Mitarbeiter eines Testzentrums beim Corona-Test
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Mitarbeiter eines Testzentrums beim Corona-Test

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Corona: Die Ereignisse vom 25. April bis 01. Mai 2022

Die Corona-Zahlen in Deutschland sind deutlich zurückgegangen. Binnen 24 Stunden registrierte das Robert Koch-Institut 20.084 Neuinfektionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 790,8. In Bayern liegt sie bei 802,4. Alle News im Ticker.

Sonntag, 1. Mai 2022

21.00 Uhr: Südafrikanischem Vakzin-Werk droht Schließung wegen Impfmüdigkeit

Dem ersten afrikanischen Werk zur Herstellung eines Corona-Impfstoffs droht das Aus. Aufgrund der Impfmüdigkeit auf dem Kontinent habe der südafrikanische Pharmakonzern Aspen Pharmacare keinen einzigen Auftrag zur Produktion erhalten, sagt ein Manager des Konzerns. Aspen hatte im vergangenen November eine Lizenz mit dem Pharmariesen Johnson & Johnson vereinbart. Dessen Corona-Impfstoff sollten die Südafrikaner für ganz Afrika abfüllen und unter dem eigenen Namen Aspenovax vertreiben. In Südafrika stagniert die Impfquote bei rund 30 Prozent. Eine fünfte Corona-Welle steht bevor.

20.30 Uhr: Bundesverwaltungsgericht verhandelt über Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr

Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt am Montag (10.00 Uhr) in Leipzig über die Frage, ob Bundeswehrsoldaten verpflichtet werden können, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Offiziere beantragten, dass die Impfung von der Liste der Pflichtimpfungen für Soldaten gestrichen werden soll. Sie sehen einen Verstoß gegen ihre Grundrechte. (Az. BVerwG 1 WB 2.22 und 1 WB 5.22)

Seit Ende November besteht für aktive Soldatinnen und Soldaten sowie Reservisten die Pflicht, die Corona-Schutzimpfung zu dulden. Grundlage ist das Soldatengesetz, das auch eine Impfpflicht für Tetanus, Hepatitis und andere Krankheiten vorsieht. Das Bundesverwaltungsgericht ist hier in erster und letzter Instanz zuständig. Der Termin für die Verhandlung wurde zunächst für Anfang April angesetzt, dann aber auf Mai verschoben.

17.48 Uhr: Atteste gefälscht? Urteil im Prozess gegen Arzt erwartet

Weil ihm vorgworfen wird, zu Beginn der Corona-Pandemie falsche Atteste ausgestellt zu haben, die Patienten von der Pflicht zum Tragen eines Mundnasenschutzes befreiten, muss sich ein Arzt aus Niederbayern vor dem Amtsgericht Passau verantworten. Am Montag wird ein urteil in dem Fall erwartet. Der Ankläger fordert eine zweieinhalbjährige Haftstrafe sowie ein dreijähriges Berufsverbot für den Arzt wegen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 79 Fällen. Laut Staatsanwaltschaft hätten die Patienten die Atteste "auf Zuruf", ohne ärztliche Untersuchung und ohne Befund erhalten. Die Verteidiger des Angeklagten fordern einen Freispruch.

17.33 Uhr: Grundsatzurteil zur Impfpflicht bei der Bundeswehr

Am Montag verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Fälle zweier Bundeswehr-Offiziere, die sich weigern, sic gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das Verteidigungsministerium hatte ab 24. November 2021 eine Covid-19-Impfung als verbindlich in die allgemeinen Regelungen zur Zentralen Dienstvorschrift "Impf- und weitere Prophylaxemaßnahmen" aufgenommen. Für diese Impfung besteht für Soldaten also eine sogenannte Duldungspflicht. Die beiden Männer berufen sich auf ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit und haben dagegen geklagt. Es ist allerdings unklar, ob noch am Montag mit einem Urteil zu rechnen ist.

12.26 Uhr: Bericht - Zahl der Kinderkrankengeldtage 2021 mehr als verdoppelt

Eltern haben im vergangenen Jahr offenbar deutlich mehr Kinderkrankengeldtage genommen als im Vorjahr. Das geht aus einer Analyse der Krankenkasse Barmer hervor, die der "Welt am Sonntag" vorliegt. Insgesamt bewilligte die Kasse 2021 demnach rund 1,3 Millionen Kinderkrankengeldtage und somit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit rund 566.000 Tagen.

"Das Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen müssen. Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewährt", sagte Barmer-Chef Christoph Straub der Zeitung. Etwa 30 Prozent der Gesamtzahltage im Jahr 2021 seien dabei auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen. Dieses hätten erstmalig Eltern nutzen können, deren Kinder aufgrund von Schul- und Kitaschließungen in der Corona-Krise betreut werden mussten.

Allerdings herrscht laut der Analyse ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderkrankengeldtagen in den Familien. So hätten Frauen 2021 an rund 964.000 Tagen (73 Prozent) Kinderkrankengeld in Anspruch genommen, bei den Männern waren es etwa 351.000 Tage.

11.32 Uhr: Peking verschärft Corona-Schutzmaßnahmen in der Stadt weiter

Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus in Peking zu verhindern, hat die Stadtverwaltung die Schutzmaßnahmen nochmals verschärft. Nach den fünftägigen Ferien rund um den 1. Mai müssen alle Bürger einen negativen Corona-Test vorweisen, wenn sie "öffentliche Orte aufsuchen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen" wollen, wie die Behörden der chinesischen Hauptstadt ankündigten.

Für Aktivitäten wie Sportveranstaltungen und Gruppenreisen wird demnach künftig ebenfalls ein negativer Corona-Test verlangt, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, sowie der Nachweis über einen "vollständigen Impfschutz". Während der freien Tage bis 4. Mai sind zudem Restaurant-Besuche in der chinesischen Hauptstadt verboten, die Einwohner dürfen sich nur noch Essen liefern lassen.

10.55 Uhr: PCR-Tests negativ - Habeck nimmt ab Montag wieder seine Termine wahr

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nimmt ab Montag nach Angaben seines Ministeriums wieder alle geplanten Termine wahr. Nach drei positiven Corona-Schnelltests am Freitagvormittag habe ein direkt darauffolgender PCR-Test ein negatives Ergebnis ergeben, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Auch ein zweiter PCR-Test auf das Corona-Virus am Wochenende habe das negative Ergebnis bestätigt.

Der Minister hatte sich am Freitag in Isolation begeben und hielt diese vorsorglich bis zum Vorliegen des zweiten PCR-Test-Ergebnisses aufrecht, wie die Sprecherin weiter mitteilte. "Nun nimmt er seine Arbeit wieder in vollem Umfang auf und wird am Montagnachmittag auch am Sondertreffen der EU-Energieminister und -ministerinnen in Brüssel teilnehmen."

10.05 Uhr: Wissenschaftlerin - Mehr Druck zu Selbstinszenierung durch Corona

Durch die Corona-Pandemie hat der Druck zur Selbstinszenierung nach Worten der Kommunikationswissenschaftlerin Bianca Kellner-Zotz keineswegs nachgelassen. "Ich dachte anfangs, mit Corona käme eine Zäsur und Familien beschäftigten sich wieder mehr mit sich selbst", sagte sie im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Nach ihren Beobachtungen sei es aber "eher schlimmer geworden".

Ziemlich schnell hätten Eltern nach Möglichkeiten gesucht, den Lockdown zu inszenieren, erklärte die Kellner-Zotz. "Da wurde die Geige spielende Tochter gepostet, der Spieleabend, bei dem alle in die Kamera grinsen, oder der Online-Kindergeburtstag am Laptop." Auch bei Gartenpartys im kleinsten Kreis habe sich dies gezeigt: "Wenn schon nicht persönlich, dann wenigstens mit einem riesengroßen Transparent." Diese Form von Kommunikation und "Aufmerksamkeitsmaximierung" hielten die Menschen "mittlerweile für ganz normal", sagte Kellner-Zotz. Auch Prominente hätten im Lockdown zum Beispiel ihre Workouts gepostet.

09.46 Uhr: Münchner Hotels rechnen mit Buchungswelle für Oktoberfest

Nach der Entscheidung für das Oktoberfest rechnen Münchner Hotels mit einem regelrechten Anfrage-Ansturm. "Die Buchungen haben schon angezogen, aber am Montag wird dann tatsächlich eine Buchungswelle erwartet", sagte der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, Thomas Geppert, am Samstag auf Nachfrage: "Wir haben jetzt schon einen Run auf die Reservierungen in den Zelten, und wenn man die Tischreservierung hat, bucht man im zweiten Schritt das Hotel."

