Joe Biden, Präsident der USA
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Joe Biden, Präsident der USA

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Corona: Die Ereignisse vom 19. bis 25. September im Rückblick

Nachrichten und Entwicklungen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 19. bis 25. September im Rückblick.

Dienstag, 20. September 2022

Montag, 19. September 2022

09.06 Uhr: FW-Fraktionsvorsitzender hält Energiekrise für gravierender als Corona-Pandemie

Zum Auftakt der dreitägigen Klausurtagung der Freien Wähler-Fraktion in Nördlingen kritisierte Fraktionschef Florian Streibl die Bundesregierung scharf. Seiner Meinung nach treffe die Bundesregierung die falschen Maßnahmen, die sogar eher die Inflation weiter antreiben würden. Mittelstand und Wirtschaft würden im Regen stehen gelassen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen wirft Streibl vor, in fast religiösem Fanatismus Themen der Grünen umsetzen zu wollen. Aber auch der Freistaat sei gefragt: "In der Pandemie hat Bayern die Wirtschaft mit 13 Milliarden unterstützt, das ist auch die Benchmark oder auch mehr mit der wir die Wirtschaft und die Menschen in Bayern unterstützen müssen in der jetzigen Herausforderung, die meiner Meinung nach um ein Vielfaches gravierender ist, als die Pandemie war." Heute Nachmittag werden sich die Abgeordneten der Freien Wähler zum Thema beraten.

Donnerstag, 22. September 2022

Sonntag, 25. September 2022

Mittwoch, 21. September 2022

Samstag, 24. September 2022

20.50 Uhr: Spahn verteidigt seinen Corona-Kurs - auch selbstkritisch

Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat seinen Corona-Politik in den Jahren 2020 und 2021 verteidigt, sieht im Rückblick aber auch Fehler und Probleme. "Alles in allem ist dieses unser Land vergleichsweise gut durch diese bisherige Pandemiezeit gekommen", sagte der CDU-Politiker in Berlin bei der Vorstellung eines Buches über seine Sicht auf die Krise. Zugleich würde er in Entscheidungsrunden heute an manchen Stellen zu anderen Empfehlungen kommen. Um Verzeihung bitten müsse man vor allem bei Familien und Kindern, sagte Spahn. Was die Situation mit ihnen gemacht habe, sei zu lange zu wenig im Fokus gewesen.

15.13 Uhr: Chronische Erschöpfung nach Coronainfektion trifft besonders junge Frauen

Nach einer Corona-Erkrankung leiden besonders junge Frauen einer Studie zufolge unter chronischer Erschöpfung. Geistige Beeinträchtigungen seien eher bei Männern ab 55 Jahren zu beobachten, teilte das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit. Gemeinsam mit Forschenden der Berliner Charité hatte das UKSH Daten von rund 1.000 Patientinnen und Patienten ausgewertet, deren Coronainfektion mindestens sechs Monate zurücklag. Chronische Erschöpfung kommt der Studie zufolge auch Monate nach einer Infektion mit dem Coronavirus mehr als doppelt so häufig vor wie in der gesunden Allgemeinbevölkerung. Insbesondere trifft sie Frauen zwischen 18 und 24 Jahren. Kognitive Einschränkungen wie Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen zeigten sich laut der Studie bei 27 Prozent der Untersuchten. Symptome dieser Art traten vor allem bei älteren Männern auf.

13.31 Uhr: Bund muss Millionen Impfstoff-Dosen wegen Verfallsdatum vernichten

Die Bundesregierung muss mehr als vier Millionen Corona-Impfstoffdosen vernichten, weil sie dafür keine Abnehmerinnen und Abnehmer findet. Zum 13. September hätten rund 4,6 Millionen Dosen der Hersteller Novavax und Moderna im zentralen Lager des Bundes ihr Verfallsdatum überschritten, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin. Die Bundesregierung bemühe sich derzeit aber auf EU-Ebene darum, die Haltbarkeit der Impfstoffe künftig zu verlängern.

Das Ablaufen des Haltbarkeitsdatums heiße "nicht automatisch, dass dieser Impfstoff dann tatsächlich auch verfallen ist", sagte der Sprecher. Er sei "durchaus noch weiter verwendbar". Die aktuellen Regeln erforderten es aber, dass die Dosen nach Ablauf vernichtet werden. Die Möglichkeit, überschüssigen Impfstoff an andere Länder zu spenden, leide unter schwacher Nachfrage, sagte der Sprecher weiter.

12.14 Uhr: Hausärzte fordern mehr staatliches Engagement für höhere Impfquote

Die deutschen Hausärzte fordern stärkere Anstrengungen des Staates, um rechtzeitig vor dem Winter die Corona-Impfquote zu steigern. Die Impfstofflieferungen müssten "endlich verlässlich stattfinden" und es dürfe nicht ständig zu Verschiebungen kommen, sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Markus Beier, den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Außerdem warten wir nach wie vor auf die lange angekündigte Impfkampagne."

Bislang habe sich erst knapp ein Viertel der über 60-Jährigen für eine vierte Impfung entschieden. Hier herrsche ein "sehr hoher Nachholbedarf", mahnte der Ärztevertreter.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

11.28 Uhr: Fahrgastzahlen im Bus- und Bahnverkehr noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau

Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr sind im ersten Halbjahr deutlich gestiegen, lagen aber weiterhin unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie. Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch stieg das Fahrgastaufkommen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel auf fast 4,8 Milliarden Fahrgäste.

Der Anstieg der Fahrgastzahlen sei im zweiten Quartal besonders ausgeprägt gewesen, erklärte das Statistikamt. "Neben der entspannten Corona-Lage führte auch das am 1. Juni 2022 eingeführte Neun-Euro-Ticket zu mehr Fahrgästen." Dennoch lägen die Fahrgastzahlen im Linienverkehr von Bus und Bahn noch gut ein Fünftel unter dem Niveau von 2019.

10.50 Uhr: Gegen Impfpflicht und Maskenpflicht - Würzburger Pflegeheimbetreiber starten Online-Petition

Vor einer Woche haben die Betreiber mehrerer Würzburger Pflegeheime ein Positionspapier vorgestellt, in dem sie unter anderem ein Ende der Maskenpflicht und der einrichtungsbezogenen Impfpflicht fordern. Nun wollen sie mit einer Online-Petition auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Die Petiton hat das "Netzwerk Pflegeheime" eingereicht. Darin sind Betreiber verschiedener Pflegeeinrichtungen im Raum Würzburg organisiert.

In ihrem Positionspapier, das nun in Stichpunkten in der Petition aufgeführt ist, fordern die Betreiber unter anderem ein Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Sie führe zu einer bedrohlichen Personalsituation. Pflegeplätze in der Region könnten wegen Personalmangels nicht belegt werden. Außerdem fordern die Betreiber ein Ende der Maskenpflicht für Personal und Besucher.

10.31 Uhr: BKA-Lagebild - Betrug mit Corona-Hilfen hat deutlich zugenommen

Dass die Zahl der Betrugsdelikte im vergangenen Jahr stark zugenommen hat, zeigt laut BKA-Lagebild Organisierte Kriminalität (OK) , wie schnell manche Verbrecherbanden auf neue Tatgelegenheiten reagieren. So hat sich die Zahl der Verfahren, in denen Bezüge zur Corona-Pandemie festgestellt wurden, in 2021 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. "Dieser Anstieg ist in hohem Maße auf die unrechtmäßige Beantragung und Nutzung von Corona-Soforthilfen der Bundesregierung zurückzuführen", heißt es in dem Lagebild, das BKA-Präsident Holger Münch in Berlin zusammen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vorstellte.

