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Corona: Die Ereignisse vom 07. September bis 13. September

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom vom 07. September bis 13. September.

Sonntag, 13. September 2020

22.52 Uhr: WHO meldet weltweit so viele Neuinfektionen wie nie zuvor

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich binnen 24 Stunden knapp 308.000 Menschen neu mit dem Virus infiziert - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Die größten Anstiege habe es dabei in Indien, den USA und Brasilien gegeben. Die Zahl der Toten steigt indes um 5.537 auf 917.417.

21.57 Uhr: Gymnasium in Würzburg wegen Corona-Fällen geschlossen

Das Röntgen-Gymnasium in Würzburg bleibt wegen zwei bestätigter Corona-Infektionen vorerst bis einschließlich Mittwoch geschlossen. Eine Lehrkraft und ein Schüler oder eine Schülerin wurden positiv auf das Coronavirus getestet, zudem gibt es an der Schule mehrere symptomatische Verdachtsfälle.

Alle SchülerInnen und MitarbeiterInnen des Gymnasiums werden ab Anfang kommender Woche getestet. Speziell dafür wird auf dem Parkplatz des Würzburger Dallenbergbades ein mobiles Testzentrum errichtet. Die Regierung von Unterfranken hat eine Firma beauftragt, dort die benötigte Infrastruktur bereitzustellen, die Tests durchzuführen und die Laborauswertungen zu initiieren. Insgesamt müssen rund 850 SchülerInnen und MitarbeiterInnen des Röntgen-Gymnasiums getestet werden, so Paul Justice, zuständig für das Testmanagement von Stadt und Landkreis Würzburg.

21.36 Uhr: Weniger neue Corona-Fälle in Frankreich

In Frankreich schwächt sich die Zahl der Neuinfektionen nach dem Rekordhoch vom Samstag wieder ab. Nach Angaben der Behörden gab es 7.183 neue Fälle binnen 24 Stunden. Am Samstag waren es 10.561 gewesen, so viele wie noch nie an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie. Die hohen Zahlen hatten die Regierung zuletzt dazu veranlasst, weitere Beschränkungen zu verhängen. Die Zahl der Toten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen stieg zuletzt um sechs auf 30.916.

20.59 Uhr: Zahl der neuen Virus-Infektionen in den USA geht zurück

Die Zahl der täglichen neuen Virus-Opfer in den USA schwächt sich im Vergleich zum Vortag ab. Binnen 24 Stunden gab es nach Angaben der Seuchenschutzbehörde CDC 40.423 Neuinfektionen, nach 46.047 am Vortag. Damit stieg deren Zahl auf insgesamt knapp 6,47 Millionen. Es gab zudem 807 weitere Tote, nach 1.035 am Samstag. Die Gesamtzahl summiert sich damit auf 193.195.

20.36 Uhr: Israels Regierung beschließt erneuten landesweiten Lockdown

Wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen steht Israel ein neuer landesweiter Lockdown bevor. Ab kommenden Freitag würden Schulen, Restaurants, Einkaufszentren und Hotels wieder geschlossen, kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag in einer Fernsehansprache an. Auch Ausgangsbeschränkungen werde es geben. Gelten sollen die Regeln für mindesten drei Wochen.

In den vergangenen Wochen war es nicht gelungen, die Infektionszahlen mit moderaten Maßnahmen nach unten zu drücken. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist Israel mittlerweile eines der Länder mit der weltweit höchsten Zahl an Corona-Fällen. Netanjahu räumte ein, dass der neue Lockdown den Israelis einiges abverlangen werde. Oberstes Ziel müsse aber sein, den Anstieg der Infektionen einzubremsen.

20.16 Uhr: Erstmals seit sechs Monaten wieder Schule in Italien

Nach sechs Monaten zu Hause können Millionen Kinder und Jugendliche in Italien ab Montag wieder zur Schule gehen. Allerdings ist das Land auch mit Beginn des neuen Schuljahres von einem normalen Unterricht noch weit entfernt: Unter anderem besteht Maskenpflicht - dafür wollen die Behörden jeden Tag landesweit kostenlos elf Millionen Masken für Schüler und Lehrer bereitstellen.

Regierungschef Giuseppe Conte hatte sich am Mittwoch in einer Fernsehansprache an die Schüler gewandt: "Danke, Ihr habt den höchsten Preis in dieser Krise gezahlt", sagte er. Italien war als eines der ersten Länder in Europa massiv vom Coronavirus getroffen worden. Anfang März wurden alle Schulen geschlossen, seitdem mussten die rund acht Millionen Schüler zu Hause bleiben.

19.31 Uhr: CDU-Spitze entscheidet über Bundesparteitag

Die CDU-Spitze will am Montag entscheiden, ob und in welcher Form sie ihren für Dezember geplanten Bundesparteitag in Stuttgart abhält. Wegen der Corona-Pandemie will die Parteiführung nicht an dem ursprünglichen Plan festhalten, den Parteitag über drei Tage mit rund tausend Delegierten abzuhalten. Wahrscheinlich ist nun eine abgespeckte Variante - etwa ein eintägiges Treffen, bei dem sich die Delegierten auf den wichtigsten Programmpunkt konzentrieren: die Wahl einer neuen Parteiführung.

Ursprünglich hatte die CDU geplant, bei dem Stuttgarter Parteitag auch wichtige inhaltliche Akzente zu setzen. So sollte ein neues Parteiprogramm verabschiedet werden. Die scheidende Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer wollte zudem eine Satzungsänderung durchsetzen, um eine verbindliche Frauenquote für Parteiposten festzuschreiben. Ob es dazu kommt, ist unklar.

19.09Uhr: Würzburg spricht Kontaktbeschränkung aus

Wegen des weiter gestiegenen Wertes der 7-Tage-Inzidenz in Würzburg gelten in der Stadt am Montag (14.09.20) verschärfte Corona-Maßnahmen. wie die Stadt Würzburg am Sonntagabend mitteilt, sei der Inzidenzwert am Sonntag weiter von 60,99 auf 69,60 gestiegen. Deshalb spreche die Stadt Würzburg durch eine Allgemeinverfügung weitere Beschränkungen aus.

Verschärft werde dabei die Kontaktbeschränkung im sogenannten öffentlichen Raum. Durften bislang maximal zehn Personen gemeinsam unterwegs sein, gelte ab Montag eine maximale Gruppengroße von fünf Personen, die nicht zum eigenen Hausstand gehören oder Ehegatten, Lebenspartner, Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft oder Verwandte eines weiteren Hausstands sind. Diese Beschränkung gelte auch bei Besuchen von Gastronomiebetrieben im Bereich der Stadt Würzburg. Die bisherigen Regelungen für berufliche, dienstliche sowie ehrenamtliche Tätigkeiten in Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts seien davon nicht betroffen.

Das Feiern auf öffentlichen Plätzen und Anlagen sei jedoch unabhängig von den anwesenden Personen untersagt. Bei einem Verstoß gegen diese Kontaktbeschränkungen könne ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro verhängt werden.

18.12 Uhr: Unterrichtsausfall an Realschule wegen Coronafall im Landkreis Deggendorf

Nachdem eine Schülerin der 10.Klasse positiv auf Corona getestet wurde, wird die Realschule in Schöllnach im Landkreis Deggendorf den Präsenzunterricht vorerst einstellen. Das teilte das Landratsamt mit. Da das Mädchen regelmäßig mit dem Schulbus gekommen ist, müssen nun alle Fahrschüler ermittelt werden, die Kontakt zu ihr hatten. Nach Angaben von Christian Bernreiter, dem zuständigen Landrat, sollen spätestens morgen alle notwendigen Unterlagen mit den Kontakten der Schülerin Mädchens vorliegen. Nach Auswertung aller Kenntnisse wird das Gesundheitsamt über weitere Maßnahmen entscheiden.

18.10 Uhr: Tag des offenen Denkmals erstmals digital

Der heutige Tag des offenen Denkmals fand in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals überwiegend digital statt. Die auf einer Online-Plattform präsentierten Angebote seien sehr gut angenommen worden, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn mit.

Es habe viele begeisterte Rückmeldungen gegeben. Die vielen ehren- und hauptamtlichen Veranstalter hätten "regelrechte kleine virtuelle Kunstwerke geschaffen", sagte Stiftungsvorstand Steffen Skudelny.

Hunderte Denkmäler beteiligten sich den Angaben zufolge mit mehr als 1200 Beiträgen, darunter Filme, digitale Rundgänge, Fotoreihen, Schnitzeljagden, Live-Veranstaltungen und Podcasts.

17.54 Uhr: Kabinett will über Krise in der Autoindustrie und mögliche Hilfen beraten

Das bayerische Kabinett berät am Montag über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Wirtschaft und Industrie in Bayern - und was die Politik dagegen tun kann. Im Zentrum steht die Autoindustrie mitsamt ihrer Zulieferbetriebe.

Angesichts des bekannten oder erwarteten Stellenabbaus bei vielen Unternehmen hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag angekündigt, über mögliche Hilfsprogramme zu beraten. Dabei geht es neben der Auto- auch um die Luft- und Raumfahrtindustrie. Im Vordergrund stehen soll nach Worten Söders vor allem die Hilfe für besonders betroffene Regionen. In dem Zusammenhang hatte er auch angekündigt, Teile seiner Hightech-Agenda beschleunigt umzusetzen.

17.49 Uhr: Mit Corona-Symptomen in Mehrbettzimmern im Krankenhaus Vilshofen

Obwohl zwei Patienten Corona-Symptome hatten, sind sie im Krankenhaus Vilshofen in Mehrbettzimmern untergebracht worden. Erst nachdem Tests eine Infektion nachwiesen, habe man beide Patienten isoliert, hieß es in einer Mitteilung des Krankenhauses am Sonntag. Infiziert habe sich bisher niemand. 

Die Patienten wurden vergangene Woche trotz der verdächtigen Symptome nicht auf der Corona-Verdachtsstation untergebracht. Tests habe man ebenfalls nicht zeitnah durchgeführt. Wie es zu dem Vorfall kam, werde noch untersucht. "Unser bis dato sehr effizientes Hygienekonzept wurde in diesen Fällen von einzelnen Beschäftigten offenbar nicht umgesetzt", teilten die Verantwortlichen des Krankenhauses mit. Man bedauere den Vorfall. Josef Mader, der Geschäftsführer der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen, teilte weiter mit, dass das Krankenhaus Sofortmaßnahmen ergriffen habe. Den Angaben nach wurde das Krankenhauspersonal sofort getestet, bisher habe sich niemand infiziert. Das Gesundheitsamt soll weitere Kontaktpersonen ermitteln und klären, ob es Ansteckungen gab.

17.46 Uhr: Scholz für neue EU-Geldquellen in Corona-Zeiten

Zur Finanzierung der europäischen Milliardenschulden im Kampf gegen die Corona-Krise fordert Bundesfinanzminister Olaf Scholz rasch neue eigene Geldquellen für die Europäische Union. Die Entscheidung für neue EU-Eigenmittel müsse relativ bald fallen, sagte der SPD-Politiker am Wochenende zum Abschluss eines EU-Treffens in Berlin. Damit kommt er auch Forderungen des Europaparlaments in den EU-Haushaltsverhandlungen entgegen, die nächste Woche in die entscheidende Phase gehen könnten.

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten im Juli zusätzlich zum nächsten siebenjährigen Finanzrahmen von gut einer Billion Euro einen Corona-Aufbauplan im Umfang von 750 Milliarden Euro beschlossen. Dafür sollen erstmals im großen Stil für die EU Schulden aufgenommen und über Jahrzehnte gemeinsam getilgt werden. Die Entscheidung für dieses 750-Milliarden-Programm habe Konsequenzen, sagte Scholz. Es gehe nicht, dass die EU Kredite aufnehme, dann aber nicht festlegen, wie sie zurückgezahlt werden sollten.

16.34 Uhr: Demo in Brüssel für mehr Geld im Gesundheitswesen

Tausende Ärzte, Krankenschwestern und andere Demonstranten haben am Sonntag in der belgischen Hauptstadt Brüssel mehr Geld für das Gesundheitswesen in der Coronakrise gefordert. Wie die Agentur Belga mitteilt, zählt die Polizei 4.000 Teilnehmer der Demonstration in der Innenstadt. Ziele waren unter anderem eine bessere Personalausstattung und Bezahlung für Gesundheitsberufe.

Auch in Belgien steigen die Infektionszahlen in der Coronakrise wieder. In dem kleinen Land mit nur rund elf Millionen Einwohnern wurden in den vergangenen sieben Tagen offiziell täglich im Durchschnitt 636 neue Fälle registriert, 38 Prozent mehr als in den sieben Tagen davor. Insgesamt verzeichnete Belgien seit Ausbruch der Pandemie 92 478 Ansteckungen.

16.10 Uhr: Adidas profitiert von Corona-Krise

Der Sportartikelhersteller profitiert nach eigenen Angaben vom Trend zu legerer Kleidung im Homeoffice. "Wer nicht raus geht, sitzt in Adiletten und T-Shirt im Homeoffice", sagte Unternehmenschef Kasper Rorsted der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dort seien "die Leute sehr viel lockerer bekleidet als in den Büros".

Nach einigen schwachen Monaten Anfang des Jahres habe sich der Konzern mittlerweile aus der Verlustzone herausgekämpft. "Im Juli und August lagen unsere Umsätze in Deutschland über dem Vorjahr - und das trotz Maskenpflicht und Einschränkungen beim Einkaufen", sagte Rorsted. Im dritten Quartal rechne der Konzern mit 600 bis 700 Millionen Euro Gewinn.

Adidas hatte Anfang des Jahres vorübergehend die Mietzahlungen für seine Geschäfte eingestellt. Eine spezielle Verordnung, die eigentlich private Mieter vor Kündigung schützen sollte, erlaubte dies. Das Verhalten von Adidas - und anderen Konzernen wie H&m oder Deichmann - hatte für Kritik aus fast allen politischen Parteien gesorgt.

15.44 Uhr: Israel: Orthodoxer Minister tritt zurück

Aus Protest gegen den bevorstehenden Lockdown in Israel hat der ultra-orthodoxe Wohnungsbauminister Jaakow Litzman seinen Rücktritt erklärt. Der Stillstand des öffentlichen Lebens betreffe zu Unrecht auch jüdische Feiertage, erklärte er. Die Einschränkungen beginnen voraussichtlich am Freitag, dem jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana, und dauern bis zum Versöhnungsfest Jom Kippur am 27. September. "Das ist falsch und verachtet Hunderttausende Bürger", sagt der Chef der Ultra-Orthodoxen - einem Koalitionspartner von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

In Israel sind über 153.000 Infektions- und rund 1.100 Todesfälle bekannt. In den vergangenen Wochen wurden täglich mehr als 3.000 Neuinfektionen gemeldet.

15.24 Uhr: Kindergarten in Saal an der Donau schließt wegen Corona

Wegen eines Coronafalls wird der Kindergarten "Fröhliche Heide" in der Gemeinde Saal an der Donau vorübergehend geschlossen. Wie die Gemeinde mitteilt, ist eine Person aus dem häuslichen Umfeld einer Mitarbeiterin des Kindergartens mit Covid-19 infiziert. Auf Empfehlung des Gesundheitsamtes müssen alle Kinder vorerst zuhause bleiben, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern.

Sobald der Betrieb wiederaufgenommen wird, werden die Eltern zeitnah informiert, heißt es. Damit ist der Kindergarten die erste Einrichtung in Niederbayern, die wegen Corona komplett geschlossen wird. Bisher waren nur einzelne Schulklassen oder Kindergartengruppen unter Quarantäne gestellt worden. Zuletzt eine Kindergartengruppe in Bogen und eine 6. Schulklasse in Schwarzach – beide im Landkreis Straubing-Bogen.

14.50 Uhr: SwissAir droht Stellenstreichung

Die Lufthansa-Tochter Swiss könnte einem Medienbericht zufolge mehr als 1.000 Stellen streichen. Sollte mit den Beschäftigten keine Einigung auf Lohneinbußen möglich sein, könnten bis zu 15 Prozent der 9.500 Jobs wegfallen, berichtete das Schweizer Wochenblatt "Sonntagszeitung". Wie der gesamte Konzern steht auch die Schweizer Tochter in der Corona-Pandemie mit dem Rücken zur Wand, weil die Passagierzahlen dramatisch eingebrochen sind.

14.19 Uhr: 10.000 Teilnehmer bei "Querdenken 89"-Demo

Rund doppelt soviele Menschen als angekündigt. Das ist die polizeiliche Bilanz der Demo, die die Initiative "Querdenken 89" am Samstag auf der Münchner Theresienwiese veranstaltete. Die Hauptkundgebung musste zwar knapp eine Stunde nach Beginn unterbrochen werden, weil Abstandsregeln nicht eingehalten wurden und viele Teilnehmer keine Masken trugen. Doch dabei blieb es weitgehend friedlich, auch wenn die Polizei Platzverweise gegen besonders hartnäckige Maskenverweigerer aussprach und ankündigte.

"Die Zahl der Festnahmen lag im unteren zweistelligen Bereich", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Sonntag. Auch an dem vorangegangenen Demonstrationszug durch die Münchner Innenstadt hatten deutlich mehr Menschen teilgenommen als zugelassen waren. In der Spitze waren es 3.000 statt der erlaubten 500. Der Zug wurde von der Polizei gestoppt und von den Veranstaltern daraufhin abgebrochen.

In Berlin hatte es zuletzt am Rande mehrerer Demonstrationen gegen die Corona-Politik Auseinandersetzungen von Demo-Teilnehmern und der Polizei gegeben. 300 bis 400 Menschen hatten Absperrungen überrannt und kurzzeitig die Treppen vor dem Reichstagsgebäude besetzt. Das Vorgehen der Demonstranten hatte für Empörung gesorgt.

13.25 Uhr: Garmisch-Partenkirchen prüft Konsequenzen für Superspreaderin

Nach dem heftigen Corona-Ausbruch im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen ist noch unklar, mit welchen Konsequenzen die mutmaßliche Verursacherin rechnen muss. "Das muss geprüft werden. Dazu kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden", sagte der Sprecher des zuständigen Landratsamtes, Stephan Scharf.

Das Landratsamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf eine sogenannte Superspreaderin zurückzuführen ist. Die junge Frau soll durch die Kneipen gezogen sein, obwohl sie Symptome hatte und in Quarantäne bleiben sollte. Nach Behördenangaben wartete sie ihr Testergebnis aber nicht ab. In Bayern kann bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen ein Bußgeld von 2.000 Euro verhängt werden. In einem Hotel, in der die Frau arbeitet, wurden nach Angaben Scharfs bis Samstag 24 Menschen positiv getestet. Insgesamt belief sich die Zahl der Neuinfektionen bis Samstag auf 37.

Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) fordert nun Konsequenzen für die mutmaßliche Verursacherin. "Sollte sich bestätigen, dass die Frau bewusst trotz eindeutiger Corona-Symptome die Quarantäne ignoriert hat, muss sie mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen", sagte Herrmann dem "Münchner Merkur". "Gegen so eine Rücksichtslosigkeit sollte ein klares Signal und ein mahnendes Beispiel gesetzt werden, dass jeder mit empfindlichen Sanktionen rechnen muss, der in dieser besonderen Situation der Pandemie gegen die Regeln verstößt und andere vorsätzlich in Gefahr bringt."

13.06 Uhr: Indonesien meldet den sechsten Tag in Folge mehr als 3.000 Neuinfektionen

Laut indonesischem Gesundheitsministerium ist die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden um 3636 auf 218.382 gestiegen. Zudem seien 73 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, insgesamt seien es damit 8.723. In Jakarta, der Hauptstadt des bevölkerungsreichsten Landes in Südostasien, werden die Beschränkungen wieder verschärft. Von Montag an sollen die Menschen von zu Hause arbeiten. Restaurants dürfen keine Gäste mehr bewirten, sondern ihre Speisen nur noch zum Mitnehmen verkaufen.

12.48 Uhr: Kein Verstoß gegen Alkohol-Verbot in München und Würzburg

Das Alkoholverbot an fünf bei Nachtschwärmern besonders beliebten Orten in München hat am ersten Wochenende seit der Einführung zu keinen Anzeigen geführt. Dieses Zwischenergebnis teilte die Münchener Polizei auf Anfrage mit.

Als Hotspot für nächtliche Treffen unter freiem Himmel gilt demnach beispielsweise der Gärtnerplatz, wo es laut Polizei weder am Freitagabend noch am Samstagabend Beanstandungen gab. Auch rund um die Reichenbachbrücke an der Isar oder an der Gerner Brücke am Nymphenburger Kanal verliefen die Nächte ruhig. Lediglich am Wedekindplatz in Schwabing hatte die Polizei am Freitagabend nach 23 Uhr einen Einsatz wegen Ruhestörung, in dessen Zusammenhang auf das Alkoholverbot nach 23 Uhr hingewiesen wurde. Die circa 30 Feiernden zeigten sich einsichtig, und entfernten sich.

Auch Würzburg meldet keine großen Vorkommnisse

Auch in Würzburg zog die Polizei zieht eine positive Zwischenbilanz der ersten Nächte mit verschärften Corona-Regeln. Das Einsatzgeschehen sei ruhig gewesen, sagt ein Sprecher der Polizei: "Es lief alles problemlos". Nach Angaben der Polizei waren im Stadtgebiet etwas mehr Streifen als sonst üblich unterwegs. Nennenswerte Vorkommnisse seien jedoch ausgeblieben. Die Stadt Würzburg hatte in dieser Woche die Corona-Schutzvorschriften verschärft, nachdem die 7-Tage-Inzidenzrate zuletzt mehrfach über dem deutschlandweiten Grenzwert von 50 lag.

Die Stadt erließ daraufhin ein Alkoholverbot auf der Alten Mainbrücke, wo sich viele Würzburger und Touristen normalerweise zum beliebten "Brückenschoppen" treffen. Das Alkoholverbot gilt an diesem und am nächsten Wochenende, jeweils von 16 Uhr bis 6 Uhr am Folgetag. Außerdem dürfen private Feiern in Würzburg jetzt nur noch mit 50 Personen in Innenräumen stattfinden, mit 100 Personen unter freiem Himmel. Die Beschränkungen für Innenräume gelten auch dann, wenn dafür Lokalitäten angemietet worden sind.

Für die Stadt Würzburg wies das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Samstag eine 7-Tage-Inzidenzrate von 60,99 aus, im Landkreis Würzburg liegt der Wert derzeit bei 25,33.

12.40 Uhr: 4,7 Millionen Infektionsfälle in Indien

In Indien breitet sich das Coronavirus weiter rasch aus, während in einigen Bundesstaaten die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden. Binnen 24 Stunden seien 94.372 nachgewiesene Neuinfektionen verzeichnet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Mit über 8.200 entfallen die meisten davon auf den größten und reichsten Bundesstaat Maharashtra. Dort gibt es mittlerweile mehr als eine Million Infizierte - etwa so viele wie in Russland.

In ganz Indien sind über 4,7 Millionen Infektionsfälle registriert - das ist weltweit die höchste Zahl nach den USA. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 1114 auf 78.586.

12.18 Uhr: Wieder erste Gelbwesten-Proteste in Frankreich

In Frankreich nahmen deutlich weniger Teilnehmer als erwartet bei ersten "Gelbwesten"-Demos seit langem teil. Nur 2.500 Teilnehmer waren es in Paris, insgesamt kamen 8.500 Teilnehmer landesweit.

In der ganzen Hauptstadt, insbesondere aber auf den Champs-Elysées und den angrenz12.24 Uhr: Steigende Zahl der Neu-Infizierten im Iran

Der Iran meldet mehr als 400.000 nachgewiesene Ansteckungsfälle. Binnen 24 Stunden seien 2089 Neuinfektionen registriert worden, teilt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. Die Gesamtzahl betrage damit 402.029. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sei um 128 auf 23.157 gestiegen. Der Iran, in dem rund 82 Millionen Menschen leben, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder im Nahen Osten.enden Straßen, war ab dem Morgen ein großes Polizeiaufgebot im Einsatz. Die Polizeipräfektur hatte Versammlungen auf dem bekannten Boulevard sowie rund um Regierungs- und Parlamentsgebäude untersagt. Sie rechnete mit bis zu 5.000 Demonstranten, darunter bis zu tausend, die als gewaltbereit galten.

Bei einer Kundgebung im Nordwesten der Hauptstadt wurden am Nachmittag vereinzelt Auseinandersetzungen gemeldet. Einige Demonstranten steckten nach Angaben eines AFP-Fotografen Mülleimer sowie ein Fahrzeug in Brand und warfen unter anderem Bänke um. Polizisten gingen ihrerseits mit Tränengas gegen Demonstranten vor, die sich nicht an die genehmigte Protest-Route hielten. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 275 Menschen vorläufig fest;

12.09 Uhr: DFB reduziert Prämien

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Prämien für die erste Runde im DFB-Vereinspokal aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie von 175.500 auf 137.000 Euro reduziert. Die Höhe der Prämien für die nächsten Pokalrunden sind noch nicht festgelegt. Der DFB bestätigte auf SID-Anfrage einen entsprechenden Bericht des kicker.

Allerdings: Zusätzlich zu den 137.000 Euro erhalten die Teilnehmer aus der 3. Liga und den Ligen darunter 30.000 Euro für die Umsetzung der Hygiene-Konzepte. Dazu zählen auch die kostenintensiven Testungen von Spieler, Trainer und Staff. Laut kicker wurden 2019/20 die Prämien-Zahlungen von Runde zu Runde bis zum Halbfinale nahezu verdoppelt, sodass die Klubs in der Runde der letzten vier jeweils 2.808.000 Euro erhielten.

Aufgrund der Corona-Pandemie lässt das DFB-Präsidium wirtschaftlich Vorsicht walten und hat noch keine weitere Prämien-Regelung für den DFB-Pokal 2020/21 festgelegt.

11.52 Uhr: Festnahmen bei Demo in Australien

Die australische Polizei hat bei einer Demonstration gegen Corona-Auflagen mehr als jeden dritten Demonstranten festgenommen. Bei der Kundgebung mit 200 bis 250 Teilnehmern habe es 74 Festnahmen gegeben, teilt die Polizei mit. Gegen 176 Personen seien Geldbußen wegen Verstößen gegen Bestimmungen zum Gesundheitsschutz verhängt worden. Auch sei es zu Rangeleien zwischen Bereitschaftspolizisten und Demonstranten gekommen.

