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Corona: Die Ereignisse vom 11. bis 17. Juli 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 11. bis 17. Juli 2022.

Sonntag, 17. Juli 2022

10.20 Uhr: Hersteller rechnen mit Produktions-Aus für Schutzmasken in Deutschland

Die Hersteller rechnen mit einem Produktions-Aus für Schutzmasken in Deutschland. Spätestens 2025 werde alles wieder so sein wie vor der Corona-Pandemie, sagte Stefan Bergmann vom Maskenverband. "Viele bauen dann vermutlich ihre Maschinen wieder ab und verkaufen sie." Die Unternehmen versuchten damit, ihre Schulden zu begleichen. Der Branchenverband ist ein Zusammenschluss deutscher Unternehmen, die in der Pandemie in die Produktion der Masken eingestiegen sind. Nach Einschätzung des Verbandsvertreters dürfte kaum ein Unternehmen "seine Investitionen wieder reingefahren haben, trotz der Förderung des Bundes".

03.20 Uhr: Corona bei Leichtathletik-WM: Sieben Fälle in Japans Marathon-Team

Auch die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im amerikanischen Eugene bleiben von Corona-Fällen nicht verschont. In der japanischen Delegation sind zwei Marathonläufer, vier Betreuer und der Cheftrainer positiv getestet worden, teilten der Weltverband, das WM-Organisationskomitee und der japanische Verband in einer gemeinsamen Erklärung mit. Namen wurden nicht genannt.

Gemäß der Corona-Richtlinien bei der WM sind die positiv getesteten Athleten bereits isoliert worden und müssen für fünf Tage in Isolation bleiben, hieß es weiter.

Samstag, 16. Juli 2022

19.08 Uhr: Konstantin Wecker sagt wegen Quarantäne Konzert ab

Der Sänger Konstantin Wecker (75) ist an Corona erkrankt. "Nun hat's mich zum ersten Mal auch erwischt und ich muss in Quarantäne", teilte Wecker auf seiner Homepage mit. Ein Konzert am Sonntag im hessischen Marburg sagte der Künstler deswegen ab. "Ich hätte so gerne gespielt, aber ich hoffe sehr, wir sehen uns bald wieder", schrieb Wecker. Bisher nicht abgesagt wurde ein Konzert von Wecker am kommenden Mittwoch im baden-württembergischen Böblingen, das zuvor schon mehrfach verschoben worden war.

11.40 Uhr: Corona-Zahlen in China steigen trotz Lockdowns von Millionen Menschen weiter

Trotz Ausgangssperren und weiterer strikter Maßnahmen für Millionen von Menschen steigt die Zahl der Corona-Infektionen in China weiter an. Am Samstag meldeten die chinesischen Behörden einen neuen Höchststand von landesweit 450 neuen Infektionsfällen. Die meisten der Angesteckten wiesen demnach keine Symptome auf.

Trotz enormer wirtschaftlicher Schäden und zunehmender Verdrossenheit der Menschen verfolgen die Behörden in China nach wie vor eine strikte Null-Corona-Politik, bei der einzelne Ausbrüche sofort durch Abriegelungen und Massentests bekämpft werden.

In dieser Woche trafen die Maßnahmen erneut Millionen von Chinesen. Seit Mittwoch dürfen die 4,4 Millionen Einwohner von Lanzhou, der Hauptstadt der nordwestlichen Provinz Gansu, ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Seit Freitag befindet sich ein Landkreis der Provinz Anhui im Lockdown.

Eine Ausgangssperre gilt seit Samstag auch für Teile der Stadt Beihai in der südlichen Region Guangxi. Davon sind weitere hunderttausende Menschen betroffen.

06.15 Uhr: Buschmann stellt Maskenpflicht ab Herbst in Aussicht

Das Konzept der Bundesregierung für den Corona-Herbst dürfte nach Aussage von Bundesjustizminister Marco Buschmann "eine Form der Maskenpflicht" vorsehen. "Die Wirksamkeit von Masken für den Einzelnen in Innenräumen ist unstreitig", sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Deswegen wird eine Form der Maskenpflicht in Innenräumen in unserem Konzept sicher eine Rolle spielen. Wir arbeiten ja jetzt bereits mit Maskenpflichten im Öffentlichen Personennahverkehr."

05.07 Uhr: RKI registriert 123.046 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 752,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die aktuelle bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 752,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 719,2 gelegen (Vorwoche: 700,3; Vormonat: 480,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 123.046 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 95 919) und 134 Todesfälle (Vorwoche: 104) innerhalb eines Tages.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Freitag, 15. Juli 2022

20.37 Uhr: Zweite Booster-Impfung? "Man sollte differenzieren"

Die Münchner Virologin Ulrike Protzer rät nicht pauschal allen Personen zu einer zweiten Booster-Impfung gegen das Coronavirus.

"Man sollte schon ein bisschen differenzieren. Jeder sollte auf jeden Fall schauen, dass er dreimal geimpft ist, weil das den wirklich guten Schutz bietet", sagte sie BR24. Wer beispielsweise bereits dreimal geimpft sei und gerade eine Infektion durchgemacht habe, könne auf jeden Fall erstmal sechs Monate warten, so Protzer.

Älteren Personen, deren dritte Impfung schon länger zurückliegt, rät Protzer auf jeden Fall zu einer zweiten Booster-Impfung. Studien aus Israel und den USA belegten, dass die Wirkverstärkung einer zweiten Booster-Impfung bei den über 80-Jährigen enorm sei. Aber auch bei den über 60-Jährigen sei der Schutz vor einer Krankenhauseinweisung erheblich.

18.10 Uhr: Lauterbach reist für Corona-Erfahrungsaustausch in die USA

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) reist an diesem Dienstag zu einem Erfahrungsaustausch über den Kurs in der Corona-Krise in die USA. Bei der sechstägigen Reise gehe es um einen Strategieabgleich mit Top-Beratern der US-Regierung in Vorbereitung auf den Herbst, sagte ein Sprecher. Vorgesehen sind unter anderem Gespräche mit Gesundheitsminister Xavier Becerra und Anthony Fauci, dem Pandemie-Berater des US-Präsidenten.

17.46 Uhr: Corona-Infektionen in Großbritannien steigen stark

Die Zahl der Corona-Infektionen im Vereinigten Königreich ist deutlich gestiegen. Nach Schätzungen des Nationalen Statistikamts ONS vom Freitag waren in der Woche bis 6. Juli insgesamt 3,5 Millionen Menschen infiziert und damit fast 800 000 mehr als in der Vorwoche. Auch die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken legte wieder zu. Dies liege vor allem an der Ausbreitung der Omikron-Varianten BA.4 und BA.5.

Das Gesundheitsministerium kündigte an, dass über 50-Jährige von Herbst an eine vierte Impfung gegen das Virus erhalten können. Er habe eine entsprechende Empfehlung der Impfkommission akzeptiert, sagte Ressortchef Steve Barclay am Freitag.

13.57 Uhr: Dirigenten-Rochade in Bayreuth wegen Corona

Der in Bayreuth für den "Ring des Nibelungen" vorgesehene Dirigent Pietari Inkinen ist an Corona erkrankt. Die Erkrankung sei so "schwerwiegend", dass er nicht an den wichtigen Bühnenproben mit Orchester teilnehmen könne. Daher werden die Neuproduktionen "Der Ring des Nibelungen" und "Tristan und Isolde" mit anderen Dirigenten besetzt. Die Festspielleitung bedauere das außerordentlich, heißt es in einer Mitteilung vom Grünen Hügel.

  • Zum Artikel: Bayreuther Festspiele: Dirigent schwer an Corona erkrankt

10.41 Uhr: Chinas Wirtschaftswachstum bricht wegen Corona ein

Chinas Null-Corona-Politik und die Immobilienkrise haben das Wirtschaftswachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt fast komplett ausgebremst. Im zweiten Quartal von April bis Juni legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie die nationale Statistikbehörde am Freitag mitteilte. Das ist der schwächste Anstieg seit Beginn 2020, als die Corona-Pandemie die chinesischen Wirtschaft lahmgelegt hatte und das BIP um 6,8 Prozent schrumpfte.

