Symbolbild Corona-Test
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Corona: Die Ereignisse vom 15. bis 21. August im Rückblick

Alle Entwicklungen, Reaktionen und Informationen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 15. bis 21. August 2022 im Rückblick.

Sonntag, 21. August 2022

01.30 Uhr: Stiko-Chef rät vom Warten auf angepasste Impfstoffe ab

Menschen mit einem besonderen Risiko für schwere Erkrankungen als Folge einer Corona-Infektion sollten sich mit den aktuell verfügbaren Impfstoffen impfen lassen und nicht auf neue angepasste Impfstoffe warten, das rät der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens. Mit Blick auf die bislang verfügbaren Impfstoffe erklärte Mertens im Interview mit BR24 TV: "Deren Schutzwirkung, die gut ist, kennen wir mittlerweile." Mertens rät von einem Abwarten auf Impfstoffen, die an die Omikron-Variante angepasst sind ab. Zu diesen kenne man leider keine klinischen Daten, so Mertens. „Wir wissen aus Laboruntersuchungen, wie die Menschen auf diesen Impfstoff reagieren, wie viele Antikörper sie machen, aber es gibt keine Untersuchung zur tatsächlichen Schutzwirkung“ sagte Mertens im Interview. Die jüngste Anpassung der Stiko-Empfehlung zur Corona-Impfung mit einer Herabsetzung des Alters für eine zweite Booster-Impfung von 70 auf 60 Jahre erklärte Mertens mit neuen Daten aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Israel und einigen EU-Ländern. Gefragt nach bereits länger bestehenden Forderungen nach dieser Altersherabsetzung verwies Mertens darauf, dass die vorangegangene Empfehlung, Menschen über 70 und weitere Risikogruppen zu impfen, nur schlecht umgesetzt worden sei. Die Quote der zweiten Booster-Impfung bei den über 70-Jährigen liege bei lediglich 40 Prozent. Er hoffe, dass nicht nur die jetzt von der Herabsetzung der Altersgrenze betroffenen, sondern auch die bisherigen Risikogruppen geimpft werden, sagte Mertens.

Samstag, 20. August 2022

18.15 Uhr: Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit an Corona erkrankt

Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit ist an Corona erkrankt. Die 49-Jährige sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte das norwegische Königshaus am Samstag mit. "Die Kronprinzessin zeigt die üblichen Symptome und wird von ihrem Arzt betreut", hieß es in der Mitteilung weiter.

Mette-Marit leidet an der chronischen Krankheit Lungenfibrose. Diese geht mit einer Veränderung des Lungengewebes einher und kann zu Atemversagen führen. 2018 hatte das norwegische Königshaus die Erkrankung der Kronprinzessin öffentlich gemacht.

Im Juni hatte sich auch Mette-Marits Ehemann, Kronprinz Haakon, mit dem Coronavirus infiziert.

15.30 Uhr: Zahl der Covid-19-Intensivpatienten nach Wochen wieder unter 1000

Erstmals seit Anfang Juli ist die Zahl der Schwerkranken, die auf Intensivstationen in Deutschland mit Covid-19 behandelt werden, wieder unter 1000 gefallen. Das geht aus dem Tagesreport des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervor. Demnach lagen am Samstag bundesweit 988 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen - das waren 54 weniger als am Vortag. 363 von ihnen - 37 Prozent - wurden invasiv beatmet. Zuletzt hatte die Zahl der Covid-Intensivpatienten am 2. Juli unter 1000 gelegen.

08.44 Uhr: Viele Briten über 50 Jahren schon im Ruhestand

Nach den Corona-Lockdowns und Phasen der Kurzarbeit haben etliche ältere Briten der Arbeitswelt den Rücken gekehrt. "Viele ältere Arbeitnehmer sind nicht so auf den Arbeitsmarkt zurückgekommen, wie man sich das erhofft hat", sagt der Ökonom Christian Dustmann vom University College London. Viele hätten ihre Situation neu abgewogen.

Im März dieses Jahres hatte die Statistikbehörde bereits mitgeteilt, dass Ende 2021 gut eine halbe Million Menschen weniger (522.000) auf dem Arbeitsmarkt tätig waren als noch vor der Pandemie. Von denen, die nicht mehr arbeiten, machte die Gruppe der Über-50-Jährigen mehr als 94 Prozent aus. Besonders stark war der Effekt bei Männern zwischen 50 und 70 mit höherer Bildung zu beobachten. Im Frühjahrsquartal nahm die Zahl der 50- bis 64-Jährigen, die "ökonomisch inaktiv" waren, wie es das nationale Statistikamt bezeichnet, erneut zu.

In Großbritannien wird das Phänomen als "Great Resignation" diskutiert. Einige Ökonomen fürchten, dass es den in vielen Branchen vorherrschenden Personalmangel noch verstärken könnte, der sich durch den Brexit ohnehin schon verschärft hat. In einigen Berufen - etwa Schulen oder im Gesundheitsdienst - wurden zeitweise sogar Menschen, die schon in Rente sind, gebeten, eine Rückkehr in Erwägung zu ziehen.

05.00 Uhr: RKI gibt Inzidenz mit 302,9 an

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 302,9 angegeben. Am Freitag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 312,5 gelegen (Vorwoche: 342,2; Vormonat: 740,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 36.295 Corona-Neuinfektionen und 121 Todesfälle innerhalb eines Tages.

