipfel einen Corona-Plan bis über Ostern hinaus gefordert. "Nach dem Lockdown wird nicht sofort wieder die völlige Freigabe kommen", sagte Montgomery dem Radiosender SWR Aktuell. "Wir brauchen einen Plan, wie wir das Land wieder auftauen, nachdem wir es jetzt einfrieren."

Hier sei ein langfristiges Vorgehen nötig, sagte er. Die Spitzenrunde von Bund und Ländern hatte am Vorabend beschlossen, den Lockdown zunächst bis 14. Februar zu verlängern. Bis zur nächsten Bund-Länder-Runde, für die in dem Papier kein Datum genannt wird, sollen zudem Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) und die Staatskanzleichefinnen und -chefs "ein Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie" erarbeiten, wie es in dem Beschluss heißt.

Montgomery glaubt nach eigenen Worten nicht, dass zum 14. Februar nennenswerte Lockerungen zu erwarten sind. "Ich glaube, das wird verlängert werden - und das wird auch verlängert werden müssen." Die Menschen müssten sich jetzt daran gewöhnen, "dass das jetzt eine Lebensform für den Rest dieses Winters wird, in der wir leben müssen". Andernfalls schlage dieses Virus "mit großer Macht zurück".

08.30 Uhr: Homeoffice-Verordnung heute im Kabinett

Die von Bund und Ländern am Dienstagabend vereinbarte Homeoffice-Verordnung soll bereits heute das Bundeskabinett passieren. Der Entwurf der Verordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sei in der Bundesregierung abgestimmt, heißt es in Regierungskreisen. Die Verordnung verpflichtet Arbeitgeber, ihren Beschäftigten die Arbeit von zu Hause aus zu ermöglichen, wenn keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegenstehen. Zudem werden die Corona-Schutzregeln am Arbeitsplatz verschärft. So muss der Arbeitgeber medizinische Schutzmasken bereitstellen, wenn etwa die Abstandsregel von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann und eine Verringerung der Belegung von Räumen nicht möglich ist.

  • Zum Artikel: "Mehr Homeoffice in Corona-Zeiten: Was sich jetzt ändern soll"

08.25 Uhr: Lehrer begrüßen Schulschließung bis 14. Februar

Lehrerverbände begrüßen den Beschluss von Bund und Ländern, die Schulen wegen der Corona-Pandemie bis zum 14. Februar geschlossen zu halten. "Schulen sind Teil des Infektionsgeschehens", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Hans-Peter Meidinger, der "Augsburger Allgemeinen". Es sei notwendig, auch dort auf die hohen Infektionszahlen zu reagieren. "An den Schulen jetzt zu lockern und sie dann innerhalb kürzester Zeit wieder dichtzumachen, wäre das verkehrteste, was man tun kann", betonte Meidinger. Je länger die Phase des Distanzunterrichts dauere, desto deutlicher werde aber auch, dass die Lerndefizite gerade bei jüngeren Schülern und denen mit Förderbedarf zunehmen, fügte Meidinger hinzu. Die Politik müsse ein Konzept dazu vorlegen, wie man diese Kinder fördern könne. Laut dem Beschluss von Bund und Ländern vom Dienstagabend bleiben die Schulen und Kitas bis zum 14. Februar weiterhin "grundsätzlich" geschlossen.

  • Zum Artikel: "Corona-Gipfel: Lockdown verlängert, Kitas und Schulen bleiben zu"

08.05 Uhr: HDE - Zusätzliche Corona-Hilfen müssen schnell umgesetzt werden

Der Einzelhandelsverband HDE fordert die Politik auf, die angekündigten zusätzlichen Hilfen für die Wirtschaft schnell umzusetzen. "Der vom Lockdown betroffene Einzelhandel verliert an jedem geschlossenen Verkaufstag im Januar durchschnittlich 600 Millionen Euro Umsatz", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Die Bundesregierung muss jetzt liefern, die Durststrecke könnte sonst für bis zu 50.000 Geschäfte zu lang werden."

07.54 Uhr: Verkehrsunternehmen-Verband für Telefonierverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wäre zur weiteren Bekämpfung der Pandemie in Deutschland offen für ein Telefonierverbot im öffentlichen Nahverkehr. "Das würden wir sehr stark unterstützen", sagte Verbandspräsident Ingo Wortmann im Deutschlandfunk. Denn es gebe Fahrgäste, die in Fahrzeugen und U-Bahnhöfen zum Telefonieren den Mund-Nasen-Schutz herunterzögen. Ein Telefonierverbot im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gibt es bereits in Spanien.

Einschränkend räumte Wortmann ein, dass die Maßnahme gegen die Verbreitung von Aerosolen zwar hilfreich, aber "schwer zu kontrollieren" wäre. Er würde auf die Vernunft der Menschen setzen, zum Schutz anderer auf das Telefonieren zu verzichten.

07.35 Uhr: BDI-Präsident erleichtert - Industrie-Lockdown hätte "verheerende Folgen"

BDI-Präsident Siegfried Russwurm ist erleichtert, dass es nicht zu einer vollständigen Schließung der Industrie kommt. In den Betrieben und Fabriken sei viel passiert, sagt er im Deutschlandfunk. Die Unternehmensverbände hätten schon appelliert, mehr mobil zu arbeiten - "wo es möglich ist". Konkret müsse dies in den Betrieben vor Ort entschieden werden. Eine Schließung der Industrie hätte verheerende Folgen: "Das ist nicht wie ein Garagentor öffnen und schließen." Bei einem Herunterfahren um einen Monat und einem weiteren Monat, um wieder die Prozesse in Gang zu bringen, würde die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft von etwa 3,5 Prozent für 2021 schnell ins Negative kippen. "Die Auswirkungen auf das Industrieland Deutschland wären wirklich immens, auch nicht einfach aufholbar."

07.33 Uhr: Bayerische Gastwirte verzweifelt wegen Lockdown-Verlängerung

Gastwirte und Hoteliers in Bayern haben entsetzt auf die Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar reagiert. "Wir versuchen nach wie vor mit aller Kraft die Pandemie zu überstehen und mit Zuversicht in das zweite Corona-Jahr zu schauen. Angesichts der erneuten Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar nimmt allerdings in weiten Teilen des Gastgewerbes die Verzweiflung überhand", sagte der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Thomas Geppert, heute in München. "Der Lockdown kann nicht ewig ohne eine echte Perspektive verlängert werden."

Der Verband forderte Planungssicherheit für Unternehmen, Gäste und Mitarbeiter sowie stabile und verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen. So müssten Softwareprobleme bei der kürzlich gestarteten Auszahlung der Novemberhilfe endlich behoben werden. Geppert forderte zudem, bei weiter sinkenden Infektionszahlen das Gastgewerbe schrittweise zu öffnen.

07.30 Uhr: Weil - Maßnahmen von Bund und Ländern reichen aus

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) geht davon aus, dass die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus genügen. "Nach allem, was wir sehen, ja", sagt er in der ARD auf eine entsprechende Frage. Es gebe eine "stetig reduzierte Zahl der Infektionen", begründet er seine Einschätzung. Zugleich gebe aber es mit den Varianten des Coronavirus eine "große Unbekannte". Beim Homeoffice setze er auf die Einsicht der Arbeitgeber. "Es ist am Ende des Tages auch für die Wirtschaft das Beste, wenn wir die drohenden Risiken insbesondere durch die Mutation und wenn wir den Rückgang der Infektionen möglichst schnell beschleunigen können." Ein staatliches Eingreifen werde nur in Ausnahmefällen notwendig sein.

  • Zum Artikel: "Neue Corona-Maßnahmen: Was Bund und Länder beschlossen haben"

07.23 Uhr: OK-Chef Muto hält an Austragung der Olympischen Spiele fest

Präsident Toshiro Muto vom Organisationskomitee Tokio 2020 hält weiter "unerschütterlich" an einer Austragung der Olympischen Spiele in Tokio im Sommer fest, gab aber keine Garantie für die Teilnahme von Zuschauern ab. Muto räumte ein, dass die Menschen angesichts der Corona-Entwicklung weltweit besorgt seien, versicherte aber, dass die Spiele machbar seien - auch ohne Zuschauer. "Wir diskutieren nicht über eine Absage", sagte Muto in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP gut sechs Monate vor dem geplanten Start der Spiele (23. Juli bis 8. August 2021).

06.05 Uhr: RKI - In Deutschland knapp 16.000 neue Coronavirus-Fälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) fast 16.000 Corona-Neuinfektionen und mehr als tausend weitere Todesopfer gemeldet. Wie das RKI am Mittwochmorgen mitteilte, stieg die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden um 15.974 auf 2.068.002 Fälle. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 1.148 auf 48.770 Fälle.

Von den mehr als zwei Millionen Menschen, bei denen in Deutschland eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, sind laut RKI inzwischen etwa 1.741.800 genesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug 123,5 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.

05.05 Uhr: 1.584 Corona-Toten - neuer Höchststand in Mexiko

Mexiko meldet mit 1.584 Todesfällen die bislang größte Zahl an Verstorbenen, die an oder mit dem Corona-Virus erlegen sind. Bislang sind 142.832 Mexikaner an Lungenversagen gestorben, nachdem sie sich mit dem Erreger infiziert hatten.

04.15 Uhr: Bund und Länder verlängern Steuererleichterung für Unternehmen

Bund und Länder verlängern wegen der anhaltenden Corona-Pandemie eine steuerliche Erleichterung für Unternehmen. Die Sondervorauszahlung zur Umsatzsteuer kann demnach auch für das Jahr 2021 ausgesetzt werden, wenn das jeweilige Unternehmen stark von der Krise betroffen ist. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Die Verlängerung sei ein deutliches Zeichen zur Unterstützung von Unternehmen und ihrer Liquidität, hieß es.

Die Vorauszahlung muss ein Unternehmer als eine Art Pfand leisten, wenn er seine Umsatzsteuer-Voranmeldungen später als vorgeschrieben abgeben will. Da die Frist für diese Voranmeldungen sehr kurz ist, machen viele Unternehmen von der Regelung Gebrauch. Bereits im vergangenen Jahr war die Sondervorauszahlung wegen der Krise ausgesetzt worden.

03.20 Uhr: Kommunal-Verband begrüßt Verlängerung von Lockdown

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begrüßt die Verlängerung des Lockdowns. "Die beschlossenen Verschärfungen zeigen Augenmaß", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". "Es ist richtig, dass ein Mega-Lockdown vermieden wurde. So wird es keine flächendeckenden Ausgangssperren geben, sondern nach regionalen Entscheidungen nur dort, wo die Infektionszahlen noch zu hoch sind. Das halten wir für richtig." Die Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften könne einen wirksamen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten.

02.00 Uhr: Mediziner fordern mehr Kapazitäten für Intensivstationen

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) pocht auf eine schnelle Senkung der Infektionszahlen, um die Kapazitäten der Intensivstationen zu entlasten. "Aktuell sind wir bei knapp unter 5.000 Intensivpatienten in Deutschland – da müssen wir noch deutlich runter. Es geht auch darum, wieder aufnahmebereit zu sein, falls die Virus-Mutation sich in Deutschland trotz aller Maßnahmen verbreitet und zu mehr Infektionen und damit auch mehr Intensivpatienten führt", sagt DIVI-Präsident Gernot Marx der "Rheinischen Post".

Dienstag, 19. Januar 2021

23.10 Uhr: Söder wirft Pfizer Bevorzugung der USA vor

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dringt auf eine größere Produktion von Corona-Impfstoffen in Deutschland, um mehr Versorgungssicherheit zu erhalten. Indirekt warf er dem US-Konzern Pfizer vor, die USA zu bevorzugen. "Ich glaube nicht, dass eine Produktion in Amerika ausfallen würde", sagt er zu der überraschenden Ankündigung von Pfizer, die Produktion in seinem Werk in Belgien vorübergehend etwas herunterzufahren. In der Folge werden alle europäischen Staaten in den kommenden Wochen etwas weniger Biontech/Pfizer-Impfstoff ausgeliefert bekommen. "Deshalb sind die Bemühungen, Impfstoffe in Deutschland zu produzieren, so besonders wichtig", fügt der CSU-Chef hinzu.

22.18 Uhr: Merkel wagt keine Prognose über den 14. Februar hinaus

Bundeskanzlerin Angela Merkel wagt keine Prognose für die Zeit nach dem 14. Februar. Wenn alle Auflagen eingehalten würden, "dann haben wir eine faire Chance", sagt sie. "Ob wir das erreichen, kann ich aber nicht hundertprozentig voraussagen." Die Anhörung der Experten am Montag habe gezeigt, was eine Ausbreitung des mutierten Virus bedeuten könne. Aber sie habe auch gezeigt, wenn es gelinge, das Virus einzudämmen, gebe es durchaus eine Chance.

22.11 Uhr: Abschlagszahlungen für Unternehmenshilfen im Februar

Bund und Länder sagen den Unternehmen erste Abschlagszahlungen für die seit Jahresbeginn geltenden Überbrückungshilfen III im Februar zu. Die abschließenden Zahlungen würden im März erfolgen. Die dafür notwendigen Verfahren würden entsprechend rechtzeitig programmiert.

22.10 Uhr: Baden-Württemberg will Schulen ab 1. Februar schrittweise öffnen

Baden-Württemberg will die Schulen und Kindergärten nach Möglichkeit Anfang Februar schrittweise öffnen. Für die Kleinsten sei der Präsenzunterricht in den Schulen am wichtigsten, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. "Daher strebe ich für Baden-Württemberg bei Aussetzung der Präsenzpflicht weiter an, ab dem 1. Februar Kitas und Schulen vorsichtig, Schritt für Schritt wieder zu öffnen, wenn die Infektionslage dies zulässt", sagt der Grünen-Politiker. Die Kultusministerin solle Konzepte entwickeln, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. "Die Entscheidung über die vorsichtige Öffnung treffen wir in der kommenden Woche vor dem Hintergrund der Infektionslage."

20.50 Uhr: Mehr als 400.000 Corona-Tote in den USA

Die Zahl der Coronavirus-Toten in den USA hat die Marke von 400.000 überschritten. Die von der Johns-Hopkins-Universität veröffentlichte Zahl entspricht beinahe jener der US-Kriegstoten im Zweiten Weltkrieg. Den ersten Todesfall mit dem Virus hatte es in den USA Anfang Februar 2020 gegeben. Trotz des inzwischen angelaufenen Impfprogramms halten Fachleute die Pandemie noch immer für virulent. Ein oft zitiertes Model der Universität Washington rechnete bis 1. Mai mit insgesamt 567.000 Toten.

19.45 Uhr: Landkreis Miesbach: Tote in Pflegeheim

Für etliche Bewohner eines Pflegeheims im Landkreis Miesbach ist nach Angaben des Landratsamtes die Impfung gegen das Coronavirus zu spät gekommen. In der Senioreneinrichtung seien 41 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden, wovon 34 geimpft waren. Sieben geimpfte Bewohner und ein weiterer seien inzwischen gestorben, teilte die Kreisbehörde mit. Auch 24 Mitarbeiter seien erkrankt. Die Behörde erklärt die Erkrankungen trotz der Impfung damit, dass die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome, zwischen zwei Tagen und zwei Wochen liege.

  • Zum Artikel "Impfung kam zu spät: Acht Tote in Miesbacher Pflegeheim"

19.35 Uhr: Weitere positive Coronatests bei Handball-WM

Bei der Handball-WM in Ägypten sind weitere Coronafälle aufgetreten. Wie der schwedische Handballverband mitteilte, ergab der am Sonntag durchgeführte Test bei Mannschaftsarzt Daniel Jerrhag einen positiven Befund. Jerrhag war bereits im vergangenen Dezember an COVID-19 erkrankt. Er verließ am Dienstag das Teamhotel in Kairo und begab sich in Selbstisolation. Der Weltverband IHF berichtete am Dienstagabend von "einigen mehr" positiven Testergebnissen am vergangenen Wochenende, nannte dabei aber keine konkreten Zahlen. Zugleich wies die IHF darauf hin, dass viele der positiv getesteten Personen "bereits vor der Weltmeisterschaft ein positives COVID-19-Ergebnis hatten". Mittlerweile seien manche positiv getestete Personen wieder bei ihren Delegationen, wieder andere befänden sich laut IHF-Angaben auf dem Heimweg. Auch hier machte der Weltverband keine konkreten Angaben zur Anzahl der Personen. Die Testverfahren würden weiter optimiert.

19.15 Uhr: Länder verhindern Beschluss über Ausgangsbeschränkungen

Die Länder haben den Wunsch des Bundes abgebogen, Ausgangsbeschränkungen auch außerhalb von Corona-Hotspots in die gemeinsamen Beschlüsse aufzunehmen. Nach längerer Debatte einigten sich Bundesregierung und Länder nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen auf einen Passus, in dem lediglich festgehalten wird, dass Länder und Landkreise in Regionen mit hohen Infektionszahlen zusätzliche Maßnahmen verhängen können.