10.02 Uhr: Füracker mit Corona infiziert - Abreise von Banzer CSU-Klausur

Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) hat sich mit dem Coronavirus infiziert - und kann deshalb an der Fraktionsklausur im oberfränkischen Kloster Banz nicht weiter teilnehmen. "Leider hat mich Corona nach 2,5 Jahren doch noch erwischt", schrieb Füracker auf Twitter. "Ich habe nur milde Symptome und begebe mich natürlich direkt in Isolation und arbeite aus dem Homeoffice. Bin froh, dass ich geimpft bin!" Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wünschte seinem Minister auf Twitter umgehend "gute Besserung und einen milden Verlauf".

Füracker hatte bereits am Dienstag an der Klausur teilgenommen. Nach Angaben eines Sprechers hatte er im Verlauf des Tages bereits leichte Erkältungssymptome - aber sämtliche Tests seien negativ gewesen.

07.53 Uhr: US-Justiz - Hunderte Millionen Dollar aus Corona-Programm gestohlen

Dutzende Verdächtige sollen im US-Staat Minnesota gewaltige Summen aus einem Corona-Hilfsprogramm für bedürftige Kinder erschlichen und in die eigene Tasche gesteckt haben. 250 Millionen Dollar (rund 250,8 Millionen Euro) hätten die Angeklagten aus einem Bundesprogramm gestohlen, über das Minderjährige aus Familien mit geringem Einkommen in der Pandemie mit Mahlzeiten versorgen sollten, teilten Staatsanwälte mit. 48 Personen müssten sich unter anderem wegen krimineller Verschwörung vor Gericht verantworten, hieß es in der Klageschrift.

Demnach gründeten die Angeklagten Scheinunternehmen, die vorgaben, Zehntausende Kinder in ganz Minnesota zu speisen. Für das angeblich verteilte Essen beantragten die Verdächtigen eine Kostenerstattung über ein Ernährungsprogramm des US-Ministeriums für Landwirtschaft. Tatsächlich seien aber kaum Mahlzeiten serviert worden, mit den Geldern hätten sich die Angeklagten aber Luxusautos, Immobilien und Schmuck gekauft, hieß es.

06.00 Uhr: 56.715 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 264,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 264,6 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 259,0 gelegen (Vorwoche: 236,2; Vormonat: 289,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 56.715 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 51.299) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 109) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 32.797.308 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

04.32 Uhr: Hausärzte hoffen auf neuen Schwung für Impfkampagne

Die Hausärzte hoffen, dass die vorläufige Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) der ihrer Ansicht nach derzeit eher mauen Corona-Impfkampagne einen neuen Impuls gibt. Nach der Zulassung der an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe hatte sich die Stiko am Dienstag für deren bevorzugten Einsatz bei Auffrischimpfungen ausgesprochen. "Das schafft Vertrauen und ist eine Voraussetzung dafür, das Thema Corona-Impfungen noch aktiver in die Bevölkerung zu tragen", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Markus Beier, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Allerdings rät die Stiko nach wie vor nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren zur Viertimpfung.

11.19 Uhr: RKI registriert 50.800 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 294,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 50.800 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 294,7 von 281.4 am Vortag. Das RKI registrierte 93 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Experten gehen allerdings seit einiger Zeit von einer hohen Zahl vom RKI nicht erfasster Fälle aus. Vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

05.01 Uhr: Oktoberfest-Abwasser zeigt noch keine Wiesn-Welle

Bisher haben Münchner Wissenschaftler keine Hinweise auf eine Wiesn-Welle gefunden. Sie untersuchen derzeit das Abwasser des Oktoberfestes auf das Coronavirus. Es gebe dort derzeit eine ähnliche Virenkonzentration wie im Stadtgebiet, sagte Andreas Wieser von der Abteilung für Infektions-und Tropenmedizin am LMU Klinikum München der Deutschen Presse-Agentur. Für die Dauer des Festes würden täglich Proben vor und hinter der Wiesn dem Abwasser entnommen.

"Wir sehen schon, dass da ordentlich etwas los ist", sagte der Leiter des Sars-CoV-2-Labors weiter. Ob sich schon eine Wiesn-Welle anbahne, sei aber am Abwasser noch nicht abzulesen. "Wir können dazu noch keine Aussage treffen", sagte Wieser. "Wir haben eine Inkubationszeit von fünf Tagen. Es ist nicht zu erwarten, dass man da jetzt schon große Sprünge sieht."

Hinzu komme, dass das Abwasser von der Wiesn im Vergleich zum sonstigen städtischen Abwasser stark verdünnt sei - das könne das Ergebnis beeinflussen. Grund für die andere Konzentration seien sehr viel Spülwasser und eine vorwiegende Abgabe von Urin - und nicht Stuhl. Auch der starke Regen vor einigen Tagen mache die Bestimmung konkreter Werte schwierig.

22.30 Uhr: Lauterbach zu Schulkindern: Keine Corona-Schulschließungen mehr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bei einem Gespräch mit Schülern bekräftigt, dass es im Herbst und Winter keine coronabedingen Schulschließungen mehr geben werde. "Das wird nicht mehr kommen, darunter haben viele Kinder gelitten", sagte Lauterbach in der ausgestrahlten Sat.1-Sendung "Kannste regieren?". Das brauche man auch nicht mehr, da der Impfschutz viel besser sei und es verbesserte Behandlungsmöglichkeiten gebe.

22.20 Uhr: Japan will Einreise für Touristen wieder erleichtern

Japan will im Oktober seine strikten Einreisebeschränkungen lockern und damit Touristen erstmals seit Beginn der Pandemie einfache Besuche ermöglichen. Ministerpräsident Fumio Kishida sagte bei einer Pressekonferenz am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York, unabhängige Touristen würden vom 11. Oktober an wieder willkommen geheißen, nicht nur jene, die mit autorisierten Gruppen reisten.

Eine Obergrenze für die Anzahl der Touristen, die Einlass erhalten - die in diesem Jahr schrittweise erhöht worden war - soll einkassiert werden. In Reaktion auf die Corona-Pandemie verhängte Visa-Anforderungen sollen ebenfalls fallen. Ausländische Touristen hatten nach mehr als zwei Jahren Pause im Juni erstmals wieder nach Japan einreisen können, die Regeln der Wiedereröffnung waren jedoch für Viele zu verwirrend oder umständlich, um einen Besuch anzustreben.

20.47 Uhr: Wochentrend - RKI meldet leicht steigende Corona-Inzidenz

Mehrere Kennzahlen deuten auf ein wieder leicht zunehmendes Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland hin. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz zum Beispiel stieg vergangene Woche um elf Prozent im Vergleich zur Woche zuvor, wie es im Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend zu Covid-19 heißt. Am stärksten war der Anstieg demnach in der Altersgruppe der 50- bis 84-Jährigen. Der Report bezieht sich vor allem auf die vergangene Woche.

Grundlage der Inzidenzberechnung sind Labortestungen, die mittlerweile aber seltener als in vorherigen Phasen der Pandemie durchgeführt werden. Leichte Anstiege verzeichnet das RKI aber auch bei zusätzlich ermittelten Schätzwerten zu an Covid-19 Erkrankten und zu Arztbesuchen aus diesem Grund. Zudem habe die Zahl gemeldeter Corona-Ausbrüche in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen zugenommen.