01.00 Uhr: Corona-Warn-App kostet den Bund 160 Millionen Euro

Die offizielle Corona-Warn-App wird für den Bund einem Zeitungsbericht zufolge noch einmal teurer als ursprünglich geplant. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf das Bundesgesundheitsministerium berichtet, würden bis Jahresende statt der im Februar kalkulierten weiteren Kosten von 50 Millionen Euro nun 70 Millionen Euro erwartet. Mitte Januar hatte der Bund von bis dahin aufgelaufenen Kosten von rund 130 Millionen Euro gesprochen. Nun belaufen sich die bislang ausgezahlten Gesamtkosten auf rund 160 Millionen Euro, wie eine Sprecherin von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der Zeitung sagte.

00.34 Uhr: Querdenker Ballweg bleibt in Haft

Der Initiator der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, bleibt nach einer Haftprüfung weiter in Untersuchungshaft. Dies teilte der Anwalt Alexander Christ am Freitag mit. Das Amtsgericht Stuttgart habe zuvor entschieden, den Haftbefehl aufrechtzuerhalten, teilte Christ mit. Das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft Stuttgart waren zunächst nicht zu erreichen. Die Anwälte des 47-Jährigen hatten die Haftprüfung zuvor beantragt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Dieser sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung Ende Juni hatten sich laut Behörden-Angaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich mit seinen Vermögenswerten ins Ausland absetzen wollte. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640.000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro.

Freitag, 19. August 2022

16.28 Uhr: Hausärztechef: Deutschland nicht auf Corona-Herbst vorbereitet

Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, sieht Deutschland für den nächsten Corona-Herbst nicht ausreichend vorbereitet. Weigeldt zufolge liegt die Verantwortung dafür beim Bundesgesundheitsministerium. Karl Lauterbach (SPD) hatte kürzlich angekündigt, dass die neu angepassten Impfstoffe am 2. und 28. September 2022 ausgeliefert werden sollen. Zur Impfkampagne hätten aber weder der Hausärzteverband noch die weiteren relevanten ärztlichen Organisationen Informationen, so Weigeldt. "Weder wissen wir, wie viel Impfstoff zu Beginn zur Verfügung stehen wird, noch scheint es einen konzertierten Plan zu geben, wie das weitere Verfahren konkret ausgestaltet sein wird."

10.42 Uhr: Unicef appelliert, Schulen offen zu halten

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef Deutschland appelliert an die Politik, das versprochene Offenhalten der Schulen in einer möglichen Corona-Herbstwelle jetzt vorzubereiten. "Für viele Schülerinnen und Schüler beginnt jetzt das vierte Schuljahr unter Pandemiebedingungen, viele jüngere Kinder kennen bisher nur einen Schulalltag im Ausnahmezustand", erklärte der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, in einer Mitteilung am Freitag. "Bund und Länder haben zwar versichert, Schulen und Kitas offen zu halten, doch es kommt jetzt darauf an, rechtzeitig alles dafür zu tun, dieses Versprechen auch einhalten zu können." Es seien Investitionen in die bauliche, digitale und personelle Ausstattung der Einrichtungen nötig. Deutschland müsse dringend eine langfristige Strategie entwickeln, um die negativen Auswirkungen der Pandemie und künftiger Krisensituationen für Kinder und Jugendliche zu minimieren, so Unicef weiter. Die Bundesregierung hatte mit Blick auf die Corona-Lage in den kommenden Monaten flächendeckende Schulschließungen abermals ausgeschlossen.

08.34 Uhr: Hotels und Restaurants im Aufwind

Hotels und Restaurants haben ihren Umsatz im ersten Halbjahr angesichts gelockerter Corona-Maßnahmen fast verdoppelt. Das deutsche Gastgewerbe setzte von Januar bis Juni preisbereinigt (real) 98,5 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag nach ersten Berechnungen mitteilte. Während die Corona-Schutzmaßnahmen im 1. Halbjahr 2021 erst Ende Mai gelockert wurden, traten die ersten Lockerungen dieses Jahr bereits im Februar in Kraft, erklärten die Statistiker den starken Aufwärtstrend. Allerdings lagen die realen Umsätze noch immer um mehr als ein Fünftel unter dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorkrisenjahres 2019.

06.00 Uhr: Gute finanzielle Lage der Kommunen nach Corona

Der Milliardenüberschuss bei den Kommunen hat vergangenes Jahr zu weniger Erhöhungen bei der Grundsteuer geführt als in den Vorjahren. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hervor. Demnach erhöhten acht Prozent der deutschen Kommunen 2021 ihren Grundsteuer-Hebesatz. Niedriger hatte der Anteil zuletzt 2009 gelegen. "Die starke konjunkturelle Erholung nach dem Corona-Schock hat zu einer überraschend guten finanziellen Entwicklung bei vielen Kommunen und einem kommunalen Finanzierungsüberschuss von 4,6 Milliarden Euro geführt", erklärte Matthias Schneider von EY. Der Handlungsdruck sei damit gesunken und weniger Kommunen hätten die Steuern erhöhen müssen.

05.32 Uhr: Ausreichend angepasster Omikron-Impfstoff für alle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat versichert, dass es im Herbst nicht erneut zu einer Lage kommen werde, in der es gefühlt Impfstoffe erster und zweiter Klasse gebe. "Wir haben so viel angepassten Omikron-Impfstoff bestellt, dass er für alle reicht", sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal t-online. Natürlich könnten aber nicht am ersten Tag alle Interessierten auf einmal geimpft werden.