  • Zum Artikel "Lockdown verlängert, Kitas und Schulen bleiben zu"

19.10 Uhr: EU-Kommission: Beihilferegeln sollen gelockert bleiben

Die EU-Kommission will eine Lockerung der sogenannten EU-Beihilferegeln für Staatshilfen angesichts der Corona-Krise zunächst bis Ende des Jahres verlängern. "Während sich die zweite Welle des Coronavirus-Ausbruchs weiterhin stark auf unser Leben auswirkt, brauchen Unternehmen in ganz Europa weitere Unterstützung, um die Krise zu überstehen", teilte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager mit. Die Mitgliedstaaten hätten nun die Möglichkeit, auf den Vorschlag der Kommission einzugehen. Damit könnten die 27 EU-Länder bis zum 31. Dezember weiterhin betroffene Unternehmen mit üppigen Summen unterstützen, ohne gegen EU-Wettbewerbsregeln zu verstoßen.

18.55 Uhr: Busbranche fordert zusätzliche Hilfen

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) fordert zusätzliche finanzielle und strukturelle Hilfsmaßnahmen für die Verkehrsunternehmen in Deutschland. Die neuen Beschlüsse brächten weitere massive Einschränkungen mit sich und zielten konkret auf die Reduzierung der Fahrgastzahlen im ÖPNV ab, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Die Busunternehmen würden trotz der damit verbundenen Einnahmeausfälle weiterhin ihrer Verantwortung für die Mobilität der Bürger nachkommen. Sie müssten dafür aber fair entschädigt werden - vor allem auch, um Schäden im Gesamtsystem des öffentlichen Personenverkehrs zu verhindern.

18.40 Uhr: Bayreuth mit Inzidenzwert knapp unter 300

In Oberfranken haben sich seit gestern weitere 82 Personen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mitteilt, ist damit die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen seit Ausbruch der Pandemie in Oberfranken auf 28.596 gestiegen. Den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner in Oberfranken verzeichnet die Stadt Bayreuth mit 292,85, den niedrigsten die Stadt Bamberg mit 59,45.

18.30 Uhr: Verdi fordert Verlängerung der Künstlerhilfe bis zum Ende des Lockdowns

Weil sie laut Gewerkschaft Verdi von der Bayerischen Staatsregierung noch keine Antwort auf die Bitte zur Verlängerung der Künstlerhilfe erhalten haben, wenden sich die Soloselbständigen nun an den Landtag. Konkret fordern die bei Verdi organisierten Künstlerinnen und Künstler, die "Laufzeit der Künstlerhilfe an die Laufzeit des Lockdowns" anzupassen.

Auf den ursprünglichen Brief von Verdi-Landesbezirksleiterin Luise Klemens vom 8. Januar an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sowie die Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) und Kunstminister Bernd Sibler (CSU) habe es noch von keiner Seite eine Antwort gegeben. Nun bitten sie die Landtagsfraktionen um Unterstützung, "denn die zuständigen Spitzen der Politik ducken sich bis dato weg", kritisierte Klemens.

18.15 Uhr: Großbritannien verzeichnet weltweit höchste Corona-Todesquote

Großbritannien verzeichnet derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht.

Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten. Heute erreichte die Zahl der innerhalb von 24 Stunden gemeldeten Todesfälle mit 1.610 einen Höchststand.

17.50 Uhr: Bund-Länder-Kompromiss beim Thema Homeoffice

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hätte gern schon früher einen strengen Schutz der Arbeitnehmer durchgesetzt, der Arbeitgeberverband BDA lehnt staatliche Vorschriften als "bürokratischen Aktionismus" ab. Jetzt hat die heutige Bund-Länder-Runde eine Einigung gefunden: Heil will Arbeitgeber verpflichten, Bürobeschäftigten Heimarbeit anzubieten, wenn am Ort der Betriebsstätte der Inzidenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen überschritten wird.

"Dazu wird das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Verordnung erlassen, wonach Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen, sofern die Tätigkeiten es zulassen" - so lautet die lange umkämpfte Formulierung. Wo Arbeit weiterhin in Präsenz erforderlich sei, müsse für Arbeitsbereiche auf engem Raum die Belegung reduziert werden - oder es seien ohne ausreichende Abstände Masken der Norm FFP2/KN95/N95 oder andere medizinische Masken einzusetzen, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt würden.

17.35 Uhr: Zeitungsbericht: Deutsche Bank will trotz Corona höhere Boni zahlen

Die Deutsche Bank will in diesem Jahr einem Zeitungsbericht zufolge deutlich mehr Boni bezahlen. Die Bank peile einen Bonustopf im Umfang von 1,8 Milliarden Euro an, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf zwei mit dem Sachverhalt vertraute Personen berichtet. Für 2019 hatte das Geldhaus 1,5 Milliarden Euro ausgezahlt. Ein Sprecher des Instituts wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die von ihr beaufsichtigten Institute zur Zurückhaltung bei Dividenden und Boni aufgefordert. Sie sollten die Gewinne lieber sparen, um besser für die Folgen der Corona-Krise gewappnet zu sein.

17.10 Uhr: Biontech-Impfstoff: nächste Woche noch knapper

In der laufenden Woche könnten noch etwas mehr Menschen geimpft werden als geplant - kommende Woche dürften dann deutlich weniger Dosen in den Bundesländern ankommen. Das geht aus einem neuen Lieferplan von Biontech hervor, der kurzfristig angekündigte Umbauten in einem Abfüllwerk berücksichtigt.

In Bayern wurden teils Termine zur Erstimpfung abgesagt. Ab Anfang Februar soll die Zahl der Dosen dann nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums über Plan liegen. Hintergrund dafür ist, dass jetzt sechs statt fünf Impfdosen aus einer Ampulle entnommen werden können.

Die genauen Zahlen: In dieser Woche bekommen die Länder 842.400 Dosen (bezogen auf die nun geltende Maßgabe von sechs Dosen je Ampulle). Bisher genannt worden waren 667.875 Dosen, bezogen auf fünf mögliche Dosen. In der Woche ab dem 25. Januar sollen dann nur 485.550 Dosen kommen. In der Woche ab dem 1. Februar folgen demnach 684.450 Dosen und in den Wochen ab dem 8. Februar und ab dem 15. Februar je 742.950 Dosen. In Deutschland haben bislang unter zwei Prozent der Bevölkerung die erste von zwei Impfstoffdosen erhalten.

16.50 Uhr: Brüssel strebt "bis Ende des Sommers" europäische Impfquote von 70 Prozent an

Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten ehrgeizige Ziele für ihre Corona-Impfkampagnen gesetzt. Bis März sollten mindestens 80 Prozent des Pflegepersonals und der Menschen über 80 Jahren geimpft sein, sagte Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas in Brüssel. Den Mitgliedstaaten schlage Brüssel außerdem vor, "bis Ende des Sommers" mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu impfen. Die EU arbeite mit den Herstellern zusammen, um die Produktionskapazitäten zu maximieren.

Die Impfkampagnen in Europa waren kurz nach Weihnachten nach der Zulassung des Mittels von Biontech und Pfizer angelaufen - wegen Lieferengpässen und logistischer Schwierigkeiten zunächst allerdings nur schleppend. Anfang Januar war als zweiter Corona-Impfstoff das Serum des US-Konzerns Moderna zugelassen worden und wird nun ebenfalls verabreicht. Das Mittel des schwedisch-britischen Unternehmens Astrazeneca könnte Ende Januar folgen und US-Konzern Johnson & Johnson im Februar eine Zulassung beantragen.

16.05 Uhr: Forscher: Frustration wegen Corona-Maßnahmen wächst

Die Stimmung in Deutschland mit Blick auf aktuelle Corona-Verordnungen scheint im Vergleich zum Frühjahr weiter eingetrübt. "Ich würde das Corona-Korrosion nennen", sagte der Leiter des Marktforschungsinstituts Rheingold, Stephan Grünewald, der "Rheinischen Post". Dass manche Erfolge in der Infektionsbekämpfung bisher ausblieben, sei "zermürbend". Der "Hoffnungsschimmer Impfstoff" werde durch die Virusmutationen überschattet. Außerdem erlebten Regelbefürworter, dass andere sich nicht an Corona-Verordnungen hielten und dafür nicht bestraft würden.

Positive Effekte, die das Institut zu Beginn der Pandemie beobachtet hatte - etwa das Gefühl von Entschleunigung und einer Intensivierung des Familienlebens - seien kaum mehr feststellbar: "Inzwischen läuft das Arbeitsleben hochtourig weiter. Wir sind wieder im Zustand der besinnungslosen Betriebsamkeit angekommen, die Menschen sollen nun aber neben Homeoffice auch noch Homeschooling meistern." Immer mehr Menschen sähen sich inzwischen "in einer endlosen Wiederholungsschleife von Resignation und Frustration."

15.50 Uhr: Bundeswehr prüft Corona-Impfpflicht

Bisher gibt es für Bundeswehrangehörige noch keine Pflicht, sich gegen das neuartige Coronavirus impfen zu lassen. Allerdings - so das Bundesverteidigungsministerium in einer aktuellen Mitteilung - überprüften "die medizinischen Fachleute der Streitkräfte ständig, ob Impfungen gegen neue Erkrankungen zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit notwendig sein könnten." Auch bei Covid-19 laufen derzeit Untersuchungen zu dieser Frage.

Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr sind zu zu einem sogenannten "Basis-Impfschutz" verpflichtet. Dieser fällt unter die "Duldungspflicht" - die Betroffenen müssen diesen Eingriff also hinnehmen. Da es sich um einen neuen Impfstoff handelt, wolle die Bundeswehr Vorbehalte aber "sehr ernst nehmen und in jedem Einzelfall entscheiden".

15.20 Uhr: Inzwischen vier oberbayerische Landkreise mit Inzidenzwert unter 100

Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldet, liegen nach heutigem Stand vier oberbayerische Landkreise unter dem Inzidenzwert von 100. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wurde in den vergangenen sieben Tagen bei 99,69 von 100.000 Einwohnern eine Coronavirus-Infektion gemeldet. Im Landkreis Fürstenfeldbruck liegt die Zahl bei 90,74, im Landkreis Landsberg am Lech bei 69,82 und im Landkreis Weilheim-Schongau bei 87,1. Die höchste 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner hat in Oberbayern das Berchtesgadener Land mit 223,7.

15.12 Uhr: Elternverband fordert Corona-angepasste Verfahren für Schulübertritte

Andere Verfahren für schulische Übergänge während der Corona-Pandemie fordert der Bayerische Elternverband (BEV). Für das Vorrücken und den Übertritt sollten nicht mehr die erreichten Noten entscheidend sein, schrieb der BEV in einem Offenen Brief an Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Stattdessen solle in einem Gespräch zwischen Lehrkraft und Eltern erörtert werden, ob ein Schüler grundsätzlich für die nächste Jahrgangsstufe beziehungsweise die weiterführende Schule geeignet sei, und dann das Vorgehen gemeinsam beschlossen werden.

Unter Pandemie-Bedingungen hätten nicht alle Schüler die gleichen Bildungschancen. Unterschiede in der technischen Ausstattung, in den familiären und sozialen Bedingungen und bei der Dauer von Wechsel- und Distanzunterricht schafften "stark voneinander abweichende Voraussetzungen."Zudem solle die vorgeschriebene Anzahl von schriftlichen Leistungsnachweisen "zum Richtwert herabgestuft" werden.

15.05 Uhr: Brasilien startet Impfkampagne

Deutlich später als die USA, Europa oder andere lateinamerikanische Länder hat Brasilien seine Corona-Impfkampagne gestartet. Alle 27 Bundesstaaten Brasiliens würden nun mit Impfstoff versorgt und könnten dann sofort mit den Impfungen beginnen, erläuterte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello.

Die brasilianische Aufsichtsbehörde Anvisa hatte am Sonntag dem Vakzin des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens Astrazeneca die Zulassung erteilt. Grünes Licht gab es auch für das vom chinesischen Hersteller Sinovac in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Institut Butantan entwickelte Mittel CoronaVac. Vorerst ist nur dieser Impfstoff in Brasilien verfügbar.

14.30 Uhr: Corona-Folge: viele Schlaganfallpatienten zu spät in der Klinik

Schlaganfallpatienten sind während der ersten Corona-Welle im Frühjahr später und damit kranker in die Kliniken gekommen. Das führte zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate unter Schlaganfallpatienten, wie eine heute veröffentlichte Studie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie feststellt. Wegen der Angst vor Ansteckung scheuten Betroffene offensichtlich den Gang in die Klinik. Je früher allerdings ein Gefäßverschluss geöffnet wird, entweder durch Medikamente oder einen Kathedereingriff, desto höher sind die Chancen auf vollständige Genesung.

In der Studie wurden die Daten aus allen 1.463 Krankenhäusern in Deutschland, die zwischen Mitte März und Mitte Mai Schlaganfallpatienten behandelten, mit denen des Vorjahreszeitraums und mit denen der Vorwochen zwischen dem 16. Januar und 15. März verglichen.

14.00 Uhr: Studie: Mindestens 12 Prozent der Briten waren Covid-infiziert

Einer Antikörper-Studie der britischen Statistikbehörde zufolge haben bis Dezember rund zwölf Prozent der Menschen in England eine Coronavirus-Infektion durchgemacht. Das entspricht ungefähr jedem Achten. Im November hatte die Rate noch bei knapp neun Prozent gelegen. Allerdings haben Analysen gezeigt, dass die Menge an Antikörpern nach einer Infektion rasch schwinden kann - der tatsächliche Wert könnte deshalb höher liegen.

Die Schätzung des Office for National Statistics (ONS) zeigt starke regionale Unterschiede. So weisen im Nordosten des Landes (Yorkshire and Humber) knapp 17 Prozent der Menschen Anzeichen für eine durchgemachte Corona-Infektion auf. Auch in London liegt die Rate höher als im landesweiten Durchschnitt (16,4). Im Südwesten Englands haben sich hingegen bisher nur relativ wenige Menschen infiziert (knapp 5 Prozent).

13.55 Uhr: Arbeitgeber gegen Homeoffice-Vorschriften

Bisher treffen die Corona-Maßnahmen der Regierung Kinder, Selbständige und Kleinbetriebe wie Friseure besonders hart. Jetzt könnte eine Homeoffice-Verordnung, die Thema bei den Bund-Länder-Beratungen am Nachmittag ist, auch die "große Wirtschaft" stärker in die Pflicht nehmen. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) hält davon nichts. Die BDA sieht in der Schutzmaßnahme für Arbeitnehmer "bürokratischen Aktionismus" und bezweifelt die Wirksamkeit.

13.48 Uhr: Bayernweites Alkoholverbot im Freien gekippt.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das landesweite Alkoholverbot im öffentlichen Raum vorläufig außer Vollzug gesetzt. Im Infektionsschutzgesetz seien Alkoholverbote nur an bestimmten öffentlichen Plätzen vorgesehen, hieß es zur Begründung.

  • Zum Artikel "Bayernweites Alkoholverbot im öffentlichen Raum gekippt"

13.20 Uhr: Bundeshaushalt: Weniger Schulden als geplant

218 Milliarden Euro neue Schulden hatte der Bundestag der großen Koalition für das vergangene Jahr genehmigt. Pandemie-Kredite in nie da gewesener Höhe, für Hilfspakete, Mehrwertsteuersenkung, Unternehmensrettung. Jetzt ist klar: Am Ende hat der Bund etwa 40 Prozent der Kredite überhaupt nicht gebraucht. Nach dem vorläufigen Haushaltsabschluss nahm der Bund 130,5 Milliarden Euro Schulden auf. Finanzminister Olaf Scholz (SPD): "Trotz der Pandemie haben wir die Finanzen gut im Griff."

Doch das sind nicht nur gute Nachrichten. Denn dass so viele Kredite nicht genutzt wurden, liegt auch daran, dass Geld nicht abfloss. "Nicht unbedingt ein Grund zum Jubeln", meint Grünen-Haushälter Sven-Christian Kindler. Die Ministerien ließen rund 20 Milliarden Euro der rekordhohen Investitionsmittel verfallen. Die sechs Milliarden schwere Eigenkapitalaufstockung für die Deutsche Bahn funktionierte wegen Problemen beim EU-Beihilfeverfahren nicht. Vor allem aber: die Auszahlung der für November und Dezember geplanten Wirtschaftshilfen für Unternehmen ist massiv im Verzug. Der Großteil des Geldes wird erst in diesem Jahr fließen.

13.00 Uhr: Corona in Frankreich: Höhere Sterblichkeit, geringere Lebenserwartung

Die Corona-Pandemie hat in Frankreich einen großen Einfluss auf die Sterblichkeit. Im Jahr 2020 starben in Frankreich 658.000 Menschen - das sind 7,3 Prozent mehr als im Jahr 2019, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Besonders signifikant sei der Anstieg mit 8,3 Prozent bei den Über-65-Jährigen.

Zudem hat die Pandemie zu einem Verlust von fast fünf Monaten bei der statistischen Lebenserwartung von Frauen und von sechs Monaten bei Männern geführt. Insee zufolge liegt die Lebenserwartung bei Geburt im Jahr 2020 bei 85,2 Jahren für Frauen und 79,2 Jahren für Männer. Dieser Rückgang sei deutlich größer als im Jahr 2015, als die Wintergrippe eine bedeutende Todesursache war.