Bei schweren Covid-19-Erkrankungen (Krankenhaus/Intensivstation) wird bisher keine Trendwende hin zu einem Wiederanstieg verzeichnet: Die Rede ist von einer Stabilisierung der Werte auf einem Plateau.

19.55 Uhr: WHO besorgt über fallende Corona-Testzahlen

Die Entdeckung neuer Corona-Varianten wird laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer schwieriger. Die globale Zahl der Testungen und der genetischen Analysen sinke, berichtete die führende Covid-19-Expertin der WHO, Maria Van Kerkhove. "Wir sind immer weniger in der Lage, Varianten und Untervarianten auf der ganzen Welt zu verfolgen, weil die Pandemie-Überwachung zurückgeht", sagte sie während einer Pressekonferenz in Genf.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte per Videoschalte erneut, dass sich zwar ein Ende der Pandemie abzeichne, aber dass bewährte Strategien weiter angewendet werden müssten, um das Virus zu bekämpfen.

"Nur weil man schon das Ende erkennen kann, heißt das noch nicht, dass wir das Ende erreicht haben" WHO-Chef Tedros A. Ghebreyesus

Die wöchentliche Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona nehme zwar ab, die Zahl sei mit knapp 10.000 aber noch immer zu hoch, sagte der Generaldirektor.

16.05 Uhr: Israel impft mit neuen Impfstoffen gegen die Omikron-Variante

Als eines der ersten Länder weltweit hat Israel mit der Verabreichung von Omikron-spezifischen Impfstoffen gegen das Coronavirus an Risikogruppen und Menschen über 65 begonnen.

Ein Mitarbeiter des israelischen Gesundheitsdienstleisters Clalit, sagte, seit Beginn der neuen Kampagne sei die Nachfrage nach der Auffrischungsimpfung groß. Die Klinik sei mit Anrufen von Menschen aller Altersgruppen überschwemmt worden, die einen Termin vereinbaren wollten. Israel war letztes Jahr weltweit führend bei der Impfung seiner 9,5 Millionen Einwohner gegen das Coronavirus.

14.43 Uhr: Forscher - Blasmusik bei Corona-Gefahr weniger ansteckend als Chorgesang

Blasmusik ist bei Corona-Gefahr weniger ansteckend als Chorgesang. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.

Das risikoreichste Instrument bei einer möglichen Verbreitung von Viren wie Sars-CoV-2 ist demnach die Stimme. Denn beim Singen und Sprechen schleuderten infizierte Personen in der gleichen Zeit über 500 Mal mehr viruslastige Partikel in die Luft als beim ruhigen Atmen. Beim Spielen von Blasinstrumenten wiederum gelange deutlich weniger Aerosol in die Umgebung als beim Singen - aber immer noch bis zu 50 Mal mehr als beim Atmen.

13.53 Uhr: Pfizer gibt Corona-Medikament Paxlovid verbilligt an ärmere Staaten ab

Der US-Pharmariese Pfizer hat ärmeren Ländern mehrere Millionen Dosen seines Covid-19-Mittels Paxlovid zu niedrigeren Preisen zugesagt. Im Rahmen eines Mechanismus des Globalen Fonds würden bis zu sechs Millionen Paxlovid-Dosen an Länder mit niedrigem Einkommen abgegeben, teilte der Konzern am Donnerstag in New York mit. Teilweise werde Pfizer sogar nur den Selbstkostenpreis für das Medikament verlangen.

13.30 Uhr: Bundestrainer Flick überdenkt Umgang mit Corona

Bundestrainer Hansi Flick überdenkt angesichts der Coronafälle Manuel Neuer und Leon Goretzka den Umgang mit dem Thema Richtung Fußball-WM in Katar. "Vielleicht muss man noch mal bewusst Kontakte reduzieren", sagte Flick nach dem Abschlusstraining für das Nations-League-Spiel am Freitag gegen Ungarn in Leipzig. Der 57-Jährige räumte aber ein, dass es nicht ganz einfach sei, wie man sich da verhalten solle. "Man ist ja auch viel unterwegs. Es soll auch weitergehen im Leben", sagte Flick: "Daher müssen wir sehen, dass wir es gut im Griff behalten." Neuer und Goretzka waren nach positiven Tests am Mittwoch von der Nationalmannschaft abgereist und verpassen die Spiele gegen Ungarn und drei Tage später in London gegen England.

12.57 Uhr: Ermittlungen gegen Ex-Bundestagsabgeordneten Hauptmann eingestellt

Die Thüringer Generalstaatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den früheren Thüringer CDU-Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann wegen des Verdachts der Bestechlichkeit eingestellt. Ein für eine Anklageerhebung erforderlicher hinreichender Tatverdacht liege nicht vor, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Jena mit. Das eingefrorene Vermögen in Höhe von 997.000 Euro sei wieder freigegeben worden. Im Zuge der sogenannten Maskenaffäre war Hauptmann vorgeworfen worden, Corona-Schutzmasken vermittelt und dafür eine Provision in Höhe von mehreren hunderttausend Euro einer Frankfurter Firma bekommen zu haben.

Zwar habe der Verdacht gegen Hauptmann erhärtet werden können, wonach dieser bei der Vermittlung von Schutzmasken sein Bundestagsmandat ausgenutzt habe, hieß es. Allerdings habe sich die Generalstaatsanwaltschaft an der Anklageerhebung gehindert gesehen. Sie verwies dabei auf ähnliche Fälle, in denen sowohl das Oberlandesgericht München als auch der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden hatten, dass der Vorwurf der Bestechlichkeit gegen zwei bayrische Politiker nicht haltbar sei. Die Vermittlung von Geschäften mit Schutzmasken gegen eine Provision sei keine strafbare Bestechlichkeit, hatte der BGH erklärt.

11.50 Uhr – Lauterbach: Corona-Regeln Beitrag für Stabilität im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bald wieder schärferen Corona-Schutzregeln auch mit Blick auf die angespannte Gesamtlage mit der Energiekrise gerechtfertigt. "Was wir tun, ist auch ein Beitrag zur Stabilität dieser krisenhaften Situation, die uns im Herbst erwarten könnte", sagte er in der ARD-Sendung "Maischberger" am Mittwochabend.

Er wolle es nicht verantworten müssen, unvorbereitet in eine Situation hineinzugehen, in der es eine Energiekrise gebe, der Ukraine-Krieg andauere, und "wo wir dann auch noch die Infrastruktur verlieren, weil plötzlich die Kliniken überfüllt sind, weil die Leute alle krank sind. Das muss einfach abgewendet werden."

Das geänderte Infektionsschutzgesetz sieht vom 1. Oktober bis 7. April 2023 wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests vor. Die Länder sollen die Vorgaben etwa zu Maskenpflichten in Innenräumen verhängen und bei kritischer Lage auch ausweiten können. Bundesweit sollen FFP2-Maskenpflicht in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und Fernzügen gelten - in Flugzeugen soll sie aber wegfallen.

