Ein Patient wird in eine Krankenhaus in Peking eingeliefert
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Ein Patient wird in eine Krankenhaus in Peking eingeliefert

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Corona: Die Ereignisse vom 19. bis 25. Dezember im Rückblick

Nachrichten und Entwicklungen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 19. bis 25. Dezember im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sonntag, 25. Dezember 2022

10.10 Uhr: Eine Million Neuinfektionen in Chinas Provinz Zhejiang

Die chinesische Provinz Zhejiang kämpft nach Angaben der dortigen Regierung mit rund einer Million Neuinfektionen pro Tag. Die Zahl werde sich vermutlich in den kommenden Tagen verdoppeln. Die Provinz gehört zu den wenigen Regionen in China, die Schätzungen zu den Spitzenwerten bei den Infektionszahlen - inklusive asymptomatischer Fälle - abgeben. "Es wird geschätzt, dass der Infektionshöhepunkt früher in Zhejiang erreicht wird und um den Neujahrstag herum in einen Zeitraum mit erhöhtem Niveau eintritt, in dem die Zahl der täglichen Neuinfektionen bis zu zwei Millionen betragen wird", erklärt die Provinzregierung. Zhejiang liegt im Osten Chinas und in der Nähe von Shanghai. Die von Industrie geprägte Provinz hat rund 65,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

03.19 Uhr: China stoppt Veröffentlichung der Corona-Zahlen

Chinas Nationale Gesundheitskommission wird von nun an keine weiteren Infektionszahlen veröffentlichen. Die Gesundheitsbehörde NHC, die in den letzten drei Jahren täglich die Zahl der Corona-Neuinfektionen und die Zahl der Corona-Todesfälle für das Land bekannt gegeben hatte, teilte mit, relevante Corona-Informationen würden nun vom chinesischen Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention zu Referenz- und Forschungszwecken veröffentlicht. Die Behörde gab keine Erklärung für diese Änderung ab.

Samstag, 24. Dezember 2022

15.18 Uhr: Chinesische Stadt meldet eine halbe Million neue Corona-Infektionen täglich

In China breitet sich das Coronavirus weiter rasant aus: Allein in einer einzigen Stadt gibt es derzeit nach Angaben eines hochrangigen Behördenvertreters täglich rund eine halbe Million neue Corona-Infektionen - in Qingdao - jeden Tag "zwischen 490.000 und 530.000 Neuinfektionen", wurde der Chef der dortigen Gesundheitsbehörde von einem von der regierenden Kommunistischen Partei betriebenen Internetportal zitiert.

Die genannten Zahlen widersprechen eklatant den offiziellen Angaben aus Peking und wurden später wieder von der Internetseite gelöscht. Chinas nationale Gesundheitskommission erklärte am Samstag, dass im gesamten Land am Vortag 4.103 neue Infektionsfälle registriert worden seien. Aus der Provinz Shandong, in der Qingdao liegt, wurden offiziell nur 31 neue Fälle vermeldet.

Die Volksrepublik hatte in diesem Monat nach landesweiten Protesten überraschend das Ende ihrer umstrittenen Null-Covid-Politik eingeläutet. Seither schnellen die Infektionszahlen in die Höhe. Teilweise sind Medikamente knapp und Krankenhäuser überfüllt. Auch Krematorien und Bestattungsinstitute haben wegen steigender Totenzahlen offenbar Probleme.

14.56 Uhr: Von Corona erholtes Bethlehem feiert Weihnachten

In Bethlehem haben die Feiern zum ersten Weihnachtsfest seit dem Abflauen der Corona-Pandemie begonnen. Blaskapellen zogen am Samstag mit Dudelsäcken und Schlagzeug durch die Stadt. Polizisten bauten auf dem Krippenplatz vor der Geburtskirche Sperren auf, wo sich am frühen Nachmittag Hunderte Menschen versammelten.

Tourismus ist die Lebensader Bethlehems. Doch in den vergangenen beiden Jahren hielten Maßnahmen zum Schutz vor Corona ausländische Gäste fern. In diesem Jahr sind die Besucher wieder da und die Hotels gut gefüllt. Geschäftsleute berichteten von regen Einkäufen in der Adventszeit.

13.45 Uhr: Hunderte Gebirgsschützen gedenken der Sendlinger Mordweihnacht

Nach zwei Corona-Jahren haben an Heiligabend erstmals wieder Hunderte Gebirgsschützen gemeinsam an die Sendlinger Mordweihnacht von 1705 erinnert. Vor dem Oberländerdenkmal im oberbayerischen Waakirchen (Landkreis Miesbach) versammelten sich an die 600 Gebirgsschützen in farbenprächtigen Uniformen, um an die Schlacht vor gut 300 Jahren zu erinnern. Die Teilnehmer stammten aus 47 Kompanien zwischen dem Chiemgau und dem Werdenfelser Land.

Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber war als Ehrenmitglied der Gebirgsschützen in Montur dabei. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU), der den Ministerpräsidenten vertrat, würdigte das Engagement der Gebirgsschützen für das Brauchtum in Oberbayern. Ebenfalls dabei war der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sowie weitere Vertreter der Politik in der Region.

13.38 Uhr: Holetschek dankt Pflegekräften und medizinischem Personal

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat Pflege- und medizinischen Kräften für deren engagierten Einsatz gedankt. Trotz der abflauenden Corona-Pandemie leisteten sie auch in diesem sehr fordernden Jahr wieder professionelle Hilfe und wertvolle Arbeit für unterstützungsbedürftige und kranke Menschen und ihre Familien, erklärte der Minister. "Ihr Einsatz und ihr persönliches Engagement für die Kranken und Schwächsten unserer Gesellschaft können nicht hoch genug geschätzt werden!"

