Eine Frau hält einen Abstrich für einen Coronavirus-Test in den Händen.
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Alle Entwicklungen zum Coronavirus im Rückblick.

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Corona: Die Ereignisse vom 3. August bis 9. August

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 3. August bis 9. August.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sonntag, 09. August

23.34 Uhr: Brasilien meldet mehr als 23.000 Neuinfektionen

In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 23.010 auf insgesamt knapp 3,04 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 572 weitere Todesfälle - damit insgesamt 101.049 - bekannt.

20.53 Uhr: R-Wert laut RKI weiterhin in kritischem Bereich

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 9.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,17 (Vortag: 1,32). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Das Institut hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, die Reproduktionszahl müsse unter der kritischen Marke 1 liegen, damit die Epidemie abflaue.

20.35 Uhr: Gesundheitssenatorin sieht Fan-Rückkehr in Stadien skeptisch

Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Dilek Kalayci, sieht eine mögliche Rückkehr von Fußball-Fans in die Stadien skeptisch. Vor den Beratungen der Gesundheitsminister am Montag auch über das Rückkehrkonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) sagte die Berliner Gesundheitssenatorin der "Berliner Morgenpost": Man habe "nicht vor, einen Beschluss zum Hygienekonzept der DFL zu fassen".

20.12 Uhr: 2.800 Gegner der Corona-Maßnahmen demonstrierten in Dortmund

In Dortmund fand am Nachmittag eine größere Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen statt. Rund 2.800 Menschen waren gekommen. Die Dortmunder Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Demo wurde von einer regionalen Initiative auf einem zentralen Platz in der Innenstadt angemeldet. Entgegen Befürchtungen der Polizei hatten sich nur sehr wenige Neonazis der Demonstration angeschlossen. Die meisten Demonstranten äußerten Kritik an den Anti-Corona-Maßnahmen wie Maskenpflicht in der Schule. Die Demo verlief weitgehend friedlich.

19.34 Uhr: Paul-Ehrlich-Institut erwartet ab Jahresende erste Corona-Impfungen

Das für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zeigt sich mit Blick auf die Suche nach einem Corona-Impfstoff weiter zuversichtlich. "Ich gehe derzeit davon aus, dass es Ende 2020 und Anfang nächsten Jahres Zulassungen geben wird, vorausgesetzt, die Phase-III-Prüfungsdaten sind positiv", sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In sogenannten Phase-III-Studien wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt.

  • Mehr dazu hier: Paul-Ehrlich-Institut erwartet Ende 2020 erste Corona-Impfungen

18.29 Uhr: Griechenland verzeichnet Höchstwert an Infektionen

Ein Mitarbeiter der griechischen Regierung hat 203 Neuinfektionen bekannt gegeben, die höchste tägliche Zahl seit dem Ausbruch der Epidemie im Februar. Insgesamt sind damit 5.623 Erkrankungen in Griechenland verzeichnet.

18.14 Uhr: Großbritannien meldet höchste Infektionszahl seit Juni

Großbritannien meldet 1.062 Neuinfektionen und damit die höchste Zahl seit Ende Juni. Am Samstag waren noch 758 neue Erkrankungen verzeichnet worden.

17.08 Uhr: SPD-Chef wirf Spahn Versäumnisse in Corona-Krise vor

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans wirft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse im Umgang mit der Corona-Pandemie vor. Die "vollmundige Selbstvermarktung" des Ministers könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass an vielen Stellen Testkapazitäten fehlten oder dass Rückkehrer aus Nichtrisikogebieten zwar zu kostenlosen Tests eingeladen, dann aber ungetestet nach Hause geschickt würden, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Zudem ließen Testergebnisse so lange auf sich warten, dass Betroffene "gegen ihren Willen zum Infektionsrisiko" würden.

16.58 Uhr: Innenminister Herrmann dankt Corona-Testern

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat die Corona-Teststation auf der Rastanlage Hochfelln-Nord der A8 besucht und allen Einsatzkräften gedankt. In kürzester Zeit seien hier, an den weiteren Rastanlagen Inntal-Ost und Donautal-Ost, an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg und den Flughäfen "hervorragend funktionierende Testzentren geschaffen" worden, in denen sich Reiserückkehrer testen lassen können.

  • Mehr dazu hier: Innenminister verspricht schnellere Ergebnisse nach Corona-Tests

16.19 Uhr: Mehr als fünf Millionen Corona-Fälle in den USA

In den Vereinigten Staaten hat die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle die Marke fünf Millionen überschritten. Den traurigen Rekord verzeichnete die Johns Hopkins University am Sonntag. Nirgendwo sonst auf der Welt haben sich so viele Menschen mit dem neuen Coronavirus angesteckt.

15.44 Uhr: EU-Gesundheitskommissarin: Impfstoff vielleicht noch 2020

Nach Einschätzung von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides könnte ein erster Impfstoff gegen Covid-19 bereits zum Jahresende zur Verfügung stehen. "Auch wenn Vorhersagen zum jetzigen Zeitpunkt noch riskant sind, haben wir doch gute Hinweise, dass der erste Impfstoff gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres verfügbar sein wird", sagte Kyriakides dem "Handelsblatt".

Der Impfstoff könne zwar nicht auf Anhieb alle Probleme lösen, sagte die EU-Kommissarin. Aber er werde es "schrittweise erlauben, zur Normalität zurückzukehren", wenn eine "kritische Masse von Bürgern insbesondere in den Risikogruppen" geimpft worden sei.

15.29 Uhr: Rund 1.500 Demonstranten gegen Corona-Auflagen in Dortmund

In der Dortmunder Innenstadt haben sich Demonstranten gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen versammelt. Nach Polizeiangaben waren es knapp 2.800 Personen. Die Polizei rief die Menschen auf, die Abstandsregeln zum Infektionsschutz einzuhalten. Die Kundgebung verlief zunächst friedlich. Nach Appellen der Polizei wurden auch die Abstandsregeln eingehalten, die meisten Teilnehmer der Demo trugen allerdings keine Mund-Nasen-Schutzmaske. Die Organisation "Querdenken-231" hatte die Veranstaltung angemeldet.

15.14 Uhr: Altmaier warnt vor Rundumschlägen gegen Corona

Rund ein halbes Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine genaue Überprüfung der bisherigen Maßnahmen gefordert. "Nach einem halben Jahr Erfahrung mit dem Virus brauchen wir eine medizinische Einordnung dessen, was falsch gelaufen ist und geändert werden muss", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir müssen einen zweiten Lockdown mit aller Macht verhindern. Deshalb brauchen wir zielgenauere Maßnahmen und Korrekturen statt flächendeckender Rundumschläge."

  • Mehr zu: Altmaier: "Zweiten Lockdown mit aller Macht verhindern"

14.31 Uhr: Freie Künstler fordern Existenzgeld in der Corona-Krise

Freischaffende Künstler haben am Sonntag in Berlin mit einem Protestmarsch auf ihre prekäre Lage in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Durch die Absage aller Kulturveranstaltungen seien zahlreiche freie Künstler ihrer Existenzgrundlage beraubt worden, erklärte die Initiative "Künstler! Hilfe! Jetzt!". Die Protestteilnehmer verwiesen darauf, dass sie bereits seit März 2020 nicht mehr arbeiten können und forderten ein monatliches Existenzgeld zur Deckung der Lebenshaltungskosten.

12.58 Uhr: Entwicklungsminister will weltweite Pandemie-Bekämpfung ausbauen

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert eine effektivere weltweite Pandemie-Bekämpfung. "Die Weltgesundheitsorganisation müssen wir zu einem Welt-Pandemie-Zentrum ausbauen", sagte er der "Welt am Sonntag". Weltweit erkrankten jährlich allein 2,5 Milliarden Menschen an Infektionskrankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. 2,7 Millionen Menschen stürben jährlich an Zoonosen wie Ebola, Aids, Schweine- und Vogelgrippe, auch das Coronavirus gehöre dazu, sagte der CSU-Politiker. Ein besseres Monitoring von Neuinfektionen, ein weltweiter Forschungsverbund sowie operative Maßnahmen zur Bekämpfung von Epidemien seien daher dringend notwendig.

11.58 Uhr: Britische Schulen müssen im September öffnen

Premierminister Boris Johnson nennt die Wiedereröffnung britischer Schulen im September eine soziale, wirtschaftliche und moralische Notwendigkeit. Trotz der anhaltenden Bedrohung durch die Virus-Pandemie werde der Schulbetrieb sicher laufen können, schreibt Johnson in der "Mail on Sunday". Die Wiedereröffnung sei eine nationale Priorität.

Die "Sunday Times" berichtete, Johnson habe bei einem Treffen am Donnerstag betont, bei lokal begrenzten Lockdowns in der Zukunft sollten Schulen als letztes geschlossen werden. Jüngst gab es eine Studie, wonach Großbritannien im Winter eine zweite - doppelt so starke - Corona-Welle riskiere, sollten die Schulen ohne ein verbessertes Test- und Rückverfolgungssystem geöffnet werden.

11.03 Uhr: Corona-Notstand im Iran bis 2021

Der Corona-Notstand im Iran wird nach Einschätzung von Präsident Hassan Ruhani mindestens bis Januar 2021 dauern. "Wir haben den Notstand nun seit sechs Monaten und müssen uns auf mindestens weitere sechs Monate vorbereiten", kündigte Ruhani am Sonntag in Teheran an.

10.12 Uhr: Russland erntet Kritik für ungetesteten Impfstoff

Russland prahlt damit, der erste Staat zu werden, der einen Covid-19-Impfstoff marktfertig hat. Demnach solle vielleicht schon im September mit "industrieller Produktion" und möglicherweise im Oktober mit Massenimpfungen begonnen werden. Der große Haken dabei: Das Mittel, das injiziert werden soll, ist nach allgemeinen wissenschaftlichen Standards bislang noch nicht ausreichend getestet worden. Daher sind Wissenschaftler im Westen zunehmend besorgt. Es ist noch nicht einmal zwei Monate her, dass der experimentelle Corona-Impfstoff erstmals an ein paar Dutzend Menschen getestet wurde, und bislang wurden keine wissenschaftlichen Ergebnisse veröffentlicht.

Er sei besorgt, dass Russland beim Verfahren wichtige Schritte übergehe und "der daraus hervorgehende Impfstoff vielleicht nicht nur unwirksam, sondern auch nicht sicher ist", sagt Lawrence Gostin, ein Experte für globale Gesundheitsgesetze an der Georgetown University in Washington. "So geht es nicht", sagte er. "Zuerst kommen Versuche. Das ist wirklich wichtig." Die Entwicklung des Impfstoffes wird von Russlands Direct Investment Fund finanziert, einem Staatsfonds für Investitionen. Dem Chef der Einrichtung, Kirill Dmitriew, zufolge könnte es nur noch Tage dauern, bis das vom Moskauer Forschungsinstitut Gamaleja entwickelte Mittel zugelassen wird. Das wäre, bevor Wissenschaftler den als Phase 3 bezeichneten letzten Abschnitt der Studien abgeschlossen hätten, der üblicherweise Zehntausende Menschen involviert.

06.22 Uhr: Wieder unter 1000 Neuinfektionen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland ist nach mehreren Tagen wieder unter die Schwelle von 1.000 Fällen gesunken. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 555 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.891 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

Die Zahl der Neuinfektionen liegt damit im Vergleich zu den Werten der Vortage etwa nur halb so hoch. Ein Grund dafür kann sein, dass an Wochenenden nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten übermitteln. Am Samstag waren 1122 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet worden. Auch am Freitag und Donnerstag lagen die Zahlen erstmals seit Anfang Mai wieder über der Schwelle von 1.000 Fällen.

05.10 Uhr: Kritik an Brasiliens Präsident

Die Zahl der Todesopfer des Coronavirus ist in Brasilien auf mehr als 100 000 gestiegen. Das größte und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas überschritt diese Marke in der offiziellen Statistik des Gesundheitsministeriums am Samstag. Im Vergleich zum Vortag waren demnach 905 Todesfälle hinzugekommen, womit die Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie auf 100 477 stieg. Es steckten sich demnach 3 012 412 Menschen nachweislich an.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro steht wegen seines laxen Umgangs mit der Pandemie seit langem in der Kritik. Er bezeichnete die Lungenkrankheit Covid-19 immer wieder als "leichte Grippe" und stemmte sich gegen Schutzmaßnahmen. Bolsonaro zeigte sich häufig ohne Mundschutz in der Öffentlichkeit und löste Menschenansammlungen aus - auch nach seiner Genesung, nachdem er vor wenigen Wochen positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Es hat immer wieder Demonstrationen und Protestaktionen gegen den Umgang der Regierung des rechtspopulistischen Staatschefs mit der Krise gegeben. Am Samstag wurden am Strand der Copacabana in Rio de Janeiro für die Corona-Opfer symbolisch rote Luftballons steigen gelassen.

05.05 Uhr: Bundesregierung hat offene Rechnungen für Masken

Auf die Bundesregierung rollt wegen ausstehender Zahlungen für den Kauf von Schutzmasken in der Corona-Krise eine Klagewelle zu. 48 Lieferanten, die vom Bundesgesundheitsministerium nicht oder nur teilweise für gelieferte Ware bezahlt worden seien, hätten Klagen eingereicht, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf das zuständige Bonner Landgericht. Pro Woche kämen demnach etwa zehn weitere Klagen hinzu. Rund hundert weitere Lieferanten bereiten laut dem Bericht mit Hilfe von Anwälten ein abgestimmtes juristisches Vorgehen vor.

Insgesamt forderten die betroffenen Unternehmen laut Schätzungen mehrerer Kanzleien ausstehende Zahlungen von etwa 400 Millionen Euro ein. Das Gesundheitsministerium erklärte dem Bericht zufolge, ihm seien bislang nur 21 Klagen bekannt, dabei gehe um Forderungen in Höhe von 59 Millionen Euro. Qualitätsmängel und falsch gestellte Rechnungen seien der Grund für die "Verzögerungen beim Zahlungsziel".

Samstag, 08. August

23.20 Uhr: US-Präsident Trump regiert am Parlament vorbei: Hilfspaket für Corona-Geschädigte

Nach dem Scheitern von Verhandlungen zu einem neuen Konjunkturpaket im US-Kongress hat Präsident Donald Trump Verfügungen unterzeichnet, um mehrere Maßnahmen auch ohne eine Zustimmung des Parlaments durchzusetzen. Arbeitslose sollen demnach bis zum Jahresende zusätzlich jeweils 400 Dollar pro Woche erhalten, bestimmte Zwangsräumungen sollen zeitweise verboten werden und eine Sozialversicherungsabgabe soll ausgesetzt werden, wie Trump am Samstag in seinem Golfclub im Bundesstaat New Jersey erklärte. Es gehe darum, dass Familien angesichts der Corona-Pandemie, die nicht ihre Schuld sei, wieder mehr Geld zur Verfügung hätten, sagte Trump. Zudem versprach er weitere Steuersenkungen für den Fall, dass er die Wahl am 3. November gewinnen sollte. Nach Meinung von Kritikern stehen Teile seiner Verfügungen auf dünnem Eis, denn alle Maßnahmen, die neue Finanzmittel erfordern, bedürfen der Zustimmung des US-Kongresses. Dort wären Trumps Republikaner aber auf einen Kompromiss mit den Demokraten angewiesen. Die Verhandlungen der beiden Parteien waren am Freitag aber vorerst gescheitert.

23.00 Uhr: Paris führt Maskenpflicht u.a. am Montmartre ein

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen gilt in Teilen von Paris von Montag an auch im Freien eine Maskenpflicht. Die Vorgabe gelte für alle Menschen ab elf Jahren, teilte die Stadtverwaltung am Samstag mit. Betroffen seien bei Touristen beliebte Orte wie der Hügel Montmartre, die Ufer der Seine und des Canal Saint-Martin sowie Straßenmärkte und Einkaufsmeilen. Insgesamt gilt die Maskenpflicht im Freien in mehr als hundert Straßen in fast allen Bezirken der französischen Hauptstadt.

Frankreich hatte die allgemeine Maskenpflicht, die zunächst nur in öffentlichen Verkehrsmitteln galt, am 20. Juli auf Geschäfte, Einkaufszentren, Banken, geschlossene Markthallen und Verwaltungsgebäude ausgeweitet. Seit der vergangenen Woche können die örtlichen Behörden auch anordnen, den Mund-Nasen-Schutz im Freien zu tragen. Vor Paris hatten bereits mehrere Städte wie Nizza, Lille und Marseille diesen Schritt vollzogen.

21.40 Uhr: Ärzteverband kritisiert Maskenpflicht im Unterricht

Der Ärzteverband Marburger Bund hat eine Maskenpflicht im Schulunterricht, wie von Nordrhein-Westfalen vorgesehen, als sinnlos kritisiert. "Wenn alle auf ihren Plätzen sitzen und Abstand sichergestellt ist, macht das Tragen von Masken während der Unterrichtsstunden überhaupt keinen Sinn und wäre eine überflüssige Behinderung", sagte die Bundesvorsitzende Susanne Johna im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sinnvoll sei eine Maske dann, wenn es eng werde, etwa beim Verlassen der Klasse, vor dem Schulkiosk oder auf dem Pausenhof, wenn mehrere Klassen gleichzeitig Pause haben.

21.35 Uhr: Erneute Lockdown in Havanna

Kuba verhängt angesichts steigender Fallzahlen einen neuen Lockdown über Havanna. Gaststätten, Bars und Schwimmbäder werden wieder geschlossen, der öffentliche Nahverkehr ausgesetzt und Strände gesperrt. "Wir sind Zeugen eines neuen epidemiologischen Ausbruchs, der unsere gesamte Bevölkerung bedroht", sagt Gesundheitsminister Jose Angel Portal.

21.30 Uhr: Protest vor Netanjahus Residenz in Israel

In Jerusalem haben sich heute Tausende Menschen vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versammelt und seinen Rücktritt gefordert. Die Demonstranten warfen ihm unter anderem vor, in der Coronavirus-Pandemie nicht genug zum Schutz von Arbeitsplätzen und Geschäften unternommen zu haben. Die Proteste haben in den vergangenen Wochen zugenommen.

20.00 Uhr: Brasilien überschreitet die Marke von 100.000 Corona-Toten

Brasilien hat als weltweit zweites Land nach den USA mehr als 100.000 Corona-Tote zu beklagen. Die von den größten Medienunternehmen des Landes ermittelte Todeszahl lag demnach am Samstag gegen 14.00 Uhr (Ortszeit) bei 100.240. Die Zahl der Infizierten beträgt nahezu drei Millionen.

19.07 Uhr: Deutlich mehr Infektionen in Irland

Irland meldet 174 bekannte Neuinfektionen nach einem Durchschnittswert von 58 neuen Fällen pro Tag in der vergangenen Woche.

18.49 Uhr: Großbritannien ruft Hunderttausende Corona-Tests zurück

Die britische Aufsichtsbehörde für Medizinprodukte hat den Rückruf Hunderttausender Coronavirus-Test-Sets veranlasst. Wie die Regierung in London bestätigte, handelt es sich um bis zu 741.000 Tests der Firma Randox. Diese seien möglicherweise nicht sicher für den Gebrauch, hieß es zur Begründung.

17.57 Uhr: Tausende Bayern-Rückkehrer absolvieren Corona-Test

Am ersten Tag nach Einführung der Corona-Pflichttests für Rückkehrer aus Risikogebieten haben sich schon mehrere Tausend Menschen in Bayern testen lassen. Allein am Flughafen München landeten bis zum Nachmittag 29 Maschinen aus Risikogebieten mit rund 1.850 Passagieren, wie ein Sprecher sagte. Eine weitere Maschine aus dem Kosovo stand noch aus.

Die ersten Flüge seien schon gegen 6.50 Uhr früh angekommen. "Die Reiserückkehrer haben sich alle bereitwillig testen lassen und wollten das auch. Manche hatten Zertifikate mit Testergebnissen dabei", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Es sei gut und problemlos abgelaufen.

17.38 Uhr: Paris verschärft Maskenpflicht

Angesichts steigender Infektionszahlen verschärft Paris die Maskenpflicht. Ab Montag müssten Mund und Nase in gewissen Teilen der französischen Hauptstadt auch im Freien bedeckt sein, teilen die Behörden mit. Die genauen Orte sollen noch bekanntgegeben und eine entsprechende Liste regelmäßig aktualisiert werden.

16.42 Uhr: Dänischer Schlachthof schließt nach Corona-Ausbruch

Nach einem Corona-Ausbruch mit Dutzenden infizierten Mitarbeitern wird ein Schlachtbetrieb in Dänemark vorübergehend geschlossen. Nachdem weitere 22 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden seien, werde der Betrieb in Ringsted ab Montag zunächst für eine Woche geschlossen, teilte der Fleischverarbeiter Danish Crown mit. Damit solle versucht werden, die Infektionsketten innerhalb des Personals zu durchbrechen.

16.02 Uhr: Bildungsministerin mahnt Maskentragen in Schulen an

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat dazu aufgefordert, "dass in der Schule Mund- und Nasenbedeckungen getragen werden sollten, wenn die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können". Das sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Angesichts der Corona-Pandemie sieht sie die Schulen vor Herausforderungen, wie es sie "vielleicht noch nie" gab. "Jetzt wünschen sich verständlicherweise viele die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Die persönliche Begegnung ist für den Lernerfolg unstreitig von besonderer Bedeutung."