"Umgedreht hätte eine Absage zu einer erheblichen Stornierungswelle geführt", sagte Geppert. Denn schon in den vergangenen Wochen hätten die Buchungen angezogen, allein in der Hoffnung darauf, das größte Volksfest der Welt könne nach zweijähriger Corona-Pause in diesem Jahr wieder stattfinden. Die Wirte dürften trotz Personalnot wegen der Pandemie zuversichtlich sein, dass sie den erwarteten Ansturm auch bewältigen können: "Auch viele Mitarbeiter haben sich schon bei den Wiesn-Wirten gemeldet", berichtete Geppert.

09.32 Uhr: Australien verzichtet wegen Corona auf Asienspiele in China

Das australische Olympische Komitee (AOC) wird wegen der Corona-Welle in China keine Athleten zu den Asienspielen schicken, die vom 10. bis 25. September im chinesischen Hangzhou stattfinden sollen. Das bestätigte das AOC am Sonntag. Hangzhou liegt weniger als 200 km südöstlich von Shanghai, wo die Bevölkerung seit Wochen erneut von einem strikten Lockdown betroffen ist. Die Organisatoren der Asienspiele versicherten derweil, auf der Grundlage der Olympischen Winterspiele im Februar in Peking einen Plan zu erarbeiten, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

8.28 Uhr: Bademeister-Mangel nach zwei Jahren Corona

Weil während der Corona-Pandemie viele Schwimmbäder geschlossen waren, fehlen jetzt vielerorts ausgebildete Bademeisterinnen und Bademeister. Zu diesem Schluss kommt der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister bei einem Blick auf die Zahlen. "Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Bäder zugemacht werden", sagte Verbandspräsident Peter Harzheim. Der Fachkräftemangel in den Bädern der Republik sei deshalb aktueller denn je. Neben den Folgen der Pandemie sei der Mangel in der schlechten Bezahlung begründet, außerdem würde viel Personal aus geburtenstarken Jahrgängen bald in Rente gehen. Als Ersatz für die fehlenden Fachkräfte werden jetzt vielerorts Ehrenamtliche gesucht.

6.30 Uhr: Wieder Maibaum-Aufstellen nach Corona-Pause

Erstmals nach zweijähriger Corona-Pause werden in vielen bayerischen Orten wieder Maibäume aufgestellt. Seit 2020 waren die Dorfplätze oft leer geblieben. Zum traditionsgerechten Aufstellen mit Muskelkraft sind rund 50 Helfer nötig - das war in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und hohem Ansteckungsrisiko keine Option. Vielerorts gehört zu dem Brauch auch ein Maifest mit Blasmusik und einem Tanz in den Mai.

6.23 Uhr: Pandemie-Folgen Thema der Gewerkschaftskundgebungen

Am Tag der Arbeit wird es in den Reden auf den Kundgebungen der Gewerkschaften auch um die Folgen der Pandemie gehen. In Bayern sind 87 Veranstaltungen geplant - und damit weit mehr als unter den strickten Corona-Auflagen der letzten beiden Jahre. In mehreren deutschen Großstädten sind zudem auch Corona-Proteste geplant. Vor allem in Berlin und Hamburg stehen zahlreiche Veranstaltungen an.

5.00 Uhr: Bundesweite Inzidenz sinkt auf 666,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 666,4 an. Vor einer Woche lag der Wert bei 807, vor einem Monat bei 1586,4. Auch die Kennzahlen zu Krankenhauseinweisungen haben laut den Experten weiter abgenommen. Insgesamt wurden dem RKI zuletzt 11 718 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet, wie aus Zahlen von Sonntagmorgen hervorgeht. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 10 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 24 Todesfälle.

Samstag, 30. April 2022

18.08 Uhr: Restaurants in Peking dürfen Innenräume nicht für Gäste öffnen

Restaurants in der chinesischen Hauptstadt Peking dürfen während der bevorstehenden Feiertage keine Gäste in Innenräumen bedienen. Die Behörden entschieden, Restaurantbesuche seien ein Infektionsrisiko. Sie verwiesen auf Übertragungen des Coronavirus zwischen Gästen und Mitarbeitern. In der Millionenmetropole hat die Zahl der Corona-Infektionen in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen.

Die Restaurants in Peking dürfen von Sonntag bis Mittwoch, also während der Feiertage zum Tag der Arbeit, nur Gerichte zum Mitnehmen anbieten. Gleichzeitig dürfen Parks und Vergnügungsstätten während der Feiertage nur mit halber Kapazität betrieben werden. Schulen wurden geschlossen.

Die Stadtverwaltung begann Anfang dieser Woche mit Massentests für Millionen Einwohner, um die Ausbreitung der Infektionen einzudämmen. Die Behörden in Peking meldeten am Samstag 67 Neuinfektionen. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Infektionen in der Stadt seit dem 22. April auf fast 300.

17.15 Uhr: Doch kein Corona? PCR-Test fällt bei Habeck negativ aus

Ein PCR-Test auf das Coronavirus ist bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach dessen Angaben negativ ausgefallen. Das sagte Habeck beim kleinen Parteitag der Grünen am Samstag in Düsseldorf, wo er digital zugeschaltet war. Habeck war am Freitag zunächst positiv auf das Coronavirus getestet worden und deshalb nicht vor Ort in Düsseldorf dabei.

Drei Schnelltests verschiedener Hersteller seien positiv ausgefallen, sagte Habeck. "Ich habe also keine Ahnung, ob ich jetzt Corona hab oder nicht. Es steht drei zu eins." Er warte nun auf das Ergebnis eines weiteren Tests.

16.40 Uhr: Holetschek lobt Schultests als Bremse

Mit dem Auslaufen der regelmäßigen Corona-Tests in Bayerns Schulen und Kitas haben die politisch Verantwortlichen eine positive Bilanz gezogen. "Die Testungen haben zusammen mit den allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln ganz wesentlich für das Ausbremsen des Virus im Alltag der Kinder gesorgt", erläuterte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag in München. "Sie werden wegen der insgesamt entspannteren Infektionslage nun mit dem Ende der Erkältungssaison eingestellt."

15.00 Uhr: Inzidenz im Freistaat sinkt weiter

Die Corona-Inzidenz in Bayern ist weiter gesunken. Am Samstag gab das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin einen Wert von 772,0 an - nach 788,0 am Vortag. Am Donnerstag hatte der bayerische Wert noch bei 839,8 gelegen.

Bei den Corona-Zahlen ist aber weiter zu berücksichtigen, dass Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle ausgehen - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen beziehungsweise auch nur noch schwer an einen PCR-Test herankommen. Nur diese aber zählen in der Statistik.

In Bayern meldete das RKI am Samstag 13.721 neue Covid-19-Fälle, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vortag bedeutete. Die Zahl der Todesfälle hingegen stieg um 33 auf 23.559. In Bayern waren die Inzidenzen demnach in Ansbach (1.302,8) sowie den Landkreisen Bayreuth (1.131,4) und Bad Kissingen (1.085,6) am höchsten.

14.00 Uhr: Söder kritisiert Lauterbach

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Parteivorsitzende Markus Söder kritisiert das Fehlen eines Konzepts der Bundesregierung angesichts der Corona-Pandemie für den kommenden Herbst. "Was mich am meisten wundert, ist, dass Lauterbach und auch die Bundesregierung keinen Vorschlag machen, wie man im Herbst reagieren kann. Also neue Impfanreize zu setzen, nachdem die Impfpflicht gescheitert ist", so Söder. Die medizinische Infrastruktur müsse für den Fall steigender Infektionszahlen im Herbst ausgebaut werden. "Pflege und Krankenhäuser nochmal zu stärken, wo wir wegen der Impfpflicht nur für Pflegekräfte jetzt eher einen Verlust an Personal haben - da gäbe es eine Menge zu tun, anstatt die Länder zu kritisieren, die überlegen, wie es jetzt praktisch umsetzbar ist", so der bayerische Ministerpräsident gegenüber phoenix.

Auch das Aussetzen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie durch die Bundesregierung sieht Söder kritisch. "Jetzt hat die Bundesregierung entschieden, dass es gar keine Maßnahmen mehr gibt. Die Länder können gar nichts mehr machen. Es ist das Absurde an der Corona-Politik des Bundes", erklärt der CSU-Politiker. Insbesondere mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist er unzufrieden: "Wir haben einen Gesundheitsminister, den ich persönlich eigentlich schätze, der das komplette Gegenteil jeden Tag verkündet von dem, was er tut. Ich weiß nicht wirklich, was die Position des Bundesgesundheitsministers im Moment ist." Selbst spricht sich der CSU-Vorsitzende dafür aus, die Belegung in den Krankenhäusern zu beobachten und an ihrem Stand mögliche Maßnahmen auszurichten.