Im ersten Quartal 2022 war die Wirtschaft Chinas laut Statistik noch um 4,8 Prozent im Vorjahresvergleich gewachsen. Die magere Bilanz im zweiten Quartal erklärte die chinesische Statistikbehörde mit einer "extrem ungewöhnlichen" Corona-Lage. Im Inland dauerten die Auswirkungen der Epidemie an. Zugleiche wachse die Gefahr einer Stagflation der Weltwirtschaft.

Wegen der Corona-Pandemie hatte in Chinas größter und wirtschaftlich äußerst bedeutender Stadt Shanghai im Frühjahr zwei Monate lang ein Lockdown geherrscht. Zahlreiche Unternehmen und Fabriken mussten ihren Betrieb vorübergehend einstellen.

10.39 Uhr: Bayerischer Hausärzteverband will 4. Impfung "zum richtigen Zeitpunkt"

An die Empfehlungen der ständigen Impfkommission (Stiko) hält sich der Bayerische Hausärtzeverband. Im Interview mit der "Radiowelt" des Bayerischen Rundfunks sagte die Vize-Vorsitzende Petra Reis-Berkowicz, man habe noch Zeit und wolle pragmatisch vorgehen. "Ich möchte hier die Angst nehmen: Inzwischen ist die Infektionslage so, dass wir keine großen schweren Verläufe bei einem einigermaßen gesunden Menschen zu erwarten haben. Impfungen werden wir jedes Jahr wieder machen müssen." Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte in den letzten Tagen die Diskussion um die 4. Impfung angeheizt, indem er sie auch für unter 60-Jährige empfahl. Die Stiko empfiehlt sie nach wie vor für über 70-Järige.

10.19 Uhr: 25 Millionen Kinder verpassten wegen Corona Routineimpfungen

Etwa 25 Millionen Kinder haben nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef und der Weltgesundheitsorganisation wegen Corona keine Routineimpfungen für verbreitete Krankheiten bekommen. Die beiden Organisationen veröffentlichten am Freitag einen Bericht, in dem ein Abwärtstrend bei der Grundimmunisierung für Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten festgehalten wurde. Laut der UN liege dies an der unterbrochenen medizinischen Grundversorgung in der Pandemie und den Fehlinformationen über Schutzimpfungen.

Der Abwärtstrend habe bereits 2019 begonnen, teilten Unicef und WHO mit. Er sei ein Alarmsignal für die Kindergesundheit und stelle den größten anhaltenden Rückgang der Immunisierung von Kindern seit einer Generation dar, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Die Folgen würden in verlorenen Leben gemessen. Die meisten der ungeimpften Kinder lebten in Entwicklungsländern. Die schlimmsten Auswirkungen der sinkenden Impfraten seien in Ostasien und im Pazifik zu beobachten.

Gleichzeitig mit dem Rückgang der Impfzahlen stiegen nach Angaben von Wissenschaftlern die Raten schwerer Mangelernährung, was das Immunsystem der Kinder schwächte und sie zunehmend anfälliger für Keime machte. Sie führten aus, dass dies inzwischen zu vermeidbaren Ausbrüchen von Krankheiten wie Masern und Kinderlähmung geführt habe.

09.17 Uhr: Umfrage: 40 Prozent fürchten persönliche Gefährdung durch Corona

Die Risiken einer Corona-Infektion machen den Menschen in Deutschland wieder mehr Sorgen. In dem am Freitag veröffentlichten "Politbarometer" des ZDF gaben 40 Prozent der Befragten an, eine persönliche Gefährdung durch das Virus zu fürchten. Im Mai waren es noch 30 Prozent gewesen, im Juni 34 Prozent.

Die aktuelle Corona-Lage wird von elf Prozent als sehr problematisch und von 49 Prozent als problematisch angesehen, 30 Prozent sagen "nicht so problematisch" und neun Prozent "unproblematisch". Dass es trotz deutlich gestiegener Corona-Fallzahlen aktuell kaum Corona-Beschränkungen gibt, ist umstritten: 51 Prozent finden das gut - darunter vor allem viele AfD- und FDP-Anhänger - und insgesamt 47 Prozent finden das schlecht.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen gemacht. Befragt wurden insgesamt 1.167 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte.

07.53 Uhr: Holetschek will mit Kampagne für das Tragen von Masken werben

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will angesichts steigender Corona-Inzidenzen mit einer Kampagne für das freiwillige Tragen von Masken werben. "Abstand halten, Hygiene beachten, regelmäßig lüften, Maske tragen, wo viele Menschen auf engem Raum oder in Innenräumen zusammenkommen, die Corona-Warn-App benutzen – das sind alles Dinge, die jeder ohne großen Aufwand tun kann", sagte der CSU-Politiker. "Dies ist kein Sommer der Sorglosigkeit. Dieser Sommer ist anders."

Habe die Zahl der gemeldeten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen vor gut einem Jahr bei 8,2 und vor zwei Jahren nur bei 3,5 gelegen, sei der Wert im Freistaat inzwischen auf mehr als 800 gestiegen. "Wenn die Herbstwelle kommt, vor der die Experten warnen, dann startet sie von einem deutlich höheren Niveau als in den vergangenen beiden Jahren", sagte Holetschek.

Auch wenn "nicht alles bis ins kleinste Detail durch Vorschriften geregelt oder verboten" sei, solle "jeder die eigene Verantwortung für sich und seine Mitmenschen ernstnehmen", sagte Holetschek. Dafür solle die Kampagne unter dem Titel "#NaSicher" werben.

  • Zum FAQ: Diese Corona-Regeln gelten aktuell in Bayern

6.36 Uhr: Christian Stückl trotz Corona-Pandemie zufrieden mit erster Passions-Halbzeit

Der Leiter der Passionsspiele Oberammergau, Christian Stückl, ist trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zufrieden mit der ersten Passions-Halbzeit. Die Darsteller seien auch nach 50 Vorstellungen immer noch mit Ernst bei der Sache und hoch konzentriert, sagte Stückl im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Auch beim Publikum kommt die diesjährige Passion offenbar an: Die Gesamtauslastung im Theater betrage pro Vorstellung 85 Prozent. "Wir sind froh, dass es so rausgegangen ist. Wir müssen wirklich dankbar sein."

Dennoch sei diese Spielzeit mit ihren 110 Vorstellungen zwischen Mai und Oktober von Corona geprägt, sagte Stückl. In den vergangenen zwei Wochen habe es viele Corona-Fälle bei den Darstellern gegeben, in der Spitze bis zu 20 am Tag. Einmal seien die Darsteller der zwei Verbrecher am Kreuz gleichzeitig krank gewesen. Dafür seien dann zwei Apostel-Darsteller eingesprungen und hätten am Kreuz hängen müssen.

Eigentlich hätten die Passionsspiele schon 2020 stattfinden sollen, mussten aber wegen Corona um zwei Jahre verschoben werden. Von den ursprünglich 2.000 erwachsenen Darstellern seien letztlich 500 abgesprungen, weil sie sich nicht noch einmal monatelang hätten frei nehmen können für die Passion. Mit der aktuellen Zahl der Darsteller zeigt sich Stückl nun zufrieden. Die Bühne sei nicht mehr so überfüllt.

05.30 Uhr: RKI meldet 109.694 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt auf 719,2

In Deutschland sinkt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz auf 719,2. Am Vortag hatte sie auf 720,4 gelegen. Insgesamt steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 109.694 auf über 29,56 Millionen. Das sind 8038 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 117.732 Neuinfektionen verzeichnet wurden. Das RKI meldet 115 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 142.399.

Donnerstag, 14. Juni 2022

23.00 Uhr: Lauterbach empfiehlt vierte Impfung für unter 60-Jährige

Gesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich für eine vierte Impfung für unter 60-Jährige aus. Dies sollte in Absprache mit dem zuständigen Hausarzt geschehen, sagt er dem "Spiegel". "Wenn jemand den Sommer genießen und kein Risiko eingehen will zu erkranken, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch jüngeren die Impfung empfehlen", heißt es. "Dann hat man einfach eine ganz andere Sicherheit."