11.53 Uhr: Britische Ärzte fordern Priorisierung von Minderheiten bei Impfungen

Britische Ärzte haben sich für eine Berücksichtigung ethnischer Minderheiten bei der Corona-Impfreihenfolge ausgesprochen. "Wir sind besorgt, weil Berichte zeigen, dass Menschen aus den schwarzen und asiatisch geprägten Communities nicht nur mit größerer Wahrscheinlichkeit schwer von dem Virus betroffen sind, sondern auch weniger wahrscheinlich eine Corona-Impfung in Anspruch nehmen", sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands Royal College of General Practitioners, Martin Marshall, dem "Guardian". Marshall forderte das Gesundheitsministerium auf, Angehörige ethnischer Minderheiten bei der Impfreihenfolge zu berücksichtigen. Außerdem hätten Hausärzte das Recht, auf Besonderheiten ihrer lokalen Gemeinden zu achten und so gegebenenfalls zu priorisieren, erklärte Marshall.

11.43 Uhr: Apotheken-Verbände warnen vor steigenden Preisen für FFP2-Masken

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) warnt vor steigenden Preisen für FFP2-Masken, sollten Bund und Länder eine flächendeckende Pflicht zum Tragen dieser Masken beschließen. Ein solche Verpflichtung für alle Bundesbürger "würde eine stark erhöhte Nachfrage bedeuten, die im Markt zu erhöhten Preisen führen könnte", sagte die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die Apotheken hätten sich bereits auf eine steigende Nachfrage eingestellt. Bislang hätten sie weit mehr als 30 Millionen ältere und chronisch kranke Menschen mit FFP2-Masken versorgt.

  • Zum Artikel "FFP2-Maskenpflicht in Bayern: Das müssen Sie wissen"

11.35 Uhr: Falscher Mediziner aus Impfzentrum in Hagen soll in U-Haft

Die Polizei hat am Montag einen als mutmaßlichen Hochstapler entlarvten vermeintlichen Arzt in Hagen festgenommen, der dort die Organisation des Impfzentrums übernehmen sollte. Der 32-Jährige soll bereits seit Mitte 2020 im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für die Stadt verschiedene entsprechend honorierte Aufgaben in der Pandemiebekämpfung übernommen haben. Weil zu befürchten sei, der wegen ähnlicher Betrugsfälle wiederholt vorbestrafte Mann könne sich dem Verfahren durch Flucht entziehen, sei Untersuchungshaft beantragt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er sollte noch am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

11.34 Uhr: Nordkoreas Handel mit China in Corona-Krise eingebrochen

Nordkoreas Handel mit dem wichtigsten Verbündeten China ist im vergangenen Jahr in der Corona-Krise massiv eingebrochen. Er sank um mehr als 80 Prozent auf ein Volumen von 539 Millionen Dollar, wie chinesische Zolldaten zeigen. Dabei fielen Nordkoreas Exporte nach China um 77,7 Prozent auf 48 Millionen Dollar und die Importe um 80,9 Prozent auf 491 Millionen Dollar. Das Geschäft mit China macht etwa 90 Prozent von Nordkoreas Handel aus. Ein Grund für den Rückgang wurde nicht angegeben, allerdings hatte die strikte Abriegelung des ohnehin isolierten Landes zum Schutz vor dem Coronavirus der bereits durch internationale Sanktionen belasteten Wirtschaft schwer zugesetzt. Nordkorea hat bislang keine Corona-Fälle bestätigt.

11.33 Uhr: Israels Gynäkologenverband empfiehlt Corona-Impfung für Schwangere

Der Verband israelischer Frauenärzte hat eine Empfehlung zur Impfung schwangerer und stillender Frauen gegen Covid-19 veröffentlicht. Zuletzt hatte es in Israel eine Reihe schwerer Covid-19-Erkrankungen bei Schwangeren gegeben. Der Corona-Beauftragte Nachman Asch sagte, man prüfe noch, ob es sich um einen neuen Trend oder Einzelfälle handele. Der israelische Gynäkologenverband schrieb: "Die Covid-19-Erkrankung kann während der Schwangerschaft Schaden anrichten, bei Schwangeren einen schwereren Krankheitsverlauf auslösen und Frühgeburten verursachen - deshalb ist es wichtig, sich impfen zu lassen."

11.23 Uhr: Modehandel: Verlängerter Lockdown verschärft Probleme massiv

Der Modehandel in Deutschland warnt vor den Folgen eines verlängerten Lockdowns für die Branche und fordert eindringlich Hilfen durch die Politik. "Jeder Tag, an dem die Läden geschlossen sind, verschärft die Probleme massiv", warnte Steffen Jost, Präsident des Branchenverbands BTE, vor den Beratungen von Bund und Ländern. Weite Teile der Winter-Ware seien aufgrund der Geschäftsschließungen nicht verkauft, nun treffe die neue Ware für das Frühjahr ein und müsse bezahlt werden. Allein die Umsatzverluste des gesamten Winter-Lockdowns dürften sich bis Ende Januar auf rund zehn Milliarden Euro aufsummieren, hatte der BTE berechnet. Rund 33.000 Einzelhandelsunternehmen verkaufen dem BTE zufolge in der Bundesrepublik Mode, Schuhe und Lederwaren. Sie betreiben insgesamt etwa 80.000 Läden mit rund 440.000 Mitarbeitern. Vor Corona setzte die Branche im Jahr netto rund 50 Milliarden Euro um.

11.20 Uhr: EU prüft Abgabe überzähliger Impfstoffe an arme Länder

Die EU plant die Abgabe überzähliger Impfstoff-Dosen an ärmere Länder zum Beispiel in Afrika. Ein entsprechender europäischer Mechanismus werde geprüft, sagt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides vor EU-Abgeordneten. Dieser werde umgesetzt, noch bevor der im Sommer installierte Verteilmechanismus Covax der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vollständig funktioniere. Die Europäische Union, in der rund 450 Millionen Menschen leben, hat sich fast 2,3 Milliarden Dosen von Impfstoffen und Impfstoffkandidaten von sechs Herstellern gesichert.

11.18 Uhr: Erlanger Oberbürgermeister startet Bart ab-Challenge

FFP2-Masken sitzen bekanntlich bei Bartträgern nicht immer richtig. Der Erlanger Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) hat seinen Bart deshalb abrasiert. Fotos davon postete er auf Facebook und forderte ein anderes Stadtratsmitglied auf, es ihm gleich zu tun. Denn: "Geteiltes Leid ist halbes Leid", schrieb der 40-Jährige. Der aufgeforderte Politiker rasierte daraufhin ebenfalls seinen Vollbart ab und nominierte den nächsten Bartträger aus dem Stadtrat.

  • Zum Artikel "Bartträger und FFP2-Masken: Eine haarige Angelegenheit"

11.18 Uhr: Tourismusbranche fordert Öffnungsperspektive

Die Tourismuswirtschaft fordert von Bund und Ländern eine Öffnungsperspektive, wie der Branchenverband BTW erklärt. "Wir erwarten, dass die Politik Bürgern wie Unternehmen schon jetzt Orientierung dazu gibt, wie und unter welchen Bedingungen das öffentliche Leben und damit auch die Freizeit- und Tourismusangebote in Deutschland wieder hochgefahren werden", betont BTW-Generalsekretär Michael Rabe. Er schlägt einen bundesweit verbindlichen Strategieplan vor, in dem die Politik klären soll, ab welchem Inzidenzwert welche Bereiche geschlossen oder wiedereröffnet werden dürfen. "Sie sollte darin aber auch eine verlässliche und umfassende Schnelltest-Strategie vorsehen, durch die man ein Maximum an öffentlichem Leben, Freizeit und Reisen ermöglichen kann."

11.17 Uhr: Türkeireise trotz Corona-Infektion - Polizei stoppt Familie

Eine unter Quarantäne stehende Familie aus Bottrop hat versucht, in die Türkei zu fliegen. Am Düsseldorfer Flughafen stoppten Bundespolizisten das Vorhaben. Der Familienvater habe den Flug antreten wollen, obwohl er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Am Airport habe die Familie zwar negative Testergebnisse vorgelegt, zumindest im Fall des 44-jährigen Vaters gebe es aber starke Zweifel an der Richtigkeit des Dokuments. Der 44-Jährige habe eingeräumt, gegen die Quarantäneanordnung verstoßen zu haben: Er habe zur Beerdigung seiner Mutter in die Türkei fliegen wollen. Dazu kam es nicht: Die Familie wurde mit der Auflage entlassen, sich sofort daheim in Bottrop in Quarantäne zu begeben.

11.11 Uhr: Indischer Pharmakonzern rät bestimmten Personen von ihrem Impfstoff ab

Der indische Impfstoffentwickler Bharat Biotech hat von der Vergabe seines Corona-Vakzins an bestimmte Personengruppen abgeraten. Menschen, die ein schwächeres Immunsystem haben oder andere Gesundheitsprobleme wie Allergien, Fieber oder Blutungsstörungen sollten einen Arzt konsultieren, bevor sie sich die Spritze verabreichen lassen, und den Impfstoff wenn möglich gar nicht nehmen, warnte das Unternehmen. Der Impfstoff von Bharat Biotech ist umstritten; die indische Regierung gestattete dessen Verabreichung ohne konkrete Daten, dass er vor einer Erkrankung am Coronavirus schützt.

11.00 Uhr: Riesiges Quarantäne-Zentrum in chinesischem Shijiazhuang im Bau

Nach dem Auftreten von Corona-Infektionen in der chinesischen Millionenmetropole Shijiazhuang arbeiten hunderte Arbeiter rund um die Uhr an der Errichtung eines riesigen Quarantäne-Zentrums. Die Bauarbeiten hatten am vergangenen Mittwoch begonnen. Die Unterkünfte sollen mit Badezimmern mit Warmwasser, WLAN und Klimaanlage ausgestattet werden. Chinesischen Medien zufolge soll das Quarantänezentrum bereits in ein paar Tagen fertig sein, damit dort Menschen, die Kontakt mit Corona-Infizierten hatten, isoliert werden können. Es wird laut Staatsfernsehen Platz für bis zu 4.000 Menschen bieten.

10.50 Uhr: Caritas: Kostenlose FFP2-Masken für untere Einkommen

Der Deutsche Caritasverband fordert vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Krise kostenlose FFP2-Masken für Menschen mit niedrigem Einkommen. Caritaspräsident Peter Neher sagte in Berlin: "FFP2-Masken schützen wirkungsvoll gegen das Coronavirus. Die Einführung einer Pflicht in Bus und Bahn sowie im Supermarkt ist sicherlich sinnvoll." Menschen im Hartz-IV-Bezug und mit geringem Einkommen könnten sich jedoch die regelmäßige Anschaffung von FFP2-Masken nicht leisten. Daher bräuchten sie eine kostenlose Zuteilung der Masken.

10.40 Uhr: Weltweit mehr als 95 Millionen Infektionsfälle und über zwei Millionen Tote

Weltweit haben sich nachweislich mehr als 95,13 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als zwei Millionen Menschen sind in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, seit es im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Mit Abstand am stärksten betroffen sind die USA, wo sich bislang fast 24 Millionen Menschen angesteckt haben und nahezu 400.000 Menschen gestorben sind. Indien hat mit über 10,5 Millionen die zweithöchste Ansteckungszahl und verzeichnet mehr als 152.000 Todesfälle. Brasilien meldet rund 8,5 Millionen Infektionsfälle und rund 210.000 Todesfälle.

10.35 Uhr: Corona-Krise belastet Altersvorsorge

Die wirtschaftlichen Unsicherheiten etwa durch Kurzarbeit oder Einnahmeausfall bei Selbstständigen in der Corona-Pandemie schlagen sich in Planungen zur Altersvorsorge nieder, wie aus einer Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) hervorgeht. So bleibt zwar der Anteil der Deutschen, die ihre Altersvorsorge insgesamt für nicht ausreichend halten, mit etwas über 70 Prozent zum Vorjahr annähernd gleich hoch. "Aber die Bereitschaft beziehungsweise Fähigkeit, daran etwas zu ändern, hat sprunghaft abgenommen." 47 Prozent der Deutschen erwarten demnach, dass künftigen Ansprüche aus der gesetzlichen Rente, betrieblichen Altersversorgung und privaten Vorsorge insgesamt keine ausreichende Absicherung für das Alter ergeben - "planen aber dennoch in den nächsten zwölf Monaten nichts, um die vorhandene Vorsorge auszubauen".

10.34 Uhr: Indonesien: Höchstwert mit 308 Toten an einem Tag

In Indonesien sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 308 Menschen mit oder an dem Coronavirus gestorben - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Zudem melden die Behörden 10.365 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Indonesien ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Südostasien. Es verzeichnet insgesamt 26.590 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus und 927.380 Ansteckungen.

10.28 Uhr: Deutschland erhält von erster Biontech-Charge 64 Millionen Impfdosen

Der deutsche Anteil aus der ersten EU-Impfstoff-Charge der Hersteller Biontech/Pfizer ist weiter gewachsen. Das Bundesgesundheitsministerium teilt bei der Beantwortung der SPD-Nachfragen mit, dass Deutschland 64 Millionen Impfdosen erhält. Zunächst war von 55, dann von 60 Millionen Dosen die Rede gewesen. Dies erklärt sich daraus, dass andere EU-Staaten nicht alle ihnen zustehenden Dosen abnehmen. Aus der zweiten Bestellung der EU bei den Unternehmen werde Deutschland "mindestens 35 Millionen" Dosen bekommen. Zudem bemühe sich die Bundesregierung, die bestehende bilaterale Absichtserklärung über eine spätere Lieferung von weiteren 30 Millionen Dosen umzusetzen.

10.15 Uhr: Russland: Fast 22.000 Neuinfektionen und fast 600 Tote

In Russland verzeichnen die Behörden 21.734 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Allein in Moskau sind es 3.281 nachgewiesene Ansteckungsfälle. Insgesamt steigt die Zahl der Fälle damit auf mehr als 3,61 Millionen. Das ist weltweit der vierthöchste Wert nach den USA, Indien und Brasilien. Binnen eines Tages starben 586 Menschen mit oder an dem Coronavirus. Die Gesamtzahl liegt nun bei 66.623.

10.05 Uhr: Kanzleramt will Schulen erst nach 15. Februar öffnen

Das Kanzleramt plädiert dafür, dass Schulen grundsätzlich erst nach dem 15. Februar geöffnet werden. Das geht aus einem Reuters vorliegenden Entwurf für die Bund-Länder-Gespräche hervor. Zugleich soll eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die mögliche Öffnungsschritte vorbereitet, wenn die Inzidenz unter 50 sinkt. Kontaktverschärfungen im privaten Bereich will das Kanzleramt nicht. Allerdings sollen die Regelungen für Corona-Hotspots auch für andere Gegenden ausgeweitet werden - sowohl was mögliche Ausgangssperren als auch eine Begrenzung des Bewegungsradius bis 15 Kilometer angeht.

09.58 Uhr: Pflicht zu medizinischen Masken in Nahverkehr und Geschäften

Das Kanzleramt will das Tragen einer medizinischen Schutzmaske im Öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen verpflichtend machen. Allerdings geht aus einem Reuters vorliegendem Entwurf hervor, dass dabei nicht nur FFP2-Masken vorgeschrieben sein sollen, sondern dass auch das Tragen von deutlich billigeren OP-Masken ausreichen soll. Auch diese bieten einen wesentlich besseren Schutz als Alltagsmasken etwa aus Stoff. Die Länder müssen dem aber noch zustimmen.

  • Zum Artikel "Entwurf für Corona-Gipfel: OP-Maskenpflicht und mehr Homeoffice"

09.46 Uhr: Kreise: Regierung einigt sich auf Nachbesserungen bei Corona-Hilfen

Finanzministerium und Wirtschaftsministerium haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Einigung über Nachbesserungen bei Finanzhilfen für Firmen und Selbstständige erzielt. Vorgesehen sind höhere Zuschüsse und einfachere Bedingungen. Die Verständigung kommt kurz vor Gesprächen von Bund und Ländern zur Corona-Krise. Dort wird über eine Fortsetzung des Lockdowns bis in den Februar hinein beraten sowie über mögliche schärfere Regeln.

  • Zum Artikel "Aiwanger zu Corona-Hilfen: "Es muss vereinfacht werden"

09.37 Uhr: EU-Kommissarin beklagt mehr als 400.000 Corona-Tote in der EU

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind inzwischen mehr als 400 000 Menschen in der Europäischen Union gestorben. Die Zahl nannte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides im Europaparlament. Angesichts der neuen ansteckenderen Virusvarianten sei Europa auch weit davon entfernt, die Pandemie hinter sich zu lassen. Doch seien die Corona-Impfstoffe ein "machtvolles Instrument in unserer Hand", sagte Kyriakides. "Weitere zugelassene Impfstoffe werden, so hoffe ich, in den nächsten Wochen kommen."