13.37 Uhr: Mathematiker - Weihnachten wird Hochfest für Virenübertragung

Der Stuttgarter Mathematiker Christian Hesse prophezeit für Weihnachten ein Freudenfest für Viren. Grund sei das derzeitige Nebeneinander von Corona, Influenza und dem RS-Virus. "Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die Festtage, wo bundesweit viele Menschen in Innenräumen zum Feiern zusammenkommen, zu einem Superspreader-Ereignis für die RSV-Zahlen werden", sagte Hesse der "Augsburger Allgemeinen" (Weihnachten). Der Datenexperte an der Universität Stuttgart warnte angesichts der vergleichsweise niedrigen Corona-Zahlen vor Leichtsinn.

11.15 Uhr: Hongkong will Grenze zu chinesischem Festland Mitte Januar öffnen

Hongkong plant, die Grenze zum chinesischen Festland bis Mitte Januar wieder zu öffnen. Dies solle allmählich, geordnet und vollständig geschehen, sagt Regierungschef John Lee auf dem Flughafen Hongkong nach der Rückkehr von Beratungen in der Hauptstadt Peking. "Unser Ziel ist es, schnell zu einem Konsens mit der Zentralregierung zu kommen, unseren Plan der Zentralregierung zur Überprüfung vorzulegen und den Plan vor Mitte Januar umzusetzen." Dabei würden die Behörden von Hongkong mit denen in der Nachbarstadt Shenzhen und der Provinz Guangdong zusammenarbeiten. Anfang 2020 wurden wegen der Verbreitung des Coronavirus Reisen zwischen der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und dem Festland beschränkt. Menschen in Hongkong konnten das Festland nur über den Flughafen der Stadt oder zwei Kontrollpunkte erreichen. Die Aufhebung dieser Beschränkungen wurde mehrfach verschoben.

08.30 Uhr: Söder dringt auf schnelles Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt auf ein rasches Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn. "Wir finden es widersprüchlich, dass es eine Maskenpflicht im Zug gibt, aber im Flugzeug nicht - entweder ganz oder gar nicht", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. "Deshalb geht auch die klare Aufforderung an den Bund, die Maskenpflicht im Fernverkehr aufzugeben und in eine freiwillige Empfehlung umzuwandeln. Am besten mit Beginn des neuen Jahres." Im öffentlichen Nahverkehr in Bayern gilt bereits seit dem 10. Dezember keine Maskenpflicht mehr. "Corona ist unter Kontrolle." Natürlich gebe es andere Erkrankungen. "Aber man kann nicht wegen der Grippe eine so tiefgreifende Einschränkung wie die Maskenpflicht begründen", argumentierte der Ministerpräsident. "Wir empfehlen die Maske zum Schutz, aber es gibt keine staatliche Verpflichtung mehr."

07.50 Uhr: Infektionswelle in China - Rückkehr zur Normalität im Frühjahr

Mit einer Rückkehr zur Normalität nach der laufenden massiven Corona-Welle in China ist nach Einschätzung der Deutschen Handelskammer (AHK) im Frühjahr zu rechnen. Die Probleme, mit denen deutsche Unternehmen in China konfrontiert sind, dürften sich nach diesen Angaben für Konsumenten in Deutschland aber wahrscheinlich nicht bemerkbar machen, da sie schon vor Ort abgepuffert werden.

"Zwei Wochen nach Abschaffung der Null-Covid-Politik sind die Fallzahlen in ganz China explosionsartig gestiegen", sagte Jens Hildebrandt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Handelskammer, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Peking. Deutsche Unternehmen seien vielerorts mit Personalausfällen konfrontiert - nicht selten sei ein Großteil der Beschäftigten abwesend.

07.15 Uhr: Chinesische Stadt meldet eine halbe Million neue Corona-Infektionen täglich

In China gibt es derzeit nach Angaben eines hochrangigen Behördenvertreters allein in einer einzigen Stadt täglich rund eine halbe Million neue Corona-Infektionen. Es gebe in Qingdao jeden Tag "zwischen 490.000 und 530.000 Neuinfektionen", wurde der Chef der dortigen Gesundheitsbehörde von einem von der regierenden Kommunistischen Partei betriebenen Internetportal zitiert. Das Virus verbreite sich "rasend schnell" in der im Osten des Landes gelegenen Stadt, sagte Bo Tao.

Das Internetportal veröffentlichte seinen Artikel am Freitag, dieser wurde von mehreren weiteren Medien verbreitet. Auf dem Internetportal selbst wurde der Artikel aber inzwischen offenbar überarbeitet - am Samstag waren die von Bo genannten Zahlen nicht mehr zu finden. In Qingdao leben rund zehn Millionen Menschen. Die von Bo genannten Zahlen widersprechen eklatant den offiziellen Angaben.

06.35 Uhr: 34.092 Neuinfektionen und 157 Todesfälle

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 34.092 auf über 37,21 Millionen. Das sind 216 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche, als 34.308 Fälle verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 260,6 von 258,5 am Vortag. Das RKI verzeichnet 157 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 160.786.

05.40 Uhr: Fälle in China steigen weiter

China verzeichnet nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission 4.128 neue Corona-Fälle mit Symptomen gegenüber 3.761 am Vortag. Die Volksrepublik meldet keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus, die Gesamtzahl verharrt damit bei 5.241. Nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden landesweit weniger Tests durchgeführt. Die offiziellen Zahlen geben daher derzeit kein zuverlässiges Bild über die Lage in China.

Freitag, 23. Dezember 2022

17.45 Uhr: CDU-Gesundheitspolitiker Liese will Corona-Impfstoff an China abgeben

Der EU-Gesundheitspolitiker Peter Liese will überschüssigen Corona-Impfstoff China zur Verfügung stellen. "In vielen Ländern der Welt gibt es genügend Impfstoff, in China eben gerade nicht," sagte der CDU-Politiker im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Bisher habe China mRNA-Impfstoffe allerdings abgelehnt, so Liese. "Aber vielleicht hilft es ja jetzt, dass sie mit dem Rücken zur Wand stehen." Hunderte Millionen von Impfdosen könnten so sinnvoll verwendet werden. Auf die Frage, ob die EU die Impfstoffe verkaufen oder spenden sollte, sagte Liese. "Das wäre mir im Moment egal." Eine Spende sei aber besser, als die Impfstoffe in Europa zu vernichten.