20.29 Uhr: RKI: Zahl der Ausbrüche in Heimen steigt wieder deutlich

Die Zahl der Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen ist zuletzt wieder deutlich gestiegen. Aus 235 dieser Einrichtungen wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Woche Ausbrüche mit mindestens einem neuen Fall gemeldet, wie aus dem Wochenbericht vom Donnerstagabend hervorgeht. In der Vorwoche waren es 192.

Die ab 80-Jährigen seien auch weiterhin am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Pro 100.000 Einwohner seien in dieser Altersgruppe in der vergangenen Woche etwa 25 mit einer schweren Atemwegsinfektion und Covid-19 ins Krankenhaus gekommen. Über alle Altersgruppen hinweg lag dieser Wert bei 3,7 - das entspreche etwa 3.100 neuen Krankenhausaufnahmen in der Woche.

20.19 Uhr: Zahl der Ausbrüche in Heimen steigt wieder deutlich

Die Zahl der Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen ist zuletzt wieder deutlich gestiegen. Aus 235 dieser Einrichtungen wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Woche Ausbrüche mit mindestens einem neuen Fall gemeldet, wie aus dem Wochenbericht vom Donnerstagabend hervorgeht. In der Vorwoche waren es 192

Die ab 80-Jährigen seien auch weiterhin am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Pro 100.000 Einwohner seien in dieser Altersgruppe in der vergangenen Woche etwa 25 mit einer schweren Atemwegsinfektion und Covid-19 ins Krankenhaus gekommen. Über alle Altersgruppen hinweg lag dieser Wert bei 3,7 - das entspreche etwa 3.100 neuen Krankenhausaufnahmen in der Woche.

17.14 Uhr: Lehrerverband für Testpflicht nach Sommerferien

Nach den Sommerferien wieder eine Testpflicht an den Schulen - und zwar mindestens in den ersten beiden Schulwochen. Das fordert Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands im Bayerischen Rundfunk (im Gespräch mit dem BR24 Campusmagazin). Je nach Infektionslage müsse dann die Testpflicht verlängert werden oder könne wieder abgesetzt werden, so Meidinger. Noch vor den Sommerferien müssten dafür Schnellstests an Schülerinnen und Schüler verteilt werden. Auch müssten schon jetzt die Kapazitäten für mögliche weitere Tests organisiert werden, so Meidinger. Außerdem sei es wichtig, dass der Bund so schnell wie möglich das Bundesinfektionsschutzgesetz verlängere, das im Herbst auslaufe, damit an Schulen im Bedarfsfall wieder die Maskenpflicht eingeführt werden könne.

15.03 Uhr: Zahl der Intensiv-Patienten verdoppelt sich innerhalb von fünf Wochen

Die Zahl der registrierten Corona-Patienten auf Intensivstationen in Krankenhäusern ist auf 1.218 gestiegen. Sie liegt damit fast doppelt so hoch wie am 9. Juni, Tendenz deutlich steigend. Die Zahl der freien Betten auf Intensivstationen liegt am Donnerstag bei 2.770.

14.22 Uhr: PEN: Corona-Pandemie wirkt sich "verheerend" auf das freie Wort aus

Die Corona-Pandemie wirkt sich laut dem deutschen PEN-Zentrum auch "verheerend" auf das freie Wort aus. Pandemie-Maßnahmen seien im vergangenen Jahr für viele Regierungen willkommene Instrumente der Repression gewesen, teilte der Schriftstellerverband am Donnerstag in Darmstadt mit. So seien etwa die Kritik von Autorinnen und Autoren, Journalisten und Kunstschaffenden an der Corona-Politik mit Gewalt unterbunden und Online-Plattformen geschlossen worden.

13.41 Uhr: Zweiter Lockdown sorgt für Babyboom in Deutschland

Der zweite Lockdown hat in Deutschland nach Einschätzung von Experten für einen Babyboom gesorgt. Im vierten Quartal 2021 wurden knapp sieben Prozent mehr Kinder geboren als im selben Zeitraum 2019, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln am Donnerstag berichtete. Im gesamten Jahr 2021 kamen laut Statistischem Bundesamt mit rund 797.000 Babys so viele Kinder auf die Welt wie schon seit 1997 nicht mehr. Die Entscheidung für die Kinder, die im vierten Quartal 2021 geboren wurden, dürfte zumeist in die Zeit der zweiten Pandemiewelle und des zweiten weitreichenden Lockdowns gefallen sei, schreibt Studienautor Wido Geis-Thöne. In ähnlicher Weise hätten die hohen Geburtenzahlen im Februar und März 2021 ihren Ursprung im späteren Frühjahr des Vorjahres und damit in der Phase des ersten Lockdowns. Dass während der Lockdowns ungewöhnlich viele Kinder gezeugt wurden, könnte sich der Studie zufolge damit erklären, dass die Paare wegen des fast völligen Erliegens des gesellschaftlichen Lebens und der Verbreitung von Homeoffice "sehr viel mehr Zeit als sonst" miteinander verbrachten.

  • FAQ: Diese Corona-Regeln gelten aktuell in Bayern

13.27 Uhr: Weniger HPV-Impfungen während Corona

Es ist die bislang einzige Impfung gegen Krebs: Doch im ersten Corona-Jahr 2020 sind deutlich weniger Kinder und Jugendliche gegen eine Infektion mit dem HPV-Virus geimpft worden als im Vorjahr. Die Erstimpfungsquote sank bei den Mädchen um rund zehn, bei den Jungs um 1,4 Prozent, wie die Krankenkasse DAK Bayern am Donnerstag mitteilte. Humane Papillomviren (HPV) können Gebärmutterhalskrebs und Krebs im Mund-Rachen-Raum hervorrufen. Weil sie durch sexuellen Kontakt übertragen werden, wird die Impfung für beide Geschlechter vor dem ersten Sex empfohlen.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

12.32 Uhr: Corona wirbelt Proben für Bayreuther Festspiele durcheinander

Corona wirbelt den Probenbetrieb bei den Bayreuther Festspielen durcheinander. Weil der musikalische Leiter des neuen "Ring des Nibelungen", Pietari Inkinen, erkrankt ist, musste Cornelius Meister einspringen. Das bestätigte Festivalsprecher Hubertus Herrmann am Donnerstag. Zuvor hatte der "Nordbayerische Kurier" über zahlreiche Corona-Fälle unter den Mitwirkenden des weltberühmten Festivals berichtet.

09.58 Uhr: Justizminister Buschmann positiv auf Corona getestet

Bundesjustizminister Marco Buschmann twittert, positiv auf das Coronavirus getest zu sein. "Die zuständigen Stellen habe ich informiert und befinde mich in häuslicher Isolation." Er habe bislang nur milde Symptome, so der FDP-Politiker.

06.35 Uhr: Bill Gates spendet 20 Milliarden Dollar an eigene Stiftung

Bill Gates will 20 Milliarden Dollar (rund 19,95 Milliarden Euro) an seine Stiftung spenden. Damit könne sie ihre jährlichen Ausgaben erhöhen, um das massive Leid in der Welt zu lindern, schrieb Gates in einem Beitrag auf der Webseite der Bill & Melinda Gates Foundation - und ist eine der größten oder sogar die größte Stiftung der Welt.

Laut eigenen Angaben will die Stiftung in Bildung, Armutsbekämpfung, die Erreichung der Gleichstellung der Geschlechter und die Forschung zur Beendigung vermeidbarer Krankheiten investieren. Dies sei in den vergangen Jahre auf der Strecke geblieben.

05.13 Uhr: RKI registriert 152.149 Corona-Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) zuletzt 152.149 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 135.402) und 145 Todesfälle (Vorwoche: 108) innerhalb eines Tages. Das RKI hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 720,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 691,8 gelegen (Vorwoche: 690,6; Vormonat: 447,3). Allerdings gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.