09.20 Uhr: Merkel will laut "Bild" Lockdown bis 15. Februar verlängern

Bundeskanzlerin Angela Merkel will einem "Bild"-Bericht zufolge den Lockdown bis zum 15. Februar verlängern. Das berichtet das Blatt unter Berufung auf die Beschlussvorlage des Bundes für den Corona-Gipfel mit den Ministerpräsidenten der Länder.

08.51 Uhr: Verfassungsrechtler: Geimpften ihre Freiheit wiedergeben

Der Berliner Verfassungs-Jurist Rupert Scholz hält die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für verfassungsrechtlich bedenklich. "Wir haben teilweise verfassungsrechtlich nicht haltbare Regelungen entwickelt", sagte er in der Bayern 2 radioWelt. Merkwürdig findet er insbesondere die Diskussion darüber, ob Geimpfte wieder mehr Rechte bekommen sollten als andere: Denn das sei für ihn nur logisch. "Man kann nicht fordern, dass aus Solidarität mit dem Nichtgeimpften die gleichen Freiheitsbeschränkungen für alle gelten müssen", sagte der ehemalige Verteidigungsminister. Denn es gehe weder um Solidarität oder Privilegien. "Es geht um nichts anderes, als dass der Person des Geimpften die ihr eigentlich zustehenden und unantastbaren Freiheitsrechte wiedergegeben werden", betonte Scholz. Das fordere der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.

08.48 Uhr: Auch Kretschmann plädiert für mehr Homeoffice

Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann setzt sich bei einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen vor allem für mehr Homeoffice ein. "Das ist das Wichtigste", sagte der Grünen-Politiker dem SWR. Diese Maßnahme hätten die Experten besonders betont, weil sich so auch die Kontakte im öffentlichen Nahverkehr stark reduzieren ließen, wird Kretschmann weiter zitiert. Außerdem werde über FFP2-Masken gesprochen werden müssen. Zudem wolle er bei dem Bund-Länder-Treffen für eine Ausgangssperre ab 20.00 Uhr werben, wie sie in Baden-Württemberg und Bayern schon gilt.

08.46 Uhr: Bund will bei Corona-Hilfen mindestens zehn Milliarden Euro nachlegen

Die Bundesregierung wird in den nächsten Wochen bei den Corona-Hilfen einen zweistelligen Milliarden-Betrag nachlegen. Das twittert das Bundeswirtschaftsministerium. Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagt RTL zudem, die Corona-Einschränkungen müssten nachgeschärft werden: "Klar ist: Wir werden noch eine Schippe drauflegen müssen, damit wir die jetzigen ersten Erfolge auch ins Ziel bringen." Es seien alle Maßnahmen auf dem Tisch, auch Ausgangssperren wie in Frankreich.

08.31 Uhr: EU-Automarkt im Corona-Jahr mit Rekord-Einbruch

Das Corona-Jahr war für den europäischen Automarkt das schlimmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Neuzulassungen für Passagierautos im Jahr 2020 um fast 24 Prozent auf 9,42 Millionen Fahrzeuge, wie der europäische Branchenverband Acea in Brüssel mitteilte. Die zwei Corona-Wellen mit Lockdown-Phasen im abgelaufenen Jahr haben starke Bremsspuren in der Statistik hinterlassen. Zudem sorgte die große Verunsicherung der Kunden durch die schweren wirtschaftlichen Folgen für eine klare Kaufzurückhaltung. In Deutschland brach der Markt im Jahresvergleich um knapp ein Fünftel ein.

08.24 Uhr: Corona-Krise dämpft Inflation 2020

Das Leben in Deutschland hat sich wegen der Corona-Krise im vergangenen Jahr so wenig verteuert wie seit 2016 nicht mehr. Die Inflationsrate lag 2020 im Schnitt nur bei 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte und damit eine erste Schätzung Anfang Januar bestätigte. Im Dezember sanken die Verbraucherpreise sogar um 0,3 Prozent zum Vorjahresmonat, blieben damit zum November-Wert unverändert und zugleich auf dem tiefsten Stand seit Januar 2015. Nach dem Auslaufen der gesenkten Mehrwertsteuer rechnen Ökonomen für Anfang 2021 mit einem deutlichen Anstieg bei der Inflation.

  • Zum Artikel "Inflationsrate: Verbraucherpreise 2020 kaum gestiegen"

08.14 Uhr: Debatte um Schulöffnungen vor Corona-Gipfel

Vor den Bund-Länder-Beratungen am heutigen Dienstag wird weiter über mögliche Schulöffnungen diskutiert. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft dabei auf, die Schließungen von Schulen und Kitas zu verlängern. Der Deutsche Lehrerverband fordert einen Stufenplan für eine geordnete Rückkehr zum Schulbetrieb. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger sagte der "Rheinischen Post", er erwarte "von der Ministerpräsidentenkonferenz und der Bundeskanzlerin, dass endlich ein an Infektionszahlen gebundener Hygienestufenplan für den Schulbetrieb vorgelegt wird". Dieser müsse regeln, ab welchem Infektionsgeschehen für welche Altersgruppe welche Unterrichtsform möglich sei. Meidinger nannte Präsenzunterricht, Wechselbetrieb oder Distanzunterricht als Möglichkeiten: "Bei der Rückkehr an die Schulen sollten die Abschlussklassen und die Primarstufe bevorzugt berücksichtigt werden."

  • zum Artikel "Söder: Schulen und Kitas bis Mitte Februar geschlossen lassen"

08.13 Uhr: Epidemiologe: "Infektionszahlen Zahlen zeigen noch keine Trendwende"

Der Epidemiologe Prof. Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung in Bremen kann anhand der abermals gesunkenen Neuinfektionszahlen noch keine Trendwende ablesen. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2 Radiowelt am Morgen) sagte er: "Nach allem, was wir gelernt haben, muss man immer vorsichtig sein mit diesen Zahlen. Man muss nun länger sehen, ob die Zahlen runtergehen. Das ist für mich noch keine Trendwende. Dazu würde ich noch gerne eine Woche länger sehen, dass die Zahlen heruntergehen."

08.00 Uhr: Patientenschützer fordern Kehrtwende beim Schutz von Pflegeheimen

Vor dem Corona-Gipfel an diesem Dienstag haben Patientenschützer Bund und Länder zu einer Kehrtwende beim Schutz von Pflegeheimbewohnern aufgerufen. Ohne eine konsequente Verlegung von Heimbewohnern mit negativem PCR-Test an einen sicheren Ort seien Ketteninfektionen vorprogrammiert, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" . Die heiminterne Trennung von Corona-Infizierten und -Nichtinfizierten sei gescheitert. Die geplanten Lockdown-Verschärfungen seien zum Schutz der Heime hingegen völlig unzureichend, sagte Brysch weiter. Es müsse ein Ende haben, "dass je nach Region bis zu 90 Prozent der Menschen, die an und mit Covid-19 sterben, Pflegeheimbewohner sind".

07.39 Uhr: Rekord bei Impfungen und Neuinfektionen in Israel

In Israel sind in der Corona-Krise Höchststände sowohl bei den Neuinfektionen als auch bei den Impfungen registriert worden. Der Corona-Beauftragte des Landes, Nachman Asch, sagte, am Vortag seien erstmals mehr als 10.000 neue Fälle gemeldet worden. Die exakten Zahlen des Gesundheitsministeriums lagen zunächst nicht vor. Seit Beginn der Pandemie überstieg die Zahl der Neuinfektionen pro Tag erst fünf Mal den Wert von 9000, vier Mal davon in der vergangenen Woche. Israel steckt inmitten einer dritten Corona-Welle. Das Gesundheitssystem hat die Belastungsgrenze erreicht. Das Land hat etwas mehr als neun Millionen Einwohner, Deutschland etwa neunmal so viele.

07.09 Uhr: Kinderhilfswerk: Not von Kindern und Familien stärker beachten

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert im Vorfeld der Bund-Länder-Beratungen am heutigen Dienstag eine stärkere Berücksichtigung der Interessen von Kindern und Familien. "Bei allen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie muss die Einhaltung der Kinderrechte auf Schutz, Förderung, Beteiligung und Teilhabe gerade jetzt höchste Priorität haben", erklärte Präsident Thomas Krüger am Dienstagmorgen in Berlin. Dies betreffe vor allem sozial benachteiligte Kinder und Familien, die oftmals über weniger Ressourcen verfügten, um die Herausforderungen der Krise ohne Unterstützung zu meistern, so Krüger weiter: "Kinder und Jugendliche brauchen soziale Interaktion besonders mit Gleichaltrigen, Bewegung, kulturelle Entfaltung und politische Bildung, ansonsten nimmt ihre Entwicklung deutlichen Schaden.

06.43 Uhr: Trotz Corona: Chinas Präsident glaubt fest an Winterspiele 2022

Ungeachtet der Corona-Pandemie hat sich Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping optimistisch über die Austragung der Olympischen Winterspiele in einem Jahr in Peking geäußert. Bei einer Besichtigung von Sportstätten in Peking demonstrierte der Präsident seine Zuversicht, "dass China 2022 erfolgreiche Olympische und Paralympische Winterspiele abhalten wird", wie ihn chinesische Staatsmedien zitierten. Die Winterspiele sollen vom 4. bis 20. Februar 2022 stattfinden.

06.25 Uhr: RKI: 11.369 Neuinfektionen und 989 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 11.369 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 989 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12.802 Neuinfektionen und 891 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Bei den aktuellen Zahlen ist zu beachten, dass die Daten Nachmeldungen enthalten können. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bei 131,5.

06.25 Uhr: Island sequenziert seit Pandemie-Beginn sämtliche Proben von Corona-Infizierten

Während andere Staaten wie Deutschland gerade erst beginnen, das Erbgut von Coronavirus-Proben systematisch zu sequenzieren, wird auf der Insel bereits seit zehn Monaten jeder positive Corona-Test genau analysiert. Das sogenannte Sequenzieren dient dazu, Veränderungen des neuartigen Coronavirus zu erkennen. "Die Sequenzierung der Proben ist der Schlüssel, um den Stand und die Entwicklung der Epidemie zu verfolgen", sagt Gesundheitsministerin Svandis Svavarsdottir. Die dadurch gewonnenen Informationen dienen den Behörden als Grundlage, um über gezielte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu entscheiden. Die Virusanalysen helfen auch, Ansteckungswege nachzuvollziehen. So stellte sich beispielsweise heraus, dass die zweite Infektionswelle in Island Mitte September hauptsächlich auf einen Gast in einem Pub im Zentrum von Reykjavik zurückzuführen ist. Bars und Nachtlokale in der Hauptstadt wurden daraufhin geschlossen.

06.24 Uhr: Deutsche und französische Abgeordnete warnen vor Grenzschließungen

Angesichts der Debatte um schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben deutsche und französische Parlamentsabgeordnete vor einer abermaligen Schließung der Grenzen gewarnt. "Um die Pandemie effektiv zu bekämpfen, müssen wir auf gemeinsame Strategien setzen statt auf harte Grenzschließungen", erklärten Unionsfraktionsvize Andreas Jung (CDU) und der französische Nationalversammlungs-Abgeordnete Christophe Arend gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Der Alltag ist grenzüberschreitend, deshalb müssen das auch die Maßnahmen sein."

06.02 Uhr: Markenartikel boomen in der Pandemie

In der Pandemie wird in Deutschland im Supermarkt nicht gespart: Im Corona-Jahr 2020 griffen die Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich häufiger zu Markenartikeln als vor der Krise. "Die Menschen wollten es sich zu Hause, wo sie aufgrund des Lockdowns den Großteil ihrer Zeit verbringen mussten, gut gehen lassen und waren bereit, mehr Geld für Nahrungsmittel, Getränke und Wasch-, Putz-, Reinigungsmittel auszugeben", erklärt der GfK Handelsexperte Robert Kecskes den Trend. Nach den Zahlen des Marktforschers GfK gaben die Haushalte in Deutschland im Corona-Jahr 2020 im Durchschnitt gut 10 Prozent mehr Geld für Markenartikel aus als 2019. Die Eigenmarken des Handels konnten bei diesem rasanten Wachstum nicht ganz mithalten und verloren Marktanteile - zumindest in den meisten Kategorien.

05.45 Uhr: In den USA über 136.000 Neuinfektionen

In den USA steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle nach Reuters-Zählung um 136.484 auf 23,94 Millionen. Am Montag sterben demnach 1.403 Menschen, die sich infiziert hatten. Damit sind 398.726 Menschen in den USA mit oder an dem Virus gestorben.

05.00 Uhr: Infektiologe Wendtner: Geduld bei Lockdown gefragt

Der Münchner Infektiologe Clemens Wendtner hält einen strengen Lockdown trotz leicht sinkender Fallzahlen weiter für nötig. "Wir sind noch nicht da, wo wir es uns wünschen", sagte der Chefarzt für Infektiologie in der München Klinik Schwabing. "Erfreulich ist, dass die Fallzahlen - auch stationär - leicht rückläufig sind. Ich gehe davon aus, dass es ein erster Effekt des Lockdowns ist. Aber wir kommen von einem sehr hohen Niveau." Auch bei sehr optimistischer Schätzung könne die Sieben-Tage-Inzidenz maximal binnen etwa sieben bis zehn Tagen halbiert werden. Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner müsse unter 50 liegen, die aus seiner Sicht anzustrebende Zielmarke sei 25. "Meine Einschätzung ist, dass wir dafür noch vier bis sechs Wochen brauchen und Mitte oder Ende Februar ein Resümee ziehen können."

05.00 Uhr: Justizfall Ischgl: Erste Verhandlung vor Gericht im April

Im Justizstreit um Corona-Ansteckungen im Tiroler Skiort Ischgl ist für April vor einem Wiener Gericht die erste mündliche Verhandlung angesetzt. Das teilte der Vorsitzende des Verbraucherschutzvereins (VSV) Peter Kolba am Montag mit. Bis dahin würden weitere 100 Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich eingereicht, so Kolba: "Wir sind für jahrelange Verfahren gerüstet, ob die Marke Ischgl jahrelangen Streit aushält, muss Tirol beurteilen." Die Kläger wollen Schadenersatz. Bei der Verhandlung sollen auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie zwei Minister als Zeugen aussagen. Ischgl galt im März 2020 als Corona-Hotspot in Europa. Tausende Infektionen sollen auf den bekannten Tiroler Wintersportort zurückzuführen sein.

04.15 Uhr: EU-Kommission: 70 Prozent Impfrate bis zum Sommer

Bis zum Sommer sollen aus Sicht der EU-Kommission 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union gegen das Coronavirus geimpft sein. Den Vorschlag will die Brüsseler Behörde am Dienstag veröffentlichen, wie die Deutsche Presse-Agentur vorab erfuhr. Bis März laute das Zwischenziel, 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu immunisieren.

04.01 Uhr: Grüne warnen vor weiteren Corona-Einschränkungen für Kinder

Vor dem Corona-Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder haben die Grünen im Bundestag vor weiteren Einschränkungen für Kinder gewarnt. Kinder brauchten Kontakt zu anderen Kindern, daher solle "die Isolation nur auf das Notwendigste reduziert werden", sagte die kinder- und familienpolitische Sprecherin Ekin Deligöz der "Augsburger Allgemeinen". Kinder und Jugendlichen dürften nicht zu einer "verlorenen Generation" abgestempelt werden, sagte Deligöz, die auch Vizepräsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes ist. Trotz Corona sollten Kinder eine gute Bildung und Förderung bekommen, betonte sie. Angesichts geschlossener Schulen und Kitas dürften Kinder und Eltern auf keinen Fall alleine gelassen werden.

04.00 Uhr: Ärzteverband für längeren Lockdown

Der Ärzteverband Marburger Bund dringt auf eine weitere Verlängerung des Lockdowns, um schwere Corona-Fälle nicht nur in Intensivstationen abzuwenden. Die Vorsitzende Susanne Johna sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die derzeitigen Kontaktbeschränkungen scheinen mehr und mehr zu wirken." Der eingeschlagene Weg sollte daher vorerst weiter beschritten werden, bis die Infektionszahlen ein beherrschbares Niveau erreicht hätten. "Wir brauchen in den Kliniken weiter dringend eine Entlastung." Gingen die Covid-19-Fälle zurück, helfe das Ärzten, aber auch Patienten mit verschobenen Eingriffen.

03.46 Uhr: US-Einreisestopp für Europa wird nicht aufgehoben

Der neue US-Präsident Joe Biden will die Einreise-Verbote für Passagiere aus Europa aufrecht erhalten und damit eine Verfügung des scheidenden Präsidenten Donald Trump aufheben. Auf medizinischen Rat hin plane die Regierung keine Aufhebung der Einreise-Verbote, twitterte eine Sprecherin Bidens am Montag unmittelbar nachdem Trump deren Annullierung angekündigt hatte. "Da sich die Pandemie verschlimmert und sich hochansteckende Varianten auf der ganzen Welt verbreiten, ist es nicht der Moment, Einschränkungen internationaler Reisen aufzuheben", twitterte die Sprecherin. Diesen Mittwoch wird Biden das Amt des US-Präsidenten von Trump übernehmen. Trump hatte verfügt, das Corona-bedingte Einreise-Verbot für aus Europa oder Brasilien kommende Ausländer ab Dienstag kommender Woche zu annullieren.