09.00 Uhr: Taiwan will Covid-Regeln für Einreisende lockern

Taiwan will von Mitte nächsten Monats an die Quarantänepflicht bei der Einreise abschaffen. Ankömmlinge sollen sich dann nur noch sieben Tage lang selbst isolieren und testen. Wenn nötig, können sie vor die Tür gehen, sollen dann aber Maske tragen und Abstand halten. Der Plan soll ab 13. Oktober gelten, wenn wöchentlich wieder 150.000 Reisende ins Land gelassen werden, wie ein Regierungssprecher am Donnerstag in Taipeh mitteilte.

Die Regierung wolle die Vorbeugung gegen die Pandemie mit der Förderung des Wirtschaftswachstums, den sozialen Aktivitäten und dem internationalen Austausch ausbalancieren, sagte der Sprecher. Vorerst gilt aber noch weiter die Pflicht zu einem Antigen-Test am Flughafen und zu dreitägiger Quarantäne gefolgt von vier Tagen eigenem Gesundheitsmanagement. Mit Wirkung vom 29. September wird zunächst die Zahl der Einreisenden von 50.000 auf 60.000 erhöht.

Die demokratische Inselrepublik vermeldete allein am Donnerstag mehr als 40.000 neue Infektionen, darunter 258 importierte Fälle.

06.15 Uhr: Nach Corona-Krise weiterhin Probleme für Lauf-Veranstaltungen

Viele Lauf-Veranstaltungen in Deutschland haben weiterhin Probleme mit zurückgehenden Teilnehmerzahlen und sinkenden Budgets. Darauf hat der langjährige Renndirektor des Frankfurt-Marathons, Jo Schindler, hingewiesen. "Die Situation ist schon schwierig", sagte Schindler im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Alle haben einen Rückgang."

Den an diesem Sonntag stattfindenden Berlin-Marathon sieht Schindler indes "schon ein bisschen außen vor, weil die ein anderes Budget haben". In der Hauptstadt liegen für das 42,195 Kilometer lange Rennen mehr als 45.000 Meldungen vor, die dortigen Veranstalter sehen sich etwa auf dem Niveau von 2019 und damit vor der Corona-Krise.

Der Frankfurt-Marathon, bei dem auch kürzere Strecken angeboten werden, findet nach zweijähriger Pause am 30. Oktober erstmals wieder statt. Drei Wochen zuvor gibt es in Magdeburg ebenfalls einen Marathon und Rennen über kürzere Distanzen. Für die Veranstalter erklärte Ralf Eger mit Blick auf die Lage bei den Sponsoren: "Langjährige Partner sind nicht mehr existent." Für das kommende Jahr rechnet er auch angesichts der gesamten wirtschaftlichen Lage mit einer Erhöhung der Startgebühren. Auch in Magdeburg gab es diesmal weniger Anmeldungen als früher. Nach einst 6.000 sind es nun 4.500.

06.00 Uhr: 56.978 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 281,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 281,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 264,6 gelegen (Vorwoche: 244,4; Vormonat: 282,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 56.978 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 46.514) und 106 Todesfälle (Vorwoche: 230) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

17.01 Uhr: Wenig Personalausfälle wegen Corona beim Oktoberfest-Personal

Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) zieht eine erste Oktoberfest-Bilanz und äußert sich u.a. zu Corona. Corona spielt für diejenigen, die zum Fest kommen, dem Anschein nach keine größere Rolle. In den Zelten klirren die Krüge, ein leicht verjüngtes Publikum feiert dicht an dicht, Masken sind die absolute Ausnahme. In den Gassen zwischen Zelten und Fahrgeschäften drängen sich Zehntausende. Weder bei den Wirten noch bei Schaustellern oder Sicherheitsdiensten gibt es laut Festleitung größere Personalausfälle wegen Covid-19. Mediziner wie Politiker rechnen allerdings mit einer Corona-Welle nach der Wiesn. Erfahrungsgemäß stiegen eineinhalb bis zwei Wochen nach dem Start von Volksfesten die Inzidenzen teilweise deutlich. 11.36 Uhr: Spanischer Regierungschef Sánchez mit Corona infiziert

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat nach einem positiven Corona-Test öffentliche Auftritte abgesagt. Er werde aber mit aller Vorsicht weiter arbeiten, twitterte Sánchez am Sonntag. An diesem Tag sollte er an einer Veranstaltung seiner Sozialistischen Partei teilnehmen. Ob er sich krank fühlt und wie es in der kommenden Woche weitergehen wird, teilte Sánchez nicht mit. Der 50-Jährige hatte an der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York teilgenommen und war am Freitag nach Spanien zurückgekehrt.

10.58 Uhr: Weniger Wiesn-Gäste wegen Regens - kein "Fremdeln" nach Corona-Pause

Rund drei Millionen Gäste und damit 300 000 weniger als bei der letzten Wiesn vor der Pandemie haben bisher das Münchner Oktoberfest besucht. Schuld an dem geringeren Interesse war laut Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) das miese Wetter - und nicht etwa die Corona-Sorge. Der Start des Festes am Samstag vor einer Woche fiel ins Wasser, nur ein paar Tage lockte sonniges Herbstwetter mehr Besucher an. Weder bei den Wirten noch bei Schaustellern oder Sicherheitsdiensten gebe es größere Personalausfälle wegen Covid-19. Wissenschaftler wie Politiker rechnen allerdings mit einer Corona-Welle nach der Wiesn. Immer wieder schnellten etwa eineinhalb bis zwei Wochen nach dem Start von Volksfesten die Inzidenzen hoch.

09.18 Uhr: Minister ruft zur zweifachen Impfung gegen Grippe und Corona auf

Der Grippeschutz hat nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in diesem Jahr besondere Bedeutung. Holetschek warnte am Sonntag in einer Mitteilung vor einem möglicherweise "komplexen Infektionsgeschehen", bei dem eine Grippe- und Covid-19-Welle zusammentreffen könnten. Die Grippesaison könnte früher als üblich beginnen und stärker ausfallen, sagte der Minister. Das hätte man auf der Südhalbkugel, zum Beispiel in Australien, beobachtet.Deshalb sollte jeder nicht nur an die Corona-Auffrischungsimpfung, sondern auch an die Grippeschutzimpfung denken, Holetschek.

07.00 Uhr: Studie: Corona-Pandemie verschärfte Bewegungsmangel bei Schülern

Die Corona-Pandemie hat nach einer Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK den Bewegungsmangel bei Kindern in Deutschland verschärft. So sei der Anteil der ausreichend aktiven Kinder bei sozial Benachteiligten besonders stark von 27 auf 22 Prozent gesunken, teilte die DAK mit. Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hatte fast 18.000 Schulkinder der Klassenstufen 5 bis 10 in 13 Bundesländern im Schuljahr 2021/2022 befragt. Insgesamt seien 68 Prozent aller befragten Jungen und Mädchen bewegungsarm. 38 Prozent hätten von weniger Sport in den vergangenen beiden Schuljahren gesprochen. Bei Kindern aus sozial niedriger Schicht seien es 44 Prozent, bei den benachteiligten Mädchen sogar 46 Prozent, teilte die DAK mit. Schulkinder verbringen demnach im Schnitt mehr als zwölf Stunden täglich im Sitzen. Nur 46 Prozent der Befragten wüssten, dass Sitzen krank machen kann.

04.00 Uhr: Bayerische Herbstwelle deutet sich an

In Bayern deutet sich eine Corona-Herbstwelle an. Seit knapp zwei Wochen zeigen die Inzidenzen wieder deutlich nach oben, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Samstag meldete die Behörde für den Freistaat einen Wert von 367,6. Das waren knapp 63 Prozent mehr als zwei Wochen zuvor. Damit steigen die Inzidenzen in Bayern derzeit deutlich schneller als in Deutschland, wo der Zuwachs binnen 14 Tagen nur knapp 34 Prozent betrug.