Mittwoch, 13. Juni 2022

23.35 Uhr: FDA erteilt Notfallzulassung für Corona-Impfstoff Novavax in USA

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat für den Coronavirus-Impfstoff Novavax eine Notfallzulassung erteilt. Die Zulassung gelte für Menschen ab 18 Jahren, teilte die FDA am Mittwoch mit. "Die Daten belegen, dass die bekannten und möglichen Vorteile des Impfstoffs die bekannten und möglichen Risiken bei Personen ab 18 Jahren überwiegen und dass dieser Impfstoff bei der Prävention von Covid-19 wirksam sein kann".

20.05 Uhr: Sorgen wegen Corona-Personalausfällen an vielen Kliniken

Die Corona-Sommerwelle und damit verbundene Krankheitsausfälle machen vielen Kliniken in Deutschland deutlich zu schaffen. Die coronabedingten Ausfälle und der generelle Fachkräftemangel im Zusammenspiel mit der derzeitigen Urlaubszeit belasten derzeit viele Krankenhäuser und wirken sich teilweise schon auf die Patienten aus. In Bayern, Baden-Württemberg und in einigen anderen Bundesländern müssen aufgrund des ausfallenden Krankenhauspersonals weniger dringliche Operationen bereits verschoben werden. Auf den Intensivstationen steigt die Zahl der Covid-19-Patienten seit geraumer Zeit wieder an. Am Mittwoch meldete die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 1.238 Schwerkranke, die auf Intensivstationen mit Covid-19 behandelt werden. Das waren 25 mehr als am Vortag.

19.20 Uhr: Baerbock spürt Folgen ihrer Corona-Infektion noch immer

Einen Monat nach ihrer Corona-Infektion leidet Bundesaußenministerin Annalena Baerbock noch immer an den Folgen. "Es hat mich wirklich niedergestreckt, trotz Vierfachimpfung. Ich lag zwei Wochen lang flach. Mehr als zwei Etagen schaffe ich auch jetzt kaum zu Fuß", sagte die Grünen-Politikerin. "Ich kann nur appellieren: Maske tragen, wo es nötig ist, und testen, testen, testen", fügte die 41-Jährige hinzu.

18.32 Uhr: Wirtschaftsminister Habeck mit Coronavirus infiziert

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte eine Sprecherin des Ministers in Berlin mit. Sowohl ein Schnelltest als auch ein PCR-Test seien positiv ausgefallen. Habeck habe Erkältungssymptome, berichtete die Sprecherin. Er habe sich gemäß den rechtlichen Vorgaben in Isolation begeben. Alle Präsenztermine würden abgesagt. Die Dienstgeschäfte nehme Habeck von zu Hause aus wahr. Der Minister war bereits am Mittag bei einem Termin mit Bauministerin Klara Geywitz (SPD) von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen vertreten worden.

16.17 Uhr: Urteil - Lehrerin darf wegen nicht umgesetzter Corona-Maßnahmen suspendiert werden

Eine Düsseldorfer Grundschullehrerin ist wegen nicht eingehaltener Corona-Maßnahmen zu Recht vom Unterricht suspendiert worden. Das entschied das Verwaltungsgericht Düsseldorf im Streit zwischen einer Lehrerin und dem Land Nordrhein-Westfalen. Unter anderem habe die Frau wiederholt und vorsätzlich die damals vorgeschriebenen so genannten Pooltests zur Feststellung von Corona-Infektionen nicht richtig bei ihren Schülern ausgeführt.

Statt der für Selbsttests vorgesehenen Teststäbchen habe sie etwa handelsübliche Wattestäbchen an die Schüler ausgegeben. Die Spuckproben habe sie dann an Teststäbchen abgewischt. Außerdem habe die Lehrerin die Maskenpflicht im Gebäude selbst missachtet und nicht konsequent überwacht. Auch nach ausdrücklicher Weisung durch die Schulleitung habe sie daran nichts geändert. Durch ihr uneinsichtiges Verhalten habe sie den Anschein erweckt, weder jetzt noch in Zukunft dienstlichen Anweisungen Folge zu leisten, erklärte das Gericht.

15.55 Uhr: Weißes Haus - Biden will bei Nahost-Reise Körperkontakt vermeiden

US-Präsident Joe Biden will bei seiner Nahost-Reise Körperkontakte möglichst vermeiden - nach Angaben des Weißen Hauses wegen Corona. "Wir versuchen, Kontakt so weit wie möglich zu minimieren", sagte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre bei einem Briefing für Journalisten an Bord des Regierungsfliegers Air Force One auf dem Weg nach Israel.

Reporter spekulierten, dass Biden wohl vermeiden wolle, bei seinem Besuch in Dschiddah am Freitag dem saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman die Hand zu schütteln. Sie verwiesen darauf, dass Biden zuletzt im Weißen Haus zahlreiche Hände geschüttelt habe. Jean-Pierre betonte, dass es sich um eine Gesundheitsmaßnahme handele.

15.41 Sorgen wegen Corona-Personalausfällen an vielen Kliniken

Die Corona-Sommerwelle und damit verbundene Krankheitsausfälle machen vielen Kliniken in Deutschland deutlich zu schaffen. Nur in wenigen Bundesländern scheint die Lage derzeit etwas entspannter zu sein, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Der überwiegende Tenor lautet jedoch: Im Herbst könnte es sich zuspitzen.

Die Corona-bedingten Ausfälle und der generelle Fachkräftemangel im Zusammenspiel mit der derzeitigen Urlaubszeit belasten derzeit viele Krankenhäuser und wirken sich teilweise schon auf die Patienten aus. In Bayern, Baden-Württemberg und in einigen anderen Bundesländern müssen aufgrund des ausfallenden Krankenhauspersonals weniger dringliche Operationen bereits verschoben werden.

14.32 Uhr: Ärztepräsident generell für telefonische Krankschreibungen

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat sich generell für Möglichkeiten zu telefonischen Krankschreibungen ausgesprochen. "Wer erkältet ist, sollte sich zu Hause erholen und nicht gezwungen werden, wegen eines simplen Verwaltungsvorgangs mit Bus und Bahn eine Praxis aufzusuchen und dort womöglich andere Patienten anzustecken", sagte der Chef der Bundesärztekammer. Telefonische Krankschreibungen bei bekannten Patienten mit nicht gravierenden Infekten sollten dauerhaft in der Regelversorgung etabliert werden.

  • Zum Artikel: Krankschreibung wegen Corona-Infektion: Das müssen Sie beachten

13.08 Uhr: Südkorea weitet Angebot für Auffrischungsimpfungen aus

Vor dem Hintergrund einer erneuten Zunahme der Corona-Infektionen weitet Südkorea das Angebot von Auffrischungsimpfungen auf alle Erwachsenen mit Vorerkrankungen und über 50 Jahren aus. Am Mittwoch meldeten die Behörden 40.226 Neuinfektionen - den höchsten Tagesanstieg innerhalb von zwei Monaten. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle blieb dagegen stabil.

Die Leiterin der Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention, Baek Gyeongran, schrieb die steigenden Infektionszahlen der nachlassenden Immunität nach Impfungen und ersten Infektionen sowie einer weitreichenden Lockerung der Maßnahmen zur Infektionseindämmung im April zu. Baek rief dazu auf, unnötige Reisen und Treffen zu vermeiden.

12.14 Uhr: EU-Behörde - Angepasste Impfstoffe werden besseren Schutz bieten

Angepasste mRNA-Coronaimpfstoffe, die auf gleich zwei Varianten zugeschnitten sind, werden nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde Hera einen besseren Schutz gegen das Virus bieten. "Welcher bivalente Impfstoff auch immer verfügbar sein wird, er wird gut sein. Er wird besser sein als die derzeitigen Impfstoffe", sagte der Direktor der Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion, Pierre Delsaux. Diese Vakzine könnten ab Herbst eingesetzt werden.