05.18 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 46.724 auf über 31,77 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 312,5 von 314,2 am Vortag. Das RKI meldet 169 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 146.383.

Donnerstag, 18. August 2022

20.10 Uhr: RKI: Corona-Zahlen erneut gesunken - Infektionsgefahr weiter hoch

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts RKI in der vergangenen Woche erneut gesunken. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liege um 18 Prozent niedriger als in der Vorwoche, heißt es im Wochenbericht des Instituts vom Donnerstag, der sich auf die Woche 8. bis 14. August bezieht. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag in der Woche bei 356. Es ist jedoch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

"Trotz des Rückganges der Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch", schreibt das RKI und wirbt nochmals für die Impfung: "Weiterhin zeigt sich für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen ein deutlich höheres Risiko für eine schwere Verlaufsform der Covid-19-Erkrankung."

17.55 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft neuen Corona-Impfstoff Skycovion

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren eines neuen Impfstoffes gegen Covid-19 gestartet. Skycovion wurde von dem südkoreanischen Unternehmen SK Bioscience entwickelt. Ein Zulassungsantrag sei gestellt worden, teilte die EMA in Amsterdam mit. Das Unternehmen habe Daten zur Wirksamkeit gegen das Coronavirus sowie zu Sicherheit und Qualität vorgelegt.

Die Experten der EMA prüfen nun die Daten und werden dann über eine Empfehlung für die bedingte Marktzulassung entscheiden. Nach einer positiven Empfehlung der EMA muss die EU-Kommission noch zustimmen - das aber gilt als Formsache.

Der Impfstoff enthält nach Angaben der EMA kleinste Teilchen des Spike-Proteins des Virus. Nach der Impfung soll der Körper diese Proteine als Fremdkörper erkennen und Antistoffe und T-Zellen bilden. Bei einer Infektion mit dem Coronavirus soll das Immunsystem die Spike-Proteine wiedererkennen und das Virus bekämpfen. Unklar ist, inwieweit dieser Impfstoff auch vor der Omikron-Variante des Coronavirus schützt.

14.15 Uhr: Länder nutzen nicht mal ein Viertel der Förderung für mobile Luftfilter

Die Bundesländer haben weniger als ein Viertel der Bundesmittel für mobile Luftreiniger an Schulen und Kitas abgerufen. Das geht aus einer Bilanz zum Ende der Förderung hervor, die das Bundeswirtschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage übermittelt hat. Demnach hatten die Länder bis zum 11. August dieses Jahres knapp 43,2 Millionen der verfügbaren Mittel in Höhe von 200 Millionen Euro in Anspruch genommen. Das entspricht knapp 22 Prozent. Weitere Auszahlungen werde es auch nicht geben, da das Förderprogramm für mobile Luftfilter am 31. Juli dieses Jahres ausgelaufen sei.

13.30 Uhr: Curevac erholt sich nur langsam von fehlgeschlagenem Impfstoff

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac erholt sich nur langsam von den Kosten seines fehlgeschlagenen Corona-Impfstoffs aus dem vergangenen Jahr. "Im zweiten Quartal 2022 zeigten sich weiterhin Effekte in unserer Finanzlage im Zusammenhang mit unserem Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV", sagte Finanzvorstand Pierre Kemula am Donnerstag laut Mitteilung. Der Verlust vor Steuern belief sich im zweiten Quartal auf 57,6 Millionen Euro. Curevac hatte Ende März 2022 eine klinische Studie seines neuen Impfstoffkandidaten (CV2CoV) gegen Corona begonnen. Nach dem Rückzieher von CVnCoV wegen vergleichsweise schwacher Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren im vergangenen Jahr hatte Curevac mit seinem britischen Partner - dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) - die Entwicklung eines neuen Impfstoffs begonnen.

10.45 Uhr: Studie: Leicht erhöhtes Risiko für neurologische Probleme nach Covid

Covid-19-Patienten haben noch zwei Jahre nach der Infektion ein leicht erhöhtes Risiko für manche psychiatrische und neurologische Probleme. Das berichten britische Forscher im Fachjournal "The Lancet Psychiatry" nach Auswertung der Krankenakten von 1,28 Millionen Covid-19-Patienten und von ähnlich vielen Menschen mit einer anderen Atemwegserkrankung. Das Team um Paul Harrison und Maxime Taquet von der University of Oxford verwendete Daten aus den USA, Großbritannien, Spanien, Bulgarien, Australien, Indien, Malaysia und Taiwan.

05.59 Uhr: Familienministerin Paus für Maskennutzung in Schulen

Familienministerin Lisa Paus hat die Bundesländer aufgefordert, bei hohen Corona-Infektionszahlen im Herbst und Winter die Option einer Maskenpflicht in den Schulen offensiv zu nutzen. "Das neue Infektionsschutzgesetz gibt den Ländern die Möglichkeit, in den Schulen von der Maskenpflicht Gebrauch zu machen. Mein Appell an die Länder ist: Nutzt diese Möglichkeit in den Schulen, wenn es nötig ist!", sagte die Grünen-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das ist besser, als wenn wegen zu vieler kranker Lehrkräfte der Unterricht ausfällt."