Melbourne ist der Brennpunkt des ansonsten verhältnismäßig moderaten Virusausbruchs in Australien. Am Montag wird ein seit Wochen geltender strenger Lockdown in der Metropole leicht gelockert: Die Menschen dürfen sich dann zwei Stunden draußen aufhalten - statt bisher eine Stunde.

11.30 Uhr: Südkorea lockert Corona-Maßnahmen

Südkorea lässt die strengen Corona-Auflagen für den Großraum Seoul pausieren. Vorübergehend dürften Gaststätten in der Hauptstadt auch nach 21 Uhr Speisen servieren, teilten die Behörden mit. Zudem dürften Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios und Internet-Cafes wieder öffnen.

Die Lockerungen sollten zur Stärkung der Wirtschaft beitragen. Mit Ferienbeginn am 28. September würden dann aber wieder schärfere Maßnahmen greifen. Das Zentrum für Seuchenkontrolle meldete am Samstag für ganz Südkorea 121 neue Fälle, womit die Gesamtzahl der Infektionen auf 22.176 stieg. Bisher starben demnach 358 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

11.08 Uhr: Österreich befürchtet Beginn der zweiten Welle

In Österreich hat die zweite Corona-Infektionswelle nach Einschätzung von Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits begonnen. "Was wir gerade erleben, ist der Beginn der zweiten Welle", erklärte Kurz am Sonntag. Er bat die Bevölkerung, sich weiter an alle Corona-Maßnahmen zu halten und soziale Kontakte zu reduzieren.

In Österreich war zuletzt ein drastischer Anstieg der Corona-Infektionen verzeichnet worden. Am Samstag meldete die Regierung 869 neue Fälle, mehr als die Hälfte davon in der Hauptstadt Wien. Am Sonntag wurden 463 weitere Fälle registriert. Kurz warnte, schon bald werde die Marke von tausend Neuansteckungen pro Tag erreicht. Insgesamt infizierten sich In Österreich bislang mehr als 33.000 Menschen mit dem Coronavirus, rund 750 starben.

Die Regierung hatte angesichts der steigenden Infektionszahlen am Freitag eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen angekündigt: Unter anderem muss ab Montag in allen Geschäften, in öffentlichen Gebäuden und in Schulen außerhalb der Klassenräume ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Bisher galt in Österreich nur in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht.

  • Mehr dazu hier: "Österreich: Harter Herbst mit zweiter Welle befürchtet"

11.03 Uhr: Sardinien verschärft Einreisevorschriften

Die italienische Ferieninsel Sardinien verschärft wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab Montag ihre Einreisebestimmungen. Ankommende Passagiere sind "aufgerufen", einen negativen Corona-Test vorzuweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Das geht aus einer neuen Verordnung hervor, die der Präsident der Region, Christian Solinas, am Freitagabend unterzeichnete. Alternativ können Einreisende auch online erklären, selbst einen Corona-Schnelltest mit negativem Ergebnis durchgeführt zu haben.

Wer ohne negatives Testergebnis anreist, kann sich übergangsweise innerhalb von 48 Stunden auf der Insel testen lassen, muss aber bis zum Ergebnis in häuslicher Quarantäne bleiben. Es gibt einige Ausnahmen, etwa für das Personal in Flugzeugen. Darüber hinaus müssen Einreisende vor ihrer Ankunft online ein Formular ausfüllen und übermitteln. Zudem gilt ab Montag auch im Freien eine Maskenpflicht, wenn der Abstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann.

Mit der neuen Verordnung reagiert die beliebte Ferieninsel im Mittelmeer auf die zuletzt steigenden Corona-Zahlen. Während Sardinien im Juli kaum neue Infektionen verzeichnete, stiegen im August mit der Ankunft Tausender Touristen auch die Fallzahlen. Am Freitag meldete Sardinien 65 neue Fälle und die Gesamtzahl von aktuell 1337 Infizierten.

10.49 Uhr: Es wird wieder gepilgert

Der Zulauf auf dem Jakobsweg steigt wieder an, die Pilgerbewegung hat in Spaniens Corona-Sommer noch einmal die Kurve gekriegt – den Einschränkungen und der Skepsis zum Trotz. Nach 9.752 Ankömmlingen im Juli steigerte sich die Zahl im August auf 19.812, wie das Pilgerbüro von Santiago de Compostela am Wochenende mitteilte. Auch der September ist erstaunlich gut angelaufen mit einem Schnitt von 450 bis 500 Ankünften pro Tag.

Der August ist auf Europas bekanntesten Pilgerweg stets der betriebsamste Monat des Jahres und damit ein besonderer Gradmesser. Im Vergleich zu August 2019 (62.814) bedeuten 19.812 Pilger einen erwartungsgemäß massiven Einbruch durch Corona. Pessimisten hätten angesichts der erschwerten Rahmenbedingungen in Spanien – darunter die Maskenpflicht im Freien und das neue Regelwerk des restriktiveren Miteinanders in Pilgerherbergen – allerdings deutlich niedrigere Zahlen erwartet.

10.27 Uhr: Neuer Höchstwert für Tschechien

Tschechiens Gesundheitsministerium meldet mit 1.541 Coronavirus-Neuinfektionen binnen 24 Stunden den dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert. Es ist zugleich der fünfte Tag in Folge mit mehr als 1.000 Neuinfektionen. Tschechien gehört zu den EU-Ländern, in denen sich die Krankheit derzeit wieder besonders stark verbreitet. Angesichts der steigenden Ansteckungszahlen hatte die Regierung in Prag zuletzt die Maskenregelungen verschärft, umfangreiche Beschränkungen des öffentlichen Lebens will sie aber vermeiden.

10.10 Uhr: 5.449 Neu-Infizierte in Russland

In Russland gibt es nach amtlichen Angaben inzwischen mehr als 18.500 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl sei zuletzt binnen 24 Stunden um 94 auf 18.578 gestiegen, teilen die Behörden mit. Mit 5.449 neu registrierten Ansteckungen erhöhte sich zudem die Gesamtzahl der Infektionen auf 1.062.811. Das ist die vierthöchste Zahl weltweit.

09.30 Uhr: Förderung für Antikörper-Studie an der Uni Erlangen

Das Bayerische Wissenschaftsministerium stellt 141.000 Euro für das medizinische Forschungsprojekt "Humane Antikörper zur Therapie und Prävention von COVID-19" am Universitätsklinikum Erlangen zur Verfügung. Ziel des Projekts ist es, mithilfe der gewonnenen humanen Antikörper gegen das neue Corona-Virus sowohl eine wirksame passive Schutzimpfung als auch eine neue Behandlungsmethode bei bestehender SARS-CoV-2-Infektion in die klinische Anwendung zu bringen.

Die Forscher versuchen, dass Antikörper unter anderem dazu verwendet werden können, um schwerwiegendere Symptome bei COVID-19-Patienten zu verhindern und die Anzahl der auf Intensivstationen behandelten Patienten zu reduzieren.

Die Erlanger Forschergruppe hat im Rahmen ihres Forschungsprojekts „Humane Antikörper zur Therapie und Prävention von COVID-19“ bereits therapeutische humane Antikörper gegen das neue Corona-Virus aus einer mit SARS-CoV-2-immunisierten Maus gewonnen. Die Antikörper können sowohl für einen sofortigen passiven Schutz vor einer Infektion als auch zur Behandlung einer bestehenden COVID-19-Erkrankung eingesetzt werden. Bevor ein flächendeckender Einsatz der Antikörper in Prävention und Therapie möglich ist, bedarf es zunächst der Herstellung einer ausreichenden Menge an Antikörpern und einer anschließenden klinischen Prüfung.

09.22 Uhr: 20. Filmkunstmesse startet am Montag

Die Leipziger Filmkunstmesse - nach Angaben der Veranstalter einer der wichtigsten Treffs der Branche - startet am Montag. Die 20. Auflage sei in der Corona-Krise auch eine Art Gradmesser für die Überlebenskraft der Kinolandschaft, teilte der Verband der Kinobetreiber mit. "Wir öffnen als eines der ersten Publikumsfestivals seit der Corona-Pandemie die Türen für unser Kinopublikum", so Verbandsvorsitzender Christian Bräuer.

Zum Programm gehören Seminare und Podiumsdiskussionen. So gibt es am Mittwoch eine Runde, zu der auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters erwartet wird. Themen seien unter anderem, wie der Markt wiederbelebt werden könne und wie sich die Corona-Krise national und international auf die Branche auswirkt.

23 Filme werden an fünf Abenden gezeigt. Die Messe biete die Gelegenheit, Filme noch vor dem offiziellen Start zu entdecken und Gespräche mit Filmschaffenden und Schauspielern zu führen.

09.16 Uhr: Deutsche Box-Olympiamannschaft mit Corona infiziert

Mehrere Sportler und Betreuer der deutschen Box-Olympiamannschaft haben sich offensichtlich bei einem Trainingslager im österreichischen Ötztal mit dem Coronavirus infiziert. Dies bestätigte der Generalsekretär des Deutschen Boxsportverbands, Michael Müller, dem Magazin "Spiegel". Die österreichischen Behörden sprachen am Samstag von 26 Infizierten in Verbindung mit einer deutschen Sportgruppe, wollten sich zu deren Identität aber aus Datenschutzgründen nicht näher äußern.

Mehr dazu hier: "16 Boxer aus deutschem Nationalteam mit Coronavirus infiziert"

07.30 Uhr: Deutscher Reiseverband kritisiert Quarantäne-Regeln

Der Deutsche Reiseverband hat die neuen Quarantäne-Regeln für Reiserückkehrer als ein faktisches Berufsverbot für die Branche kritisiert. "Die Bundesregierung unterbindet faktisch die Berufsausübung von Reisebüros und Reiseveranstaltern", sagte Verbandspräsident Norbert Fiebig der "Bild am Sonntag". "Es gibt für den Winter derzeit fast nichts, was verkauft werden kann. Damit ist die Reisewirtschaft eine Händlerin ohne Ware."

Bei einer Einreise aus einem Corona-Risikogebiet gilt in Deutschland eine 14-tägige Quarantäne-Pflicht. Bund und Länder haben beschlossen, dass diese Quarantäne ab dem 1. Oktober erst nach fünf Tagen durch Vorlage eines negativen Corona-Tests aufgehoben werden kann. Bislang können sich Reiserückkehrer in der Regel direkt nach Ankunft durch einen Negativtest von der Quarantäne befreien lassen.

Kritik übte Fiebig auch an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seinem Ratschlag, den Herbsturlaub in diesem Jahr in Deutschland zu verbringen. Damit messe der Minister mit zweierlei Maß: "In Bayern gibt es aktuell drei Hotspots: Rosenheim, Würzburg und Kaufbeuren. In Spanien gibt es eine Reihe von touristisch relevanten Inseln, zum Beispiel Lanzarote, Formentera und Menorca, die keinen einzigen Hotspot haben. Trotzdem gilt dort eine Reisewarnung. Das ist absurd und schadet nicht nur der deutschen Reisewirtschaft".

05.40 Uhr: 948 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RK06.05 Uhr: New Yorker Philharmoniker gehen auf die Straße

Die Herbstspielzeit ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt, der Konzertsaal auf unbestimmte Zeit geschlossen, und die New Yorker Philharmoniker sitzen auf der Straße - allerdings freiwillig: Als eine der ältesten musikalischen Institutionen der USA gibt das berühmte Symphonieorchester nun Pop-Up-Konzerte im Freien. Jedes Wochenende treten kleine Ensembles in T-Shirts und mit Maske unangemeldet an ungewöhnlichen Orten in der ganzen Stadt auf - begleitet von einem Pickup-Truck mit der Aufschrift "Bandwagon", der auch als improvisierte Bühne dient. I) vom frühen Sonntagmorgen 948 neue Corona-Infektionen gemeldet. Diese Zahlen sind mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 259.428 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 13.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.349. Seit dem Vortag wurden zwei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 231.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Samstag bei 1,15 (Vortag: 1,00). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt.

05.20 Uhr: Bundestag bei Corona-Impfstrategie miteinbeziehen

Bei Festlegungen für die Verteilung eines möglichen Corona-Impfstoffes sollte aus Sicht von Patientenschützern der Bundestag einbezogen werden. Es sei klar, dass ein Impfstoff nicht sofort für alle zur Verfügung stehen werde, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. "Also bedarf es einer Priorisierung, die nicht allein Beamten oder Wissenschaftlern überlassen werden darf."

Um Transparenz und Verteilungsgerechtigkeit zu schaffen, solle der Bundestag ethische Leitlinien festlegen. "Nur die Abgeordneten verfügen hier über die demokratische Legitimation." Das Parlament sollte dafür sorgen, dass Pflegebedürftige, ihre Angehörigen sowie pflegerisches und medizinisches Personal eine Priorität erhielten.

05.09 Uhr: Kein Preisverfall bei Immobilien erkennbar

Laut einer Analyse des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) steigen die Preise für Immobilien auch in den kommenden Jahren vielerorts weiter an. "In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise und Städte können Wohnungsbesitzer damit rechnen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert gewinnt", zitiert die "Welt am Sonntag" aus einer Mitteilung der Postbank, in deren Auftrag das HWWI die Studie verfasst hat.

Am stärksten würden die Preise in bayerischen Landkreisen rund um München anziehen, darunter Ebersberg, Landsberg am Lech, Erding, Dachau und Starnberg. Auch in München selbst soll es noch um 1,7 Prozent pro Jahr noch oben gehen. In vielen ländlichen Regionen im Osten dagegen müsse hingegen mit Preisstillstand oder -rückgängen gerechnet werden.

03.30 Uhr: Soloselbständige und Kleinstunternehmer fordern weitere Hilfen

Wirtschaftsverbände sehen in der Corona-Krise immer noch eine große Lücke bei Hilfen für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen. Viele spürten immer härter die Folgen des Lockdowns, heißt es in einem Brief des Verbandes der Gründer und Selbstständigen sowie des Bundesverbands der Freien Berufe an Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Es müsse zu Nachbesserungen bei Hilfsprogrammen kommen, sonst drohe der "Gründergeist" zu erlahmen. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor.

Für Solo-Selbstständige und Kleinunternehmer müsse im Rahmen der Überbrückungshilfen ein "Unternehmerlohn" in angemessener Höhe berücksichtigt werden, heißt es. Erstattet werden bisher für die Monate Juni bis August fixe Betriebskosten wie Mieten oder Pachten, falls es im April und Mai erhebliche Umsatzeinbußen gab. Die Koalitionsspitzen hatten sich darauf geeinigt, die Hilfen bis zum Jahresende zu erweitern.

In dem Schreiben heißt es, ein Verweis auf die Grundsicherung sei für Betroffene nicht passend. Die Beantragung verlaufe extrem aufwendig und bürokratisch. Eine eigenverantwortliche Altersvorsorge führe zumeist zu einer Ablehnung der Anträge.

Bei den Kreditprogrammen der Bundesregierung über die Staatsbank KfW gebe es weiterhin eine "Mittelstandslücke". Kleinstunternehmer blieben von der zu 100 Prozent abgesicherten Kreditlinie der KfW ausgeschlossen. "Auch hier muss noch eine Lösung gefunden werden." Weiter heißt es gerichtet an Scholz: "Auch wenn sie jenseits des politischen Blitzlichtgewitters stehen: Solo-Selbstständige und Kleinunternehmer gehören ebenso in den öffentlichen Fokus und verdienen Ihre sowie bedürfen Ihrer Aufmerksamkeit."

01.30 Uhr: Corona bewirkt Rückbesinnung auf Ehe

Die Corona-Krise bewirkt nach Ansicht des Zukunftsforschers Horst W. Opaschowski eine Rückbesinnung auf Ehe und Familie. "Von einem Niedergang der Familie als Lebensform kann in Corona-Zeiten keine Rede mehr sein", sagte Opaschowski (79) der Deutschen Presse-Agentur. Es deute sich eine Trendwende an. In repräsentativen Umfragen sei der Anteil der Befragten, die sich nach der "Ehe mit Trauschein und Kindern" sehnten, seit 2013 Jahr für Jahr gesunken, und zwar von 75 auf 63 Prozent Anfang 2019. Im März 2020 seien es wider Erwarten 64 Prozent gewesen.

In Deutschland leben nach Angaben von Opaschowski 18 Millionen Menschen in Ein-Personen-Haushalten, gewollt oder ungewollt. 1991 seien es erst zwölf Millionen gewesen. In Krisenzeiten fühlten sich Singles in ihren eigenen vier Wänden alleingelassen. Das sogenannte Social Distancing (räumliche Abstandhalten) in der Öffentlichkeit verstärke dieses Gefühl. Familienleben biete dagegen nicht nur Beziehungsreichtum, sondern auch gegenseitige Hilfe.

Im Krisenjahr 2020 favorisiere die Mehrheit der Deutschen die Ehe als standesamtlich beglaubigte Lebensgemeinschaft. 69 Prozent der befragten Frauen und 65 Prozent der Männer hätten sich entsprechend geäußert. Unter den Westdeutschen seien mit 68 Prozent mehr Ehebefürworter als unter den Ostdeutschen mit 61 Prozent. Die stärkste Zustimmung finde der Bund fürs Leben in der Generation der 40- bis 64-Jährigen mit 72 Prozent.

Samstag, 12. September 2020

22.32 Uhr: Frankreich: mehr als 10.000 Neuinfektionen an einem Tag

In Frankreich haben die Gesundheitsbehörden innerhalb von 24 Stunden mehr als 10.000 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 registriert. Genau 10.561 weitere Menschen haben sich den Angaben vom Samstag zufolge mit dem Corona-Virus angesteckt. Das ist ein neuer Rekord an Neuinfektionen seit Frankreich eine breite Testoffensive gestartet hat. Außerdem gab es 17 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf 30.910. Frankreich ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa.

22.12 Uhr: Atletico Madrid-Trainer Simeone positiv getestet

Diego Simeone, Trainer von Spaniens Fußball-Erstligamannschaft Atletico Madrid muss nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. Der 50-Jährige zeigt allerdings keine Symptome, teilte der Klub am Samstagabend mit. Mannschaft, Trainer und Betreuer waren am Freitag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Los Angeles de San Rafael erneut getestet worden, nachdem am Tag zuvor ein positives Ergebnis festgestellt worden war.

21.20 Uhr: Zahl der Ansteckungen in den USA weiter hoch

Binnen 24 Stunden sind in den USA nach Angaben der Seuchenschutzbehörde CDC 46.046 Neuinfektionen registriert worden. Damit stieg die Zahl der Menschen, die mit Sars-CoV-2 infiziert sind auf insgesamt knapp 6,43 Millionen. Es gab zudem 1.035 weitere Tote im Zusammenhang mit dem Virus, die Gesamtzahl der Corona-Opfer steigt damit auf 192.388.

20.24 Uhr: Griechenland: Steuererleichterungen gegen die Krise

Mit staatlichen Maßnahmen kämpft Griechenland gegen massenweise Arbeitsplatzverluste durch die Corona-Krise. So sollen zum Beispiel Sozialabgaben für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gesenkt werden, so Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Samstag. Auch die so genannte Solidaritätssteuer, die auf Einkommen erhoben wird, soll für das Jahr 2021 ausgesetzt werden. Zudem wird die Arbeitslosenunterstützung verlängert. "Unsere Priorität kann keine andere sein als die Sicherung der Beschäftigung", so Mitsotakis.

19.37 Uhr: Querdenken-Demo in München ist beendet

Die Querdenken 089 Demo auf der Theresienwiese ist beendet. Laut Polizei verlief sie weitgehend friedlich. Das größte Problem war, dass sich die Teilnehmer nicht an die Vorschrift hielten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Am Rande der Corona-Demonstration kam es zu mehreren Festnahmen. Insgesamt kamen laut Polizei über 10.000 Menschen zusammen, um unter dem Motto "Frieden, Freiheit und Gesundheit" gegen die Infektionsschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Die Zahl der Demonstranten überschritt bei weitem die genehmigte Zahl an Teilnehmern.

19.20 Uhr: Pfizer und BionTech weiten Impfstoff-Studie aus

Der US-Pharmakonzern Pfizer und das Mainzer Biotech-Unternehmen BionTech wollen ihre Studie für einen Covid-19-Impfstoff ausweiten. Man habe der US-Arzneimittelaufsicht FDA angekündigt, die Phase-3-Studie mit 44.000 Teilnehmern durchzuführen, teilen beide Firmen mit.

  • Zur Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Bayern

Bislang war die Studie auf 30.000 Probanden ausgelegt. Je nach Studienergebnis solle bereits im Oktober die Zulassung des Impfstoffs beantragt werden, so die Pharmaunternehmen.

18.11 Uhr: Reggae-Legende Frederick "Toots" Hibbert gestorben

Nach Covid-19-Verdacht: Der Jamaikanische Reggae-Künstler starb am Freitagabend im University Hospital of the West Indies in Jamaikas Hauptstadt Kingston im Alter von 77 Jahren, wie sein Manager Eric Baker der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Samstag bestätigte. Demnach wartete Hibbert auf das Ergebnis eines Corona-Tests, als er Anfang vergangener Woche ins Krankenhaus eingeliefert und ins Koma versetzt wurde. Der Singer-Songwriter gilt als einer der größten Stars des Jamaikanischen Raggae.

17.50 Uhr: Britische Ärzte und Pfleger demonstrieren für mehr Geld

Mehrere Hundert britische Ärzte und Pfleger haben im Zentrum von London am Samstag für mehr Gehalt demonstriert. Die Angestellten des chronisch unterfinanzierten, staatlichen Gesundheitsdienstes NHS fordern eine Lohnerhöhung von 15 Prozent. Viele von ihnen haben in den vergangenen Monaten an vorderster Front mit schwer erkrankten Covid-19-Patienten gearbeitet - oft nur unzureichend mit Schutzkleidung ausgestattet. "Wir können von unseren Löhnen nicht leben", sagte ein Teilnehmer am Samstag dem Sender Sky News in London. "Und wir können aufgrund dieser Löhne auch keine Menschen für unseren Job begeister".» Dabei seien er und seine Kollegen es gewesen, die die Erkrankten der Nation behandelt hätten, während sich der Rest des Landes zuhause in Sicherheit brachte.

17.30 Uhr: Tausende nehmen in München an Demonstrationen gegen Corona-Auflagen teil

Nach Schätzungen der Polizei München haben rund 10.000 Menschen an der Demonstration gegen die Corona-Auflagen in München teilgenommen. Das sind doppelt so viele wie vorher angenommen. Die Veranstaltung wurde zwischenzeitlich kurz unterbrochen, da die Teilnehmer keine Masken trugen und Abstandsregelungen nicht eingehalten wurden.

  • Mehr zum Thema "Zehntausend bei Corona-Demo in München - Protestzug gestoppt" finden Sie hier.

16.56 Uhr: Impfstofftest geht nach Zwischenfall weiter

Wenige Tage nach der Unterbrechung der klinischen Tests wegen Erkrankung eines Probanden bei AstraZeneca, hat der britisch-schwedische Pharmakonzern seine Versuche wieder aufgenommen. Die zuständige Aufsichtsbehörde habe die Sicherheit des Impfstoffs AZD1222 für Tests am Menschen bestätigt, teilte das Unternehmen mit.

Ebenso wie AstraZeneca erklärte auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass eine solche Unterbrechung einer Testreihe eine Routinemaßnahme sei. In seiner Erklärung versicherte der Pharmakonzern, dass er sich der "Sicherheit von Testteilnehmern und den höchsten Standards bei klinischen Tests verpflichtet" fühle.

Abgesehen von den Tests in Großbritannien untersucht AstraZeneca die Wirkung von AZD1222 seit Ende August auch an 30.000 Freiwilligen in dutzenden US-Städten. Kleinere Probandengruppen gibt es außerdem in Brasilien und weiteren südamerikanischen Ländern. Die EU, die USA und andere Staaten haben mit dem Pharmakonzern bereits Liefervereinbarungen für den Impfstoff geschlossen.

16.40 Uhr: Merkel: Steht jedem frei Regierung zu kritisieren

In ihrem Video-Podcast hat Bundeskanzlerin erklärt, sie könne verstehen, dass Menschen mit den Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie hadern. In Hinblick auf die Demonstrationen betonte sie, es stehe jedem frei, die Entscheidungen der Regierung offen zu kritisieren und in friedlichen Demonstrationen seine Haltung zum Ausdruck zu bringen. Das sei ein hohes Gut unseres Rechtsstaats, so Merkel.

Weiter verteidigte sie die Beschränkungen; die Maßnahmen hätten gewirkt und einige davon wären auch weiterhin wichtig. Die Kanzlerin bedankt sich dafür, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Maßnahmen mittrage, dies zeige den ausgeprägten Gemeinsinn. Eine Demonstration in München brach die Polizei vorzeitig ab - auch hier wurden Hygieneregeln nicht eingehalten.

16.30 Uhr: Mehrere hundert Menschen demonstrieren in Warschau gegen Corona-Maßnahmen

Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Warschau gegen die von der Regierung erlassenen Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Unter dem Motto "Schluss mit der Pandemie - Genug der Lügen" versammelten sie sich vor dem polnischen Parlament und zogen anschließend durch die Hauptstadt bis zum Sitz des staatlichen Fernsehsenders TVP, dem sie "Lügen" über die Pandemie vorwarfen.

Zu der Demonstration hatten vor allem Impfgegner aufgerufen. Die Teilnehmer forderten außerdem den Rücktritt der Regierung. In Polen haben sich bisher mehr als 73.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, rund 2.180 Infizierte starben.

16.03 Uhr: "Querdenken 89"-Kundgebung auf Theresienwiese

Auf der Münchner Theresienwiese hat die Kundgebung der Initiative "Querdenken 089" begonnen. Der gewaltfreie Protest unter dem Motto "Frieden, Freiheit und Gesundheit" richtet sich gegen die derzeit geltenden staatlichen Corona-Maßnahmen. Redner sind unter anderen der Arzt Bodo Schiffmann und der Rechtsanwalt Markus Hainz. Die Veranstalter weisen alle Teilnehmer*innen derzeit deutlich darauf hin, die Hygienevorschriften einzuhalten. Die Teilnehmerzahl bei der Kundgebung ist im Gegensatz zum Proteszug am Vomittag nicht begrenzt. Die Polizei hat ihre rund 1.400 Einsatzkräfte auf die Theresienwiese verlagert. Die Stimmung ist nach BR-Informationen friedlich und ruhig.

