In Italien werden zwischen Weihnachten und Neujahr keine Skiferien möglich sein. "Das können wir uns nicht erlauben", sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte in einem Fernsehinterview mit Blick auf die Gefahr neuer Corona-Infektionsherde. Die Weihnachtszeit, betonte der Regierungschef an anderer Stelle, dürfe nicht zum Vorzimmer einer dritten Covid-19-Welle werden.
Für sein Nein zum Skiurlaub setzt Conte auf Rückendeckung aus Deutschland und Frankreich. Er arbeite derzeit daran, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ein gemeinsames europäisches Protokoll für die Winterferien zu erarbeiten, sagte Italiens Ministerpräsident.
Kritik aus den Skigebieten
Widerspruch gegen das geplante Verbot von Skiferien über Weihnachten bekommt Conte bereits aus dem eigenen Land. Der Präsident der Region Piemont, Alberto Cirio, plädiert dafür, Skilifte geöffnet zu lassen, aber Bars und Restaurants in den Skigebieten zu schließen. Im Piemont liegt unter anderem das Wintersportgebiet um Sestriere.
Für die Vorweihnachtszeit kündigte Ministerpräsident Conte angesichts einer sich derzeit abflachenden Infektionskurve Lockerungen in Italien an. Sollte der Trend anhalten, könnten die in vielen Regionen derzeit geltenden roten Zonen mit ihren strengen Ausgangsbeschränkungen Ende des Monats aufgehoben werden. Alle Läden im Land dürften dann rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft wieder öffnen. Ob die Möglichkeit, sich zwischen den Regionen im Land zu bewegen, weiter eingeschränkt bleibt, werde geprüft, sagte Conte.
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