05.52 Uhr: Bayernweit 16 Impfschäden seit Start der Corona-Impfungen anerkannt

Seit Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus vor mehr als eineinhalb Jahren sind in Bayern bisher 16 dauerhafte Impfschäden anerkannt worden. Von den insgesamt 984 Anträgen auf Anerkennung eines Impfschadens im Kontext mit der Corona-Impfung wurden bislang 242 abschließend bearbeitet, teilte das zuständige Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) in Bayreuth mit. Davon wurden 216 Anträge abgelehnt und 10 zurückgenommen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind seit Start der Impfkampagne im Freistaat fast 28 Millionen Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden.

05.49 Uhr: RKI registriert 58.685 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 314,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen am Donnerstagmorgen mit 314,2 angegeben. Am Mittwoch hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 311,8 gelegen (Vorwoche: 354,5; Vormonat: 708.6). Außerdem wurden 58.685 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus übermittelt. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Mittwoch, 17. August 2022

19.05 Uhr: US-Behörde CDC will mehr für öffentliche Gesundheit tun, weniger für Publikationen

Die US-Seuchenbehörde CDC plant nach Kritik an ihrem Umgang mit der Corona-Pandemie eine Restrukturierung. Sie werde künftig weniger Gewicht auf die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten legen und stattdessen den Bedürfnissen der öffentlichen Gesundheit Vorrang geben, erklärt CDC-Direktorin Rochelle Walensky. Es müsse ein Weg entwickelt werden, um den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Entscheidungsmachern in der Politik zu beschleunigen. Zu diesem Zweck solle ein Projektleiter beauftragt werden. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge handelt es sich dabei wahrscheinlich um Mary Wakefield, die ehemalige Vizegesundheitsministerin in der Obama-Regierung.

16.47: Gelockerte Corona-Einreiseverordnung soll verlängert werden

Die Bundesregierung will die derzeit geltende gelockerte Corona-Einreiseverordnung in den Herbst hinein verlängern. Eine Nachfolgeregelung für die am 31. August auslaufende Verordnung sei derzeit in Arbeit, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Es würden sich darin aber "keine großartigen Veränderungen ergeben im Vergleich zum Status quo".

Die letzte Corona-Einreiseverordnung war im Mai vom Kabinett beschlossen worden - sie sah Lockerungen im Vergleich zu der vorher gültigen Regelung vor. Demnach müssen seit dem 1. Juni Reiserückkehrer und andere Einreisende nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die strengeren Regeln zu den Virusvariantengebieten wurden aber fortgeschrieben.

14.50 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Lambrecht an Corona erkrankt

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie müsse nun ein paar Tage in Selbstisolation bleiben, teilt die SPD-Politikerin auf Instagram mit. Daher werde sie auch nicht am Tag der offenen Tür im Verteidigungsministerium am Wochenende teilnehmen können.

14.44 Uhr: Kanutin und Olympiazweite Kriegerstein beendet Karriere wegen Long-Covid

Kanu-Rennsportlerin Steffi Kriegerstein, Olympiazweite von Rio, muss wegen Long-Covid ihre Karriere beenden. "Diese Entscheidung zu treffen, war für mich ein langer Prozess. Meine Covid-Erkrankung im Herbst 2020 bremst mich bis heute aus, weitere sportliche Höchstleistungen zu erreichen", sagte die 29-Jährige vor dem Start der Kanu-EM in München am Mittwoch. Ihr Körper zeige ihr, "dass er das steigende Training nicht mehr mitmacht, beziehungsweise nicht mehr kann." Kriegerstein hatte 2016 in Rio die Silbermedaille mit dem K4 gewonnen. 2015 war sie Weltmeisterin im K2 geworden, zudem holte sie sich 2017 und 2018 Silber und Bronze im Vierer. Kriegerstein ist die erste Olympiamedaillen-Gewinnerin, die in Folge einer Covid-Erkrankung aufhören muss. Angesichts ihrer Erfahrungen mit dem Virus warnt Kriegerstein vor den Folgen. Sie sehe "leider auch, wie der sportliche Leistungsdruck viele Athleten nach einer Covid-Erkrankung dazu zwingt, schnell wieder Leistung erbringen zu müssen und die Krankheit dann nicht richtig auskuriert wird".

12.19 Uhr: Mehr Krankschreibungen wegen Corona

In Bayern gab es zuletzt deutlich mehr Krankschreibungen aufgrund von Corona-Infektionen. Laut einer Auswertung der Barmer Krankenkasse waren in der letzten Juliwoche 201Personen pro 10.000 bei der Barmer versicherte Beschäftigte mit einer Corona-Infektion krankgeschrieben. In der Vergleichswoche des Vormonats waren es nur 67 Personen auf 10.000 Krankschreibungen. Insgesamt liegt Bayern den Angaben der Krankenkasse zufolge bei den Covid-19-Krankschreibungen über dem Bundesdurchschnitt: Wie aus der Analyse hervorgeht, war zwischen dem 25. und 31. Juli Hessen mit 233 je 10.000 krankgeschriebenen Barmer-Versicherten am stärksten betroffen, Sachsen mit 134 je 10.000 Versichere am geringsten; der Bundesdurchschnitt lag bei 179 Personen je 10.000 Versicherte.