03.40 Uhr: Wirtschaftsforscher stellt Effektivität von verschärftem Lockdown in Frage

Der Präsident des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, Christoph Schmidt, kritisiert eine mögliche Verschärfung des Lockdowns. "Ließe sich die Wirkung verschärfter Lockdown-Maßnahmen, etwa einer Ausgangssperre, verlässlich abschätzen, könnte man informiert abwägen, ob sie die damit verbundenen wirtschaftlichen Verluste tatsächlich rechtfertigen kann", sagt er der "Rheinischen Post". "Leider sind die Erkenntnisse über das Infektionsgeschehen aber immer noch unzureichend, die Wirkung einzelner Maßnahmen kann daher kaum beurteilt werden."

03.20 Uhr: Hongkong verlängert Kontakteinschränkungen

Hongkong verlängert die Kontakteinschränkungen, die diese Woche auslaufen sollten. Grund ist ein Wiederanstieg der Infektionen auf dreistellige Werte. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam kündigt an, Details der Maßnahmen sollten noch am Dienstag bekannt gegeben werden.

02.50 Uhr: Brasilien startet landesweite Corona-Impfkampgne

Nach der Notfallzulassung der Corona-Impfstoffe von Sinovac und Astrazeneca hat die brasilianische Regierung ihre landesweite Impfkampagne gestartet. Diese begann in zehn Bundesstaaten, wie das "Jornal Nacional" von "TV Globo" am Montagabend (Ortszeit) berichtete. Brasilien, einem 210-Millionen-Einwohner-Staat, stehen zunächst sechs Millionen Dosen Coronavac des chinesischen Unternehmens Sinovac zur Verfügung, mit dem der Bundesstaat São Paulo ein Abkommen hat. Präsident Jair Bolsonaro hatte sich immer wieder verächtlich über den chinesischen Impfstoff geäußert. Ein Versuch der brasilianischen Regierung, zwei Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca aus Indien zu holen, war zuletzt jedoch gescheitert. Daraufhin erhob die Bolsonaro-Regierung Anspruch auf den Impfstoff von Sinovac. Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, João Doria, einer der ärgsten Widersacher des Präsidenten, behielt wie gesetzlich geregelt rund 1,5 Millionen Dosen ein; die anderen circa 4,5 Millionen verteilt nun die Regierung.

02.20 Uhr: In China 118 Neuinfektionen - Höchststand seit März

China meldet 118 neue Ansteckungen. Damit liegt die Zahl der Infektionen den siebten Tag in Folge über 100. Das ist der schwerste Ausbruch der Seuche seit März. Die meisten Neuansteckungen werden mit 43 in der Stadt Jilin registriert. Behörden teilen mit, Ursache sei ein Geschäftsmann aus der Nachbarprovinz Heilongjiang, in der es in einigen Orten zu Infektionen gekommen war.

01.01 Uhr: Landkreistag: Nicht allein an Inzidenzwert 50 orientieren

Der Deutsche Landkreistag hat vor dem Bund-Länder-Gespräch am Dienstag das Ziel von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen infrage gestellt. Dieser Inzidenzwert könne nicht "die alleinige Größe für unseren Umgang mit der Pandemie sein", sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Diese Orientierungsgröße müsse angereichert werden durch die Auslastung der Intensivkapazitäten und den Impffortschritt. Bei beidem würden aktuell Erfolge erzielt. Sager warnte davor, das Vertrauen der Bevölkerung zu verlieren. Die Menschen müssten die Einschränkungen nachvollziehen können, mahnte der Landrat des Landkreises Ostholstein: "Sonst bröckelt die Moral in der Pandemie."

01.00 Uhr: Mittelstand: Steuererleichterungen für Homeoffice

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft fordert die Anhebung der Steuer-Pauschale für Homeoffice. Das berichtet die Funke Mediengruppe unter Verweis auf ein Positionspapier des Verbandes. Für das vergangene Jahr kann eine Pauschale von fünf Euro für maximal 120 Tage Homeoffice steuerlich abgesetzt werden. "Das reicht zukünftig nicht aus. Schon jetzt zeichnet sich öffentlicher Druck auf die Arbeitgeber ab, mehr Homeoffice gewähren zu müssen. Dies fällt umso einfacher, je besser die steuerlichen Bedingungen dafür sind", heißt es in dem Papier.

00.59 Uhr: Kalifornien empfiehlt Stopp von mehr als 330.000 Corona-Impfungen

In Kalifornien sollen mehr als 330 000 Coronavirus-Impfungen mit einer Vakzin-Variante des Herstellers Moderna vorerst auf Eis gelegt werden. Die oberste Epidemiologin in dem US-Staat, Erica S. Pan, empfahl am Sonntag, den Impfstoff 41L20A von Moderna zunächst nicht mehr zu verwenden, um potenziell schwerwiegenden allergischen Reaktionen auf den Grund zu gehen. Indes drängt die Zeit: Kalifornien wurde am Montag zum ersten Bundesstaat mit mehr als drei Millionen bestätigten Infektionen. Mit Blick auf das Moderna-Mittel sagte Pan, im Zeitraum vom 5. bis zum 12. Januar seien mehr als 330 000 Dosen in Kalifornien angekommen und an 287 Impfstellen verteilt worden. Weniger als zehn Menschen hätten innerhalb von 24 Stunden medizinische Hilfe benötigt; allen sei das Mittel im gleichen Gemeindezentrum verabreicht worden. Weitere Zusammenhänge seien nicht gefunden worden, so Pan. "Äußerste Vorsicht" sei der Grund, warum ein Stopp der Impfungen empfohlen werde und man lieber auf andere verfügbare Impfmittel zurückgreifen solle.

00.28 Uhr: 108-jährige Italienerin nach überstandener Infektion gegen Corona geimpft

Nachdem sie eine Corona-Infektion überlebt hat, ist eine 108-jährige Italienerin als einer der weltweit ältesten Menschen gegen das Virus geimpft worden. Fatima Negrini erhielt die Impfung am Montag zusammen mit anderen Bewohnern ihres Pflegeheims in Mailand. Die Ankunft des Impfstoffs bedeute für die Bewohner "einen ersten Schritt zur Rückkehr in den friedlichen Alltag" sagte der Sprecher des Heims, Matteo Tessarollo. Italien hat am 27. Dezember mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen und bislang 1,15 Millionen Menschen geimpft.

00.01 Uhr: Allianz-Risikobarometer: Pandemien verdrängen Klimawandel

Die Corona-Krise hat das Gefahrenbewusstsein vieler Manager rund um den Globus offensichtlich grundlegend verändert: Im neuen Risikobarometer der Allianz sind Pandemien im Vergleich zum Vorjahr vom 17. auf den 2. Platz empor geschossen. Das haben die Fachleute des zu dem Münchner Konzern gehörenden Industrieversicherers AGCS in ihrer alljährlichen Umfrage unter 2.769 Experten für Unternehmensgefahren aller Art aus 92 Ländern ermittelt. Die Umfrage wurde am Dienstag veröffentlicht. Auf Platz eins liegen demnach Betriebsunterbrechungen, auf Rang drei Hackerangriffe, die im Vorjahr noch als größtes Risiko für Unternehmen galten. Befragt wurden Geschäftsführer und Vorstände, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten.

Montag, 18. Januar 2021

21.55 Uhr: Corona-Quarantäne "wirklich streng"

Tennis-Profi Kevin Krawietz und sein Doppelpartner Andreas Mies haben sich mit den strengen Corona-Schutzmaßnahmen während der Quarantäne vor den Australian Open in Melbourne arrangiert. "Sie nehmen es wirklich streng. Ist aber auch verständlich, wenn man so wenig Fälle hat wie die Australier." Die zweimaligen French-Open-Sieger müssen im Gegensatz zu Angelique Kerber nicht in Isolation im Hotelzimmer leben. Die deutsche Nummer eins muss wegen positiv getesteter Passagiere auf ihrem Flug nach Australien wie mehr als 70 weitere Spieler und Spielerinnen 14 Tage in strikter Hotel-Isolation bleiben und darf nicht auf dem Platz trainieren. "Wir hatten Glück, wir haben fünf Stunden Ausgang am Tag und haben es heute sehr genossen", sagte Krawietz. Das Tennis-Doppel nutzt die fünf Stunden zum intensiven Training. "Wir wurden dann vom Hotelzimmer abgeholt und zum Training auf Platz fünf geführt, wo wir dann zwei Stunden trainieren konnten. Jeder hat sein eigenes Gym, das wir nach unserer Tenniseinheit noch eineinhalb Stunden nutzen können. Und man hat auch eine eigene Toilette, wo Platz fünf dran steht - das ist schon amüsant", berichtete der 28-Jährige.

20.35 Uhr: EU-Gipfel soll über Impfpass und Impf-Privilegien beraten

Die Frage eines europäischen Corona-Impfpasses und möglicher Privilegien für Geimpfte wird Thema beim EU-Videogipfel am Donnerstag. "Der Prozess des Impfens eröffnet die Debatte über Zertifikate", schrieb EU-Ratschef Charles Michel am Montag in seinem Einladungsschreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs. "Wir werden die Angemessenheit eines gemeinsamen Vorgehens diskutieren sowie, falls das passend ist, die Frage, unter welchen Umständen Ausweise genutzt werden könnten." Ob Geimpfte praktische Vorteile haben sollen - etwa Zutritt zu Kinos oder Restaurants oder vereinfachtes Reisen - ist unter anderem in Deutschland umstritten. Griechenland hatte sich dafür stark gemacht, einen in ganz Europa anerkannten Impfpass einzuführen und Geimpften Urlaubsreisen zu erleichtern. Andere EU-Staaten sehen das skeptisch, solange Impfstoff knapp ist und erst wenige Menschen den schützenden Piks bekommen können.

20.10 Uhr: Europäischer Aufbauplan soll möglichst rasch starten

In der Corona-Krise versuchen die Eurostaaten, das gemeinsame Wiederaufbauprogramm rasch an den Start zu bekommen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz forderte am Montag alle Mitgliedsstaaten auf, schnell ehrgeizige und zukunftsweisende Aufbaupläne vorzulegen. EU-Kommissar Paolo Gentiloni drängte seinerseits die Regierungen, den Weg für die Aufnahme von Schulden für das 750-Milliarden-Euro-Programm frei zu machen. Der Corona-Aufbaufonds wurde zwar schon im Juli verabredet. Doch dürften die ersten Gelder frühestens im nächsten Sommer fließen. Vorher müssen alle 27 EU-Staaten die rechtliche Grundlage zur Aufnahme von Schulden für das Programm ratifizieren. Außerdem müssen die Regierungen in Brüssel detaillierte Pläne genehmigen lassen, wie sie ihren Anteil verwenden wollen. Erst gut die Hälfte der Staaten hat Entwürfe erarbeitet. In Italien hat sich darüber die Regierung entzweit.

20.00 Uhr: New Yorks Gouverneur fragt Pfizer direkt nach Corona-Impfdosen

Angesichts einer schleppenden Verteilung bei den Corona-Impfdosen will New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo Nachschub direkt beim Pharmariesen Pfizer kaufen. Zwar habe Washington neue große Lieferungen der Vakzine versprochen, schrieb Cuomo in einem am Montag veröffentlichten Brief an Pfizer-Chef Albert Bourla. "Bis heute hat die Bundesregierung ihr Versprechen allerdings nicht eingehalten. Tatsächlich wird New York diese Woche nur 250.000 Dosen erhalten, 50.000 weniger als in der Vorwoche." Da Pfizer und der deutsche Hersteller Biontech nicht Teil des US-Programms «Warp Speed» sind, habe die Firma nach Ansicht Cuomos die Möglichkeit, das begehrte Mittel auch direkt an Bundesstaaten zu verkaufen. Bislang sind offiziellen Angaben zufolge eine Million Impfungen im Staat New York verabreicht worden - das entspricht etwa jedem Zwanzigsten der knapp 20 Millionen Menschen. Die Behörden befürchten, dass zäh eintrudelnder Nachschub der Impfungen die langsam an Fahrt aufnehmende Kampagne behindern könnte.

19.35 Uhr: Bis Mitte Februar 13 Prozent weniger Biontech-Impfstoff in Bayern

Der Impfstoff-Hersteller Biontech wird bei den vier bis zum 15. Februar anstehenden Lieferungen nach Bayern insgesamt 13 Prozent weniger Impfstoff liefern als geplant. Das teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München mit. Bei den Erstimpfungen komme es deshalb zu Verzögerungen und Verschiebungen. Zweitimpfungen hätten Vorrang und seien sichergestellt. Die Minderlieferungen würden nach Angaben des Unternehmens ab dem 22. Februar wieder ausgeglichen werden. Biontech und sein US-Partner Pfizer erweitern derzeit ihre Produktion im belgischen Werk Puurs. Das bremst allerdings die Lieferungen in den nächsten Wochen. Holetschek sagte: "Auch ich bin verärgert und fordere klare und verlässliche Zusagen von Biontech/Pfizer sowie von Bund und EU." Für die kommenden Wochen seien Zehntausende Erstimpfungen geplant. Die Corona-Impfungen gingen trotz reduzierter Lieferungen weiter. Die am Montag vorgeplante Lieferung von über 110.000 Impfdosen sei planmäßig eingetroffen.

19.15 Uhr: Disneyland Paris verschiebt Wiedereröffnung um fast zwei Monate

Disneyland Paris öffnet frühestens am 2. April wieder und damit fast zwei Monate später geplant. Der Betreiber verweist auf die "in Europa vorherrschenden Bedingungen". Ursprünglich wollte der US-Konzern den Erlebnispark am 13. Februar wiedereröffnen.

19.00 Uhr: Spanien meldet Rekordanstieg von Neuinfektionen am Wochenende

Spanien meldet 84.287 Neuinfektionen über das Wochenende, ein Rekord. Zudem wurden 455 weitere Todesfälle verzeichnet.

18.55 Uhr: Drosten - Kein Grund zur Sorge wegen Mutation in Garmisch

Der Charite-Virologe Christian Drosten warnt vor Panik angesichts einer in Garmisch-Partenkirchen entdeckten Virus-Variante. "Nur zur Klarstellung: Wir haben keinerlei Hinweis auf eine besondere Mutation", twittert er. "Ich erwarte da im Moment keine Überraschungen." Es gebe "keinen Grund zur Sorge". Bei einem Corona-Ausbruch im Klinikum Garmisch-Partenkirchen war eine Variante des Virus festgestellt worden.

18.50 Uhr: Internationale Fußball-Transfers: Ablösesummen drastisch eingebrochen

Die von Fußball-Clubs weltweit gezahlten Ablösesummen sind im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen und auf den niedrigsten Wert seit 2016 zurückgegangen. Wie eine am Montag veröffentlichte Erhebung des Weltverbandes FIFA zeigte, wurden im vergangenen Jahr international Spieler für 5,63 Milliarden US-Dollar (4,66 Milliarden Euro) transferiert. Im Vergleich zu 2019 sei das ein Rückgang von 23,4 Prozent, hieß es in dem Report. Selbst im Vergleich zu 2017 sei ein Rückgang der Transfersumme um zehn Prozent zu verzeichnen gewesen. Die Anzahl der grenzüberschreitenden Spielerwechsel ist dagegen nur um 5,4 Prozent zurückgegangen. Dies bedeute, dass die Clubs zwar weiterhin ihre Kader erneuerten, der Preis, den sie dafür bereit waren zu zahlen, aber erheblich niedriger war als in den vergangenen drei Jahren. «Grund für den Rückgang sind sicher die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie», teilte die FIFA mit.

18.40 Uhr: Mehr als 20 Verdachtsfälle von Corona-Mutationen in Flensburg

In Flensburg sind mehr als 20 Verdachtsfälle von mutierten Coronaviren festgestellt worden. Es handle sich um Laborergebnisse, die jetzt an das nationale Konsiliarlabor für Coronaviren an der Charité in Berlin gingen zwecks Bestätigung und Feststellung, um welche Mutation es sich genau handele, sagte Flensburgs Stadtsprecher Clemens Teschendorf am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte das «Flensburger Tageblatt» online berichtet. Die Ergebnisse aus Berlin werden laut Teschendorf Mitte der Woche erwartet. Erst dann werde es Klarheit geben, ob es sich tatsächlich um die Variante handelt, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war. Sie steht im Verdacht, besonders ansteckend zu sein. Das Gesundheitsministerium von Schleswig-Holstein hatte bereits bekannt gegeben, dass die in Großbritannien verbreitete und auch in Dänemark nachgewiesene Mutation des Coronavirus mit hoher Wahrscheinlichkeit Schleswig-Holstein erreicht habe.