Gerade benachteiligte Schülerinnen und Schüler hätten unter den Schulschließungen besonders gelitten. "Denn sie erreichen wir mit digitalen Lernformaten noch nicht gut genug."

15.12 Uhr: Badeorte an deutscher Küste raten von Anreise ab

Wegen eines starken Urlauberandrangs an den Nord- und Ostseestränden Schleswig-Holsteins haben viele Kur- und Badeorte am Samstagmittag dringend von weiteren Anreisen abgeraten. Gerade an der Ostsee seien bereits mittags viele Strände an ihrer maximalen Kapazität angelangt, teilten die Tourismus- und Kurdirektionen mit.

In der Lübecker Bucht sei es dabei besonders voll. Scharbeutz' Bürgermeisterin Bettina Schäfer (parteilos) riet dringend von einer Anreise ab. Die Kurdirektion am Timmendorfer Strand empfahl, ebenfalls von einer Fahrt in die Lübecker Bucht abzusehen. Die Strandampel auf der Website strandticker.de stand vielerorts auf rot.

15.10 Uhr: 83 Neuinfizierte in Bayern seit dem Vortag

In Bayern sind von Freitag bis Samstagfrüh 83 Menschen neu am Coronavirus erkrankt. Damit stieg die Gesamtzahl aller bislang positiv getesteten Menschen auf 51.788, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Samstag mitteilte. Bisher seien 2.624 Menschen im Freistaat gestorben, die sich mit dem Erreger infiziert hatten.

15.04 Uhr: Aiwanger wirbt für Urlaub in Bayern

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) schöpft für das heimische Gastgewerbe etwas Hoffnung. Im ersten Halbjahr und auch im Juli gab es nur halb so viele Gäste und Übernachtungen wie im Vorjahr. Aber "nach dem coronabedingt völligen Tiefpunkt im Frühjahr kommen jetzt wieder mehr Gäste nach Bayern", sagte Aiwanger am Samstag und beschwor seine Landsleute: "Es geht wieder aufwärts, dem heimischen Tourismus jetzt die Treue halten!" Urlaub in Bayern sei 2020 die richtige Wahl: "Damit entdeckt man die Vielfalt und Schönheit Bayerns und unterstützt gleichzeitig die heimische Wirtschaft."

14.13 Uhr: Ukraine schließt Übergänge zur Halbinsel Krim

Die Ukraine riegelt vorübergehend die Grenze zur Krim ab, um eine weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern. Alle drei Übergänge vom Festland zu der Halbinsel blieben vom 9. bis zum 30. August geschlossen, teilt die Regierung mit. Russland hatte die Krim 2014 annektiert.

13.51 Uhr: Berliner Elternvertreter fordern Maskenpflicht im Unterricht

Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres am Montag haben Berliner Elternvertretungen Nachbesserungen an den Schutz- und Hygienekonzepten in der Corona-Pandemie gefordert. Ihrer Ansicht nach sollten Schüler und Lehrer in der ersten Schulwoche auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen - bisher ist das in Schulgebäuden lediglich auf Fluren, auf der Toilette, in Aufenthalts- und Begegnungsräumen vorgesehen.

13.36 Uhr: Reisewarnung für "Bulgariens Ballermann"

Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Infektionen in Bulgarien und Rumänien warnt die Bundesregierung vor touristischen Reisen in mehrere Regionen der beiden EU-Länder. Dazu zählt auch die bulgarische Touristenhochburg Warna mit dem bei deutschen Party-Touristen beliebten Urlaubsort Goldstrand, der oft mit dem Ballermann auf Mallorca verglichen wird. In Warna liegt auch einer der beiden wichtigsten Flughäfen an der bulgarischen Schwarzmeerküste.

Daneben sind in Bulgarien nach den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts Blagoewgrad und Dobritsch betroffen, in Rumänien die Kreise Argeș, Bihor, Buzău, Neamt, Ialomita, Mehedinti und Timiş.

13.14 Uhr: Hunderte protestieren in Stuttgart gegen Corona-Auflagen

Einige Hundert Menschen haben sich am Samstag zur "Querdenken"-Demo gegen Corona-Einschränkungen in Stuttgart versammelt. Die Teilnehmer planten nach einer ersten Versammlung auf dem Marienplatz einen Zug durch die Innenstadt. Demonstranten zeigten Transparente mit Aufschriften wie "Mit Maske - Ohne Mich" oder "Wir haben Euch durchschaut". Sie skandierten "Freiheit, Freiheit". Organisiert wurde die Demonstration von der Initiative "Querdenken 711".

13.00 Uhr: Auch in Bayern Schulschließungen wegen Corona möglich

Bayern will nach den großen Ferien im September eigentlich zum Regelbetrieb an den Schulen zurückkehren. Man müsse aber mit Schulschließungen wie gerade in Mecklenburg-Vorpommern rechnen. Das sagte Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern (FW) bei Bayern 2.

"Wenn es zu Corona-Fällen kommt, dann gibt es unterschiedliche Maßnahmen und eine davon ist die Schulschließung", sagte er. Das sei aber der letzte Schritt. Wie Bayern das verhindern will und welche Maßnahmen vor einer Schulschließung kommen, finden Sie hier.

12.46 Uhr: Thüringen kauft Infektionsschutzgüter für 12,4 Millionen Euro

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich Thüringen einen Sechs-Wochen-Vorrat an Infektionsschutzgütern im Wert von rund 12,4 Millionen Euro zugelegt. Die Materialien sind in mehreren Lagern im Freistaat untergebracht, wie das Thüringer Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Zu den Beständen zählen unter anderem rund 6,3 Millionen Masken verschiedener Schutzstufen, fast eine Million Stück Schutzbekleidung wie Schuhe, Kittel, Handschuhe sowie rund 50.000 Liter Desinfektionsmittel.

09.11 Uhr: Ärzteverband kritisiert Masken während des Unterrichts

Der Ärzteverband Marburger Bund hat eine Maskenpflicht im Schulunterricht als sinnlos kritisiert. Wenn alle auf ihren Plätzen sitzen und Abstand sichergestellt ist, macht das Tragen von Masken während der Unterrichtsstunden überhaupt keinen Sinn und wäre eine überflüssige Behinderung, wie die Bundesvorsitzende Susanne Johna der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte. Sinnvoll sei die Maske dann, wenn es eng werde, etwa beim Verlassen der Klasse, vor dem Schulkiosk oder auf dem Pausenhof, wenn mehrere Klassen gleichzeitig Pause hätten.

Mehrere Länder haben eine Maskenpflicht an Schulen angekündigt, auch Bayern. Mit einer zumindest vorübergehenden Tragepflicht auch im Unterricht an weiterführenden und berufsbildenden Schulen steht Nordrhein-Westfalen aber bisher alleine da. Der Vorstoß hatte eine bundesweite Debatte ausgelöst.

  • Mehr zu Maskenpflicht in Schulen im aktuellen "Possoch klärt"

07.25 Uhr: Gespräche über Corona-Hilfspaket in den USA vorerst gescheitert

In den USA sind die Verhandlungen über ein Corona-Hilfspaket trotz neuer Angebote festgefahren. Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi von den oppositionellen Demokraten, sagte am Freitag Abend, beide Seiten seien noch sehr weit voneinander entfernt. Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, man habe keinerlei Fortschritte gemacht. Er werde Trump nun empfehlen, zumindest Teile des neuen Corona-Hilfspakets per Verfügung anzuordnen. Genau das kündigte der US-Präsident dann bei einer Pressekonferenz in seinem Golfclub in Bedminster. Die ersten Verordnungen könnte er Ende der Woche unterzeichnen.

Vor Beginn der Verhandlungen hatten die Demokraten angeboten, auf eine Billion Dollar ihrer ursprünglichen Forderung eines Hilfspakets von rund drei Billionen Dollar zu verzichten. Mnuchin hatte die Offerte umgehend zurückgewiesen. Die Republikaner wollen bislang das Hilfspaket nur mit einer Billion Dollar ausstatten.

06.36 Uhr: Weniger Menschen auf Corona-Demos erwartet

Nach der großen Berliner Demonstration gegen die Corona-Auflagen rechnet die Initiative "Querdenken 711" mit deutlich weniger Zuspruch bei einem neuen Protest in Stuttgart. Für eine Demonstration am Mittag und eine Kundgebung am Nachmittag wurden jeweils 500 Teilnehmer angemeldet, wie ein Sprecher der Stadt sagte. In den vergangenen Wochen hatten die Stuttgarter Proteste zunehmend weniger Menschen angesprochen. Bei einem «Fest für Frieden und Freiheit» waren nur einige Hundert Besucher gezählt worden. Eine weitere Veranstaltung von Kritikern der Verordnungen ist für morgen in Dortmund geplant. Dort werden rund 1500 Menschen erwartet.

In Berlin hatten am vergangenen Wochenende rund 20.000 Menschen gegen die Corona-Beschränkungen protestiert. Weil viele Demonstranten weder Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, hatte die Polizei die Kundgebung aufgelöst.

05.08 Uhr: RKI: Erneut mehr als 1000 Fälle Corona-Neuinfektionen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland liegt den dritten Tag in Folge über der Schwelle von 1000 neuen Fällen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1122 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet.

Im Vergleich zum Freitag, an dem 1147 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet wurden, ging die Zahl am Samstag damit etwas zurück. Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 1045 Corona-Fällen erstmals wieder über der Schwelle von 1000 gelegen. Sie war zuletzt am 9. Mai überschritten worden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 215.336 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Samstagmorgen im Internet meldete (Datenstand 8.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9195. Bis Samstagmorgen hatten 196.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Freitag, 07. August 2020

22.01 Uhr: EU zieht grünes Licht für Einreisen aus Marokko zurück

Die EU hat ihr grünes Licht für Einreisen aus Marokko in der Corona-Krise wieder zurückgenommen. Der EU-Rat in Brüssel veröffentlichte eine aktualisierte Liste mit nunmehr nur noch elf Ländern, für die er eine Einreise-Erlaubnis empfiehlt. Ende Juli strich Brüssel bereits Algerien wieder von der Liste, zwei Wochen zuvor Serbien und Montenegro.

Die EU hatte wegen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus im März für nicht unbedingt notwendige Besuche in der EU entschieden, die Einreise aus Drittstaaten zu untersagen. Anfang Juli veröffentlichte die EU eine erste Liste mit Ländern, wo das aus ihrer Sicht wieder möglich ist. Sie wird alle zwei Wochen aktualisiert.

Jetzt finden sich weiter folgende Länder auf der EU-Liste: Australien, China, Kanada, Georgien, Japan, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. Bei China gilt als zusätzliche Bedingung für die Aufhebung des Einreisestopps, dass Peking seinerseits das Einreiseverbot für EU-Bürger beenden muss.

Ob die EU-Mitgliedstaaten die Liste anwenden, bleibt ihnen überlassen. Tatsächlich wird dies bisher von den nationalen Regierungen sehr unterschiedlich gehandhabt. Hauptkriterium der EU für eine Aufhebung der Beschränkungen ist, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den Ländern in den vergangenen 14 Tagen mindestens so niedrig wie im EU-Durchschnitt ist. Zudem muss es bei den Infektionen einen "stabilen oder sich verringernden Trend" geben und die Antwort der jeweiligen Regierungen auf die Corona-Pandemie gewissen Standards entsprechen.

20.55 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Russland differieren

Die russische Statistikbehörde Rosstat hat im Juni knapp 1.000 Corona-Todesfälle mehr gezählt, als nach bisherigen offiziellen Angaben verzeichnet wurden. Mindestens 5.448 Menschen seien zwischen dem 2. Juni und dem 1. Juli an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilten die Moskauer Statistiker mit. Die täglich veröffentlichten Zahlen der Behörden für diesen Zeitraum summierten sich bislang auf lediglich 4.499 Corona-Tote.

Kritik an den offiziellen Zahlen Russlands gibt es seit Monaten. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl fallen die russischen Pandemie-Daten deutlich weniger dramatisch aus als in anderen Ländern Europas. Die Behörden weisen Manipulationsvorwürfe zurück und argumentieren mit intensivem Testen und effektiven Schutzmaßnahmen schon von Beginn der Pandemie an.

Ohne handfeste Manipulation ergeben sich Unterschiede bereits durch unterschiedliche Zählmethoden: Zu den 5.448 Corona-Toten von Rosstat zählen nur solche, bei denen das Virus als "Haupttodesursache" festgestellt wurde. Die Statistiker bringen weitere 4.880 tote Corona-Infizierte mit anderen Todesursachen in Verbindung. Bei 1.399 von ihnen habe der Erreger das Ableben immerhin beschleunigt.

Auch zählt Russland lediglich autopsierte Corona-Tote. Viele andere Länder hingegen klassifizieren alle positiv getesteten Toten als Opfer der Pandemie. In manchen Ländern reicht sogar bereits ein starker Verdacht auf eine Ansteckung für einen Eingang in die Corona-Statistik.

20.00 Uhr: Frankreich meldet deutlichen Anstieg von Neuinfektionen

Frankreich meldet 2.288 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - ein deutlicher Anstieg gegenüber Donnerstag und Mittwoch, als die Zahl der neu bestätigten Fälle jeweils bei unter 1.700 lag.

19.50 Uhr: Extremisten auf Demos nicht tonangebend

Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht Extremisten nicht als tonangebend auf den Corona-Demonstrationen in verschiedenen deutschen Städten an. "Rechts-, aber auch einige Linksextremisten haben versucht, die Corona-Proteste zu instrumentalisieren", sagte Präsident Thomas Haldenwang der "Süddeutschen Zeitung". "Sie haben geglaubt, im Protest gegen die Corona-Politik würden sich die Leute hinter sie scharen. Aber das hat nicht funktioniert."

Zwar würden bei den Demonstrationen, die seit einigen Wochen in verschiedenen Städten stattfinden, auch "einige Rechtsextremisten" mitmischen, sagte Haldenwang weiter. Diese hätten sich bewusst inszeniert und vor die Kameras gestellt. "So entsteht aber ein falsches Bild", führte der Verfassungsschutzchef aus.

"Sie prägen das Demonstrationsgeschehen oder die inhaltliche Debatte derzeit nicht", sagte Haldenwang mit Blick auf die Extremisten. Eine Analyse der Reden auf den Demonstrationen habe vielmehr ergeben, dass dort "alle Verschwörungstheorien dieser Welt" vertreten sind.

19.09 Uhr: Schulen in New York öffnen im Herbst

Wegen der stark gesunkenen Corona-Fallzahlen dürfen Schulen im US-Bundesstaat New York nach den Ferien wieder öffnen. Persönlicher Unterricht sei ab Herbst erlaubt, so lange Sicherheitsvorschriften eingehalten werden und der Anteil positiver Testergebnisse an allen Corona-Tests eines Tages nicht über fünf Prozent liegt, erklärte Gouverneur Andrew Cuomo. Nun müssen die lokalen Behörden in dem Staat mit rund 19,5 Millionen Einwohnern entscheiden, ob der Unterricht tatsächlich wieder aufgenommen wird.

Der Bürgermeister der Millionenmetropole New York, Bill de Blasio, kündigte eine Schulöffnung an, solange die Grenze positiver Tests dort bei unter drei Prozent liege. New York City ist damit einer der wenigen Großräume in den USA, in denen ein regulärer Unterricht geplant ist, viele andere Schulbehörden haben bereits angekündigt, weiter virtuell zu lehren.

Im gesamten Bundesstaat New York gab es seit Beginn der Coronakrise knapp 420.000 bestätigte Infizierte und nachweislich 25.200 Corona-Tote. Aktuell liegen laut Angaben Cuomos 579 Menschen im Krankenhaus und 132 Erkrankte zur Behandlung auf der Intensivstation - der niedrigste Wert seit 16. März.

18.46 Uhr: Kann es einen deutschen Meister geben?

Der deutsche Speerwurf-Meister Andreas Hofmann hat die ungleichen Voraussetzungen der Leichtathleten bei den Titelkämpfen an diesem Wochenende in Braunschweig bemängelt. "Auf der einen Seite bin ich froh, dass der DLV in diesen Zeiten eine Meisterschaft zustande bekommen hat - trotz Hygiene- und Abstandsmaßnahmen", sagte der 28 Jahre alte Mannheimer in einem Interview des Internetportals "Sportbuzzer". "Auf der anderen Seite muss man hinterfragen, ob es eine deutsche Meisterschaft ist, bei der jeder gleichberechtigt an den Start geht. Ich denke, das ist nicht der Fall."

Hofmann verwies darauf, dass manche Sportler während der Corona-Krise durchtrainieren konnten, weil Hallen und Plätze nicht geschlossen wurden. "Andere Athleten waren über mehrere Wochen ohne Trainingsstätte", sagte der Vize-Europameister von Berlin 2018. "Jeder ist anders auf den Wettkampf vorbereitet, die Routine im Training fehlt. Das macht bei uns im Speerwerfen Meter aus."

18.19 Uhr: Norwegen lässt Zeitpunkt für Lockerungen offen

Norwegen drückt bei der Lockerung von Corona-Maßnahmen auf die Bremse. Eine Entscheidung darüber, ob sich ab dem 1. September bei öffentlichen Veranstaltungen nun 500 statt bisher 200 Menschen versammeln dürften, werde zunächst verschoben, teilte die Regierung mit. Zudem werde der Alkoholausschank in Bars und Restaurants landesweit vorübergehend eingeschränkt. Nach der Regelung, die ab Samstag gelte, müssten sie den Alkoholverkauf ab Mitternacht einstellen.

"Niedrige Infektionszahlen haben uns möglicherweise vergessen lassen, wie ernst es ist", sagte der norwegische Gesundheitsminister Bent Høie und verwies auf lokale Corona-Ausbrüche in mehreren norwegischen Städten, darunter Oslo, sowie auf einem Passagierschiff der Hurtigruten-Reederei. Bisher registrierte Norwegen rund 9.400 Corona-Fälle. 256 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.

18.11 Uhr: Litauens Präsident geht in Selbstisolation

Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat sich vorsorglich in Selbstisolation begeben, nachdem ein Mitarbeiter der Präsidialkanzlei möglicherweise Kontakt mit einem Corona-Infizierten gehabt hatte. Das Staatsoberhaupt des baltischen EU-Landes und der Mitarbeiterstab würden vorerst in Quarantäne bleiben, bis die notwendigen Untersuchungen abgeschlossen seien, sagte Nausedas Sprecher in Vilnius.

Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 2.194 bestätigte Infektionen und 81 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.

18.04 Uhr: Viele nehmen Testmöglichkeit für Reiserückkehrer wahr

An Bahnhöfen, Flughäfen, aber auch an den Raststätten sei die Nachfrage nach Corona-Tests für Reiserückkehrer groß. Demnach ließen sich allein am Testzentrum an der Autobahn 3 zuletzt täglich rund 2.000 Menschen testen, so das bayerische Gesundheitsministerium.

Gesamtzahlen darüber, wie viele Reisende in den bayerischen Testzentren bisher nachweislich mit dem Coronavirus infiziert waren, liegen nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang nicht vor. Nach aktuellem Stand bewege sich der Anteil positiver Tests an den Flughäfen Nürnberg und München im Promillebereich, in Memmingen liefe die Zahl der Fälle im niedrigen einstelligen Bereich, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit.

Die Landratsämter in Rosenheim und Traunstein meldeten zudem für einzelne Testzentren Zahlen zu positiven Befunden. So wurden an der Autobahn 93 bei Kiefersfelden bislang acht von knapp 2.300 Reisenden positiv auf das neue Coronavirus getestet, an der Raststätte Hochfelln-Nord an der Autobahn 8 waren es 18 von 3.583 Tests.

In Bayern können sich alle Reisenden seit dem 25. Juli bei der Ankunft an den Flughäfen München und Nürnberg freiwillig testen lassen, seit dem 30. Juli auch an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg sowie an den Autobahnraststätten Hochfelln-Nord (A8), Inntal-Ost (A93) und Donautal-Ost (A3). Anfang August wurde zudem ein Testzentrum am Flughafen Memmingen eingerichtet. Für Urlauber aus Risikogebieten greift am Samstag bundesweit eine Testpflicht.

17.30 Uhr: "Querdenker"-Demo in Stuttgart angekündigt

Am vergangenen Wochenende in Berlin war auch die Initiative "Querdenker" dabei. An diesem Samstag haben sie in Stuttgart eine Demo angemeldet. Die Veranstalter rechnen mit deutlich weniger Zuspruch. Für eine Demonstration und eine Kundgebung wurden jeweils 500 Teilnehmer angemeldet, wie ein Stadtsprecher sagte. In Berlin hatten am vergangenen Wochenende Tausende gegen die Corona-Beschränkungen protestiert. Weil viele Demonstranten weder Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, hatte die Polizei die Kundgebung aufgelöst. Zu der Demo hatte "Querdenken 711" aufgerufen.

16.57 Uhr: Streit um Stehbier-Verbot in Bamberg

Bis über die Klage eines Gastronoms entschieden wird, darf er in seinen drei Lokalen in Bamberg an Wochenenden abends wieder Alkohol zum Mitnehmen verkaufen. "Die Stadtverwaltung hält die Entscheidung für falsch", heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Sie habe schon Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingelegt.

Im Juli hatte die Stadt Bamberg eine Allgemeinverfügung erlassen: Um Menschenansammlungen in der Corona-Krise zu vermeiden, dürfen Lokale in weiten Teilen der Altstadt freitags und samstags ab 20 Uhr keinen Alkohol im Straßenverkauf anbieten. Das Verbot verlängerte die Stadt schließlich bis 25. August.