16.14 Uhr: Verkehrsministerium lehnt Stopp von China-Flügen wegen Corona-Lage ab

Das Bundesverkehrsministerium hat einen Vorstoß aus der Union zurückgewiesen, wegen der massiv steigenden Zahl von Corona-Infektionen in China alle Flugverbindungen zwischen Deutschland und der Volksrepublik zu stoppen. "De facto finden kaum noch Flüge zwischen Deutschland und China statt", erklärte ein Sprecher des Ministeriums auf AFP-Anfrage. "Ein einseitiges deutsches oder EU-weites Einflugverbot" wäre zudem "nicht zielführend, solange es alternative Routen über die Golfstaaten oder die Türkei gibt". Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hatte zuvor einen Stopp aller Flugverbindungen zwischen Deutschland und China gefordert.

14.42 Uhr: Chinesische Behörden greifen in Produktion von Corona-Tests und Medikamenten ein

Vor dem Hintergrund rasant steigender Corona-Infektionen und damit einhergehender Knappheit von Arzneimitteln und Tests in China haben staatliche Behörden landesweit in die Medizin-Produktion eingegriffen. Recherchen der Nachrichtenagentur AFP und Berichten örtlicher Medien zufolge schalteten sich die Behörden bei mehr als ein Dutzend Pharmafirmen ein, um den Engpässen zu begegnen und die medizinische Versorgung zu sichern. Mindestens elf von 42 Herstellern von Corona-Testkits hätten einen Teil ihrer Produktion der Regierung übergeben oder Aufträge vom Staat erhalten, hieß es. In Peking entsandten die Behörden zusätzliches Personal zu sechs Herstellern von Tests, um ihnen bei der "Steigerung der Produktion" zu helfen, wie die Stadtverwaltung auf ihrer Webseite mitteilte.

13.30 Uhr: Bundesregierung will Lieferverträge für Corona-Impfstoffe ändern

Angesichts der schwachen Nachfrage nach Corona-Impfungen bemüht sich die Bundesregierung um eine Änderung der Lieferverträge mit den Hersteller-Unternehmen. "Die nationalen Bestände an Covid-19-Impfstoff sind hoch und der Bedarf an Covid-19-Impfstoff ist gesunken", erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Die Bundesregierung stehe deswegen bereits "im Gespräch mit der Europäischen Kommission und den Impfstoffherstellern zu Vertragsanpassungen". Im Zentrallager des Bundes waren zum Stichtag 19. Dezember insgesamt rund 151 Millionen Dosen Corona-Impfstoff gelagert, erklärte der Sprecher. Zugleich bestünden derzeit noch Abnahmeverpflichtungen für weitere 130,7 Millionen Dosen Impfstoff bis Ende 2023.

09.38 Uhr: USA fordern China zu Offenheit im Umgang mit Corona-Welle auf

Die USA haben China zu Offenheit im Umgang mit der massiven Corona-Welle aufgerufen, die gegenwärtig über die Volksrepublik hinweg rollt. In einem Telefonat mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi unterstrich US-Außenminister Antony Blinken am Freitag mit Blick auf den Covid-19-Ausbruch in China "die Notwendigkeit von Transparenz für die internationale Gemeinschaft", wie es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums hieß. Das Gespräch erfolgte vor dem Hintergrund von Befürchtungen, dass China das Ausmaß und die Schwere der Infektionswelle herunterspielt. So meldet China nur wenige Tausend Infektionen täglich, während ausländische Experten von rund einer Million Neuinfektionen am Tag ausgehen. Auch gibt es Sorgen im Ausland, dass sich bei so vielen Infektionen neue Virus-Varianten entwickeln könnten.

09.05 Uhr: China lehnt ausländische Impfstoffe weiter ab

Aus China kommen weiter keine Signale, Corona-Impfstoff des Westens zu nutzen. Chinas inländische Produktion mit Blick auf die medizinische Versorgung werde ausgeweitet und sei im Allgemeinen ausreichend, sagt ein Sprecher des Außenministeriums auf die Frage nach einem Hilfsangebot der USA. Die Impfquote in China steige. Zuletzt war auch im Gespräch, ob der deutsche Hersteller Biontech seinen Impfstoff an China liefert. Die Regierung in Peking hat aber nicht erkennen lassen, dies in Erwägung zu ziehen. In China wird den Menschen zumeist des Vakzin der chinesischen Firma Sinovac verabreicht, das im Vergleich etwa zu dem von Biontech als weniger wirksam gilt. China hatte vor zwei Wochen unter dem Druck regierungskritischer Proteste und einer schwächelnden Wirtschaft eine abrupte Abkehr von seiner strikten Null-Covid-Politik verkündet. Deshalb werden für die nächste Zeit drastisch steigende Zahlen bei Infizierten und Corona-Toten erwartet.

08.59 Uhr: Omikron-Impfstoff von Biontech in Hongkong zugelassen

Der Omikron-Impfstoff des Mainzer Biotechunternehmens Biontech und seines chinesischen Partners Fosun Pharma ist nun in Hongkong regulär zugelassen. Damit sei das Mittel Comirnaty der erste und einzige Impfstoff, der eine Genehmigung für Booster-Impfungen in Hongkong habe, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der originale Impfstoff, der auf den Urtyp des Coronavirus ausgerichtet ist, ist in Hongkong bereits seit März 2021 erhältlich. Im Rahmen einer vorläufigen Genehmigung wird auch das Omikron-Vakkzin seit Anfang Dezember verimpft. Hongkong hatte im Frühjahr mit einer massiven Omikron-Infektionswelle zu kämpfen.