18.30 Uhr: Britische Corona-Mutation erstmals in Tschechien nachgewiesen

Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation ist in Tschechien angekommen. Die Variante sei in ersten Proben nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden in Prag am Montag mit. «Es scheint, dass derzeit etwa zehn Prozent aller Proben, die wir untersuchen, diese Virusvariante enthalten», sagte Gesundheitsminister Jan Blatny. Die britische Variante sei wohl ansteckender, aber nicht gefährlicher als das ursprüngliche Virus, erläuterte der Mediziner. Derweil beschloss die Regierung, den wegen der Corona-Pandemie verhängten Notstand erneut zu verlängern. Es gebe dazu keine Alternative, sagte Innenminister Jan Hamacek nach einer Kabinettssitzung am Montag. Das Parlament muss der geplanten Verlängerung um einen Monat bis zum 21. Februar noch zustimmen.

18.20 Uhr: WHO: Bisher erst 25 Impfdosen in einem der ärmsten Länder gespritzt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erneut die gewaltige Kluft bei den Corona-Impfungen zwischen den reichen und den armen Ländern scharf kritisiert. Während in mindestens 49 wohlhabenden Staaten inzwischen 39 Millionen Dosen verabreicht worden seien, liege die Zahl der gespritzten Dosen in einem der besonders armen Länder bei gerade einmal 25, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag zum Auftakt einer mehrtägigen Sitzung des WHO-Exekutivrates.

18.10 Uhr: Maßnahmen-Katalog für weiteres Vorgehen: Lockdown wohl bis Februar

Angesichts der weiter kritischen Corona-Lage müssen sich die Menschen in Deutschland auf längere Alltagsbeschränkungen bis in den Februar hinein gefasst machen. Dazu könnten auch neue Vorgaben zu stärker schützenden Masken und zum Arbeiten von zu Hause kommen, wie vor Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Dienstag deutlich wurde. Es müsse darum gehen, schneller wieder auf "ein handhabbares Niveau" der Infektionszahlen zu kommen, als es nach bisherigem Stand möglich wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. Akute Sorge macht auch eine neue, wohl deutlich ansteckendere Virus-Variante.

17.55 Uhr

Der Formel-1-Klassiker von Monaco in diesem Jahr soll nach dem Willen der Veranstalter wie geplant stattfinden. Der Automobilclub des Fürstentums bekräftigte am Montag, dass der Grand Prix Spekulationen zum Trotz vom 20. bis zum 23. Mai ausgetragen werden soll. Zuletzt hat es Gerüchte gegeben, wonach vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Austragung der Großen Preise von Aserbaidschan, Monaco und Kanada fraglich seien.

17.45 Uhr: Großbritannien meldet mehr als vier Millionen Geimpfte

In Großbritannien sind inzwischen mehr als vier Millionen Menschen geimpft. Die Gesundheitsbehörde Public Health England verzeichnet für das ganze Land zudem 37.535 Neuinfektionen und 599 neue Todesfälle. In Großbritannien leben etwa 66,7 Millionen Menschen.

17.30 Uhr: Gesamtzahl von Neuinfektionen wohl unter 9.000

Die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz melden 471 Neuinfektionen innerhalb eines Tages und liefern damit wie Bayern aktuelle Zahlen nach. Das Robert-Koch-Institut (RKI) erhielt zuvor von beiden Ländern unvollständige Daten. Mit den neuen Zahlen der beiden Länder steigen die am Montag veröffentlichten Infektionen bundesweit auf knapp 8.800. Das RKI hatte zunächst 7.174 gemeldet. Dennoch lägen die Zahlen - wie in den vorangegangenen Tagen - damit deutlich unter den Werten der Vorwoche. Es wären sogar die niedrigsten Montagszahlen seit Ende Oktober.

17.20 Uhr: Müller (SPD) gegen weitere private Corona-Auflagen

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller lehnt weitere Einschränkungen in der Privatsphäre ab. "Wir haben den Menschen viel zugemutet. Wir haben das Familienleben wirklich kaum noch ermöglicht, so wie man es bisher kannte", sagt der SPD-Politiker im Sender Phoenix. "Und jetzt weiter diese Schraube anzudrehen und zu sagen: Wir wollen, dass es hinter den verschlossenen Wohnungstüren jetzt noch weitere Einschnitte gibt – das ist mit mir auch nicht mehr zu machen." Konkret zu Ausgangssperren sagt Müller, er sei momentan dagegen, "es verbindlich für alle zu regeln, auch für die, die niedrige Infektionszahlen haben".

17.02 Uhr: SPD-Länderchefs für Lockdown-Verlängerung bis Mitte Februar

Bei den Bund-Länder-Beratungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wollen die SPD-Länderchefs nach Angaben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) eine Verlängerung der Einschränkungen im öffentlichen Leben bis zum 14. Februar vorschlagen. Bei einer Besprechung am Sonntagabend habe es Einigkeit gegeben, sich dies vorstellen zu können, wenn gleichzeitig "die Wirtschaftshilfen schneller kommen", sagte Dreyer in Mainz. Beides müsse miteinander gekoppelt werden. Es sei keine leichte Entscheidung, "dass der Shutdown verlängert wird um zwei wochen", sagte Dreyer. Es sei "aber genauso wichtig, dass wir mit den Zahlen weiter runterkommen wollen und müssen." Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sei zwar zuletzt zurückgegangen. "Es ist aber auch klar, dass wir noch ein ganzes Stück entfernt sind von dem, was wir erreichen wollen."

16.55 Uhr: Familienkassen haben Bonus für 16 Millionen Kinder ausgezahlt

Der Corona-Kinderbonus der Bundesregierung in Höhe von 300 Euro pro Kind ist weitestgehend ausgezahlt. Die Familienkassen der Bundesagentur für Arbeit hätten das Geld in knapp zehn Millionen Fällen für insgesamt über 16 Millionen Kinder ohne größere Verzögerungen ausgezahlt, teilte die Bundesagentur in Nürnberg mit. Der Kinderbonus war beschlossen worden, um die geschwächte Kaufkraft zu stärken und indirekt Arbeitsplätze zu sichern. Dabei sollten besonders Familien mit geringerem bis mittlerem Einkommen und mehreren Kindern finanziell unterstützt werden. Anspruch haben diejenigen Familien, die in mindestens einem Monat des vergangenen Jahres auch Anspruch auf Kindergeld hatten.

16.07 Uhr: Mehr als 6.000 Menschen laut RKI zweifach gegen Covid-19 geimpft

Rund drei Wochen nach dem Covid-19-Impfstart in Deutschland haben mindestens 6.581 Menschen die nötige zweite Dosis erhalten. Das geht aus am Montag veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervor, die auf den Meldungen der Länder basieren (Stand: 11.00 Uhr). Die erste Dosis haben demnach bislang insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen gespritzt bekommen. Die höchsten Quoten bezogen auf die erste Dosis weisen im Bundesländer-Vergleich Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein auf (je 2,3 Prozent), die niedrigste hat Baden-Württemberg (1 Prozent). Weil es bislang nur begrenzte Mengen an Impfstoff gibt, werden derzeit bevorzugt Pflegeheimbewohner sowie Berufsgruppen wie Mediziner und Pflegekräfte geimpft.

16.00 Uhr: Günther hält Lockdown-Verlängerung für sinnvoll

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält eine Verlängerung des derzeit bis Ende Januar befristeten Lockdowns für sinnvoll. Es sei nicht davon auszugehen, dass die Inzidenz bis Monatsende unter 50 liege, sagte er in Kiel. Bund und Länder beraten am Dienstag, ob der Lockdown verlängert oder noch verschärft werden muss. Schleswig-Holstein sei nicht in der Situation, "besonders groß von den Bundesregeln abzuweichen", so Günther. In anderen Ländern müssten Regeln teils nachgeschärft werden. Bei der Umsetzung der Beschlüsse gingen die Bundesländer unterschiedlich vor.

15.35 Uhr: In Erding wegen Impfstoffmangel nur Zweitimpfungen

Auch der Landkreis Erding wird beim Impfen erst einmal ausgebremst: Weil der Landkreis nun eine kleine Menge neuen Impfstoff bekommen hat, werden derzeit lediglich Zweitimpfungen vorgenommen. Im Landratsamt geht man davon aus, dass die Lieferungen auch in den kommenden Wochen "deutlich geringer ausfallen" werden. Über 80-Jährige, die zu Hause leben und sich im Impfzentrum erst einmal die erste Spritze geben lassen wollen, gehen somit momentan leer aus. Insgesamt wurden im Landkreis Erding bisher knapp 2.100 Menschen geimpft.

15.20 Uhr: Heil will Arbeitschutzregeln verschärfen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die Regeln für den Corona-Schutz am Arbeitsplatz verschärfen und zudem den Druck auf Arbeitgeber erhöhen, mehr Homeoffice zu ermöglichen. Über seine Vorschläge werde am Dienstag in der Runde der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten beraten, teilt Heil mit. Rechtsgrundlage dafür sei das Arbeitsschutzkontrollgesetz. Zum einen wolle er den Aufruf für mehr Homeoffice "mit mehr Verbindlichkeit versehen". Die Verlagerung der Arbeit nach Hause müsse dort angeboten werden, "wo immer es geht und betrieblich auch darstellbar ist". Zum anderen würden die Regeln für den Schutz am Arbeitsplatz verschärft. Dabei gehe es um Hygiene, Abstände oder auch Testungen. Details werde er am Mittwoch vorstellen, sofern es eine Einigung gebe.

14.50 Uhr: Bundesinnenministerium schließt Grenzkontrollen nicht aus

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie schließt die Bundesregierung auch nationale Grenzkontrollen nicht aus. Für die Bund-Länder-Gespräche am Dienstag lägen derzeit alle denkbaren Optionen auf dem Tisch, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Berlin. Ob und inwieweit eine entsprechende Entscheidung getroffen werde, bleibe aber den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten vorbehalten. Zuvor hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine einheitliche europäische Corona-Strategie angemahnt. "Sollte dies weiter nicht gelingen, wären Grenzkontrollen sinnvoll."

14.45 Uhr: Athen erwägt Öffnung griechischer Skigebiete

Der Corona-Stab der griechischen Regierung will bei seinem nächsten Treffen am Freitag erörtern, ob es möglich ist, die Skigebiete des Landes zu öffnen. Bisher sind Reisen innerhalb Griechenlands den Bürgern wegen Corona bis auf wenige Ausnahmen wie etwa den Weg zur Arbeit verboten. Diese Maßnahme stehe derzeit zur Diskussion, sagte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Adonis Georgiadis, am Montag dem Fernsehsender Skai. "Wenn die Epidemie es zulässt, haben wir dann unter anderem vor, die Skigebiete zu öffnen, da es sich dabei um saisonale Betriebe handelt, die ohne Reisefreiheit nicht arbeiten können." Griechenland hat rund 25 Skigebiete.

14.40 Uhr: Polizei löst religiöse Versammlung mit 170 Teilnehmern auf

Wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln hat die Berliner Polizei am Sonntagabend eine religiöse Versammlung mit mehr als 170 Teilnehmern aufgelöst. Laut dem am Montag veröffentlichten Polizeibericht trug keiner der Anwesenden im Gemeindesaal eine Mund-Nasen-Bedeckung, hinreichende Abstände sollen ebenfalls nicht eingehalten worden sein. Ebenso fehlten offenbar eine Anwesenheitsliste zur Kontaktnachverfolgung und ein Hygienekonzept. Eine Anwohnerin hatte die Polizei verständigt. Um welche Gemeinde es sich handelte, teilte die Polizei nicht mit. Laut lokalen Medienbericht ereignete sich der Vorfall in der "Jesus-Miracle-Harvest-Church".

14.35 Uhr: Saarländischer Ministerpräsident Hans will Debatte über Privilegien in der Fußball-Bundesliga

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat im Interview mit dem Saarländischen Rundfunk die Privilegien für den Profifußball kritisiert. Es gebe viele Ungereimtheiten, über die man bei der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin reden müsse: "Kinder dürfen nicht Fußball spielen, während man in der Bundesliga so weitermacht, als wäre nichts gewesen - auch mit der Mutation, die jetzt im Spiel ist." Das gelte auch für Kontakte am Arbeitsplatz, so Hans: "Wir haben einen harten Lockdown, der viele trifft und dennoch trifft man sich an Arbeitsplätzen so wie vorher. Da müssen wir einfach drüber reden."

14.20 Uhr: WHO: Erst 25 Covid-19-Impfungen in einem einzigen der ärmsten Länder

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat die ungleiche globale Verteilung von Corona-Impfstoffen scharf verurteilt. Die Welt steuere auf ein katastrophales moralisches Versagen zu und die Menschen in armen Ländern müssten mit ihrem Leben bezahlen, sagte Tedros in Genf. Es habe erst 25 Impfungen gegen Covid-19 in einem einzigen der ärmsten Länder gegeben, erklärte der Äthiopier Tedros zu Beginn Sitzung des WHO-Exekutivrates. Demgegenüber seien in mindestens 49 reicheren Ländern schon mehr als 39 Millionen Dosen verabreicht worden.

14.10 Uhr: Polizei beendet illegale Techno-Party in Köln

In einem Waldstück im Osten von Köln haben in der Nacht zum Sonntag etwa 25 Leute eine Techno-Party gefeiert. Vier junge Männer im Alter zwischen 20 und 23 Jahren hatten eine professionelle Musikanlage aufgebaut und über einen Messengerdienst zu der Party eingeladen. Die Gäste rannten weg, die vier Veranstalter blieben, weil sie andernfalls ihre Anlage im Stich gelassen hätten. Sie müssten sich nun wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung verantworten, teilte die Polizei mit.

13.52 Uhr: Einreise nach Großbritannien nur noch mit negativem Corona-Test

Für Reisen nach Großbritannien ist seit Montagmorgen ein negativer Test notwendig. Dieser darf nicht mehr als 72 Stunden zurückliegen. Trotzdem müssen sich Einreisende nach ihrer Ankunft in eine zehntägige Quarantäne begeben - egal, aus welchem Land sie kommen. Diese Selbstisolation kann frühestens ab dem fünften Tag durch einen weiteren negativen Corona-Test beendet werden. Die Regelung soll bis mindestens Mitte Februar gelten.

Am größten Londoner Flughafen Heathrow bildeten sich am Montag lange Schlangen bei den Kontrollen. Einreisende mussten Berichten zufolge länger als eine Stunde warten und beklagten teilweise, es würden dadurch zu große Menschenansammlungen entstehen.

Die Regierung hat die Einreiseregeln verschärft, um sich effektiver vor der Einschleppung neuer Corona-Varianten aus anderen Ländern zu schützen. Für Brasilien, wo neue Varianten entdeckt wurden, und mehrere andere südamerikanische Länder sowie Portugal gilt sogar ein Einreiseverbot.

13.43 Uhr: Corona beschert Bayerischem Verfassungsgerichtshof mehr Arbeit

Die Corona-Pandemie hat dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof jede Menge zusätzliche Arbeit beschert. 2020 seien 238 neue Verfahren eingegangen, rund 100 mehr als im Jahr zuvor. Die erhebliche Zunahme sei auf die aktuelle Pandemiesituation zurückzuführen, teilte das Gericht mit.

So wurden vergangenes Jahr 13 Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gestellt - alle im Zusammenhang mit Corona. 2019 gab es nur einen Eilantrag. Zudem wurden 119 Popularklagen eingelegt, im Vorjahr waren es nur 22. 104 dieser Klagen drehten sich um Vorschriften, die im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung erlassen wurden. Betroffen waren etwa die bayerischen Verordnungen zu Infektionsschutzmaßnahmen oder zur Quarantäne bei der Einreise in den Freistaat.

13.32 Uhr: Neue Massen-Tests in der Slowakei angelaufen

In der Slowakei ist eine neue Runde landesweiter Massen-Coronatests angelaufen. Die Regierung habe beschlossen, den derzeitigen Lockdown mit Massentests zu flankieren, erläuterte Regierungschef Igor Matovic.

Die neueste Testrunde soll bis Dienstag kommender Woche laufen. Anschließend sollen Slowaken im Alter zwischen 15 und 65 Jahren, die einen negativen PCR- oder Schnelltest vorweisen können, sich ohne Auflagen frei bewegen können. In den am schwersten betroffenen Regionen soll später eine dritte Runde von Tests stattfinden. Ab dem 3. Februar soll es dort nur mit einem negativen Testergebnis möglich sein, beispielsweise zur Arbeit zu gehen.

Anfang November waren bereits 3,6 Millionen der 5,4 Millionen Einwohner auf das Coronavirus getestet worden. Dabei kamen Antigen-Tests zum Einsatz, die ungenauer sind, aber schneller Ergebnisse liefern als sogenannte PCR-Tests. Bei 38.359 Menschen und damit 1,06 Prozent der Getesteten fiel der Test damals positiv aus.

13.23 Uhr: SPD-Spitze sieht Lockdown-Verschärfungen skeptisch

Die SPD-Chefs Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sind zögerlich, was eine Verschärfung des Lockdowns angeht. Vor allem müsse es jetzt darum gehen, die bestehenden Maßnahmen besser umzusetzen, sagten sie nach einer Präsidiumssitzung in Berlin.

"Es geht weniger um Verschärfung durch zusätzliche Maßnahmen als um Verschärfung durch eine konsequentere Anwendung", sagte Walter-Borjans. Dass der Lockdown verlängert werden müsse, stehe angesichts der Infektionszahlen aber außer Frage. Es seien weiter Geduld und Bereitschaft zum Verzicht gefragt.