Und es scheint Wirkung zu zeigen: "Die Ansammlungen wurden weniger und mit ihnen auch das Infektionsrisiko", erklärte die Stadt. "Schlimm wär es, wenn es zu einem lokalen Lockdown kommen würde. Die Konsequenz für die Besucher und die Gastronomen wäre drastischer, als die bisherige Allgemeinverfügung, die nur am Wochenende den Alkoholausschank einschränkt."

Wann über die Klage am Verwaltungsgericht Bayreuth entschieden wird, sei noch unklar. "Die Allgemeinverfügung gilt erst einmal nur bis Ende August, bis dahin fällt sicher keine Entscheidung", meinte der Justizsprecher. "Wichtig ist also das Eilverfahren, das jetzt den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof beschäftigt."

16.40 Uhr: Corona-Infektionen in Schlachtbetrieb

Nach weiteren Infektionen mit dem Coronavirus in einem Schlachtbetrieb in Großenkneten in Niedersachsen haben die Gesundheitsbehörden eine komplette Spätschicht von 270 Mitarbeitern in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Wie der Landkreis Oldenburg mitteilte, wurden in den vergangenen beiden Tagen bei 2300 Tests acht Personen positiv getestet. Die betroffenen Mitarbeiter gehörten alle der Spätschicht an. Jetzt sei es wichtig, die Infektionskette zu durchbrechen, so der Erste Kreisrat. Insgesamt wurden damit in den vergangenen zehn Tagen 28 Mitarbeiter des Betriebes positiv auf Sars-Cov-2 getestet.

16.32 Uhr: Keine bundeseinheitlichen Strafen für Maskenverweigerer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Rufen nach pauschal höheren Strafen für Verstöße gegen die Corona-Auflagen eine Absage erteilt. "Die Behörden vor Ort entscheiden im konkreten Fall, welches Bußgeld die wenigen zahlen müssen, die nicht ausreichend auf sich und andere aufpassen. Spielraum dazu ist ausreichend vorhanden", sagte Spahn im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hatte zuvor beklagt, wer leichtfertig keinen Abstand halte und die Maskenpflicht ignoriere, sei "rücksichtlos und unverantwortlich. Dagegen müssen wir schärfer vorgehen."

Spahn betonte: "Mir ist wichtig, immer wieder zu erklären, warum die Maßnahmen zu unser aller Schutz notwendig sind. Abstand halten, Hygieneregeln, Alltagsmasken: Viele Umfragen zeigen, dass die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger diese Regeln für sinnvoll hält." Mit Blick auf die Kurve der Neuinfektionen ergänzte der Minister: "Die Steigerung der Zahlen ist besorgniserregend. Zum Glück kann unser Gesundheitssystem das aktuell bewältigen. Damit das so bleibt, müssen wir achtsam sein."

16.18 Uhr: SPD übt Kritik an Großdemo

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat die Teilnehmer an den bundesweiten Corona-Demonstrationen scharf kritisiert. Tausendfache Regelverstöße seien nicht zu tolerieren und müssten schärfer bestraft werden, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Natürlich hat jeder Mensch in diesem Land das Recht, die Regierung zu kritisieren und seinen Unmut auf die Straße zu tragen. Aber die Hygieneregeln gelten auch für Demonstranten", betonte Klingbeil. Die Teilnehmer müssten außerdem hinterfragen, mit wem sie da auf die Straße gingen.

Der Generalsekretär sagte, es ärgere ihn, wenn Menschen die Hygieneregeln ignorierten. "Diejenigen die leichtfertig keinen Abstand halten und die Maskenpflicht ignorieren, gefährden damit auch, dass Kinder wieder in die Schule gehen und Arbeitsplätze gesichert werden können. Das ist rücksichtslos und unverantwortlich."

16.14 Uhr: Zweifel an Grundlage für Großkonzert

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat "begründete Zweifel an der rechtlichen Grundlage" des in Düsseldorf geplanten Konzerts mit 13.000 Zuschauern. Das Konzept sei nicht mit dem Land abgestimmt worden, erklärte er. Das Ministerium habe das Düsseldorfer Gesundheitsamt angewiesen, "unverzüglich die Rechtsgrundlage für diese Genehmigungsentscheidung darzustellen".

Zuvor war bekanntgeworden, dass ein Konzert mit Bryan Adams, Sarah Connor und "The Boss Hoss" am 4. September vor 13.000 Zuschauern in Düsseldorf stattfinden soll. "Das ist das Zeichen, auf das Fans, Künstler und Crews sowie die gesamte Musikindustrie sehnsüchtigst gewartet haben", sagte Veranstalter Marek Lieberberg laut einer Mitteilung. Es wäre laut Veranstalter das erste Großkonzert seit Mitte März in Deutschland.

15.47 Uhr: Schleswig-Holstein verschärft Bußgeld

Auch Schleswig-Holstein bittet Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen künftig mit einem Bußgeld von 150 Euro zur Kasse. Das gilt zudem für Kunden in Geschäften und für Besucher von Pflegeheimen, die trotz wiederholter Aufforderung keinen Mund-Nasen-Schutz anlegen. Dies hat die Landesregierung beschlossen. Die Regelung ist analog zum Bußgeld bei wiederholter Missachtung des Abstandsgebotes. Wer aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung keine Maske tragen kann, bleibt von der Pflicht ausgenommen.

15.22 Uhr: Wettbewerbshüter billigen Corona-Hilfen für Nah- und Regionalverkehr

Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben die von der Bundesregierung geplanten Corona-Hilfen für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr gebilligt. Das Paket im Umfang von sechs Milliarden Euro ermögliche es, durch die Corona-Krise entstandene Schäden zu kompensieren, teilte die zuständige Vizepräsidentin Margrethe Vestager am Freitag mit. Lokale und regionale öffentliche Verkehrsunternehmen hätten während des Corona-Ausbruchs weiterhin wesentliche Dienstleistungen für die Bürger erbracht.

13.55 Uhr: Zehn Corona-Fälle nach Abifahrt nach Kroatien

Nach einer Abifahrt nach Kroatien sind inzwischen zehn Corona-Infektionen bei einer Gruppe aus Baden-Württemberg bestätigt worden. Nach Angaben einer Sprecherin des Göppinger Landratsamtes vom Freitag kam nach zunächst neun Fällen nun ein weiterer Befund dazu. Die meisten Infizierten hätten grippeähnliche Symptome, respiratorische Symptome wie Atemnot und Geschmacksstörungen. "Alle befinden sich aktuell in häuslicher Isolation", teilte die Behördensprecherin mit. Auch in anderen Landkreisen und Bundesländern soll es infizierte Teilnehmer geben.

Bei den erkrankten Abiturienten aus dem Raum Donzdorf östlich von Stuttgart waren bereits während der Heimreise vom Urlaub erste Symptome aufgetreten. Alle 18 Teilnehmer und 50 Kontaktpersonen wurden daraufhin für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Die Reise auf die kroatische Insel Pag war bundesweit von einem in Hamburg ansässigen Party-Reiseveranstalter organisiert worden.

13.45 Uhr: Positive Signale aus der Wirtschaft

In der Corona-Krise kommen positive Signale aus der Industrie: Die Auftragsbücher füllen sich deutlich schneller als erwartet: Das Statistische Bundesamt verzeichnet fast ein Drittel mehr Aufträge, für die Autoindustrie sogar zwei Drittel. Aber: Zum Vorkrisenniveau im Februar fehlen immer noch mehr als elf Prozentpunkte.

13.39 Uhr: Schweiz sichert sich 4,5 Millionen Dosen möglichen Corona-Impfstoffs

Die Schweiz hat sich den Corona-Impfstoff der US-Biotech-Firma Moderna für mehr als zwei Millionen Menschen gesichert. "Um der Schweiz einen frühen Zugang zum Impfstoff von Moderna zu gewährleisten, hat der Bund einen Vertrag über den Bezug von 4,5 Millionen Impfdosen abgeschlossen", teilte die Schweizer Regierung am Freitag mit. Voraussetzung sei, dass der Impfstoff, der als einer der ersten weltweit klinisch getestet wird, eine Zulassung für die Schweiz erhalte. Pro Person seien dann voraussichtlich zwei Impfdosen nötig, wodurch 2,25 Millionen Menschen geimpft werden könnten.

Die Schweiz gehöre zu den ersten Ländern, die mit Moderna einen Vertrag abgeschlossen hätten, hieß es weiter. Auch mit weiteren Impfstoff-Unternehmen sei man im Gespräch. "Gleichzeitig unterstützt die Schweiz multilaterale Vorhaben zur gerechten Verteilung eines zukünftigen Impfstoffes." Insgesamt stehen in der Schweiz 300 Millionen Franken (etwa 278 Millionen Euro) für die Beschaffung eines Impfstoffs zur Verfügung.

Der genbasierte Impfstoff des Biotech-Herstellers Moderna ist in den USA aktuell in der heißen Phase seiner Erprobung: Ende Juli startete die klinische Phase-III-Studie mit 30 000 Probanden, in der überprüft wird, ob der Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. In einem ähnlich fortgeschrittenen Stadium werden der WHO zufolge derzeit nur eine Handvoll weiterer Wirkstoffe erforscht. Ergebnisse werden gegen Ende des Jahres erwartet.

13.32 Uhr: Öffnung von Schulen und Kitas in München ohne Ansteckungen

Die schrittweise Öffnung der Münchner Kindertagesstätten und Grundschulen nach dem Corona-Lockdown verlief sicher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von Infektiologen des Haunerschen Kinderspitals in München sowie Experten vom Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) durchgeführt wurde. Dabei wurden Kinder und deren Lehrer oder Betreuer an zufällig ausgewählten Grundschulen und Kindertagesstätten in der bayerischen Landeshauptstadt auf mögliche Ansteckungen mit dem Coronavirus getestet. Das Ergebnis: Keine der getesteten Personen hatte sich mit dem Virus infiziert.

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12.03 Uhr: Städtetag fordert bundesweites Corona-Krisenmanagement

Wichtig sei "eine adäquate Reaktion auf die jeweils aktuelle Lage vor Ort und auf die Entwicklung der Infektionszahlen und die Nachverfolgung und lokale Eindämmung möglicher Infektionsherde", sagt Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem RedaktionsNetzwerk Deutschland und weiter: "Dazu gehört aber auch, die Maßnahmen zum Gesundheitsschutz überregional und bundesweit abzustimmen und zu koordinieren." Die Orientierungshilfen des Bundes und der Länder zum Umgang mit der Krise müssten an die Lage angepasst oder neu aufgelegt werden. In den vergangenen Monaten war immer wieder Kritik an uneinheitlichem Vorgehen des Bundes und einzelner Länder sowohl bei der Anordnung von Beschränkungen als auch bei der Lockerung laut geworden.

11.39 Uhr: Hurtigruten-Manager hört auf wegen Corona auf Schiff

Nach dem Coronavirus-Ausbruch auf dem Passagierschiff "Roald Amundsen" zieht die norwegische Reederei Hurtigruten personelle Konsequenzen. Topmanager Bent Martini habe auf Initiative des Unternehmens seine Ämter vorübergehend niedergelegt. Das teilte Hurtigruten mit.

Bei Besatzungsmitgliedern des Schiffs wurden letzte Woche erste Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Die Zahl der bestätigten Ansteckungen unter der Besatzung und den Fahrgästen stieg auf zwei Kreuzfahrten des Schiffes auf 62.

Die norwegische Polizei nahm Ermittlungen auf und prüft, ob Hurtigruten oder Einzelpersonen an Bord gegen die norwegischen Quarantänevorschriften verstoßen haben.

11.22 Uhr: In Afrika gibt es mehr als eine Million Corona-Fälle

Afrika hat laut der Afrikanischen Union (AU) mehr als eine Million nachgewiesene Corona-Fälle verzeichnet. Mehr als 22.000 Infizierte seien gestorben, teilte die AU mit. Demnach stellt Südafrika mit 538.184 Fällen gut die Hälfte der registrierten Infektionen. Weitere Schwerpunktländer sind Ägypten, Nigeria, Algerien und der Sudan.

Nach Expertenansicht liegt die Dunkelziffer auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen allerdings weitaus höher. Die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) sprach daher von der Spitze eines Eisbergs. Es mangelt oft an Tests, an Personal sowie in einigen Ländern mittlerweile auch an genügend Krankenhausbetten. Die Helfer kämpften daher oft im Ungewissen, betonte Michelle Gayer vom IRC: "Die meisten dieser Länder tun was sie können, um die Testmöglichkeiten zu erhöhen und verbessern auch den Zugangs zu verfügbaren Daten, aber sie benötigen Hilfe."

Die Entwicklungsorganisation ONE warnte am Freitag angesichts der Entwicklung vor schlimmen Folgen für den Kontinent. "Durch die Corona-Krise drohen in Afrika 30 Millionen Jobs verloren zu gehen; die Wirtschaft auf dem Kontinent bricht ein", betonte Deutschland-Direktor Stephan Exo-Kreischer. Zudem bedrohe die sich verschärfende Nahrungsmittelknappheit die Lebensgrundlage vieler Menschen vor Ort. Unbürokratische Hilfe sei schleunigst erforderlich.

11.00 Uhr: Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen

Vier Tage nach dem Start ins neue Schuljahr haben die Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern wegen Corona-Infektionen zwei Schulen geschlossen. Das teilte das Bildungsministerium in Schwerin am Freitag mit. Ein Grundschüler im Ostseebad Graal-Müritz im Landkreis Rostock infizierte sich. Die Schüler seiner Klasse wurden nach Angaben des Landkreises unter Quarantäne gestellt. Ab Montag soll die Schule für zwei Wochen geschlossen werden. Am Gymnasium in Ludwigslust im Kreis Ludwigslust-Parchim infizierte sich eine Lehrerin. Sie unterrichtete nach den Sommerferien aber noch nicht wieder. Die Schule soll bis einschließlich kommenden Mittwoch geschlossen bleiben.

09.17 Uhr: Erstes Großkonzert könnte schon im September stattfinden

Ein Konzert mit Bryan Adams, Sarah Connor und The Boss Hoss soll am 4. September vor 13.000 Zuschauern in Düsseldorf stattfinden. "Das ist das Zeichen, auf das Fans, Künstler und Crews sowie die gesamte Musikindustrie sehnsüchtigst gewartet haben", sagte Veranstalter Marek Lieberberg laut einer Mitteilung vom Freitag. Es wäre das erste Großkonzert seit Mitte März in Deutschland.

Das Konzert im Düsseldorfer Fußballstadion werde in enger Abstimmung mit den Behörden geplant. Dem Infektionsschutz werde "in vollem Umfang Rechnung getragen", so die Veranstalter. Die Fans würden verpflichtet, Schutzmasken zu tragen. Zwischen den Sitzplätzen werde der Sicherheitsabstand gewahrt.

08.00 Uhr: Salzburger Festspiele verbieten Fächer

Während der Aufführung der Festspiele wird sich das Publikum keine frische Luft zufächeln dürfen. "Dadurch könnten infektiöse Aerosole, die eigentlich von der Klimaanlage nach oben abgesaugt werden sollen, seitlich verteilt werden, was wir unbedingt vermeiden wollen", sagte Lukas Crepaz, der als kaufmännischer Direktor der Festspiele auch für die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich ist, in einem dpa-Interview.

07.34 Uhr: Bayerns Krankenhäuser fühlen sich gut gerüstet

Die Krankenhäuser in Bayern sehen sich für künftige Corona-Ausbrüche gut gerüstet. "Wir haben zwar vereinzelt noch Corona-Patienten, aber die Situation ist absolut beherrschbar und kein Vergleich zum Frühjahr", sagte der Chef der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) im Interview des Münchner Merkur vom Freitag. "Ich bin kein Virologe: Aber ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt eine zweite Welle kommt. Jedenfalls nicht, wenn man darunter Infektionszahlen wie im Februar und März versteht. Das ganze Krisenmanagement hat ja deutlich an Erfahrung zugelegt."

Auch die Krankenhäuser seien besser vorbereitet. "Vieles ist besser als im Frühjahr. Und schon damals war unser Gesundheitssystem ja nicht überlastet." Er sei darum "vorsichtig optimistisch" - allerdings auch besorgt, "weil die Sensibilität und das Verantwortungsbewusstsein mancher Bürger nachlässt. Wir waren im Frühjahr sehr diszipliniert. Das ist ein wichtiger Grund dafür, dass wir vergleichsweise glimpflich davongekommen sind".

Hasenbein forderte allerdings auch mehr Geld für die Kliniken im Freistaat: Die Finanzierung sei "nicht ausreichend". Statt 643 Millionen Euro sehe er einen Förderbedarf von 800 Millionen.

06.57 Uhr: Düstere US-Prognose laut Studie

Knapp 300.000 Amerikaner könnten einer Studie der Universität von Washington zufolge bis zum 1. Dezember 2020 an Covid-19 sterben. Sollten die Menschen allerdings konsequent Maske tragen, könnten 70.000 Leben gerettet werden, erklären die Forscher des Instituts IHME. Bisher sind mehr als 159.000 Menschen in den USA an Covid-19 gestorben. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen liegt bei 4,9 Millionen.

06.48 Uhr: Rekordanstieg an Corona-Infektionen in Indien

Indien meldet einen Rekordanstieg von 62.538 Coronavirus-Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der Fälle liege damit bei 2,03 Millionen, erklärt das Gesundheitsministerium. Indien ist nach den USA und Brasilien das dritte Land, das die Schwelle von zwei Millionen Infektionen überschritten hat.

06.36: Chef des Weltärztebund fordert Quarantäne für Rückkehrer

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, forderte erneut, dass alle Rückkehrer aus Risikogebieten in Quarantäne sollten - also auch die negativ getesteten. Tests seien nur "eine Momentaufnahme", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse". Um wirkliche Sicherheit darüber zu erhalten, ob jemand infiziert sei oder nicht, müsse mindestens 72 Stunden später ein zweiter Test gemacht werden. Und selbst dann würden noch einzelne Infizierte durchrutschen.

Montgomery sagte, der erneute Anstieg der Infektionsraten sei mit der Rückkehr der Sommerurlauber zu erwarten gewesen. Der Weltärzte-Präsident schloss einen erneuten generellen Lockdown in Deutschland nicht aus: "Man kann nur hoffen, dass Politiker den Mut haben, das zu machen, sollte es notwendig sein."

Deutschland befinde sich in einer "Corona-Dauerwelle", konstatierte Montgomery. Es müsse verhindert werden, "dass das Gesundheitssystem überfordert wird und wir chaotische Zustände in den Krankenhäusern und Arztpraxen bekommen". Dies sei bei der ersten stärkeren Ausbreitung des Virus gelungen und müsse auch jetzt gelingen.

06.18 Uhr: CDU-Wirtschaftsrat fordert Reiseverbot in Risikogebiete

Der CDU-Wirtschaftsrat hat ein Verbot von Reisen in Corona-Risikogebiete gefordert. Das "Reiserecht" könne nicht höher bewertet werden als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ein erneuter Lockdown drohen könnte, sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der "Bild-Zeitung vom Freitag. Deshalb müssten Reisen in Risikogebiete "konsequenterweise" untersagt werden.

Einen erneuten Lockdown mit Betriebs- und Schulschließungen werde sich Deutschland "nur unter erheblichsten Schwierigkeiten nochmal leisten können", warnte Steiger. Dies müsse allen klar sein. Deshalb erwarte er von der Politik "mehr vorausschauendes Handeln".

00.10 Uhr: Erneut mehr als 1000 Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1147 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 214.214 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen im Internet meldete.

Donnerstag, 06. August 2020

23.18 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Fälle in Afrika

In Afrika ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle auf mehr als eine Million gestiegen. Laut globalen Gesundheitsexperten liegen die tatsächlichen Zahlen jedoch wahrscheinlich um ein Vielfaches höher. Auf dem Kontinent mit 1,3 Milliarden Menschen gibt es Engpässe bei den Corona-Tests. Manche Länder haben lediglich eine Testmaschine und teilweise wurden auf eine Million Menschen weniger als 500 Tests vorgenommen.

Mittlerweile hat sich das Coronavirus von den Städten auf abgelegene Gebiete ausgebreitet, wo es nur eine geringe oder keine Gesundheitsversorgung gibt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sprach von einem "kritischen Punkt".

22.29 Uhr: WHO-Chef: Reiche Länder können Coronavirus nicht allein besiegen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem weltweiten Verteilkampf um einen möglichen Corona-Impfstoff gewarnt. "Impfstoff-Nationalismus ist nicht gut, er wird uns nicht helfen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag. Um die Pandemie schnell zu überwinden, müsse sich die Welt "gemeinsam erholen". In der globalisierten Welt seien alle Länder miteinander verflochten. Die reichen Länder könnten das Coronavirus daher nicht allein besiegen, solange es in den armen Ländern weiter auf dem Vormarsch sei.

22.20 Uhr: Anstieg der Infektionen verkraftbar

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach dem jüngsten Anstieg der Corona-Neuinfektionen klargemacht, dass er derzeit keine kritische Schwelle überschritten sieht.

"Wenn wir uns jetzt stabilisieren auf einem bestimmten Niveau, dann können wir damit umgehen. Wenn die Zahlen weiter steigen, dann kommt es auf uns alle an, im Alltag aufeinander zu achten und eben weitere Maßnahmen tatsächlich auch nicht nötig zu machen", sagte der Minister im ZDF.

