Hinweisschild zum Mindestabstand wegen der Coronakrise im Stadtpark. Nürnberg,
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Die neuen Ausgangsbeschränkungen in Bayern schreiben einen Mindestabstand von 1,5 Metern vor.

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Corona: Die Ereignisse vom 23. März bis 29. März 2020

Französische Regierung bestellt eine Milliarde Atemschutzmasken in China. Spanien schließt "nicht lebenswichtige Unternehmen" und die Zahl der Corona-Fälle in Bayern steigt auf knapp 11.900 an. Die Ereignisse vom 23. bis 28. März im Überblick.

Sonntag, 29.03.2020

22.40 Uhr: Epidemiologe: Corona-Maßnahmen mehr auf Risikogruppen fokussieren

Der Epidemie-Experte Gerard Krause hat davor gewarnt, mit extremen Abwehrmaßnahmen der Gesellschaft insgesamt zu schaden. "Man muss aufpassen, dass man aus Ohnmacht vor dieser Situation nicht überschießende Handlungen vornimmt, die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst", sagte der Abteilungsleiter Epidemiologie am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung dem ZDF."Wir wissen, dass zum Beispiel Arbeitslosigkeit Krankheit und sogar erhöhte Sterblichkeit erzeugt. Sie kann Menschen auch in den Suizid treiben. Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat vermutlich auch weitere negative Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung", erklärte Krause. Dem Epidemiologen zufolge sollten die Ressourcen auf den Schutz der Risikogruppen gerichtet werden.

22.35 Uhr: Lauterbach fordert Bundesagentur für Produktion von Schutzkleidung

In der Corona-Krise hat die SPD die Bundesregierung aufgefordert, sich bei der Beschaffung von Schutzmasken mehr zu engagieren. SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach sagte WDR, NDR und SZ, der Staat müsse eine Bundesagentur gründen, die die Herstellung der Masken im Inland koordiniert. Weil die Nachfrage nach Schutzkleidung international steige, müsse man damit rechnen, dass der Weltmarkt in wenigen Wochen zusammenbricht, sagte Lauterbach.

22.01 Uhr: Experte erwartet 100.000 bis 200.000 Tote in den USA

Die US-Regierung geht von langfristig Millionen Coronavirus-Fällen in den Vereinigten Staaten und mehr als 100.000 Toten aus. Die Zahl der Opfer könne gar an die 200.000 heranreichen, prognostizierte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci. Auf seine Vorhersage wolle er aber nicht "festgenagelt" werden, sagte er, denn die Pandemie sei "ein bewegliches Gebilde".

21.11 Uhr: Weitere Todesopfer in Frankreich

In Frankreich sind inzwischen mehr als 2.600 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Innerhalb von 24 Stunden seien 292 weitere Todesopfer verzeichnet worden, teilte der Generaldirektor im Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon, mit. Insgesamt seien somit 2.606 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Allerdings sind in der Statistik nur Menschen erfasst, die in Krankenhäusern starben. Todesfälle im eigenen Heim oder in Alters- und Pflegeeinrichtungen werden bisher in Frankreich nicht erfasst. Dies soll erst ab Montag geschehen.

20.51 Uhr: Immer mehr Corona-Tote in Würzburger Seniorenheim

Im Würzburger Seniorenheim St. Nikolaus ist ein 13. Bewohner nach einer Infektion mit dem neuen Coronavirus gestorben. Das teilte das Landratsamt Würzburg am Sonntagabend mit. Der 80 Jahre alte und schwer vorerkrankte Mann sei am Wochenende verstorben. Auch ein weiteres Altenheim in Würzburg ist betroffen. Im Seniorenzentrum der AWO starb am Freitagabend ein Bewohner. Der 57-jährige Mann hatte zahlreiche Vorerkrankungen.

20.34 Uhr: Aufnahmestopp am Klinikum Wolfsburg

Das Klinikum Wolfsburg nimmt aufgrund von Corona-Infektionsfällen unter den Mitarbeitern keine neuen Patienten mehr auf. Diese werden laut Stadt auf umliegende Krankenhäuser verteilt. Wolfsburg hat stark mit der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen - in einem Alters- und Pflegeheim sind insgesamt 15 Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

20.27: Wegen Corona: Polnische Opposition ruft zum Wahl-Boykott auf

Polens liberale Opposition hat die Wähler zum Boykott der Präsidentschaftswahl am 10. Mai aufgerufen, die die regierenden Konservativen trotz der Coronavirus-Pandemie weiterhin abhalten wollen. "Lasst uns diese Wahlen boykottieren, euer Leben ist das Wichtigste", sagte die liberale Präsidentschaftskandidatin Malgorzata Kidawa-Blonska.

Kidawa-Blonska selbst setzte den Wahlkampf aus, um den Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus nicht zu behindern. "Die Präsidentschaftswahlen in der gegenwärtigen Situation zu organisieren, ist kriminell", teilte sie zudem in einer Erklärung mit.