14.42 Uhr: Schulze: Kritik an Corona-Demonstranten

Die Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Katharina Schulze, hat die Teilnehmer der Corona-Demonstration in München am Samstag scharf kritisiert: Die Demonstranten und Demonstrantinnen zeigten "unglaublich unsolidarisches Verhalten", schrieb sie auf Twitter, nachdem die Polizei den Demonstrationszug der Initiative "Querdenken 089" zunächst gestoppt hatte, weil viele Teilnehmer nach Polizeiangaben keine Masken trugen. Der Zug war am Odeonsplatz gestartet und hat die Theresienwiese als Ziel, wo am Nachmittag die Hauptkundgebung stattfinden soll. Die Polizei war mit 1.400 Kräften im Einsatz.

14.36 Uhr: Münchner Demonstrationszug gegen Corona-Maßnahmen abgebrochen

Die Initiatoren einer Kundgebung gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen in München haben ihren Demonstrationszug durch die Stadt am Samstag vorzeitig abgebrochen. Zuvor hatte die Polizei den Zug gestoppt, weil mit 3.000 Teilnehmern mehr dabei waren als die zugelassenen 500. Nach Polizeiangaben trug kaum jemand eine Maske. Die Hauptkundgebung auf der Theresienwiese um 16 Uhr soll wie geplant stattfinden. Die Polizei war mit 1.400 Kräften im Einsatz.

12.54 Uhr: Wien meldet mit 444 neuen Fällen Rekordanstieg

In Österreich hat es erneut einen drastischen Anstieg der Corona-Infektionen gegeben. Innerhalb von 24 Stunden seien 869 neue Fälle registriert worden, teilte die dortige Regierung mit. Mit 444 ereigneten sich die Hälfte der Infektionen in der Hauptstadt Wien. Das ist ein neuer Rekordwert. Insgesamt sind in der österreichischen Hauptstadt 10.655 Infektionen registriert worden. In ganz Österreich infizierten sich 32.696 Menschen mit dem Coronavirus, 754 starben im Zusammenhang mit Covid 19.

Österreichs Regierung hatte angesichts der steigenden Infektionszahlen am Freitag eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen angekündigt: Unter anderem muss ab Montag in allen Geschäften, in öffentlichen Gebäuden und in Schulen außerhalb der Klassenräume ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Bisher galt in Österreich nur in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht.

12.43 Uhr: Übertragungsfehler ließ Corona-Zahlen auf Mallorca niedrig erscheinen

Wegen einer fehlerhaften Übertragung von Corona-Daten der Balearen an das spanische Gesundheitsministerium in Madrid sind die Infektionszahlen einem Pressebericht zufolge tagelang zu niedrig ausgewiesen worden. So wurde die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner für die vergangenen sieben Tage aufgrund der Übertragungsfehler mit deutlich unter 50 angegeben, obwohl sie tatsächlich wesentlich höher lag, wie die "Mallorca Zeitung" am Samstag unter Berufung auf Eugenia Carandell, Direktorin im balearischen Gesundheitsministerium, berichtete. Nach den Daten der lokalen Gesundheitsbehörde ergebe sich eine Zahl von 120 bis 170 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Die Grenze von 50 ist ein entscheidendes Kriterium für die Bundesregierung , eine Region oder ein Land als Risikogebiet einzustufen oder die Einschätzung auch wieder aufzuheben. Die Balearen mit der beliebten Urlauberinsel Mallorca sind seit Mitte August Risikogebiet und das Auswärtige Amt warnt vor Reisen dorthin wie auch in den Rest Spaniens.

12.25 Uhr: Demonstrationszug "Querdenken 089" gestartet

Am Münchner Odeonsplatz hat der Demonstrationszug der Initiative „Querdenken 089“ unter dem Motto "Frieden, Freiheit und Gesundheit" begonnen. Laut Polizei sind 500 Tielnehmer für diesen Teil der angemeldeten Demo zugelassen. Sie müssen 1,5 Meter Abstand zueinander halten, und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Route des Protestzugs ist vom Odeonsplatz über die Gabelsbergerstraße und die Hackbrücke zur Theresienwiese genehmigt. Die Ankunft auf der Theresienwiese ist für 14 Uhr geplant.

Dort beginnt um 16 Uhr eine als zweiter Teil der Demo eine stationäre Veranstaltung, die von der Teilnehmerzahl nicht begrenzt ist. Sie ist bis circa 19 Uhr geplant. Als Hygiene-Vorgaben gelten die, die bei allen öffentlichen Veranstaltung von mehr als 200 Personen vorgeschrieben sind.

Gegendemonstrationen sind zwischen 11 und 14 Uhr am Goetheplatz mit 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern angemeldet, und zwischen 12 und 15 Uhr am Geschwister-Scholl-Platz für 170 Demonstrierende.

11.04 Uhr: Lange Warteschlangen an Würzburger Teststrecke

An der Corona-Teststrecke bei der Würzburger Talavera kommt es aktuell zu Warteschlangen. Wie das Landratsamt mitteilt, seien die Helfer "überwältigt von der Resonanz". Das Landratsamt bittet deshalb Personen, bei denen ein Test nicht dringend notwendig ist, auf einen Testtermin unter der Woche auszuweichen. Außerdem weist das Landratsamt darauf hin, dass es für Testungen bei Kindern unter sieben Jahren speziell geschultes Personal gibt. Dieses steht samstags von 14 bis 16 Uhr und unter der Woche von 17 bis 19 Uhr zur Verfügung.

Die Stadt Würzburg hatte verschärfte Corona-Maßnahmen beschlossen. Dazu gehört auch ein Alkoholverbot auf der Alten Mainbrücke. Mit 57,87 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen war der Index der Fälle vorübergehend rückläufig. Er hat sich aber bis zum Samstag wieder auf 60,99 gesteigert. Derzeit gilt am Wochenende ein Alkoholverbot auf der Alten Mainbrücke jeweils von Freitag bis Sonntag – immer ab 16.00 Uhr bis 06.00 Uhr morgens. Hintergrund sind die Menschengrüppchen, die sich um den Ausschank und um die Stehtischchen bilden, seit sich der "Brückenschoppen" zur touristischen Attraktion entwickelt hat.

10.30 Uhr: Tschechien: Schulen als "Covid-Tauschbörse"

Der Trend zunehmender Corona-Infektionszahlen in Tschechien hält ungebrochen an. Am Freitag kamen 1.447 bestätigte Fälle hinzu, mehr als je zuvor an einem Tag. Das gab das Gesundheitsministerium in Prag am Samstag bekannt. In Tschechien gilt landesweit in fast allen Innenräumen eine Maskenpflicht, nicht aber in den Klassenzimmern der Schulen.

Prags Oberbürgermeister Zdenek Hrib übte im tschechischen Fernsehen CT scharfe Kritik an der Krisenpolitik der Regierung. Sie habe verschlafen, dass es mit dem Schulbeginn nach den Sommerferien zu einer Infektionswelle kommen werde, sagte der studierte Mediziner. Die Schulen seien zu "Covid-Tauschbörsen" geworden.

07.10 Uhr 1.630 Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1630 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 258.480 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Homepage bekannt gab. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.347. Das sind fünf mehr als noch am Vortag. Bis heute morgen hatten etwa 231. 400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.Erstmals seit Juni hat zuletzt die Zahl vom Robert Koch-Institut (RKI) wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50 000 weniger als in der Vorwoche.

06.57 Uhr: Mehr als 70.000 Corona-Tote in Mexiko

Allein in den vergangenen 24 Stunden starben in Mexiko 534 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer dort auf 70.183, wie das Gesundheitsministerium des Landes mitteilte. Damit wurden auch die pessimistischsten Prognosen übertroffen: Die Behörde hatte die Zahl der durch die Pandemie verursachten Todesfälle anfangs auf 8.000 geschätzt. Infiziert haben sich in dem lateinamerikanischen Land bislang insgesamt mehr als 658.000 Menschen.

Freitag 11. September 2020

21.50 Uhr: Mehrere deutsche Olympia-Boxer mit Corona infiziert

Bei einem Trainingslager der deutschen Box-Olympiamannschaft in Sölden sollen sich nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" mehrere Athleten mit dem Coronavirus infiziert haben. Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), bestätigte einen Ausbruch, allerdings nannte er keine Anzahl der infizierten Sportler. Die Mannschaft, so der Spiegel, müsse nun komplett in Sölden bleiben, bis die Quarantäne durch die zuständigen Behörden aufgehoben werde.

18.45 Uhr: 54 positiv Getestete in Garmisch-Partenkirchen

Die Zahl der Corona-Infektionen hat sich in Garmisch-Partenkirchen heute extrem erhöht. Wie Landratsamtsprecher Stephan Scharf dem Bayerischen Rundfunk mitteilt wurden 54 Personen positiv getestet. Damit hat der Markt Garmisch-Partenkirchen die kritische Marke überschritten. Nach ersten Informationen soll eine amerikanische Soldatin hochinfektiös im Nachtleben von Garmisch-Partenkirchen unterwegs gewesen sein.

Weitere US-Soldaten haben sich in der Edelweis Lodge und Resort angesteckt - allein heute wurden 33 Personen positiv getestet. Mit sofortiger Wirkung hat deshalb das Landratsamt eine parzielle Beschränkung für den Markt Garmisch-Partenkirchen erlassen. Sämtliche Restaurants und Bars müssen die nächsten sieben Tage um 22 Uhr schließen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes arbeiten mit Hochdruck, Infektionsketten aufzuklären. Laut Stephan Scharf sei es jedoch äußerst schwierig nachzuvollziehen, mit wem die infizierte Amerikanerin Kontakt hatte.

17.50 Uhr: Verwaltungsgericht schränkt Demo in München ein

Die für Samstag angemeldete Münchner Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen darf nicht so stattfinden wie von den Veranstaltern geplant. Das Verwaltungsgerichts München entschied am Freitagnachmittag mit zwei Beschlüssen, dass zwei Versammlungen der Initiative "Querdenken 089" nur in dem Umfang möglich sind, wie von der Landeshauptstadt München festgelegt.

"Querdenken 089" hatte eine Demonstration mit 5.000 Teilnehmern auf dem Münchner Odeonsplatz unter dem Motto "Frieden, Freiheit und Gesundheit" angemeldet. Die Stadt genehmigte daraufhin eine Demo auf der Theresienwiese mit 1.000 Teilnehmern, ohne den ebenfalls beantragten Demonstrationszug durch die Stadt. Dagegen hatte der Veranstalter geklagt.

17.36 Uhr: Quarantäne für 27 Schüler in Kulmbach

Die Schüler einer 8. Realschulklasse in Kulmbach und zwei Lehrkräfte sind an diesem Freitag auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet worden. Anlass war, dass sich ein Mitschüler mit dem Virus infiziert hatte. Das Testergebnis der Schüler wird zum Wochenende, spätestens bis Montag erwartet, teilte ein Sprecher des Landratsamts Kulmbach mit.

Von heute bis zum Zeitpunkte des Ergebnisses müssen die Schüler in Quarantäne bleiben. Am kommenden Dienstag gibt es einen zweiten Test, nachdem sich entscheidet, ob es bei der die Quarantäne bleibt und die Schüler Onlineunterricht haben, oder ob für die 8. Klasse wieder Präsenzunterricht möglich ist.

17.14 Uhr: Sieben Corona-Tester an bayerischen Flughäfen selbst positiv getestet

Sieben der an den drei bayerischen Flughäfen eingesetzten Corona-Tester haben sich bisher selbst mit dem Virus infiziert. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf dpa-Anfrage mit. Je drei Mitglieder des Testpersonals der Firma Ecolog aus München und Nürnberg seien positiv auf das Virus getestet worden, genauso wie ein Mitarbeiter, der am Memminger Flughafen eingesetzt worden war.

Alle sieben seien aus dem Dienst genommen worden. Weil die Ecolog-Mitarbeiter während ihrer Arbeit ausreichend Schutzkleidung getragen hätten, habe auch keine Gefahr für die Getesteten bestanden, teilte das LGL weiter mit. Die Mitarbeiter werden routinemäßig alle 72 Stunden auf das Coronavirus getestet. Ecolog habe die Frequenz inzwischen von sich aus auf 24 Stunden erhöht.

16.52 Uhr: Deutschland soll 22,7 Milliarden Euro aus EU-Fonds bekommen

Deutschland soll aus dem EU-Fonds gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise 22,7 Milliarden Euro erhalten. Dies geht aus neuen Berechnungen der EU-Kommission für den Teil der Hilfen hervor, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Die höchsten Zuschüsse erhalten demnach die von der Pandemie besonders hart getroffenen Länder Italien (65,5 Milliarden Euro) und Spanien (59,2 Milliarden Euro). Mehr als Deutschland bekommen noch Frankreich (37,4 Milliarden Euro) und Polen (23,1 Milliarden Euro).

16.47 Uhr: Spanien weist Trump-Äußerung zur Corona-Pandemie zurück

Der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa hat eine Äußerung von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, die USA gingen sehr viel besser mit der Corona-Pandemie um als die EU. "Niemand ist in einer Position, Lektionen zu erteilen, und bei allem Respekt gegenüber der amerikanischen Nation, am wenigsten ihr derzeitiger Präsident", sagte Illa im Fernsehsender TVE. "Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man internationale Vergleiche macht. Jedes Land hat seine Besonderheiten, wenn es darum geht, Daten zur Verfügung zu stellen.»"

Trump hatte am Donnerstag vor Journalisten im Weißen Haus erklärt, die USA seien in der Pandemie "viel besser als die Europäische Union" gewesen.

16.36 Uhr: 1.400 Polizeikräfte bei morgiger Querdenker-Demonstration in München

Bei der "Querdenker"-Demonstration werden in München morgen rund 1.400 Polizeikräfte im Stadtgebiet im Einsatz sein. Diese Zahl nannte ein Sprecher des Münchner Präsidiums. Zu Einzelheiten zum Einsatzkonzept könne er sich nicht äußern, da noch gerichtliche Entscheidungen ausstehen. Das Münchner Verwaltungsgericht muss über zwei Eilanträge der Veranstalter entscheiden. Das Kreisverwaltungsreferat hat einen geplanten Demonstrationszug untersagt, den Ort der Demonstration vom Odeonsplatz auf die Theresienwiese verlegt sowie die Zahl der Teilnehmer auf 1.000 begrenzt.

16.16 Uhr: Spahn warnt vor voreiliger Zulassung von Corona-Impfstoff

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut vor einer voreiligen Zulassung von Corona-Impfstoffen gewarnt. Schnellzulassungen seien "unverantwortlich", da solche Impfstoffe für Millionen Menschen gedacht seien, sagte Spahn dem Portal "Focus Online". "Da muss Sicherheit oberste Priorität haben."

Dass der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca seine klinischen Tests wegen Erkrankung eines Probanden vorsorglich unterbrochen habe, "bestätigt mich, dass man vor der Zulassung von Impfstoffen Phase-3-Tests mit tausenden von freiwilligen Probanden abwarten muss", sagte Spahn.

Weltweit wird mit Hochdruck an Impfstoffen geforscht. Der gemeinsam von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Corona-Impfstoff zählt zu den wenigen weltweit, die sich bereits in der letzten Phase der klinischen Studien befinden. Unterbrechungen von klinischen Prüfungen sind allerdings nicht ungewöhnlich.

14.50 Uhr: Myanmar schottet Rangun wegen steigender Corona-Fälle ab

Für Myanmars größte Stadt Rangun gelten nach einem Anstieg der Corona-Zahlen seit Freitag strikte Reisebeschränkungen. Die Einwohner dürfen nach Regierungsangaben bis mindestens 1. Oktober nicht mehr aus der Metropole mit mehr als fünf Millionen Menschen ausreisen, auch innerhalb der Stadt soll der Verkehr auf ein Minimum begrenzt werden. Alle Inlandsflugverbindungen mit der Stadt wurden eingestellt, teilte die Luftfahrtbehörde im früheren Birma mit. Die Zahl der Neuinfektionen war im August gestiegen, nachdem das südostasiatische Land zuvor vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie gekommen war.

14.45 Uhr: In Indien möglicherweise Millionen von Corona-Fällen unentdeckt

In Indien könnten zu Jahresanfang nach einer Untersuchung Millionen von Coronavirus-Fälle nicht entdeckt worden sein. Laut der im "Indian Journal of Medical Research" veröffentlichten Studie gab es im Land im Mai schätzungsweise 6,5 Millionen Fälle. Nach offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums waren es weniger 200.000. Das Gesundheitsministerium meldet am Freitag einen weiteren Tagesrekord mit 96.551 neuen Fällen, womit sich die offizielle Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,5 Millionen erhöhte.

14.43 Uhr: Söder: Zu viel Unvernunft im Umgang mit Corona

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich über zu viel Unvernunft in der Bevölkerung im Umgang mit dem Coronavirus beklagt. "Meine Sorge ist, ehrlicherweise, dass wir zwar medizinisch besser gewappnet sind, aber dass wir uns im Moment tatsächlich mit mehr Unvernunft umgeben", sagte Söder beim Besuch des Nürnberger Südklinikums.

"Zu glauben, dass um uns herum die Zahlen explodieren und auch die Krankenhäuser langsam wieder volllaufen und zu glauben, das hätte mit uns nichts zu tun - das ist zumindest etwas blauäugig", sagte der Ministerpräsident mit Blick auf drastisch gestiegene Infektionszahlen in Ländern wie Frankreich.

Entscheidend sei, dass eine exponentielle Kurve auf alle Fälle vermieden werden müsse, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden. Dazu gehöre es, den Regelbetrieb von Schulen und Kindergärten aufrechtzuerhalten, die Wirtschaft am Laufen zu halten und das tägliche Leben so wenig wie möglich einzuschränken.

14.28 Uhr: Eurogruppe: Finanzhilfen in Corona-Krise weiterhin nötig

Die Eurogruppe rechnet damit, dass wegen der Corona-Krise auch über 2020 hinaus Finanzhilfen nötig sein werden. "Es wird Zeit und Arbeit brauchen, um den Schaden rückgängig zu machen, den die Krise verursacht hat", sagte Eurogruppenchef Paschal Donohoe nach Beratungen in Berlin. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, betonte, Hilfen seien nötig, bis die Krise vorbei sei. Die Entwicklung laufe in den unterschiedlichen Staaten ungleichmäßig und asymmetrisch.

Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni warnte davor, die europäischen Hilfen zu früh zurückzufahren. Die Wirtschaftsleistung der meisten europäischen Staaten werde Prognosen zufolge auch Ende 2021 noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau sein.

13.40 Uhr: Freie Wähler fordern einheitliche Corona-Regeln für Sport und Kultur

Die Freien Wähler (FW) fordern möglichst rasch bundeseinheitliche Corona-Zuschauerregeln für Sportwettkämpfe und ein Ende der starren Besucher-Obergrenze für Kulturveranstaltungen in Bayern. FW-Landtagsfraktionschef Florian Streibl schlug nach einer dreitägigen Fraktionsklausur in München eine Begrenzung je nach Größe der Stadien oder Veranstaltungsorte vor - etwa maximal ein Zuschauer auf zehn Quadratmeter Fläche.

Für den Sport forderte Streibl möglicht rasch eine Einigung aller Ministerpräsidenten auf gemeinsame Maßstäbe, die dann bundesweit gelten sollten. Derzeit sei es in jedem Bundesland anders. Für Kulturevents schlug Streibl ebenfalls eine eine Person auf zehn Quadratmeter vor. Zudem sprach er sich für eine "Corona-Ampel" aus, wie es sie etwa in Österreich neuerdings gibt.

13.08 Uhr: Finnland lockert Reisebeschränkungen

Finnland erleichtert Einreisebeschränkungen aus Ländern mit höheren Coronavirus-Infektionsraten. Bisher hat Finnland die Einreise aus Ländern mit mehr als zehn Fällen pro 100.000 Personen verboten. Ab dem 19. September wird die Schwelle auf 25 Fälle pro 100.000 Menschen angehoben. Finnlands Infektionsrate lag in den vergangenen zwei Wochen bei 7,8 Fällen pro 100.000 Einwohner und gehörte damit zu den niedrigsten in Europa.

13.02 Uhr: Pflegebevollmächtigter gegen weitere Isolation von Heimbewohnern

In der Corona-Krise sollten Pflegeheime aus Sicht des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, eine weitgehende Abschottung vermeiden. Es gebe Einrichtungen, die sich sehr gut auf steigende Infektionszahlen vorbereitet haben, sie hätten kreative Lösungen entwickelt, um Besuche, Spaziergänge oder Einkäufe zu vernünftigen Bedingungen zu ermöglichen.

"Aber leider höre ich auch immer noch von Einrichtungen, die primär auf die Isolation der Bewohner setzen. Das kann sechs Monate nach Beginn der Pandemie einfach nicht mehr sein." Für Bewohner sei es nicht nur eine Pflegeeinrichtung, sondern ihr Zuhause. "Dort benötigen sie nicht nur Schutz vor Infektionen, sondern auch Nähe, soziale Kontakte und die Gewissheit, Einfluss auf ihre Lebensbedingungen nehmen zu können." Pauschale Besuchsverbote könnten nur in Ausnahmefällen und zeitlich begrenzt Lösungen sein.

12.24 Uhr: Ab Montag gelten in Österreich schärfere Corona-Regeln

Nach einem starken Anstieg der Corona-Ansteckungszahlen verschärft Österreich die landesweiten Maßnahmen wieder. Von Montag an muss ausnahmslos in allen Geschäften ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, wie die Regierung in Wien mitteilte. Das gilt auch für Beschäftigte in Lokalen. Außerdem dürfen Speisen und Getränke in Innenbereichen nur noch an Sitzplätzen serviert werden.

Bei Veranstaltungen sind draußen nur noch 3.000 Besucher statt derzeit bis zu 10.000 erlaubt. In Innenräumen sind nur noch 1.500 statt 5.000, ohne zugewiesene Plätze nur 50 Gäste zugelassen. Kinder müssen in der Schule außerhalb ihrer Klassenzimmer Maske tragen.

11.58 Uhr: Kassenärzte fordern Lockerungen der Corona-Auflagen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat sich für eine Lockerung der Corona-Auflagen bei Veranstaltungen ausgesprochen. Es gebe derzeit keine explosionsartigen Corona-Hotspots und die Zahl der Intensivpatienten und Sterbefälle sei weiterhin auf niedrigem Niveau. Deshalb "könne man den Panikmodus ausschalten", erklärte KBV-Chef Gassen, dem Wirtschaftsmagazin "business insider". Er plädiert für mehr Zuschauer bei Sportereignissen. Ihm leuchte nicht ein, warum in einem Stadion für bis zu 60.000 Menschen nicht Veranstaltungen mit fünf- bis achttausend Menschen stattfinden könnten. Es sei dabei nur wichtig, Nadelöhre mit engen Kontakten zu vermeiden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

11.53 Uhr: Dreyer fordert neue Konzepte für Karneval und Fastnacht

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat Karnevals- und Fastnachtsvereine wegen der Corona-Pandemie zu neuen Konzepten für die kommende Session aufgefordert. "Die Fastnacht ist kreativ und wird neue Formate finden", erklärte Dreyer nach einem Gespräch mit Vertretern zweier Karnevalsverbände in Mainz. Die fünfte Jahreszeit werde es, "so wie wir sie kennen, in der nächsten Kampagne nicht geben".

Gemeinsames Singen und Schunkeln auf engstem Raum über vier bis sechs Stunden sei nicht vorstellbar, erklärte Dreyer. Dennoch werde Fastnacht in anderer Form stattfinden können. Sie schlug Onlineangebote, Livestreams von Veranstaltungen mit wenigen Zuschauern sowie kleinere Formate vor. Dreyer äußerte Verständnis dafür, dass viele Vereine derzeit keine Veranstaltungen planen.

11.41 Uhr: Ausbildungsmarkt in Corona-Krise geschrumpft

Durch die Corona-Krise hat sich die Lage am Ausbildungsmarkt nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek weiter verschlechtert. "Der Ausbildungsmarkt ist geschrumpft: Acht Prozent weniger Ausbildungsplätze, aber eben auch acht Prozent weniger Bewerberinnen und Bewerber", sagte die CDU-Politikerin bei der Debatte über den Berufsbildungsbericht im Bundestag. Es stünden zwar auch in der Krise nach wie vor mehr Plätze zur Verfügung als besetzt werden könnten. Weniger Auszubildende heute bedeuteten aber auch weniger Fachkräfte morgen.

11.34 Uhr: UN-Bericht: Armut wächst durch Corona-Krise dramatisch

Im Zuge der Corona-Pandemie droht laut einem UN-Bericht ein historischer Anstieg der weltweiten Armut. Die Krankheit habe den schwersten Wirtschaftseinbruch in Friedenszeiten seit der Weltwirtschaftskrise 1929 verursacht, heißt es in dem in Genf veröffentlichten Bericht.

176 Millionen Menschen drohe dadurch der Fall in die Verarmung. "Die schlimmsten Auswirkungen der Krise auf die Armut stehen noch bevor", so der Sonderberichterstatter für extreme Armut, Olivier De Schutter. Zwar hätten 113 Länder im Verlauf der Corona-Krise Sozialprogramme von insgesamt 589 Milliarden US-Dollar aufgelegt. Doch bei vielen Menschen komme dieses Geld nicht an. Dies beginne schon damit, dass Anträge oft online auszufüllen seien, wodurch Menschen ohne Internetzugang oder Analphabeten außen vor blieben. Zudem seien die derzeitigen Maßnahmen im Allgemeinen kurzfristig und unzureichend.

11.13 Uhr: Philippinen melden mehr als 4.000 Neuinfektionen

Die Philippinen melden 4.040 Coronavirus-Neuinfektionen und damit die meisten seit zwölf Tagen. Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen stieg damit auf 252.964, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 42 auf 4.108. Der Inselstaat ist in Südostasien am schwersten von der Pandemie betroffen.

10.56 Uhr: Veranstalter klagen gegen Auflagen für Corona-Demo

Die Veranstalter einer für Samstag in München geplanten Demonstration der Vereinigung "Querdenken 089" gegen die Corona-Maßnahmen gehen gerichtlich gegen die Auflagen der Stadt vor. Am Verwaltungsgericht München ging ein Eilantrag gegen das Verbot ein, mit einem Demonstrationszug durch die Stadt zu ziehen. Ein weiterer Antrag, der sich gegen eine Beschränkung auf 1.000 Teilnehmer richte, sei angekündigt, sagte ein Gerichtssprecher. Das Gericht wollte noch im Laufe des Tages entscheiden.