Die SPD-Chefs forderten die Ministerpräsidenten auf, ein besonderes Augenmerk auf Pflegeheime und Arbeitsplätze zu legen. Zum einen müsse mehr für den Schutz der Beschäftigten unternommen werden. "Wir brauchen mehr Homeoffice, nicht irgendwann, sondern jetzt", sagte Esken. Wo dies nicht möglich sei, müsse man mindestens wöchentlich testen und Masken auch am Arbeitsplatz tragen. Eine Rückkehr zum Regelbetrieb an den Schulen sei vorerst nicht vorstellbar.

13.14 Uhr: Gastronomie-Umsatz bricht 2020 ein

Die Corona-Krise hat dem deutschen Gastgewerbe 2020 das Geschäft verhagelt und einen massiven Umsatzrückgang eingebrockt. Die Erlöse der Branche sanken im Schnitt um 36 (real: 38) Prozent, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Grund sind der erste Lockdown im Frühjahr und die altuellen Eindämmungsmaßnahmen im Kampf gegen die Virus-Pandemie. "Nach zehn Wachstumsjahren sind die Umsätze 2020 dramatisch eingebrochen", sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges vom Branchenverband Dehoga: "Lage und Stimmung im Gastgewerbe sind katastrophal. Verzweiflung und Existenzängste machen sich breit."

Drei von vier Gastronomen und Hoteliers bangen einer Umfrage zufolge angesichts der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie um ihre Existenz. 75,5 Prozent von 12.000 Betrieben gaben dies an, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) kürzlich erklärt hatte.

12.56 Uhr: Maas mit Vorstoß für Impf-Privilegien in SPD weiter isoliert

Bundesaußenminister Heiko Maas findet in der SPD-Spitze weiter keinen Rückhalt für seinen Vorstoß, für Geimpfte bestimmte Einschränkungen aufzuheben. Parteichefin Saskia Esken sagt, man solle jetzt nicht Schritt für Schritt die Einschränkungen nur für diejenigen lockern, "die an eine Impfung herangekommen sind". Alle Menschen sehnten sich nach mehr Begegnungen oder den Besuch von Gaststätten oder Kultureinrichtungen. Es gelte daher, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und auch durch eine verstärkte Impfstrategie dazu zu kommen, für alle die geltenden Einschränkungen Schritt für Schritt lockern zu können.

12.50 Uhr: Bayern verschiebt alle Schulabschlussprüfungen

Nach den Abiturprüfungen werden wegen der Corona-Pandemie in Bayern auch an allen anderen Schularten die Abschlussprüfungen verschoben: an Mittel-, Real- und Wirtschaftsschulen um zwei, an den Fachoberschulen und Berufsoberschulen sogar um gut drei Wochen. Das teilte das Kultusministerium in München mit. In der Oberstufe der Gymnasien und in der Grundschule wird zudem die Zahl der Klausuren und Probearbeiten nochmals reduziert - eine Folge der derzeitigen, bislang bis Monatsende befristeten Schulschließungen.

"Dieses Schuljahr im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie erfordert besondere Maßnahmen", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). "Wichtig ist mir: Wir ermöglichen allen Jugendlichen in den jeweiligen Abschlussklassen faire Bedingungen für ihre anstehenden Prüfungen." Auch in Klasse vier, wenn der Übertritt auf weiterführende Schulen ansteht, nehme man zeitlichen Druck heraus.

  • Zum Artikel "Schulen: Neue Termine für Abschlussprüfungen stehen fest"

12.32 Uhr: Bundesbank warnt vor Rückschlag für deutsche Wirtschaft

Die Bundesbank warnt vor einem spürbaren Rückschlag für die deutsche Wirtschaft. Dieser könne eintreten, wenn das Infektionsgeschehen nicht deutlich nachlasse und die Beschränkungen des Wirtschaftslebens länger fortbestehen oder weiter verschärft werden, teilte die Notenbank in ihrem Monatsbericht Januar mit.

Es gebe aber auch ermutigende Signale hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Stützend wirke, "dass sich unter anderem aufgrund des erzielten Handelsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich die Perspektiven für das Auslandsgeschäft verbesserten", führte die Bundesbank aus. Sie rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2020 in etwa stagniert hat. Zu einem größeren Rückschlag sei es nicht gekommen. Einige Bereiche der Wirtschaft hätten sich weiter erholt.

12.25 Uhr: Steinmeier wirbt um Verständnis für Corona-Maßnahmen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hofft angesichts möglicher verschärfter Corona-Maßnahmen auf Verständnis in der Bevölkerung. "Jeder Mensch in Deutschland muss wissen, die Einschränkungen, die ich jetzt habe, leisten einen Beitrag dazu, dass die Intensivstationen in den Krankenhäusern nicht noch weiter überlastet werden", sagte Steinmeier in Berlin. Er freue sich darüber, "dass trotz mancher kritischer Diskussion, die wir haben, die übergroße Mehrheit Vernunft zeigt", fügte der Bundespräsident hinzu.

Steinmeier zeigte sich zuversichtlich, dass die Pandemie bewältigt wird. "Die Impfungen haben begonnen. Das ist das entscheidende Licht am Ende des Tunnels", sagte der Bundespräsident am Rande der Vergabe der "Sterne des Sports" an besonders engagierte Vereine. Er räumte aber auch ein: "Wie lang der Tunnel noch ist, das wissen wir im Moment nicht."

11.30 Uhr: Mittelstand warnt vor Folgen von Industrie-Lockdown

Der Mittelstand warnt vor schwerwiegenden Folgen eines Lockdowns der Industrie. "Unternehmen lassen sich nicht wie eine Glühbirne nach Belieben aus- und einschalten", sagt Markus Jerger vom Mittelstandsverband BVMW. "Ein totaler Lockdown würde insbesondere im Produzierenden Gewerbe für viele Betriebe das Aus bedeuten und dadurch massiven volkswirtschaftlichen Schaden anrichten." Priorität müsse haben, die Impflogistik zu verbessern.

  • Zum Artikel "Aus Angst vor Mutationen: Noch mehr Corona-Einschränkungen?"

11.21 Uhr: Handelsverband Deutschland warnt vor Verlängerung des Lockdowns

Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland e.V., Stefan Genth, befürchtet dramatische Folgen für Innenstadthändler, wenn der Corona-Lockdown verlängert wird. Genth sagte am Dienstag im Inforadio vom rbb, für Innenstadthändler sei das Jahr 2020 ein absolutes Katastrophenjahr gewesen. Viele Nicht-Lebensmittel-Geschäfte hätten ihr Eigenkapital aufgebraucht. Damit könnten keine Löhne, Gehälter und Frühjahrsware mehr bezahlt werden. "Das sind übrigens über 90 Prozent mittelständische Unternehmen, also Schuhgeschäfte, Sportgeschäfte, die hier dramatisch betroffen sind. Es geht um über 200.000 Arbeitsplätze."

11.16 Uhr: Spahn: Noch keine Ausnahmen für Immunisierte

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich dagegen ausgesprochen, zum jetzigen Zeitpunkt schon Ausnahmen für Geimpfte von den Beschränkungen im öffentlichen Leben zu machen, begrüßt aber die Diskussion. Man müsse diskutieren, was man mit denjenigen mache, die gegen Covid-19 immun sind, sagte Spahn. Er verwies dabei auf die inzwischen mehr als zwei Millionen Deutschen, die das Coronavirus bereits hatten, und die bislang 1,1 Millionen Geimpften. Zugleich betonte er, die Diskussion könne nicht zu einem Ergebnis führen, wenn man nicht wisse, ob Immunisierte selbst nicht mehr ansteckend sind. Solange dies nicht geklärt sei, "kann eine Impfung aus meiner Sicht noch nicht dazu führen, dass es Ausnahmen von den Einschränkungen geben kann", sagte der Minister.

11.08 Uhr: Kassen leer: Maredo entlässt fast alle Mitarbeiter

Die insolvente Steakhaus-Kette Maredo hat fast allen Mitarbeitern gekündigt. Weil kaum noch Liquidität vorhanden sei für die Zahlung von Löhnen und Gehältern, sei man zu diesem Schritt gezwungen, heißt es in einem Brief der Chefetage an die Belegschaft. Nur eine Rumpftruppe in der Verwaltung arbeitet vorerst weiter. Zuvor hatte das Branchenportal Food Service darüber berichtet. Maredo hatte im März 2020 Insolvenzantrag gestellt. Von 35 Restaurants wurden 20 zugemacht, etwa die Hälfte der rund 950 Beschäftigten musste gehen. Die coronabedingten Schließungen ab November waren ein weiterer Rückschlag. Die Bitte um Corona-Hilfen schlug der Staat nach Angaben der Steakhaus-Kette aus.

10.50 Uhr: 46 antisemitische Vorfälle auf Corona-Demos dokumentiert

In Bayern gab es nach Angaben von RIAS Bayern in den ersten acht Monaten 2020 insgesamt 58 antisemitische Vorfälle mit einem verschwörungsideologischen Hintergrund. 46 davon seien auf Kundgebungen und Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen dokumentiert worden, teilte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) am Montag in München mit. Sie hat nun eine Broschüre zum Thema "Verschwörungsdenken und Antisemitismus im Kontext von Corona" veröffentlicht. Darin werde nicht nur geklärt, wieso dies bei bestimmten Menschen attraktiv sei, sondern auch, wie man darauf reagieren könne.

10.34 Uhr: Berliner sollen weiter den Impfstoff selbst wählen können

Berlinerinnen und Berliner sollen weiterhin wählen können, welchen Impfstoff sie bevorzugen. Die Wahlfreiheit ergebe sich einfach aus dem Impfmanagement in der Stadt, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. "Was spricht dagegen, wenn man weiß, in diesem Impfzentrum gibt es Impfstoff XY, dass man sich danach dann auch richten kann?", fragte die Senatorin. "Ich werde kein Geheimnis daraus machen, in welchem Impfzentrum gerade welcher Impfstoff geimpft wird." Daraus ergebe sich von selbst, dass sich die Menschen, die geimpft werden möchten, mit dem Impfzentrum auch für einen bestimmten Impfstoff entschieden.

10.32 Uhr: 170 Teilnehmer bei Gottesdienst in Berlin angetroffen

Mehr als 170 Menschen hat die Berliner Polizei am Samstagabend in einer Kirche im Berliner Stadtteil Gesundbrunnen angetroffen. "Offenkundig sollte in der Kirche ein Gottesdienst abgehalten werden", sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Der Veranstalter hatte mit einer Teilnehmerzahl im niedrigen zweistelligen Bereich gerechnet, wie er gegenüber den Beamten angab. Für die Veranstaltung lag kein Hygienekonzept vor, Anwesenheitslisten wurden nicht geführt. Zusätzlich zu rund 170 Erwachsenen, deren Personalien von der Polizei aufgenommen wurden, waren auch zahlreiche Kinder anwesend. Laut der Polizeisprecherin nahm der Veranstalter die Hilfe der Beamten bei der Auflösung der Veranstaltung an. Die Polizei ermittelt wegen einer Ordnungswidrigkeit im Zusammenhang mit Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung.

10.24 Uhr: Spahn ordnet Suche nach hochansteckenden Virus-Mutationen an

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verpflichtet Labore, gezielt nach hochansteckenden Virus-Mutationen zu suchen. Das sieht eine von Spahn am Montag vorgestellte Verordnung zur Gen-Sequenzierung vor. Ziel ist es demnach, künftig mindestens fünf Prozent der Positivproben auf Gen-Mutationen zu untersuchen. "Wir wollen einen besseren Überblick über die in Deutschland zirkulierenden Virusvarianten", sagte der CDU-Politiker. Spahn will mit der verstärkten Gen-Sequenzierung erreichen, dass die Behörden mehr Klarheit gewinnen, wie sich die etwa in Großbritannien und Südafrika aufgetretenen Virus-Mutationen ausbreiten. Zuletzt hatte es Kritik gegeben, dass dies in Deutschland anders als in Großbritannien und Dänemark bisher kaum untersucht wurde. Die Virus-Mutationen gelten als deutlich ansteckender.

  • Zum Artikel "Virus-Mutation: Mehr positive Corona-Proben werden analysiert"

10.19 Uhr: Verkehrsbetriebe warnen vor vollständiger Stilllegung

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) spricht sich gegen eine vollständige Stilllegung von Bussen und Bahnen im Zuge der Pandemiebekämpfung aus. "Es gibt zahlreiche Menschen in systemrelevanten Berufen, die auch im Lockdown täglich zur Arbeit müssen und für die Homeoffice keine Option ist. Zudem organisieren die Verkehrsunternehmen bereits in einigen Städten zusätzliche Busverkehre zu den Impfzentren", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann laut einer Mitteilung vom Montag. Ein funktionierender Nahverkehr mit größtmöglichem Angebot sei nötig, um den Fahrgästen genug Platz und Abstand zu garantieren.

09.50 Uhr: RKI-Infektionszahlen vom Montag offenbar unvollständig

Die vom Robert-Koch-Institut am Montag gemeldeten Infektionszahlen sind offenbar unvollständig. Man prüfe derzeit, was der Grund für die wenigen Meldungen etwa aus Bayern oder Rheinland-Pfalz seien, sagte eine Sprecherin des Instituts am Morgen. Das RKI hatte 7141 neue Fälle auf seiner Internetseite gelistet, gut 5000 weniger als vor einer Woche. Auffällig ist allerdings, das Bayern demnach nur rund 270 Fälle gemeldet hat, nachdem es vor einer Woche am Montag deutlich über 2000 waren. Aus Rheinland-Pfalz waren es nur insgesamt zwei. Auch Schleswig-Holstein meldete auffällig niedrige Zahlen.

09.46 Uhr: England lädt mit Über-70-Jährigen zweite Gruppe zum Impfen ein

In England sollen nun auch die Über-70-Jährigen sowie medizinisch besonders gefährdete Menschen eine Einladung zur Corona-Impfung erhalten. Mehr als die Hälfte der Über-80-Jährigen in Großbritannien haben nach Angaben der Regierung bereits ihre erste Impfdosis erhalten. Die übrigen sollen bei Terminen weiterhin Priorität genießen, genauso wie Personal in Pflegeheimen oder medizinischen Berufen. Um die bestehenden Kapazitäten bestmöglich auszunutzen, solle aber bereits die nächste Gruppe für Termine kontaktiert werden. In einigen Regionen Englands haben bereits große Teile der Bevölkerung über 80 eine Impfung erhalten. Die Regierung hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis Mitte Februar 15 Millionen Menschen - und damit die am meisten von Covid-19 gefährdeten Gruppen - zu impfen.

09.00 Uhr: Neuinfektionen in der Ukraine fallen auf September-Niveau

Die Ukraine meldet mit etwas über 3000 Neuinfektionen den geringsten Zuwachs an täglich registrierten Fällen seit Ende September. Das Land hatte am 8. Januar unter anderem Schulen und Restaurants geschlossen und die Zahl der Neuinfektionen zunächst auf unter 10.000 drücken können von Rekordhöhen Mitte Dezember. Der Lockdown soll nun wie geplant am kommenden Montag enden. Insgesamt sind in der Ukraine rund 1,2 Millionen Ansteckungen und knapp 21.000 Tote gemeldet. Zuletzt kamen 67 Todesfälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.

08.56 Uhr: Corona-Maßnahmen an bestimmten Stellen nachschärfen

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält trotz der zuletzt etwas gesunkenen Corona-Zahlen eine Verschärfung der Maßnahmen für nötig. Die jetzige Tendenz sei durchaus positiv, "aber sie muss nachhaltig gestaltet werden", sagt Haseloff im Deutschlandfunk. Zumal infektiösere Virus-Mutationen eine Gefahr darstellten. Es sei ganz klar, dass an bestimmten Stellen nachgeschärft werden müsse, um das, was andere Länder erlebt hätten, in Deutschland vermeiden zu können. Vor allem müssten die beschlossenen Maßnahmen erst einmal konsequent umgesetzt werden. Ein Herunterfahren der Wirtschaft lehnte er ab. Schließlich sei die Wirtschaft die Basis dafür, dass die Maßnahmen bezahlbar blieben.

08.50 Uhr: Griechenland öffnet Geschäfte wieder

Nach monatelangem Lockdown haben in Griechenland die Geschäfte am Montag wieder geöffnet. Eine leichte Lockerung hatte es zuvor seit November nur über die Weihnachtsfeiertage gegeben. Die Regierung in Athen begründet den Schritt mit der niedrigen Zahl der Neuinfektionen, appelliert aber die Bürger, sich weiterhin an die strengen Maßnahmen zu halten. "Wenn die Regeln nicht eingehalten werden, haben wir keine andere Wahl, als die Geschäfte wieder zu schließen", warnte Vize-Regierungschef Adonis Georgiadis im Fernsehsender Skai am Montagmorgen.