06.13 Uhr: Sorge vor möglichem Corona-Impfstoff-Überschuss im Milliardenwert in der EU

In der Europäischen Union wächst die Sorge vor einem milliardenteuren Überschuss an nicht benötigten Corona-Impfstoffen. Die Kommission unterstütze die Forderung der EU-Mitgliedstaaten, Verträge mit den Herstellern "an neue Realitäten anzupassen", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht am Freitag. Kyriakides kündigte für Anfang nächsten Jahres ein Treffen des europäischen Lenkungsausschusses für Impfstoffe an, bei dem sie mit EU-Gesundheitsministern und den Impfstoff-Herstellern beraten wolle, wie die Versorgung weiter an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden könne.

Auch die Bundesregierung bemüht sich demnach darum, absehbar überschüssige Corona-Impfstofflieferungen an Deutschland noch zu stornieren oder zu reduzieren. Dabei geht es nach Angaben aus Kreisen des Gesundheitsministeriums um im Rahmen der europaweiten Beschaffung vorgenommene Bestellungen für insgesamt 160 Millionen Dosen für 2023 und 2024, die nicht mehr benötigt würden.

05.01 Uhr: 41.431 Neuinfektionen - Inzidenz bei 258,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 258,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 254,3 gelegen (Vorwoche: 247,8; Vormonat: 177,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 41.431 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 40.701) und 187 Todesfälle (Vorwoche: 143) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

05.00 Uhr: 55 Impfschäden nach Corona-Impfung bayernweit anerkannt

Rund zwei Jahre nach Impfstart gegen das Coronavirus ist ein dauerhafter impfbedingter Gesundheitsschaden bisher bei 55 Menschen in Bayern anerkannt worden. 492 weitere Anträge seien abgelehnt, 19 zurückgenommen worden. 786 Anträge würden noch bearbeitet (Stand: 20. Dezember 2022), teilte das zuständige Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) in Bayreuth mit. Seit dem Start der Impfkampagne sind im Freistaat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) fast 29 Millionen Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Wie ZBFS-Sprecher Benjamin Vrban betont, spricht man von einem Impfschaden bei einer gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folge, die über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgeht - einer Herzmuskelentzündung beispielsweise. Die Schädigung muss dauerhaft, also mindestens sechs Monate vorliegen.

04.51 Uhr: China verfolgt mögliche Virus-Variationen

In der massiven Corona-Welle in China mit gegenwärtig schätzungsweise einer Million Neuinfektionen am Tag verfolgen die chinesischen Gesundheitsbehörden auch die mögliche Entwicklung neuer Virus-Varianten. Alle Provinzen müssten drei Krankenhäuser in jeweils drei Städten auswählen, die jede Woche Proben von 15 Infektionen, 10 schweren Erkrankungen und allen Toten sammelten, berichtete der Direktor des Virus-Instituts des nationalen Gesundheitsamtes, Xu Wenbo, nach Angaben von Staatsmedien vom Freitag.

Nach der Entschlüsselung und Analyse der Genome sollen die Untersuchungsergebnisse innerhalb einer Woche berichtet werden. So könnten die gegenwärtigen Omikron-Varianten sowie "mögliche Symptome, Übertragungsfähigkeiten und Pathogenität neuer Varianten mit potenziellen biologischen Veränderungen" in Echtzeit beobachtet werden, zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Die laufende Infektionswelle in China wird nach Modellrechnungen des in London ansässigen Forschungsinstituts Airfinity im Januar und März zwei Höhepunkte mit möglicherweise 3,7 Millionen beziehungsweise 4,2 Millionen Fällen am Tag erleben. Gegenwärtig schätzt der Datenverarbeiter die Zahl der Neuinfektionen in China auf wahrscheinlich mehr als eine Million und die Zahl der Toten auf mehr als .5000 am Tag, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

04.01 Uhr: Bericht: Mehr Arbeitsausfälle wegen psychischer Krankheiten

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben Arbeitsausfälle wegen Depressionen, Angststörungen oder chronischer Erschöpfung laut einem Zeitungsbericht massiv zugenommen. Die Zahl der Krankheitstage wegen psychischer Leiden sei in Deutschland 2021 auf den Höchstwert von 126 Millionen gestiegen, berichtete die "Augsburger Allgemeine" (Freitag) unter Berufung auf einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion. Demnach waren es im Jahr zuvor noch 119 Millionen.Dem Bericht zufolge fallen die Betroffenen dabei zugleich immer länger aus. So seien psychisch erkrankte Menschen 2021 im Schnitt 48 Tage der Arbeit ferngeblieben. Im Jahr 2020 habe die durchschnittliche Abwesenheit noch bei rund 33 Tagen gelegen. Das zuständige Arbeitsministerium verweist demnach in seiner Antwort auf einen starken Zusammenhang mit pandemiebedingten Belastungen. Corona habe "wie ein Brandbeschleuniger" bestehende Probleme verstärkt. Unter dem Ausfall von Kindergärten und Schulen hätten berufstätige Frauen besonders heftig gelitten, kristisierte die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Susanne Ferschl.

02.27 Uhr: Fälle in China steigen weiter - offiziell 3.761 Neuinfektionen

China verzeichnet nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission 3.761 neue Corona-Fälle mit Symptomen gegenüber 3030 am Vortag. Die Volksrepublik meldet keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus, die Gesamtzahl verharrt damit bei 5.241. Nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden landesweit weniger Tests durchgeführt. Die offiziellen Zahlen geben daher derzeit kein zuverlässiges Bild über die Lage in China.

Donnerstag, 22.12.2022

17.25 Uhr Indien macht Coronatests bei ankommenden Passagieren

Indien greift wegen eines Anstiegs von Coronavirus-Fällen im benachbarten China zu Tests bei aus dem Ausland ankommenden Passagieren. Die Coronavirus-Tests auf Flughäfen erfolgten stichprobenartig, teilte der indische Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya am Donnerstag im Parlament mit. Er rief die Menschen auf, Masken zu tragen und Abstand zueinander zu halten. Dafür gibt es momentan in Indien keine offiziellen Vorschriften.