10.16 Uhr: Söder: Bayerns Teststrategie "hat voll funktioniert"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält die umstrittene bayerische Corona-Teststrategie für einen großen Erfolg. "Das hat ja voll funktioniert", sagte er dem Nachrichtenportal "The Pioneer" über die Massentests für Reiserückkehrer an Flughäfen, Autobahnen und Bahnhöfen. 6.000 positive Fälle seien identifiziert worden. "Die wären ohne die Maßnahmen unerkannt gewesen und hätten zu einer großen Verbreitung geführt." Es sei zwar immer mal wieder zu Verzögerungen bei der Mitteilung der Testergebnisse gekommen. "Aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass gerade die bayerische Bevölkerung da schon sehr dankbar war, dass es diese Möglichkeiten gibt."

08.45 Uhr: Israel droht nach steigenden Infektionszahlen der Lockdown

In Israel wurde zum vierten Mal in Folge der jeweils höchste Tageswert an Neuinfektionen seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet. Am Donnerstag zählte das Gesundheitsministerium 4.038 neue Fälle. Angesichts der steigenden Zahlen hat das Kabinett einen Drei-Phasen-Plan beschlossen, dieser muss am Sonntag noch von der israelischen Regierung gebilligt werden. Die Maßnahmen sehen eine landesweite Ausgangsbeschränkung vor. Die Menschen dürfen sich dann nicht weiter als 500 Meter von ihrem Zuhause entfernen. Schule und Kindergärten sollen geschlossen werden, ebenso wie Restaurants und Geschäfte. Gebete sollen nur im Freien erlaubt werden. Nach Medienberichten soll diese Phase zwei Wochen dauern.

In einer zweiten Phase sollen Fahrten zwischen Wohnorten und Versammlungen eingeschränkt werden. Die Menschen sind angewiesen, möglichst aus dem Homeoffice zu arbeiten. Auch diese Phase soll laut Medienberichten zwei Wochen dauern. Anschließend ist eine Rückkehr zu den bisher geltenden Beschränkungen geplant, falls die Infektionszahlen wie erhofft sinken. Die Corona-Pandemie war in Israel zunächst glimpflich verlaufen, nach raschen Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe.

08.20 Uhr: Würzburger Residenzlauf fällt wegen Corona endgültig aus

Der im April wegen Corona abgesagte Würzburger Residenzlauf wird auch an dem geplanten Ersatztermin im Oktober nicht stattfinden können. Dem Organisationsleiter zufolge gibt es zwar ein coronakonformes Konzept, wegen der ansteigenden Neuinfektionen in Würzburg sei es jedoch nicht verantwortungsvoll, den Lauf durchzuführen. Damit die größte Breitensportveranstaltung Unterfrankens nicht vollständig ausfallen muss, werde man in der kommenden Woche eine Ersatzaktion vorstellen. Der Würzburger Residenzlauf umfasst in seiner üblichen Form neben einem Lauf für Profisportler auch Läufe für Hobbysportler, Einsteiger und Kinder. Zuletzt nahmen rund 8.000 Läufer daran teil.

07.40 Uhr: Tschechien meldet Tageshöchstwert an Neuinfektionen

Binnen eines Tages sind in Tschechien 1.382 neue Coronavirus-Fälle dazugekommen. Damit wurde ein neuer Tageshöchstwert erreicht. Es ist bereits der dritte Tag in Folge, an dem das tschechische Gesundheitsamt mehr als 1.000 Neuinfektionen vermeldet. Angesichts der steigenden Ansteckungszahlen hatte die Regierung in dieser Woche die Regelungen zur Maskenpflicht verschärft.

07.15 Uhr: Indien verzeichnet weiteren Rekordanstieg der Corona-Neuansteckungen

Indien meldet mit rund 96.500 Coronavirus-Fällen binnen 24 Stunden einen erneuten Rekordanstieg. Damit liegt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen laut Daten des Gesundheitsministeriums bei 4,5 Millionen. In keinem anderen Land der Welt steigen die Infektionszahlen schneller als in Indien, das nach den USA die meisten Fälle aufweist.

06.50 Uhr: Vertrauen der Deutschen in Impfstoffe gewachsen

In den vergangenen Jahren hat die Skepsis der Deutschen gegenüber Impfstoffen abgenommen. Einer britischen Studie zufolge hielten im Jahr 2019 etwa 69 Prozent der Deutschen Impfungen für wichtig. 2015 waren es noch 66 Prozent. Insgesamt fällt das Vertrauen in Impfstoffe der Studie zufolge in Europa geringer aus als in anderen Regionen. Als Grund dafür nannten die Forscher unter anderem die Verbreitung von Falschinformationen im Internet.

05.40 Uhr: RKI meldet 1.484 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1.484 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich damit mindestens 256 850 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bekannt gab. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.342. Das ist einer mehr als noch am Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 230 600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Erstmals seit Juni hat zuletzt die Zahl vom Robert Koch-Institut (RKI) wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50 000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt.

Donnerstag, 10. September 2020

21.45 Uhr: Corona-Hilfspaket im US-Senat von Demokraten blockiert

In den USA sind die Verhandlungen über ein neues Paket an Corona-Hilfen weiter festgefahren. Im Senat erreichte ein Gesetzesvorschlag der Republikaner am Donnerstag nicht die nötige Mehrheit, um weiter verhandelt es zu werden. Er sah staatliche Unterstützung in Höhe von 300 Milliarden Dollar vor. Die oppositionellen Demokraten, die das Repräsentantenhaus kontrollieren, streben in etwa das zehnfache Volumen an. Die Demokraten äußerten die Hoffnung auf weitere Verhandlungen, um einen Kompromiss zu finden. Aber manche Senatoren zeigten sich skeptisch, ob dies noch vor den Präsidenten- und Kongresswahlen am 3. November gelingen wird. Dabei stehen auch ein Drittel der Sitze im Senat und das ganze Repräsentantenhaus zur Wahl.

21.20 Uhr: Madrids Ärzte kündigen unbefristeten Streik wegen Corona-Krise an

Wegen einer Corona-Überlastung wollen die Ärzte in Madrid die Arbeit niederlegen. Die größte Mediziner-Gewerkschaft der Region um die spanische Hauptstadt hat zu einem "unbefristeten und kompletten" Streik ab dem 28. September aufgerufen. Der Ausstand sei bereits für die Arbeiter des Bereichs der medizinischen Grundversorgung angemeldet worden, weitere Sektoren würden sich aber in den kommenden Wochen anschließen. Schon seit Jahren leide man an einem Mangel an personellen und wirtschaftlichen Ressourcen, beklagte die Gewerkschaft in einer Mitteilung.

19.40 Uhr: Fast 10.000 Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich melden die Gesundheitsbehörden den bislang stärksten täglichen Zuwachs an positiven Corona-Tests. Die neuen Fälle legen um 9.843 auf 353.944 zu. Der bisherige Rekord wurde vor sechs Tagen mit 8.975 erreicht. 19 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit werden nun insgesamt 30.813 Todesfälle gezählt. In den Krankenhäusern werden 5.096 positiv getestete Menschen behandelt. Das sind 93 mehr als tags zuvor. Diese Kennziffer wächst seit zwölf Tagen in Folge.

18.50 Uhr: Deutschland und Frankreich wollen bei Konjunkturvorhaben kooperieren

Deutschland und Frankreich streben eine enge Zusammenarbeit bei Konjunkturvorhaben in der Corona-Krise an. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire berieten bei einem Treffen in Berlin, wie nationale Konjunkturprogramme sich gegenseitig ergänzen könnten. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, stehen dabei mögliche gemeinsame Industrie- und Energieinfrastrukturprojekte im Fokus, die die grüne und digitale Transformation der europäischen Volkswirtschaften beschleunigen sollen. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit langfristig zu stärken.

18.20 Uhr: Schottland nutzt Kinosäle für Gerichtsverhandlungen

Um unter Einhaltung der Corona-Abstandsregeln Gerichtsprozesse mit Geschworenen abhalten zu können, werden in Schottland künftig auch Kinosäle genutzt. Wie der Scottish Courts and Tribunals Service (SCTS) mitteilte, sollen Geschworene am 28. September und 12. Oktober die Verhandlungen aus zwei Kinosälen in Edinburgh und Glasgow verfolgen. Wegen der Corona-Pandemie waren zuletzt viele Strafverfahren in Großbritannien unterbrochen worden. Es handele sich um eine "Premiere im Vereinigten Königreich", erklärte SCTS. Auch Ronnie Renucci, Präsident der schottischen Kriminalanwaltskammer, begrüßte die Entscheidung der Behörden. Renucci nannte die Initiative "eine innovative und einzigartige Lösung", um weitere Verzögerungen zu verhindern.

17.55 Uhr: Steinmeier nennt Corona-Debatte "kulturellen Fortschritt"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht die Diskussion um die Corona-Maßnahmen in Deutschland als "kulturellen Fortschritt". Die Debatten der vergangenen Monate hätten gezeigt, dass Politik und Wissenschaft lernfähig seien. "Wir haben nicht mehr einen Virologen oder zwei Virologen, die die Marschrichtung angeben, sondern wir haben einen sehr transparenten Diskussionsprozess", sagte Steinmeier im Gespräch mit dem peruanischen Autor Mario Vargas Llosa auf dem Internationalen Literaturfestival in Berlin. Die Corona-Debatten hätten gezeigt, dass Wahrheit "sehr fragil sei" und solange gelte, bis sie durch eine neue Wahrheit widerlegt werde. Die Bürger hätten der Politik zugestanden, aus den Erfahrungen mit der Pandemie zu lernen, und Vertrauen in die Entscheidungen der Politik gehabt. "Dieser Lernprozess ist ein kultureller Fortschritt", sagte der Bundespräsident.

17.35 Uhr: Dräger stoppt vorzeitig Lieferung von Beatmungsgeräten

Der Medizintechnik-Hersteller Dräger hat einen Großauftrag des Bundes zur Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten einvernehmlich gestoppt. Unter Berücksichtigung des aktuellen Standes der Entwicklung der Pandemie hätten Dräger und die Bundesregierung im Grundsatz vereinbart, dass über die bereits gelieferten 1557 hinaus keine weiteren Geräte mehr geliefert werden, teilte das Unternehmen mit. Die Kosten für die Bereitstellung der Fertigungskapazität übernehme die Bundesregierung.

16.20 Uhr: Dermapharm und Biontech kooperieren bei Impfstoff

Das Arzneiunternehmen Dermapharm und die Mainzer Biotech-Firma Biontech machen bei der Herstellung eines Covid-19-Impfstoffes gemeinsame Sache. Beide Unternehmen hätten vereinbart, dass ihre Produktionstochtergesellschaften kooperieren, teilte Dermapharm in Grünwald bei München mit. Die Produktionskapazitäten des SDax-Unternehmens stünden bereits zu Beginn der Impfstoffproduktion den Partnern Biontech und Pfizer zur Verfügung, hieß es weiter. Das Mainzer Unternehmen und der US-Konzern arbeiten an einem Impfstoff-Kandidaten namens BNT162b2. Im Falle einer raschen Zulassung sollen davon noch dieses Jahr weltweit bis zu 100 Millionen Einheiten produziert werden und dann bis Ende 2021 insgesamt 1,3 Milliarden.

15.45 Uhr: Steuereinnahmen in Deutschland wieder stabilisiert

Nach einem Corona-bedingten Einbruch haben sich die Steuereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen wieder stabilisiert. Für 2020 sagen Schätzungen des Bundesfinanzministeriums einen um 25,5 Milliarden höheren Wert voraus als noch im Mai. Grund für die Abweichungen in der Steuer-Schätzung sind demnach unter anderem Steuerentlastungen im Volumen von rund 25 Milliarden Euro, die seither beschlossen wurden. Die massiven Steuer-Mindereinnahmen wegen der Corona-Krise können durch die aktuellen, positiveren Schätzwerte jedoch bei weitem nicht ausgeglichen werden.

15.00 Uhr: Deutsche haben mehr Angst vor US-Präsident Trump als vor Corona

Einer Umfrage zufolge haben die Menschen in Deutschland deutlich mehr Angst vor der Politik von US-Präsident Trump als vor dem Coronavirus. Die Sorge, „dass die Politik von Donald Trump die Welt gefährlicher macht" war in diesem Jahr die größte Angst der Deutschen. Die Befürchtung, sich mit dem Coronavirus anzustecken, rangierte hingegen auf Platz 17. Im Vordergrund stehen den Forschern zufolge in diesem Jahr wirtschaftliche Sorgen: So erreichte die Furcht vor steigenden Lebenserhaltungskosten Platz zwei. An dritter Stelle steht bei den Deutschen die Angst, dass deutsche Steuerzahler für überschuldete EU-Staaten zur Kasse gebeten werden könnten. Die Langzeitstudie zur Erforschung der größten Ängste der Bundesbürger wird seit fast 30 Jahren von der Versicherung R+V durchgeführt.

14.00 Uhr: Zahl der Insolvenzanträge in Deutschland trotz Corona gesunken

Im ersten Halbjahr 2020 haben deutlich weniger Unternehmen in Deutschland eine Insolvenz angemeldet als im Vorjahreszeitraum. Die Amtsgerichte meldeten von Januar bis Juni rund 9000 Firmenpleiten, das entspricht einem Minus von etwa 6 Prozent. Ein Grund dafür sei, dass Unternehmen seit März nicht mehr verpflichtet sind, einen Insolvenzantrag zu stellen. Mit dieser Regelung will die Bundesregierung angeschlagenen Unternehmen durch die Corona-Krise helfen. Experten rechnen deshalb mit einer verspäteten Welle von Insolvenzanträgen.

13.20 Uhr: Diakonie fordert in Corona-Krise mehr Unterkünfte für Wohnungslose

Der bevorstehende Herbst und Winter stellen nach Ansicht des Sozialwerks Diakonie eine besondere Gefahr für Wohnungslose in Deutschland dar. Die Corona-Krise habe die Lage massiv verschärft, sagte eine Sprecherin der Diakonie in Berlin. Die Wohnungslosenhilfe brauche dringend mehr Geld, um mehr Unterkünfte zur Verfügung stellen zu können. Wegen der notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen seien die Plätze in Übernachtungseinrichtungen und Tagesaufenthaltsräumen derzeit eingeschränkt. Zugleich rechnet die Diakonie infolge der Pandemie mit einem Anstieg an wohnungslosen Menschen.

12.50 Uhr: Münchner Behörden genehmigen nur Schrumpfversion der Corona-Demo

Die Corona-Demonstration der Initiative „Querdenken 089“, die für den kommenden Samstag angekündigt war, findet nicht wie geplant statt. Das Kreisverwaltungsreferat der Stadt München hat die Kundgebung, die ursprünglich mit 5.000 angekündigten Teilnehmenden auf dem Odeonsplatz stattfinden hätte sollen, dort untersagt und auf die Theresienwiese verlegt. Dort dürfen höchstens 1.000 Teilnehmer demonstrieren, und das unter strengen Auflagen: Maskenpflicht und Mindestabstand.

Der ebenfalls angemeldete Demonstrationszug durch die Münchner Innenstadt wurde komplett verboten. Grund für die Maßnahmen sind eine Gefahrenprognose des Polizeipräsidiums München und eine infektionsschutzrechtliche Bewertung des städtischen Gesundheitsreferats.

12.15 Uhr: Billigairline Ryanair schließt wegen Corona Basis in Düsseldorf

Europas größte Billigairline streicht in der Wintersaison alle Flüge von und nach Düsseldorf und schließt seine Basis dort. Die Maßnahmen treten nach Angaben der Fluggesellschaft ab dem 24. Oktober in Kraft. Wegen der hohen Gebühren und der Konkurrenz durch die vom Staat finanzierte Lufthansa könne Ryanair in Düsseldorf nicht profitabel arbeiten. Die Passagiere sollen in den kommenden Tagen die volle Rückerstattung für ihre Tickets erhalten.

11.40 Uhr: Österreich meldet stärksten Anstieg von Neuinfektionen seit März

In Österreich sind am Donnerstag 664 neue Infektionen mit dem Corona-Virus registriert worden. Das ist der stärkste Anstieg innerhalb eines Tages seit März. Dem Innenministerium zufolge wurden mehr als die Hälfte der Neuinfektionen in der Hauptstadt Wien gemeldet.

11.00 Uhr: Kopenhagen verhängt Versammlungsverbote in Parks

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gilt ab dem Wochenende ein Versammlungsverbot für mehrere Parks im Ausgehviertel Nørrebro. Die zuständige Berhörde will damit Partys von Jugendlichen verhindern. Die Regelung gilt von Donnerstag bis Sonntag zwischen 18 und 6 Uhr. "Wir können nicht akzeptieren, dass sich größere Gruppen versammeln, wenn wir alle aufgefordert sind, zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um Infektionen in Kopenhagen zu reduzieren", sagte eine Polizeisprecherin. In den Sommermonaten hätten sich in den Parks viele junge Menschen getroffen und zusammen gefeiert. Besonders unter Jugendlichen seien die Infektionszahlen deshalb zuletzt gestiegen.

10.39 Uhr: Krise trifft deutsche Wirtschaft laut DIW nicht so stark wie gedacht

Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft nicht so stark wie zunächst angenommen. Davon geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin aus. "Wir sind optimistischer als im Sommer", sagte der Leiter der Konjunkturabteilung, Claus Michelsen. In diesem Jahr werde die Wirtschaftsleistung zwar um sechs Prozent einbrechen. Im Sommer war das Institut aber noch davon ausgegangen, dass das Bruttoinlandsprodukt um mehr als acht Prozent geringer ausfallen werde als im vergangenen Jahr.

Im nächsten Jahr sei wieder ein Plus zu erwarten, sagte Michelsen. "Wir gehen davon aus, dass wir Ende 2021, Anfang 2022 ungefähr das Vorkrisenniveau erreichen." Schon jetzt erhole sich die Produktion, weil Exporte etwa nach China wieder anzögen. Das Kurzarbeitergeld und Finanzhilfen für Unternehmen trügen dazu bei, dass Deutschland besser durch die Krise komme als andere Länder.

09.59 Uhr: Steuereinnahmen der Kommunen in Bayern brechen ein

Für Bayerns Städte und Gemeinden bedeutet die Corona-Krise eine drastische Verschlechterung ihrer Finanzlage. Im zweiten Quartal sind die kommunalen Steuereinnahmen um elf Prozent von 5,3 auf 4,7 Milliarden gesunken, wie das Statistische Landesamt in Fürth mitteilte.

Allein die Gewerbesteuereinnahmen schrumpften um mehr als ein Drittel von knapp 2,3 auf 1,5 Milliarden Euro. Da Corona im ersten Quartal noch keine große Rolle spielte, fällt die Bilanz des ersten Halbjahrs mit einem Rückgang der Gesamten kommunalen Steuereinnahmen von knapp 8,5 auf 7,8 Milliarden Euro etwas weniger drastisch aus. Das entspricht einem Minus von 7,4 Prozent.

In Berlin wollten die Steuerschätzer von Bund und Ländern im Laufe des Tages eine außerordentliche Prognose vorlegen, wie sich die Einnahmen von Bund, Ländern und Kommunen in den nächsten Jahren entwickeln werden.

09.30 Uhr: Frankreichs Regierung will über lokale Lockdowns debattieren

Angesichts der stark gestiegenen Infektionszahlen wird Frankreichs Regierung die Möglichkeit lokaler Lockdowns debattieren, sagt Regierungssprecher Gabriel Attal mit Blick auf eine anstehende Kabinettsitzung. Dies sei eine mehrerer Optionen, um gegen die Virus-Pandemie vorzugehen. Im Kampf gegen die Corona-Krise sei grundsätzlich nichts ausgeschlossen. Regierungsberater Jean-Francois Delfraissy sagte dem Radiosender RTL, man tue alles, um lokale Abriegelungen zu vermeiden. In bestimmten Risikogebieten könnte man darüber nachdenken, Treffen größerer Menschenmengen einzuschränken.

08.50 Uhr: Wohl deutlich mehr US-Bürger hatten Corona als bekannt

In den USA haben sich zu Beginn der Corona-Pandemie wohl rund neun Mal so viele Menschen mit dem Virus infiziert als nach den offiziellen Statistiken bekannt. Im Zeitraum von etwa Mitte Januar bis Mitte April habe es im Land womöglich bereits rund sechseinhalb Millionen Fälle gegeben, schreiben die Wissenschaftler um Jade Benjamin-Chung und Sean Wu von der University of California in Berkeley im Fachjournal "Nature Communications". Offizielle Statistiken geben für diesen Zeitraum 721 245 Fälle an. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen.

Eine deutliche Dunkelziffer bei den Corona-Zahlen gibt es nach Experteneinschätzung auch in anderen Ländern, zum Beispiel auch in Indien und Brasilien. Die tatsächliche Lage spielen die Werte daher nur bedingt wider.

Die Differenz liege in den USA unter anderem an der geringen Zahl von Tests, so die Forscher. Zu Beginn der Ausbreitung in den USA seien in Krankenhäusern nur Patienten mit gemäßigten bis starken Symptomen getestet worden - viele Infizierte haben jedoch nur milde oder überhaupt keine Symptome. Zudem hätten nicht alle Tests akkurate Ergebnisse geliefert.

Die Forscher analysierten die Zahlen für alle US-Bundesstaaten. Die meisten Infektionen gab es demzufolge im Nordosten, dem Mittleren Westen und Louisiana im Süden. Insgesamt kommen sie für den Zeitraum von etwa Mitte Januar bis Mitte April auf rund sechseinhalb Millionen Infektionen - das wären 19 von 1000 Menschen und rund neunmal mehr als nach den offiziellen Angaben.

Bereits im Juni hatten Vertreter der Gesundheitsbehörde CDC davon gesprochen, dass in den USA wohl wesentlich mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert gewesen seien als bislang bekannt. "Für jeden Fall, den wir verzeichnet haben, gab es wahrscheinlich zehn weitere Infektionen", hatte CDC-Direktor Robert Redfield gesagt.

08.10 Uhr: Zweiter Tag in Folge mehr als 1.000 Neuinfektionen in Tschechien

Tschechien meldet den zweiten Tag in Folge mehr als 1.000 Neuinfektionen. Binnen eines Tages seien 1.161 Coronavirus-Fälle hinzugekommen, die Gesamtzahl sei damit auf 31.036 gestiegen, teilen die Behörden mit. Erst am Mittwoch hatte das Land erstmals mehr als 1.000 neue Ansteckungen verzeichnet.

07.20 Uhr: Fast 96.000 Neuinfektionen in Indien

Mit 95.735 Corona-Neuinfektionen meldet Indien einen neuen Höchstwert. Damit stieg die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen in dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt binnen 24 Stunden auf über 4,4 Millionen, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 1.172 auf mehr als 75.000. Damit breitet sich das Virus derzeit in keinem anderen Land so schnell aus wie in Indien.

In der Gesamtbetrachtung sind nach wie vor die Vereinigten Staaten das am stärksten betroffene Land der Welt - hier zählt man aktuell mehr als 190.000 Todesopfer und über 6,3 Millionen Fälle. Brasilien liegt mit mehr als 127.000 Corona-Toten auf dem zweiten Platz, gefolgt von Indien mit fast 74.000 Toten. Bei den Infektionen hat Indien Brasilien mit 4,1 Millionen überholt und entwickelt sich zum neuen Epizentrum der Pandemie.

06.40 Uhr: 1.892 neue Coronafälle in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1.892 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 255.366 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Homepage bekannt gibt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.341. Das sind drei mehr als noch am Vortag.

Erstmals seit Juni hat zuletzt die Zahl vom Robert Koch-Institut (RKI) wöchentlich erfasster Corona-Tests wieder abgenommen. In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden demnach gut eine Million Tests gezählt - etwa 50.000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwoch bei 0,88 (Vortag: 1,10). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

06.00 Uhr Trump rechtfertigt sein Herunterspielen der Corona-Krise

Knapp zwei Monate vor der Wahl in den USA hat Präsident Donald Trump gestanden, die Gefahr durch Corona heruntergespielt zu haben. Trump sagte in Washington zu seiner Verteidigung, er habe damit Panik vermeiden und Führungsstärke zeigen wollen. Zuvor hatten erstmals veröffentlichte Mitschnitte aus Interviews zu Beginn der Pandemie den Präsidenten in Erklärungsnot gebracht. Sein Herausforderer im Rennen ums Weiße Haus, der Demokrat Joe Biden, warf Trump umgehend vor, das amerikanische Volk belogen zu haben und für den Tod Zehntausender US-Bürger verantwortlich zu sein.

Trump hatte die Interviews dem bekannten Investigativjournalisten Bob Woodward für ein neues Buch gegeben. In einem Mitschnitt vom 19. März ist zu hören, wie Trump nach der Einleitung "Um ehrlich mit Ihnen zu sein, Bob" über die Coronavirus-Situation sagt: "Ich wollte es immer herunterspielen. Ich spiele es auch immer noch gern herunter, weil ich keine Panik erzeugen will."

In einem Gespräch am 7. Februar sagte Trump den Aufnahmen zufolge über das Virus: "Das ist tödliches Zeug." Menschen müssten nicht erst Kontaktflächen anfassen, um sich anzustecken: "Man atmet einfach Luft ein, und das ist, wie es sich überträgt." Die Krankheit sei auch "tödlicher" als eine schwere Grippe, die pro Jahr 25.000 bis 30.000 Amerikaner das Leben koste. Am Mittwoch überschritt die Zahl der Corona-Toten in den USA die Marke von 190.000.

Mittwoch, 9. September 2020

21.15 Uhr: New Yorker Restaurants dürfen Innenbereiche öffnen

In New York dürfen Restaurants ihre in der Corona-Krise seit März geschlossenen Innenbereiche Ende des Monats wieder für Gäste öffnen. Ab dem 30. September dürfe wieder innen bestellt und verzehrt werden, teilten Bürgermeister Bill de Blasio und Gouverneur Andrew Cuomo mit. Es gelten aber strenge Auflagen, wie etwa Kapazitätsbeschränkungen für Gäste auf rund ein Viertel, zwei Meter Abstand zwischen den Tischen, Fiebermessungen am Eingang sowie Abstands-, Masken- und Hygieneregeln.

20.45 Uhr: Mehr als 8.500 Neuinfektionen in Frankreich

Das Coronavirus breitet sich in Frankreich weiter aus. Das Gesundheitsministerium registriert am Mittwoch 8577 Neuinfektionen nach 6544 Neuinfektionen am Vortag. Das ist der zweitgrößte Zuwachs seit Ausbreitung des Virus zum Winterende in dem Land. Insgesamt haben sich dort nachweislich 344.101 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer erhöht sich um 30 auf 30.794.