Zuletzt hatte das das Robert Koch-Institut (RKI) erstmals seit drei Monaten mehr als 1.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI demnach 1045 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages, wie es am frühen Donnerstagmorgen hieß.

Spahn unterstrich die Linie, im Fall der Fälle vor allem auf regionale Maßnahmen zu setzen. Auf die Frage, ab wann neue Einschränkungen nötig würden, betonte Spahn, es gebe nicht "die eine Zahl, auf die alles reduziert werden kann". "Es gibt die absolute Zahl der Infektionen. Mit um die 1.000 Neuinfektionen pro Tag kann das Gesundheitswesen umgehen."

20.49 Uhr: USA hebt weltweite Reisewarnung auf

Die USA haben ihre wegen der Coronavirus-Pandemie ausgerufene weltweite Reisewarnung wieder aufgehoben. Das US-Außenministerium kündigte an, fortan wieder Reisehinweise und Reisewarnungen zu einzelnen Ländern zu veröffentlichen. Während sich die Lage in einigen Ländern verbessere, könne sie sich in anderen jederzeit wieder verschlechtern.

Das US-Außenministerium hatte Mitte März wegen der Coronavirus-Krise eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Die Regierung riet US-Bürgern damals von Auslandsreisen dringend ab und rief US-Bürger im Ausland auf, wenn möglich umgehend in die USA zurückzukehren.

20.38 Uhr: Lehrerin darf zuhause bleiben

Eine Lehrerin in Schleswig-Holstein, die wegen einer Lungenerkrankung zu den Corona-Risikogruppen gehört, muss nach einem Gerichtsbeschluss vorerst nicht in der Schule Präsenzunterricht geben. Das Verwaltungsgericht in Schleswig untersagte dem Kieler Bildungsministerium, die Lehrerin aus dem Kreis Segeberg bis zu einer endgültigen Entscheidung wie geplant einzusetzen. Am Montag beginnt in dem Bundesland das neue Schuljahr.

Rund 1.600 Lehrer haben in Schleswig-Holstein Atteste vorgelegt, dass sie zu Corona-Risikogruppen gehören und deshalb derzeit nicht direkt Schüler unterrichten könnten. Der betriebsärztliche Dienst hat nach den bisher bekannten Zahlen 780 Fälle geprüft und lediglich 32 Unterrichtsbefreiungen ausgesprochen.

Ministerin Karin Prien (CDU) hatte am Mittwoch bekräftigt, dass Lehrer wegen der geringen Infektionszahlen in Schleswig-Holstein kein größeres Risiko in der Schule hätten als andere Berufsgruppen.

20.19 Uhr: Prognosen gehen von 300.000 Toten in USA aus

Bis zum 1. Dezember werden in den USA einer Prognose zufolge nahezu 300.000 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion gestorben sein. Das Berechnungsmodell stammt von dem Gesundheitsinstitut IHME der University of Washington. Konkret gehen die Wissenschaftler dann von vermutlich 295.011 Todesfällen aus, das sind gut 137.000 mehr als die bislang im Land gemeldeten rund 158.000 Toten. So viele Opfer wie die USA hat kein anderes Land weltweit verzeichnet.

Derweil zeigte sich der US-Chef-Virologe Anthony Fauci optimistisch, dass die Welt sich langfristig an das Virus gewöhnen werde. Selbst wenn das neue Coronavirus über Jahrzehnte auftrete, sollten Vorschriften wie Masken, Hände waschen, Abstand zu Sozialkontakten und ein Impfstoff letztlich bei der Anpassung an das Virus helfen.

20.08 Uhr: Nigeria öffnet Flughafen

Nigeria kündigt die Wiederaufnahme internationaler Flugverbindungen in den kommenden Wochen an. Ein genaues Datum nennt Luftfahrtminister Hadi Sirika nicht. Nigeria hatte im März seine Flughäfen geschlossen und Inlandsflüge dann vergangenen Monat wieder zugelassen. Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas haben sich 44.890 Menschen mit dem Virus angesteckt, 900 sind an Covid-19 gestorben.

19.55 Uhr: Norwegens neue Reisebeschränkungen

Norwegen hat erneut Reisebeschränkungen für Frankreich und mehrere andere europäische Länder wegen steigender Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus eingeführt. Reisende aus diesen Ländern müssen ab Freitag nach ihrer Einreise in Norwegen für zehn Tage in Quarantäne, wie das norwegische Außenministerium mitteilte.

Betroffen sind nach Angaben des Ministeriums auch die Schweiz, Monaco, Tschechien und zwei Regionen in Schweden, wo in den vergangenen zwei Wochen mehr als 20 neue Fälle pro 100.000 Einwohnern registriert wurden.

Norwegen, das lange zu den Ländern mit den schärfsten Corona-Reisebeschränkungen in Europa zählte, hatte erst am 15. Juli seine Regeln gelockert und Reisen in die meisten anderen europäischen Länder wieder erlaubt.

19.22 Uhr: Touristen sollen Teile von Amsterdam meiden

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ruft Touristen auf, besonders belebte Teile von Amsterdam zu meiden. Rutte gibt zudem angesichts steigender Covid-19-Fälle strengere Auflagen für Gaststätten bekannt. Ein zweiter Lockdown sei in den Niederlanden jedoch nicht notwendig, erklärt er.

19.10 Uhr: Entwarnung auf Kreuzfahrtschiff

Die Sorgen vor einem Coronavirus-Ausbruch auf einem weiteren Kreuzfahrtschiff in Norwegen haben sich nicht bestätigt. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder auf der "SeaDream 1" seien negativ auf das Virus getestet worden, teilte das Unternehmen SeaDream Yacht Club mit.

Das Schiff mit insgesamt mehr als 160 Menschen an Bord war zuvor im Hafen der norwegischen Stadt Bodø vor Anker gegangen, weil ein Passagier einer vorherigen Kreuzfahrt auf der "SeaDream 1" nach der Heimkehr nach Dänemark positiv auf das Virus getestet worden war. Das Schiff darf nun weiterfahren, wie die Gemeinde Bodø mitteilte.

18.57 Uhr: Unikliniken fordern mehr Geld

Die 16 Wissenschaftsminister der Länder haben laut Angabe der Deutschen Presseagentur in einem Brandbrief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mehr Unterstützung für die deutschen Universitätskliniken gefordert. Dabei geht es um mehr Hilfen des Bundes zum Ausgleich für die finanziellen Einbußen, die ihnen durch die Corona-Pandemie entstanden sind.

Die bisher beschlossenen Gelder für die Uni-Kliniken seien "nicht ausreichend", heißt es in dem Schreiben. Die Ausfall-Pauschalen für leere Betten seien zu gering. "Beispielsweise erhalten nur 23 von 34 Universitätskliniken die höhere Ausgleichspauschale von 760 Euro. Erschwerend kommt hinzu, dass die höhere Ausgleichspauschale erst ab Inkrafttreten der Verordnung gilt. Die finanzielle Hauptlast durch die Freihaltung von Bettenkapazitäten von Mitte März bis etwa Ende Mai wird damit nicht ausreichend kompensiert", schreiben die Ressortchefs.

18.35 Uhr: Stuttgart verhängt empfindliche Strafen

Maskenverweigerer müssen in Stuttgart künftig ein deutlich höheres Bußgeld zahlen als bisher. "Wird eine Privatperson ohne Mund-Nasen-Bedeckung erwischt, wo sie eine tragen müsste, beträgt die Mindeststrafe jetzt 75 Euro", teilte die Landeshauptstadt mit. Bislang lag das Bußgeld bei 25 Euro. Für Menschen im gewerblichen Bereich - beispielsweise für Kellner - liege die Mindeststrafe nun bei 150 Euro.

Für Wiederholungstäter könne es sogar noch teurer werden, sagte Stuttgarts Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Martin Schairer (CDU). "Der Bußgeldkatalog sieht eine Strafe von bis zu 250 Euro für Personen vor, die sich beharrlich weigern. Wir sind bereit, diesen Rahmen auszuschöpfen, und können im Ausnahmefall sogar darüber hinaus gehen."

18.31 Uhr: Mehrheit für Maskenpflicht in Schulen

Eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland unterstützt einer aktuellen Umfrage zufolge eine Maskenpflicht an Schulen. So halten 59 Prozent der Befragten einen verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz im Schulgebäude und auf dem Schulhof für richtig, nicht jedoch im Unterricht, wie aus einer in Köln veröffentlichten ARD-Umfrage hervorgeht.

Grundsätzlich gegen eine Maskenpflicht an den Schulen sind 13 Prozent. Das Institut Infratest dimap befragte am Dienstag und Mittwoch telefonisch 1.011 Wahlberechtigte für den ARD-"Deutschlandtrend".

Über die Erteilung des Unterrichts in Corona-Zeiten gehen die Meinungen auseinander. Einen Unterricht durchgehend an den Schulen befürwortet der Umfrage zufolge jeder Zweite (49 Prozent). 44 Prozent sprachen sich für ein Unterrichten abwechselnd an Schulen und zu Hause aus. Mehr als jeder Zweite (60 Prozent) hält die Schulen für die Wiederaufnahme des Betriebs nach den Sommerferien den Angaben zufolge für nicht gut vorbereitet.

18.15 Uhr: 50 Millionen Gesichtsmasken unbenutzbar

Die britische Regierung wird 50 Millionen zum Höhepunkt der Corona-Krise gekaufte Gesichtsmasken nicht benutzen. Die Masken waren Bestandteil eines Vertrags mit einem Wert von 252 Millionen Pfund (279 Millionen Euro), den die Londoner Regierung im April mit der Investmentfirma Ayanda Capital abgeschlossen hatte. Das Angebot zum Kauf der 50 Millionen Masken sei von Andrew Mills gekommen, einem Geschäftsmann, der die Regierungsbehörde Board of Trade und zugleich Ayanda Capital berät.

Die britische Regierung erklärte, weitere 150 Millionen Masken von Ayanda würden noch geprüft. Bei ihnen handele es sich um ein anderes Modell.

Premierminister Boris Johnson zeigte sich enttäuscht darüber, dass die Lieferung unbrauchbar sei. Im Falle einer zweiten Coronavirus-Welle im Herbst und Winter habe das Land aber ein "kolossales Rennen gegen die Zeit" bewältigt, um Ausstattung zu erhalten und einen Vorrat anzulegen.

17.57 Uhr: 51 Gesundheitsämter mit Testung beauftragt

Nachdem insgesamt elf Schülerinnen und Schüler einer Privatschule im Landkreis Günzburg positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, mussten heute die Schüler, die im Landkreis leben, in Leipheim getestet werden. Insgesamt seien 200 Schüler und Schülerinnen sowie Mitarbeiter der Privatschule betroffen, so das Landratsamt. Da die Kinder- und Jugendlichen nicht nur im Landkreis Günzburg leben, wurden insgesamt 51 Gesundheitsämter mit der Testung beauftragt.

17.32 Uhr: Spahn macht Vereinen Hoffnung

Bundesgesundheitsminister Spahn bezeichnete das vorgelegte DFL-Konzept für eine Rückkehr der Fans in die Stadien als "sehr, sehr gut". Gleichzeitig mahnte er an, was jedoch gelebte Realität im Stadion letztendlich sei, wisse man nicht. "Das Konzept muss mit den Gesundheitsbehörden auf das jeweilige Stadion abgestimmt werden", so Spahn. Zwischen Dortmund und beispielsweise dem Stadion eines durchschnittlichen Zweitligisten bestünden enorme Unterschiede.

Ob tatsächlich schon zum geplanten Saisonstart am 18. September vor Fans gespielt werden kann, entscheidet die Politik - wie beim Vorgänger-Konzept, das den Vereinen die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ermöglicht hatte. Die Gesundheitsminister der Länder werden am Montag über das Thema beraten. Spahn verdeutlichte, dass die vorhandenen Testkapazitäten mit Sicherheit "nicht originär in das Ermöglichen von Zuschauern bei Bundesliga-Spielen" gehen werden. "Wir brauchen sie für den Schutz des Gesundheitswesens und der Patienten", sagte er.

17.18 Uhr: Corona macht Zirkus Krone erfinderisch

Seit Anfang Juli organisiert der Zirkus bereits Führungen auf der Circus Krone-Farm bei Weßling im Lkr. Starnberg. Erstmals in der Geschichte des Zirkus kann das zwölf Hektar große Freigelände besichtigt werden. Denn seit Mitte März hat auch der Circus Krone wegen Corona geschlossen. Das heißt keine Shows und keine Tournee.

Zum Kassenschlager hat sich aber der Löwenkot entwickelt, der vor Ort verkauft wird. Der Kot soll unter anderem Marder vom Auto fernhalten. Viele Besucher kamen nur zur Farm, um den Löwenkot im Glas zu kaufen. Ab dem zweitausendsten verkauften Glas Löwenkot wollte Martin Lacey jr. laut Informationen des Zirkus eine eigene Verkaufsfläche dafür eröffnen.

17.12 Uhr: Sexuelle Dienste im Saarland erlaubt

Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes hat einem Eilantrag gegen das wegen der Corona-Pandemie erlassene generelle Verbot von sexuellen Dienstleistungen stattgegeben. Diese Vorschrift aus der Corona-Verordnung des Saarlandes sei vorläufig ausgesetzt, soweit sie ein uneingeschränktes und generelles Verbot sexueller Dienstleistungen und des Prostitutionsgewerbes enthalte, teilte das Gericht in Saarlouis mit.

Den Eilantrag hatte eine Betreiberin einer "kleinen Prostitutionsstätte" gestellt, bei der Kunden einander nicht begegnen und der Kontakt auf eine Dienstleisterin pro Kunde beschränkt ist. Die Bordellbetreiberin hatte laut Gericht erklärt, dass ein Verbot sexuelle Dienstleistungen in "unkontrollierte" Bereiche verlagere, was zu erheblichen Infektionsrisiken führe.

Die Antragstellerin legte ein Hygienekonzept vor, welches Ansammlungen von Menschen in denselben Räumen ausschließe. Der 2. Senat des Oberverwaltungsgerichts entschied: Die momentane Situation lege eine Verletzung des Grundrechts der Berufsausübungsfreiheit der Antragstellerin nahe. Die Entscheidung ist nicht anfechtbar.

16.40 Uhr: Söder ruft Kabinett am Montag zusammen

Angesichts der aktuellen Corona-Entwicklungen ruft Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am kommenden Montag außerplanmäßig sein Kabinett zusammen - zu einer Videokonferenz. Söder wird die Schalte vom Heimatministerium in Nürnberg aus leiten, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Söder und sein Kabinett wollen über die aktuelle Corona-Situation beraten, insbesondere über die bundesweit wieder gestiegenen Zahlen auch durch Reiserückkehrer. Zudem dürfte der Corona-Ausbruch im niederbayerischen Mamming die Ministerrunde weiter beschäftigen. Die Situation in den neuen Testzentren soll ebenso diskutiert werden wie die Frage nach einer möglichen Ausweitung von Corona-Risikogebieten.

15.45 Uhr: 41 weitere Fälle in dänischem Schlachtbetrieb

In einem Schlachtbetrieb in Dänemark sind 41 weitere Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in dem Betrieb im dänischen Ringsted in den vergangenen drei Tagen von 79 auf 120 gestiegen, wie der Fleischverarbeiter Danish Crown auf seiner Webseite mitteilte. Als Reaktion darauf werde man nun noch intensiver testen als bisher geplant, hieß es. Alle Mitarbeiter sollten nun zweimal wöchentlich auf das Virus getestet werden.

Danish Crown war vor anderthalb Wochen über einen ersten Corona-Fall unter den rund 850 Mitarbeitern in Ringsted informiert worden. In dem dortigen Betrieb werden wöchentlich normalerweise rund 35.000 Schweine geschlachtet, was nun aber deutlich zurückgefahren wurde.

15.30 Uhr: Bislang drei Infizierte aus Mamming in Klinik eingewiesen

Die Kliniken sich durch die Corona-Massenausbrüchen mit Erntehelfern in zwei Betrieben im niederbayerischen Mamming so gut wie überhaupt nicht beschäftigt. Das haben Recherchen des Bayerischen Rundfunks heute ergeben. Obwohl sich in einer Konservenfabrik und auf einem Gemüsehof insgesamt einige hundert Menschen mit dem Covid-19 Virus infiziert haben, mussten bislang lediglich drei Betroffen stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Aktuell befindet sich noch ein Betroffener in einer Klinik. Einige Frauen und Männer werden mit leichten Symptomen ärztlich vor Ort betreut. Die meisten von dem Virus betroffenen Erntehelfer aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien und der Ukraine zeigen keine oder ganz leichte Symptome.

15.00 Uhr: Testpflicht für Reiserückkehrer ab Samstag

Ab kommendem Samstag müssen Urlauber, die aus Risikogebieten nach Deutschland einreisen, entweder ein negatives Corona-Testergebnis vorlegen können oder sich einem Test unterziehen. Bundesgesundheitsminister Spahn kündigte bei Verstößen ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro an. Das Robert-Koch-Institut verzeichnete zuletzt innerhalb von einem Tag mehr als 1.000 Neuinfektionen. Mehr dazu hier.

14.30 Uhr: Fast eine Million Fälle in Afrika

In Afrika breitet sich die Corona-Pandemie stark aus. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge hat die Zahl der bestätigten Ansteckungsfälle fast die Marke von einer Million erreicht. Etwa 21.000 Infizierte starben. Am schlimmsten ist Südafrika betroffen - mit 8.900 Corona-Toten. Zwar ist die Zahl der Erkrankten auf dem afrikanischen Kontinent - auf die ganze Bevölkerung gerechnet - im Vergleich weit niedriger als etwa in den USA. Doch laut WHO gibt es in Afrika viel zu wenige Tests. Und in vielen Ländern des Kontinents ist das Gesundheitswesen in keiner Weise auf eine hohe Zahl Schwerkranker eingestellt.

13.55 Uhr: Finnland führt Reisebeschränkungen für Niederlande und Belgien ein

Wegen steigender Corona-Zahlen in den betroffenen Ländern beschränkt Finnland ab Montag erneut die Einreise für Menschen aus den Niederlanden, Belgien und Andorra. Das bedeutet, dass Finnland für diese Länder wieder Grenzkontrollen einführt und Reisende aus diesen Staaten aufgerufen werden, für 14 Tage in Quarantäne zu gehen und Kontakte mit anderen Menschen zu vermeiden.

12.55 Uhr: Wegen Corona wenige Verkehrsunfälle und Verkehrstote in Bayern

Wegen der wochenlangen Corona-Beschränkungen sind auf Bayerns Straßen von Januar bis Juni deutlich weniger Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden als im ersten Halbjahr 2019. Die Zahl der Verkehrsunfälle ging um 21,3 Prozent zurück. Die Zahl der Getöteten ging von 241 im Vorjahreszeitraum auf jetzt 216 zurück.

11.10 Uhr: 726 Neuinfektionen an einem Tag in Polen

In Polen haben sich an einem Tag nachweislich 726 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt - so viele wie nie zuvor. Es ist bereits das fünfte Mal seit vergangener Woche, dass das Gesundheitsministerium einen Rekordwert meldet. Die Gesamtzahl der Infektionsfälle steigt auf 49.515. 1774 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.

11.00 Uhr: Gaststättenverband besorgt über steigende Infektionszahlen

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga blickt mit Sorge auf die steigenden Infektionszahlen in Deutschland. "Wir sind alle gut beraten, die Dinge jetzt nicht zu dramatisieren und eine zweite Welle herbeizureden. Aber wir müssen das sehr ernst nehmen", sagt Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges zu Reuters. "Corona ist nicht besiegt. Solange müssen wir die Schutzmaßnahmen weiter konsequent umsetzen." Nur so könne die seit Mitte Mai gewonnene Freiheit des Ausgehens und des Reisen erfolgreich verteidigt werden.

10.50 Uhr: Acht Corona-Patienten sterben bei Brand in Krankenhaus in Indien

Bei einem Brand auf einer Intensivstation eines Krankenhauses in Indien sind mindestens acht Corona-Patienten gestorben. Feuerwehrleute hätten 41 weitere Patienten retten und in ein anderes Krankenhaus bringen können, sagte ein Polizeisprecher Reportern. Die verstorbenen Corona-Patienten seien erstickt, berichtete die Zeitung "Times of India". Einige Feuerwehrleute hätten laut örtlichen Medien nach dem Einsatz mit den Corona-Patienten in Quarantäne gemusst. Das Feuer in der westindischen Stat Ahmedabad brach in der Nacht auf Donnerstag aus und wurde laut ersten Erkenntnissen von einem Kurzschluss ausgelöst, wie der stellvertretende Regierungschef des zuständigen Bundesstaates sagte. Indiens Premierminister Narendra Modi kondolierte den Familien der Opfer.

10.30 Uhr: Russland meldet 5.267 Neuinfektionen

In Russland bleibt die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen stabil über der Marke von 5.000. Die Behörden melden 5.267 Ansteckungen binnen 24 Stunden und damit seit dem 20. Juli weniger als 6.000 neue Fälle. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen steigt auf 871.894. Das sind nach den USA, Brasilien und Indien die viertmeisten weltweit. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 116 auf 14.606. Im Vergleich zu anderen Staaten ist die Zahl eher niedrig.

10.15 Uhr: Mehrheit der Deutschen erwartet schärfere Corona-Regeln

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen erwartet noch in diesem Jahr eine erneute Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen. Die Hälfte der Befragten rechnet "eher" mit schärferen Regeln, weitere 32 Prozent gehen "auf jeden Fall" davon aus, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des "Spiegel" ergeben hat.