08.21 Uhr: Spahn: Zahl Neuinfektionen immer noch zu hoch

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht das Sinken der Neuinfektionszahlen noch nicht als ausreichend an. Es gebe zwar eine leichte Entspannung auch auf den Intensivstationen mit zehn bis 15 Prozent weniger Corona-Intensivpatienten, sagt der CDU-Politiker im ZDF-Morgenmagazin. "Aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen", fügt er hinzu und verweist zudem auf die Gefahr von sich ausbreitenden Virus-Mutationen, die als infektiöser gelten. "Daher macht es Sinn, die Zahlen so weit wie möglich runterzubringen", sagt er.

08.04 Uhr: Scholz: Wollen Zugang zu Corona-Hilfen vereinfachen

Die Bundesregierung bemüht sich laut Finanzminister Olaf Scholz um einen leichteren Zugang zu den Corona-Hilfen. Sein Ressort sei im intensiven Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium, um die Verfahren für die Überbrückungshilfe einfacher zu gestalten, sagt Scholz laut einem Tweet seines Ministeriums dem rbb-inforadio. Zudem sollten die Abschlagszahlungen für Corona-Hilfen erweitert werden. "Auch für Saisonware wollen wir bei der Überbrückungshilfe eine zusätzliche Regelung finden, um Unternehmen zu helfen", so Scholz. "Weil wir mit dem öffentlichen Haushalt in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet haben, können wir auch bei einem längeren Lockdown durchhalten."

  • Zum Artikel "Bundeswirtschaftsministerium will Corona-Hilfen vereinfachen"

07.23 Uhr: Japans Regierungschef hält an Olympischen Sommerspielen fest

Der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga bekräftigt, an den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Sommer trotz des wachsenden öffentlichen Widerstands angesichts steigender Corona-Zahlen festhalten zu wollen. "Wir werden die Vorbereitungen vorantreiben, mit der Entschlossenheit, wasserdichte Infektionsschutzmaßnahmen zu schaffen und eine Veranstaltung auszurichten, die der Welt Hoffnung und Mut bringen kann", sagt Suga im Parlament. Zuletzt hatten sich in Umfragen rund 80 Prozent der Japaner für eine erneute Verschiebung der Olympischen Spiele oder sogar eine Absage ausgesprochen. Zudem hatte kürzlich mit dem Minister für Verwaltung und Reformen, Taro Kono, ein erstes Kabinettsmitglied Zweifel geäußert und erklärt, dass die Spiele möglicherweise nicht wie geplant stattfinden werden. Sie waren 2020 wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben worden.

07.18 Uhr: SPD-Chef Walter-Borjans gegen Maas-Vorstoß für Geimpfte

Auch SPD-Chef Nobert Walter-Borjans weist den Vorstoß seines Parteikollegen Heiko Maas für mehr Freiheiten für Geimpfte zurück. Zum einen sei unklar, ob Geimpfte noch ansteckend seien, sagt Walter-Borjans im Deutschlandfunk. Zum anderen sei es schwer zu entscheiden, wer genau was dürfe. Und grundsätzlich setze er auf Solidarität: "Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass ich als einer der schon etwas Älteren später dann zu Veranstaltungen gehen darf, während die jungen Menschen zu Hause bleiben müssen, weil sie noch nicht geimpft sind", sagt der 68-Jährige. Bundesaußenminister Maas hatte sich zuvor für eine Aufhebung von Corona-Beschränkungen für Geimpfte ausgesprochen. Er bekam bereits Gegenwind von seinen Kabinetts- und Parteikollegen Finanzminister Olaf Scholz und Justizministerin Christine Lambrecht. Auch im Gesundheitsministerium gibt es Widerstand.

06.46 Uhr: Erneut volle Strände in Rio trotz Pandemie

Trotz weiter steigender Corona-Zahlen sind die Strände der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro voll. Dicht an dicht drängten sich die Besucher zwischen den bunten Sonnenschirmen an den weltberühmten Stränden von Copacabana und Ipanema, wie auf Fotos vom Sonntag zu sehen war. Viele trugen keine Maske. Die Menschen hätten die Pandemie inzwischen "völlig banalisiert", zitierte das Nachrichtenportal "G1" die Wissenschaftlerin Chrystina Barros von der Bundesuniversität Rio de Janeiro angesichts der Bilder. "s ist Sommer, also sind sie (der Einschränkungen) müde und die Anziehungskraft der Strände ist sehr groß. Leider geht's nicht mehr. Wir sehen keine Möglichkeit zu glauben, dass wir das Gewissen der Menschen gewinnen können."

06.39 Uhr: Venezuela schickt Sauerstoff-Flaschen in den Amazonas

Venezuela hat laut Angaben des sozialistischen Staatspräsidenten Nicolas Maduro sechs LKW-Ladungen voller Sauerstoff-Flaschen in Richtung des brasilianischen Amazonas geschickt. Dort steht das Gesundheitssystem angesichts überfüllter Krankenhäuser inmitten der Corona-Pandemie vor dem Zusammenbruch. Vor allem fehlt es an Sauerstoff zur Behandlung von Covid-19-Patienten. "Das brasilianische Volk sollte wissen, dass wir bereit sind Brasilien so viel zu helfen wie wir nur können", sagte Maduro am Sonntag laut lokalen Medienberichten.

06.27 Uhr: USA: Rund 162.000 Neuinfektionen und 1.775 weitere Tote

In den USA ist die Zahl der Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 162.166 auf 23,74 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervor. Mindestens weitere 1775 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus. Insgesamt werden nun 397.323 Todesfälle gezählt. Die USA weisen weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle auf.

05.52 Uhr: Guide Michelin hält trotz Corona-Krise an Sternevergabe fest

Der Gastronomieführer Guide Michelin will am Montag (12.00 Uhr) mitteilen, welche Spitzenrestaurants im Stammland Frankreich mit einem, zwei oder drei Sternen ausgezeichnet werden. Wegen der Corona-Beschränkungen fällt die übliche Galaveranstaltung mit Publikum aber aus. Das Branchenereignis ist auf dem Pariser Eiffelturm geplant und soll über soziale Netzwerke übertragen werden.

05.32 Uhr: 7.141 Neuinfektionen und 214 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 7.141 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 214 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12.497 Neuinfektionen und 343 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bei 134,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder.

05.01 Uhr: Europäische Investitionsbank: Können Impfstoffproduktion unterstützen

Die Europäische Investitionsbank ist bereit, Europas Impfstoffhersteller bei der Ausweitung der Impfstoffproduktion finanziell zu unterstützen. Ihr Präsident Werner Hoyer sagte der "Welt": "Wir können uns da nur anbieten. Wir bestellen den Impfstoff ja nicht selbst. Aber wir standen und stehen immer zur Verfügung." Die Bank stehe auch bereit, Investitionen in größere Produktionskapazitäten zu unterstützen, damit mehr Impfstoff geliefert werden kann. Hoyer verteidigte zudem die Impfstoffpolitik von Bundesregierung und EU-Kommission. Beiden wird vorgeworfen, die Impfstoffe gegen Covid-19 zu spät und zu zögerlich bestellt zu haben. "Jetzt sind ja alle Hobbyvirologen und wollen immer schon gewusst haben, dass Biontech die Lösung ist. Aber so klar war die Lage vor zehn Monaten nicht", sagte Hoyer mit Blick auf den Impfstoff von Biontech/Pfizer. "Deshalb wäre es ein Fehler gewesen, wenn die Bundesregierung oder die EU-Kommission bei ihren Bestellungen alles auf eine Karte gesetzt und nur bei einem Anbieter bestellt hätten."

04.14 Uhr: Bolsonaros Erzfeind startet Corona-Impfungen in Brasilien

Eine dunkelhäutige Krankenschwester eines Krankenhauses der Metropole Sao Paulo am Sonntagnachmittag (Ortszeit) die erste Corona-Impfung Brasiliens erhalten. Nur Minuten, nachdem die zuständige Behörde Anvisa die Notfallzulassung für den chinesischen Impfstoff Coronavac erteilte, startete Sao Paulos Gouverneur Joao Doria, die Impfkampagne. Die Zentralregierung von Präsident Jair Messias Bolsonaro verurteilte den Impfstart in Sao Paulo als "Marketing-Putsch". Sao Paulos Regierung hatte ein eigenes Abkommen mit dem chinesischen Unternehmen Sinovac über die Herstellung von Coronavac abgeschlossen. Bolsonaro, der sich mehrfach gegen die chinesische Impfung ausgesprochen hatte, setzte derweil auf eine Zusammenarbeit mit dem Hersteller Astrazeneca/Oxford. Anvisa hatte neben Coronavac auch dem Impfstoff aus Oxford eine Notfallzulassung erteilt. Allerdings scheiterte am Freitag der Versuch der Zentralregierung, zwei Millionen Dosen des Impfstoffs aus Indien zu importieren. Eine Zeremonie mit Bolsonaro musste abgesagt werden.Nun verlangt die Zentralregierung die Herausgabe der rund sechs Millionen chinesischen Impfdosen, die in Sao Paulo lagern.

04.12 Uhr: Euro-Finanzminister tagen zu Risiken der Corona-Krise

Die Finanzminister der Eurozone beraten am Montag über die wirtschaftlichen und finanziellen Risiken der Corona-Krise (15.00 Uhr). In einer Video-Konferenz befassen sich die Minister mit einem von der EU-Kommission vorgestellten Aktionsplan gegen ausfallgefährdete Kredite. Zudem soll über die nationalen Pläne für die Verwendung der Gelder aus dem 750 Milliarden Euro schweren EU-Hilfsplan gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie diskutiert werden.

03.58 Uhr: Chinas Wirtschaft wächst 2020 um 2,3 Prozent

Chinas Wirtschaft ist trotz der Corona-Pandemie im Jahr 2020 gewachsen. Nach einem Dämpfer in den ersten drei Monaten gab es unter dem Strich für das gesamte Jahr ein Plus von 2,3 Prozent, wie das Statistikamt in Peking am Montag mitteilte. China ist damit nach bisherigen Prognosen die einzige größere Volkswirtschaft, die im Jahr 2020 nicht geschrumpft ist.

03.42 Uhr: Altmaier spricht sich für Verschärfung des Lockdowns aus

Vor dem Spitzentreffen der Ministerpräsidenten zu Beratungen über die Corona-Krise hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für eine Verschärfung des Lockdowns ausgesprochen. "Was wir uns wirtschaftlich am wenigsten leisten können, ist die Verschärfung der Pandemie", sagte Altmaier der "Rheinischen Post". Er warnte vor einer Ausbreitung von mutierten Formen des Coronavirus. Bei dem Bund-Länder-Treffen müssten die Weichen so gestellt werden, "dass wir in den nächsten Wochen die Infektionswelle endgültig brechen und ein erneutes Hochschießen der Dynamik bis Ostern verhindern", sagte der Minister. Das bedeute jedoch nicht, dass die Wirtschaft herunterfahren müsse.

03.30 Uhr: Bundesrats-Sondersitzung zu Extra-Kinderkrankentagen

Zum fünften Mal in der Corona-Krise kommt der Bundesrat an diesem Montag (15.00 Uhr) zu einer Sondersitzung zusammen. In der Länderkammer soll abschließend über die Aufstockung der Kinderkrankentage beraten werden. Mütter und Väter sollen die Krankentage in diesem Jahr auch einsetzen können, wenn sie wegen coronabedingter Einschränkungen an Schulen und Kitas nicht zur Arbeit können. Die Anzahl der Krankentage wird dafür von 10 auf 20 pro Elternteil verdoppelt, für Alleinerziehende von 20 auf 40.

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03.30 Uhr: Unbekannte Corona-Virus-Mutation in Garmisch-Partenkirchen entdeckt

Im Klinikum Garmisch-Partenkirchen gibt es einen Corona-Ausbruch bei Patienten und Mitarbeiter - 73 positive Corona-Fälle sind derzeit bekannt und jetzt wurde auch noch eine neue Variante des Corona-Virus entdeckt. Nach Information des Münchner Merkurs soll es sich im eine bislang unbekannte Mutation handeln. Noch ist völlig unklar welche Charakteristik das veränderte Corona-Virus hat. Labormitarbeiter des Klinikums Garmisch-Partenkirchen hatten mit Hilfe eines speziellen Laborgeräts Unregelmäßigkeiten bei drei Corona-Abstrichen festgestellt. Daraufhin wurden die Proben der drei Patienten in die Berliner Charité gesendet. Eine tiefergehende Analyse, bestätigte die Vermutung, dass es sich um eine neue Variante des Corona-Virus handelt. Laut Münchner Merkur war diese Mutation dem Expertenteam um Virologen Dr. Christian Drosten bisher unbekannt. Jetzt soll die Charakteristik dieser Virusvariante entschlüsselt werden, um zu klären was diese Veränderung bewirkt.

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02.30 Uhr: Vizekanzler Scholz rechnet mit zweiwöchiger Lockdown-Verlängerung

Vizekanzler Olaf Scholz rechnet damit, dass Bund und Länder bei ihren Beratungen am Dienstag die Corona-Beschränkungen verschärfen und um zwei Wochen verlängern. "Es müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden", sagte der Finanzminister am Sonntagabend im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen". "Ich gehe davon aus, dass das schon 14 Tage sein können, die noch einmal dazu kommen." Ob dazu auch Ausgangssperren gehören, wollte der Vizekanzler nicht ausschließen: "Ich finde, das ist eine mögliche Maßnahme, aber nicht die, die als allererste ansteht." Aus Sorge wegen der weiter kritischen Corona-Lage und einer neuen, wohl ansteckenderen Virus-Variante wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs am Dienstag eine vorgezogene Zwischenbilanz aufmachen.

01.41 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in China stagniert

In China stagniert die Zahl der Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden erneut 109 neue Covid-19-Fälle bekannt, wie die Gesundheitsbehörde am Montag in Peking mitteilte. Am Freitag war noch mit 138 der höchste Wert seit dem 1. März 2020 gemeldet wurde. Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle liegt den offiziellen Angaben zufolge nunmehr bei 89.336. Die Zahl der Todesfälle blieb mit 4.635 unverändert. Die Behörden haben im Januar mehr als 28 Millionen Menschen unter häusliche Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Die Regierung fürchtet, dass im Zuge des traditionellen Neujahrsfestes die Corona-Epidemie wiederauflebt.

01.32 Uhr: Söder: Länder müssen Corona-Beschlüsse konsequenter umsetzen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die anderen Bundesländer vor den Bund-Länder-Beratungen aufgefordert, gemeinsam gefasste Beschlüsse zur Eindämmung der Corona-Pandemie konsequenter umzusetzen. "Die Hälfte der Länder macht ja was ganz anderes" sagte der CSU-Chef am Sonntagabend in der ARD-Talkshow "Anne Will". Deshalb stelle sich immer wieder die Frage: "Warum beschließen wir etwas, wo dann die Hälfte das anders macht?" Söder mahnte zur konsequenten Anwendung und Umsetzung dessen, was von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen wird. "Ich halte auch nichts von endlosen Differenzierungen. Denn nur was für alle gilt, ist verständlich."

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01.13 Uhr: EU-Kommission ruft Staaten zu verstärktem Kampf gegen Corona-Mutationen auf

Vor dem Hintergrund der Verbreitung von mutierten Formen des Coronavirus hat die Europäische Kommission die EU-Mitgliedsstaaten zu einem verstärkten Kampf gegen die Pandemie aufgerufen. Die Länder müssten "mehr testen und die Kapazitäten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen erhöhen", sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides der Zeitung "Welt". Die Politikerin forderte dem Bericht zufolge mehr Genom-Sequenzierungen, um die verschiedenen Virus-Mutationen zu identifizieren.

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00.45 Uhr: Virologin Addo erwartet deutliche Entspannung "vom Frühjahr an"

Die Virologin Marylyn Addo erwartet in der Corona-Pandemie "vom Frühjahr an und im Sommer eine deutliche Entspannung". "Schon wegen des wärmeren Wetters und der höheren Impfquote», sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir so bald in großen Menschenmassen wie auf dem Oktoberfest darauf anstoßen können. Es dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte wieder einen Anstieg geben, es ist halt ein Erkältungsvirus. Aber ich bleibe zuversichtlich."

00.01 Uhr: BKK-Verbandschef: "Schulen müssen wieder geöffnet werden"

Der Chef des Verbandes der Betriebskrankenkassen (BKK), Frank Knieps, hat vor der Gefahr länger geschlossener Schulen gewarnt und eine schnelle Öffnung gefordert. "Der Staat kann doch nicht hinnehmen, dass es vom Geldbeutel oder dem Improvisationstalent der Eltern abhängt, ob die Kinder Zugang zu Bildung bekommen", sagte Knieps dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich habe den Eindruck, die politischen Entscheidungsträger können sich die Situation für Kinder in bildungsfernen Haushalten gar nicht vorstellen: Dass es dort Kinder ohne Computer gibt, ohne Unterstützung beim Lernen, ohne warmes Mittagessen, aber vielleicht sogar mit häuslicher Gewalt." "Die Schulen müssen wieder geöffnet werden, je schneller desto besser", sagte Knieps. Zwar wisse man inzwischen, dass Kinder beim Infektionsgeschehen eine größere Rolle spielten als bisher vermutet. "Aber das Risiko müssen wir eingehen."

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