11.00 Uhr: Peking verschärft Corona-Schutzmaßnahmen weiter

Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus in Peking hat die Stadtverwaltung die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus nochmals verschärft. Nach den fünftägigen Ferien rund um den 1. Mai müssten alle einen negativen Corona-Test vorweisen, wenn sie "öffentliche Orte aufsuchen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen" wollten, teilten die Behörden der chinesischen Hauptstadt am Samstag mit.

Für Aktivitäten wie Sportveranstaltungen und Gruppenreisen wird demnach künftig ebenfalls ein negativer Corona-Test verlangt, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, sowie der Nachweis über einen "vollständigen Impfschutz". In Peking wurden unlängst rund 150 Gebäude abgeriegelt, nachdem rund hundert Corona-Infektionen binnen einer Woche nachgewiesen worden waren. Fast alle 22 Millionen Einwohner müssen sich auf das Virus testen lassen. Ausstellungen, Aufführungen und Hochzeitsfeiern wurden abgesagt, auch Sportstätten mussten schließen.

08.57 Uhr: Keine neuen Fälle außerhalb der Quarantänezonen in Shanghai

In Shanghai sind nach Behördenangaben außerhalb der verbliebenen Corona-Sperrzonen keine neuen Infektionsfälle aufgetreten. Am Freitag hatte etwa die Hälfte der Bevölkerung der chinesischen Metropole nach wochenlangem Lockdown wieder die Häuser verlassen dürfen.

07.31 Uhr: Pfizer-Medikament kann Infektionsübertragungen nicht verhindern

Einer von Pharmakonzern Pfizer in Auftrag gegebenen Studie zufolge kann das Covid-19-Medikament Paxlovid des Unternehmen Infektionsübertragungen nicht verhindern. "Wir sind zwar enttäuscht über das Ergebnis dieser speziellen Studie, aber diese Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die starken Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten, die wir in unserer früheren Studie zur Behandlung von COVID-19-Patienten beobachtet haben", sagt Albert Bourla, Geschäftsführer von Pfizer. Wie das Unternehmen mitteilt, stimmten die Sicherheitsdaten der Studie mit früheren Studien überein, die gezeigt hatten, dass die Tabletten bei COVID-Patienten mit hohem Risiko für eine schwere Erkrankung eine Krankenhauseinweisung oder den Tod zu fast 90 Prozent verhindern.

05.00 Uhr: Inzidenz auf 717,4 gesunken - 87.298 Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 717,4 an. Am Vortag hatte er bei 758,5 gelegen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 87.298. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 159 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

00.31 Uhr: Weltweit rund 510 Millionen Corona-Infektionen

Weltweit haben sich nachweislich 510,54 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergib eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Danach starben mehr als 6,62 Millionen Menschen mit oder an dem Virus. Die Dunkelziffer dürfte Experten zufolge deutlich größer sein. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf. Dort wurden über 81,2 Millionen Ansteckungsfälle registriert. Mehr als 994.306 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.

Freitag, 29. April 2022

15:24 Uhr: RKI: 4,7 Prozent der Menschen in Deutschland zwei Mal geboostert

4,7 Prozent der Menschen in Deutschland haben ihre Impfung gegen das Coronavirus bereits ein zweites Mal auffrischen lassen. Seit Mitte Februar empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den zweiten Booster für Menschen ab 70 und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.

14.25 Uhr: Estland, Lettland und Litauen befürchten Überschuss an Impfstoff

Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben sich wegen eines sich abzeichnenden Überschusses an Corona-Impfstoff an die EU-Kommission gewandt. In einem gemeinsamen Brief riefen die Regierungschefs der drei EU- und Nato-Länder die Brüsseler Behörde dazu auf, Gespräche mit den Herstellern aufzunehmen, um die bestehenden Lieferverträge zugunsten der EU-Mitgliedstaaten zu ändern.

"Wir stellen mit Sorge fest, dass die Mitgliedsstaaten vor einer neuen Herausforderung stehen, nämlich der Überproduktion und dem Überangebot an Impfstoffen", hieß es in dem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Trotz unzureichender Impfstoffverabreichung gingen die Impfstofflieferungen weiter. Dies setze nicht nur Logistiknetzwerke und Lagerkapazitäten unter Druck, sondern habe auch budgetäre Auswirkungen.

12.40 Uhr: Oktoberfest 2022 findet ohne Auflagen statt

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie findet in diesem Jahr das Oktoberfest wieder statt. Das hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bekanntgegeben. Demnach soll es auch keinerlei Zutrittsbeschränkungen geben. Als Grund führte er an, dass dies durch das aktuelle Infektionsschutzgesetz nicht möglich sei.

11.37 Uhr: Wirtschaftsminister Habeck positiv auf Coronavirus getestet

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie eine Sprecherin mitteilte, fiel ein Schnelltest am Donnerstagabend noch negativ aus, ein Schnelltest am Freitagmorgen dann positiv. Habeck gehe es gut. Er habe im Moment keinerlei Symptome. Gemäß den rechtlichen Vorgaben habe er sich in Isolation begeben. Alle Präsenztermine seien abgesagt worden.

10.40 Uhr: Lauterbach für Selbsttestung nach verkürzter Isolationszeit

Bei der geplanten Verkürzung der Isolationszeit nach einer Corona-Infektion auf fünf Tage plädiert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für eine dringende Empfehlung zur Selbsttestung am Ende dieser Zeit. "Wir wissen, dass viele nach dem fünften Tag noch positiv sind, und die würden dann ja doch noch andere anstecken", sagte Lauterbach in der ARD. Deshalb sei eine Freitestung auch für diejenigen, die keine Symptome mehr haben, sinnvoll.

  • Zum Artikel: "Bayern verlängert Corona-Basisschutz bis 28. Mai"

09.31 Uhr: Fünfte Corona-Welle in Südafrika möglicherweise früher

Südafrika könnte nach Einschätzung der Regierung früher als erwartet in eine fünfte Corona-Welle kommen. Die Zahl der Infektionen sei in den vergangenen 14 Tagen kontinuierlich gestiegen, sagte Gesundheitsminister Joe Phaahla. Die Zahl der Todesfälle sei gestiegen. "Nicht sehr dramatisch von einem niedrigen Niveau", fügte der Minister hinzu. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen auch auf Intensivstationen sei stabil. Bisher seien den Behörden keine neuen Virus-Mutationen gemeldet worden, nur Abwandlungen des dominierenden Omikron-Variante.

08.22 Uhr: Inzidenz in Bayern wieder gesunken

Die Corona-Inzidenz in Bayern ist im Vergleich zum Vortag wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 788 an. Am Donnerstag hatte der bayerische Wert noch bei 839,8 gelegen. Bei den Corona-Zahlen ist aber weiter zu berücksichtigen, dass Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle ausgehen - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. In Bayern meldete das RKI zudem 16.357 neue Covid-19-Fälle. Die Zahl der Todesfälle stieg um 31 auf 23.526.

06.30 Uhr: Auswertung: 300.000 Patienten mit Post-Covid behandelt

In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres sind laut einer Auswertung rund 300.000 Menschen mit länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen in Arztpraxen behandelt worden. Seit dem 1. Januar 2021 können Post-Covid-Patienten mit einem eigenen Abrechnungscode identifiziert werden, erläuterte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi).

05.00 Uhr: Inzidenz auf 758,5 gesunken - 101.610 Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 758,5 an. Am Vortag hatte er bei 826,0 gelegen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 101.610. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 214 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

Donnerstag, 28. April 2022

15.10 Uhr: Drosten berät Bund bei Infektionsschutzgesetz nicht mehr

Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, steht Bundesregierung und Bundestag bei der Auswertung des Infektionsschutzgesetzes nicht mehr zur Verfügung. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf Twitter mit und betonte: "Das ist ein schwerer Verlust, weil niemand könnte es besser." Der Sachverständigenausschuss, aus dem sich Drosten nun zurückzieht, soll die Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes untersuchen und Reformvorschläge vorlegen. Eine Charité-Sprecherin sagte, Drosten sei zu der Überzeugung gelangt, dass Ausstattung und Zusammensetzung nicht ausreichten, um eine wissenschaftlich hochwertige Evaluierung gewährleisten zu können. Darüber hinaus seien in den vergangenen Wochen wiederholt und in umfangreicher Form Inhalte der Beratungen zum Gegenstand einer irreführenden und falschen Berichterstattung geworden. Drosten bleibt aber Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung.