  • Zum Artikel: "Krankschreibung per Telefon wird wieder eingeführt"

09.18 Uhr: Lebenserwartung in Pandemie gesunken

Die Corona-Pandemie wirkt sich negativ auf die durchschnittliche Lebenserwartung in einigen Bundesländern aus. "In der Betrachtung zwischen 2019 und 2021 haben die südlichen Regionen Ostdeutschlands die stärksten Rückgänge verzeichnet", so Markus Sauerberg vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. In den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, die besonders heftig vom Corona-Virus betroffen waren, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung von neugeborenen Jungen 2021 demnach eineinhalb Jahre niedriger als vor der Pandemie. Bei den Mädchen macht die Pandemie einen Unterschied von einem Jahr aus. Sinkt die durchschnittliche Lebenserwartung um mehr als ein Jahr, so werten Experten dies als sehr ungewöhnlich. "Rückgänge in dieser Größenordnung wurden letztmals zum Ende der DDR verzeichnet", erklärte der Forschungsdirektor am Bundesinstitut, Sebastian Klüsener.

08.34 Uhr: Geheime Ministerposten: Australiens Ex-Premier Morrison in der Kritik

Australiens ehemaliger Premierminister Scott Morrison steht wegen fünf Ministerposten, die er sich während seiner Amtszeit im Geheimen selbst übertragen hat, in der Kritik. Der Politiker, der jetzt für seine konservative Liberal Party im Parlament sitzt, verteidigte sein Handeln am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Sydney als Vorsichtsmaßnahme während der Corona-Pandemie.

"Ich war der Ansicht, dass es notwendig war, über Befugnisse zu verfügen, die ich in extremen, unvorhersehbaren Situationen ausüben könnte, um im nationalen Interesse zu handeln", sagte Morrison. Am Dienstag hatte der amtierende Premierminister Anthony Albanese erklärt, dass Morrison zwischen März 2020 und Mai 2021 neben seiner Funktion als Premierminister auch die Kontrolle über die Ressorts Gesundheit, Finanzen, Inneres, Energie und Ressourcen sowie über das Schatzamt hatte. Ohne dies offiziell zu verkünden, ließ sich der Ex-Premier von Generalgouverneur David Hurley vereidigen und gab sich so weitreichende Befugnisse.

08.26 Uhr: Deutsche Industrie kommt bei ihren Aufträgen kaum hinterher

Bei der deutschen Industrie wächst der Berg unerledigter Aufträge weiter. Im Juni stieg der preisbereinigte Wert der vorliegenden Aufträge um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat Mai. Innerhalb eines Jahres ist der Bestand preisbereinigt sogar um 14,1 Prozent gewachsen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Damit wurde ein Höchststand seit Beginn der Erfassung im Jahr 2015 erreicht. Als Gründe für die stockende Erledigung wurden gestörte Lieferketten infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs genannt. Theoretisch würden die Firmen acht Monate benötigen, um bei gleichbleibendem Umsatz die Aufträge vollständig abzuarbeiten.

05.01 Uhr: RKI registriert 67.390 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 311,8

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 67.390 auf über 31,6 Millionen. Das sind 5.347 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 72.737 Ansteckungen verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 311,8 von 313,6 am Vortag. Das RKI meldet 192 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 146.030.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Dienstag, 16. August 2022

16.31 Uhr: Bundesarbeitsgericht wendet sich in Streit um Corona-Quarantäne im Urlaub an EU-Gericht

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt (BAG) hat sich im Streit um die Anrechnung von Corona-Quarantänezeiten auf den Jahresurlaub an den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) gewandt. Die Luxemburger Richter würden um Klärung in der Frage gebeten, erklärte das BAG am Dienstag. Geklagt hatte ein Schlosser, der im Oktober 2020 laut Dienstplan acht Tage Urlaub hatte, in der Zeit aber wegen des Kontakts zu einem Coronainfizierten von der Stadt in häusliche Isolation geschickt worden war. Sein Arbeitgeber weigerte sich, ihm die Urlaubstage wieder gutzuschreiben.

16.05 Uhr: First Lady Jill Biden mit Coronavirus infiziert

Die First Lady der USA, Jill Biden, ist im Urlaub positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie das Weiße Haus am Dienstag mitteilte, verspürte sie leichte Symptome. Ihr Mann, US-Präsident Joe Biden, war erst kürzlich von einer Infektion genesen. Das Paar befand sich gemeinsam im Urlaub im US-Staat South Carolina. Den Angaben zufolge wurde ihr das antivirale Medikament Paxlovid verschrieben. Die 71-Jährige wollte sich für mindestens fünf Tage in der Ferienunterkunft isolieren. Der Präsident wurde nach Angaben des Weißen Hauses am Dienstagmorgen negativ auf das Virus getestet.

13.15 Uhr: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Weidener Chefarzt ein

Aufgrund einer Gesetzesänderung hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den ehemaligen Chefarzt am Klinikum Weiden eingestellt. Der Mediziner soll sich mit Hilfe eines manipulierten Impfnachweises in einer Apotheke das elektronische Impfzertifikat erschlichen haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dem Bayerischen Rundfunk, dass aktuell nicht mehr gegen den Arzt ermittelt wird.

05.15 Uhr: Chef von Krankenhausgesellschaft kritisiert Diskussion über vierte Corona-Impfung

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat die Debatte über eine vierte Corona-Impfung kritisiert. "Was derzeit passiert, richtet großen Schaden an", sagte Gaß den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern". "Die Debatte darüber führt nicht dazu, dass die Menschen nachvollziehen können, wer sich wann impfen lassen sollte." Die Menschen würden nur "einen vielstimmigen Chor" hören, sagte der DKG-Chef. "Und das führt dazu, dass die Bevölkerung ob des Nutzens dieser vierten Impfung sehr skeptisch wird."