Und die Entwicklung schlägt sich nicht nur in den Inzidenzzahlen nieder, die ja nur noch ein sehr unvollständiges Bild liefern. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete am Samstag 933 Krankenauseinlieferungen im Zusammenhang mit Corona binnen sieben Tagen. Das sind 31,2 mehr als eine Woche zuvor. Auch die Belegung von Intensivbetten mit Corona-Patienten nimmt seit einiger Zeit wieder zu.

Die aktuell höchsten Inzidenzen in Bayern gibt es laut RKI derzeit im Landkreis Eichstätt mit 961,6 und Stadt und Landkreis Rosenheim mit 861,3 beziehungsweise 858,1. Das sind auch deutschlandweit die höchsten Zahlen. In beiden Fällen liegt ein Zusammenhang mit Volksfesten nahe - in Eichstätt hatte das Fest vom 2. bis 11. September gedauert, das Herbstfest in Rosenheim lief vom 27. August bis zum 11. September. Und auch in Passau, Kelheim und Freising, den Landkreisen mit den nächsthöheren Inzidenzen in Bayern, gab es im September Volksfeste.

Das Oktoberfest in München, das immerhin als größtes Volksfest der Welt gilt, zeigt bisher nur in geringerem Maß Einfluß auf die Zahlen in der Landeshauptstadt. Mit 311,2 liegt die Inzidenz hier sogar noch unter dem bayernweiten Durchschnitt - allerdings stieg sie binnen Wochenfrist um gut 52 Prozent. Das ist schneller als im Freistaat insgesamt, aber weit von den teils drastischen Anstiegen entfernt, die bei manch anderem Volksfest zu beobachten waren.

Eine Entwarnung vor der auch von Experten befürchteten Wiesn-Welle bedeutet das allerdings noch nicht: Erfahrungswerte von anderen Volksfesten zeigen, dass sich dort aufgetretene Infektionswellen meist erst nach gut eineinhalb Wochen deutlich in den Inzidenzzahlen abzeichneten. Das Oktoberfest läuft allerdings erst seit gut einer Woche.

01.15 Uhr: Schweiz muss zehn Millionen Corona-Impfdosen im Wert von 280 Millionen Franken entsorgen

Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums muss die Schweiz 10,3 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna entsorgen. Laut der Nachrichtenagentur Keystone-ATS teilte das Schweizer Gesundheitsministerium am Samstag mit, es gebe keine Alternative zur Vernichtung der Impfdosen. Demnach handelt es sich um 2,5 Millionen Dosen aus einem Logistikzentrum der Schweizer Armee und 7,8 Millionen Impfdosen aus einem Depot in Belgien.

Das Ministerium bestätigte einen Bericht der Schweizer Nachrichten-Website "Beobachter", wonach die Dosen einen Wert von 280 Millionen Schweizer Franken (293 Millionen Euro) haben. Die Schweiz hatte zu Beginn der Beschaffungsphase Impfdosen von verschiedenen Herstellern geordert, um Lieferprobleme und eine Abhängigkeit von einzelnen Vakzinen zu vermeiden, die sich als unwirksam erweisen könnten. Nachdem sich Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie von Moderna und Biontech als effektiv erwiesen, hatte die Schweiz einen hohen Überschuss an Impfdosen.

23.05 Uhr: Kultusministerium konkretisiert Einsatzmöglichkeiten für schwangere Lehrerinnen

Das bayerische Kultusministerium hat die Bedingungen konkretisiert, unter denen schwangere Lehrerinnen ab dem 4. Oktober wieder in Präsenz unterrichten dürfen. Die Aufhebung des allgemeinen betrieblichen Beschäftigungsverbots bedeute nicht, dass nun jede Schwangere ohne vorherige Prüfung ihrer Arbeits- und Ausbildungsbedingungen sowie ihrer individuellen Voraussetzungen automatisch an der Schule tätig werden könne, heißt es in einem Schreiben des Ministeriums an die Schulen.

Eine Beschäftigung sei nur dann möglich, wenn die konkreten Rahmenbedingungen am jeweiligen Arbeits- oder Ausbildungsplatz dies mutterschutzrechtlich zuließen. Die Schulleitung müsse in jedem Einzelfall prüfen, welche Tätigkeit die Frau in welchem Umfang durchführen dürfe. Das Ministerium kündigte an, einen Praxisleitfaden mit entsprechenden Informationen demnächst zur Verfügung zu stellen. Die neuen Regeln sollen sowohl für schwangere Lehrerinnen als auch für schwangere Schülerinnen und Studentinnen gelten.

16.20 Uhr: EU-Gesundheitsbehörde - Corona-Pandemie noch nicht vorbei

Die Corona-Pandemie ist nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA noch nicht zu Ende. "Wir in Europa betrachten die Pandemie immer noch als andauernd und es ist wichtig, dass sich die Mitgliedsstaaten auf die Einführung der Impfstoffe und insbesondere der angepassten Impfstoffe vorbereiten, um eine weitere Ausbreitung dieser Krankheit in Europa zu verhindern", sagt EMA-Medizinchef Steffen Thirstrup bei einem Pressebriefing. Die geplante Impfkampagne für den Winter sei der Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie. US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntag in einem TV-Interview die Pandemie in den USA für beendet erklärt. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sterben in den USA jedoch weiterhin fast 400 Menschen pro Tag an Covid-19.

13.01 Uhr: Bundesgesundheitsministerium muss Angaben in Corona-Kampagne korrigieren

Das Bundesgesundheitsministerium hat eigene Angaben in seiner aktuellen Corona-Aufklärungskampagne korrigieren müssen. In der Anzeige, die in den vergangenen Tagen in mehreren Tageszeitungen erschien und die auch im Internet veröffentlicht wurde, hieß es ursprünglich: "Etwa 10 Prozent der in Deutschland erkrankten Personen werden aufgrund eines schweren Covid-19-Verlaufs im Krankenhaus behandelt." Am Dienstag teilte das Ministerium dazu mit, dass dieser Anteil aktuell "deutlich niedriger" liege - und zwar zwischen vier und fünf Prozent.

Das Ministerium sprach von einer "missverständlichen" Angabe, die auf einen "redaktionellen Fehler" zurückzuführen sei. Die Kampagne sei inzwischen korrigiert worden. Die aktuelle Kampagne des Ministeriums läuft unter dem Motto "Fakten-Booster".

12.54 Uhr: Stiko rät zu Auffrischimpfung mit angepassten Präparaten

In der Europäischen Union haben die angepassten Corona-Auffrischungsimpfungen bereits grünes Licht bekommen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun eine Auffrischungsimpfung vorzugsweise mit diesen neuen Impfstoffen. Dabei könnten sowohl der auf die Omikron-Variante BA.1 angepasste Booster als auch die auf die Subvarianten BA.4/BA.5 abgestimmten Impfstoffe eingesetzt werden. "Wir haben jetzt drei adaptierte Impfstoffe, die man mit gutem Gewissen einsetzen kann, die uns eine Verbreiterung der Immunantwort erlauben", sagte Stiko-Mitglied Christian Bogdan in einem Pressegespräch des Science Media Centers. Zudem könnten auch die bestehenden Impfstoffe weiter genutzt werden, die nach wie vor sehr gut vor schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalten und Tod schützten. Mittlerweile ist die BA.5-Virusvariante die dominierende in Deutschland.