14.32 Uhr: Moderna beantragt in USA Impfstoff-Zulassung für Kinder

Der Hersteller Moderna hat bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfallzulassung für seinen Coronavirus-Impfstoff für Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren beantragt. Das teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit. Bislang ist der Moderna-Impfstoff in den USA nur für Menschen über 18 Jahren zugelassen. Für kleine Kinder ist dort bislang kein Corona-Impfstoff erlaubt.

13.02 Uhr: WHO: Durch Impfung vermeidbare Krankheiten sind in Afrika gestiegen

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist in Afrika die Zahl der Ausbrüche von durch Impfungen vermeidbarer Krankheiten stark angestiegen. Zwischen Januar und März wurden in der Region knapp 17 500 Fälle von Masern registriert, ein Anstieg von 400 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr, hieß es von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Afrika.

Ausbrüche anderer durch Impfung vermeidbarer Krankheiten seien laut WHO ebenfalls häufiger geworden. In 24 afrikanischen Ländern sei 2021 Polio ausgebrochen. Dies seien vier Länder mehr als im Vorjahr. Dazu meldeten 13 Länder 2021 neue Gelbfieberausbrüche, verglichen mit neun Ausbrüchen im Jahr 2020 und dreien im Jahr 2019.

Verantwortlich für die Anstiege sei vor allem die Beeinträchtigung von Impfkampagnen seit Beginn der Corona-Pandemie, hieß es.

12.45 Uhr: Münchner Rück rechnet mit Rückgang der Leistungsfälle

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Munich Re gibt für die weitere Entwicklung der Todesfälle durch Corona-Infektionen angesichts der harmloseren Varianten vorerst Entwarnung. "Wir erwarten vom zweiten Quartal an - also ab sofort - einen deutlichen Rückgang der Leistungsfälle", sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka auf der Hauptversammlung des Rückversicherers. Die Münchener Rück gehe im laufenden Jahr noch von Belastungen von rund 300 Millionen Euro in der Lebens-Rückversicherung durch die steigende Zahl von Toten in der Pandemie aus, bekräftigte er. Das setze voraus, dass weitere gefährlichere Corona-Wellen im Herbst ausblieben.

10.14 Uhr: Massentests in chinesischer Stadt Guangzhou

Die chinesische Millionenstadt Guangzhou hat nach einem Corona-Verdachtsfall Massentests bei 5,6 Millionen Menschen veranlasst und hunderte Flüge gestrichen. Guangzhous Behörden kündigten Massentests für fast ein Drittel seiner knapp 19 Millionen Einwohner an, nachdem am Flughafen ein "abnormales" Testergebnis festgestellt worden war. Die Metropole in Südchina ist ein wichtiges Handels-c und Produktionszentrum. Auch das Technologiezentrum Hangzhou in der Nähe von Shanghai ordnete am Mittwoch an, dass sich 9,4 Millionen der mehr als zwölf Millionen Einwohner im Stadtzentrum alle 48 Stunden testen lassen müssen, wenn sie Zugang zu öffentlichen Räumen und Verkehrsmitteln haben wollen.

08.30 Uhr: Online-Unterricht für weitere Schüler in Peking

In der chinesischen Hauptstadt Peking sind die Coronavirus-Regeln weiter verschärft worden. Für den Bezirk Chaoyang wurde Online-Schulunterricht angeordnet. Ausnahmen gab es für Mittel- und Oberstufenschüler, die sich auf wichtige Prüfungen vorbereiten. Peking meldete 50 neue Coronavirus-Fälle. Damit lag die Gesamtzahl aus der jüngsten Infektionswelle dort bei rund 150. Mehr als 30 Prozent davon entfielen auf Schüler. Die Fallzahlen sind zwar noch relativ gering, aber die Behörden haben das Ziel eine ähnliche Situation zu vermeiden wie in Shanghai, wo sich die ansteckende Omikron-Variante rasant ausbreitete und viele Menschen seit Wochen das Haus nicht verlassen dürfen.

07.37 Uhr: Inzidenz auch in Bayern gesunken

Die Corona-Inzidenz in Bayern ist leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstag für Bayern 839,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, am Vortag waren bei 868,1 gewesen. In absoluten Zahlen waren das 21.782 neue Infektionen. Die Zahl der Covid-Todesfälle in Bayern seit Beginn der Pandemie stieg um 31 auf 23.495. Die tatsächlichen Zahlen sind mutmaßlich höher, da Fachleute seit einiger Zeit von einer Dunkelziffer nicht erfasster Corona-Infektionen ausgehen. So lassen nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen.

04.15 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt stark auf 826

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Donnerstagmorgen mit 826,0 an. Am Vortag hatte er bei 887,6 gelegen, vor einer Woche bei 720,6. Die Sieben-Tage-Inzidenz beziffert die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in diesem Zeitraum. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 130.104, nach 141.661 am Vortag und 186.325 vor einer Woche. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 246 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

01.05 Uhr: Ärztevertreter fordern einheitliche Isolationsregeln

Ärztevertreter fordern bundesweit einheitliche Regeln für die Isolation Corona-Infizierter. Dabei brauche es "klare Regelungen, die sich nicht von Land zu Land unterscheiden", sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. An diesem Donnerstag wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über die Neuregelung der Isolationspflicht beraten. Bayern und Sachsen haben bereits die bisher geltende Frist von zehn Tagen auf fünf Tage reduziert.

00.35 Uhr: Über 47.000 Impfpflicht-Verstöße im Gesundheitswesen

Den Gesundheitsämtern der 20 größten Städte in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge bisher mehr als 47.000 Verstöße gegen die Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen gemeldet worden. Wie das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" als Ergebnis einer eigenen Umfrage meldet, hat das für die Betroffenen bislang keine Konsequenzen gehabt. Bußgelder oder Betretungsverbote habe es noch in keinem einzigen Fall gegeben. Die meisten gemeldeten Verstöße zählen dem Bericht zufolge die Städte Berlin (6.541), München (5.330) und Dresden (4.821). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gebe es in Dresden mit deutlichem Abstand das meiste ungeimpfte Gesundheitspersonal. Dort seien es 867 gemeldete Fälle pro 100.000 Einwohner. Auf Dresden folgen demnach Bonn mit 531 und Hannover mit 498 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohner.

Mittwoch, 27. April 2022

21.29 Uhr: US-Virologe Fauci äußert sich optimistisch über Corona-Lage

Der oberste US-Virologe Anthony Fauci hat eine optimistische Einschätzung der Corona-Situation in den USA abgegeben. Man befinde sich an einem anderen Zeitpunkt in der Pandemie, sagte er der Nachrichtenagentur AP. Nach einem brutalen Anstieg der Fälle im Winter habe sich das Infektionsgeschehen verlangsamt, man sei in eine kontrolliertere Phase übergegangen.

Fauci sagte, die USA schienen überwunden zu haben, was er als "fulminante Phase" der Pandemie bezeichnete. "Wir sind viel, viel besser dran als noch vor einem Jahr", sagte er. Man dürfe in der Pandemiebekämpfung jetzt nicht den Fuß vom Pedal nehmen.

17.02 Uhr: Branchenvertreter: Keine Personalnot durch Teil-Impfpflicht

Die seit Mitte März greifende Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen hat laut Branchenvertretern keine Personalnot ausgelöst, es gibt aber offene rechtliche Fragen. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe erklärte am Mittwoch in einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags, es würden kein großer Ausstieg aus dem Beruf und damit auch keine Unterversorgung befürchtet. Es gebe aber seit Jahrzehnten viel zu wenig Pflegende in allen Einrichtungen, sagte Präsidentin Christel Bienstein.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste erläuterte, es gebe jetzt nicht Verluste Zehntausender Beschäftigter. Dazu habe auch die abgestufte Umsetzung der Impfpflicht beigetragen. Nötig seien gesetzliche Klarstellungen zu arbeits- und haftungsrechtlichen Fragen - etwa, ob Pflegeheimen Regressforderungen entstehen könnten, wenn sie nicht-immunisierte Beschäftigte mit Tests und Maske einsetzten. Die Caritas, die auch Pflegeheime betreibt, wies auf Uneinheitlichkeit bei der Umsetzung durch die Gesundheitsämter in den Ländern hin.