20.15 Uhr: Auswärtiges Amt stuft Prag als Risikogebiet ein

Das Auswärtige Amt rät von "nicht notwendigen, touristischen Reisen" in die tschechische Hauptstadt Prag ab. Das gab die Behörde auf ihrer Internetseite bekannt. Als Grund führt das Auswärtige Amt die steigenden Corona-Infektionszahlen in mehreren Kommunen des Landes an. Prag sei besonders betroffen. Hier sei der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten worden. Reisende, die aus Prag nach Deutschland zurückkehren, müssen sich damit einem Corona-Test unterziehen und sich gegebenenfalls in Quarantäne begeben.

18.50 Uhr: Erstmals Infektionen in Hamburger Schule

Zum ersten Mal ist es an einer Hamburger Schule zu Ansteckungen mit dem Coronavirus gekommen, wie der NDR berichtete. Nach Angaben von Schulsenator Ties Rabe wurden bislang 26 Schüler sowie drei Mitarbeiter der Schule im Stadtteil Winterhude positiv getestet. Einige Kinder hätten sich wahrscheinlich zuhause angesteckt, in mindestens zwei Fällen sei jedoch von einer Infektion während des Schulbesuches auszugehen.

18:00 Uhr: Britischer Premier Johnson setzt auf Massentests – sein "Mondflug"

In Großbritannien ist die Zahl der Corona-Fälle stark angestiegen. Auflagen für soziale Kontakte wurden verschärft. Premierminister Boris Johnson will jetzt mit Massentestungen den Weg zurück zur Normalität ebnen. Ein entsprechendes Pilotprojekt soll zunächst kommenden Monat in Nordengland starten, sagt Johnson vor Journalisten. Ziel seien letztlich schnellere und einfachere Tests auf Massenbasis, damit die Menschen wieder "ein normaleres Leben führen" könnten. Dies soll bis zum Frühjahr möglich sein. Der Regierungschef sprach von einem "äußerst ehrgeizigen Vorhaben" und vergleicht es mit einem "Mondflug".

16:13 Uhr: Tui schafft Voraussetzung für weitere Milliarden-Hilfe

Der weltgrößte Tourismuskonzern Tui hat eine wichtige Hürde für das zweite Paket mit Staatshilfen von 1,2 Milliarden Euro genommen. Die Inhaber einer Anleihe hätten zugestimmt, dass eine vertraglich vereinbarte Verschuldungsbegrenzung ausgesetzt wird. Tui kann damit den zusätzlichen Milliardenkredit der staatlichen Förderbank KfW abrufen.

Die vom Steuerzahler abgesicherten Kredite für den wegen der Corona-Krise tief in die Roten Zahlen gerutschten Konzern summieren sich damit auf drei Milliarden Euro.

15:51 Uhr: DRV warnt: Ungewissheit auch nach Ende der Reisewarnung

Der Reiseverband DRV hat die Entscheidung der Bundesregierung für differenzierte Reise- und Sicherheitshinweise statt einer pauschalen Reisewarnung für rund 160 Länder als "einen zaghaften Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet. Faktisch ändere sich für die Kunden und die Branche aber nur wenig. "Es bleibt die Ungewissheit, wann wieder gereist werden kann und wann Unternehmer und Beschäftigte wieder etwas für ihren Lebensunterhalt verdienen können", sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig.

14:52 Uhr: Corona-Pandemie bremst Klimawandel nicht nachhaltig aus

Die Corona-Pandemie hat den Klimawandel einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge nicht merklich ausgebremst. Zwar seien die weltweiten Kohlenstoffdioxid-Emissionen im April angesichts der Corona-Beschränkungen um rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, hieß es in einem am Mittwoch in New York von mehreren UN-Organisationen veröffentlichten Bericht. Schon Anfang Juni hätten die täglichen CO2-Emissionen aber nur noch rund fünf Prozent unter denen von 2019 gelegen. Für das Gesamtjahr prognostizieren die Autoren des Berichts eine Minderung von vier bis sieben Prozent gegenüber den Vorjahreswerten.

Die Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre sei unterdessen weiter gestiegen, heißt es in dem Bericht. Daran werde wahrscheinlich auch die leichte Minderung der Emissionen in diesem Jahr nur wenig ändern. "Während viele Aspekte unserer Leben 2020 durcheinandergebracht wurden, ist der Klimawandel unvermindert weitergegangen, wie dieser Bericht zeigt", sagte Petteri Taalas, Chef der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), einer Sonderorganisation der UN.

14:34 Uhr: Scholz erwartet Wirtschaft erst 2022 wieder auf Vorkrisenniveau

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) erwartet, dass Deutschland wirtschaftlich erst 2022 wieder auf das Niveau vor der Corona-Krise kommt. "Tatsächlich sind wir noch nicht da angelangt, wo wir sein wollen", sagte der Vizekanzler am Mittwoch im Bundestag. "Die Prognosen, die wir heute haben, sagen, dass wir Anfang 2022 möglicherweise erst an das Vorkrisenniveau anknüpfen können." Die Bundesregierung werde deshalb auch im kommenden Jahr mit Maßnahmen zur Konjunkturstabilisierung "noch stark gefordert sein".

Es sei wichtig, dass Maßnahmen wie die Kurzarbeit verlängert worden seien, betonte Scholz. "Alles das hilft, damit wir Arbeitsplätze erhalten können und wirtschaftlich diese Krise auch meistern können." Es deute sich an, dass Deutschland "gemeinsam vorsichtig optimistisch sein" könne.

14:11 Uhr: Britische Regierung verschärft Corona-Regeln in England

Die britische Regierung verbietet in England Versammlungen von mehr als sechs Personen drinnen und draußen. Die neue Coronavirus-Beschränkung ab Montag würden auf "absehbare Zukunft" in Kraft bleiben, womöglich bis oder über Weihnachten, teilte Gesundheitsminister Matt Hancock am Mittwoch mit. Damit solle ein zuletzt deutlicher Anstieg bei neuen Corona-Fällen reduziert werden. Hancock sagte, die Regel werde Menschen "mehr Klarheit" verschaffen. "Es ist super einfach", sagte er BBC Radio. Für Schulen, Arbeitsplätze, Hochzeiten und Bestattungen soll es Ausnahmen geben.

Diejenigen, die sich nicht an die Richtlinie halten, müssen mit einem Bußgeld von 100 Pfund (etwa 110 Euro) bei einem erstmaligen Vergehen rechnen, möglich sind bis zu 3.200 Pfund. Hancock kündigte auch strengere Regeln für das Gastgewerbe an. Pubs und Restaurants müssten die Kontaktdaten von jedem Gast erfassen, um das Test- und Nachverfolgungsprogramm der Regierung zu unterstützen.

14:05 Uhr: Flughafen München kündigt Personalabbau an

Nach den coronabedingten massiven Einbrüchen im Luftverkehr kündigt die Flughafen München GmbH (FMG) jetzt einen Personalabbau an. Notwendig sei über die nächsten Jahre eine Anpassung "in allen Funktionen und Ebenen bei der FMG und ihrer für die Bodenabfertigung zuständigen Tochtergesellschaft AeroGround", heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung. Neben der "natürlichen Fluktuation" und einem "konsequenten Einstellungsstopp" werde man auf Vorruhestandsregelungen und Freiwilligenprogramme zu Teilzeitmodellen oder Abfindungen setzen. Im Fokus stehen dabei insbesondere Angebote für ältere Mitarbeiter im Bodenverkehrsdienst, "die langjährig körperlich hart gearbeitet haben". Außerdem soll die Kurzarbeit fortgesetzt werden.

Wegen der Corona-Pandemie und den weltweiten Reisebeschränkungen sind die Zahlen am Flughafen München drastisch zurückgegangen.In den Sommerferien zum Beispiel wurden 80 Prozent weniger Passagiere als sonst gezählt. Konkret waren es diesmal 1,275 Millionen Fluggäste. Auch wurde gerade einmal ein Drittel der sonst üblichen Flugbewegungen - nämlich 18.650 Starts und Landungen - abgewickelt.

13:59 Uhr: 100 Millionen Euro Corona-Hilfen für Verkehrsbetriebe ausgezahlt

Als erstes Bundesland zahlt Bayern den kommunalen und privaten Verkehrsunternehmen Corona-Hilfsgelder aus. "Einschließlich vergangener Woche wurden über die Bezirksregierungen bereits Leistungen von über 100 Millionen Euro bewilligt", teilte das zuständige Bau- und Verkehrsministerium am Mittwoch in München mit.

Nachdem das Kabinett am Dienstag in München die Bundeshilfen von 381 Millionen Euro um 255 Millionen Euro aus Landesmitteln aufgestockt hatte, rechnet das Ministerium damit, dass die Einnahmeverluste "weitgehend ausgeglichen" werden können. Die Verluste waren entstanden, weil in der Corona-Pandemie die Fahrgäste wegblieben.

13:50 Uhr: FDP im Landtag kritisiert bayerische Coronamaßnahmen

"Unser Motto für die Corona-Politik ist Skalpell statt Holzhammer": Zu Beginn der FDP-Klausur in Lindau hat der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bayerischen Landtag die Coronamaßnahmen der Staatsregierung kritisiert. Die FDP setze dagegen in der Corona-Politik auf "differenzierte Methoden, lokal vor Ort einschränken, dort wo es Hotspots gibt, also nicht wieder alles abriegeln und auf jeden Fall schauen, dass alle Maßnahmen verhältnismäßig sind. Das war nicht immer der Fall und gerade mit Blick auf Schulen und Kindergärten müssen wir schauen, dass wir die Familien nicht aus dem Blick verlieren", so Martin Hagen.

13:45 Uhr: Auch Italien diskutiert Verkürzung der Corona-Quarantäne

Nach den Überlegungen Frankreichs zur Verkürzung der Quarantänezeit für Corona-Infizierte diskutiert auch Italien eine solche Maßnahme. "Wenn wir die Quarantäne verkürzen sollten, würden sich auch die sozialen und wirtschaftlichen Kosten reduzieren", sagte der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte. Die Verkürzung der Quarantäne von 14 auf sieben Tage sei eine "wichtige Perspektive".

Nach Ansicht zahlreicher italienischer Experten ist eine Verkürzung der Quarantänezeit bei einer Corona-Infektion ohne Symptome sinnvoll. "14 Tage Isolation zu empfehlen, hatte zu Beginn der Pandemie Sinn und war richtig, weil wir nichts über dieses Virus wussten", sagte Mario Clerici, Immunologie-Professor an der Universität Mailand, dem "Corriere della Sera". "Heute kennen wir das Virus sehr viel besser und eine so lange Quarantäne ist übertrieben, vor allem für die Infizierten ohne Symptome."

Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran hatte am Dienstag gesagt, dass diese Option in Frankreich geprüft werde. Eine Entscheidung soll in Paris am Freitag getroffen werden.

13:11 Uhr: Pauschale Reisewarnung noch bis Ende September

Die pauschale Reisewarnung für fast alle gut 160 Länder außerhalb der EU und des grenzkontrollfreien Schengen-Raums soll am 30. September enden. Vom 1. Oktober an soll es nach einem Beschluss des Bundeskabinetts dann auf die Lage in den einzelnen Staaten zugeschnittene Bewertungen geben.

An der Möglichkeit zu reisen werde sich damit in der Praxis wenig ändern, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Allerdings werde zu einem differenzierten System übergegangen. Es werde wohl so sein, dass für Länder, die als Risikogebiete gelten, weiter eine Reisewarnung gelten könne.

Die pauschale Verlängerung der Reisewarnung war zuletzt vor allem von der Reisebranche kritisiert worden. Hauptkritikpunkt war, dass die Reisewarnung pauschal für mehr als 80 Prozent der Länder dieser Welt gilt - unabhängig von der Einstufung von Ländern als Risikogebiet. Nur in Europa wird die Lage bislang differenziert betrachtet.

Am 17. März hatte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen die pauschale Reisewarnung verkündet: Eine Warnung vor touristischen Reisen in alle rund 200 Länder der Welt. Erst im Juni - unmittelbar vor Beginn der Haupturlaubszeit - wurden die Länder der Europäischen Union, des grenzkontrollfreien Schengen-Raums sowie Großbritannien, Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikanstaat ausgenommen.

12:41 Uhr: EU-Kommission will bis zu 300 Millionen Impf-Dosen von Biontech und Pfizer

Die EU-Kommission will dem Mainzer Unternehmen Biontech und dem US-Konzern Pfizer 200 Millionen Dosen eines potenziellen Corona-Impfstoffs abnehmen. Zusätzlich soll es eine Option zum Erwerb von weiteren 100 Millionen Dosen geben, wie die EU-Kommission und die Unternehmen mitteilten. Erste Gespräche seien erfolgreich beendet worden.

Die Lieferung könnte nach Angaben der Firmen Ende 2020 starten, sofern der Impfstoffkandidat zuvor von den Behörden zugelassen wird. Konkret geht es um den mRNA-basierten Impfstoffkandidaten BNT162. Die EU würde im Erfolgsfall die Verteilung an die Mitgliedsstaaten übernehmen.

Bereits im Juli hatte die US-Regierung mit Biontech und Pfizer eine Vereinbarung zur Lieferung von 100 Millionen Dosen und eine Option auf weitere 500 Millionen Einheiten des potenziellen neuen Impfstoffs getroffen. Der mögliche Wirkstoff der Firmen befindet sich momentan in der klinischen Erprobung der sogenannten zweiten und dritten Phase, diese Tests finden auch in Deutschland statt.

12:46 Uhr: Bundeskabinett verlängert Hilfen für Kleinst- und Sozialunternehmen

Das Bundeskabinett hat die Corona-Hilfen für Solo-Selbstständige und für Sozialunternehmen bis zum Jahresende verlängert. Kleinstunternehmer und Solo-Selbstständige, deren Einkünfte weggebrochen sind, können seit März leichter die Grundsicherung für Arbeitssuchende (Hartz IV) bekommen. Die sonst übliche Vermögensprüfung ist weitgehend ausgesetzt, und die Kosten für Wohnung und Heizung werden übernommen, auch wenn sie nach geltendem Recht eigentlich zu hoch sind. Dies galt bisher bis Ende September und wird nun bis Ende Dezember verlängert.

Verlängert bis zum Jahresende werden auch die Zuschüsse an soziale Dienstleister wie etwa Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Reha-Einrichtungen, Frauenhäuser oder Anbieter von Sprachkursen. Sie erhalten gegenwärtig auch dann 75 Prozent der üblichen Vergütung, wenn die Plätze in den Einrichtungen oder Kursen wegen der Corona-Pandemie nicht besetzt sind.

12:30 Uhr: Trierer Karnevalisten sagen Sessionsstart ab

Eine große närrische Veranstaltung zum Start der Karnevalssession am 11.11. wird es in Trier wegen der Corona-Pandemie nicht geben. Auch die Eröffnungs-Gala im Januar 2021 sei abgesagt, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK), Andreas Peters. Das hätten Vertreter der angeschlossenen 17 Vereine "schweren Herzens" beschlossen.

Es sei nicht möglich, diese Veranstaltungen unter den aktuellen Corona-Vorgaben zu Abstand und Hygiene anzubieten. Auch für die Feiern an Weiberfastnacht und Rosenmontag sehe es nach aktuellem Stand "schlecht aus". Natürlich hoffe man, dass sich bis dann die Pandemie vielleicht entspanne.

12:14 Uhr: DFB bedauert Corona-Auswirkungen auf Pokalwettbewerb

Nachdem wegen der nötigen Corona-Maßnahmen elf unterklassige Teams aus der Regional- oder Oberliga auf ihr Heimrecht in den Erstrundenspielen im DFB-Pokal verzichteten hat der Deutsche Fußball-Bund die Folgen für die Amateurvereine bedauert. "Der DFB-Pokal lebt von den Geschichten und Emotionen, die gerade bei den Begegnungen in der ersten Runde zwischen Amateuren und Profis seit vielen Jahrzehnten die Fans in ganz Deutschland begeistern. Aber auch in diesem Wettbewerb sind die Auswirkungen der Pandemie zu spüren", sagte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth der Deutschen Presse-Agentur: "Natürlich fehlt in dieser Saison durch den teilweisen Verzicht auf Zuschauer und Tausch der Heimspielstätte ein Teil dieses besonderen Reizes."

"Wir sind froh, dass wir den Wettbewerb in dieser speziellen Situation trotzdem durchführen können und hoffen, dass wir schon bald wieder unter annähernd normalen Bedingungen Pokalspiele erleben können, damit der Wettbewerb wieder seinen gewohnten Reiz erhält", sagte Frymuth.

12:02 Uhr: Rekordanstieg bei Neuinfektionen in Tschechien

In Tschechien breitet sich das Coronavirus weiter rasant aus. Bei der Zahl der täglichen Neuinfektionen wurde ein Rekordwert erreicht: Am Dienstag kamen 1.164 Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium in Prag jetzt bekanntgab. Der bisherige Höchstwert innerhalb von 24 Stunden hatte bei knapp 800 gelegen. Die Gesamtzahl der aktiven Fälle stieg damit auf rund 9.300. Es wurden bisher insgesamt 441 Todesfälle mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung gebracht. Tschechien hat nur knapp 10,7 Millionen Einwohner.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte den jüngsten Anstieg in Tschechien zuletzt als "besorgniserregend" bezeichnet. Inzwischen gilt wieder landesweit eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Prag zudem in Geschäften und Einkaufszentren, nachdem es zuvor weitgehende Lockerungen gegeben hatte.

Nach Einschätzung des Epidemiologen und Regierungsberaters Roman Prymula dürften sich die Maßnahmen aber erst mit mehrwöchiger Verzögerung bemerkbar machen. "Wir müssen dahingehend wirken, dass es nicht zu einem exponentiellen Anstieg kommt", sagte der Experte der Zeitung "Pravo".

11:46 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Russland übersteigt 18.000

In Russland ist die Zahl der Corona-Toten binnen eines Tages um 142 auf nunmehr 18.135 gestiegen. Zudem wurden nach Angaben der Behörden 5.218 Neuinfektionen bestätigt. Insgesamt gibt es damit in dem Land 1.041.007 Fälle. Das ist die vierthöchste Zahl weltweit.

11:12 Uhr: WHO - Sicherheit hat bei Impfstoffentwicklung oberste Priorität

Nach der Unterbrechung der Corona-Impfstoffstudie des Pharmakonzerns AstraZeneca hebt die Weltgesundheitsorganisation WHO das Thema Sicherheit bei der Entwicklung hervor. Diese stehe an erster Stelle, sagte die leitende Wissenschaftlerin der WHO, Soumya Swaminathan: "Nur weil wir über Geschwindigkeit sprechen ... heißt das nicht, dass wir anfangen, Kompromisse einzugehen oder Abkürzungen zu nehmen." Die Entwicklung eines Impfstoffes müsse weiterhin nach den geltenden Regeln erfolgen.

Zum Vorfall bei AstraZeneca äußerte sich die WHO zunächst nicht direkt. Das Unternehmen, das zu den führenden im Rennen um einen Corona-Impfstoff zählt, hat seine Studien unterbrochen, weil es bei einem Probanden zu einer ungeklärten Erkrankung kam.

Nachdem der britische Pharmakonzern AstraZeneca weltweite Studien mit seinem Corona-Impfstoff unterbrochen hat, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock, dies zeige, "wie wichtig uns die Sicherheit des Impfstoffs ist".
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Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock

11:00 Uhr: Gesundheitsdienste wurden laut Ärztepräsident "kaputt gespart"

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre kritisiert. Der öffentliche Gesundheitsdienst sei "kaputt gespart" worden, sagte er im "ZDF-Morgenmagazin". Nötig sei "eine nachhaltige Strukturverbesserung in den Gesundheitsämtern, nicht nur für den Zeitraum der Pandemie".

Reinhardt begrüßte den Plan von Bund und Ländern, im Gesundheitsdienst bis Ende 2022 mindestens 5.000 zusätzliche unbefristete Vollzeitstellen zu schaffen. Dies sei "absolut notwendig", die geplanten Stellen könnten aber nur besetzt werden, wenn die Bezahlung stimme. Aktuell verdienten die Beschäftigten ein Drittel weniger als Kollegen in einem städtischen Klinikum.

In der Debatte um die Verkürzung der Quarantänezeit bei Corona-Verdacht auf fünf Tage stellte sich Reinhardt auf die Seite der Befürworter. Es gebe Hinweise, dass die Ansteckungsfähigkeit nicht so lang anhalte wie bisher gedacht. Wenn eine Person fünf Tage nach einem negativen Test erneut negativ getestet werde, sei davon auszugehen, dass keine Gefahr für andere bestehe.

10:52 Uhr: Coronavirus behindert Regierungsbildung in Belgien

Die Regierungsbildung in Belgien wird durch das Coronavirus aufgehalten. Einer der wichtigsten Verhandlungspartner, der Parteichef der flämischen liberalen Partei, Egbert Lachaert, hat sich mit dem Virus infiziert, wie der ebenfalls beteiligte Conner Rousseau mitteilte. Lachaert selbst twitterte, nach intensiven Tagen sei es ihm zuerst normal vorgekommen, müde zu sein. Aber er sei nun fiebrig und fühle sich träge, das wünsche er niemandem. Er hoffe, bald könnten alle mit dem normalen Leben weitermachen.

Für die weiteren Gespräche müssen die Politiker von sechs anderen Mitte-links- und Mitte-rechts-Parteien nun auf Videokonferenzen zurückgreifen, wie Rousseau erklärte. Vor Lachaerts Infektion gab es Hoffnungen, er könne bis zum 17. September eine Koalition aus Liberalen, Sozialisten, Grünen und Christdemokraten schmieden. Das dürfte nun aber schwieriger werden.

10:42 Uhr: Infizierter Berlusconi kämpft gegen "höllische Krankheit"

Italiens früherer Regierungschef Silvio Berlusconi hat sich erstmals nach seiner Infektion mit dem Coronavirus zu Wort gemeldet und Parteikollegen vom Kampf gegen die "höllische Krankheit" berichtet. "Ich gebe alles und hoffe, dass ich bald wieder zurück bin", sagte Berlusconi laut Nachrichtenagentur Ansa bei einer Telefonkonferenz mit Mitgliedern seiner Partei Forza Italia.

Der 83-Jährige wird seit vergangenem Freitag wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus im Mailänder Krankenhaus San Raffaele behandelt. Seit einigen Tagen ist der Politiker und Unternehmer, der wegen seines Alters und einiger Vorerkrankungen als Risikopatient gilt, auf dem Weg der Besserung.

10:25 Uhr: ARD-Jugendmedientag für Schulklassen findet im Netz statt

Der ARD-Jugendmedientag findet in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie online statt. Am 10. November können Schülerinnen und Schüler bundesweit an Live-Vorträgen, Interviews, interaktiven Diskussionen und Web-Workshops mit Medienexperten teilnehmen, wie der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow in Köln ankündigte.

In den Web-Talks geht es unter anderem um Themen wie Hate Speech, Diversity, Verschwörungsmythen oder Faktencheck. In Web-Workshops geben Medientrainer aller ARD-Sender Tipps zu Fragen wie "Wie mache ich eine gute Instagram-Story?", "Wie entsteht ein TV-Film?" oder "Wie mache ich meinen eigenen Podcast?". Wenn es coronabedingt möglich sei, würden einzelne Landesrundfunkhäuser auch Medien-Coaches direkt in Klassen schicken, hieß es.

Der ARD-Jugendmedientag versteht sich als bundesweite Medienkompetenz-Aktion und findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Die Federführung liegt beim Bayerischen Rundfunk (BR). Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab der 8. Jahrgangsstufe.

10:20 Uhr: Über Hälfte der Schulen hat laut Staatsregierung superschnelles Netz

Die von Kritikern in Zusammenhang mit dem Corona-bedingten Homeschooling kritisierte Anbindung der bayerischen Schulen an schnelles und superschnelles Internet ist nach Einschätzung der Staatsregierung weit fortgeschritten. Demnach hat mehr als die Hälfte der öffentlichen Schulen in Bayern Zugang zu "gigabitfähiger Infrastruktur", wie Finanzminister Albert Füracker (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) erklärten. Mehr als 95 Prozent der Schulen hätten einen Glasfaseranschluss oder seien die Glasfasererschließung aktiv angegangen.

Die Staatsregierung war im Zuge der Corona-Krise mit Vorwürfen sowohl der Opposition im Landtag als auch von Eltern und Lehrern konfrontiert, dass die Internetverbindungen an den Schulen zu langsam seien. Füracker und Piazolo schalteten nun den "digitalen Schulatlas" frei. Dort sind die Internetverbindungen der 6.090 öffentlichen und privaten Schulen Bayerns dokumentiert.

09:45 Uhr: Bahn sieht kein erhöhtes Infektionsrisiko in Zügen

Die Deutsche Bahn hat bekräftigt, dass es aus ihrer Sicht bislang kein erhöhtes Corona-Infektionsrisiko in Zügen gibt. Bei Zugbegleitern im Fernverkehr seien etwas seltener entsprechende Antikörper nachgewiesen worden als bei Beschäftigten ohne Kundenkontakt, teilte das Unternehmen mit. "Wir müssen weiter achtsam sein, aber es gibt keinen Grund zur Sorge vor Bahnreisen", folgerte Vorstandsmitglied Berthold Huber daraus.

Die Studie dazu ist aber nicht abgeschlossen. Bislang liegen Tests an 1.072 Mitarbeitern von Ende Juni und Anfang Juli vor. Zu der Zeit hatten die Fernzüge nach Bahn-Angaben eine Auslastung von 30 Prozent, halb so viel wie vor der Corona-Krise. Weitere Tests an Mitarbeitern sind im Oktober und Februar geplant - in der Erkältungs- und Grippesaison.

Forschungspartner ist die Charité Research Organisation GmbH. Die Tochtergesellschaft des Berliner Universitätsklinikums betreibt Auftragsforschung. Sie war an der Präsentation nicht beteiligt und äußerte sich bislang nicht zu der Studie. Ziel seien wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über das Infektionsgeschehen, teilte die Bahn mit. Huber zeigte sich jedoch schon jetzt überzeugt davon, dass Zugfahren sicher sei und die Hygiene- und Schutzmaßnahmen wirkten.