11.21 Uhr: Mit Corona-Tests 651.000 Euro erschlichen - Betreiber vor Gericht

Zwei Betreiber von Corona-Testzentren im Raum Nürnberg und eine ihre Mitarbeiterinnen müssen sich vom 29. September vor Gericht wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs verantworten. Das teilte die Nürnberger Justizpressestelle am Dienstag mit. Die beiden Betreiber sollen insgesamt 651.000 Euro zu Unrecht abgerechnet haben. Die beiden Männer sollen Testcenter in den Städten Nürnberg, Fürth und Schwabach betrieben haben. Die Zahl der bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechneten Tests sei deutlich höher gewesen als die Zahl der tatsächlich durchgeführten Tests. Die dritte Angeklagte, eine Mitarbeiterin der beiden Betreiber, soll die überhöhten Zahlen gemeldet und damit beim Betrug geholfen haben.

09.27 Uhr: Geburtenziffer seit Jahresbeginn abrupt gesunken

Die Geburtenziffer in Deutschland ist seit Beginn des Jahres deutlich gesunken. Während der Wert von 2015 bis 2021 noch zwischen 1,5 und 1,6 Kindern pro Frau pendelte, ist er zum Jahresbeginn auf 1,3 bis 1,4 gefallen, wie aus einer Studie hervorgeht, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden am Dienstag veröffentlichte. Das entspricht einem Rückgang von mehr als zehn Prozent gegenüber den Jahren vor der Pandemie.

Eine wesentliche Ursache für den Rückgang ist laut Studie, dass Frauen beim Start der Corona-Impfkampagne im Frühjahr 2021 ihren Kinderwunsch zunächst zurückgestellt haben: "Es ist plausibel, dass sich manche Frauen erst impfen lassen wollten, bevor sie schwanger werden", sagte Martin Bujard, Forschungsdirektor am BiB. "Da die Impfung zunächst für Schwangere nicht empfohlen war, wurde der Kinderwunsch oftmals aufgeschoben." Im Mai 2022 zeichnete sich den Angaben zufolge wieder eine leichte Erholung der Geburtenziffer ab. Sie kletterte auf 1,48, was auf ein Ende dieses Aufschubs deuten könnte. Die Entwicklung der Geburten in den kommenden Monaten sei noch unklar, so Bujard. Auch in Skandinavien fand im gleichen Zeitraum ein Rückgang statt, wie die internationale Studie zeigt.

07.28 Uhr: Angeblich ältester Australier nach Corona-Infektion mit 110 gestorben

Er soll der älteste Mensch Australiens gewesen sein: Mit 110 Jahren ist Frank Mawer in Down Under nach einer Corona-Infektion gestorben. Er sei friedlich eingeschlafen, nachdem die Krankheit ihn in den vergangenen Wochen geschwächt habe, berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf den Pflegedienst, der den Rentner betreute. 1912 in Irland geboren, war Mawer 1939 nach Australien ausgewandert. Er hatte sechs Kinder, 13 Enkel, 21 Urenkel und sogar zwei Ururenkel. Als er 2020 nach dem Geheimnis seines langen Lebens gefragt wurde, sagte der damals noch sehr rüstige Rentner, es gelte, drei Dinge zu vermeiden: Alkohol, Rauchen und Glücksspiele.

Bis vergangenen November hatte Mawer noch alleine in der Nähe von Sydney gelebt, dann war er zu seinem Sohn nach Tilba an der Südküste von New South Wales gezogen. Vor wenigen Wochen habe Mawer sich mit dem Coronavirus infiziert und sei daraufhin immer schwächer geworden, zitierte ABC einen seiner Söhne.

06.26 Uhr: Ein Fünftel der über 60-Jährigen in Bayern hat zweiten Booster

In Bayern haben 19,2 Prozent der über 60-Jährigen die zweite Auffrischungsimpfung bekommen. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch Institutes (RKI) hervor. Zu wenig, findet Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Um für die Auffrischungsimpfung zu werben, besucht er am Dienstag eine Impfaktion in einer Seniorenresidenz im mittelfränkischen Zirndorf.

06.22 Uhr: Nachfrage nach Corona-Impfungen nimmt zu

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen nimmt in Deutschland zu. "Die neue Bestellmöglichkeit des Impfstoffs BA.1 hat zu sechsmal höheren Bestellungen geführt als in den Vorwochen", sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht. Der ganz große Run auf den Impfstoff sei bisher in den Arztpraxen und Apotheken noch ausgeblieben. Die verhaltene Nachfrage resultiere auch aus der fehlenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Für Dienstag wird eine Empfehlung der Stiko zu den Omikron-Varianten BA.1 und BA.5 erwartet.

06.16 Uhr: RKI registriert 60 237 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 259

In Deutschland nimmt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 60.237 Fälle auf über 32,74 Millionen zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 259,0. Das RKI meldet 146 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 149.079.

19.10 Uhr: Holetschek wirbt für zweite Auffrischungsimpfung

In Bayern haben aktuell 19,2 Prozent der über 60jährigen die zweite Auffrischungsimpfung mit dem an die Omikron-Variante BA1 angepassten Corona-Impfstoff bekommen. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Institutes hervor. Zu wenig, findet Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Bei einem Besuch einer Impfaktion in der K&S Seniorenresidenz im mittelfränkischen Zirndorf, will Holetschek am Dienstag für die Auffrischungsimpfung werben. Mit seinem Besuch wolle Holetschek dazu aufrufen, dass sich noch mehr Menschen über 60 mit dem angepassten Impfstoff impfen lassen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dem BR. Die dritte Impfung liege bei vielen bereits länger zurück und der Impfschutz lasse nach. Deshalb sei es wichtig, sich nochmals impfen zu lassen.

13.07 Uhr: Gesundheitsministerium erwartet Stiko-Empfehlung diese Woche

Das Gesundheitsministerium erwartet die Stiko-Empfehlung zum Einsatz der angepassten Corona-Impfstoffe "noch diese Woche". Eine Sprecherin des Ministeriums sagt, dass es erst am Dienstag Klarheit gebe, wie sehr der an die Omikron-Virusvariante BA.5 angepasste Impfstoff von Apotheken, Ärzten und Großhandel geordert worden sei.

12.11 Uhr: Notfallinstrument soll EU gegen Krisen wappnen

Mit einem neuen "Notfallinstrument für den Binnenmarkt" will die EU-Kommission Europa besser gegen Krisen wappnen. Der am Montag in Brüssel vorgestellte Gesetzentwurf soll Mängel bei strategisch wichtigen Produkten verhindern, wie etwa bei Masken und Beatmungsgeräten in der Corona-Pandemie. Hersteller könnten zudem verpflichtet werden, vorrangig Europa zu beliefern und nicht die USA oder asiatische Länder.