Bislang gebe es keine Pläne, Flüge nach Indien aus Ländern zu stoppen, in denen es neue Coronavirus-Fälle gegeben habe, sagte Mandaviya.

15.00 Uhr: Großteil von Hörbehinderten geht bei Corona-Sonderzahlung leer aus

Von den rund 20 000 gehörlosen und schwer hörbehinderten Menschen in Bayern hat nicht einmal die Hälfte einen Anspruch auf die vom Landtag beschlossene Corona-Sonderzahlung von 145 Euro. Nur 9472 Personen verfügten über das im Landtagsbeschluss als Voraussetzung für die Auszahlung genannte «GI-Merkzeichen», heißt es in einer Antwort des Sozialministeriums auf Anfrage der Grünen im Landtag. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für viele Betroffene in Bayern", sagte Kerstin Celina, sozialpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen am Donnerstag in München.

Aus Celinas Sicht dürfe sich die Auszahlung nicht an dem GI-Merkmal orientieren sondern an der Höhe des Hörverlusts: Die Staatsregierung habe die Gruppe, die die Zahlung bekommt, "falsch und nur nach dem Kriterium der Kostenersparnis ausgewählt. Das ist beschämend."

Nach Angaben des Ministeriums verfügten rund 10 000 Personen mit beidseitigen Hörverlust von mindestens 80 Prozent nicht über das Merkzeichen. Sie haben keinen Anspruch auf die 145 Euro, die als Ausgleich für besondere Erschwernisse in der Corona-Krise ausgezahlt werden sollten. 4426 Anträge sind auf Gehörlosen-Einmalzahlung wurden laut Ministerium bisher bewilligt.

10.31 Uhr: Corona-Welle trifft Shanghai mit voller Wucht

Die Corona-Welle hat die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai mit voller Wucht erfasst. Das Shanghaier Deji-Krankenhaus wies sein Personal an, sich auf einen "tragischen Kampf" mit Covid-19 vorzubereiten. Die Hälfte der 25 Millionen Einwohner der Stadt werde sich bis Jahresende infizieren wird, während sich das Virus weitgehend unkontrolliert verbreitet. Bereits jetzt seien Schätzungen zufolge rund 5,4 Millionen Einwohner infiziert, schrieb das Krankenhaus auf seinem offiziellen Kanal auf dem chinesischen Messengerdienst We Chat.

China hatte vor zwei Wochen unter dem Druck regierungskritischer Proteste und einer schwächelnden Wirtschaft eine abrupte Abkehr von seiner strikten Null-Covid-Politik verkündet. Eine Corona-Welle rollt durch das Land. Da aber kaum noch getestet wird, spiegelt sich diese nicht in den offiziellen Zahlen wider. Hinzu kommt, dass Todesfälle nur bei Erfüllung eng umgrenzter Kriterien offiziell auf Covid-19 zurückgeführt werden. Am Mittwoch hatten die chinesischen Behörden in dem Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern den zweiten Tag in Folge keine einzigen neuen Covid-Todesfall gemeldet, obwohl die Nachfrage bei Bestattungsunternehmen in der vergangenen Woche sprunghaft angestiegen ist. Experten rechnen im nächsten Jahr mit mehr als einer Million Covid-Toten, da die Impfquote in der gefährdeten älteren Bevölkerung relativ niedrig ist.

04.33 Uhr: 47.988 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 254,3

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 47.988 auf über 37,13 Millionen. Das sind 3113 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 44.875 verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 254,3 von 250,7 am Vortag. Das RKI verzeichnet 178 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 160.424.

04.00 Uhr: Hausärzteverband fordert zusätzliches Geld für Praxen

Die Hausärzte fordern wegen der hohen Belastungen der Praxen in der aktuellen Infektionswelle mehr Geld. Die Leistungen, die zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Influenza, Corona oder dem RS-Virus erbracht würden, müssten zusätzlich vergütet werden, erklärte der Deutsche Hausärzteverband am Donnerstag. "Wir brauchen dringend Sofortmaßnahmen zur Entlastung und Stärkung der hausärztlichen Versorgung, vergleichbar mit denen, die während der Corona-Pandemie von der Politik ergriffen wurden", sagte der Bundesvorsitzende Markus Beier. Derzeit sorgen neben Corona auch andere Atemwegserkrankungen wie bei Kindern die RS-Viren für viele schwere Infekte und überlastete Kliniken und Arztpraxen.

02.21 Uhr: China verzeichnet 3.030 Neuinfektionen

China verzeichnet nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission 3.030 neue Corona-Fälle mit Symptomen gegenüber 3.101 am Vortag. Die Volksrepublik meldet keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus, die Gesamtzahl verharrt damit bei 5.241. Nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden landesweit weniger Tests durchgeführt. Die offiziellen Zahlen geben daher derzeit kein zuverlässiges Bild über die Lage in China.

Mittwoch, 21. Dezember 2022

23.40 Uhr: Roche bekommt FDA-Zulassung für Actemra zur Covid-19-Behandlung

Die US-Gesundheitsbehörde FDA lässt die Arznei Actemra des Pharmakonzerns Roche zur Behandlung von erwachsenen Corona-Patienten zu, die im Krankenhaus liegen. Das gibt Roche bekannt. Actemra hatte bereits im Juni vergangenen Jahres von der FDA die Notfallzulassung zur Covid-Behandlung bekommen.

16.29 Uhr: WHO besorgt über Infektionswelle in China

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist besorgt wegen eines sprunghaften Anstiegs der Coronavirus-Infektionen in China. Es würden mehr detaillierte Informationen über die Lage im Land benötigt, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Man unterstütze die Impfkampagne in China. Nach der Aufgabe der strengen Kontaktbeschränkungen im Zuge der Null-Covid-Politik sieht sich China mit einer Ansteckungswelle konfrontiert. Dies könnte laut Prognosen zu über einer Million Toten im kommenden Jahr führen.