Die Unternehmen Moderna sowie BioNTech und PfizerPFE.N arbeiten derzeit an Impfstoffen, die auf einer Kombination aus dem ursprünglichen Wuhan-Stamm und einer Omikron-Subvariante basieren. Zu der aktuellen Diskussion, auf welcher Omikron-Untervariante solche Impfstoffe basieren sollten, bezog Delsaux keine Stellung.

11.05 Uhr: Corona-Entspannung - Chinas Exporte steigen im Juni um 17,9 Prozent

Vor dem Hintergrund gelockerter Corona-Maßnahmen haben Chinas Exporte im Juni deutlich zugelegt. Wie die Pekinger Zollverwaltung mitteilte, stiegen die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 17,9 Prozent. Die Importe legten jedoch nur bescheiden um ein Prozent zu. Das Wachstum des Außenhandels sei "deutlich angestiegen" sagte Li Kuiwen, Sprecher der Zollbehörde. Insbesondere Unternehmen im Yangtze-Delta rund um Shanghai hätten wegen einer entspannteren Pandemie-Lage eine "rasche Erholung" erlebt und so besonders stark zum Anstieg des Außenhandels beigetragen.

10.20 Uhr: Baerbock leidet noch immer unter Folgen der Corona-Infektion

Die Folgen ihrer Corona-Infektion machen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) immer noch zu schaffen. "Es hat mich wirklich niedergestreckt, trotz Vierfachimpfung", sagte Baerbock dem "Stern" laut Vorabmeldung: "Ich lag zwei Wochen lang flach." Auch wenn die Infektion bereits mehr als einen Monat zurückliegt, spüre sie immer noch die Auswirkungen: "Mehr als zwei Etagen schaffe ich auch jetzt kaum zu Fuß." Baerbock appellierte an jeden: "Maske tragen, wo es nötig ist, und testen, testen, testen."

10.02 Uhr: COVID-19 - Gesetzliche Unfallversicherung zählt über 220.000 Versicherungsfälle

Seit Beginn der Pandemie haben Berufsgenossenschaften und Unfallkassen über 350.000 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit (BK) zu COVID-19 erhalten. Besonders hoch war das Aufkommen in der ersten Jahreshälfte 2022. Von Januar bis Juni 2022 gingen 175.430 BK-Anzeigen bei Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ein, das waren mehr als im Jahr 2021 insgesamt. Das geht aus Zahlen hervor, die der Spitzenverband der Unfallversicherungsträger, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), heute veröffentlicht hat.

Seit Beginn der Pandemie hat die gesetzliche Unfallversicherung bereits in 195.739 Fällen COVID-19 als Berufskrankheit anerkannt. Hinzu kommen 20.452 Erkrankungen an COVID-19, bei denen die Infektion als Arbeitsunfall anerkannt wurde und 12.496 Fälle in der Schülerunfallversicherung. Seit 2020 verzeichnete die Unfallversicherung damit über 220.000 Versicherungsfälle im Zusammenhang mit Corona.

09.05 Uhr: Großteil aller Long-Covid-Patienten hatte Vorerkrankung

Ein Großteil der Patienten mit Long-Covid-Symptomen war vor der Virus-Infektion bereits wegen Vorerkrankungen in ärztlicher Behandlung. Dies berichtete die "Bild"-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Datenauswertung des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Versorgung (ZI). Danach litten 96 Prozent der Patienten mit Long Covid zuvor beispielsweise an Atemwegserkrankungen oder Übergewicht.

"96 Prozent der Long-Covid-Fälle waren im Jahr zuvor bereits in ärztlicher Behandlung", sagte der ZI-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried der Zeitung. "Diese Daten zeigen: Long-Covid-Patienten weisen häufiger als die Allgemeinbevölkerung Vorerkrankungen wie Atemwegserkrankungen, Bluthochdruck, Übergewicht und psychische Erkrankungen auf."

Das ZI hat dem Bericht zufolge im kassenärztlichen Bereich 2021 rund 880.000 Fälle von Long-Covid registriert. Zwei Drittel der Patienten waren nach spätestens einem Quartal beschwerdefrei - ein Prozent der Fälle Verlauf komplex und langwierig.

05.06 Uhr: RKI registriert 127.611 Corona-Neuinfektionen

In Deutschland sinkt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz auf 691,8. Am Vortag hatte sie mit 702,4 noch über der 700-Marke gelegen. Insgesamt steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 127.611 auf über 29,3 Millionen. Das sind 3.117 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 130.728 Neuinfektionen verzeichnet wurden. Das RKI meldet 104 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 142.139.

Allerdings liefern Daten kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.

03.17 Uhr: Zahl der Krankschreibungen angestiegen

Die Zahl der Krankmeldungen haben zufolge in den vergangenen drei Wochen stark zugenommen: Nach einem Tiefstand von 63 Arbeitsunfähigen je 10.000 Versicherten in der 22. Kalenderwoche stieg deren Zahl in der 25. Kalenderwoche auf 97 je 10.000 Versicherte, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus aktuellen Daten der Krankenkasse Barmer.

01.00 Uhr: Studie: Großteil der Long-Covid-Patienten schon vorerkrankt

Ein Großteil der Patienten mit Long-Covid-Symptomen war einem Zeitungsbericht zufolge vor der Virus-Infektion bereits wegen Vorerkrankungen in ärztlicher Behandlung. Laut des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Versorgung (ZI) litten 96 Prozent der Patienten mit Long Covid zuvor beispielsweise an Atemwegserkrankungen oder Übergewicht, berichtet die Zeitung "Bild" aus einer Studie des ZI. "Long-Covid-Patienten weisen häufiger als die Allgemeinbevölkerung Vorerkrankungen wie Atemwegserkrankungen, Bluthochdruck, Übergewicht und psychische Erkrankungen auf", zitiert das Blatt Dominik von Stillfried, Vorstandsvorsitzender des Instituts.

Dienstag, 12. Juli 2022

16.18 Uhr: WHO Europa empfiehlt neue Auffrischimpfung für Risikogruppen

Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät dazu, immungeschwächten und anderen gefährdeten Menschen eine zweite Corona-Auffrischimpfung zu verabreichen. Um zusätzlichen Schutz zu liefern sowie das Risiko schwerer Krankheitsverläufe, Krankenhauseinweisungen und von Todesfällen durch Covid-19 zu minimieren, sollten solche Personen im Alter von über fünf Jahren und ihre engen Kontaktpersonen eine zweite Booster-Impfung erhalten, empfahl die WHO Europa in Kopenhagen.

Zugrunde liegen dem Ganzen aktualisierte Empfehlungen für die Herbstzeit, für die eine Expertengruppe auf den aktuellen Stand beim Impfen, die epidemiologische Lage in Europa und Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Omikron-Variante des Coronavirus geschaut hat. Die Experten raten den 53 Mitgliedstaaten der Region darin, ihre Anstrengungen zu erhöhen, damit sich alle Grund- und ersten Auffrischimpfungen auf dem jeweils im Land geltenden aktuellsten Stand befinden.

  • Zum Artikel: Lage in vielen Krankenhäusern wieder angespannt

15.24 Uhr: Hongkonger Regierungschef verteidigt Plan für neues Corona-System

Der Hongkonger Regierungschef John Lee hat Pläne der Stadt zu Bewegungseinschränkungen in der Corona-Pandemie verteidigt. Der Gesundheitschef der chinesischen Stadt und Sonderverwaltungszone, Lo Chung Mau, hatte am Montag erklärt, die Regierung ziehe in Betracht, farblich gekennzeichnete, in einer Corona-App hinterlegte Gesundheitscodes einzuführen, um Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zur Eindämmung der Pandemie zu organisieren. So könnte eine akkuratere Kontrolle von infizierten Personen sichergestellt werden.

Nur sie seien von den Bewegungseinschränkungen betroffen, sagte Lee bei einer Pressekonferenz. Dabei wies er Bedenken zurück, das System könne zur politischen oder sozialen Kontrolle missbraucht werden. Es gehe darum, "präzise Strategien zur Minimierung des Umfangs der Beschränkungen" umzusetzen.