Rund ein Drittel (31 Prozent) derjenigen, die an eine erneute Verschärfung glauben, erwartet lockerere Maßnahmen als im Frühjahr. 42 Prozent meinen hingegen, dass es noch strengere Regeln geben könnte als zu Beginn der Corona-Krise. Dass eine solche deutliche Verschärfung die wirtschaftliche Gesamtsituation Deutschlands verschlechtern würde, gaben 88 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an.

9.40 Uhr: Großbritannien plant Quarantäne für Reisende aus Belgien

Großbritannien will einem Medienbericht zufolge auch eine Quarantäne-Pflicht für Einreisende aus Belgien verhängen. Grund sei der starke Anstieg der Coronavirus-Fälle dort, berichtet die Zeitung "Daily Mail". Ein Beschluss der Regierung dazu sei in Kürze zu erwarten. Das Verkehrsministerium wollte sich nicht dazu äußern. Großbritannien hat bereits eine 14-tägige Quarantäne für Ankömmlinge aus Spanien und Luxemburg verhängt.

9.30 Uhr: Polen steht vor Trend steigender Neuinfektionszahlen

Polen muss nach Einschätzung des Gesundheitsministerium mit einem Trend steigender Neuinfektionszahlen rechnen. Am Wochenende und danach könnten es bis zu 700 Neuinfektionen pro Tag werden. Am Dienstag verzeichnete Polen mit 680 nachgewiesenen Ansteckungsfällen den bislang höchsten täglichen Anstieg.

9.10 Uhr: Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland sinkt

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist dem Ifo-Institut zufolge im Juli auf 5,6 Millionen Menschen gesunken. Das ist der zweite Monat in Folge mit einem Rückgang, wie Berechnungen und Schätzungen des Instituts auf Basis seiner Konjunkturumfrage ergeben. Der Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten schrumpfte damit von 20 auf 17 Prozent. "Der Rückgang hat sich zwar insgesamt beschleunigt, aber in einigen Branchen nimmt die Kurzarbeit sogar noch zu", sagt Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.

8.30 Uhr: Heil verteidigt Ausbildungsprämie für Kleinbetriebe und Mittelständler

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil verteidigt die Hilfen zur Sicherung von Ausbildungsplätzen in der Corona-Krise gegen Kritik aus der Wirtschaft. Es kämen deswegen nur Betriebe mit maximal 249 Mitarbeitern in den Genuss der Ausbildungsprämie, weil die Bundesregierung gezielt kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen wolle, die besonders von der Krise gebeutelt seien, sagt der SPD-Politiker in der ARD. Es gehe nicht darum, Steuergeld mit der Gießkanne auszugeben. Zudem hätten kleine und mittelständische Firmen bisher überproportional ausgebildet und die großen Unternehmen leider nicht so viel. "Es gilt jetzt, ein Signal zu setzen." Die Wirtschaft müsse trotz Corona ausbilden, um nach der Krise nicht über einen Fachkräftemangel zu jammern.

8.20 Uhr: Corona-Schäden lassen Gewinn der Munich Re einbrechen

Der Ausfall von Großveranstaltungen und die Schließung von Betrieben haben dem Rückversicherer Munich Re in der Corona-Krise einen weiteren Gewinneinbruch eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 580 Millionen Euro und damit 42 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Damit fiel der Überschuss noch etwas niedriger aus als vom Unternehmen vorab mitgeteilt. Zu einer neuen Gewinnprognose für das laufende Jahr sieht sich der Vorstand um Munich-Re-Chef Joachim Wenning wegen der hohen Unsicherheiten rund um den weiteren Verlauf der Pandemie weiterhin nicht in der Lage.

Sein ursprüngliches Gewinnziel von 2,8 Milliarden Euro hatte der Vorstand wegen der Auswirkungen des Virus auf sein Geschäft und die Weltwirtschaft Ende März zurückgezogen. Im ersten Halbjahr legte Munich Re rund 1,5 Milliarden Euro für Schäden durch die Corona-Pandemie zurück, davon 700 Millionen im zweiten Quartal.

8.00 Uhr: Mehr als 18,8 Millionen Infektionen weltweit

Weltweit ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 18,8 Millionen gestiegen. Fast 707.000 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Zahlen ergibt. Seit die ersten Infektionsfälle im Dezember in China bekannt wurden, hat sich das Virus in mehr als 210 Länder und Territorien ausgebreitet.

7.15 Uhr: Corona-Krise brockt Lufthansa weiteren Milliardenverlust ein

Der Zusammenbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise hat der Lufthansa im zweiten Quartal einen weiteren Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von rund 1,5 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 226 Millionen ein Jahr zuvor, wie der inzwischen vom Staat gestützte Konzern in Frankfurt mitteilte.

Der operative Verlust (bereinigtes Ebit) lag mit knapp 1,7 Milliarden Euro noch höher. Dass es nicht noch schlimmer kam, verdankte das Unternehmen einem Rekordergebnis seiner Frachttochter Lufthansa Cargo, die von der stark gestiegenen Nachfrage nach Frachtflügen profitierte.

6.55 Uhr: Virus zurück - Corona-Notstand in japanischer Präfektur

Der Gouverneur der zentraljapanischen Präfektur Aichi hat den Corona-Notstand ausgerufen. Geschäfte seien aufgerufen, ganz oder früher zu schließen, und die Bevölkerung, abends zuhause bleiben, sagte Hideaki Ohmura am Donnerstag Reportern: "Der Zustand ist sehr ernst." Der Notstand sollte bis nach dem 24. August anhalten. In diese Zeit fällt auch Obon, ein japanisches Fest, während dessen Schulen und viele Firmen schließen. In Aichi gibt es seit Mitte Juli mehr als 100 neue Infektionen am Tag, nachdem es lange Zeit gar keine gegeben hatte. In der Präfektur steht der Hauptsitz von Toyota, Japans größtem Autohersteller.

06.30 Uhr: Niedersachsen fordert neue Konjunkturhilfen für Autobranche

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil fordert neue Hilfen der Bundesregierung für die Autobranche. "Ich befürchte, dass wir bis zum Herbst noch viele schlechte Nachrichten aus der Automobilindustrie hören werden – und zwar ganz unabhängig davon, ob es eine zweite große Infektionswelle geben wird", sagt der SPD-Politiker der "Wirtschaftswoche". Die Nachfrage sei auf einem erschreckend niedrigen Niveau. Sorgen machen ihm vor allem kleinere und mittlere Zulieferer. Weitere Hilfen für diese Schlüsselindustrie seien dringend nötig.

5.30 Uhr: Weiterhin Arbeitsverbot für Prostituierte in NRW

Anders als Berlin wird Nordrhein-Westfalen das coronabedingte Arbeitsverbot für Prostituierte vorerst nicht lockern. Das stellte das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf klar. Sexuelle Dienstleistungen in und außerhalb von Prostitutionsstätten, Bordellen und ähnlichen Einrichtungen seien laut Coronaschutzverordnung ausdrücklich untersagt, stellte die Behörde von Arbeits- und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) fest. "Solange in anderen Lebensbereichen massive Restriktionen wie Abstand, Maskenpflicht und Rückverfolgbarkeit von Infektionsketten gelten, sind aus Sicht unseres Hauses Lockerungen im Prostitutionsbereich schwer vorstellbar."

In Berlin wird dagegen Sex-Arbeit nach monatelangem Verbot wegen der Corona-Pandemie schrittweise wieder erlaubt. Der Berliner Senat hatte am Dienstag entschieden, dass sexuelle Dienstleistungen ohne Geschlechtsverkehr ab dem 8. August wieder angeboten werden dürfen. Das betrifft etwa Domina-Studios. Ab 1. September sollen dann unter strengen Hygieneauflagen auch sexuelle Dienstleistungen mit Geschlechtsverkehr wieder zulässig sein. Begründet wurde die Lockerung mit der oft sehr prekären Situation in diesem Milieu.

05.23 Uhr: Zahl der Coronainfizierten in USA steigt auf 4,84 Millionen

Nach Zählungen der Nachrichtenagentur Reuters steigt in den USA die Zahl der Coronavirus-Fälle binnen 24 Stunden um mindestens 55.323 auf 4,84 Millionen. Mindestens 1241 weitere Menschen sind an den Folgen des Virus gestorben. Die Zahl tödlich verlaufender Ansteckungen klettert den Daten zufolge auf 158.561.

4.34 Uhr: Auch Ägypten fordert Aufhebung der Reisewarnung

Nach der teilweisen Aufhebung der Reisewarnung für die Türkei verlangt auch Ägypten von der Bundesregierung eine solche Entscheidung für seine Urlaubsgebiete. Der ägyptische Botschafter in Berlin, Khaled Galal Abdelhamid, verwies in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf sinkende Corona-Infektionszahlen in seinem Land und weitgehende Sicherheitsvorkehrungen für Touristen.

"Es ist sehr frustrierend, dass ich keine Antwort darauf bekomme, warum die Reisewarnung nicht aufgehoben wird", sagte er. "Wir bitten nicht um einen Gefallen. Was wir sagen, ist: Schaut Euch die Lage an und trefft eine rationale und angemessene Entscheidung. Alles deutet darauf hin, dass die Reisewarnung nicht gerechtfertigt ist."

4.20 Uhr: RKI meldet 1.045 bestätigte Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1.045 neue bestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Gesamtzahl der Fälle in Deutschland steigt damit auf 213.067. Die Zahl der Todesfälle legt den Daten zufolge um sieben auf 9175 zu.

3.42 Uhr: 6.139 Corona-Fälle binnen 24 Stunden in Mexiko

In Mexiko steigen die Coronavirus-Fälle binnen 24 Stunden nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 6.139 auf 456.100. Das Land meldet weitere 829 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Insgesamt sind offiziellen Angaben zufolge 49.698 Personen an den Folgen des Virus verstorben. Mexiko verzeichnet nach den USA und Brasilien die dritthöchste Zahl an Todesfällen nach Corona-Infektionen.

1.59 Uhr: Trump will Hilfspaket für Fluggesellschaften verlängern

US-Präsident Donald Trump unterstützt den Vorstoß einer Gruppe von Republikanern im Senat, das Hilfspaket für die durch die Corona-Krise angeschlagenen amerikanischen Fluggesellschaften um weitere sechs Monate zu verlängern. Die Ausweitung des 25-Milliarden-Dollar-Programms könne den Stellenabbau von Zehntausenden Arbeitsplätzen verhindern, erklären die Senatoren, "Wir wollen unsere Fluggesellschaften nicht verlieren. Wenn sie das prüfen, ob Republikaner oder Demokraten, wäre ich mit Sicherheit dafür", sagt Trump bei einem Briefing im Weißen Haus. Die Aktien der Fluggesellschaften steigen nach den Nachrichten deutlich an: American Airlines legt 9,5 Prozent zu, United Airlines 4,6 Prozent und Southwest Airlines 4,2 Prozent.

0.30 Uhr: Tourismusbeauftragter kritisiert kostenlose Tests für Rückkehrer

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, kritisiert kostenlose Corona-Tests für Reiserückkehrer. "Verantwortungsvolles Reisen beginnt bereits mit der Urlaubsplanung, die in diesen Zeiten eben auch einen Corona-Test umfasst", sagt der CDU-Politiker der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. Die Kosten für einen Test gehörten grundsätzlich zu den Reisekosten und müssten nicht ersetzt werden. Gesundheitsminister Jens Spahn hat kostenlose und freiwillige Tests für alle Einreisende angekündigt.

      Mittwoch, 05. August 2020

      23.05 Uhr: Kolumbiens Ex-Präsident Uribe infiziert

      Der frühere kolumbianische Präsident Álvaro Uribe hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das bestätigte ein Sprecher seiner Partei Demokratisches Zentrum der Nachrichtenagentur AP, der aber anonym bleiben wollte. Ein Mediziner-Team habe den unter Hausarrest stehenden Uribe 20 Minuten lang besucht. Ihm gehe es gut, berichteten kolumbianische Medien. Den Hausarrest für den 68-jährigen heutigen Senator hatte der Oberste Gerichtshof des Landes erst am Dienstag angeordnet. Es gebe während der Ermittlungen gegen Uribe "mögliche Risiken" der Justizbehinderung, stellte das Gericht fest. Konkret wird Uribe vorgeworfen, Zeugen bestochen zu haben. Uribe war von 2002 bis 2010 Präsident. Sein politisches Erbe ist hochumstritten.

      21.50 Uhr: WHO mahnt junge Menschen zu mehr Verantwortung

      Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erneut junge Menschen ermahnt, "ihre Verantwortung" im Kampf zur Eindämmung des Coronavirus zu übernehmen. Je mehr junge Menschen sich wieder in Gesellschaft begeben würden, desto mehr würden sie als Überträger agieren, sagte WHO-Notfallkoordinator Michael Ryan in Genf. An Orten, an denen junge Menschen in Bars, Nacht-Clubs oder Feiern im Freien zusammengekommen waren, hatte es zuletzt vermehrt Corona-Hotspots gegeben.

      21.15 Uhr: Höchster Zuwachs an Neuinfektionen in Frankreich seit Ende Mai

      Frankreich hat 1695 neue Coronainfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Das ist der höchste Zuwachs seit 30. Mai 2020, als die Zahl der Neuinfektionen bei 1828 neuen Fällen innerhalb eines Tages gelegen hatte. Damit haben sich insgesamt 194.029 Menschen angesteckt. Die Zahl der Todesfälle stieg von 30.296 auf 30.305. Das französische Gesundheitsministerium teilte außerdem mit, dass die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen betreut werden müssen, um vier Fälle gesunken sei, auf 384.

      20.10 Uhr: Auswärtiges Amt warnt vor touristischen Reisen nach Antwerpen

      Wegen des Anstiegs von Corona-Fällen warnt das Auswärtige Amt vor touristischen Reisen in die belgische Provinz Antwerpen. "Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Provinz Antwerpen wird aufgrund erneut hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt, teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch auf seiner Internetseite mit.

      20.00 Uhr: Drosten: Auf Infektionsgruppen konzentrieren

      Der Charité-Virologe Christian Drosten schlägt vor, sich im Falle einer zweiten Welle von Corona-Infektionen nicht mehr auf einzelne Fälle zu konzentrieren. Stattdessen müsse der Fokus auf Infektionsgruppen liegen, da bald neue Fälle an mehreren Orten gleichzeitig auftreten könnten, so Drosten in einem Beitrag für die "Zeit". Bei einem derartigen Infektionsgeschehen wären die Gesundheitsämter endgültig damit überfordert, die Quarantäne für jede einzelne Kontaktperson zu regeln. Wenn sich ein Mitglied einer Infektionsgruppe, eines sogenannten Clusters, infiziert habe, könne auch eine Isolation von fünf Tagen ausreichen. Nötig sei die Strategieänderung: "Testung auf Infektiosität statt auf Infektion".

      19.20 Uhr: Brasilianischer Häuptling Yawalapiti an Covid-19 gestorben

      Der brasilianische Häuptling und Umweltschützer Aritana Yawalapiti ist an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Wie sein Neffe mitteilte, sei das etwa 70-jährige Oberhaupt des Yawalapiti-Volks heute der Lungenkrankheit Covid-19 erlegen. Der Häuptling war für seinen Einsatz für die Rechte indigener Völker und für den Schutz des Regenwaldes bekannt. Vor zwei Wochen war er mit Atemproblemen in ein Krankenhaus im brasilianischen Bundesstaat Goias eingeliefert worden.

      18.50 Uhr: 17 Neu-Infizierte auf Gemüsehof von Mamming

      Auf dem von einem Corona-Ausbruch betroffenen Gemüsehof im niederbayerischen Mamming sind 17 weitere Saisonarbeiter positiv getestet worden. Wie das Landratsamt Dingolfing-Landau am Mittwochabend berichtete, waren 231 Männer und Frauen, die bislang als gesund galten, ein drittes Mal untersucht worden. "17 von ihnen tragen nachweislich das Covid-19-Virus in sich, 214 wurden auch ein drittes Mal negativ getestet", teilte die Behörde mit. Die Neuinfizierten seien nun von den Gesunden getrennt worden.

      Zuvor waren auf dem Gemüsehof bereits rund 230 Erntehelfer positiv getestet worden, als erkrankt gelten derzeit noch 80 Arbeiter. Die anderen sind genesen und durften die Quarantäne verlassen. Auch Beschäftigte einer nahen Konservenfabrik in Mamming haben sich angesteckt. Dort sind 166 von etwa 600 Mitarbeitern positiv auf das Coronavirus getestet worden.

      18.25 Uhr: Möglicher deutsch-chinesischer Impfstoff wird getestet

      Das Mainzer Unternehmen Biontech und die chinesische Fosun-Gruppen haben in China mit klinischen Tests eines möglichen Corona-Impfstoffs begonnen. Wie Biontech erklärte, wurde 72 Teilnehmern eine erste Dosis des möglichen Impfstoffs verabreicht. Die chinesische Arzneimittelbehörde habe zuvor die Genehmigung für die Tests erteilt. Biontech und Fosun entwickeln den möglichen Corona-Impfstoff gemeinsam in China. Einen weiteren möglichen Impfstoff entwickelt das Mainzer Unternehmen gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer, er wird bereits in einer globalen Studie getestet.

      17.55 Uhr: Italien droht Ryanair mit Flugverbot

      Ryanair drohen in Italien schwere Konsequenzen wegen Verstößen gegen Corona-Regelungen. Wie die italienische Flugsicherheitsbehörde Enac mitteilte, könnte gegen den irischen Billigflieger deshalb ein Flugverbot für den italienischen Luftraum verhängt werden. Die Behörde wirft dem Flug-Unternehmen unter anderem Verletzungen von Distanzvorschriften vor. Ryanair fliegt zahlreiche italienische Flughäfen an, auch von Deutschland aus.

      17.10 Uhr: Kanaren versichern Besucher gegen Kosten einer Corona-Infektion

      Die Kanaren versichern als erste Region Spaniens alle Besucher gegen zusätzliche Kosten im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus während eines Urlaubs auf den Inseln. Von der Versicherung sei der Rückflug in die Heimat gedeckt, eine Quarantäne-Unterkunft sowie die medizinischen Kosten, teilte die regionale Tourismusministerin Yaiza Castilla in Santa Cruz de Tenerife mit. Von der Versicherung profitieren könnten demnach alle Besucher, auch ausländische Urlauber. Allerdings dürfen im Falle einer Infektion die Betroffenen nicht vor Reiseantritt von der Ansteckung mit dem Coronavirus gewusst haben.

      16.10 Uhr: 150 Euro Bußgeld für Maskenmuffel in Bayern

      In Bayern müssen "Masken-Muffel" im öffentlichen Nahverkehr schon beim ersten Verstoß mit einem Bußgeld von 150 Euro rechnen. "Wenn eine Minderheit meint, sich nicht an die Maskenpflicht halten zu müssen, ist das nicht akzeptabel", so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Viele Bürgerinnen und Bürger verhielten sich aber sehr verantwortungsbewusst und trügen Masken in U-Bahn, Bus und Tram.

      NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hatte in der "Rheinischen Post" angekündigt, die Regeln in Nordrhein-Westfalen zu verschärfen und nun auch Erstverstöße mit 150 Euro Bußgeld zu ahnden.

      16.04 Uhr: 216 neue Corona-Fälle in Bayern seit gestern, ein neuer Todesfall

      Die Zahl der Corona-Infizierten in Bayern ist seit gestern um 216 gestiegen. Damit sind im Freistaat seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 51.494 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, teilt das Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen heute mit. 47.350 Personen gelten als genesen.

      Mit 110 Personen hat Niederbayern den höchsten Anteil an den Neuinfektionen. 57 neue Fälle sind es in Oberbayern, wo es seit gestern auch einen Todesfall in Zusammenhang mit Covid 19 gab. Am geringsten ist die Zahl in der Oberpfalz mit nur einer gemeldeten Neuinfektion.

      15.30 Uhr: Verkürzter München-Marathon im Oktober abgesagt

      Der München Marathon wird in diesem Jahr auch nicht über eine verkürzte Distanz ausgetragen. Das Konzept "2020 amoi anders – 30 Kilometer" kann nicht umgesetzt werden, so die Veranstalter. Es gebe zu große Planungsunsicherheit wegen der Corona-Pandemie. Die nächste Auflage des Marathons in der bayerischen Landeshauptstadt sei nun am 10. Oktober 2021 geplant.

      14.24 Uhr: Freie Ärzteschaft kritisiert Spahns Corona-Testverordnung

      Wer aus seinem Urlaub in einem Corona-Risikogebiet zurückkehrt, soll in der Arztpraxis einen Corona-Test bekommen können. So will es Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Das stößt bei der Freien Ärzteschaft (FÄ) auf Kritik. Urlaubsrückkehrer zu testen sei eine allgemeinhygienische Aufgabe und gehöre damit in die Hände des öffentlichen Gesundheitsdienstes, so FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich.

      Zu Recht habe die Kassenärztliche Bundesvereinigung bereits festgestellt, dass Praxisärzte Urlaubsrückkehrer freiwillig testen könnten. Die 15 Euro für die gesamte ärztliche Leistung sei allerdings zu wenig, so die Vizevorsitzende der Freien Ärzte, Silke Lüder. Abstrichzentren nähmen einen höheren Betrag und dieser sei auch angebracht für eine Abrechnung der Leistung in den Praxen.