15.24 Uhr: China lässt Biontech-Impfstoff für Deutsche in China zu

Die Bundesregierung will in den nächsten Wochen Tausende deutsche Staatsbürger in China mit dem Biontech-Impfstoff gegen Corona impfen lassen. Eine erste Lieferung werde bereits am Mittwoch in Peking erwartet, gab Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin bekannt. Die chinesische Regierung habe die Bundesregierung in einer sogenannten Verbalnote unterrichtet, dass der Impfstoff von Biontech an Deutsche verabreicht werden dürfe. Eine allgemeine Zulassung für das Vakzin des deutschen Herstellers gibt es in China noch nicht.

Nach Angaben Hebestreits halten sich 20 000 Deutsche in China auf. Nachdem Präsident Xi Jinping seine Null-Covid-Politik aufgegeben und die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus gestoppt hat, wird das Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern von einer massiven Corona-Welle erfasst.

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bereits vor der chinesischen Kehrtwende in der Corona-Politik bei seinem Peking-Besuch Anfang November grundsätzlich grünes Licht für die Impfung von in China lebenden Ausländer mit Biontech bekommen. Die jetzt erteilte Zulassung betrifft zunächst aber nur Deutsche. Man setze sich dafür ein, dass auch Ausländer anderer Staatsangehörigkeiten in China mit Biontech geimpft werden können, sagte Hebestreit. Im Gegenzug könnten Chinesen in Deutschland mit dem chinesischen Impfstoff Sinovac geimpft werden, für den es keine allgemeine Zulassung in Deutschland gibt.

14.39 Uhr: Uni Würzburg entwickelt neue hochsensitive Schnelltests

Die Uni Würzburg hat in Kooperation mit der Uni Erlangen ein neuen Corona-Schnelltest entwickelt. Dieser ist empfindlicher als die gängigen Corona-Tests und liefert schneller Ergebnisse. "Mit einem mobilen Messgerät von der Größe eines Laptops dauert es nur wenige Sekunden, um beispielsweise aus einer Speichelprobe Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 verlässlich nachzuweisen", teilt die Universität mit.

Der Test basiert auf speziell designten magnetischen Nanopartikeln (MNP) und einer neu entwickelten Messmethodik, teilt die Uni Würzburg in einer Pressemeldung mit. Demnach kann man die Oberfläche dieser MNPs modifizieren und damit die Funktionalität anpassen. „Das lässt sich zum Beispiel nutzen, um spezifische Antikörper oder Antigene an die Kügelchen zu binden“, beschreibt die Uni Würzburg und ergänzt: „Kommt es zu solchen Bindungen, vergrößern sich die Partikel ganz minimal.“ Um diese minimale Veränderung zu messen habe das Forschungsteam ein neuartiges Messverfahren entwickelt: die Critical Offset Magnetic PArticle SpectroScopy, kurz COMPASS.

Anwendbar sei dieses Messverfahren nach einer entsprechenden Anpassung auch bei anderen neu auftretenden Erregern. Aktuell arbeitet die Forschungsgruppe unter anderem daran, verschiedene Anwendungsbereiche zu erproben, so die Uni.

14.03 Uhr: Bund beendet Finanzierung von Corona-Impfzentren

Die Bundesregierung will der Bevölkerung weiterhin Corona-Impfungen anbieten, allerdings nicht mehr in Impfzentren. Die Finanzierung dieser Zentren durch den Bund ende mit dem Jahreswechsel, erklärte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss. Die Länder, die sich die Kosten bisher mit dem Bund teilten, könnten diese in Eigenregie weiterführen, hieß es. Allerdings wurden wegen mangelnder Nachfrage viele Impfzentren ohnehin bereits geschlossen.

Das Kabinett hatte am Vormittag eine Änderung der Corona-Impfverordnung und zugleich deren Verlängerung bis zum 7. April 2023 beschlossen. "Angesichts hoher Impfquoten und abnehmender Nachfrage sind die niedergelassenen Ärzte und Apotheken in der Lage, die Corona-Impfungen zu übernehmen", erklärte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Deshalb überführen wir die Impfkampagne in die Regelversorgung."

Der Anspruch der Bevölkerung auf Schutzimpfungen gegen das Coronavirus bleibt den Angaben zufolge bis zum 7. April bestehen. Das Gleiche gilt für die Vergütung der Impfenden. Ab Januar werden die Kosten allerdings nicht mehr vom Bund getragen, sondern aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds sowie von den privaten Krankenversicherern.

Lauterbach will die neue Verordnung den Angaben zufolge in der kommenden Woche erlassen. Zuvor muss sich noch der Haushaltsausschuss des Bundestags damit befassen.

05.01 Uhr: RKI registriert 52.528 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 250,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 250,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 246,7 gelegen (Vorwoche: 231,2; Vormonat: 179,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 52.528 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 48.327) und 201 Todesfälle (Vorwoche: 187) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

04.18 Uhr: Nach Ende von Null-Covid: Infizierte dürfen in China sogar arbeiten

Zwei Wochen nach dem abrupten Ende der strikten Null-Covid-Strategie in China erlauben zahlreiche Städte den Infizierten ohne oder mit nur milden Symptomen sogar die Rückkehr an den Arbeitsplatz. Die parteinahe Zeitung "Global Times" nannte unter anderen Millionenmetropolen wie Chongqing und Guiyang im Südwesten oder Wuhu in der Provinz Anhui oder die 57 Millionen Einwohner zählende ostchinesische Provinz Zhejiang. Es war von einer "besseren Balance zwischen epidemischer Vorbeugung und sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung" die Rede.