14.51 Uhr: Gastgewerbe zuversichtlicher - Umsätze aber noch unter Vor-Corona-Niveau

Das deutsche Gastgewerbe macht Fortschritte aus, lag im ersten Halbjahr 2022 aber immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbands Dehoga unter 2860 Betrieben hervorgeht, lag das Umsatzminus in den ersten sechs Monaten nominal - also nicht inflationsbereinigt - immer noch 13,4 Prozent unter den Erlösen von 2019. Mit den weggefallenen Corona-Beschränkungen betrug das Minus im Juni nur noch bei 2,6 Prozent. Das Bild ist dabei sehr unterschiedlich - knapp 41 Prozent der Firmen meldeten bessere Umsätze als im Juni 2019, gut 55 Prozent niedrigere Erlöse.

Private Buchungen in Hotels und Gaststätten sind Dehoga zufolge derzeit deutlich stärker als die Nachfrage von Geschäftskunden. Für den laufenden Juli gaben 38 Prozent der Unternehmen an, eine gut bis sehr gute Buchungslage zu haben. 36 Prozent bezeichneten diese als befriedigend sowie 26 Prozent als schlecht beziehungsweise sehr schlecht.

  • Zum Artikel: Studie: Viele Abwanderer aus Gastronomie jetzt im Einzelhandel

14.37 Uhr: BGH - CSU-Abgeordnete haben sich in Maskenaffäre nicht strafbar gemacht

Der Bundesgerichtshof (BGH) sieht im Verhalten des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein und des bayerischen Landtagsabgeordneten Alfred Sauter in der CSU-Maskenaffäre keine strafbare Bestechlichkeit. Der Gerichtshof wies die Beschwerden der Generalstaatsanwaltschaft München gegen Entscheidungen des Oberlandesgerichts (OLG) zurück, wie er am Dienstag in Karlsruhe mitteilte. Der Haftbefehl gegen einen mitbeschuldigten Unternehmer sowie die Vermögensarreste von insgesamt 3,6 Millionen Euro bleiben damit aufgehoben.

14.04 Uhr: Moskau empfiehlt wegen starken Anstiegs von Corona-Fällen wieder das Masketragen

Moskau hat in der vergangenen Woche einen steilen Anstieg der Corona-Fälle verzeichnet. Die Zahl der Neuinfektionen sei im Vergleich zur Vorwoche "um 57 Prozent gestiegen", teilte die Gesundheitsbehörde der russischen Hauptstadt am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit.

Viele der Infektionen gingen demnach auf die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 zurück. Weil diese Subvarianten sich schneller ausbreiteten, "empfehlen wir, dass Sie an öffentlichen Orten eine Maske tragen", hieß es weiter.

Seit dem 6. Juli hat Moskau täglich 500 bis 600 neue Fälle registriert, eine Woche zuvor waren es weniger als 400. Die Zahlen sind noch weit entfernt von den mehr als 20.000 neuen Fällen pro Tag, die im Februar dieses Jahres in der russischen Hauptstadt gezählt wurden.

12.37 Uhr: 300.000 Einwohner von Kleinstadt in China wegen eines Corona-Falls im Lockdown

Wegen eines einzigen Corona-Infektionsfalls sind hunderttausende Einwohner einer chinesischen Kleinstadt seit Dienstag im Lockdown. Nach Angaben der Behörden von Wugang dürfen die rund 320.000 Einwohner ihre Wohnungen bis Donnerstagmittag nicht verlassen und nur in Notfällen mit behördlicher Genehmigung reisen.

Die Behörden der nahegelegene Großstadt Zhumadian verkündeten eine ähnliche dreitägige Abriegelung des Stadtzentrums, nachdem dort zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Im Gegensatz zu den Einwohnern Wugangs dürfen die Betroffenen jedoch in "dringenden Fällen" ihre Wohnungen verlassen. Zudem ist es einem Mitglied pro Haushalt erlaubt, alle zwei Tage Lebensmittel einzukaufen.

12.07 Uhr: Sterbefallzahlen im Juni über Mittelwert der Vorjahre - Weniger Covid-Todesfälle

Im Juni 2022 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 78.298 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt um 8 Prozent oder 5.477 Fälle über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Die Sterbefallzahlen waren dabei vor allem in der zweiten Monatshälfte erhöht, als sehr hohe Temperaturen verzeichnet wurden.

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle ist bis einschließlich der 24. Kalenderwoche möglich. Beim RKI wurden bislang 228 COVID-19-Todesfälle mit Sterbedatum in dieser Woche gemeldet. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 24. Kalenderwoche um 1.636 Fälle über dem mittleren Wert der vier Vorjahre. Während im Februar und im März 2022 noch keine einheitliche Tendenz in den COVID-19-Todesfallzahlen zu beobachten war, sanken die Zahlen seit Anfang April deutlich und bewegen sich im Juni auf niedrigem Niveau.

11.24 Uhr: Gesetzliche Unfallversicherung: Versorgungsprobleme wegen Long Covid möglich

Angesichts hoher Fallzahlen von Long Covid hält die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) Probleme bei der Versorgung ihrer Versicherten für möglich. Dem Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen lagen bis zum 30. Juni dieses Jahres 357.932 Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit Corona vor, wie die "Welt" berichtete. Rund 72 Prozent aller bisherigen Entscheidungen seien positiv beschieden worden - das entspreche 20.452 Meldungen.

Als Berufskrankheit anerkannt werden könnten die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung etwa im Gesundheitsdienst oder der Wohlfahrtspflege. Einen Arbeitsunfall darstellen könne die Infektion, wenn sich ein Arbeitnehmer in einem anderen Tätigkeitsbereich anstecke.

10.52 Uhr: Italien gibt grünes Licht für zweite Auffrischungsimpfung

Italiens Regierung hat grünes Licht für die zweite Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 gegeben. Diese sei für Menschen älter als 60 Jahre und Vorerkrankte älter als zwölf Jahre vorgesehen, teilte das Gesundheitsministerium in Rom mit. Die Entscheidung folge damit auf die Empfehlung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC und der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Eine Impfung mit dem "zweiten Booster" sei 120 Tage nach dem ersten Booster oder nach einer so lange zurückliegenden Corona-Infektion möglich.

In Italien sind die meisten Corona-Restriktionen aus dem Alltag verschwunden. Touristen brauchen bei der Einreise weder Test- noch Impfnachweis. In öffentlichen Verkehrsmitteln müssen die Menschen noch Mund-Nasen-Bedeckungen tragen. Für den Zugang in Gesundheitseinrichtungen wird noch ein Impf- beziehungsweise Negativtest-Nachweis verlangt. Die Infektionszahlen stiegen zuletzt wieder.

09.43 Uhr: Vierter Corona-Fall bei der Tour - Luke Durbridge muss aussteigen

Die 109. Tour de France vermeldet ihren vierten Corona-Fall. Der Australier Luke Durbridge wurde am Dienstag positiv getestet und steigt daher vor der zehnten Etappe aus dem Rennen aus. Er habe milde Symptome, teilte sein Team BikeExchange-Jayco mit. Am Wochenende hatten drei Fahrer, darunter der gut platzierte Franzose Guillaume Martin, wegen eines positiven Tests die Heimreise angetreten. Danach waren am Ruhetag aber alle obligatorischen Tests der Fahrer negativ ausgefallen.

Einmal vor dem Tour-Start in Kopenhagen und an den Ruhetagen waren Corona-Tests für die Fahrer verpflichtend angesetzt. Viele Teams lassen aber freiwillig testen, um Infektionen rechtzeitig zu erkennen.

08.58 Uhr: Studie - Deutsche treiben in Pandemie weniger Sport

Bei knapp zwei von fünf Deutschen hat sich die sportliche Betätigung während der Pandemie nicht verändert (39 Prozent). Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentativen Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov. Schlechte Nachrichten: Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) gibt an, seit der Pandemie weniger Sport zu treiben. Wiederum 20 Prozent der Befragten treiben generell keinen Sport. Nur für einen kleinen Teil hatte die Pandemie einen guten Einfluss auf die sportliche Betätigung: 16 Prozent sagen, seit der Pandemie sportlich aktiver zu sein.