20.01 Uhr: Luftwaffe holt Corona-Patienten nach Deutschland

Wegen der schwierigen Lage in Italien und teils auch in Frankreich hat die Bundeswehr weitere Corona-Patienten zur Behandlung nach Deutschland geholt. Die Luftwaffe flog mit einem Spezial-Airbus A310 MedEvac am Samstag und Sonntag jeweils sechs Italiener aus dem norditalienischen Bergamo aus. Sie wurden in Deutschland auf Kliniken in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hamburg verteilt, wie das Verteidigungsministerium mitteilte.

Ein Militärtransporter des Typs A400M flog zwei französische Intensivpatienten aus Straßburg nach Stuttgart. Insgesamt werden jetzt mehrere Dutzend ausländische Corona-Patienten in Deutschland behandelt.

19.51 Uhr: Braun: Gesundheitssystem muss tragfähig bleiben

Die Dauer der Kontaktbeschränkungen zur Abwehr des Coronavirus richten sich nach den Worten von Kanzleramtsminister Helge Braun nach der Tragfähigkeit des Gesundheitssystems. Dieses dürfe nicht überfordert werden, erklärte der CDU-Politiker im ZDF. "Der essenziellste Maßstab ist wirklich, dass jeder, der bei uns so krank wird, dass er eine stationäre Behandlung braucht, die auch gut bekommt."

Der Bund werde mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch noch einmal beraten. Ein wesentlicher Teil der Maßnahmen sei schon am 12. März in Kraft gesetzt worden und gelte in den Bundesländern zum Teil bis zum 20. April. Auf die Frage, ob die Maßnahmen darüber hinaus verlängert werden könnten, sagte er: "Das können wir noch nicht sagen."

19.48 Uhr: New York: Medizinische Ausrüstung nur für eine Woche

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schlägt angesichts knapp werdender medizinischer Ausrüstung in der Corona-Krise Alarm. Er könnte den reibungslosen Betrieb der Krankenhäuser nur für eine Woche garantieren, sagte er dem TV-Sender CNN. Dabei gehe es nicht nur um Masken, Schutzkleidung und dringend benötigte Beatmungsgeräte, sondern auch um medizinisches Personal. Die Ärzte und Pfleger könnten im jetzigen Tempo nicht über Wochen weiterarbeiten und bräuchten Unterstützung.

19.43 Uhr: Moskau verhängt Ausgangssperre

Im Kampf gegen das Coronavirus verhängt die russische Hauptstadt Moskau eine Ausgangssperre. Von diesem Montag an dürfe man die Wohnung nur unter bestimmten Umständen verlassen, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Darunter fallen demnach der Weg zur Arbeit, zum Supermarkt, zur Apotheke und zum nächst gelegenen Müllcontainer. Auch Haustiere dürften nur in einem kleinen Radius um die eigene Wohnung herum ausgeführt werden. Die Moskauer dürften sich "nicht mehr ohne Grund in der Stadt bewegen", meinte der Bürgermeister. Bislang gab es eine Ausgangssperre für Menschen im Alter von über 65 Jahren.

19.41 Uhr: New York steuert auf 1.000 Tote zu

Der US-Staat New York dürfte bald die Schwelle von 1.000 Toten durch das neue Coronavirus und die Erkrankung Covid-19 verzeichnen. Die Zahl sei am Sonntag von 728 auf 965 gesprungen, teilte Gouverneur Andrew Cuomo mit. Die Mehrheit der Opfer wurde in New York City verzeichnet, wo es nach Zahlen vom Sonntagmorgen 678 Tote gab. Die Metropole ist weiter das Epizentrum der Pandemie in den USA.

19.39 Uhr: Traditionelle Fußwallfahrt nach Altötting fällt aus

Dem Coronavirus fällt nun auch die Wallfahrt nach Altötting zum Opfer. Wie die Organisatoren mitteilten, findet Ende Mai der Fußmarsch tausender Pilger von Regensburg in die Stadt mit der Gnadenkappelle nicht statt. Im Herbst soll es aber eine große dreitägige "Dankwallfahrt" geben, sofern sich die Lage bis dahin beruhigt habe.

18.59 Uhr: Novartis prüft Malaria-Mittel gegen das Coronavirus

Der schweizerische Pharmakonzern Novartis setzt bei der Suche nach einem Heilmittel gegen das Coronavirus große Hoffnungen in das Malariamittel Hydroxychloroquin. "Präklinische Studien mit Tieren sowie erste Daten aus klinischen Studien zeigen, dass es das Coronavirus tötet", sagte Novartis-Chef Vasant Narasimhan der "SonntagsZeitung". Derzeit würden in Europa und den USA Patientinnen und Patienten für klinische Studien gesucht und in Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden in den USA und der Schweiz eine Zulassung per Eilverfahren geprüft.

Zudem würden weitere bereits entwickelte Medikamente untersucht, ob sie für den Einsatz gegen Covid-19 infrage kämen. Auch das Krebsmittel Jakavi sei "sehr vielversprechend", sagte der Novartis-Chef. Außerdem würden das Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya sowie Ilaris, ein Medikament gegen Fiebersyndrome, auf einen möglichen Einsatz geprüft.