Dienstag, 20. Dezember 2022

16.30 Uhr: Lauterbach: Lage in China "besorgniserregend"

Nach Chinas Abkehr von der strikten "Null-Covid-Politik" wächst die Sorge vor einer gigantischen Corona-Welle mit hunderten Millionen Infizierten in der Volksrepublik binnen Wochen. Städte im ganzen Land arbeiteten unter Hochdruck daran, zusätzliche Klinik-Betten und weitere Behandlungskapazitäten zu schaffen. Die Entscheidung der Regierung von Präsident Xi Jinping, das zuvor äußerst strenge Regime zu lockern, trifft das chinesische Gesundheitssystem völlig unvorbereitet.

Auch das Ausland zeigt sich besorgt, nicht zuletzt wegen möglicher Auswirkungen auf Wirtschaft und Handel. Ein Sprecher des US-Außenministeriums verwies auf die Gefahr, dass eine großflächige Covid-Ausbreitung in China zu weiteren, gefährlichen Mutationen des Virus führen könnte. Das sei "eine Bedrohung für die Menschen überall". Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach auf Twitter von einer "sehr besorgniserregenden Lage in China".

14.30 Uhr: Anstieg der Sterbezahlen in China nach Ende der Null-Covid-Politik

Nach dem abrupten Ende der strikten Null-Covid-Politik in China melden die Krematorien des Landes einen starken Anstieg der Sterbezahlen. In mehreren Großstädten in der chinesischen Provinz erreichten die Krematorium nach eigenen Angaben die Kapazitätsgrenze.

In der Hauptstadt Peking meldeten die Behörden am Dienstag offiziell lediglich fünf Todesfälle durch Covid-19. Vor dem Dongjiao-Krematorium in der Stadt beobachteten AFP-Reporter mehr als ein Dutzend Leichenwagen, die Schlange standen. Ein Fahrer sagte AFP, er warte bereits seit mehreren Stunden. Unklar war, ob der große Andrang mit einem Anstieg der Corona-Toten zusammenhängt. Krematoriumsmitarbeiter wollten sich nicht äußern.

09.28 Uhr: Corona-Delle in Kliniken - 2021 mehr Notfälle behandelt

Nach dem vorübergehenden Rückgang während der Corona-Pandemie ist die Zahl der ambulant behandelten Notfälle in Krankenhäusern im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, hatten die Kliniken in Deutschland 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle zu versorgen - und damit 3,9 Prozent mehr als 2020. Im Durchschnitt wurden vergangenes Jahr pro Tag rund 26.800 Menschen in der Notfallambulanz eines Krankenhauses versorgt.

Die Corona-Pandemie hatte zu einem Rückgang der Behandlungen in den Notaufnahmen geführt. "Wahrscheinlich vermieden Patientinnen und Patienten, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz. Vermutlich kam es durch die Reduzierung der Mobilität und der sportlichen Aktivität auch zu weniger Unfällen", vermuten die Statistiker.

2020 hatte die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018 gelegen. 2019 waren 10,9 Millionen ambulante Notfälle behandelt worden, im Jahr 2018 rund 11,7 Millionen. Bei vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten gab es einen ähnlichen Rückgang.

09.25 Uhr: Bericht: Lufthansa-Vorstand soll trotz Corona-Hilfe Millionen-Bonuszahlungen erhalten

Die Vorstandsmitglieder der Lufthansa sollen auch für das Krisenjahr 2021, als die Fluggesellschaft mit Milliarden vom Staat unterstützt wurde, einen Bonus erhalten. Das berichtete das Düsseldorfer "Handelsblatt" am Dienstag unter Verweis auf Konzernkreise. Der Aufsichtsrat hatte demnach Anfang Dezember bei einer Sitzung für rückwirkende Bonuszahlungen in Millionenhöhe für die Jahre 2021 und 2022 gestimmt.

Die Zahlungen für 2021 sind den Angaben zufolge auch im Aufsichtsrat umstritten, weil die Lufthansa milliardenschwere Hilfen von der Bundesregierung erhalten hatte, um eine Insolvenz infolge der Corona-Krise zu verhindern. Einige Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmerseite stimmten laut "Handelsblatt" gegen die Boni und kritisierten einen Verstoß gegen die Auflagen des staatlichen Rettungspakets.

08.45 Uhr: Weltbank senkt Wachstumserwartungen für China stark ab

Die Weltbank hat ihre Wachstumserwartungen für China wegen "erheblicher Risiken" mit Blick auf die Corona-Pandemie und eine Immobilienkrise im Land stark abgesenkt. Das Institut geht nun von nur noch 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum im laufenden und 4,3 Prozent im kommenden Jahr aus. Im Juni hatte die Weltbank noch 4,3 Prozent im Jahr 2022 und 8,1 Prozent im Jahr 2023 prognostiziert.

"Chinas Wachstumsaussichten sind mit erheblichen Risiken behaftet", erklärte die Organisation am Dienstag. Besonders der Verlauf der Pandemie sorge für Unsicherheit. Die chinesische Regierung war zuletzt von ihrer strikten Null-Covid-Politik abgerückt. Häufig wird nicht mehr flächenmäßig getestet und Infizierte dürfen sich zu Hause isolieren.

Zugleich verzeichnet das Land derzeit so viele Corona-Ansteckungen wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Besonders die Hauptstadtregion Peking ist betroffen. Aus Angst, sich anzustecken, bleiben viele Chinesen zu Hause, was den Konsum stark beeinträchtigt. Viele Geschäfte sind geschlossen, Grippe-Medikamente sind Mangelware.

08.40 Uhr: Studie: Mütter nach drei Jahren Pandemie deutlich stärker belastet

Mütter sind einer repräsentativen Studie zufolge nach fast drei Jahren Pandemie besonders stark belastet. Das liege auch daran, dass die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Männern und Frauen wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht habe, berichtete die "Süddeutsche Zeitung"(Dienstag) unter Berufung auf eine Erhebung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI).

Dem Bericht zufolge gaben etwa 30 Prozent der befragten Mütter an, "äußerst" oder "stark" belastet zu sein, knapp acht Prozent mehr als unter der Gesamtheit der Befragten. Am geringsten belastet fühlten sich Männer ohne Kinder, hieß es.