      13.44 Uhr: Neue Corona-Sorgen auf Schiff in Norwegen - Passagiere in Quarantäne

      Nach dem Coronavirus-Ausbruch auf dem Kreuzfahrtschiff "Roald Amundsen" mit mittlerweile 44 nachgewiesenen Fällen sind die Besatzungsmitglieder und Passagiere eines weiteren Schiffs in Norwegen in Quarantäne genommen worden. Grund dafür sei, dass ein Passagier einer vorherigen Kreuzfahrt auf der "SeaDream 1" nach der Heimkehr nach Dänemark positiv auf das Virus getestet worden sei, teilte das norwegische Gesundheitsinstitut FHI mit.

      Das Schiff brach seine aktuelle Fahrt deshalb ab und ging in der Nacht zum Mittwoch im Hafen der Stadt Bodø vor Anker. Wie die norwegische Zeitung "Aftenposten" berichtet, seien die Passagiere gebeten worden, in ihren Kabinen zu bleiben. Zunächst sollten nun die 85 Besatzungsmitglieder an Bord auf Corona getestet werden.

      12.41 Uhr: Automarkt hat sich im Juli erholt

      Der Absturz auf dem deutschen Automarkt hat sich beruhigt. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilt, gab es im Juli nur 5,4 Prozent weniger Neuzulassungen als im Vorjahresmonat. Im gesamten ersten Halbjahr 2020 war die Zahl von 35 Prozent auf 1,21 Millionen Einheiten gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen.

      Die Bundesregierung versucht, den Konsum anzukurbeln. Seit Juli sind höhere Kaufprämien für Elektroautos und eine geringere Mehrwertsteuer in Kraft getreten.

      11.20 Uhr: Aktuelle Wirtschaftskrise übertrifft die von 2008

      Der Absturz der Wirtschaft während der Corona-Pandemie ist deutlich steiler als während der Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009. Wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden in seinem Krisenmonitor mitteilt, ist das Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal 2020 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 10,1 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 zurückgegangen. Im ersten Quartal 2020 lag der Rückgang noch bei zwei Prozent.

      Im Krisenjahr 2008 hatte nach den Informationen der Behörde der wirtschaftliche Abschwung im zweiten Quartal mit einem Minus von 0,3 Prozent begonnen. Der Tiefpunkt kam im ersten Quartal des Folgejahres mit einem Minus von 4,7 Prozent. Das Vorkrisenniveau des BIP war erst wieder drei Jahre später, Anfang 2011, erreicht worden.

      11.03 Uhr: BioN Tech startet neue Studie

      BioNTech startet mit seinem chinesischen Partner Fosun Pharma eine klinische Studie mit seinem potenziellen Corona-Impfstoff in China. In der Phase-I-Studie, an der 144 Probanden teilnehmen sollen, soll die Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffes überprüft werden. Die ersten 72 Teilnehmer seien bereits geimpft worden, teilen BioNTech und Fosun mit.

      10.58 Uhr: 5.900 zusätzliche Beschäftigte in Gesundheitsämtern

      In der Corona-Krise haben die deutschen Gesundheitsämter laut einer Umfrage kommunaler Spitzenverbände rund 5.900 zusätzliche Beschäftigte eingesetzt. Diese seien vor allem bei der Kontaktnachverfolgung, für Corona-Tests und zur Kontrolle von Quarantäne-Anordnungen tätig geworden, teilten der Deutsche Städtetag und der Deutsche Landkreistag mit. Nach Angaben der Verbände haben sich 252 der 356 Gesundheitsämter in Deutschland daran beteiligt.

      10.49 Uhr: Tuifly reduziert von 39 auf 17 Maschinen

      Der von der Coronakrise schwer getroffene Reisekonzern Tui will seine europäische Flugzeugflotte von derzeit rund 150 Maschinen deutlich verkleinern. Die deutsche Teilgesellschaft Tuifly soll von 39 auf 17 Maschinen schrumpfen. Auch in Schweden und England würden Flugzeuge stillgelegt, bestätigte Tui-Chef Fritz Joussen im Interview mit der Börsen-Zeitung.

      "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit unserer Größe, Kostenstruktur und unserer Technik im Airline-Bereich auch partnerfähig zu werden", Fritz Joussen, Chef von Tui

      Zu einer möglichen Partnerschaft mit dem angeschlagenen Ferienflieger Condor äußerte sich Joussen nicht. Condor befindet sich derzeit in einem Schutzschirmverfahren und will nach überstandener Corona-Krise einen neuen Investor finden. Laut Medienberichten wird im politischen Raum über eine gemeinsame Zukunft der Ferienflieger nachgedacht.

      10.14 Uhr: Ramelow wirft Söder Voreingenommenheit vor

      Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat seinem bayerischem Kollegen Markus Söder (CSU) vorgeworfen, die Ministerpräsidentenkonferenz im Kampf gegen die Corona-Krise voreingenommen zu leiten. "Er hat seine bayerische Rolle nicht verlassen und seine Rolle als der Ministerpräsident für alle Ministerpräsidenten nicht ausfüllen können", sagte Ramelow der "Rheinischen Post". Söder habe für sein Bundesland die richtigen Maßnahmen ergriffen, es jedoch nicht geschafft, "sich einen Moment hineinzudenken, in welcher Situation die anderen sind", ergänzte Ramelow. Thüringen habe ein Zehntel der Infektionen, die in Bayern gezählt wurden.

      08.43 Uhr: Gesundheitsminister Spahn verteidigt Maskenpflicht

      Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in bestimmten Bereichen in der Öffentlichkeit verteidigt. "Mich nervt das Maske-Tragen auch manchmal, aber es ist doch im Vergleich zu allen anderen Dingen, die wir erlebt haben im März, April ein echt milderes Mittel", sagte der CDU-Politiker in einem Podcast des Journalisten Gabor Steingart. Es sei besser, mit Maske in bestimmten Situationen Dinge möglich zu machen, als sie irgendwann gar nicht mehr möglich machen zu können, sagte er mit Blick auf Restaurantbesuche oder Einkäufe.

      07.57 Uhr: Weltärztebund: "Dauer-Welle" statt zweite Welle

      Nach Einschätzung des Weltärztebundes erlebt Deutschland derzeit weniger eine zweite Corona-Welle, als vielmehr eine dauerhafte Infektionswelle. Er möge den Begriff der zweiten Welle nicht, weil diese sehr schnell wieder abebben könne, sagt Präsident Frank Ulrich Montgomery im Deutschlandfunk. "Wir sind in einer Dauer-Welle. Dieses Problem wird uns noch lange begleiten." Jeder auch nur geringe Anstieg der Infektionszahlen müsse als Alarmsignal benutzt werden, um gegen die Verbreitung des Virus vorzugehen. Denn das Problem des Coronavirus sei die langen Inkubationszeit.

      07.52 Uhr: Kliniken gut auf zweite Welle vorbereitet

      Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht die Kliniken in Deutschland auf eine mögliche zweite Welle von Covid-19-Patienten gut vorbereitet. Intensivbetten und Isolierzimmer würden frei gehalten, auch der Vorrat an Schutzausrüstung sei heute höher als zu Beginn des Jahres, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Baum der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

      07.01 Uhr: Australien verzeichnet bislang höchste Todeszahl

      In Australien ist die höchste tägliche Zahl von Coronavirus-Todesopfern seit Beginn der Pandemie verzeichnet worden. Wie die Behörden im Bundesstaat Victoria am Mittwoch mitteilten, wurden dort binnen 24 Stunden weitere 15 Corona-Tote gezählt. Bislang war in ganz Australien an keinem Tag eine solch hohe Zahl neuer Todesopfer registriert worden.

      06.14 Uhr: Rund 5.900 zusätzliche Beschäftigte in Gesundheitsämtern

      In der Corona-Krise haben die deutschen Gesundheitsämter einem Medienbericht zufolge rund 5.900 zusätzliche Beschäftigte eingesetzt. Diese seien vor allem bei der Kontaktnachverfolgung, für Corona-Tests und zur Kontrolle von Quarantäne-Anordnungen tätig geworden, berichtet die «Passauer Neue Presse» (Mittwoch) unter Berufung auf eine Umfrage des Deutschen Städtetages und des Deutschen Landkreistages. 356 Gesundheitsämter in den Flächenländern haben dem Bericht zufolge derzeit rund 13.900 Stellen mit Ärztinnen und Ärzten sowie nichtärztlichem Personal besetzt.

      05.31 Uhr: 741 Neuinfizierte und zwölf weitere Tote in Deutschland

      Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 741 neue bestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Gesamtzahl der Fälle in Deutschland steigt damit auf 212.022. Die Zahl der Todesfälle legt den Daten zufolge um zwölf auf 9.68 zu.

      05.16 Uhr: Grüne kritisieren versäumte Schutzkonzepte an Schulen

      Die Grünen haben der Bundesregierung schwere Versäumnisse bei der Bekämpfung des Coronavirus an den Schulen vorgeworfen. Es sei "geradezu fahrlässig", dass die Bundesregierung nach wie vor nicht die Erstellung "bundesweit klarer Leitlinien" und eines verständlichen Konzepts koordiniert habe, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er appellierte an die Bundesregierung, "schnellstmöglich" einen Bildungsgipfel mit allen Bundesländern einzuberufen, um sich über Leitlinien für einen "risikoarmen Regelbetrieb" an den Schulen zu verständigen.

      04.32 Uhr: 150-Euro-Bußgelder für Masken-Verweigerer in NRW

      Fahrgäste in Bussen, S-Bahnen oder Straßenbahnen in Nordrhein-Westfalen, die keinen Atemschutz tragen, müssen künftig 150 Euro Bußgeld zahlen. Schon beim ersten Verstoß gegen die Maskenpflicht werde ein sofortiges Bußgeld in dieser Höhe fällig, kündigte Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) in der "Rheinischen Post" an. Wer ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt werde, "muss an der nächsten Haltestelle raus und zahlen." Bisher werden Bußgelder in NRW nur erhoben, wenn Fahrgäste sich trotz Aufforderung weigern, die Maske aufzusetzen. Künftig werde es "keine lange Diskussion mehr mit Masken-Muffeln" geben, warnte Wüst.

      03.47 Uhr: Australien: Queensland schottet sich ab

      Der australische Bundesstaat Queensland macht die Grenzen für Reisende aus weiteren Bundesstaaten dicht. "Wir haben gesehen, dass es Victoria nicht bessergeht und wir werden nicht darauf warten, dass sich New South Wales verschlechtert. Wir müssen handeln", sagt Annastacia Palaszczuk, Premierministerin von Queensland, auf einer Pressekonferenz in Brisbane. Ab Samstag sei die Einreise aus New South Wales und der Region um die Hauptstadt Canberra (ACT) untersagt. Die Grenze für Reisende aus Victoria ist bereits geschlossen.

      Victoria mit der Hauptstadt Melbourne verzeichnet fast zwei Drittel der australischen Coronavirus-Fälle. Medienberichte gehen von mehr als 700 Neuinfektionen in Victoria in den vergangenen 24 Stunden aus.

      Dienstag, 04. August 2020

      21.55 Uhr: Türkei verschärft Corona-Auflagen

      Angesichts steigender Infektionszahlen hat die Türkei die Maßnahmen gegen das Coronavirus verschärft. Beschlossen wurden unter anderem tägliche Quarantäne-Kontrollen und strengere Auflagen für Hochzeiten und Trauerfeiern, wie das Innenministerium mitteilte. In der Stadt Kirikkale soll zudem ein Pilotprojekt für ein neues Callcenter eingerichtet werden, das Beschwerden über Bürger überprüft, die sich nicht an die Maskenpflicht oder andere Regeln halten. Die Zahl der Neuinfektionen hatte zuvor erstmals seit drei Wochen die Marke von 1.000 überschritten.

      21.15 Uhr: WHO fordert von Moskau Einhaltung von Impfstoff-Richtlinien

      Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Russland aufgefordert, sich bei der Herstellung eines Corona-Impfstoffes an die festgelegten Richtlinien für die Produktion sicherer und wirksamer Medikamente zu halten. "Jeder Impfstoff sollte natürlich alle verschiedenen Versuche und Tests durchlaufen, bevor er für die Markteinführung zugelassen wird", sagte der WHO-Sprecher Christian Lindmeier. Moskau hatte am Vortag angekündigt, bereits ab September die Massenproduktion eines Impfstoffes zu starten. Es bestehe ein Unterschied darin, ob tatsächlich ein funktionierender Impfstoff gefunden wurde, der durch alle vorgeschriebenen Testphasen gelaufen ist, oder ob nur die Vermutung da sei, einen solchen Impfstoff gefunden zu haben, sagte Lindmeier mit Verweis auf Russland.

      20.05 Uhr: Weitere 49 Corona-Fälle bei Blohm+Voss

      Auf der Hamburger Werft Blohm+Voss sind bei einem Massentest 49 weitere Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Einige Testergebnisse stünden noch aus, teilte die Bremer Lürssen Werft als Muttergesellschaft am Dienstagabend mit. Bei Blohm+Voss waren am Montag rund 500 Mitarbeiter eines gut abgrenzbaren Bereichs auf freiwilliger Basis getestet worden, nachdem Ende vergangener Woche dort bei sechs ihrer Kollegen das Virus festgestellt worden war. Bis zum Vorliegen des Testergebnisses seien die Mitarbeiter bei Bezahlung von der Arbeit freigestellt. Eine Woche später sei ein zweiter Kontrolltest für alle negativ Getesteten geplant. Bei allen Maßnahmen stehe man mit den Hamburger Behörden in engem Austausch.

      20.00 Uhr: Hotel-Gruppe Accor streicht rund 1000 Stellen

      Der französische Hotelketten-Konzern Accor hat wegen der Coronavirus-Krise einen millionenschweren Sparplan angekündigt. Die Accor-Gruppe, zu der Marken wie Pullman, Ibis und Mercure gehören, wolle bis 2022 die laufenden Kosten um 200 Millionen Euro senken, teilte der Konzern mit. Rund 1.000 Stellen sollen abgebaut werden. Ob davon auch Beschäftigte in Deutschland betroffen sein werden, ist bislang nicht bekannt.

      19.45 Uhr: Erstmals wieder mehr als 1.000 Neuinfektionen in der Türkei

      In der Türkei gibt es erstmals seit drei Wochen mehr als 1000 Neuinfektionen. Gesundheitsminister Fahrettin Koca betonte auf Twitter, dies sei eine Besorgnis erregende Entwicklung. Die Regierung hatte früher erklärt, die Schwelle von 1000 Neuinfektionen sei ein Wert, ab dem man mögliche Maßnahmen gegen die Pandemie neu überlegen müsse.

      18.20 Uhr: Maskenpflicht in Amsterdam und Rotterdam

      Als erste niederländische Städte führen Amsterdam und Rotterdam eine Maskenpflicht ein. An belebten Straßen, auf Plätzen und Märkten muss ab Mittwoch eine Gesichtsmaske getragen werden, teilten die Städte mit. Wer sich nicht an die Auflage hält, dem droht eine Geldbuße von 95 Euro. Auch in überdachten Einkaufszentren und in Geschäften mit vielen Kunden muss jeder ab 13 Jahren eine Maske tragen. Die Städte reagieren damit auf die schnell steigenden Infektionszahlen. Vor allem in der Innenstadt von Amsterdam wird wegen der großen Zahl von Touristen der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern oft nicht eingehalten. Landesweit sind Masken bisher nur im öffentlichen Nahverkehr Pflicht.

      18.00 Uhr: Hamburgs Innensenator muss wegen Umtrunks Bußgeld zahlen

      Hamburgs Innensenator Andy Grote muss wegen Verstoßes gegen Corona-Regeln bei einem Umtrunk 1000 Euro Bußgeld zahlen. Das teilte der SPD-Politiker selbst mit. Die Prüfung der Bußgeldstelle habe ergeben, dass er mit einem Empfang für 30 Freunde und Bekannte Anfang Juni eine Ordnungswidrigkeit begangen habe. Zwar habe es sich nicht um eine verbotene Feier gehandelt, wie der Vorwurf in einer anonymen Anzeige gelautet hatte. Die Bußgeldstelle sei aber zu dem Ergebnis gekommen, dass er "eine private Zusammenkunft veranstaltet" und damit gegen die damals geltende Corona-Eindämmungsverordnung verstoßen habe. "Ich akzeptiere das Ergebnis ohne Einschränkungen und habe das Bußgeld umgehend überwiesen", erklärte Grote. "Das Treffen war in jedem Fall ein schwerer Fehler, der mir aufrichtig leid tut", betonte er. Die Opposition fordert dennoch geschlossen seit Wochen Grotes Rücktritt.

      17.35 Uhr: Trump behauptet, Virus soweit es geht unter Kontrolle zu haben

      Die Coronavirus-Pandemie ist nach Darstellung von US-Präsident Donald Trump in den USA soweit wie möglich unter Kontrolle gebracht worden. Es sei wahr, dass Menschen sterben, sagte Trump der Nachrichtenseite Axios in einem Interview. "Es ist wie es ist." Dies bedeute jedoch nicht, dass nicht alles, was möglich sei, gegen das Virus unternommen werde. "Es ist soweit unter Kontrolle, wie man es kontrollieren kann." In den USA sind laut Daten der Universität Johns Hopkins bislang mehr als 155.000 Menschen in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Bislang gibt es rund 4,7 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger - in absoluten Zahlen mehr als in jedem anderen Land der Welt.

      17.20 Uhr: Bundesregierung hebt Reisewarnung für Türkei teilweise auf

      Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für die Türkei teilweise aufgehoben. Das Auswärtige Amt teilte am Dienstag in seinen Reisehinweisen im Internet mit, dass die formelle Warnung vor touristischen Reisen in die Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla entfällt.

      Bei allen vier Provinzen handelt es sich um Urlaubsregionen an der Westküste. Bisher zählte die Türkei zu den etwa 160 Ländern außerhalb der Europäischen Union und des Schengen-Raums, für die die Reisewarnung eigentlich bis zum 31. August galt. Mit dem jetzigen Schritt macht die Bundesregierung erstmals eine Ausnahme.

      Das Auswärtige Amt betonte, dass sie die Reisewarnung "unter der Voraussetzung der strikten Einhaltung des von der türkischen Regierung verfügten umfassenden Tourismus- und Hygienekonzepts" aufgehoben habe. "Dieses beinhaltet u.a. eine verpflichtende PCR-Testung für alle Reisenden in der Türkei innerhalb von 48 Stunden vor Rückreise nach Deutschland." Die Kosten von umgerechnet 15 Euro in einem zertifizierten Labor beziehungsweise 30 Euro am Flughafen müssten die Reisenden selbst tragen. Positiv Getestete müssen sich in der Türkei in Quarantäne beziehungsweise in ärztliche Behandlung begeben.

      • Mehr zu "Bundesregierung hebt Reisewarnung für Türkei teilweise auf" hier.

      16.27 Uhr: Lüftungskonzepte zum Schulanfang in Bayern gefordert

      Die bayerische Grünen-Landtagsabgeordnete Ursula Sowa fordert Lüftungskonzepte für Schulen und Kitas bis zur Wiederöffnung nach den Ferien. Bis dahin müssten die baulichen Voraussetzungen für einen Unterricht unter Pandemiebedingungen geschaffen werden, so Sowa gegenüber dem evangelischen Pressedienst.

      Die heutige Klima- und Lüftungstechnik biete verschiedene Möglichkeiten - beispielsweise Wärmetauscher, die den Wärmeinhalt der Abluft großteils an die zugeführte Frischluft abgeben können, ohne dass eine Durchmischung stattfindet. Wenn Anfang September der Schulbetrieb wieder starte, gebe es zwar überall Hygienekonzepte - dabei fehle jedoch die Luftzirkulation in den Räumen als wesentlicher Aspekt bei der Ausbreitung von Corona.

      15.30 Uhr: Zahl der Infizierten in den Niederlanden verdoppelt

      In den letzten sieben Tagen haben sich in den Niederlanden 2.600 Menschen mit Covid-19 infiziert. Das sind doppelt soviele wie in der Woche zuvor und es ist die höchste Zahl seit vergangenen Mai. Die Behörden führen den Anstieg auf sorglosen Umgang mit den Abstandsregeln während des sonnigen Wetters zurück. Betroffen sind vor allem die Großstädte Amsterdam und Rotterdam. Nun gilt strenge Maskenpflicht. Am Donnerstag will Ministerpräsident Mark Rutte eine Regierungserklärung geben und möglicherweise weiter Maßnahmen ankündigen.

      14.32 Uhr: Debatte um Regelbetrieb an Schulen

      Angesichts der anhaltenden Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland gibt es zwischen den Parteien in Berlin eine rege Debatte über den Regelbetrieb an den Schulen. "Ich halte die Rückkehr zur gewohnten Normalität an den Schulen für eine Illusion", sagte SPD-Chefin Saskia Esken den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.

      • Mehr zu "Große Zweifel an Regelbetrieb in Schulen" hier.

      Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) bekräftigte dagegen die Bedeutung einer schnellen Rückkehr zum Normalbetrieb an Schulen. "Sie können einfach nicht alles durch Fernunterricht, durch digitalen Unterricht ersetzen", sagte er im Sender Welt TV.

      Esken forderte Unterrichtskonzepte, "die die Kontakte beschränken". Auch die Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) hält eine Rückkehr zum Regelschulbetrieb für unrealistisch.