15.32 Uhr: Urteil: Erkrankter Pflegekraft steht Corona-Prämie zu

Pflegekräfte können trotz einer Erkrankung die im Jahr 2020 gewährte Corona-Prämie erhalten. Voraussetzung für die Geldzahlung ist nur, dass die Fachkraft zwischen dem 1. März und 31. Oktober 2020 mindestens drei Monate in einer anerkannten Pflegeeinrichtung tätig war, entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Berlin-Brandenburg in einem Urteil. Die dreimonatige Pflegetätigkeit müsse auch nicht zusammenhängend erfolgen, betonten die Berliner Richter.

Wegen der besonderen Belastungen der Pflegekräfte während der Corona-Pandemie hatte der Gesetzgeber "zum Zweck der Wertschätzung" für die Beschäftigten der Pflegebranche eine spezielle Prämie vorgesehen. Voraussetzung hierfür war unter anderem eine mindestens drei Monate dauernde Tätigkeit in einer zugelassenen Einrichtung oder in einem ambulanten Pflegedienst zwischen März und Ende Oktober 2020.

So erhielten Vollzeitbeschäftigte, die Pflegebedürftige "direkt" gepflegt oder "betreut" haben, 1.000 Euro. Andere Beschäftigte, die in einem Umfang von mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit gemeinsam mit den Pflegebedürftigen "tagesstrukturierend, aktivierend, betreuend oder pflegend" tätig waren, bekamen 667 Euro. Alle anderen Beschäftigten erhielten 334 Euro.

13.02 Uhr: Kabinett beschließt weitere Entlastungen für Geringverdiener

Empfänger von Sozialleistungen sollen wegen der Belastungen durch die Corona-Pandemie im Juli eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro erhalten. Das geht aus einem Gesetzentwurf der Ampel-Koalition hervor, den das Bundeskabinett an diesem Mittwoch verabschiedet hat. Ursprünglich hatte die Koalition lediglich eine Corona-Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro vorgesehen. Der Betrag wurde Ende März im Zuge weiterer Entlastungen noch einmal um 100 Euro erhöht. Profitieren sollen all jene Erwachsenen, die Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Sozialhilfe beziehen.

Neu beschlossen hat das Kabinett auch eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro für Menschen, die Arbeitslosengeld I beziehen. Anspruch darauf haben sollen laut Entwurf all jene, "die im Monat Juli 2022 für mindestens einen Tag Anspruch auf Arbeitslosengeld haben". Wann genau mit einer Überweisung zu rechnen ist, blieb zunächst offen.

  • Zum Artikel: "Entlastungspaket für die Bürger - Das bringt es im Einzelnen"

11.51 Uhr: Gericht in Neuseeland rügt strenge Corona-Einreiseregeln für Einheimische

Ein neuseeländisches Gericht hat die strikten Corona-Einreisemaßnahmen für Einheimische für rechtswidrig erklärt. Das von der Regierung eingeführte Isolierungs- und Quarantäneverfahren habe die persönlichen Umstände der Betroffenen nicht ausreichend berücksichtigt und damit gegen das verbriefte Recht der Staatsbürger auf eine Einreise nach Neuseeland verstoßen, urteilte Jillian Mallon vom High Court am Mittwoch in Wellington.

Zwar bezeichnete Mallon das System der Einreisebeschränkungen als wichtigen Bestandteil der neuseeländischen Regierung im Kampf gegen das Coronavirus. Dass dabei aber so gut wie keine Härtefälle berücksichtigt worden seien, verletzte die Grundrechte der Bürger.

10.50 Uhr: Gericht in Neuseeland prangert Quarantäne-System an

Ein Gericht in Neuseeland hat das dortige Quarantäne-System während der Corona-Pandemie angeprangert. Indem die Vergabe von Betten in Quarantäne-Hotels ausgelost wurde, sei gegen die Rechte neuseeländischer Staatsbürger verstoßen worden, urteilte Richterin Jillian Mallon. Dabei sei nicht berücksichtigt worden, wie lange jemand im Ausland auf die Rückkehr nach Neuseeland gewartet habe, und ob es einen triftigen Grund für die Rückkehr gegeben habe. Weil die Quarantäne-Regeln in Neuseeland inzwischen größtenteils aufgegeben worden sind, hat der Erfolg vor Gericht womöglich kaum Auswirkungen.

09.25 Uhr: Studie: Junge Menschen fahren seit Pandemie mehr Auto

Die jüngeren Generationen setzen einer Studie zufolge seit Beginn der Pandemie vermehrt auf das Auto als Fortbewegungsmittel. Mehr als jeder Dritte zwischen 18 und 24 Jahren (35 Prozent) und jeder Fünfte der 25- bis 34-Jährigen (21 Prozent) gaben in einer Befragung des digitalen Versicherungsmanagers Clark an, seit Beginn der Pandemie häufiger das Auto zu nutzen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass aus infektiologischer Sicht das eigene Auto im Vergleich zu öffentlichen Verkehrsmitteln als sicherer gilt.

07.56 Uhr: Inzidenz in Bayern auf 868,1 gestiegen

Die vom Robert Koch-Institut (RKI) für Bayern gemeldete Corona-Inzidenz ist auf 868,1 gestiegen. Treiber des aktuellen Anstiegs waren 22.269 neu gemeldete Corona-Fälle im Freistaat. Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu interpretieren. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

07.07 Uhr: Inzidenz auf 887,6 gesunken - 141.661 Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut unter 900 gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 887,6 an. Am Vortag hatte er bei 909,1 gelegen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 141.661 nach 136.798 am Vortag. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 343 weitere Todesfälle registriert.

06.00 Uhr: Türkei hebt Maskenpflicht auf

In der Türkei fällt die Maskenpflicht in stark frequentierten Innenräumen - und damit eine der letzten verbliebenen Corona-Auflagen. Die Lockerung gab Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Sitzung mit dem Wissenschaftsrat bekannt, der das Land durch zwei Jahre Pandemie gelotst hat. Der Rat werde nun nicht mehr zusammentreten, es sei denn "außergewöhnliche" Umständen machten dies nötig, sagte Erdogan. Nur im öffentlichen Nahverkehr und in den Gesundheitseinrichtungen werde die Maskenpflicht beibehalten, bis die Zahl der täglichen neuen Fälle auf unter 1.000 falle.

05.30 Uhr: Biontech/Pfizer beantragen Booster-Zulassung für Kinder in den USA

Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben eigenen Angaben zufolge bei der US-Gesundheitsbehörde CDC einen Antrag auf Notfallzulassung für eine Auffrischungsimpfung-Impfung für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gestellt. Weitere Anträge bei globalen Zulassungsbehörden, einschließlich der Europäischen Arzneimittelagentur, sollen folgen.

Dienstag, 17. April 2022

21.22 Uhr: Studie: Über die Hälfte der US-Bevölkerung hatte Corona

In den USA hat sich einer Studie zufolge inzwischen mehr als die Hälfte der Bevölkerung mindestens einmal mit Covid-19 infiziert. In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil bei 58 Prozent, bei Kindern bis elf Jahren sogar bei mehr als 75 Prozent, wie aus einer von der US-Seuchenkontrollbehörde CDC veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Die Zahlen beziehen sich auf die Monate Dezember bis Februar. Bevor die Virus-Variante Omikron Anfang Dezember auch in den USA zu grassieren begann, konnte nur bei einem Drittel aller Amerikaner eine überstandene Corona-Infektion nachgewiesen werden. Bei den jüngeren Kindern waren es gut 44 Prozent. In der Studie suchten Wissenschaftler im Blut von Probanden nach speziellen Antikörpern, die nur nach einer Infektion, nicht aber nach einer Impfung produziert werden. Den US-Behörden zufolge sind 66 Prozent der Amerikaner vollständig geimpft, 46 Prozent haben außerdem eine Booster-Impfung erhalten.

19.49 Uhr: Corona und Ukraine-Krieg: DGB kündigt harte Tarifkonflikte an

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds Berlin-Brandenburg, Katja Karger, hat im rbb24 Inforadio angekündigt, dass es in diesem Jahr harte Tarifkonflikte geben wird. Hintergrund sind die steigenden Preise angesichts des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie. Es könne nicht sein, dass die Krise bei den Arbeitnehmern hängen bleibe, so Karger

18.57 Uhr: US-Vizepräsidentin mit Coronavirus infiziert

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Bei der Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden seien am Dienstag Schnell- und PCR-Tests positiv ausgefallen, teilte ihre Sprecherin Kirsten Allen mit. "Sie zeigt keine Symptome, wird sich isolieren und von der Residenz der Vizepräsidentin aus weiterarbeiten." Die 57-Jährige habe zuletzt keinen "engen Kontakt" zu Präsident Biden und dessen Ehefrau Jill gehabt, erklärte Allen weiter. Grund seien verschiedene Reisen gewesen. "Die Vizepräsidentin wird ins Weiße Haus zurückkehren, sobald sie negativ testet." Harris ist vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Anfang April erhielt sie ihre zweite Auffrischungsimpfung.