  • Zum Artikel "Stiko will vierte Corona-Impfung für alle ab 60 empfehlen"

05.10 Uhr: RKI registriert 63.745 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 313,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 313,6 angegeben. Am Samstag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 342,2 gelegen (Vorwoche: 381,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 63.745 Corona-Neuinfektionen und 140 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Montag, 15. August 2022

21.55 Uhr: US-Verteidigungsminister zum zweiten Mal mit Coronavirus infiziert

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er verspüre leichte Symptome und werde sich zu Hause isolieren, erklärte er am Montag. Es handelt sich um das zweite Mal, dass der Pentagonchef sich mit dem Virus infiziert hat. In einer Mitteilung sagte der 69-Jährige, er sei vollständig geimpft und habe zwei Impfauffrischungen erhalten. In Einklang mit den Richtlinien der US-Gesundheitsbehörde CDC werde er sich für die nächsten fünf Tage isolieren. Er werde versuchen, seiner Arbeit im normalen Umfang virtuell von zu Hause aus nachzugehen. Austin sagte, sein letzter persönlicher Kontakt mit US-Präsident Joe Biden sei am 29. Juli gewesen.

20.26 Uhr: Laut Anwälten noch keine Entscheidung über weitere U-Haft von Ballweg

Der Initiator der "Querdenken"-Proteste gegen die Corona-Politik, Michael Ballweg, bleibt weiter in Haft. Der Anwalt Alexander Christ teilte nach einem mehrstündigen Haftprüfungstermin am Montagabend mit, ein Ermittlungsrichter habe noch keine Entscheidung getroffen. Christ hat innerhalb eines Teams aus Anwälten die Medienarbeit für Ballweg übernommen.

Den Angaben nach soll das Amtsgericht Stuttgart nun innerhalb einer Woche über die weitere Untersuchungshaft des 47-Jährigen entscheiden. Das Gericht war am Abend für eine Stellungnahme nicht mehr erreichbar.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Dieser sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung Ende Juni hatten sich laut Behördenangaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich mit seinen Vermögenswerten ins Ausland absetzen wollte. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640.000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro.

Während der Haftprüfung hatten sich den Nachmittag über laut Polizei rund mehrere Hundert Unterstützer der "Querdenken"-Bewegung vor der Justizvollzugsanstalt versammelt, um für die Freilassung von Ballweg zu demonstrieren.

19.16 Uhr: Bundesarbeitsgericht verhandelt über Corona-Quarantäne im Urlaub

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt verhandelt am Dienstag (10.00 Uhr) über die Anrechnung von Quarantänezeiten auf den Jahresurlaub. Ein Schlosser hatte im Oktober 2020 laut Dienstplan acht Tage Urlaub, wurde aber in der Zeit wegen des Kontakts zu einem Coronainfizierten von der Stadt in häusliche Isolation geschickt. Sein Arbeitgeber weigerte sich, ihm die Urlaubstage wieder gutzuschreiben.

Deswegen zog der Schlosser vor Gericht. Er argumentiert damit, dass eine angeordnete Quarantäne hier einer eigenen Erkrankung gleichzusetzen sei, da er sich deswegen ebenfalls im Urlaub nicht habe erholen können. Vor dem nordrhein-westfälischen Landesarbeitsgericht in Hamm hatte seine Klage Erfolg. Daraufhin zog die Firma vor das Bundesarbeitsgericht.

18.24 Uhr: Lauterbach verteidigt sich: Isolation nicht zu früh beendet

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt sich gegen den Vorwurf, seine Corona-Isolation zu früh beendet zu haben. Mehrere Politiker hatten diesen Vorwurf erhoben, nachdem der Sozialdemokrat nach seiner Erkrankung gesagt hatte, er sei noch nicht ganz fit, und am Tag darauf im Kabinett war. Hintergrund sind die Berliner Corona-Regeln, die 48 Stunden Symptomfreiheit vorschreiben, bevor man die Isolation beenden darf.

Er habe aber keine Symptome mehr gehabt, keine Hals- oder Kopfschmerzen, sondern sei einfach noch nicht fit gewesen, sagte Lauterbach dem "Spiegel". Er sei 48 Stunden, bevor er die Isolation beendet habe, negativ getestet gewesen - und zwar gleich dreimal.

14.56 Uhr: Pfizer-Chef hat Corona - Milde Symptome

Der Chef des amerikanischen Corona-Impfstoffherstellers Pfizer, Albert Bourla, ist nach eigenen Angaben positiv getestet worden. Er habe sehr milde Symptome, teilt der 60-Jährige mit. Bourla war vier Mal mit dem von Pfizer und dessen deutschen Partner BioNTech entwickelten Vakzin geimpft worden. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich eine rasche Genesung haben werde", erklärt der Manager. Er habe sich in Isolation begeben, befolge alle Corona-Regeln und nehme das antivirale Pfizer-Medikament Paxlovid. Bei einigen Corona-Patienten kommt es bei der Einnahme des Mittels zu Rückfällen.