      "Es wird keinen flächendeckenden, vollumfänglichen Regelschulbetrieb wie vor Corona geben", Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE

      Die Bundesländer haben unterschiedliche Corona-Regeln an den Schulen. Während in Nordrhein-Westfalen Alltagsmasken auch während des Unterrichts getragen werden müssen, sind sie in Ländern wie Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern nur außerhalb des Unterrichts Pflicht. Diese Position vertreten auch Rheinland-Pfalz und Brandenburg.

      14.16 Uhr: Verfassungsschutz: Extremisten instrumentalisieren Corona-Pandemie

      Extremisten aller Richtungen nutzen nach Erkenntnissen des bayerischen Verfassungsschutzes die Corona-Pandemie aus, um demokratiefeindliche Ideologien zu verbreiten. Selbst die absurdesten Verschwörungsmythen hätten momentan Hochkonjunktur, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Vorstellung der Verfassungsschutz-Informationen für das erste Halbjahr 2020.

      Zwar basierten diese Verschwörungsmythen auf keinerlei Fakten. Sie seien aber geeignet, größere Bevölkerungskreise zur Unzufriedenheit mit dem Rechtsstaat aufzuwiegeln. Die Bandbreite reiche von Schuldzuweisungen an bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Migranten und Juden bis hin zu einer angeblichen geheimen "Weltregierung". Laut Herrmann werde etwa dem Staat vorgehalten, im Schatten der Pandemie die Bevölkerung zu entrechten und zugleich unbemerkt eine Massenimmigration zu betreiben. Zudem würden Ausländer als Überträger des Virus denunziert und Juden als Drahtzieher und Nutznießer der Pandemie.

      13.23 Uhr: Erneuter Höchstwert bei Ansteckungszahlen auf den Philippinen

      Mit 6.352 Neuinfektionen meldet das Gesundheitsministerium den fünften Tageshöchstwert innerhalb von sechs Tagen. Wegen der stark steigenden Ansteckungszahlen trat am Dienstag für die Hauptstadt Manila und benachbarten Provinzen ein neuer Lockdown in Kraft, den Präsident Rodrigo Duterte am Sonntagabend angekündigt hatte und der für zwei Wochen gelten soll. Er betrifft rund 28 Millionen Menschen und damit etwa ein Viertel der Bevölkerung. Die Behörden hatten erst Anfang Juni die Mitte März verhängten Kontaktbeschränkungen gelockert. Seitdem haben sich die Infektionszahlen auf 112.593 mehr als versechsfacht und die Zahl der Todesfälle auf rund 2.100 mehr als verdoppelt.

      13.00 Uhr: Französische Wissenschaftler rechnen mit zweiter Corona-Welle

      Experten haben vor einem erneuten unkontrollierten Anstieg der Corona-Fallzahlen in Frankreich gewarnt. Die Lage könne "jederzeit kippen", erklärte der Wissenschaftsrat, ein Beratergremium der französischen Regierung, in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Die Situation sei zwar derzeit "unter Kontrolle, aber fragil".

      Das Expertenteam unterstrich die Bedeutung von Abstands- und Hygieneregeln. "Die Bürger haben die kurzfristige Entwicklung der Epidemie zu großen Teilen selbst in der Hand", heißt es in einer Stellungnahme des Rats, die der Regierung am 27. Juli zuging. Langfristig sei eine zweite Welle im Herbst oder Winter "sehr wahrscheinlich". Um dies zu verhindern, empfahl der Rat den Behörden, insbesondere für die Großstädte Präventionspläne zu erstellen und die Corona-Tests zu beschleunigen.

      Seit dem Ende der Ausgangssperre in Frankreich vor drei Monaten sind die Corona-Fallzahlen wieder gestiegen. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde wurden Ende Juli erneut im Schnitt rund 1000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet. Auch die Zahl der Corona-Intensivpatienten stieg erstmals seit April wieder an.

      12.35 Uhr: Jugendliche kaufen wegen Corona mehr im Internet

      Laut der repräsentativen Jugend-Digitalstudie 2020 der Postbank kaufen Jugendliche wegen der Corona-Krise häufiger im Internet ein, als vor der Pandemie. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der befragten 16- bis 18-Jährigen gab an, seit Ausbruch der Pandemie mehr online zu bestellen. Die durchschnittlichen Ausgaben im Internet belaufen sich auf 77 Euro pro Monat, 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt kauften der Studie zufolge neun von zehn Teenagern im Internet ein.

      Zwölf Prozent der Jugendlichen gaben an, aufgrund von Corona gezielter zu shoppen und zu versuchen, kleine und lokale Geschäfte zu unterstützen.

      12.15 Uhr: Wieder Rekord bei Ansteckungszahlen in Polen

      Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen wuchs binnen 24 Stunden um 680 und erreichte damit einen neuen Höchstwert, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Insgesamt sind bisher 48.149 Infektionsfälle mit dem Coronavirus bestätigt. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um sechs auf 1738. Die Regierung führt den Anstieg bei den Infektionen auf Virusausbrüche unter Bergarbeitern und auf wieder vermehrte Kontakte in der Bevölkerung zurück. Sie denkt nun über neue Regelungen wie obligatorische Tests für Reiserückkehrer und eine Quarantäne für Einreisende aus bestimmten Ländern nach.

      11.22 Uhr: Zahl offener Stellen sinkt in Corona-Krise um halbe Million

      Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist wegen der Virus-Pandemie im Frühjahr um fast eine halbe Million gesunken. Sie fiel zwischen April und Juni zum Vorjahresquartal um 496.000 oder knapp 36 Prozent auf 893.000, wie das Forschungsinstitut IAB der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag bekanntgab. "Viele Betriebe versuchen in der aktuellen Krise durch den Einsatz von Kurzarbeit ihre Fachkräfte zu halten", sagte IAB-Experte Alexander Kubis. Ab dem Zeitpunkt der Anzeige von Kurzarbeit gelte jedoch für die betroffenen Firmen bis zum Ende der Kurzarbeitergeldphase ein Einstellungsstopp. "Auch hierdurch kommt es zu einem starken Rückgang an offenen Stellen."

      11.20 Uhr: Niedersachsen hält Maskenpflicht im Unterricht für unverhältnismäßig

      Niedersachsen hält die von Nordrhein-Westfalen eingeführte Maskenpflicht auch während des Unterrichts an weiterführenden Schulen und Berufsschulen momentan für übertrieben. Das Land starte nach den Sommerferien an den Schulen einen eingeschränkten Regelbetrieb mit möglichst festen Lerngruppen, sagte Kultusstaatssekretärin Gaby Willamowius am Dienstag in Hannover. Angesichts der derzeit niedrigen Infektionszahlen in Niedersachsen sei das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung während der gesamten Unterrichtszeit in einer solchen Lerngruppe nicht verhältnismäßig.

      11.10 Uhr: Australiens heiliger Berg Uluru wieder geschlossen

      Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus ist der Besuch von Australiens bekanntestem Berg, dem Uluru, erneut verboten worden. Vorausgegangen waren Proteste der Aborigines-Ureinwohner. Sie hatten am Montag den Zugang zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark blockiert, nachdem ein Flugzeug mit Touristen aus der Stadt Brisbane - einem Covid-19-Hotspot - auf dem örtlichen Flughafen gelandet war. "Auf Ersuchen der Mutitjulu Aboriginal Community Corporation (MCAC) bleibt der Nationalpark geschlossen", hieß es in einer Mitteilung der Schutzbehörde "Parks Australia".

      Bereits von März bis Juni war der Park wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden. Erst im Juli hatte er wieder für inländische Besucher geöffnet. Parks Australia betonte, Lösungen für das Problem würden derzeit mit Ureinwohnern, der Regierung des Northern Territory und Tourismusbetreibern diskutiert.

      11.00 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten Italiens war wohl deutlich höher

      In den vergangenen Monaten könnten in Italien einer Studie zufolge sechs Mal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein als registriert worden waren. Das Gesundheitsministerium und das Statistikamt Istat veröffentlichten eine Auswertung, nach der knapp 1,5 Millionen Menschen im Land Antikörper gegen das Virus entwickelt haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das entspreche rund 2,5 Prozent der Bevölkerung. In Italien leben rund 60 Millionen Menschen.

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      10.45 Uhr: Bayern prüft höhere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Regeln

      Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat angekündigt, dass Bayern gegenwärtig eine Erhöhung der Bußgelder bei Verstößen gegen Corona-Regeln prüft. Es werde diskutiert, inwieweit in bestimmten Bereichen die Bußgelder weiter erhöht werden müssten, "um einen noch stärker abschreckenden Effekt zu erzielen". Das sagte er im "Rundschau Magazin" im BR Fernsehen.

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      10.20 Uhr: Spaniens Arbeitslosigkeit fällt nach Lockdown-Ende erstmals seit Februar

      Nach dem Ende des Corona-Lockdowns ist die Arbeitslosigkeit in Spanien erstmals seit Februar wieder gesunken. Sie fiel im Juli um 2,3 Prozent oder rund 89.800 zum Vormonat, wie das Arbeitsmarktministerium mitteilte. Es war der stärkste Rückgang in einem Juli seit 1997. Dennoch bleiben 3,77 Millionen Menschen auf der Suche nach einem Job - das sind 761.600 mehr als im Juli 2019. "Der Anstieg der Neueinstellungen, doppelt so viele wie im April, deutet auf eine starke Erholung der Aktivität hin", twitterte Arbeitsministerin Yolanda Diaz. Die Arbeitslosigkeit sank in allen Branchen. Nur in der Landwirtschaft gab es wegen des Endes der Obstpflücksaison einen Anstieg um knapp sechs Prozent.

      10.02 Uhr: Zahlreiche Infizierte in Mamminger Konservenfabrik

      In einer Konservenfabrik in Mamming hat sich die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Beschäftigten bei einer zweiten Testung auf 166 erhöht. Das gab das Landratsamt Dingolfing-Landau am Vormittag bekannt.

      In der Gemeinde mit knapp 3.000 Einwohnern in Niederbayern haben sich jetzt 398 Menschen mit dem Coronavirus infiziert - zuerst mehr als 232 in der Gurkenernte beschäftigte Saisonarbeiter, nun noch die 166 Mitarbeiter des Konservenherstellers, der von dem Bauernhof beliefert wird.

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      9.45 Uhr: Russland meldet 5129 Neuinfektionen - Abwärtstrend hält an

      In Russland hält ein Rückgang bei den Coronavirus-Neuinfektionen an. Die Behörden melden 5159 Ansteckungen binnen 24 Stunden. Damit bleiben die Neuinfektionen seit dem 20. Juli unter der Marke von 6000. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Fälle steigt auf 861.423. Das sind nach den USA, Brasilien und Indien die viertmeisten weltweit. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 144 auf 14.351.

      9.25 Uhr: Australischer Bundesstaat verschärft Strafen für Corona-Verstöße

      Der australische Bundesstaat Victoria hat nach zahlreichen Verstößen gegen Quarantäne-Bestimmungen für Corona-Infizierte die Bußgelder drastisch erhöht. Es sei "absolut inakzeptabel", dass bei Überprüfungen rund 800 Infizierte - und damit jeder Vierte - nicht zu Hause angetroffen wurde, sagte Daniel Andrews, der Regierungschef des Bundesstaates. In Victoria haben die Behörden in den vergangenen Wochen wieder deutlich mehr Neuinfektionen registriert.

      Corona-Infizierte, die zum zweiten Mal gegen die Quarantäne-Regeln verstoßen, müssen künftig mit Strafen von 5000 australischen Dollar (rund 3000 Euro) rechnen - bisher waren es 1652 australische Dollar. Die einzige Ausnahme seien medizinische Notfälle, erklärte Andrews.

      9.15 Uhr: Schleswig-Holstein setzt auf Präsenzunterricht

      Schleswig-Holstein will im neuen Schuljahr trotz der wieder höheren Corona-Neuinfektionen in Deutschland flächendeckende Schulschließungen vermeiden und möglichst viel Präsenzunterricht anbieten. "Unsere feste politische Überzeugung ist, dass so etwas wie im Frühjahr nicht mehr passieren darf," sagt Bildungsministerin Karin Prien (CDU) im Deutschlandfunk. Schleswig-Holstein sei vorbereitet, punktuelle oder regionale Virus-Ausbrüche einzudämmen und ansonsten möglichst viel Regelbetrieb mit Präsenzunterricht zu fahren. Das Land sei aber auch inzwischen besser vorbereitet, Hybrid-Modelle und digitalen Unterricht anzubieten. Eine Maskenpflicht in den Schulen halte sie angesichts des immer noch niedrigen Infektionsgeschehen in Schlewsig-Holstein für unverhältnismäßig. Es gebe aber die dringende Empfehlung, eine Maske überall in den Schulen zu tragen, auch im Unterricht ab Jahrgang sieben.

      9.10 Uhr: Corona sorgt bei Flughafenbetreiber Fraport für hohen Verlust

      Die Corona-Pandemie mit ihren Reisebeschränkungen hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport im ersten Halbjahr tiefrote Zahlen eingebrockt. Bei einem Umsatzeinbruch um knapp die Hälfte auf 910 Millionen Euro fiel netto ein Minus von 231,4 Millionen Euro an. Während des Lockdowns in Europa im zweiten Quartal erzielte der MDax-Konzern gerade noch 250 Millionen Euro Umsatz, ein Minus von fast 75 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Mit Beginn der Lockerung der Reiserestriktionen ab Mitte Juni haben wir den Tiefpunkt überschritten", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte. "Allerdings erholen sich die Passagierzahlen nur langsam."

      In den Monaten April bis Juni verringerte sich das Passagieraufkommen am größten deutschen Flughafen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 94,4 Prozent. Im ersten Halbjahr lag der Rückgang bei 63,8 Prozent. Auch an den Flughäfen im Ausland, an denen Fraport beteiligt ist, kam der Passagierflugverkehr fast zum Erliegen, sodass fast alle internationalen Beteiligungen Verlust machten.

      8.28 Uhr: Neuer Covid-19-Lockdown auf den Philippinen

      Angesichts drastisch steigender Corona-Infektionen ist in der philippinischen Hauptstadt Manila sowie vier umliegenden Provinzen ein neuer Lockdown verhängt worden. Von den strikten Regelungen sind mehr als 27 Millionen Menschen betroffen, wie das Nachrichtenportal «Inquirer.Net» am Dienstag berichtete. In den kommenden zwei Wochen dürfen die Bewohner ihre Häuser demnach nur zum Einkaufen oder Arbeiten verlassen. Geöffnet bleiben Lebensmittelgeschäfte, Apotheken oder Tankstellen. Öffentliche Verkehrsmittel und die meisten Inlandsflüge werden hingegen eingestellt. Schon Mitte März hatte Staatschef Rodrigo Duterte eine strikte Quarantäne verhängen lassen, die nach mehr als zwei Monaten wieder gelockert wurde. Die neue Anordnung der Regierung erfolgte, nachdem Mediziner und Pflegepersonal am Wochenende Alarm geschlagen hatten. Allein am Sonntag wurden mehr als 5.000 Neuinfektionen registriert, so viele wie nie zuvor an einem Tag.

      7.25 Uhr: CDU-Politiker fordert "Nachjustierung des Versammlungsgesetzes"

      Nach der umstrittenen Kundgebung gegen Corona-Auflagen am Wochenende mit Tausenden Teilnehmern spricht sich der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster für eine Nachjustierung des Versammlungsgesetzes aus. "In jedem Fall müssen wir darüber reden", sagt er in der ARD. Es gebe eine pandemische Gefahr nach einer solchen Versammlung. Man müsse eine Güterabwägung machen. "Wir haben auf der einen Seite die Meinungsfreiheit, das ganz hohe Schutzgut Versammlungsfreiheit, und auf der anderen Seite sterben in diesem Land Menschen an dieser Pandemie, ihre Gesundheit ist schwer beeinträchtigt, wir verlieren Existenzen."

      6.45 Uhr: UN warnt vor Schulschließungen - "Katastrophe für ganze Generation"

      Die Vereinten Nationen warnen wegen der Schulschließungen im Kampf gegen das Coronavirus vor einer "Katastrophe für eine ganze Generation". Dass die Schülerinnen und Schüler sicher zurück in den Unterricht gehen könnten, müsse oberste Priorität haben, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Mitte Juli seien in rund 160 Ländern die Schulen geschlossen gewesen. Davon sei mehr als eine Milliarde Schüler betroffen, mindestens 40 Millionen Kinder hätten die Vorschule versäumt. "Jetzt stehen wir vor einer Katastrophe für eine ganze Generation, durch die unermessliches menschliches Potenzial verschwendet, jahrzehntelanger Fortschritt untergraben und tief verwurzelte Ungleichheiten verschärft werden könnten", sagte Guterres bei der Eröffnung der UN-Kampagne "Save our Future".

      5.16 Uhr: Ärzteverband: Zweite Corona-Welle ist schon da

      Nach Einschätzung des Ärzteverbandes Marburger Bund hat die zweite Corona-Welle Deutschland bereits erfasst. "Wir befinden uns ja schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle", sagt die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Die Krankenhäuser seien darauf vorbereitet, erklärte Johna. Sie mahnte eindringlich, sich weiter an die Regeln zu halten. "Wir alle haben eine Sehnsucht nach Normalität. Aber wir sind eben in einem Zustand, der nicht normal ist", sagt sie. So lange es keine Arzneimittel zur Behandlung von Covid-19 gebe, müsse die Verbreitung des Virus eingedämmt werden. "Das geht nur über die AHA-Formel - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – und lokale Quarantäne", betont die Vorsitzende.

      4.47 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in USA steigt auf 4,73 Millionen

      In den USA steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters binnen 24 Stunden um mindestens 48.395 auf 4,73 Millionen. Weitere 582 Menschen sind an den Folgen gestorben. Die Zahl tödlich verlaufender Ansteckungen klettert auf 155.933.

      4.34 Uhr: RKI meldet 879 Neuinfektionen

      Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 879 neue bestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Gesamtzahl der Fälle in Deutschland steigt damit auf 211.281. Die Zahl der Todesfälle legt den Daten zufolge um acht auf 9156 zu.

      3.00 Uhr: Stabschef der brasilianischen Regierung mit Corona infiziert

      Der Stabschef des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, Armeegeneral Walter Souza Braga Netto, ist positiv auf das Coronavirus gestestet. Ihm gehe es gut und er habe keine Symptome, teilt das Pressebüro mit. Er werde bis zu einem negativen Testergebnis in Isolation bleiben und seine Aufgaben weiterhin ausüben. Vergangene Woche gaben Bolsonaros Frau und ein weiterer Minister eine Coronavirus-Infektion bekannt. Neben Bolsonaro haben sich weitere sieben Minister in Brasilien mit dem Virus infiziert.

      2.02 Uhr: Corona-Warn-App kommt in fünf weiteren Sprachen

      Die deutsche Corona-Warn-App soll in Kürze in weiteren fünf Sprachen zur Verfügung stehen. "Die Versionen Arabisch, Polnisch, Bulgarisch, Rumänisch und Russisch sind derzeit in der Entwicklung", sagte Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) der "Rheinischen Post". Bisher gibt es die am 16. Juni in Deutschland gestartete App in Deutsch, Englisch und Türkisch. Die App soll helfen, die weitere Verbreitung des Virus zu unterbinden.

      1.28 Uhr: Brasilien meldet 16.641 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

      Brasilien meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 16.641 bestätigte Coronavirus-Infektionen sowie weitere 561 Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Sei Beginn der Pandemie registriert das lateinamerikanische Land mehr als 2,75 Millionen Fälle, die Zahl der Todesopfer steigt offiziellen Angaben zufolge auf 94.665. Brasilien verzeichnet nach den USA den schlimmsten Ausbruch des Virus weltweit.

      00.18 Uhr: Trump erwartet Corona-Impfstoff "weit vor Ende des Jahres"

      US-Präsident Donald Trump geht von einem wirksamen Coronavirus-Impfstoff "weit vor Ende des Jahres aus". Nähere Einzelheiten gibt er auf einer Pressekonferenz zunächst nicht bekannt. Trump drängt weiter auf eine Öffnung der Wirtschaft, da ein "dauerhafter Lockdown" kein "gangbarer Weg vorwärts" sei, um die Coronavirus-Pandemie zu bekämpfen. Andere Länder würden trotz weitreichender Beschränkungen ein Anstieg der Fälle verzeichnen.

      Montag, der 3. August 2020

      21.05 Uhr: London befürchtet Engpässe bei Medizinprodukten durch Brexit

      Die Regierung in London hat Lieferanten von Medizinprodukten im Land wegen des bevorstehenden Auslaufens der Brexit-Übergangsphase dazu aufgerufen, Vorräte anzulegen. Ziel sei es, auf britischem Boden Medikamente und andere Medizinprodukte für sechs Wochen vorzuhalten, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Das sei umso wichtiger, weil durch die Coronavirus-Pandemie die Versorgung mit vielen Gütern bereits jetzt schon schwierig sei.

      20.50 Uhr: Weiteres Mitglied der brasilianischen Regierung erkrankt

      In Brasilien hat sich nach Präsident Jair Bolsonaro und verschiedenen Ministern auch General Walter Braga Netto, als "Chefe da Casa Civil" vergleichbar mit dem Kanzleramtschef, mit dem Coronavirus infiziert. Braga Netto habe die Bestätigung bekommen, dass ein Test auf Covid-19 positiv ausgefallen sei, berichtete die Nachrichtenagentur "Agência Brasil" unter Berufung auf seine Pressestelle. Er werde bis zu weiteren Tests in Isolation bleiben und seine Termine aus der Quarantäne wahrnehmen.