18.53 Uhr: EU-Kommission will Notfall-Phase der Pandemie für beendet erklären

Die EU-Kommission will die Notfall-Phase der Coronavirus-Pandemie für beendet erklären. Das geht aus einem Beschluss-Entwurf hervor, den Reuters einsehen konnte. Demnach soll die Pandemie künftig behandelt werden wie Grippe-Wellen. Auslöser des Kurswechsels ist demnach der Rückgang der Infektionen und der Todesfälle. Zudem sind über 70 Prozent der Menschen in der EU geimpft, die Hälfte der Bevölkerung hat zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

18.30 Uhr: WHO besorgt über fallende Corona-Testzahlen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über den starken Rückgang der Corona-Tests. Die Datenbanken der WHO erhielten immer weniger Informationen über Infektionen und Gen-Sequenzierungen von entdeckten Viren, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf. "Das macht uns immer blinder und wir können die Muster der Übertragung und Evolution weniger sehen", sagte Tedros. "Das Virus wird nicht verschwinden, weil die Länder nicht mehr danach suchen. Es verbreitet sich weiter, es verändert sich weiter, und es tötet weiter", sagte Tedros. Die Gefahr, dass sich eine gefährliche neue Virusvariante entwickelt, sei weiter real.

18.24 Uhr: Finnischer Präsident Niinistö wegen anhaltender Corona-Symptome im Krankenhaus

Der finnische Präsident Sauli Niinistö befindet sich wegen "anhaltender Corona-Symptome" im Krankenhaus. Niinistö gehe es "einigermaßen gut" und er könne vom Krankenhaus aus arbeiten, erklärte das Präsidialamt in Helsinki am Dienstag. Die Infektion mit dem Coronavirus war am 19. April festgestellt worden. Daraufhin wurde ein Besuch des Präsidenten in Norwegen verschoben.

16.43 Uhr: Wegen Corona: Europol und UEFA fürchten mehr Spielmanipulationen

Die europäische Strafverfolgungsbehörde Europol und die UEFA rechnen als Folge der Coronapandemie mit mehr Spielmanipulationen im Fußball. Das organisierte Verbrechen habe "schnell verstanden, dass viele Klubs finanzielle Einbußen erlitten haben. Und wenn weniger Geld zur Verfügung steht, sind Spieler, Trainer, Schiedsrichter und sogar Vereinsoffizielle anfälliger für die Machenschaften von Spielmanipulatoren", sagte Burkhard Mühl, Leiter des Europäischen Zentrums für Finanz- und Wirtschaftskriminalität (EFECC), bei einer Konferenz in Den Haag.

16.17 Uhr: Bericht: Holetschek deutet mildere Auslegung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht an

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) deutet an, dass Bayern die Regelung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht künftig milder auslegen könnte, wenn der Bund einer Aussetzung entgegenstehen sollte. In diesem Fall werde man "im Vollzug alles tun, was wir tun können, um mit Augenmaß vorzugehen und die Schieflage zu korrigieren", sagte Holetschek dem Münchner Merkur (Mittwochsausgabe).

Holetschek (CSU) stellt infrage, ob die derzeitige Ausgestaltung noch verhältnismäßig ist. "Man hat den Menschen signalisiert, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht nur der erste Schritt zu einer allgemeinen Impfpflicht ist – wenn das nun so nicht passiert, ist das nicht konsequent", sagte er der Zeitung. Der Ampel warf Holetschek vor, sich nicht an ihre Ankündigungen zu halten. Das Scheitern der allgemeinen Impfpflicht hält der Minister für einen Fehler.

14.48 Uhr: Dänemark setzt Corona-Impfprogramm aus

Dänemark setzt sein Corona-Impfprogramm aus. Die Gesundheitsbehörde SST kündigte an, die großangelegte Impfkampagne erst im Herbst wieder aufzunehmen. Für Ungeimpfte steht auf Wunsch aber auch im Sommer Impfstoff zur Verfügung. "Wir sind in einer guten Lage", erklärte die Behördenvertreterin Bolette Söborg zur Begründung. Dänemark habe die Corona-Ausbreitung gut im Griff, das Infektionsgeschehen schwäche sich ab.

Dänemark hatte im Februar mitten in einer heftigen Omikron-Welle fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Die Regierung begründete das Ende der Beschränkungen vor allem mit der hohen Impfquote: Mittlerweile sind fast 81 Prozent der 5,8 Millionen Einwohner zweifach gegen das Coronavirus geimpft, 61,1 Prozent haben auch eine Booster-Impfung bekommen. Die Zahl der Neuinfektionen ging zuletzt zurück, die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist stabil.

14.36 Uhr: Peking weitet Massentests aus

Nach einigen Dutzend Corona-Infektionen hat die chinesische Hauptstadt Peking die Massentests auf rund 90 Prozent seiner 21 Millionen Einwohner ausgeweitet. Außer im größten Stadtteil Chaoyang werden jetzt auch die Bewohner von elf weiteren Bezirken bis Samstag dreimal getestet, teilten die Behörden mit. Nach der ersten Runde mit 3,7 Millionen Tests am Vortag wurden bis Dienstagnachmittag aber nur 22 neue Infektionen entdeckt.

Trotz der geringen Zahl ging die Angst um, dass auch Peking ähnlich wie Shanghai zuvor in einen teilweisen oder ganzen Lockdown gehen könnte.

14.26 Uhr: Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern setzen Hotspotregelung außer Kraft

Nach Mecklenburg-Vorpommern hebt auch Hamburg die strengeren Corona-Einschränkungen ab Samstag auf. Ab dem 30. April fallen fast alle Beschränkungen, und ein neues Regelwerk tritt in Kraft, wie Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte. Nur wenige Maßnahmen sollen fortbestehen, darunter die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr oder die Testpflicht für Besucher von Einrichtungen, in denen vulnerable Gruppen betreut werden.

In Mecklenburg-Vorpommern werden die Corona-Einschränkungen bereits ab Donnerstag weitgehend aufgehoben. Dazu gehört auch, dass etwa Touristen bei der Ankunft keinen Coronatest mehr vorlegen müssen, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte. Auch in Mecklenburg-Vorpommern bleibt die Maskenpflicht für Besucher in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen sowie im Bus- und Bahnverkehr.

12.35 Uhr: Kabinett beschließt formal Ende der Corona-Test an Schulen und Kitas

Die regelmäßigen Corona-Tests an Schulen und die Testpflichten in Kindergärten und Kitas in Bayern laufen Ende dieser Woche aus. Das Kabinett beschloss formal, die entsprechenden Vorschriften aus der Corona-Verordnung zu streichen. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung in München mit.

Damit müssen Schülerinnen und Schüler in dieser Woche letztmalig Corona-Selbsttests machen. Auch die regelmäßigen PCR-Tests an Grundschulen und in den fünften und sechsten Klassen an weiterführenden Schulen entfallen. Bei einem Infektionsfall in einer Klasse gibt es ebenfalls keine Tests mehr an den Schulen.

Parallel dazu fallen auch alle Testpflichten im Bereich der Kinderbetreuung weg. Kostenlose Corona-Selbsttests, etwa über Gutscheine für Apotheken, werden dann ebenfalls nicht mehr angeboten. «Aus unserer Sicht ist die akute Bedrohung durch das Virus derzeit gebannt», sagte Herrmann. Derzeit deute alles auf Entspannung hin.

12.16 Uhr: Flughafen München rechnet 2024 mit Rückkehr zu Vorkrisenniveau

Der Münchner Flughafen rechnet erst im Jahr 2024 mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau. 2021 sei das Passagieraufkommen zwar um mehr als zwölf Prozent gestiegen, habe mit 12,5 Millionen Reisenden aber noch weit unter dem Rekordergebnis von rund 48 Millionen Fluggästen im Jahr 2019 gelegen, teilte das Unternehmen mit. Für das laufende Jahr zeichne sich eine weitere Erholung ab, sagte Flughafen-Chef Jost Lammers. In den Osterferien habe das Flugaufkommen bei etwa 70 Prozent des Niveaus des Vor-Corona-Jahres 2019 gelegen.