13.50 Uhr: Barmer - Zahl der Corona-Krankschreibungen steigt

Die Zahl der Krankschreibungen nach einer Corona-Infektion ist trotz rückläufiger Inzidenzen weiter gestiegen. Nach Angaben der Barmer Ersatzkasse waren in der Woche vom 17. bis 23. Juli rund 67.800 der dort versicherten Beschäftigten mit einer Covid-Infektion arbeitsunfähig. Das entspreche einem Anstieg um rund 175 Prozent im Vergleich zur Woche vom 29. Mai bis 4. Juni mit 24.600 Krankgeschriebenen.

Damit nähern sich die Krankschreibungen immer mehr dem Höhepunkt während der fünften Corona-Welle im Frühjahr dieses Jahres, wie die Barmer weiter mitteilte. In der Spitze waren demnach bis zu 88.600.

13.31 Uhr: Großbritannien genehmigt als erstes Land Omikron-Impfstoff

Großbritannien hat als erstes Land einen Impfstoff genehmigt, der sowohl gegen das Ursprungs-Coronavirus als auch die Omikron-Variante wirken soll. Das Vakzin des US-Herstellers Moderna könne als Booster für Erwachsene eingesetzt werden, gibt die britische Gesundheitsbehörde bekannt. Die Entscheidung basiere auf klinischen Studie, die eine "starke Immunantwort" gezeigt hätten. Die erste Generation der Covid-Impfstoffe böte guten Schutz gegen die Krankheit und rette Leben, sagt Behördenchefin June Raine. "Dieser bivalente Impfstoff ist ein schärferes Instrument, das uns hilft, uns gegen diese Krankheit zu schützen."

12.13 Uhr: Stiko will vierte Corona-Impfung für alle ab 60 empfehlen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will einem Bericht zufolge allen Menschen zwischen 60 und 69 Jahren die vierte Corona-Impfung empfehlen. Bedingung sei aber, dass die erste Auffrischungsimpfung oder die letzte Corona-Infektion mindestens sechs Monate zurückliegt, berichtete die "Bild"-Zeitung am Montag aus einem Beschlussentwurf der Stiko. Nur in "begründeten Einzelfällen" könne der Abstand auf vier Monate reduziert werden, steht demnach in dem Papier zur Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung. Bislang empfiehlt die Stiko die vierte Impfung für Menschen ab 70 oder Risikopatienten.

  • Zum Artikel: "Stiko will vierte Corona-Impfung für alle ab 60 empfehlen"

12.02 Uhr: Corona-Test-Betrug in Millionenhöhe? Angeklagter weist Vorwurf zurück

Ein ehemaliger Betreiber von Corona-Testzentren in Berlin hat im Prozess wegen Betrugs in Millionenhöhe die Vorwürfe zurückgewiesen. Der Verteidiger des 46-Jährigen, dem die Staatsanwaltschaft 18 Testzentren zurechnet, erklärte am Montag vor dem Berliner Landgericht, sein Mandant habe anfangs zwei und später lediglich ein Testzentrum betrieben. Die Behauptung, er habe zur Verschleierung seiner Verantwortung andere Personen gegenüber Behörden als Betreiber genannt, werde mit Nachdruck bestritten. Die mitangeklagte Schwester (44) des 46-Jährigen schwieg zunächst. 

Die Angeklagten sollen zwischen Mai 2021 und Februar 2022 bei der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin Corona-Tests abgerechnet haben, die gar nicht oder nicht in der angegebenen Anzahl erbracht worden seien. Der Mann soll laut Anklage rund 9,7 Millionen Euro erschwindelt haben, die Frau etwa 2,5 Millionen Euro. Mehr als 6,6 Millionen Euro habe der 46-Jährige auf ein Konto in die Türkei weitergeleitet, heißt es in der Anklage.

09.42 Uhr: Neue Corona-Impfkampagne in Pflegeeinrichtungen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat eine neue Impfkampagne in den stationären Pflegeeinrichtungen für die zweite Corona-Auffrischungsimpfung gestartet. Laut Mitteilung des Ministeriums leben in Bayern rund 130.000 Menschen in über 1.600 Pflegeeinrichtungen. Unter den pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner hätten viele die zweite Auffrischungsimpfung noch nicht erhalten. Holetschek erinnerte daran, dass immer noch Menschen an oder mit Corona stürben: "Gerade bei vulnerablen Gruppen ist die zweite Auffrischungsimpfung sehr wichtig, da mit zunehmendem Abstand zur ersten die Schutzwirkung gegen schwere COVID-19-Verläufe abnimmt." Das Ziel sei, sowohl die Bewohner als auch die Pflegekräfte in den Einrichtungen zur vierten Impfung zu bewegen.

09.40 Uhr: Prozess um Betrug in Berliner Corona-Testzentren in Millionenhöhe

Nach mutmaßlichen Betrugs mit Millionenschaden in Berliner Corona-Testzentren stehen ein 46-jähriger Mann und seine Schwester (44) seit Montag vor Gericht. Die Angeklagten sollen zwischen Mai 2021 und Februar 2022 bei der Kassenärztlichen Vereinigung viel mehr Tests abgerechnet haben, als es tatsächlich gab. Der Mann soll laut Anklage rund 9,7 Millionen Euro erschwindelt haben, die Frau etwa 2,5 Millionen Euro. Für Montag waren vier Zeugen geladen. Die beiden mutmaßlichen Betrüger waren Ende März 2022 bei Durchsuchungen von Wohnungen und Teststationen in Berlin festgenommen worden.