Das Notfallinstrument (Single Market Emergency Instrument, SMEI) soll Europa für "extreme Fälle" rüsten, wie Binnenmarktkommissar Thierry Breton in Brüssel sagte. Die EU dürfe nicht wieder Monate brauchen, um die Versorgung mit Schlüsselgütern sicherzustellen wie zuletzt in der Pandemie. Zugleich will Brüssel für die ganze EU leichter bestimmte Waren auf dem Weltmarkt einkaufen können. Vorbild sind die Corona-Impfstoffe. In Krisen will die Kommission einen "Überwachungsmodus" aktivieren, die Mitgliedstaaten könnten dann den "Notfall" ausrufen, der Brüssel Sondervollmachten über die Industrie gibt. Den Vorwurf einer "Planwirtschaft" wies die Kommission zurück. Die Vorschläge seien "genau das Gegenteil, denn sie sorgen für einen funktionierenden Markt", betonte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Die Kommission will damit auch die erneute Unterbrechung von Lieferketten verhindern. Grenzschließungen, wie sie Deutschland und Frankreich zu Beginn der Corona-Krise verhängt hatten, seien "Gift für den Binnenmarkt", betonte Breton. Die Verordnung bedarf der Zustimmung des Europaparlaments und der Mitgliedstaaten. Breton äußerte sich zuversichtlich, dass das neue Gesetz zum 30-jährigen Bestehen des EU-Binnenmarkts im kommenden Jahr in Kraft treten kann.

11.34 Uhr: Gesundheitsamt darf ungeimpfter Kliniksekretärin Tätigkeit verbieten

Ein Tätigkeitsverbot gegen eine ungeimpfte Sekretärin in einem Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen hat Bestand. Das Gesundheitsamt in Gelsenkirchen habe der Frau verbieten dürfen, die Klinik zu betreten, erklärte das Oberverwaltungsgericht in Münster am Montag. Der Eilantrag der Sekretärin hatte keinen Erfolg. Sie hatte ihrem Arbeitgeber keinen Nachweis dafür vorgelegt, dass sie gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen war. Nach der aktuellen und bis Ende Dezember geltenden Gesetzeslage hätte sie das aber tun müssen, um weiter in dem Krankenhaus arbeiten zu dürfen. Schon das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen lehnte ihren Eilantrag ab, nun scheiterte sie auch vor dem Oberverwaltungsgericht.

Es konnte im Eilverfahren keine Verfassungswidrigkeit der Regelung feststellen. Die vorläufige Prüfung habe ergeben, dass sich die wissenschaftliche Erkenntnislage seit der entsprechenden Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im April nicht entscheidend geändert habe, erklärte es. Zu berücksichtigen sei auch, dass inzwischen ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff zur Verfügung stehe.

04.46 Uhr: Lockdown in Chinas Wirtschaftszentrum Chengdu wieder aufgehoben

Nach knapp drei Wochen ist der Lockdown in der 21 Millionen Einwohner zählenden chinesischen Metropole Chengdu am Montag aufgehoben worden. Das wirtschaftliche und industrielle Zentrum in Südwestchina konnte damit deutlich schneller wieder zur Normalität zurückkehren als Shanghai im Frühjahr. In der ostchinesischen Hafenstadt hatte zwei Monate lang Ausgangssperre geherrscht, was erhebliche Störungen auch der weltweiten Lieferketten verursacht und zu teils chaotischen Zuständen geführt hatte. Bewohner von Chengdu müssen sich künftig mindestens einmal die Woche auf Corona testen lassen. Um aber öffentliche Orte besuchen oder den Nahverkehr benutzen zu können, muss - ähnlich wie in vielen anderen Städten Chinas - ein negativer, höchstens 72 Stunden alter PCR-Test vorgelegt werden.

04.01 Uhr: Biden erklärt Pandemie in den USA für beendet

US-Präsident Joe Biden erklärt die Corona-Pandemie in den USA für beendet. "Die Pandemie ist vorbei", sagt Biden in einem Interview mit der CBS-Sendung "60 Minutes". "Wir haben immer noch ein Problem mit Corona. Wir arbeiten immer noch daran. Aber die Pandemie ist vorbei. Wie Sie sehen, trägt niemand mehr Masken. Alle scheinen in ziemlich guter Verfassung zu sein. Ich glaube also, dass sich das Blatt wendet." Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sterben in den Vereinigten Staaten jedoch weiterhin fast 400 Menschen pro Tag an einer Infektion mit dem Virus.

03.15 Uhr: Krisenbewältigung: EU-Kommission stellt neue Maßnahmen vor

Die EU-Kommission präsentiert am Montag (11.00 Uhr) neue Maßnahmen zur Bewältigung von Krisen wie der Corona-Pandemie oder Russlands Krieg gegen die Ukraine. Einem bereits zuvor bekannt gewordenen Gesetzentwurf zufolge sollen künftig im Zweifel zum Beispiel Produktionsvorgaben für Firmen gemacht werden können. Auch könnte EU-Staaten vorgeschrieben werden, dass sie Reserven von wichtigen Gütern anlegen müssen. Ob der Gesetzesvorschlag in dieser Form vorgestellt wird, ist aber noch offen.

Mit dem Vorhaben sollen auch Probleme der Corona-Pandemie wie kilometerlange Staus wegen geschlossener Grenzen und die Trennung von Familienmitgliedern verhindert werden. Auf wirtschaftlicher Seite sind vor allem funktionierende Lieferketten eine der wichtigsten Funktionen, die künftig aufrechterhalten werden sollen.

Freitag, 23. September

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15.09 Uhr: Nationalakademie Leopoldina für mehr weltweite Kooperation bei Pandemien

Mehr internationale Zusammenarbeit bei globalen Herausforderungen wie der Corona-Pandemie haben Expertinnen und Experten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gefordert. Das Ziel müsse sein, "die gesundheitliche Situation aller Menschen weltweit zu verbessern und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern", erklärte der Präsident des Berliner Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, bei der Akademie-Jahrestagung in Halle/Saale. In allen ihren Handlungsbereichen habe die Politik auch die Aufgabe, Gesundheitsfolgen zu berücksichtigen. Dabei müssten viele wissenschaftliche Disziplinen kooperieren.

14.14 Uhr: RKI-Chef Wieler fordert genaue Analyse der Corona-Pandemie - "Politik muss sich von Experten leiten lassen"

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, hält eine systematische Analyse des Umgangs mit der Corona-Krise für zwingend erforderlich. Es gehe darum, Schlussfolgerungen für Politik und Gesundheitswesen aus der pandemischen Lage zu ziehen, sagte er bei der Jahresversammlung der Wissenschaftsakademie Leopoldina in Halle an der Saale. Rund 260 deutsche und internationale Gesundheitsexperten diskutieren dort noch bis Samstag Wege zu weltweiter Gesundheit und Chancengleichheit.

Eine gute politische Führung sei der Schlüssel zur Bewältigung solcher Krisen, betonte Wieler. Starke Gesundheitssysteme seien zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung von Pandemien. Die politische Entscheidungsfindung müsse sich dabei von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Experten leiten lassen. Die zurückliegenden zweieinhalb Jahre seien dabei eine "kontinuierliche Lernkurve" gewesen.

13.00 Uhr: Ende der Hotelquarantäne-Pflicht bei Einreise in Hongkong

Nach zweieinhalb Jahren schafft Hongkong die obligatorische Hotel-Quarantäne für alle Ankömmlinge aus dem Ausland ab. Ab Montag reichten PCR-Tests und ein dreitägiges Verbot, Lokale zu besuchen, sagte Hongkongs Regierungschef John Lee am Freitag. Hongkongs bisherige Corona-Regeln zählten zu den strengsten weltweit und hatten der Wirtschaft der Finanzmetropole geschadet.