  • Zum Artikel: Flughafen München erholt sich langsam von Corona-Einschränkungen

10.50 Uhr: Auswirkungen der Pandemie auf Suchtverhalten noch nicht absehbar

Vor allem wegen der Corona-Pandemie gab es 2021 in Deutschland weniger Alkoholunfälle, so das aktuelle Jahrbuch Sucht der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Da Gaststätten zeitweilig geschlossen waren und zahlreiche Volksfeste sowie Veranstaltungen ausfielen, fehlten damit Gelegenheiten, um außer Haus Alkohol zu trinken. Die Zahl der Alkoholunfälle ging im Jahr 2020 daher deutlich um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, was sich laut DHS auf das veränderte Mobilitätsverhalten während der Pandemie zurückführen lässt.

Deutschland bleibe im internationalen Vergleich aber weiterhin ein "Hochkonsumland für Alkohol", obwohl hierzulande der Verbrauch an alkoholischen Getränken gegenüber dem Vorjahr gesunken sei. Auch der Tabakkonsum verursachte allein 2018 insgesamt 127.000 Todesfälle. Der Konsum von Fertigzigaretten sank im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 71,8 Milliarden Stück.

09.48 Uhr: Corona-Krise führt zu mehr Unternehmensgründungen in Bayern

Die Corona-Krise hat für Existenzgründer im Freistaat offenbar auch neue Chancen gebracht. Nach Angaben des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) sind im vergangenen Jahr im Freistaat so viele Unternehmen neu gegründet worden wie seit 2013 nicht mehr. Die Zahl der Neugründungen ist 2021 demnach um 5,3 Prozent auf 99.358 gestiegen, hat der BIHK auf Basis von Angaben des Landesamts für Statistik errechnet. Bereits im Vorjahr hatte es einen Zuwachs gegeben. Am meisten neue Unternehmen gegründet wurden in den Branchen Handel, Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Energieversorgung und Verarbeitendes Gewerbe.

Ein großer Treiber ist dabei nach BIHK-Einschätzung die Digitalisierung, vor allem in den Bereichen E-Commerce und Dienstleistungen. Der Kampf gegen Corona hat zudem Gründungen im Gesundheitssektor befördert.

08.31 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern auf 849,2 gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist im Vergleich zum Vortag angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 849,2 an. Am Vortag hatte der Wert bei 802,4 gelegen. Unklar ist aber, ob die Daten der Gesundheitsämter die tatsächliche Infektionslage zeigen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl an Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst werden - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.713 Corona-Neuinfektionen und 48 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Infektion.

07.08 Uhr: Lindner negativ getestet

Bundesfinanzminister Christian Lindner kann die Quarantäne in den USA verlassen. Er sei mittlerweile ärztlich negativ getestet worden, teilte ein Sprecher mit. "Aufgrund der in Washington geltenden Bestimmungen hat er die Isolation beendet und tritt demnächst die Rückreise an." Lindner werde im Laufe des Tages in Deutschland eintreffen. "Nach einem weiteren PCR-Test hätte er nach Bestätigung des Bundesgesundheitsministeriums dann auch die in Deutschland geltenden Bestimmungen erfüllt, um seine Dienstgeschäfte wieder aufzunehmen", sagte der Sprecher.

06.00 Uhr: Shanghai meldet 52 neue Corona-Fälle

Die chinesische Finanzmetropole Shanghai hat Regierungsangaben zufolge binnen 24 Stunden 52 neue Corona-Todesfälle verzeichnet - das sind 51 mehr als am Vortag. Die Zahl der bestätigten symptomatischen Infektionen fiel auf 1661, tags zuvor waren es 2472. Chinas größte Stadt meldete 15.319 neue asymptomatische Coronavirus-Fälle. Shanghai kämpft derzeit mit dem größten Virus-Ausbruch, den China seit Beginn der Pandemie verzeichnet hat.

05.30 Uhr: RKI meldet 136.798 Neuinfektionen - Inzidenz bei 909,1

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 136.798 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 114.315 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 22.483 positive Tests gemeldet wurden. Wegen der Osterfeiertage kam es nach Angaben des RKI vergangene Woche zu geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivitäten. Insgesamt liegt in Deutschland die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen nun bei mehr als 24,33 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 909,1 von 790,8 am Vortag. 304 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 134.489.

Montag, 25. April 2022

17.14 Uhr: Ministerpräsident Söder äußert sich positiv zu Oktoberfest 2022

Auf dem sogenannten GastroFrühling, dem Branchentreffen des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands hat Ministerpräsident Markus Söder sein Ja zum Stattfinden der Wiesn 2022 bekräftigt. Söder sagte, dreimal hintereinander ohne Oktoberfest, dass sei für Bayern und München nicht gut. Bereits bei der Eröffnung des Frühlingsfests vergangenen Freitag hatte Söder seine positive Haltung zur Wiesn 2022 durchscheinen lassen. Die letzte Entscheidung ob das Oktoberfest dieses Jahr stattfinden kann, liegt jedoch bei der Stadt München. Sie will noch diese Woche bekanntgeben, ob die Wiesn nach zweijähriger Corona-Zwangspause wieder stattfinden wird.

16.40 Uhr: Steinmeier nennt Bewältigung der Corona-Krise als wichtige Aufgabe für Paus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei der Ernennung von Lisa Paus (Grüne) zur neuen Bundesfamilienministerin die Bewältigung von Folgen der Corona-Pandemie als wichtige Aufgaben der neuen Ministerin genannt. "In Ihrem neuen Amt stehen Sie nun vor der Aufgabe, mehr Gerechtigkeit zu verwirklichen", sagte Steinmeier. Die Corona-Krise habe viele Familien, Kinder, Jugendliche und alte Menschen besonders hart getroffen: "Und sie hat viele Probleme, die es auch vorher schon gab, verschärft oder erst ins öffentliche Bewusstsein gehoben."

15.55 Uhr: Studie - Schutz bei Omikron sinkt einige Monate nach Biontech-Booster

Der nach einer Auffrischimpfung mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin zunächst hohe Schutz gegen Klinikeinweisungen und Behandlung in der Notaufnahme bei Omikron verringert sich nach neuen Studiendaten bereits nach einigen Monaten. Das geht aus einer im Fachblatt "The Lancet Respiratory Medicine" veröffentlichten Untersuchung aus Südkalifornien hervor.

Das Ergebnis der von Pfizer finanzierten Studie: Nach drei Dosen betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech-Pfizer gegen Krankenhauseinweisungen wegen Omikron 85 Prozent bei weniger als drei Monaten. Sie fiel aber auf 55 Prozent nach drei Monaten oder länger. In Bezug auf die Einweisung in die Notaufnahme lag die Wirksamkeit von drei Dosen bei weniger als drei Monaten gegen Omikron bei 77 Prozent, fiel aber nach drei Monaten oder länger auf 53 Prozent.

Für die Studie analysierten die Forscher 11.123 Krankenhauseinweisungen und Besuche in der Notaufnahme, die nicht zu einer Krankenhauseinweisung wegen einer akuten Atemwegsinfektion führten. Im Untersuchungszeitraum Dezember 2021 bis Februar 2022 waren sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante im Umlauf.

14.48 Uhr: Mario Vargas Llosa hat Corona-Infektion überstanden

Der spanisch-peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa hat eine Corona-Infektion überstanden. Der 86-jährige habe das Krankenhaus in Madrid verlassen und werde nun zu Hause weiter behandelt, teilten seine Kinder auf Twitter mit. Dazu stellten sie ein Foto, das Vargas Llosa an der Seite seiner zwei Söhne und seiner Tochter zeigt.

Der weltberühmte Schriftsteller war nach Angaben seiner Familie in der vergangenen Woche wegen "vom Coronavirus verursachten Komplikationen" in das Krankenhaus eingeliefert worden. Seine drei Kinder dankten nun "der Wissenschaft, die Leben rettet, und dem medizinischen Personal", das sich für die Genesung ihres Vaters eingesetzt habe.

14.02 Uhr: Urteil - Arbeitgeber muss pfändbaren Teil von Corona-Prämie nicht auszahlen

Ein Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, eine Corona-Prämie voll auszuzahlen, wenn ein Teil davon gepfändet wird. Tarifliche Corona-Prämien seien kein unpfändbares Arbeitseinkommen, erklärte das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg in einem Urteil. Es ließ zur Klärung der Frage aber die Revision zum Bundesarbeitsgericht zu.