09:23 Uhr: Autohandel leidet unter Krise - Fahrradläden profitieren

Autohändler und -werkstätten haben im ersten Halbjahr 2020 die Corona-Krise deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz der Branche fiel um 15,8 Prozent niedriger aus als im zweiten Halbjahr 2019, so das Statistische Bundesamt. Besonders heftig war das Minus beim Autohandel im April: Die Umsätze lagen um 45,5 Prozent unter Vorjahresniveau.

Zuletzt habe sich eine leichte Erholung abgezeichnet, führten die Statistiker aus. Im Juni hätten die Umsätze um 9,6 Prozent über denen vom Mai gelegen, nachdem es bereits von April auf Mai eine Steigerung von 34,9 Prozent gegeben habe. Die Erlöse blieben aber auch im Juni deutlich unter Vorjahresniveau.

"Klarer Corona-Gewinner im Bereich Mobilität" sei der Handel mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln, so das Bundesamt. Im ersten Halbjahr hätten die Umsätze hier um 6,8 Prozent über denen vom zweiten Halbjahr 2019 gelegen. Nach dem Ende des Lockdowns habe die Branche im Mai eine Erlössteigerung von 56,1 Prozent im Vergleich zum April verzeichnet. Im Juni habe es zwar gegenüber Mai einen leichten Rückgang um knapp fünf Prozent gegeben - im Vergleich zum Juni 2019 aber ein Plus von 29,2 Prozent.

09:08 Uhr: Schäuble bescheinigt Deutschland Beweglichkeit in der Krise

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat Politik und Gesellschaft dazu ermuntert, die Erfahrungen der Corona-Zeit für einen Wandel zu nutzen. "Politisch geht es jetzt darum, dafür zu sorgen, dass unser Land aus der disruptiven Krise widerstandsfähiger, souveräner und auch dynamischer hervorgeht", schrieb der CDU-Politiker in einem Gastbeitrag für die "Passauer Neue Presse".

Mit seinen Erfahrungen aus der Pandemie sei Deutschland gut gerüstet: "Als das gesellschaftliche Leben zum Stillstand kam, hat Deutschland eine ungeahnte Beweglichkeit an den Tag gelegt", sagte der Bundestagspräsident. Familien, Unternehmen und Behörden hätten eine Flexibilität und Kreativität gezeigt, "die sie sich womöglich selbst zuvor nicht zugetraut hätten".

So seien etwa auf einmal neue Arbeitsformen möglich, Genehmigungen schneller erteilt und Bedenken zurückgestellt worden, sagte Schäuble. "Wir haben gemeinsam bewiesen, dass wir Neues wagen und Experimente eingehen können."

08:54 Uhr: Wähler in NRW sollen mit Maske und Stift erscheinen

Mit rund 14 Millionen Wahlberechtigten sind die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am Sonntag der größte Urnengang des Jahres, außerdem ist die NRW-Kommunalwahl die erste unter umfassenden Corona-Auflagen.

Pandemiebedingt mussten die Parteien diesmal auf große öffentliche Wahlkampfveranstaltungen verzichten. Auch in den Wahlkabinen gelten am Sonntag wegen Corona neue Regeln: In den NRW-Wahllokalen herrscht Maskenpflicht, Wähler sollen darüber hinaus zum Ankreuzen ihren eigenen Stift mitbringen.

Wegen der Corona-Pandemie dürfte zudem die Zahl der Briefwähler bei der NRW-Kommunalwahl deutlich steigen. Die Millionenstadt Köln beispielsweise bereitet sich auf eine Rekordbriefwahl vor: Bislang gingen mehr als 230.000 entsprechende Anträge bei der Stadt ein - das entspricht rund einem Viertel aller Kölner Wahlberechtigten. In der Domstadt wird die Briefwahl in zwei eigens dafür vorbereiteten Messehallen ausgezählt.

08:34 Uhr: Corona-Krise kostet Autobranche weltweit Milliarden

Die Corona-Krise hat die Autobranche weltweit Milliarden gekostet und tief in die roten Zahlen gedrückt. Einer Analyse des Beratungsunternehmens EY zufolge summierten sich die operativen Verluste der 17 größten Autokonzerne im zweiten Quartal auf fast elf Milliarden Euro - nach knapp 22 Milliarden Euro Gewinn im zweiten Quartal des Vorjahres. Nur sechs Hersteller mussten keine roten Zahlen verbuchen, einzig Tesla schnitt im Zeitraum April bis Juni sogar besser ab als im Vorjahr und wurde laut EY auch der profitabelste Autokonzern.

Vor sinkenden Umsätzen konnte sich der Analyse zufolge keiner der Hersteller im zweiten Quartal retten. Zusammen büßten sie fast 177 Milliarden Euro ein, das ist ein Rückgang um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch hier ist die Bandbreite allerdings groß und reicht von 5 Prozent Umsatzminus bei Tesla bis zu minus 57 Prozent bei Mitsubishi. Die drei deutschen Hersteller Volkswagen (-37 Prozent), Daimler (-29) und BMW (-22) lagen im Mittelfeld.

08:22 Uhr: Corona-Krise trifft Dienstleister hart

Die Corona-Pandemie hat Deutschlands Dienstleistungssektor im 2. Quartal 2020 hart getroffen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, lagen die Umsätze in ausgewählten Dienstleistungsbereichen im 2. Quartal 2020 kalender- und saisonbereinigt um 12,4 Prozent niedriger als im 1. Quartal 2020. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der bereinigte Umsatz um 12,5 Prozent gesunken.

Auf die einzelnen Branchen hatte die Krise unterschiedliche Auswirkungen: Den massivsten Einbruch gab es mit -88,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal im Bereich Reisebüros und Reiseveranstalter. Für diesen Wirtschaftsbereich ist damit der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2000 erreicht. Ebenfalls starke Umsatzrückgänge gab es in der Luftfahrt mit -58,1 Prozent und im Bereich Film, TV-Programme, Kinos, Tonstudios, Musikverlag mit -24,3 Prozent.

Demgegenüber stehen Umsatzzuwächse in einzelnen anderen Branchen: Der Bereich Post-, Kurier- und Expressdienste konnte seinen Umsatz um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigern. Auch im Bereich Telekommunikation ist der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um 2,0 Prozent gewachsen.

Die saisonbereinigte Beschäftigtenzahl in den ausgewählten Dienstleistungsbereichen nahm im Vergleich zum Vorquartal um 2,6 Prozent ab und lag um 2,2 Prozent unter dem Stand des Vorjahres.

07:59 Uhr: Corona-Zahlen in Israel steigen auf neuen Rekordwert

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel steigt immer weiter. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden am Vortag 3.496 neue Fälle registriert. Den zweiten Tag in Folge wurde damit der jeweils höchste Ein-Tages-Wert in dem Land seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Am Montag hatte es 3.425 neue Fälle gegeben. Allerdings ist auch die Zahl der Corona-Tests deutlich höher als zuvor, am Dienstag waren es 43.199.

Am Dienstagabend waren in 40 besonders betroffenen Ortschaften nächtliche Ausgangssperren in Kraft getreten. Die Menschen dürfen sich dort von 19.00 Uhr bis 5.00 Uhr (Ortszeit) nicht mehr als 500 Meter weit entfernt von ihrem Zuhause aufhalten. Erlaubt sind lediglich der Einkauf von Lebensmitteln und Medikamenten sowie Arztbesuche.

Betroffen von den hohen Corona-Infektionszahlen sind vor allem arabische und strengreligiöse jüdische Wohnorte. Dort leben oft Familien mit vielen Kindern, die sich häufig auf engem Raum in kleinen Wohnungen aufhalten.

Die Pandemie war in Israel glimpflich verlaufen. Nach Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe. Sars-CoV-2 ist seit Beginn der Pandemie bei 138.719 Menschen in Israel nachgewiesen worden. 1.040 Menschen sind nach einer Corona-Infektion gestorben.07:33 Uhr: Mehr frühe Geburten bei infizierten Schwangeren

Experten der Universität Birmingham haben mögliche Folgen einer Corona-Infektion bei schwangeren Frauen untersucht. Eine verfrühte Geburt ist demnach bei ihnen wahrscheinlicher, wobei spontane Frühgeburten - also bei von selbst einsetzenden Wehen - aber kaum höher liegt. Bei infizierten Schwangeren werde jedoch öfter eine Schwangerschaft eingeleitet und/oder der Säugling per Kaiserschnitt früher geholt, erläutern die Forscher im Fachmagazin "BMJ".

Aus ihrer Analyse geht auch hervor, dass Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen bei infizierten Schwangeren im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen mit einer Infektion nicht so häufig auftreten. Eine weitere gute Nachricht aus der Studie: Die Anzahl von Totgeburten oder Todesfällen bei Neugeborenen war bei infizierten Schwangeren nicht höher.

06:53 Uhr London verschärft Corona-Maßnahmen erneut

Angesichts einer steigenden Zahl von Neuinfektionen will die Regierung in London neue Corona-Beschränkungen einführen. In England sollen Treffen von mehr als sechs Personen verboten werden, wie der britische Premierminister Boris Johnson laut Auszügen einer vorab veröffentlichten Rede sagt. Bei Regelverstößen drohten Geldstrafen. Die Beschränkungen sollten ab dem 14. September gelten. Derzeit sind noch Zusammenkünfte mit 30 Menschen erlaubt.

06:42 Uhr Deutschlandweit 1.176 neue positive Coronatests

Deutschland verzeichnet 1.176 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 253.474. Weitere neun Menschen sind an den Folgen oder mit dem Virus verstorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9.338.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen bei 1,10 (Vortag: 1,12). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,98 (Vortag: 0,95).

Aus den Daten des RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich von den vom 31. August bis 6. September erfassten Infizierten, bei denen eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 32 Prozent wahrscheinlich im Ausland ansteckten. Auf vier Wochen betrachtet wurden Kroatien, der Kosovo, die Türkei, Bosnien und Herzegowina sowie Spanien als wahrscheinliche Infektionsländer am häufigsten genannt.

06:38 Uhr Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt in Brasilien weiter

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 14.279 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,162 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 504 auf 127.464 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Brasilien will nach Angaben des Gesundheitsministers Eduardo Pazuello im Januar mit der Impfung der Bevölkerung beginnen. "Wir schließen Verträge mit Impfstoffherstellern ab und gehen davon aus, dass ab Januar nächsten Jahres ein Impfstoff für uns eintreffen wird und wir mit der Impfung aller beginnen werden", sagt Eduardo Pazuello in einem Video, das in den sozialen Medien veröffentlicht wurde. Er macht keine näheren Angaben, um welchen Impfstoff es sich handeln könnte. Eine Impfung sei nicht verpflichtend, hatte Präsident Jair Bolsonaro in den vergangenen Tagen mehrfach betont.

05:27 Uhr: AstraZeneca setzt Test von Corona-Impfstoff aus - Proband krank

Der Pharmakonzern AstraZeneca hat Studien an einem möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus auf Eis gelegt. Grund sei ein Bericht, wonach bei einem Patienten eine schwere Nebenwirkung aufgetreten sei, teilte das Unternehmen mit. Man prüfe nun, ob das Phänomen mit der Impfung in Verbindung stehe. Details wurden nicht genannt, AstraZeneca sprach lediglich von einer Routinemaßnahme wegen "einer potenziell ungeklärten Krankheit". Der Impfstoffkandidat befand sich in der dritten und entscheidenden Testphase.

Im August hatte der Pharma-Riese begonnen, 30.000 Probanden in Amerika für seine größte Studie an dem Impfstoffkandidaten zu rekrutieren. Getestet wird das von der Universität Oxford produzierte Vakzin auch an Tausenden Menschen in Großbritannien, kleinere Studien gibt es in Brasilien und Südafrika.

Dienstag, 8. September 2020

20.34 Uhr: Schweden sieht sich bestätigt in Corona-Kurs

Schweden meldet einen Etappenerfolg in der Bewältigung der Corona-Pandemie: Die Quote der Positiv-Tests ist auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch des Virus gefallen. In der vergangenen Woche wurden die Tests nach offiziellen Angaben auf den Rekordwert von mehr als 120.000 hochgefahren. Nur 1,3 Prozent fielen positiv aus. Im Frühjahr hatte das Niveau noch über Wochen um die 19 Prozent gelegen. Nach Ansicht mancher Experten zahlt sich nun die heimische Strategie aus, durch die sich die Ansteckungsrisiken mittlerweile verringert hätten.

Schweden fährt in der Corona-Krise einen eigenen Kurs, der auch im Ausland unter scharfer Beobachtung steht und mitunter heftige Kritik auslöst. Die Regierung hat auf einen Lockdown verzichtet und setzt stattdessen auf die Eigenverantwortung der Bürger sowie auf Abstandsregeln und ein gutes Hygieneverhalten.

18.50 Uhr: Deutlicher Anstieg der Corona-Fälle in Großbritannien

Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Großbritannien wieder deutlich angestiegen. In den vergangenen Tagen gab es jeweils fast 3.000 bestätigte Neuinfektionen pro Tag, wie aus den offiziellen Zahlen der Regierung von Dienstag hervorgeht. Das ist der höchste Stand seit Ende Mai.

Derzeit stecken sich vor allem junge Menschen mit dem Virus an. Das erklärt auch den bislang niedrigen Anstieg der Todesfälle, da Covid-19 bei Jüngeren oft glimpflicher verläuft.

18.27 Uhr: Opposition will Corona-Hilfen für Berliner Flughäfen stoppen

Grüne, Linke und FDP im Bundestag wollen Corona-Hilfen des Bundes für die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg vorerst stoppen. In einem gemeinsamen Antrag für den Haushaltsausschuss am Mittwoch fordern sie zunächst eine "detaillierte Übersicht der konkreten und tatsächlich entstandenen Corona-Schäden der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH". Zuerst hatte der rbb über den Antrag berichtet, er liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor.

Bevor nicht klar sei, wie groß die Ausfälle wegen der Corona-Krise seien, dürfe kein neues Steuergeld fließen, sagte der Grünen-Haushälter Sven-Christian Kindler dem Sender.

18.26 Uhr: Branchenverband warnt vor Pleitewelle im Gastgewerbe

Auf die wegen der Corona-Krise unverändert ernste Lage im Gastgewerbe hat der Branchenverband Dehoga hingewiesen. Auch wenn mancherorts Biergärten oder Ferienhotels wieder gut gefüllt seien, sei die Situation für viele Stadthotels, Eventcaterer und Diskotheken "weiterhin dramatisch", teilte der Verband am Dienstag in Berlin mit. "61,6 Prozent der gastgewerblichen Unternehmer bangen um ihre Existenz", hieß es unter Berufung auf eine Dehoga-Umfrage.

"Nach zehn Wachstumsjahren verzeichnet die Branche seit Anfang März Umsatzverluste historischen Ausmaßes", erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Von Normalumsätzen sei die Branche angesichts von Abstandsgeboten und Kapazitätsbegrenzungen noch meilenweit entfernt.

17.35 Uhr: Zahl der mit Corona infizierten Migranten auf Lesbos steigt auf 35

Im Flüchtlingslager von Moria auf der Insel Lesbos sind nun 35 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das griechische Migrationsministerium am Dienstag in Athen mit. Vorausgegangen waren 2.000 Tests, seit das Virus vergangene Woche bei einem der Lagerbewohner entdeckt worden war. Die Betroffenen seien isoliert worden, nur einer von ihnen zeige Symptome, hieß es. Das gesamte Lager bleibe bis zum 15. September unter Quarantäne.

17.27 Uhr: Maskenpflicht im Landtag bis Jahresende verlängert

Die Maskenpflicht im Landtag gilt mindestens bis zum Jahresende. Das Landtagspräsidium verlängerte die entsprechende Anordnung, die auch für Abgeordnete gilt, am Dienstag bis Ende Dezember. "Mit einer einfachen OP-Maske ist das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, deutlich geringer. Das zeigen auch aktuelle Studien", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU). "Wir wollen daher alles uns Mögliche tun, damit der Landtag weiter seiner wichtigen Aufgabe nachgehen kann – und Quarantäne unter allen Umständen vermeiden." Der Beschluss des Präsidiums war nötig, weil die ursprüngliche Maskenpflicht-Regelung nur bis Ende September galt.

17.25 Uhr: 17 Corona-Fälle im größten Migrantenlager Griechenlands

Bei großangelegten Tests im Migrantenlager Moria auf Lesbos sind bislang bei 17 Bewohnern Corona-Infektionen festgestellt worden. In der überfüllten Einrichtung mit 12.500 Bewohnerinnen und Bewohnern seien 1.600 Corona-Tests durchgeführt worden, teilten Vertreter des Gesundheits- und des Migrationsministeriums in Griechenland am Dienstag mit. Kontaktketten würden nachverfolgt. In den kommenden Tagen würden 400 weitere Tests durchgeführt werden, verlautete aus den Ministerien.

Das Lager steht bis 15. September unter Quarantäne. Die Polizei verhindert mit einer Absperrung, dass Menschen es verlassen oder hinein gehen. Migrationsminister Notis Mitarachi sagte Montagabend, die Infektionen hingen mit einem Somalier zusammen, der das Lager verlassen habe, nachdem ihm Asyl gewährt worden sei, der aber zurückgekehrt sei, nachdem er in Athen keine Arbeit und keine Unterkunft gefunden habe.

17.22 Uhr: 1.499 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1.499 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag auf seiner Homepage bekannt. Aus den Daten des RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich von den vom 31. August bis 6. September erfassten Infizierten, bei denen eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 32 Prozent wahrscheinlich im Ausland ansteckten.

Damit sank ihr Anteil innerhalb einer Woche leicht. Vergangene Woche hatte er bei 37 Prozent gelegen. Dem aktuellen Bericht nach wurden auf vier Wochen betrachtet am häufigsten Kroatien, der Kosovo, die Türkei, Bosnien und Herzegowina sowie Spanien als wahrscheinliche Infektionsländer genannt.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens 252 298 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 8.9., 0.00 Uhr). Bis Dienstagmorgen hatten etwa 226 500 Menschen die Infektion überstanden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9329. Seit dem Vortag wurden vier weitere Todesfälle gemeldet.

17.16 Uhr: Europaparlament sagt wegen Corona-Pandemie Sitzung im elsässischen Straßburg ab

Die Sitzungswoche des Europaparlaments im französischen Straßburg ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Die September-Sitzung in der kommenden Woche werde stattdessen in Brüssel stattfinden, teilte Parlamentspräsident David Sassoli nach einem Telefonat mit der Straßburger Bürgermeisterin Jeanne Barseghian am Dienstag mit.

Das Département Bas-Rhin, in dem Straßburg liegt, wird seit dem vergangenen Wochenende von den französischen Behörden wieder als eine Zone eingestuft, in der das Coronavirus aktiv zirkuliert. Auch das habe zu der Entscheidung beigetragen, die Sitzung dort abzusagen, erklärte Sassoli. Die Abgeordneten und Mitarbeiter hätten sich laut dem Parlamentspräsidenten nach ihrer Rückkehr nach Brüssel in Quarantäne begeben müssen.

17.08 Uhr: Mögliche Hersteller versprechen hohe Standards für Corona-Impfstoff

Die Geschäftsführer von neun Unternehmen, die voraussichtlich die ersten Impfstoffe gegen das Coronavirus herstellen werden, haben die Einhaltung hoher Standards zugesagt. Das beispiellose Versprechen vom Dienstag, bei Tests und der Herstellung die höchsten ethischen und wissenschaftlichen Standards zu befolgen, unterschrieben die Chefs der US-Unternehmen Johnson & Johnson, Merck, Moderna, Novavax und Pfizer und die der europäischen Unternehmen AstraZeneca, BioNTech, GlaxoSmithKline und Sanofi. Mit dem Versprechen wollen die Konzerne das Vertrauen in jegliche genehmigte Impfstoffe stärken.

Es gibt Befürchtungen, die US-Medikamentenbehörde FDA könnte politisch unter Druck geraten, einen Impfstoff zu genehmigen, bevor Tests für die Sicherheit und Wirksamkeit abgeschlossen sind. Gesundheitsbehördenvertreter sind besorgt, dass es schwieriger sein würde, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sollten viele Amerikaner den Impfstoff nicht bekommen.

16.21 Uhr: Schach-WM wird nach Corona-Pause fortgesetzt

Das im März zur Hälfte unterbrochene Kandidatenturnier der Schach-WM wird am 1. November fortgesetzt. Der Weltschachbund Fide hält vorläufig an Jekaterinburg als Austragungsort fest, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heißt. Wenn wegen der Corona-Pandemie für mindestens einen der aus China, Frankreich, der Niederlande und den USA anreisenden WM-Kandidaten Reisebeschränkungen nach Russland gelten sollten, ist die georgische Hauptstadt Tiflis als Ersatz vorgesehen.

16.05 Uhr; 42 Corona-Fälle unter UN-Mitarbeitern und Angehörigen in Syrien registriert

Ein Corona-Ausbruch unter Mitarbeitern der Vereinten Nationen in Syrien hat die Sorge um eine unkontrollierte Virusausbreitung in dem Bürgerkriegsland geweckt. Es gebe 42 Infektionsfälle unter UN-Mitarbeitern und deren Verwandten, sagte ein Sprecher des UN-Büros für humanitäre Hilfe (Ocha) am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Jedoch zeigten etwa 200 Menschen - darunter UN-Mitarbeiter und Angehörige - Symptome der Viruserkrankung, weshalb die Organisation von weitaus mehr Fällen als den offiziell registrierten ausgeht.

15.37 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern verlängert Regelstudienzeit um ein Semester

Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Lehrbetrieb verlängert Mecklenburg-Vorpommern die Regelstudienzeit an seinen Hochschulen und Universitäten. Studenten, denen etwa durch die Schließung der Bibliotheken, fehlende Konsultationen oder veränderte Prüfungsabläufe Probleme entstanden seien, können ihr Studium um ein Semester verlängern. Das teilte Landesbildungsministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin mit. Dem Landtag werde dazu eine Änderung im Hochschulgesetz vorgeschlagen.

Somit könnten betroffene Studenten auch ein halbes Jahr lang länger Bafög beziehen. Martin machte deutlich, dass sich die Regelung allein auf das Sommersemester 2020 bezieht, das in Folge der Corona-Pandemie mit erheblichen Einschränkungen verbunden gewesen sei. Daraus dürfe den Studenten kein Nachteil entstehen.

15.23 Uhr: Frankfurter Buchmesse findet vollständig digital statt

Die Frankfurter Buchmesse 2020 soll in diesem Jahr wegen der Coronakrise vollständig ins Internet verlegt werden. Die klassische Hallenausstellung sei aufgrund der neuesten Reisebeschränkungen nicht möglich, erklärten die Organisatoren am Dienstag. Die ab dem 1. Oktober geltende Quarantäneverordnung mache europäischen Ausstellern und Fachbesuchern die Teilnahme unmöglich. Im Mai hatten die Veranstalter angekündigt, eine Mischung aus virtuellen Veranstaltungen und Präsenzprogramm anzubieten.

15.18 Uhr: Frankreich prüft Verkürzung der Quarantänezeit nach Corona-Infektion

Frankreich prüft, ob die Quarantänezeit für Corona-Infizierte und deren Kontaktpersonen verkürzt werden kann. Derzeit stehe im Raum, die Quarantäne-Vorgaben von 14 auf sieben Tage zu reduzieren, sagte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag dem Radiosender France Inter. Der Wissenschaftsrat, der die französische Regierung berät, habe sich dafür ausgesprochen, erklärte Véran. Eine Entscheidung darüber solle aber erst am Freitag bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates getroffen werden. So bleibe Zeit, noch weitere Meinungen von Experten dazu einzuholen.

Die Gründe für eine Verkürzung der Quarantäne-Zeit seien nicht wirtschaftlich, betonte Véran. «Man ist vor allem in den ersten fünf Tagen ansteckend, nachdem entweder Symptome aufgetreten sind oder nach einem positivem Test», sagte der Minister. Nach einer Woche sei das Ansteckungsrisiko nur noch sehr gering. Mit der Reduzierung soll die Selbstisolation in der Bevölkerung besser akzeptiert werden, erklärte Véran. Die Realität habe gezeigt, dass sich viele Französinnen und Franzosen nicht an die 14-Tage-Quarantäne hielten.

15.09 Uhr: Ungarn verhängt wegen Corona Besuchsverbot für Altenheime

Angesichts der stark gestiegenen Zahlen von Infektionen mit dem Corona-Virus hat Ungarns Regierung ein Besuchs- und Ausgangsverbot für alle Alten- und Pflegeheime im Land verhängt. Die Maßnahme trat bereits am Montag in Kraft, wie das zuständige Ministerium für Human-Ressourcen am Dienstag auf der Webseite der Regierung mitteilte. Am Montag hatte die Zahl der täglichen Neuansteckungen mit dem Coronavirus mit 567 nachgewiesenen Fällen einen neuen Rekordwert erreicht. Ungarn hat knapp zehn Millionen Einwohner.

14.19 Uhr: Trotz vieler Corona-Fälle: Taj Mahal bald wieder für Besucher offen

Trotz Corona-Rekordzahlen soll Indiens berühmteste Sehen15.00 Uhr: Frankreichs Premier Castex muss Corona-Test machen

Frankreichs Premierminister Jean Castex muss sich einem Corona-Test unterziehen. Der 55-Jährige hatte nach Angaben seines Büros vom Dienstag Kontakt zum Direktor der Tour de France, Christian Prudhomme, der zuvor positiv getestet worden war. Beide hatten am Samstag nebeneinander im Auto gesessen und die achte Etappe des Fahrradrennens verfolgt. "Sie trugen Masken und hielten die Corona-Regeln ein", betonte das Büro des Premiers.swürdigkeit, der Taj Mahal, bald wieder für Besucher geöffnet werden. Ab der übernächsten Woche sollen Besucher unter Beachtung von Abstandsregeln, mit Masken und desinfizierten Händen das Marmormonument und Unesco-Weltkulturerbe wieder besuchen können, hieß es vom zuständigen regionalen Tourismusbüro. Tickets müssten online erworben werden. Allerdings stellt Indien ausländischen Touristen derzeit keine Visa aus.

In den Taj Mahal dürften zunächst 5.000 Touristen pro Tag, früher seien es laut Behördenangaben rund fünf Mal so viele gewesen.