Die Quarantäne-Regelung für Einreisende in Hongkong trug unter anderem dazu bei, dass hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte abwanderten. Nach offiziellen Angaben verlor die chinesische Sonderverwaltungszone seit Mitte 2021 rund 113.000 Einwohner. Vor Corona zählte Hongkongs Flughafen zu den meistgenutzten Airports weltweit. Derzeit beträgt seine Passagierzahl nur noch 3,8 Prozent des Aufkommens vor der Pandemie.

Auch Japan hatte sich wegen der Corona-Pandemie zweieinhalb Jahre weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Am Donnerstag kündigte Regierungschef Fumio Kishida am Rande eines Besuchs in New York das Ende von Restriktionen für ausländische Touristen ab dem 11. Oktober an.

Das im März 2020 ausgesetzte Programm für eine visafreie Einreise tritt dann wieder in Kraft, die Obergrenze für Einreisen aus dem Ausland von derzeit 50.000 täglich wird gestrichen.

12.35 Uhr: Dänemark will Nerzzucht ab 2023 wieder zulassen

Die dänische Regierung will die Zucht von Nerzen nach einem umfassenden Skandal um Millionen in der Corona-Pandemie getötete Tiere zum neuen Jahr wieder zulassen. Nachdem das staatliche Gesundheitsinstitut SSI das Risiko einer stark reduzierten Zucht für die Volksgesundheit als gering eingestuft habe, habe man beschlossen, ein vorübergehendes Verbot der Nerzzucht zum Jahresende auslaufen zu lassen, teilte das dänische Lebensmittelministerium am Freitag mit. Es seien aber einige Maßnahmen zur Infektionsbegrenzung notwendig, die man mit den Züchtern durchgehen wolle.

Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im November 2020 verkündet, dass alle Nerze in Dänemark - mehr als 15 Millionen Tiere - getötet werden sollen. Begründet wurde der radikale Schritt damit, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.

Die Massenkeulung hatte zu einer größeren Debatte im Land geführt. Wie sich später nämlich herausstellte, hatte für die Tötung die Rechtsgrundlage gefehlt - sie musste im Nachhinein erst geschaffen werden. Der damalige Lebensmittelminister Mogens Jensen trat im Zuge der Kontroverse zurück. Die Nerzhaltung wurde verboten, die Halter entschädigt. Die Tiere waren bis dahin zur Pelzproduktion gezüchtet worden, bei der Dänemark einer der Weltmarktführer gewesen ist.

12.30 Uhr: Corona-Fallzahlen in Frankreich ziehen kräftig an

In Frankreich zieht die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen wieder kräftig an. In der vergangenen Woche stieg der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner um 57 Prozent und lag am Montag bei 308,2, wie die Gesundheitsbehörden in Paris am Freitag mitteilten. Betroffen seien alle Altersgruppen, insbesondere aber junge Menschen im Alter zwischen 10 und 19 Jahren.

Die Lage in den Krankenhäusern war weiter stabil. Die Behörden appellierten an Menschen ab 60 Jahren, sich eine zweite Auffrischimpfung zu holen. Beschlüsse oder eine Diskussion zum Wiedereinführen von Corona-Maßnahmen gibt es in Frankreich noch nicht. Eine Maskenpflicht gilt lediglich noch für Besucher von Krankenhäusern und Altenheimen.

10.45 Einreise nach Thailand ohne Impfung oder Corona-Test

Die Einreise nach Thailand soll ab dem 1. Oktober weiter vereinfacht werden. Besucher müssten dann am Flughafen weder einen Corona-Impfnachweis noch einen negativen Test vorlegen, zitierte die Zeitung "Bangkok Post" am Freitag Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul.

Wer sich mit dem Virus infiziere und nur milde Symptome habe, müsse sich dann auch nicht mehr isolieren. Es reiche aus, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten.

Die neuen Regeln müssen allerdings noch vom Covid-19-Krisenzentrum (CCSA) abgesegnet werden. Die Infektionszahlen in dem beliebten Urlaubsland sind zuletzt immer weiter zurückgegangen. Thailand versucht, den enorm wichtigen Tourismussektor wiederzubeleben und mehr Besucher ins Land zu locken.

08.40 Lauterbach für kostenlose Corona-Tests auf der Wiesn

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hätte sich kostenlose Corona-Tests auf dem Oktoberfest gewünscht. "Ich finde: Wenn man fast 15 Euro für eine Maß Bier verlangt, dann kann man den Besuchern auch einen kostenlosen Test anbieten", sagte er der "Passauer Neuen Presse"(Freitagsausgabe). "Es wäre eine Solidaritätsgeste gewesen, die über Deutschland hinaus wahrgenommen worden wäre."

Er sei zum Oktoberfest eingeladen gewesen, sagte Lauterbach der Zeitung - "bin aber nicht hingegangen. Wenn jedem am Eingang ein Test angeboten worden wäre, hätte ich mir das vielleicht noch überlegt".

07.35 Uhr: Milliardär Bill Gates von Reaktion auf Pandemie überrascht

Obwohl er schon 2015 vor einer weltweiten Pandemie gewarnt hatte, war Milliardär Bill Gates laut eigener Aussage von der tatsächlichen Wucht der Corona-Krise überrascht. "Die Schwierigkeiten bei der Kommunikation zu Masken, Impfungen und im Umgang mit mancher Fehlinformation waren alle in einer Größenordnung, die ich nicht erwartet hatte", sagte Gates der Deutschen Presse-Agentur in New York. Andererseits habe er auch mit einigen Errungenschaften wie dem schnellen Einsatz der mRNA-Verfahren bei den Impfungen nicht gerechnet.

"Es gibt so viele Helden, die hervorgetreten sind, auch im Lokalen, wie das medizinische Personal", sagte der 66 Jahre alte Microsoft-Gründer, der mit seiner Stiftung Milliarden Dollar für die Bekämpfung von Krankheiten und Armut bereitstellt. "Ich habe also viel Negatives gelernt, das ich nicht erwartet hätte, aber es gab auch sehr viele gute Dinge."

06.10 Uhr: Kinder wegen Corona seltener bei Zahnvorsorge

Die Gesundheit der Zähne von Bayerns Kindern und Jugendlichen hat in der Corona-Pandemie nach Einschätzung von Zahnärzten spürbar gelitten. Laut Landesarbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit Bayern (LAGZ) haben Wissenschaftler erste Hinweise darauf, dass die Häufigkeit von Milchzahnkaries in der Pandemie zugenommen hat.

"Zahnarztbesuche wurden vermieden und nur schmerzbedingt durchgeführt." Präventiv habe weder in Gruppen noch individuell unterstützt werden können. "Eigenverantwortliches Gesundheitsverhalten war nur eingeschränkt zu beobachten."

Nach Erkenntnis des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung beeinflusste der Lockdown vor allem das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen negativ - viele aßen mehr Süßes und kohlenhydratreiche Lebensmittel und tranken mehr zucker- und säurehaltige Getränke (Softdrinks). Abhängig vom sozialen Status sei die Mundhygiene vernachlässigt worden, Karies und Zahnfleischentzündung seien die Folgen.

06.00 Uhr: RKI - 50.800 Neuinfektionen und 93 weitere Todesfälle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 50.800 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der bekannten Infektionen ist damit auf über 32,9 Millionen gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 294,7 von 281.4 am Vortag. Das RKI registrierte 93 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 149.368.