Der Kläger ist Omnibusfahrer im Personennahverkehr. In einem Insolvenzverfahren hatte er die pfändbaren Anteile seines Arbeitseinkommens abgetreten. Sein Arbeitgeber zahlte 2020 und 2021 jeweils eine tarifvertragliche Corona-Prämie - an den Busfahrer jedoch nur einen Teil. Der Busfahrer verlangte die volle Auszahlung und argumentierte, die Prämie gehöre nicht zum pfändbaren Einkommen. Das Landesarbeitsgericht dagegen erklärte, die tariflichen Corona-Prämien im Bereich des regionalen Nahverkehrs für 2020 und 2021 seien kein unpfändbares Arbeitseinkommen.

13.18 Uhr: Semester startet an Bayerns Unis mit Appell zum freiwilligen Maskentragen

Zum Auftakt des Sommersemesters hat Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume alle Studierenden zum Tragen von Masken in den Räumen der Hochschulen aufgerufen. "Jetzt geht es wieder richtig los - ab heute füllen sich die Universitäten in Bayern mit Leben. Ich freue mich auf ein Sommersemester der Normalität, aber auch eines mit neuen Herausforderungen", sagte der CSU-Politiker in München. Die Studentinnen und Studenten könnten jetzt endlich wieder alle Hörsäle, Seminarräume und Bibliotheken nutzen.

Trotz dieser Normalität mahnte Blume weiterhin zur Vorsicht: "Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei. Es gilt nach wie vor: safety first! Das Tragen der Maske in Innenräumen ist eine effektive Maßnahme, die Gesundheit aller auf dem Campus zu schützen. Auf diesen Schutz sollten wir nicht verzichten." Die Vorlesungszeit beginnt an den Universitäten am 25. April. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und die Technischen Hochschulen (TH) hatten bereits am 15. März mit den Vorlesungen begonnen. Kunsthochschulen starten zu unterschiedlichen Terminen.

12.35 Uhr: Corona-Regeln bei Einreisen sollen bis Ende Mai verlängert werden

Für Urlaubsrückkehrer nach Deutschland sollen vorerst weiter Corona-Regeln gelten. Das Bundesgesundheitsministerium will die an diesem Donnerstag auslaufende Einreiseverordnung bis Ende Mai verlängern, wie ein Sprecher in Berlin sagte. Schutz vor einem zusätzlichen Virus-Eintrag durch Einreisende bleibe wichtig. Nähere Angaben machte er mit Verweis auf laufende Abstimmungen in der Regierung zunächst nicht. In der aktuellen Corona-Situation sei nun mit kürzeren Abständen zu schauen, was der Lage angepasst sei.

Damit soll es vorerst dabei bleiben, dass alle ab zwölf Jahren bei der Einreise nach Deutschland über einen 3G-Nachweis als geimpft, genesen oder negativ getestet verfügen müssen. Die Verordnung sieht für Rückkehrer aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet darüber hinaus auch Quarantänepflichten vor. Aktuell wird laut der entsprechenden Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) aber kein Land von der Bundesregierung als ein solches Gebiet eingestuft.

11.46 Uhr Lockdown-Angst: Hamsterkäufe in Peking

Nach der Entdeckung von einigen Dutzend Corona-Infektionen in Peking müssen sich alle 3,5 Millionen Einwohner des größten Stadtteils Chaoyang in drei Runden alle zwei Tage testen lassen. Die Angst vor strengen Ausgangssperren auch in der chinesischen Hauptstadt sorgte für Hamsterkäufe und leere Regale in Supermärkten. Die Behörden warnten, dass das Virus sich schon seit einer Woche unentdeckt in der 21-Millionen-Metropole verbreitet habe, sodass mehr Fälle entdeckt werden dürften.

Ob ein Lockdown über ganz Peking oder Teile verhängt werde, hänge von der Ausbreitung des Virus ab, sagte ein Experte des nationalen Gesundheitsamtes der parteinahen Zeitung "Global Times“. Wenn die Ergebnisse der Tests in Chaoyang und anderen Teilen bekannt sind, werde das ein besseres Bild von der gesamten epidemischen Lage in Peking geben. Im Chaoyang-Distrikt liegen die ausländischen Botschaften und leben die meisten Ausländer in Peking.

11.20 Uhr Rückschlag für Valneva-Impfstoff

Der französisch-österreichische Biotechkonzern Valneva kommt im Zulassungsverfahren für seinen Covid-19-Impfstoff nicht so schnell voran wie gedacht. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) habe weitere Informationen über den Impfstoff angefordert, teilt das Unternehmen mit. Bislang hoffte der Konzern noch im April die Genehmigung für seinen sogenannten Totimpfstoff zu erhalten. "Wir sind enttäuscht, dass die EMA unsere Einreichungen bisher nicht als ausreichend angesehen hat", s0 Valneva-Chef Thomas Lingelbach.

10.19 Uhr: Bayern bereitet sich auf zweiten Booster vor

Bayern bereitet sich darauf vor, der gesamten Bevölkerung im Herbst eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung anbieten zu können. Das teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mit. Die Impfzentren blieben auf jeden Fall bis zum Ende des Jahres erhalten und könnten rasch wieder auf volle Kapazität hochgefahren werden. Auch das Impfportal BayIMCO sei technisch vorbereitet.

Noch fehle allerdings ein klares Signal der Ständigen Impfkommission (STIKO). Sie müsse ihre Empfehlung rund um die zweite Auffrischungsimpfung überprüfen, forderte Holetschek. Bis Spätsommer sollte klargestellt sein, ob die breite Bevölkerung eine vierte Impfung benötigt, um gut durch den Herbst und Winter zu kommen. Derzeit gelte die Empfehlung der STIKO nur für bestimmte Gruppen, etwa über 70-Jährige, Menschen mit Immunschwäche oder Bewohner von Pflegeheimen.

8.47 Uhr: Bayern: 17 Prozent weniger Infektionen als in der Vorwoche

Bislang wurden nach Informationen des Robert Koch-Instituts 4.546.688 Corona-Fälle in Bayern gemeldet. Das sind 7.784 Fälle mehr als noch am Vortag. Durch die Meldeverzögerung bei den Behörden, vor allem am Wochenende und an Feiertagen, kann dieser Wert von Tag zu Tag unterschiedlich hoch ausfallen. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Neuinfektionen jedoch um 17 Prozent zurückgegangen. Damit kommt Bayern auf einen Inzidenzwert von 802 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. In der Woche zuvor lag die 7-Tage-Inzidenz noch bei 968 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die höchste Inzidenz weist mit 1058 aktuell Unterfranken auf - die niedrigste die Oberpfalz mit 697,7.

7.23 Uhr: Ab Mai entfällt Testpflicht an bayerischen Schulen

Nach den Osterferien geht heute in Bayern die Schule wieder los. Noch eine Woche lang müssen sich Schülerinnen und Schüler auf das Coronavirus testen lassen. Ab 1. Mai laufen die Regelungen zu den generellen, anlasslosen Tests in Schulen und Kitas sowie die 3G-Regelung für Lehrkräfte dann aus.

Die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann, mahnte zur Vorsicht. Sie sagte, die Corona-Pandemie löse immer noch Unsicherheiten und Ängste bei Schülern, Eltern und Lehrern aus. Wenn jetzt auch noch die Testpflicht falle, würden all diese Sorgen nicht kleiner. "Freilich ist Unterricht ohne Maske und Schule, ohne Testmanagement der Wunsch von uns allen", so Fleischmann. Man werde aber weiterhin kritisch sein.

6.17 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Shanghai steigt weiter

Die chinesische Finanzmetropole Shanghai verzeichnet Regierungsangaben zufolge binnen 24 Stunden 51 neue Corona-Todesfälle gegenüber 39 am Vortag. Die Zahl der bestätigten symptomatischen Infektionen steigt auf 2472, tags zuvor waren es 1401. Chinas größte Stadt meldet 16.983 neue asymptomatische Coronavirus-Fälle (Vortag: 19.657). Shanghai kämpft derzeit mit dem größten Virus-Ausbruch, den China seit Beginn der Pandemie verzeichnet hat. Die Stadt befindet sich seit mehr als drei Wochen in einem harten Lockdown.

  • Zum Artikel: "Schiffsstau in Shanghai - Industrie befürchtet schwere Folgen"

5.24 Uhr: Inzidenz bei 790 - RKI meldet 20.084 Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist unter 800 gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Montagmorgen mit 790,8 an. Am Vortag hatte er bei 807,0 gelegen, vor einer Woche bei 808,8. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 20.084, nach 39.179 am Vortag und 20.482 vor einer Woche. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

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