08.30 Uhr: Bericht: Hunderttausenden Packungen Paxlovid droht Vernichtung

Wegen geringer Nachfrage droht in Deutschland die Vernichtung von Hunderttausenden Packungen des Corona-Medikaments Paxlovid. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger hervor, wie die RND-Zeitungen am Montag berichteten. Demnach wurden von den bestellten eine Million Packungen bisher 460.000 an den Großhandel ausgeliefert. "Davon erreichen 280.000 bis Februar 2023 ihr Verfalldatum", heißt es demnach in der Antwort des Gesundheitsstaatssekretärs Edgar Franke (SPD). Eine mögliche Verlängerung der Haltbarkeit des Arzneimittels werde geprüft.

Pilsinger sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf die bereits erfolgte Vernichtung von mindestens vier Millionen Corona-Impfstoffdosen: "Dass nun Paxlovid-Dosen für Millionen von Euro abzulaufen drohen, zeigt, dass Karl Lauterbach nichts dazugelernt hat." Bevor das wertvolle Medikament ungenutzt abläuft, "sollte man es lieber an ärmere Länder verschenken", forderte der CSU-Politiker.

05.25 Uhr: Merz gegen flächendeckende Maskenpflicht ab Herbst

CDU-Chef Friedrich Merz hat sich gegen eine flächendeckende Maskenpflicht im Herbst ausgesprochen. "Eine allgemeine Maskenpflicht im öffentlichen Raum? Nein. Mit welcher Begründung denn?", sagte Merz, der auch Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag ist, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin auf die Frage, ob er für eine solche Pflicht sei. Der 66-Jährige betonte zudem, er werde sich "mit Sicherheit nicht" vom Herbst an alle drei Monate gegen Corona impfen lassen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag deutlich gemacht, dass er mit einer flächendeckenden Maskenpflicht ab 1. Oktober rechnet. Merz betonte, er sei gegen eine solche Pflicht "einfach so auf Verdacht, denn Grundrechtseingriffe müssen sorgfältig begründet werden". Wenn es aber bestimmte gefährdete Räume gebe - Krankenhäuser, Altenheime, Pflegeeinrichtungen, um die Bewohner und die dort arbeitenden Menschen zu schützen - laute seine Antwort Ja zu einer Maskenpflicht.

05.06 Uhr: Corona-Beschränkungen bremsen Chinas Industrie

Chinas Industrieproduktion ist im Juli wegen Corona-Beschränkungen deutlich langsamer gewachsen als erwartet. Die Produktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verzeichnete im abgelaufenen Monat einen Anstieg um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und verlangsamte sich damit gegenüber dem Anstieg von 3,9 Prozent im Juni, wie aus offiziellen Daten vom Montag hervorgeht. Von Reuters befragte Analysten hatten ein Wachstum von 4,6 Prozent erwartet.

Die Einzelhandelsumsätze stiegen um 2,7 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch um 3,1 Prozent zugelegt hatten. Damit wurde auch die Prognose der Analysten von einem Wachstum um fünf Prozent verfehlt. Es bestehen weiter Risiken für Chinas Konjunktur, da viele Städte, darunter Produktionszentren und beliebte Touristenorte, im Juli erneut Lockdowns zur Eindämmung eines Omikron-Ausbruchs verhängten.

03.27 Uhr: China meldet 2.478 Neuinfektionen

Das chinesische Festland meldet offiziellen Angaben zufolge 2.478 neue Ansteckungen. Die Gesamtzahl der Coronavirus-Infektionen steigt demnach auf 235.670, die Zahl der Todesopfer verharrt bei 5226, teilen die Gesundheitsbehörden mit. In China leben mehr als 1,4 Milliarden Menschen. Es gibt vielerorts weiterhin strenge Corona-Beschränkungen. Trotz hoher wirtschaftlicher Einbußen verfolgt die Volksrepublik weiter eine strikte Null-Covid-Politik im Kampf gegen die Pandemie.

01.29 Uhr: Bericht: Zahl der Corona-Krankschreibungen steigt trotz gesunkener Inzidenz weiter

Die Krankschreibungen wegen Covid-19-Erkrankungen sind einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Montagsausgaben) zufolge trotz offiziell sinkender Corona-Inzidenzen gestiegen. Wie das RND unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Krankenkasse Barmer schreibt, stieg der Anteil der wegen Corona krankgeschriebenen Arbeitnehmer in der 29. Kalenderwoche vom 17. bis 23. Juli um rund 77 Prozent im Vergleich zum Vormonatszeitraum auf 181 Beschäftigte je 10.000 Versicherte.

Einen Anteil von rund 180 wegen Corona Beschäftigten auf 10.000 Versicherte hatte es demnach zuletzt in der elften Kalenderwoche vom 12. bis 19. März gegeben. Damals betrug die Sieben-Tages-Inzidenz allerdings etwa 1900 - während sie in der 29. Kalenderwoche nur bei rund 800 lag.

Dem RND zufolge weist dies auf eine hohe Dunkelziffer bei den Corona-Infektionen hin. Grund hierfür könne sein, dass immer mehr Menschen darauf verzichteten, einen positiven Corona-Schnelltest mittels PCR-Test zu überprüfen. Doch nur mit PCR-Test bestätigte Infektionen flössen in die offiziellen Corona-Statistiken des Robert-Koch-Instituts (RKI) ein.

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