06.10 Uhr: Weltärztebund-Chef wirbt für zweiten Booster ab 60

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich hinter die EU-Empfehlung gestellt, Menschen ab 60 Jahren eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung zu verabreichen. "Das Virus ist clever, es verändert sich - und der Impfschutz lässt nach", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Impfen schützt also nicht absolut, aber doch sehr effektiv."

Deswegen sei es "richtig, jetzt diejenigen nachzuimpfen, deren Impfung oder Genesung schon länger zurückliegt", sagte Montgomery. "Und natürlich die besonders Gefährdeten zuerst. Impfstoff ist genügend vorhanden, deswegen ist die jüngste Empfehlung der EU zur Auffrischungsimpfung für Menschen ab 60 zu begrüßen." Montgomery rief eindringlich zum Impfen auf: "Wir müssen endlich die ideologischen Scheuklappen der Impfängstlinge und Impfgegner überwinden und klar feststellen: Die beste Methode Krankheit, Leid und Tod zu verhindern ist nach wie vor das Impfen."

05.10 Uhr: RKI meldet Sieben-Tage-Inzidenz von 702,4

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz auf 702,4. Am Vortag hatte sie mit 661,4 noch deutlich unter der Schwelle von 700 gelegen. Insgesamt steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 154.729 auf über 29,1 Millionen. Das sind 7240 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 147.489 verzeichnet wurden. Die Dunkelzahl dürfte allerdings höher liegen, da nicht alle Infizierte einen offiziellen Test machen. Das RKI meldet 165 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

05.02 Uhr: Hausärzte fordern Rückkehr zur telefonischen Krankschreibung

Deutschlands Hausärzte fordern eine Rückkehr zur Möglichkeit telefonischer Krankschreibungen. Angesichts zahlreicher Fälle von Erkältungs- und Corona-Erkrankungen nannte es der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, "ein echtes Ärgernis", dass die Möglichkeit zur telefonischen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit (AU) nicht in die Regelversorgung übernommen worden sei. "Die Telefon-AU würde für eine echte Entlastung sorgen", sagte Weigeldt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Seit dem 1. Juni müssen Patientinnen und Patienten für eine Krankschreibung wieder in die Praxis oder in eine Videosprechstunde gehen. Bei leichten Erkrankungen der oberen Atemwege hatte während der Corona-Pandemie bis 31. Mai gegolten, dass dies für sieben Tage auch nach nur telefonischer Rücksprache möglich war.

Weigeldt sagte: "Nicht immer ist eine persönliche Konsultation mit der Hausärztin oder dem Hausarzt zwingend erforderlich, beispielsweise bei einem einfachen grippalen Infekt oder auch bei einem milden Corona-Verlauf."

  • Zum Artikel: Krankschreibung wegen Corona-Infektion: Das müssen Sie beachten

Montag, 11. Juli 2022

19.23 Uhr: Moderna mit zwei neuen Covid-Booster-Impfstoffen

Der US-Biotechkonzern Moderna plant im Herbst zwei kombinierte Covid-19-Booster-Impfstoffe auf den Markt zu bringen, teilte das Unternehmen mit. Allerdings stehe noch die Zulassung aus. Der erste kombinierte Booster-Kandidat basiere auf dem BA.1-Stamm und der zweite auf dem BA.4/BA.5-Stamm. Noch unveröffentlichte Studiendaten zeigten nach der zweiten Boosterimpfung im Vergleich zum derzeit zugelassenen Booster von Moderna deutlich höhere Antikörpertiter gegen alle getesteten SARS-CoV2-Varianten, einschließlich Omikron BA.1 und die Omikron-Untervarianten BA.4/BA.5 sowie den Wildtyp, Alpha, Beta, Delta und Gamma, so das Unternehmen. Auch Konkurrent Pfizer entwickelt derzeit ein an die Omikron-Untervarianten angepassten Impfstoff.

17.48 Uhr: Hongkong erwägt Einschränkung der Bewegungsfreiheit

Hongkong erwägt in der Corona-Pandemie eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit mit Hilfe eines Systems aus farblichen Codes. Das System ähnelt dem in den direkt von China regierten Gebieten, wo ein roter Code die Begungsfreiheit einer Person vollständig einschränkt, ein gelber Code eine teilweise Einschränkung zur Folge hat und ein grüner Code Bewegungsfreiheit markiert. Dargestellt werden würden die Farben in der Hongkonger Corona-App "LeaveHomeSafe".

Gesundheitschef Lo Chung Mau erklärte, die Einführung eines solchen Systems setze voraus, dass sich die Menschen mit ihrem echten Namen registrierten. Positiv Getestete würden dann einen roten Code erhalten, auf dessen Grundlage sie am Kontakt mit anderen in ihrer Umgebung gehindert werden sollten.

  • Zum Artikel: Amnesty sehr besorgt über Menschenrechtslage in Hongkong

15.46 Uhr: Holetschek - Stiko soll EU-Empfehlung für zweite Booster-Impfung ab 60 "rasch prüfen"

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) begrüßt die Empfehlung der EU-Kommission für eine zweite Covid-19-Boosterimpfung für über 60-Jährige: "Um gut geschützt durch Herbst und Winter zu kommen, müssen wir jetzt die Weichen stellen - nicht erst im Herbst, wenn es eigentlich zu spät ist." Nun sei die Ständige Impfkommission (Stiko) gefragt, um eine derartige Impfempfehlung rasch zu prüfen.

In den bayerischen Impfzentren und mobilen Impfteams würden zweite Auffrischungsimpfungen im Rahmen der bisherigen Stiko-Empfehlung angeboten und durchgeführt, so Holetschek. Die Impfzentren würden bis Ende des Jahres beibehalten. Die aktuell abgesenkten Kapazitäten könne man bei Bedarf rasch wieder hochfahren. Man werde auch wieder verstärkt für die Impfung werben, kündigte Holetschek an.

14.59 Uhr: Fußball-Nationalspielerin Schüller positiv getestet

Ohne Torgarantin Lea Schüller müssen die deutschen Fußballerinnen den Europameisterschafts-Schlager gegen Spanien bestreiten. Der positive Corona-Test der 24 Jahre alten Stürmerin überlagerte am Montag die Vorbereitung auf das zweite Gruppenspiel des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und dämpfte die Vorfreude.

"Die Angreiferin vom FC Bayern München verspürt nur leichte Symptome. Sie wurde umgehend isoliert", teilte der DFB vor der Partie zwischen den beiden Titelkandidaten am Dienstag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) im Brentford Community Stadium mit. Über eine Rückkehr in das EM-Turnier werde je nach Verlauf, entsprechend den medizinischen Vorgaben und in enger Rücksprache mit der UEFA entschieden.

13.18 Uhr: Neue Coronavirus-Variante gibt Anlass zur Sorge

Das sich schnell verändernde Coronavirus hat eine weitere sehr ansteckende Omikron-Variante hervorgebracht. Wissenschaftler befürchten, dass sie sich möglicherweise schnell ausbreiten und die Immunität von Impfstoffen und früheren Infektionen umgehen könnte. Noch ist unklar, ob sie schwerwiegendere Krankheiten verursachen könnte als andere Omikron-Varianten. Die neueste Mutation BA.2.75 wurde in mehreren Bundesstaaten Indiens entdeckt und scheint sich schneller auszubreiten als andere Varianten, wie Lipi Thukral, Wissenschaftlerin am CSIR Forschungsinstitut für Genetik und Integrative Biologie in Neu-Delhi, sagte. BA.2.75 wurde inzwischen in zehn weiteren Ländern entdeckt, darunter Australien, Deutschland, Großbritannien, USA und Kanada.

12.34 Uhr: Bayerns Schulen für kreativen Distanzunterricht ausgezeichnet

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat am Montag bei einem Festakt bayerische Schulen für kreativen Distanzunterricht während der Corona-Pandemie gewürdigt. Virtuelle Betriebserkundungen, digitale Modenschauen oder ein eigener Radiosender - das seien unter anderem Projekte, die in der Corona-Zeit an bayerischen Schulen entstanden seien, teilte das bayerische Kultusministerium am Montag mit. In den vergangenen Wochen und Monaten seien rund 400 Schulen für ihren Einsatz mit einer auf 1.000 Euro dotierten Prämie ausgezeichnet worden, hieß es.