13.48 Uhr: Corona-Zahlen auf Bali seit Öffnung für Lokaltourismus verdoppelt

Auf der beliebten indonesischen Urlaubsinsel Bali hat sich die Zahl bestätigter Corona-Infektionen seit der Öffnung für den einheimischen Tourismus Ende Juli verdoppelt. Allein am Dienstag meldete die Insel mit ihren rund 4,2 Millionen Einwohnern 164 neue Fälle. Damit stieg die Gesamtzahl auf mehr als 6.500. Zum Vergleich: Am 31. Juli, als erstmals seit März wieder Gäste von den anderen Inseln des Archipels einreisen durften, lag die Zahl noch bei 3.300. In den vergangenen fünf Wochen ist auch die Zahl der Todesopfer in Verbindung mit Covid-19 von 48 auf 128 gestiegen

13.12 Uhr: Erste Corona-Lockerungen in Bayern

Nach dem Ende der Hauptreisezeit im Sommer stellt Bayern die Corona-Teststationen an den Autobahnen in Grenznähe sowie an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg bis zum 30. September ein. Das hat Ministerpräsident Markus Söder nach der Kabinettssitzung in München mitgeteilt. Lediglich die Teststationen an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen bleiben.

Außerdem dürfen Bars und Kneipen ab dem 19. September unter Auflagen wieder öffnen. Schankwirte sollen dabei die gleichen Regeln gelten, wie in Speisewirtschaften. Diskos und Clubs sollen jedoch weiter geschlossen bleiben, so Söder.

  • Die Ergebnisse der Pressekonferenz finden Sie hier im Liveticker.

13.04 Uhr: Antikörper-Studie in Straubing gestartet

Das Robert Koch-Institut hat im niederbayerischen Straubing eine dritte Antikörper-Studie zum Coronavirus gestartet. Das RKI will bundesweit in vier stark betroffenen Gemeinden jeweils rund 2.000 Menschen auf das Virus testen. Die Teilnahme besteht den Angaben nach aus zwei Teilen: Zunächst wird bei den Probanten ein Rachenabstrich zum Test einer akuten Infektion gemacht sowie Blut abgenommen, um mögliche Antikörper zu bestimmen. Das soll zeigen, wie weit sich das Virus in der Bevölkerung verbreitet hat. In einem zweiten Teil werden die Teilnehmer zu Vorerkrankungen, Vorsichtsmaßnahmen und ihrem Sozialverhalten befragt - ob sie etwa bei Familienfeiern oder auf Veranstaltungen waren.

  • Mehr zu dem Thema "Start der RKI-Studie in Straubing" finden Sie hier.

12.58 Uhr: Stuttgarts Handballer müssen wegen Corona-Fall Training aussetzen

Wegen eines Corona-Falls setzt Handball-Bundesligist TVB Stuttgart vorerst mit dem Training aus. «Kurz vor dem gestrigen Testspiel gegen den Ligakonkurrenten HC Erlangen kam bei der wöchentlichen Pooltestung auf das Corona-Virus die Info vom Labor, dass der TVB einen positiven Corona-Fall hat», teilten die Schwaben am Dienstag mit. Die Partie war deshalb am Montagabend kurzfristig abgesagt worden. Der Club wird nun mit dem Gesundheitsamt das weitere Vorgehen abstimmen. Aktuell ruhe der Trainingsbetrieb. Ob der TVB das am kommenden Freitag geplante Vorbereitungsspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten im Rahmen des BGV-Cups bestreiten kann, sei momentan offen.

12.39 Uhr: Südafrikas Wirtschaft bricht im zweiten Quartal um 16 Prozent ein

Südafrikas Wirtschaft ist angesichts der Corona-Pandemie im zweiten Quartal massiv eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im Vergleich zum Vorquartal um mehr als 16 Prozent, wie die Statistikbehörde Stats SA am Dienstag mitteilte. Auf Jahresrate hochgerechnet, ergebe sich damit ein Minus von 51 Prozent. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2009 während der globalen Finanzkrise habe der Einbruch aufs Jahr hochgerechnet 6,1 Prozent betragen.

Finanzminister Tito Mboweni hatte das Land bereits auf Steuererhöhungen und drastische Ausgabenkürzungen vorbereitet. Er erwartet bis zum Ende des Finanzjahres ein Anwachsen der Schuldenlast auf knapp 82 Prozent des BIP.

12.04 Uhr: WHO wegen Corona-Entwicklung in Tschechien besorgt

Die jüngste Entwicklung bei den Corona-Infektionen in Tschechien ist nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) "besorgniserregend". Das teilte die WHO-Vertretung in Prag am Dienstag bei Facebook mit. "Es gibt keine Alternative zum Testen, Nachverfolgen und Isolieren, um Covid-19 zu beherrschen - weder hier noch andernorts", betonten die Experten.

Die UN-Gesundheitsorganisation widersprach damit dem tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis, der erklärt hatte, dass möglicherweise nur noch bei ernsten Erkrankungsfällen die Infektionsketten zurückverfolgt werden sollen. Eine Entscheidung darüber könne bereits Ende der Woche fallen. Die Behörden in Tschechien klagen hingegen über mangelndes Personal.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in dem nur knapp elf Millionen Einwohner zählenden Land in den letzten zwei Wochen neue Rekordwerte erreicht. Am Montag kamen 563 weitere Fälle hinzu, womit die Gesamtzahl der aktiven Infektionen auf 8424 stieg, wie das tschechische Gesundheitsministerium am Dienstag bekanntgab.

12.02 Uhr: Alle Corona-Tests bei Tour de France negativ

Bei der Tour de France ist das befürchtete Corona-Chaos nach dem Test-Marathon am ersten Ruhetag ausgeblieben. Bei sämtlichen getesteten Personen, darunter alle Fahrer, fielen die Tests negativ aus. Dies teilte Veranstalter ASO am Dienstagmittag vor dem Start der elften Etappe mit. Sämtliche 166 von ursprünglich 176 noch im Rennen befindlichen Fahrern können damit die Tour fortsetzen

11.37 Uhr: Gastgewerbe erwartet 50 Prozent Umsatzminus im Corona-Jahr 2020

Die Gastwirte in Deutschland befürchten wegen der Virus-Pandemie massive Umsatzeinbußen im laufenden Jahr. Trotz der zuletzt etwas anziehenden Geschäfte dürfte sich das Minus 2020 insgesamt auf knapp 50 Prozent belaufen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Branchenverbands Dehoga hervorgeht. "Nach zehn Wachstumsjahren verzeichnet die Branche seit Anfang März Umsatzverluste historischen Ausmaßes", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick in Berlin. "Die Krise im Gastgewerbe ist noch längst nicht vorbei – trotz mancherorts gut gefüllter Biergärten und Ferienhotels." Fast 62 Prozent der Unternehmen bangten um ihre Existenz.

11.30 Uhr: Russland mit über 5.000 Neuinfektionen

Die russischen Behörden melden 5.099 neue Infektionsfälle und 122 weitere Tote. Damit sind offiziell insgesamt 1,03 Millionen Erkrankungen und 17.993 Todesfälle verzeichnet.

11.27 Uhr: Lufthansa-Flotte könnte deutlich stärker schrumpfen

Der Lufthansa könnten einem Zeitungsbericht zufolge noch stärkere Kürzungen bevorstehen als gedacht. Wenn der Konzern weiterhin so viel Geld verbrenne wie derzeit, sei die Kasse trotz der neun Milliarden Euro schweren Staatshilfe in einem Jahr leer, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise. Auf erneute Hilfe der Regierung wolle der MDax-Konzern aber unbedingt verzichten. Der Vorstand arbeite an einer neuen Strategie. Nun könnte die Flugzeugflotte deutlich stärker schrumpfen als bisher gedacht - mit Folgen für den Stellenabbau.

Dass die zunächst geplante Verkleinerung der Flotte um 100 auf etwa 660 Maschinen möglicherweise nicht ausreicht, hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr bereits Anfang August angekündigt. Seitdem geht er von einer Verringerung um "mindestens" 100 Maschinen aus. Dem Bericht zufolge ist sogar mit einer "erheblich" stärkeren Schrumpfung zu rechnen. Denn der Vorstand erwartet, dass der weltweite Luftverkehr erst 2024 wieder das Niveau aus der Zeit vor der Pandemie erreicht.

In der Folge könnte die Zahl der Stellen beim Kabinenpersonal abhängig von der weiteren Entwicklung im Luftverkehr statt um 2.700 um knapp 4.000 sinken, schreibt das "Handelsblatt". Ein Lufthansa-Sprecher sagte am Dienstag, in Sachen Personalabbau gebe es keine neuen Pläne. Es bleibe bei dem genannten Personalüberhang von 22.000 Vollzeitstellen im Konzern, was aufgrund der hohen Teilzeitquote etwa 26.000 Beschäftigten entspricht.

11.10 Uhr: Arbeitgeber sehen in Krise Modernisierungsschub in der Arbeitswelt

Die Arbeitgeber sehen gute Voraussetzungen dafür, dass die deutsche Wirtschaft gestärkt aus der Corona-Krise hervorgeht. So hätten viele Firmen in die Digitalisierung investiert, erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am Dienstag unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage im Auftrag der BDA sowie von Microsoft.

Die Umfrage zeige, dass Unternehmen in der Corona-Pandemie eine hohe organisatorische Anpassungsfähigkeit bewiesen hätten. Zwei Drittel der Befragten sagten demnach, dass sie sich während der Pandemie neue Arbeitsweisen angewöhnt hätten. Die Hälfte habe angegeben, dass ihre Firma insgesamt flexibler geworden sei. Knapp die Hälfte der Beschäftigten gebe an, dass ihr Unternehmen in Software investiert habe.

10.54 Uhr: Grüne wollen ihren Bundesparteitag online abhalten

Die Grünen halten ihren Bundesparteitag wegen der Corona-Pandemie in diesem Herbst digital ab. "Wir haben intensiv nach Möglichkeiten gesucht, live und in Farbe mit der Partei unser Grundsatzprogramm zu debattieren und zu verabschieden", sagte der Politische Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Aber in dieser unübersichtlichen pandemischen Lage sind Großveranstaltungen einem hohen Risiko ausgesetzt." Nun gehe es darum, kreativ zu sein, damit der Parteitag im Internet gelinge. "Not macht erfinderisch", sagte Kellner. "Wir sind sicher, dass es gut und lebendig wird, aber eben anders."

Eigentlich wollten die Grünen von 20. bis 22. November in Karlsruhe tagen, wo die Partei 1980 gegründet worden war. Nun solle der digitale Parteitag aus Karlsruhe übertragen werden, sagte Kellner.

10.46 Uhr: Frankreich will Quarantäne von 14 auf sieben Tage verkürzen

In der Corona-Pandemie will Frankreich die Quarantänezeit für Infizierte und ihre Kontaktpersonen von derzeit 14 auf sieben Tage reduzieren. Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte für Freitag einen Kabinettsbeschluss dazu an. Der wissenschaftliche Beirat der Regierung habe der Verkürzung zugestimmt, sagte er am Dienstag dem Radiosender France Inter. Auch in Deutschland ist eine kürzere Quarantänezeit im Gespräch.

"Man ist vor allem in den ersten fünf Tagen ansteckend, nachdem entweder Symptome aufgetreten sind oder nach einem positivem Test", sagte Véran. Nach einer Woche dann sei das Ansteckungsrisiko nur noch "sehr schwach". Mit der Verkürzung will die Regierung eine bessere Akzeptanz der Selbstisolation erreichen: "Ein großer Anteil der Franzosen hält sich nicht an die Quarantäne", sagte der Gesundheitsminister.

10.20 Uhr: Corona-Einschränkungen machen Arbeit in Deutschland deutlich teurer

Arbeit in Deutschland hat sich im zweiten Quartal so kräftig verteuert wie seit mindestens 24 Jahren nicht mehr. Die Arbeitskosten je geleisteter Stunde lagen zwischen April und Juni 5,1 Prozent höher als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. "Dies ist der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahr, der seit Beginn des Arbeitskostenindex 1996 jemals ausgewiesen wurde."

Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 verteuerten sich die Kosten für die Arbeitgeber - also Bruttoverdienste plus Lohnnebenkosten - um 1,9 Prozent. "Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Unternehmen ihre Produktion und Aktivitäten im Zuge der Corona-Krise einschränkten oder einschränkten mussten", sagte Direktor Sebastian Dullien vom gewerkschaftsnahen IMK-Institut.

10.16 Uhr: Maschinenbauer erwarten drastischen Produktionsrückgang

Deutschlands Maschinenbauer schrauben ihre Erwartungen an das laufende Jahr angesichts der Corona-Pandemie deutlich herunter. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechne trotz leichter Entspannungen mit einem Produktionsrückgang von 17 Prozent, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

In den ersten sieben Monaten sei der Auftragseingang um 16 Prozent gesunken. Die Produktion habe 14 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums gelegen. Die exportorientierte Branche leidet auch unter einer zunehmenden Abschottung internationaler Handelsmärkte sowie den Umbruch in der Automobilindustrie.

10.14 Uhr: Japan drängt auf Olympische Spiele im kommenden Jahr

Nach Auffassung von Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto sollten die wegen der Corona-Pandemie aufs nächste Jahr verschobenen Sommerspiele in Tokio "um jeden Preis" stattfinden. "Ich möchte alle unsere Anstrengungen auf Maßnahmen gegen das Coronavirus richten", sagte die Ministerin in Tokio. Alle Beteiligten arbeiteten zusammen, um die Spiele vorzubereiten, und auch die Athleten stellten sich unter den ihnen gegebenen Umständen auf das nächste Jahr ein.

"Ich denke, wir sollten die Spiele um jeden Preis abhalten", so Hashimoto. Sie reagierte damit auf Äußerungen von IOC-Vizepräsident John Coates, wonach die Spiele in Tokio wie geplant ab dem 23. Juli 2021 mit oder ohne das Coronavirus stattfinden. Ein Gremium der japanischen Regierung will nun gemeinsam mit der Stadtregierung von Tokio sowie dem Nationalen Olympischen Komitee Maßnahmen zum Schutz der Athleten und Zuschauer ausarbeiten.

09.27 Uhr: Zahl der Kurzarbeiter geht langsam zurück

Im industriestarken Süddeutschland gibt es bundesweit die meisten Kurzarbeiter. Allein in Bayern waren es im August noch schätzungsweise 17 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (Juli: 21 Prozent), wie das Ifo-Institut zu einer Umfrage mitteilte. Damit sank die Zahl von 1,2 Millionen auf 990.000. Auch in Baden-Württemberg ging die Zahl der Kurzarbeiter von 900.000 (19 Prozent) auf 750.000 Menschen (16 Prozent) leicht zurück.

Insgesamt sank die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland im August auf 14 Prozent der Beschäftigten (Juli: 17 Prozent). Das waren nach Angaben der Münchner Forscher im August schätzungsweise 4,6 Millionen Menschen (Juli: 5,6). "In Ländern mit großer Automobil- und Zulieferer-Industrie sowie Metallverarbeitung und Maschinenbau wird weiterhin sehr viel Kurzarbeit gefahren", sagte Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.

09.21 Uhr: WHO warnt vor Politisierung von Corona-Krisenmanagemen

Die Weltgesundheitsorganisation hat Regierungen vor einer von politischem Kalkül getriebenen Informationsstrategie im Umgang mit der Pandemie gewarnt. Wenn Bürger den Eindruck hätten, dass sie politisch manipulierte Angaben zur Corona-Krise oder eine verzerrte Datenlage serviert bekämen, könne das nach hinten losgehen, sagte der WHO-Notfallkoordinator Michael Ryan vor Reportern in Genf.

Er äußerte sich zu Fragen nach widersprüchlichen Botschaften, die Brasiliens Regierung mit ihrer Reaktion auf Covid-19 sende. Auf das Vorgehen der Führung um Staatschef Jair Bolsonaro ging Ryan nicht direkt ein, sagte aber: "Zu versuchen, den Menschen allzu einfache, schematische Lösungen zu präsentieren, ist langfristig keine Strategie, mit der man gewinnt". Transparenz, Beständigkeit, Ehrlichkeit und das Einräumen von Fehlern könnten Vertrauen bilden. Bis Vertrauen aufgebaut sei, dauere es Jahre, doch könne man es binnen Sekunden zerstören, ergänzte Ryan.

09.12 Uhr: Zuschauerverbot in Italien bis Oktober verlängert

Das Zuschauer-Verbot in Italien bei Sport-Großveranstaltungen ist bis zum 7. Oktober verlängert worden. Regierungschef Giuseppe Conte unterzeichnete am Montag eine entsprechende Verordnung. Das bisherige Verbot war zu Wochenbeginn ausgelaufen. Durch die Verlängerung beginnt die Fußball-Meisterschaft auf dem Apennin am 19. September ohne Fans auf den Rängen. "Im Stadion ist ein Menschenandrang unvermeidlich, das gilt vor allem für die Ein- und Ausgänge", sagte Conte bereits am Wochenende in einem Interview. Der Ministerpräsident bezeichnete die Wiedereröffnung der Stadien deswegen als "unangebracht". Mit über 35.500 Personen, die durch oder mit Covid 19 gestorben sind, zählt Italien zu den am stärksten vom Coronavirus getroffenen Ländern der Welt.

08.58 Uhr: Umfrage: Millionen-Schäden durch Betrug bei Corona-Hilfen

Durch Betrugsfälle bei den Corona-Hilfen sind den Ländern Schäden in Millionenhöhe entstanden. Das ergab eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes unter den Justizministerien und Generalstaatsanwaltschaften der Bundesländer. In Bayern lag die ausgezahlte Schadenssumme Ende Mai bei 1,7 Millionen Euro. Bei noch nicht ausbezahlten Anträgen im Gesamtwert von 2,2 Millionen Euro bestehe der Verdacht auf falsche Angaben, hieß es.

08.55 Uhr: Mediziner mahnen: "Wiederbelebung trotz Corona nicht vernachlässigen"

Mediziner rufen dazu auf, in Corona-Zeiten die Erste Hilfe bei Herzstillständen nicht zu vernachlässigen: "Das Infektionsrisiko bei reiner Herzdruckmassage und einem masketragenden Helfer ist nicht höher als sonst auch", macht Professor Dr. Götz Geldner, Präsident des "Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten" (BDA), anlässlich der "Woche der Wiederbelebung" vom 14. bis zum 21. September 2020 deutlich. Ein Tuch oder Kleidungsstück, das über das Gesicht des Patienten gelegt wird, kann zusätzlichen Schutz vor Aerosol-Bildung bieten: "Das menschliche Gehirn kann bei einem Herzkreislaufstillstand höchstens fünf Minuten überleben, wobei mit jeder Minute die Wahrscheinlichkeit steigt, im Nachhinein schwer behindert zu sein oder zu versterben." Deshalb sei es so wichtig, sagt Geldner, sich trotz des Corona-Virus um Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand zu kümmern und sofort mit der Herzdruckmassage zu beginnen.

08.29 Uhr: Deutsche Exporte ziehen allmählich wieder an - Importe auch

Die deutschen Exporte sind im Juli den dritten Monat in Folge gewachsen. Die Ausfuhren legten um 4,7 Prozent zum Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Mit einem Ausfuhrwert von 102,3 Milliarden Euro lag dies aber nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde immer noch um 11,0 Prozent unter dem Juli 2019.

Experten hatten mit einem Wachstumsplus von 5,0 Prozent gerechnet. Damit erholt sich der Export-Europameister weiter von den Corona-bedingten Einbrüchen im März und April, wenn auch in einem verlangsamten Tempo. Im Juni hatte es noch zu einem Plus von 14,9 Prozent gereicht, im Mai von 9,0 Prozent.

Die deutschen Importe zogen im Juli um 1,1 Prozent an. Auch das ist das dritte Wachstum in Folge. Hier waren Experten von einem wesentlich stärkeren Plus von 3,3 Prozent ausgegangen.

08.39 Uhr: Chinas Präsident sieht keinen Grund für internationale Kritik an der Volksrepublik

Chinas Präsident Xi Jinping verteidigt sein Land gegen Kritik am Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Volksrepublik habe sich offen und transparent verhalten. China habe konkrete Maßnahmen ergriffen, die dabei geholfen hätten, weltweit Millionen Leben zu retten, sagt Xi bei einer Veranstaltung zur Ehrung von Vorbildern im Kampf gegen das Virus.

08.24 Uhr: AOK will Preis für Corona-Tests drücken

Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) wollen die Kosten für Corona-Tests drücken. Der Chef des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, appellierte deshalb jetzt in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), den Krankenkassen die gesetzliche Möglichkeit für Preisverhandlungen einzuräumen. Es sei unangemessen, dass die Kassen für jeden Test auf das neuartige Coronavirus knapp 40 Euro bezahlen müssten. "Die Labore machen damit inzwischen dicke Gewinne", sagte Litsch. Laborbetreiber hätten ihm bestätigt, dass sie mit der Hälfte des Preises gut leben könnten. Ein Preis von 20 Euro wäre also durchaus angemessen.

07.50 Uhr: Japanische Wirtschaft massiv eingebrochen

Japans Wirtschaft muss infolge der Corona-Krise einen Rekordeinbruch hinnehmen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal dieses Jahres stärker als erwartet gesunken. Von April bis Juni schrumpfte die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt auf Jahresbasis um 28,1 Prozent, wie Regierungsdaten zeigten. Der vorläufige Wert lag bei 27,8 Prozent. Die Haushaltsausgaben im Juli gingen im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent zurück, Analysten hatten mit einem Rückgang von 3,7 Prozent gerechnet. Die Löhne fielen im Juli zum fünften Mal in Folge, was auf einen anhaltenden Rückgang der Verbraucherausgaben hindeutet.

08.08 Uhr: Mexiko meldet fast 3.500 neue Corona-Erkrankte

Auch in Mexiko ist die Zahl der Infizierten weiter hoch. Binnen 24 Stunden wurden 3.486 Neuinfektionen gemeldet. 223 Menschen starben im genannten Zeitraum an oder mit dem Virus. Die Gesamtzahl erhöht sich laut Gesundheitsministerium damit auf 637.509 Infizierte und 67.781 Todesfälle.

07.40 Uhr: Wieder über 1.000 Tote an einem Tag in Indien

Indien meldet 1.133 weitere Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden - so viele wie nie an einem einzigen Tag seit mehr als einen Monat. Insgesamt sind in dem Land nach Angaben des Gesundheitsministeriums nunmehr 72.775 Menschen nach einer Corona-Ansteckung gestorben. Die Zahl der Infektionen steigt um 75.809 auf 4,28 Millionen. Nach den USA ist das weltweit die höchste Zahl.

07.30 Uhr: Ärzte für "kluge Konzepte" zur Stärkung der Gesundheitsämter

Die Bundesärztekammer dringt auf konkrete nächste Schritte, um eine Stärkung der Gesundheitsämter voranzubringen. "Wir begrüßen sehr, dass Bund und Länder mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst ein bisher beispielloses Hilfspaket für mehr Personal und bessere digitale Ausstattung geschnürt haben", sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt der Deutschen Presse-Agentur. "Aber niemand sollte glauben, dass sich die Besetzung von 5.000 neuen Stellen einfach beschließen lässt." Für den Ausbau des ärztlichen Personals in den Ämtern brauche es kluge und nachhaltige Konzepte.

Reinhardt warb vor einer Videokonferenz von Kanzlerin Angela Merkel zur Lage der Gesundheitsämter für einen eigenständigen Tarifvertrag für Ärzte für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Für eine dauerhaft bessere Personalausstattung sei eine tariflich gesicherte, arztspezifische Vergütung dringend erforderlich. "Nur so können Gesundheitsämter mit anderen medizinischen Einrichtungen um hochmotivierte Ärztinnen und Ärzte konkurrieren." Neben dem personellen Ausbau müsse die digitale Vernetzung absolute Priorität haben. Nötig seien "einheitliche und vor allem schnelle Meldeketten".

07.32 Uhr: Neuer Rekordwert an Corona-Neuinfektionen in Israel

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, am Vortag seien 3.392 neue Fälle registriert worden. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Rekord stammte vom 2. September mit 3.173 neuen Corona-Fällen. Mit 463 Fällen ist nun auch die Zahl der Schwerkranken so hoch wie nie zuvor. Politische Streitigkeiten behindern in Israel den effektiven Kampf gegen das Coronavirus.

07.23 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Brasilien weiter auf hohem Niveau

Brasilien meldet binnen 24 Stunden 10.273 positiv auf das Coronavirus getestete Fälle. Weitere 310 Menschen sind an oder mit dem Virus verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die lateinamerikanische Nation ist mit 4,15 Millionen festgestellten Infektionen und 126.960 Todesfällen weltweit nach den USA und Indien das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land.

07.02 Uhr: Knapp 1.500 neue Corona-Fälle in Deutschland

Deutschland verzeichnet 1.499 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 252.298. Weitere vier Menschen sind an den Folgen oder mit dem Virus verstorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9.329.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen bei 1,12 (Vortag: 1,10). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag bei 0,95 (Vortag: 0,97). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. Die R-Werte lagen seit Mitte Juli 2020 über 1, seit Mitte August um beziehungsweise unter 1. Das bedeutet, dass im Schnitt etwa ein Infizierter das Virus auf einen weiteren Menschen überträgt.

07.17 Uhr: Japan stellt Milliarden für Impfstoff bereit

Die japanische Regierung hat umgerechnet 6,32 Milliarden Dollar aus Notfall-Budgetreserven genehmigt, um Coronavirus-Impfstoffe zu sichern. Die Regierung hofft, bis Mitte 2021 genügend Impfdosen zur Verfügung zu haben, um sie kostenlos an die Bevölkerung weiterzugeben.

Montag, 7. September 2020

21.15 Uhr: Frankreichs Nationalspieler Mbappé positiv auf Corona getestet

Frankreichs Starstürmer Kylian Mbappe ist positiv auf Covid-19 getestet worden und fehlt dem Fußball-Weltmeister deswegen am Dienstag im Nations-League-Duell mit dem WM-Zweiten Kroatien. Den Testbefund bestätigte das Management der Equipe tricolore am Montagabend. Zuvor hatte Mbappe noch am Training der Mannschaft von Nationaltrainer Didier Deschamps teilgenommen, ehe der Angreifer von Paris St. Germain über das Untersuchungsergebnis informiert wurde. Mbappe ist bereits der siebte Corona-Fall aus der Mannschaft von PSG. Vorher war bereits ein halbes Dutzend Spieler des deutschen Trainers Thomas Tuchel positiv auf Corona getestet worden, darunter auch der brasilianische Superstar Neymar.

20.30 Uhr: Frankreich meldet 25 weitere Todesfälle

In Frankreich sind 25 weitere Menschen gestorben, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl der Todesfälle nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 30.726. Das ist das siebthöchste Niveau weltweit. Die Zahl der positiven Corona-Tests in Frankreich legte in den vergangenen 24 Stunden um 4203 auf 328.980 zu.