      20.35 Uhr: Fed-Notenbanker Barkin warnt vor Stopp der Hilfen für Arbeitslose

      Der Fed-Notenbanker Thomas Barkin warnt vor den Folgen für die US-Wirtschaft, sollte sich der Kongress nicht auf weitere Hilfen für Arbeitslose verständigen. Sollten die Abgeordneten diese zu schnell entziehen, würden die Arbeitslosen, ihre Vermieter und die Geschäfte wo sie einkaufen "die volle Wucht" zu spüren bekommen, sagt Barkin der Handelskammer von Northern Virginia per Videoübertragung.

      20.10 Uhr: Trump bezeichnet US-Virenexpertin Birx als "jämmerlich"

      US-Präsident Donald Trump hat jetzt auch die Koordinatorin des Coronavirus-Krisenstabs des Weißen Hauses, Deborah Birx, offen attackiert. Trump bezeichnete Birx im Kurzbotschaftendienst Twitter als "jämmerlich", nachdem die Virenexpertin vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus gewarnt hatte. Der Präsident warf der Medizinerin vor, sie habe sich von Oppositionsführerin Nancy Pelosi zu ihren Aussagen verleiten lassen. Am Sonntag sprach Birx aber im Sender CNN von einer "neuen Phase" der Pandemie in den USA. Die ländlichen Regionen seien inzwischen von dem Virus genauso bedroht wie die Großstädte.

      19.45 Uhr: Frankreich meldet mehr Intensivfälle

      Wie das französische Gesundheitsministerium mitteilte, ist die Zahl der Corona-Infizierten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen weiter angestiegen. Derzeit befänden sich 384 Erkrankte in Frankreich auf einer Intensivstation, am Freitag seien es noch 371 gewesen. Mit 556 Neuinfektionen schwächte sich der Aufwärtstrend etwas ab. 29 weitere Menschen seien an den Folgen einer Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 30.294.

      19.20 Uhr: Betrugs-Versuch mit Corona-Hilfen aufgedeckt

      In Schleswig-Holstein haben Ermittler einen mutmaßlichen Betrug mit staatlichen Corona-Hilfen in Millionenhöhe aufgedeckt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Lübeck richtet sich der Tatverdacht gegen einen 36-jährigen Unternehmensberater aus dem Kreis Pinneberg. Der Mann soll unrechtmäßig Sozialversicherungsdaten erworben und damit in mindestens 50 Fällen Kurzarbeitergeld und Corona-Soforthilfen beantragt haben. Insgesamt belaufe sich die Betrugssumme auf rund 15 Millionen Euro, davon seien 7,4 Millionen bereits ausgezahlt worden. Der Mann befinde sich derzeit in Untersuchungshaft.

      19.00 Uhr: Urlaubsorte verschärfen Maskenpflicht

      Immer mehr bei Touristen beliebte Orte in Europa weiten die Maskenpflicht auch auf öffentliche Straßen und Plätze aus. Im französischen Nizza muss in Strandnähe bis auf weiteres zwischen zehn Uhr vormittags und ein Uhr nachts ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Bei Verstößen droht nach Angaben der Behörden ein Bußgeld. Wegen eines starken Wiederanstiegs der Corona-Infektionen haben zahlreiche französische Städte solche Verschärfungen erlassen. Frankreich Premierminister Jean Castex rief die Bevölkerung zu anhaltender Wachsamkeit in der Corona-Pandemie auf.

      17.50 Uhr: Maskenpflicht an Mecklenburg Vorpommerns Schulen

      Umdenken in Sachen Maskenpflicht in Mecklenburg Vorpommern: Bildungsministerin Bettina Martin bessert am Tag des Schulstarts in Mecklenburg Vorpommern nach. In einem Interview mit der Radiowelt des Bayerischen Rundfunks plädiert Martin nun für "Mundschutz in den Schulgebäuden für Kinder ab zehn Jahren", jedoch nicht in den Klassenräumen.

      "Ich werde morgen ins Kabinett gehen mit dem Vorschlag. Das würde dann morgen beschlossen und sofort in Kraft treten." Bettina Martin, Bildungsministerin in Mecklenburg Vorpommern

      17.35 Uhr: 100 Corona-Fälle nach Trauerfeier in Schwäbisch Gmünd

      Im Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) ist die Zahl der Corona-Fälle nach einer Trauerfeier auf rund 100 gestiegen. Derzeit gebe es noch 58 aktive Fälle, teilt das Landratsamt Ostalbkreis mit.

      Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat Regeln für Trauerfeiern erlassen. Ab 50 Gästen müssen Teilnehmerlisten erstellt werden, erläuterte eine Sprecherin des Landratsamts. Auch Mundschutz ist Pflicht.

      17.25 Uhr: Fehlzeiten nicht wegen Corona sondern als psychische Folge davon

      Die Corona-Krise hat die Fehlzeiten am Arbeitsplatz im ersten Halbjahr 2020 nicht in die Höhe getrieben. Nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit für ihre Versicherten hatte jeder Beschäftigte mit 7,6 Fehltagen genauso viele wie im Vorjahreszeitraum. Der Krankenstand lag ebenfalls stabil bei 4,2 Prozent.

      Auch die Kaufmännische Krankenkasse KKH zählte bei ihren Versicherten im ersten Halbjahr nur 523 Krankschreibungen wegen einer Corona-Infektion oder eines Verdachts darauf. Dagegen stieg die Zahl der Krankmeldungen wegen psychischer Erkrankungen auf 26.700 Fälle gegenüber 14.600 im ersten Halbjahr 2019. Denkbar sei, dass viele Menschen mit Existenzängsten wegen Jobverlust und Kurzarbeit nicht zurechtkamen und deswegen einen Arzt aufsuchten.

      17.00 Uhr: Corona-Fall auf Kreuzfahrtschiff in Tahiti

      Nach dem positiven Virustest eines Mitreisenden sitzen in Tahiti rund 340 Passagiere und Besatzungsmitglieder eines Kreuzfahrtschiffs fest. Alle Insassen der "Paul Gaugin" würden nun getestet, teilte das Kommissariat für Französisch-Polynesien am späten Sonntagabend mit. Ihre Kabinen dürften sie nicht verlassen, teilt die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) mit.

      Ein Passagier an Bord der "Paul Gaugin" habe vergangene Woche einen positiven Selbsttest gemeldet. Ein zweiter, von Medizinern durchgeführter Test habe die Infektion am Sonntag bestätigt, erklärte das Kommissariat. Eine Begleitperson des oder der Infizierten sei negativ getestet worden, beide seien von Bord gebracht worden.

      16.00 Uhr: Nur leichter Anstieg der Corona-Fälle in Bayern

      Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Bayern hat sich seit gestern um 76 Fälle erhöht (Stand 03.08.20 um 14.09 Uhr). Laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gab es die meisten Neuinfektionen in Niederbayern. Hier waren es 45. In Oberbayern kam es zu 15 neuen Fällen. In allen anderen bayerischen Regionen sind die Neuinfektionen im einstelligen Bereich. Bayernweit berichtete das LGL von nur einem neuen Todesfall in Oberbayern. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 662 Neuinfektionen. Das entspricht laut der sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern einem Wert von 5,06. Am geringsten ist dieser Wert in der Oberpfalz, hier liegt er aktuell bei 2,25.

      15.50 Uhr: Kaum positive Antikörper bei Corona-Studie in Sachsen

      Nur in 14 von 2.300 Blutproben von sächsischen Schülern und Lehrern haben Mitarbeiter des Universitätsklinikums Leipzig Corona-Studie positive Antikörper gefunden. Im Mai und Juni hatten sie an sächsischen Schulen 2.600 Schülern Probanden getestet. Akute Infektionen seien dabei nicht nachweisbar gewesen, so der Leiter der Stuid, Professor Wieland Kiess. Die 14 Antikörper-Fälle seien allerdings Hinweis auf überstandene Infektionen.

      In einer zweiten Studie mit 900 Teilnehmern untersuchten die Experten die psychischen Folgen von Schulschließungen. Laut Kiess führten diese bei Kindern und Jugendlichen zum Verlust von Lebensqualität, zu stärkerer Mediennutzung sowie zu Zukunftssorgen.

      15.22 Uhr: Coronatests am Memminger Flughafen

      Am Allgäu-Airport in Memmingerberg wird das Angebot freiwilliger Corona-Tests gut angenommen. Das teilt die Firma Ecolog, die die Teststation betreibt, dem BR mit. In den ersten eineinhalb Stunden ab 8 Uhr morgens hätten sich demnach heute bereits rund 180 Menschen kostenlos testen lassen.

      Innerhalb von 24 Stunden werde den Reisenden das Testergebnis der Rachen-Abstriche jeweils mitgeteilt. Der Flughafen vermietet eine alte, ehemalige Lärmschutzhalle gegenüber dem Terminal als Testzentrum an die Betreiberfirma Ecolog.

      15.08 Uhr: Bundeswehr testet Reiserückkehrer

      Am Flughafen Bremen sind Abstrichteams des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Einsatz. Reiserückkehrer, insbesondere aus Risikogebieten werden noch am Flughafen auf COVID-19 getestet.

      Die Tests werden von 16 Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsunterstützungszentrums Wilhelmshaven durchgeführt. Sie arbeiten im Auftrag des Gesundheitsamtes Bremen. Die Bundeswehr entlastet damit zivile Strukturen, meldet die Behörde. Der Einsatz ist bis zum 25. September 2020 vorgesehen.

      14.20 Uhr: Debatte um Corona-Disziplin in der Baubranche

      Auf vielen Baustellen gibt es nach Auffassung von Gewerkschaften viel Nachlässigkeit beim Corona-Schutz. "Kein Händewaschen, kein Abstand, keine Atemschutzmaske", nennt die IG BAU die Schwachpunkte. Man kehre zum "alten Trott" zurück, sagte der Vorsitzende Robert Feiger gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

      Dem widersprechen die Arbeitgeber. Die Unternehmen nähmen ihre Verantwortung äußerst ernst, heißt es beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe, der vor allem mittelständische Betriebe vertritt. Mitarbeiter würden möglichst in immer gleiche Kolonnen eingeteilt, es gebe zusätzliche Sanitätskapazitäten sowie ergänzende Transportmittel, um Gruppenfahrten zu verhindern.

      Dem hält die IG BAU) entgegen, Arbeitsschutzkontrollen hätten erge-ben, Beschäftigten sei untersagt worden, MNS-Masken zu tragen.

      12.45 Uhr: Steinmeier veröffentlicht Videobotschaft zu Corona-Lage

      Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen aus seinem Urlaub heraus dazu aufgefordert, sich an die Corona-Regeln zu halten. "Auch wenn es schwer fällt, bewahren wir Geduld und verhalten und vernünftig", sagte Steinmeier in einer Videobotschaft. Es sei ein Sommer "zwischen Hoffen un Bangen".

      • Mehr zu "Corona-Risiko: Steinmeier warnt vor Verantwortungslosigkeit" finden Sie hier.

      12.35 Uhr: Reisebranche macht zwei Drittel weniger Umsatz

      Trotz anziehender Buchungen bleibt die Lage der Reisebranche mit einem Umsatzrückgang von zwei Drittel dramatisch. "Corona verhagelt uns ganz gewaltig das Geschäft", sagte Präsident Norbert Fiebig vom Branchenverband DRV am Montag. "Das Niveau der Neubuchungen fängt die Verluste durch das Stornoaufkommen aufgrund der Reisewarnungen zurzeit noch bei weitem nicht auf."

      12.05 Uhr: Melbourne verschärft Lockdown weiter

      In Australiens zweitgrößter Stadt Melbourne haben die Behörden wegen der Corona-Pandemie den Lockdown weiter verschärft. Die meisten Geschäfte, Pubs und Hotels müssen ab Mittwoch geschlossen bleiben. Nur Geschäfte für Lebensmittel, Supermärkte, Apotheken, Postämter und Tankstellen dürfen weiter öffnen. Die Bürger seien dazu aufgerufen, unbedingt im Homeoffice zu arbeiten - Ausnahmen gebe es nur für Arbeitnehmer, bei denen dies nicht möglich sei, sagte der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Montag. Die Maßnahmen sollen für mindestens sechs Wochen gelten.

      In der Millionenmetropole, der Hauptstadt des Bundesstaates Victoria im Südosten Australiens, grassiert seit Wochen eine zweite Corona-Welle.

      12:04 Uhr: Flüchtlingsrat kritisiert Bayerns Corona-Teststrategie

      Der Bayerische Flüchtlingsrat kritisiert die ausgeweitete Corona-Textpraxis für Asylbewerber in Bayern. "Eine Respektlosigkeit sondergleichen ist das", sagte der Sprecher des Flüchtlingsrates, Stephan Dünnwald, der "Süddeutschen Zeitung". Hintergrund ist ein Beschluss der Staatsregierung, in bayerischen Asylunterkünften jeder Asylbewerber, der in einem der Ankerzentren im Freistaat das dortige Ärztezentrum aufsucht, routinemäßig zu testen. Wichtiger als diese Tests sei die Verbesserung der Lebensumstände in den Unterkünften, betonte Dünnwald in der Zeitung. "Teilweise benutzen 30 Menschen eine Toilette", sagte er.

      11.45 Uhr: Hurtigruten stoppt alle Expeditionskreuzfahrten

      Nach dem Coronavirus-Ausbruch auf ihrem Kreuzfahrtschiff "Roald Amundsen" bietet die norwegische Reederei Hurtigruten vorerst keine Reisen mit ihren drei Expeditionsschiffen mehr an. Zuvor waren 36 Besatzungsmitglieder sowie mittlerweile auch mehrere Passagiere des Schiffes positiv auf das Coronavirus getestet worden. Hurtigruten räumte Fehler ein. Man arbeite eng mit den Behörden zusammen. Die Hurtigruten-Schiffe auf der sogenannten Postschifflinie zwischen Bergen und Kirkenes verkehren dagegen weiter.

      11.40 Uhr: Bundesregierung verurteilt Verhalten auf Demo

      Demonstrationen wie am Wochenende in Berlin sind nach Einschätzung der Bundesregierung eine Gesundheitsgefahr. Es habe massive Verstöße gegen die geltenden Hygieneregeln gegeben, sagte eine Regierungssprecherin. Das sei nicht akzeptabel. Gleichwohl sei das Versammlungsrecht ein hohes Gut, ergänzte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Vorgaben zum Infektionsschutz müssten in der Pandemie aber eingehalten werden.

      09.55 Uhr: Tourismus in Spanien bricht ein

      In Spanien ist der internationale Tourismus im Juni nahezu komplett zum Erliegen gekommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kamen 98 Prozent weniger Reisende in das Land, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Im ersten Halbjahr zählte Spanien demnach etwa 10,8 Millionen Besucher aus dem Ausland. Das seien rund 72 Prozent weniger gewesen als im gleichen Zeitraum 2019.

      08.41 Uhr: Urlauber-Testpflicht kommt im Lauf der Woche

      Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bekräftigt, dass die Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten im Laufe dieser Woche in Kraft treten soll. Einen genauen Termin nannte er am Montag im ARD-"Morgenmagazin" aber noch nicht: "Wir wollen das gut abstimmen auch mit den Ländern, da das ja auch vor Ort dann an den Flughäfen zum Beispiel oder an den Bahnhöfen gelebt werden können muss."

      Er betonte, bis dahin gelte für alle Einreisenden aus Risikogebieten die Pflicht zu zwei Wochen Quarantäne. Er verwies zudem darauf, dass sich seit Samstag alle Einreisenden innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft in Deutschland auch ohne Krankheitsanzeichen kostenlos testen lassen können.

      07.35 Uhr: Digitalisierungsschub durch Corona

      Die Corona-Pandemie sorgt einer Umfrage zufolge für einen Digitalisierungsschub in der deutschen Wirtschaft. 55 Prozent der Unternehmen haben im Laufe der Krise den digitalen Wandel vorangetrieben, geht aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag des Dienstleisters Randstad unter 800 Personalleitern hervor. 31 Prozent führten beispielsweise neue Computerprogramme zur Zusammenarbeit im Betrieb ein. Weitere 36 Prozent intensivierten die Nutzung bereits vorhandener digitaler Instrumente.

      Auch nach der Pandemie wollen Unternehmen stärker digitale Werkzeuge einsetzen. 64 Prozent planen, häufiger Online-Konferenzen einzuberufen. 59 Prozent beabsichtigen, Konferenzen nicht mehr unbedingt persönlich zu veranstalten, 61 Prozent werden Dienstreisen dauerhaft einschränken.

      06.31 Uhr: Straubing wird Standort für RKI-Studie

      Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Stadt Straubing als einen von vier Orten in Deutschland ausgesucht, um dort eine Corona-Studie durchzuführen. Wie die Passauer Neuer Presse (PNP) in ihrer Montagsausgabe meldet, soll das sogenannte Corona-Monitoring am 8. September beginnen. Die Testpersonen werden zufällig gewählt, eine Teilnahme ist freiwillig.

      Mit einer Blutentnahme, einem Rachenabstrich und Befragungen soll herausgefunden werden, wie viele Menschen bereits Antikörper gegen das Coronavirus gebildet haben. Außerdem soll erforscht werden, wie hoch der Anteil von Infektionen ohne Krankheitssymptome ist, welche Gruppe häufig betroffen ist und wie oft die Erkrankung so schwer verläuft, dass Menschen im Krankenhaus behandelt werden müssen.

      Für die Studie wurden vier besonders stark von der Pandemie betroffene Gemeinden als Studienorte ausgewählt. In Kupferzell in Baden-Württemberg und in Bad Feilnach im Landkreis Rosenheim ist die Studie bereits abgeschlossen.

      06.00 Uhr: Haustiere können Corona-Infektionen bekommen

      Haustiere wie Hunde und Katzen können von Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert werden. Diese Annahme von Wissenschaftlern hat jetzt eine Studie italienischer Forscher bestätigt. Sie untersuchten in Norditalien 540 Hunde und 277 Katzen. Die Tiere lebten in Haushalten mit Corona-Patienten oder in besonders stark von Corona betroffenen Gebieten. 3,4 Prozent der Hunde und 3,9 Prozent der Katzen hatten Antikörper gegen das Virus gebildet.

      Die Ergebnisse sind nach den Worten des Präsidenten des Friedrich-Loeffler-Instituts Greifswald, Thomas Mettenleiter, nicht überraschend. "Sie bestätigen, was wir schon wissen", äußerte er. "Wir gehen davon aus, dass im Regelfall die Übertragung des Virus vom Menschen auf das Tier erfolgt." Die Studie bestätige die bisherige Einschätzung des FLI, dass Hunde oder Katzen bisher keine Rolle bei der Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus spielen. Ausschlaggebend sei die Übertragung von Mensch zu Mensch.

      05.44 Uhr: Debatte über Berliner Corona-Demo

      Die massenhaften Verstöße gegen die Corona-Auflagen bei den Demonstrationen in Berlin haben eine Debatte über die Grenzen der Versammlungsfreiheit entfacht. Die Demonstrationsfreiheit sei "ein besonders wichtiges Rechtsgut", sagte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht der "Süddeutschen Zeitung". Die Auflagen zur Eindämmung der Pandemie müssten aber eingehalten werden. Parteiübergreifend wurde der Ruf nach einem harten Durchgreifen laut.

      Mit Blick auf die Verstöße gegen die Hygieneregeln bei der Demo gegen die Corona-Politik sagte der Unions-Innenexperte Armin Schuster (CDU) der "Rheinischen Post": "Solche Demonstrationen sind eine Gefahr für die Allgemeinheit." Seiner Meinung nach wäre es verhältnismäßig, die Versammlungen "nur noch unter sehr viel strengeren Auflagen oder gar nicht mehr zu genehmigen", sagte Schuster.

      01.16 Uhr: Großbritannien führt Schnelltests ein

      Großbritannien führt Covid-19-Schnelltests ein. Innerhalb von 90 Minuten könne das Virus nachgewiesen werden, erklärte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Rund 5,8 Millionen DNA- und 450.000 Abstrichtests sollen zur Verfügung stehen. "Die Tatsache, dass diese Tests sowohl Grippe als auch Covid-19 erkennen können, wird im Winter hilfreich sein, damit Patienten den richtigen Rat befolgen können, um sich und andere zu schützen", sagte Hancock. Das britische Gesundheitssystem ist durch den Ausbruch der Pandemie stark belastet. Mehr als 46.000 Menschen sind bislang an den Folgen des Virus verstorben.

      00.01 Uhr: Reiseverband fordert Testpflicht für Kreuzfahrten

      Der Reisebüro-Verband VUSR spricht sich angesichts der Corona-Infektionen auf Kreuzfahrtschiffen für eine allgemeine Testpflicht aus. "Es sollte für den Kreuzfahrtgast eine Testpflicht vor dem Antritt der Reise geben", sagt Marija Linnhoff, Vorsitzende des Verbands unabhängiger selbstständiger Reisebüros, der "Rheinischen Post". Die Kosten sollten von den Gästen selbst getragen werden: Wer sich eine Kreuzfahrt leisten könne, könne sich auch einen Test leisten, erklärt Linnhoff. Der Verband fordert zudem einen verpflichtenden Corona-Test für Urlaubsrückkehrer, "egal in welcher Region sie waren", so die Vorsitzende des Verbandes.

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