Die Erhebung des Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeige auch, wie Männer und Frauen die Kinderbetreuung untereinander aufteilen, berichtete die Zeitung. Demnach sagten im November lediglich sechs Prozent der befragten Männer, dass sie den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Vor der Pandemie lag dieser Wert demnach bei sieben Prozent, während der ersten Corona-Welle habe er sich kurzzeitig verdoppelt.

06.25 Uhr: RKI registriert deutlich mehr Neuinfektionen

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 55.015 auf über 37 Millionen. Das sind 4.270 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 50.745 verzeichnet wurden. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 246,7. Das RKI meldet 161 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl steigt damit auf 160.045.

Montag, 19. Dezember 2022

18.05 Uhr: Prozess um versuchte Körperverletzung nach Corona-Quarantäneverstoß

Weil sie einen Mann mit dem Coroanvirus angesteckt haben soll, steht an diesem Dienstag (13.00 Uhr) eine 72 Jahre alte Frau wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung vor dem Darmstädter Landgericht. Das Gesundheitsamt des Kreises Offenbach hatte Ende März 2020 die Frau nach einem positiven Coronatest unter Quarantäne gestellt.

Laut Staatsanwaltschaft besuchte sie dennoch in dieser Zeit einen langjährigen Bekannten in seiner Wohnung. Laut Anklage hat die Frau den damals 68 Jahre alte Mann mit Corona infiziert. Er starb später in einem Krankenhaus. Das Landgericht verhandelt den Fall in der zweiten Instanz. Das Amtsgericht Seligenstadt hatte die Angeklagte im Juni freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.

12.15 Uhr: Pandemie sorgt für Plus bei Berufskrankheiten

Die Corona-Pandemie hat auch bei den Berufskrankheiten deutliche Spuren hinterlassen. Nach Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund haben sich im Jahr 2021 die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Lagen 2020 rund 111.000 Anzeigen vor, waren es 2021 über 232.000. Vor der Pandemie waren es 2019 knapp 85.000. Die Zahl der Anerkennungen hat sich 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 126.213 verdreifacht. Die Daten werden jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erstellt. Zahlen für 2022 liegen noch nicht vor.

11.37 Uhr: Psychische Belastung für Kinder durch Corona nimmt ab

Psychische Belastungen für Kinder und Jugendliche haben im dritten Corona-Jahr einer Studie zufolge weiter abgenommen. Sie sind aber nach wie vor stärker ausgeprägt als vor der Pandemie, so Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Und: Neue Krisen wie etwa der Ukraine-Krieg beschäftigen Mädchen und Jungen zusätzlich. In der fünften Erhebung der "Copsy"-Studie ("Corona und Psyche") im Herbst dieses Jahres berichteten rund 27 Prozent der Kinder und Jugendlichen von einer geminderten Lebensqualität. Während der Lockdowns 2020 waren es fast 50 Prozent. 31 Prozent litten während des zweiten Lockdowns zum Jahreswechsel 2020/21 unter psychischen Auffälligkeiten. Ihr Anteil sank mittlerweile auf 23 Prozent.

09.28 Uhr: Lockerungen in Chongqing

Auch mit Corona-Symptomen können Menschen in einer der größten Städte Chinas erstmals wieder "ganz normal" zur Arbeit gehen. "Leicht symptomatische" Angestellte der Regierung, der Partei und des Staates in der 32-Millionen-Einwohner-Stadt Chongqing im Süden des Landes könnten "nach persönlichen Schutzmaßnahmen entsprechend ihrer körperlichen Verfassung und den Erfordernissen ihrer Arbeit ganz normal arbeiten", berichtete die Zeitung "Chongqing Daily" unter Berufung auf eine Mitteilung der städtischen Behörden. Außerdem wurden die Einwohner aufgefordert, sich nicht "unnötigerweise" einem Test zu unterziehen. Auch ein negatives Testergebnis muss demnach nicht mehr vorgelegt werden. Ausnahmen würden lediglich für bestimmte Einrichtungen wie Pflegeheime, Schulen und Gefängnisse gelten. Die Volksrepublik hatte nach landesweiten Protesten sowie einem Einbruch des Außenhandels im November mit einer Abkehr von der Null-Covid-Politik begonnen.

06.30 Uhr: Peking meldet Corona-Todesfälle

Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 bekanntgegeben. Die beiden Sterbefälle betrafen jeweils die Hauptstadt Peking. Seit dem 4. Dezember hatte das Land keine Corona-Todesfälle mehr vermeldet. Die nationale Gesundheitskommission erhöhte die Zahl der offiziellen Todesfälle seit Beginn der Pandemie auf insgesamt 5.237. Die Zahl der Erkrankungen wurde mit insgesamt 380.453 angegeben.

04.25 Uhr: Schulen in Shanghai gehen wieder online

Wegen des massiven Corona-Ausbruchs in China haben Grund- und Mittelschulen sowie Kindergärten und Kindertagesstätten in Shanghai seit Montag wieder geschlossen. Die Schüler machen Online-Unterricht, wie die Bildungsbehörden der Hafenmetropole mitteilten. Hingegen können Oberschüler wählen, ob sie weiter zur Schule gehen oder von zuhause lernen wollen. Epidemiologen erwarten, dass bis Mitte März drei Infektionswellen durch das bevölkerungsreichste Land der Erde gehen werden.

03.34 Uhr: China meldet 1.995 neue Corona-Fälle

China verzeichnet nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission 1.995 neue Corona-Fälle mit Symptomen gegenüber 2.097 am Vortag. Die Volksrepublik meldet keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus, die Gesamtzahl verharrt demnach bei 5.235. Nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden landesweit weniger Tests durchgeführt. Die offiziellen Zahlen geben daher derzeit kein zuverlässiges Bild über die Lage im Land.

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