19.30 Uhr: Nächtliche Sperren statt Lockdown in Israel

In Israel sind nach massivem Druck ultraorthodoxer Kreise geplante Corona-Beschränkungen in Ortschaften mit hohen Infektionszahlen abgeschwächt worden. Statt eines Lockdowns rund um die Uhr soll in 40 betroffenen Orten von 19.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens (Ortszeit) eine Ausgangssperre herrschen. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu verkündete allerdings am Montagabend eine Verschiebung der Maßnahme um 24 Stunden. Sie soll nun voraussichtlich am Dienstagabend in Kraft treten.

Nach israelischen Medienberichten wurden die Beschränkungen abgeschwächt, nachdem die Bürgermeister vier strengreligiöser Ortschaften Netanjahu einen wütenden Brief geschickt hatten. Darin drohten sie ihm den Angaben zufolge damit, ihre Unterstützung zu entziehen. Die strengreligiösen Parteien in Israels Parlament gelten als enge Verbündete Netanjahus und sind bei Wahlen oft Zünglein an der Waage.

19.15 Uhr: Mehr als eine halbe Million bestätigte Fälle in Spanien

In Spanien ist die Zahl der Corona-Infektionsfälle auf mehr als eine halbe Million gestiegen. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Spanien insgesamt 525.549 Infektionen nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte. 29.516 Infizierte sind demnach mittlerweile gestorben. Spanien ist mit seinen rund 47 Millionen Einwohnern eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen wieder stark angestiegen. Das Auswärtige Amt warnt deshalb vor "nicht notwendigen, touristischen" Reisen nach Spanien.

18.00 Uhr: Berlusconi geht es besser

Der ehemalige italienische Regierungschef Silvio Berlusconi zeigt nach seiner Corona-Infektion eine "starke Immunreaktion". Der Zustand des 83-Jährigen habe sich daher verbessert, sagte sein behandelnder Arzt Alberto Zangrillo am Montag. Berlusconi war am Donnerstag ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem er Symptome der Lungenkrankheit Covid-19 gezeigt hatte.

Berlusconi war Anfang der vergangenen Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden, nachdem er von einem Urlaub in seiner Luxusvilla auf Sardinien zurückgekehrt war. Seine 36-jährige Tochter Barbara, sein 31-jähriger Sohn Luigi sowie seine Lebensgefährtin Marta Fascina haben sich ebenfalls infiziert.

Berlusconis Einweisung ins Krankenhaus hatte am Freitag die Schlagzeilen der italienischen Zeitungen beherrscht. Trotz zahlreicher Affären und Skandale ist Berlusconi bei vielen Italienern nach wie vor beliebt. Und trotz seines hohen Alters verfügt der zu den reichsten Männern des Landes gehörende Unternehmer immer noch über großen politischen Einfluss.

17.45: Erneut fast 3.000 neue Fälle in Großbritannien

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Großbritannien ist nach Angaben der Regierung um 2.948 gestiegen. Das ist ein etwas geringerer Zuwachs als am Sonntag. Allerdings kamen im August in der Regel nur rund 1.000 neue Fälle pro Tag hinzu. Seit einigen Tagen werden mehr Infektionen registriert, die Testkapazitäten sind aber auch erhöht worden.

17.00 Uhr: Appell von WHO-Chef

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus ruft zu höheren Investitionen in die öffentliche Gesundheit auf. "Das wird nicht die letzte Pandemie sein", sagte er in Genf. "Die Geschichte lehrt uns, dass Ausbrüche und Pandemien zum Leben dazugehören. Aber wenn die nächste Pandemie auftritt, muss die Welt vorbereitet sein - besser vorbereitet als dieses Mal."

16.26 Uhr: Schulstart im Hotspot Rosenheim wie geplant

In Rosenheim starten die Schulen morgen wie geplant, auch, wenn die Stadt den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten hat. Wie ein Sprecher des Landratsamtes auf BR-Anfrage mitteilt, gehen 80 Prozent der gemeldeten Neuinfektionen auf Reiserückkehrer zurück. Diese seien in Quarantäne, also kein Problem für die Schulen.

Nach dem Stufenplan der Staatsregierung gilt ab dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die höchste Stufe "drei". Danach müsste in allen Schulen der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Da das bei den Raumverhältnissen vieler Schulen nicht möglich ist, müssten diese von Präsenz- auf Distanzunterricht umschwenken. Die letzte Entscheidung dafür liegt beim zuständigen Gesundheitsamt in Abstimmung mit der Schulaufsicht.

15.30 Uhr: Drei bayerische Städte überschreiten Obergrenze

Drei bayerische Städte haben den Grenzwert für 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen teils deutlich überschritten. Spitzenreiter bei den Neuinfektionen ist das schwäbische Memmingen mit einer sogenannten 7-Tage-Inzidenz von 68,44. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Montag berichtete, liegt das niederbayerische Landshut bei 55,25 Fällen und Rosenheim in Oberbayern bei 52,11 Fällen auf je 100.000 Einwohner.

Die von Bund und Ländern vereinbarte Schwelle für verschärfte Beschränkungen des öffentlichen Lebens liegt bei der 50er-Marke. In Rosenheim und Landshut gab es bereits vor dem Überschreiten dieser Grenze spezielle Vorschriften.

Zusätzlich sollen in den nächsten Tagen in Landshut nun auch Grundschüler während des Unterrichts eine Maske tragen, dies galt bislang nur für weitergehende Schulen. Die Stadt Memmingen hält allgemeine Beschränkungen nicht für nötig. Es seien nur Reiserückkehrer erkrankt, die sich schon in Quarantäne befänden, hieß es.

15.25 Uhr: Staatsakt für Corona-Opfer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßt den Vorschlag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier für einen Staatsakt zum Gedenken an die Corona-Opfer.

"Dass wir miteinander als Nation, als Gesellschaft einen Weg finden, derer zu gedenken, für die es hart war im Alltag, und auch derer zu gedenken, die dieser Pandemie zum Opfer gefallen sind, kann ich grundsätzlich nur richtig finden", Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz lehnt den Vorschlag als verfrüht ab. Deutschland sei noch mitten in der Krise. Erst wenn die Menschen hierzulande durch einen Impfstoff ausreichend geschützt seien, so Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung, sollte über einen Staatsakt nachgedacht werden.

Steinmeier hatte angekündigt, er werde mit Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht über eine mögliche offizielle Trauer-Veranstaltung für die Corona-Opfer in Deutschland sprechen. In anderen europäischen Ländern gab es bereits ähnliche Gedenkstunden. Mitte Juli etwa erinnerte Spanien an seine Corona-Toten in einem Staatsakt.

14.02 Uhr: Frankreich hilft den großen Museen

Mit einer Direkthilfe von Rund 614 Millionen Euro unterstützt der französische Staat Museen wie den Louvre, das Schloss von Versailles, das Centre Pompidou oder das Orsay-Museum. Wie die französische Kulturministerin Roselyne Bachelot erklärte, wolle man bei diesen Einrichtungen, die für das internationale Renommee Frankreichs stehen, den Rückgang der Besucherzahlen finanziell kompensieren. 

Laut Angaben des Ministeriums geht es um 40 bis 80 Prozent weniger Besucher. Beim Louvre ergebe sich so ein Einnahmeverlust von über 40 Millionen Euro. Das Louvre-Publikum kommt zu 75 Prozent aus dem Ausland - vor allem aus den USA und China. Die Gelder sind Teil eines Kultur-Hilfspakets von 2 Milliarden Euro im Rahmen des französischen Wiederaufbauplans "France Relance". 

13.04 Uhr: Wundernebel gegen Corona? Landgericht verbietet Werbung

Ein Desinfektionsmittel versprühen und schon ist ein Raum 99,99 Prozent virenfrei. Diese Werbung eines Unternehmens aus dem Raum München hat das zuständige Landgericht verboten. Laut Urteil blieb der Vertreiber des Mittels den wissenschaftlichen Beweis für seine Anpreisung schuldig. Bei gesundheitsbezogenen Aussagen gebe es aber besonders strenge Anforderungen an die Richtigkeit der Behauptung.

Ein Mitbewerber hatte eine einstweilige Verfügung gegen den Desinfektionsmittelhersteller beantragt. Diesem Antrag hatte das Gericht stattgegeben und die Werbung untersagt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

12.04 Uhr: Sozialverband sieht Schüler digital unterversorgt

Die Digitalisierungs-Maßnahmen der Bundesregierung reichen nach Einschätzung der Sozialverbandes Deutschland (SoVD) nicht aus, um alle Kinder und Jugendliche ausreichend für den Fernunterricht auszustatten. "Kindern und Jugendlichen bleiben schnelle und wirksame Hilfen während der Corona-Krise verwehrt", sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Montag in Berlin. Die Digitalisierung an Schulen müsse "dringend beschleunigt werden".

Im August hatten der Bund und sieben Bundesländer beschlossen, alle Lehrerinnen und Lehrer mit einem Dienstlaptop auszustatten. Zudem soll jede Schule eine schnelle Internetverbindung bekommen. Schülerinnen und Schüler soll zu Hause ein bezahlbarer Zugang zum Internet für weniger als zehn Euro monatlich ermöglicht werden. Bedürftige Kinder und Jugendliche sollen zudem einem Beschluss aus April nach einmalig bis zu 150 Euro als Zuschuss für den Kauf eines Laptops, Tablets oder Computers erhalten.

11.58 Uhr: Schäuble erwartet von Abgeordneten Corona-Disziplin

Zu Beginn der ersten Sitzungswoche nach der parlamentarischen Sommerpause hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) die Abgeordneten an ihre Vorbildfunktion im Kampf gegen Corona erinnert. Er empfehle den Parlamentariern "nachdrücklich", weiterhin die vereinbarten Schutzmaßnahmen zu befolgen, zitiert die "Saarbrücker Zeitung" aus einem Schreiben Schäubles an die Mitglieder des Bundestages.

Eine Vielzahl von Menschen käme wieder zusammen, darunter zahlreiche Urlaubsrückkehrer. Das stelle das Parlament "weiter vor die Herausforderung, den größtmöglichen Schutz vor einer Ansteckung zu gewährleisten und gleichzeitig einen normalen Parlamentsbetrieb aufrechtzuerhalten", schreibt Schäuble. Abstandsgebot und Hygienemaßnahmen müssten nach wie vor befolgt werden, auch müsse die Anzahl der Abgeordneten im Plenarsaal "auf das erforderliche Maß reduziert bleiben und Begegnungen beim Betreten und Verlassen des Plenarsaals möglichst vermieden werden". Nicht zuletzt wegen der Vorbildwirkung empfehle er "dringend", in allen Liegenschaften des Bundestages Masken zu tragen.

11.52 Uhr: Paritätischer Wohlfahrtsverband spricht sich für Soforthilfe für Armen aus

Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßt den angesichts der Corona-Pandemie beschlossenen Kinderbonus, der in diesem Monat erstmals ausgezahlt wird und - anders als das Kindergeld - auch Familien im Hartz-IV-Bezug zu Gute kommt. Überhaupt kein Verständnis zeigt der Verband jedoch für den Umstand, dass für arme Menschen ohne Kinder nach wie vor keine finanziellen Hilfen vorgesehen sind und fordert die Bundesregierung auf, dieses Versäumnis umgehend zu korrigieren.

"Der Kinderbonus ist zweifellos eine gute Sache und eine ganz konkrete Hilfe für arme Familien mit Kindern. Absolut inakzeptabel aber ist, dass Millionen Kinderlose, die Leistungen beziehen, egal ob Hartz IV oder Grundsicherung im Alter, leer ausgehen. In allen Konjunkturpaketen und Rettungsschirmen sind Millionen Arme bisher mit keinem Cent berücksichtigt. Das ist angesichts der bitteren Not, die sich für die Betroffenen in der Corona-Krise Tag für Tag verschärft, armutspolitisch außergewöhnlich ignorant", kritisiert Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

Erst in der vergangenen Woche hatte der Verband in einer Studie nachgewiesen, dass die Leistungen für Hartz IV-Beziehende in der Regel nicht ausreichen, um verlässlich vor Armut zu schützen, sich gesund zu ernähren und am sozialen, politischen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Diese akute Unterversorgung werde durch die aktuelle Krise noch verschärft.

11.17 Uhr: Corona-Kommission der slowakischen Regierung in Quarantäne

Die gesamte Corona-Kommission der slowakischen Regierung hat sich in Quarantäne begeben, weil ein Mitglied am Wochenende positiv auf Covid-19 getestet wurde. Sowohl Gesundheitsminister Marek Krajci als auch der staatliche Hygiene-Beauftragte Jan Mikas bestätigten dies in der Nacht zum Montag. Es handle sich um eine Präventivmaßnahme, schrieb Krajci auf Facebook.

Das Gremium habe am vergangenen Donnerstag mehrere Stunden gemeinsam mit dem später positiv getesteten Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums eine Beratung über weitere Maßnahmen abgehalten. Dabei hätten aber alle Anwesenden einen Mund-Nasen-Schutz getragen, betonte der Gesundheitsminister. Alle Mitglieder der Kommission würden sich im Laufe der nächsten Tage einem Corona-Test unterziehen und bis zum Vorliegen eines negativen Ergebnisses in Quarantäne bleiben.

10.34 Uhr: Chinas Exporte steigen trotz Corona um fast zehn Prozent

Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie haben sich Chinas Exporte im August erneut deutlich erholt. Die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft legten im Vorjahresvergleich stärker als erwartet um 9,5 Prozent zu, wie die Pekinger Zollverwaltung am Montag mitteilte. Wie schon im Vormonat fielen die chinesischen Importe allerdings erneut geringer aus. Sie gingen um 2,1 Prozent zurück. Unterm Strich verzeichnete der Außenhandel damit ein Plus um 4,2 Prozent auf einen Wert von rund 412 Milliarden US-Dollar.

10.00 Uhr: Über 5.000 Neuinfektionen in Russland

In Russland sind binnen 24 Stunden 5.185 Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle nach Behördenangaben auf 1.030.690. Das ist nach den USA, Indien und Brasilien der vierthöchste Wert weltweit. 51 weitere Menschen seien an oder mit dem Coronavirus gestorben, die Gesamtzahl liegt bei 17.871.

09.51 Uhr: Corona-Effekt: Lieferengpässe für Medikamente möglich

In der Corona-Pandemie sehen Experten Risiken für zunehmende Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln und Impfstoffen. Deren Herstellung sei globalisiert und stark spezialisiert, schilderten der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Wenn es für einen wichtigen Wirkstoff nur einen Produzenten gebe und dieser von einem Lockdown betroffen sei, könne es schwerwiegende Folgen auch für die Versorgung in Deutschland haben, sagte Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel bei der ABDA.

09.47 Uhr: Russland drängt weiter auf Corona-Impfstoff

Russland will Ende September die erste Studie zu einem möglichen zweiten Impfstoff gegen das Coronavirus beenden. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden. Zu diesem Mittel forscht das Vector-Institut. Mit Sputnik-V hatte Russland im August als erstes Land einen Impfstoff zugelassen, allerdings ohne dass vorher eine großangelegte Studie stattgefunden hätte.

09.25 Uhr: Ärztevertreter warnen vor Labor-Engpässen in Grippe-Saison

Ärztevertreter warnen vor Engpässen bei den Laborkapazitäten in Deutschland angesichts der bevorstehenden Grippe-Saison. Bereits jetzt seien die Laborkapazitäten knapp, sagte die Vorsitzende des Berufsverbands der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Grippe-Saison werde die Zahl der nötigen Abstriche vervielfachen. Um Grippe- und Coronavirus-Infektionen zu unterscheiden, sei in jedem Verdachtsfall ein Rachen-Abstrich nötig. "Bei steigenden Infektionszahlen müssen wir im Herbst mit größeren Engpässen und längeren Wartezeiten rechnen", sagte Teichert.

09.14 Uhr: Israel verhängt nächtliche Ausgangssperre für besonders betroffene Gebiete

In Israel sind nach massivem Druck ultraorthodoxer Kreise geplante Corona-Beschränkungen in Ortschaften mit hohen Infektionszahlen abgeschwächt worden. Statt eines Lockdowns rund um die Uhr sollte in 40 betroffenen Orten von Montagabend an von 19.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens (Ortszeit) eine Ausgangssperre herrschen. Diese Regelung beschlossen die zuständigen Minister am Sonntagabend.

Nach israelischen Medienberichten wurden die Beschränkungen abgeschwächt, nachdem die Bürgermeister vier strengreligiöser Ortschaften dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu einen wütenden Brief geschickt hatten. Darin drohten sie ihm den Angaben zufolge damit, ihre Unterstützung zu entziehen. Die strengreligiösen Parteien in Israels Parlament gelten als enge Verbündete Netanjahus und sind bei Wahlen oft Zünglein an der Waage.

Die Zahl der Corona-Toten in Israel hatte nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag die Marke von 1.000 überschritten. Am Montag teilte das Ministerium mit, am Vortag seien 2.157 neue Fälle registriert worden. Der Erreger Sars-CoV-2 ist seit Beginn der Pandemie bei 131.641 Menschen in Israel nachgewiesen worden. Das Land hat rund neun Millionen Einwohner.

09.05 Uhr: Deutsche Produktion steigt dritten Monat in Folge - aber nur leicht

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion nach den Corona-bedingten Einbrüchen den dritten Monat in Folge gesteigert. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im Juli zusammen 1,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Ökonomen hatten hier allerdings mit einem deutlichen stärkeren Plus von 4,7 Prozent gerechnet. Im Juni hatte es noch ein Plus von 9,3 Prozent gegeben, im Mai von 7,4 Prozent.

"Im Juli hat sich die seit Mai zu beobachtende Erholung der Produktion fortgesetzt, wenngleich mit niedrigerem Tempo", teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. In der Industrie habe die Produktion zuletzt fast 90 Prozent ihres Niveaus vom vierten Quartal 2019 erreicht, der Zeit vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

08.40 Uhr: Bayerischer Elternverband unterstützt Hygienekonzept für Schulen

Der Bayerische Elternverband hält das Hygienekonzept für Schulen in der Corona-Krise für angemessen. "Insbesondere, weil es sehr flexibel ist und den Schulen Entscheidungsspielräume gibt", sagte der Vorsitzende Martin Löwe dem "Münchner Merkur". "Wir denken, das ist der richtige Weg. Vor Ort individuell in einzelnen Schulen reagieren zu können."

Am Dienstag beginnt in Bayern wieder der Unterricht in den Schulen - allerdings nur unter Auflagen. So müssen beispielsweise alle Räume regelmäßig gelüftet werden; auf dem Schulgelände gilt Maskenpflicht. Sollten die Infektionszahlen in der jeweiligen Region steigen, kann jederzeit wieder auf Heimunterricht umgestellt werden. Zum Präsenzunterricht gibt es aus Sicht des Elternverbands aber kaum sinnvolle Alternativen. "Wir konnten nicht beobachten, dass die letzten Monate genutzt wurden, um die Schulen und Lehrer fit für den Fernunterricht zu machen", kritisierte Löwe.

07.24 Uhr: Deutsche Wirtschaft fordert Kurswechsel bei Reisebeschränkungen

Für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union gilt noch bis zum 14. September eine Reisewarnung. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft schlagen nun Alarm. Die verlängerten und ausgeweiteten Einschränkungen hätten vielfältige negative wirtschaftliche Auswirkungen, die weit über den Tourismus hinausgingen, heißt es in einem gemeinsamen Papier, das der Deutsche Industrie und Handelstag (DIHK), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband ( Dehoga), die Deutsche Rentenversicherung (DRV), der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) herausgegeben haben.

Die Spitzenverbände fordern die Bundesregierung zu einem Kurswechsel bei Beschränkungen von Auslandsreisen auf. So könnten exportorientierte Unternehmen aufgrund vieler Grenzschließungen und Quarantänemaßnahmen oftmals ihre Manager, Techniker, Monteure oder Vertriebsmitarbeiter nicht zu ihren ausländischen Kunden oder Lieferanten entsenden. Außerdem fielen internationale Fachmessen aus. Dadurch fehlten neue Aufträge.

07.05 Uhr: Studie: Steuererhöhungen sind für Corona-Schulden nicht nötig

Die immensen Sonderausgaben wegen der Virus-Pandemie sind einer Studie zufolge für Deutschland verkraftbar und müssen den Staat auch nicht tiefer in die Taschen der Bürger greifen lassen. "Für die aktuellen Corona-Kosten des Bundes werden auch mittelfristig keine Steuererhöhungen als Gegenfinanzierung benötigt", heißt es in einer Studie des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Universität Köln, die der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorlag. "Dass die Corona-Kosten zunächst über Haushaltsdefizite finanziert werden, ist ökonomisch klug und politisch in der kurzen Frist ohne Alternative." Die Neuverschuldung sei trotz riesiger Summen tragfähig, es gebe also nicht über Gebühr zusätzliche Zukunftslasten.

"Die zusätzlichen Ausgaben sind allein der Corona-Ausnahmesituation geschuldet. Sie müssen zum geeigneten Zeitpunkt wieder zurückgefahren werden und eine Ausnahme bleiben", sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, die die Studie in Auftrag gegeben hat. Es dürfe kein Dauerzustand werden. Die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse sei momentan noch nicht in Gefahr. Es zeige sich, dass nicht einmal Steuererhöhungen nötig sein werden. Sie würden die Krise nur verstärken, da dadurch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Firmen leide.

06.52 Uhr: Indien nach USA nun Land mit den zweitmeisten Corona-Fällen

Indien löst Brasilien als Land mit den weltweit zweitmeisten Corona-Fällen ab. Die Zahl der bestätigten Infektionen ist laut dem indischen Gesundheitsministerium binnen eines Tages um 90.802 auf nunmehr 4.204.613 gestiegen. Das Land setzte sich damit vor Brasilien, wo es rund 4,12 Millionen erfasste Infektionsfälle gibt. Nur die USA haben mit über 6,25 Millionen Ansteckungen noch mehr Fälle registriert.

Bei der Zahl der Todesopfer der Pandemie liegt Indien aber weiterhin hinter den Vereinigten Staaten und Brasilien auf dem dritten Platz. 71.642 Todesfälle wurden in Indien bis Montag gezählt. In Brasilien lag die Zahl der registrierten Corona-Toten bei rund 126.200, in den USA bei etwa 188.500.

06.37 Uhr: Spahn unterstützt Anregung zu Trauerfeier für Corona-Opfer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterstützt die Anregung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einer offiziellen Trauerveranstaltung für Corona-Opfer. "Dass wir miteinander als Nation, als Gesellschaft einen Weg finden, derer zu gedenken, für die es hart war im Alltag, und auch derer zu gedenken, die dieser Pandemie zum Opfer gefallen sind, kann ich grundsätzlich nur richtig finden", sagte Spahn am Sonntagabend bei einer Diskussionsveranstaltung der "Bild"-Zeitung. Die Frage sei jetzt, "in welcher Form und zu welchem Zeitpunkt" ein solcher Staatsakt stattfinden könne, so Spahn weiter: "Es ist wichtig, zu zeigen, dass wir wahrnehmen, welche Härten, welches Leid es gegeben hat und zum Teil bis heute noch gibt." Steinmeier hatte am Samstag in einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland eine Trauerfeier für die Corona-Opfer in Deutschland angeregt.

06.30 Uhr: Corona ließ Krankenstand nicht auffällig steigen

Die Corona-Pandemie hat die Krankmeldungen nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Halbjahr 2020 nicht auffällig steigen lassen. Unter ihren versicherten Arbeitnehmern lag der Krankenstand als Anteil der Fehltage an allen Arbeitstagen bei 4,4 Prozent - nach 4,3 Prozent im Vorjahreszeitraum und 4,5 Prozent im ersten Halbjahr 2018. Die Diagnose Covid-19 spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Im März war sie demnach für 0,3 Prozent des gesamten Krankenstandes verantwortlich, im April stieg der Anteil etwas auf 0,7 Prozent und sank bis Juni wieder auf 0,2 Prozent.

06.20 Uhr: Auszahlung des Corona-Kinderbonus beginnt

Der Kinderbonus zur Unterstützung von Familien in der Corona-Krise wird ab diesem Montag ausgezahlt. Die Familienkassen zahlen im ersten Schritt 200 Euro pro Kind. Insgesamt beträgt die Leistung 300 Euro pro Kind, die zusätzlich zum Kindergeld gezahlt werden. Die zweite Rate von 100 Euro soll im Oktober ausgezahlt werden. Wann der Kinderbonus auf dem Konto erscheint, hängt von der Endziffer der Kindergeldnummer ab. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 18 Millionen berechtigte Kinder und junge Menschen. Auf Hartz IV und andere Sozialleistungen wird die Sonderzahlung nicht angerechnet. Verrechnet wird sie allerdings mit dem Kinderfreibetrag bei Gutverdienern.

06.13 Uhr: Australien sichert sich Corona-Impfstoffkandidat

Australien hat sich die ersten Impfstoffdosen des potenziellen Covid-19-Kandidaten von AstraZeneca für Januar 2021 gesichert. Die Regierung in Canberra habe mit CSL einen Vertrag über 3,8 Millionen Einheiten im Januar und Februar geschlossen, erklärt Premierminister Scott Morrison. Der unter "AZD1222" bekannte experimentelle Impfstoff befindet sich in Großbritannien, Brasilien und Südafrika in späten klinischen Studien. In Australiens zweitbevölkerungsreichsten Staat Victoria ist der Lockdown in der Stadt Melbourne bis zum 28. September verlängert, da die täglichen Infektionszahlen langsamer als erhofft sinken. Etwa 75 Prozent der 26.320 Fälle und 90 Prozent der 762 Todesfälle des Landes entfallen auf Victoria.

06.04 Uhr: Über 14.500 Neuinfektionen und knapp 450 weitere Tote in Brasilien

Brasilien meldet binnen 24 Stunden 14.521 neue Coronavirus-Fälle. Weitere 447 Menschen sind an den Folgen verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das lateinamerikanische Land ist mit 4,14 Millionen Infizierten und 126.650 Todesfällen weltweit nach den USA am zweitstärksten von der Pandemie betroffen. Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle fallen Sonntags tendenziell niedriger aus, da es in Teilen des Landes zu Verzögerungen bei der Auswertung der Testergebnisse kommt.

05.51 Uhr: 814 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 814 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 250.799 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.325. Seit dem Vortag wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. Bis Montagmorgen hatten etwa 225.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

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