11.13 Uhr: EU-Behörde empfiehlt zweite Corona-Auffrischungsimpfung für über 60-Jährige

Die EU empfiehlt Menschen über 60 Jahren eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung. "Angesichts des erneuten Anstiegs der Fälle und Krankenhauseinweisungen mit Beginn des Sommers fordere ich alle auf, sich so schnell wie möglich impfen und boostern zu lassen", erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides laut einer Mitteilung der EU-Gesundheitsbehörden am Montag. "Wir haben keine Zeit zu verlieren."

10.52 Uhr: Weniger Trauungen im zweiten Corona-Jahr - außer in Niederbayern

Im zweiten Pandemie-Jahr haben 2,4 Prozent weniger Menschen in Bayern geheiratet als noch im Jahr 2020. Knapp 60.000 Paare gaben sich 2021 vor einer Standesbeamtin oder einem Standesbeamten im Freistaat das Ja-Wort, wie das Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mitteilte. Im Jahr 2019 - also vor der Corona-Pandemie - waren es 68.501; 2020 wurden 61.138 Ehen geschlossen. Das beliebteste Hochzeitsdatum im Freistaat war der 21. August 2021, damals feierten 1.140 Paare ihre Trauung. Weniger geheiratet als im Vorjahr wurde in sechs von sieben Regierungsbezirken - nur die Niederbayern stemmten sich gegen den Trend, hier wurden 47 Hochzeiten mehr gefeiert als 2020.

10.44 Uhr: Keine weiteren Corona-Fälle bei der Tour de France

Die neueste Testreihe bei der Tour de France hat keine weiteren Corona-Fälle ergeben. Das teilte der Radsport-Weltverband UCI am Montag mit, dem zweiten Ruhetag der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Die Tests waren am Sonntagabend durchgeführt worden. Schon vor Beginn der Tour waren einige Profis aus dem Fahrerfeld genommen worden, Bob Jungels (Luxemburg/AG2R Citroen Team) hingegen, Etappensieger vom Sonntag in Chatel, durfte aufgrund seiner niedrigen Viruslast an den Start gehen. Das Rennen wegen Corona aufgegeben haben Jungels' Teamkollege Geoffrey Bouchard (Frankreich) und Vegard Stake Laengen (Norwegen/UAE Team Emirates) aus der Mannschaft des slowenischen Gesamtführenden Tadej Pogacar.

09.56 Uhr: Omikron-Untervariante schreckt Shanghai auf

Steigende Infektionszahlen und das Auftauchen einer neuen Omikron-Untervariante in Shanghai schüren Sorgen vor erneuten Einschränkungen in der Wirtschaftsmetropole. Die größte chinesische Stadt bereitet sich auf eine weitere Massentestkampagne vor, in der sich die Menschen in mehreren Bezirken von Dienstag bis Donnerstag zweimal testen lassen müssen. Bereits in der vergangenen Woche waren angesichts steigender Fallzahlen Massentests angeordnet worden. Am Sonntag war ein Fall mit einer neuen Omikron-Untervariante BA.5.2.1 bekanntgeworden. Die tägliche Zahl der lokal übertragenen Infektionen in Shanghai ist seit dem 5. Juli von einer einstelligen Zahl auf mehrere Dutzend angestiegen, ist jedoch im weltweiten Vergleich noch immer gering. Das Land verfolgt aber eine strikte Null-Covid-Politik, um größere Ausbrüche um jeden Preis einzudämmen.

08.09 Uhr: Intensivmediziner: Lage in Krankenhäusern "sehr angespannt"

Der Intensivmediziner Gernot Marx sieht angesichts der Corona-Lage eine "sehr angespannte" Situation auf den Intensivstationen deutscher Krankenhäuser. Er betrachte die Situation nicht als dramatisch, aber die Auslastung sei ungewöhnlich hoch für den Sommer, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. 55 Prozent der Intensivstationen melden angesichts einer steigenden Zahl zu versorgender Corona-Patienten aktuell einen teilweise eingeschränkten Betrieb, die mit einer hohen Ausfallquote beim Personal und dem Abbau von Intensivbetten zusammenfällt. "Wir müssen auch schon wieder leider einige Operationen, die nicht unbedingt notwendig sind, verschieben", sagte Marx. Der Intensivmediziner appellierte an die Bevölkerung dazu beigetragen, dass die Corona-Lage im Herbst beherrschbar bleibt. "Zu Mütze und Schal gehört auch die Maske", sagte Marx.

Grafik: Corona-Intensivpatienten in Bayern

06.50 Uhr: Einwöchiger Lockdown in Macau angelaufen

Nach dem bislang schlimmsten Corona-Ausbruch in Macau hat für die Bewohner der chinesischen Sonderverwaltungszone ein einwöchiger Lockdown begonnen. Die rund 650.000 Einwohner der Stadt dürfen ihre Wohnung nur zum Einkaufen oder für Corona-Tests verlassen. Zuwiderhandlungen können mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden. Auch die Casinos bleiben eine Woche lang geschlossen. In den vergangenen drei Wochen hatten die örtlichen Behörden mehr als 1.500 Infektionen verzeichnet. Wie Festland-China verfolgt Macau eine strikte Null-Covid-Politik mit Lockdown-Maßnahmen und Abriegelungen im Fall von Ausbrüchen. Die Behörden kombinieren die einwöchigen Einschränkungen mit Massen-PCR-Tests.

05.00 Uhr: Studie: Viele Abwanderer aus Gastronomie im Einzelhandel gelandet

Die Corona-Krise hat einer Studie zufolge vor allem Arbeitskräfte aus dem Gastgewerbe in den Einzelhandel getrieben. Allein im Jahr 2020 hätten bundesweit 216.000 Beschäftigte der Gastronomie den Rücken gekehrt, heißt es in der Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Fast 35.000 von ihnen hätten im Verkauf einen neuen Job gefunden, wo etwa die Discounter Aldi und Lidl mit Einstiegslöhnen von mindestens 14 Euro locken. 

Rund 27.000 Menschen seien von der Gastronomie in das Verkehrs- und Logistikgewerbe gewechselt, unter anderem als Fahrer für Paketdienste. Etwa gleich viele hätten im Bereich Unternehmensführung angeheuert, zum Beispiel als Sekretärinnen.

04.04 Uhr: RKI meldet 3.495 Neuinfektionen - Inzidenz bei 661,4

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 3.495 auf über 29 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 661,4. Acht neue Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gemeldet, die Gesamtzahl liegt damit bei 141.870. Früheren Angaben des RKI zufolge übermitteln nur noch wenige Gesundheitsämter und Landesbehörden am Wochenende Daten, daher sind die Daten wenig aussagekräftig.

02:00 Uhr: Wachstum der Weltbevölkerung sinkt

Erstmals seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1950 ist die Wachstumsrate der Weltbevölkerung unter ein Prozent pro Jahr gesunken. Wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung auf Grundlage der jüngsten Bevölkerungsstatistiken der Vereinten Nationen am Weltbevölkerungstag meldete, liegt sie bei derzeit 0,8 Prozent. Zudem sei die weltweite Lebenserwartung im vergangenen Jahr gegenüber 2019 um 1,8 Jahre auf 71 Jahre gesunken. Dies sei vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Sinkende Lebenserwartung und verlangsamtes Bevölkerungswachstum bedeuteten aber noch keine Trendumkehr, hieß es. In absoluten Zahlen nehme die Weltbevölkerung weiter zu. Aktuell lebten 7.977.000.000 Menschen auf der Erde, bereits am 15. November dieses Jahres seien es acht Milliarden. Aktuell wachse die Weltbevölkerung um rund 66 Millionen Menschen pro Jahr - oder 180.000 Menschen pro Tag.

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