18.23 Uhr: Zahl der Coronafälle in Italien steigt langsamer

In Italien hat sich der Anstieg der Neuinfektionen deutlich verlangsamt. Aber auch am Sonntag gab es wieder Hunderte Todesfälle. Wie der Zivilschutz mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Corona-Toten um 756 auf 10.779. Dies ist der höchste Zahl weltweit. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie stieg um 5.217 auf jetzt 97.689. Der Tagesanstieg ist deutlich geringer als am Samstag (5.974) und entspricht einer Zunahme um 5,6 Prozent. Vor einer Woche lagen die Zuwachsraten noch im zweistelligen Bereich.

17.50 Uhr: Direkthilfe an kleine Firmen soll bald fließen

In der Corona-Krise soll in den nächsten Tagen die Auszahlung von Direkthilfen an Millionen von kleinen Firmen, Soloselbstständigen und Freiberufler beginnen. Auch Landwirte werden unterstützt. Insgesamt geht es um Bundesmittel von bis zu 50 Milliarden Euro. Bund und Länder einigten sich auf eine Verwaltungsvereinbarung, wie das Finanz- sowie das Wirtschaftsministerium mitteilten. Dadurch könnten die Länder die Bundesmittel ab Montag abrufen, um Zuschüsse schnell und unbürokratisch auszuzahlen.

17.26 Uhr: Charité mahnt Herzpatienten zu Untersuchungen

Die Berliner Universitätsklinik Charité hat Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten gemahnt, beim Auftreten von Symptomen den Notruf zu wählen oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Seit Beginn der Corona-Krise sei die Zahl dieser Patienten deutlich zurückgegangen, teilte die Charité in Berlin mit. Dies gelte offensichtlich bundesweit. Die Klinik befürchtet, dass der Grund dafür Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus sei.

"Die Vermutung liegt nahe, dass bei den betroffenen Personen eine Verunsicherung herrscht, ob sie in der aktuellen Situation eine Klinik aufsuchen sollten", erklärte die Klinik. Dies gelte gerade für Angehörige von Corona-Risikogruppen.

Bei Herzinfarkten und Schlaganfällen zähle jedoch oft jede Minute und unbehandelte Erkrankungen könnten zu schweren Folgen wie Lähmungen oder Herzrhythmusstörungen führen, im schlimmsten Fall zum Tod.Die Charité versicherte vor diesem Hintergrund, dass ungeachtet der Corona-Pandemie auch die Versorgung von Notfall-Patienten mit anderen Krankheitsbildern in den Krankenhäusern sichergestellt sei. Auch würden diese sowie Corona-Patienten auf getrennten Stationen behandelt.

17.29 Uhr: Zweites Seniorenheim in Würzburg befallen

Eine weiteres Seniorenheim in Würzburg ist vom neuartigen Coronavirus betroffen. Ein positiv auf Covid-19 getesteter Bewohner der Awo-Einrichtung sei gestorben, teilte das Seniorenzentrum am Sonntag mit. Der 57-jährige Mann habe zahlreiche Vorerkrankungen gehabt. Ob die Virusinfektion zum Tod geführt habe, sei noch unklar. Sie sei erst nach dem Ableben des Mannes festgestellt worden.

In der Einrichtung wurden den Angaben zufolge unterdessen alle 95 Bewohner und 80 Mitarbeiter auf das Virus untersucht. Sieben Beschäftigte und neun Bewohner seien positiv getestet worden. Die Mitarbeiter kamen in Quarantäne, die Bewohner wurden isoliert. Wie das Virus trotz Besuchsverbots in die Einrichtung gelangte, ist wie auch beim Seniorenheim St. Nikolaus bisher unklar.

Dieses Heim war zuletzt besonders in den Schlagzeilen. Dort starben zwölf Bewohner, die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren.

17.05 Uhr: Adidas zahlt privaten Vermietern von Filialen weiterhin Miete

Der Sportartikelkonzern Adidas zahlt zumindest privaten Vermietern seiner Filialen ungeachtet der Schließungen in der Corona-Krise unverändert die Miete. "Wir haben sie ausgenommen, sie werden ihre April-Miete wie gewohnt erhalten", sagte Unternehmenschef Kasper Rorsted der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Die meisten eigenen Geschäfte würden aber von großen Immobilienvermarktern und Versicherungsfonds angemietet. Diese hätten für die Maßnahme, die Mietzahlungen vorläufig einzustellen, "überwiegend Verständnis gezeigt".

16.44 Uhr: "Corona-Prämien" werden steuerfrei

Auf Bonuszahlungen bis 1.500 Euro werden keine Steuern erhoben. Das soll die belohnen, die in der Corona-Krise an vorderster Front stehen. "Viele Arbeitgeber haben bereits angekündigt, ihren Beschäftigten einen Bonus zahlen zu wollen. Als Bundesfinanzminister werde ich am Montag die Anweisung erlassen, dass ein solcher Bonus bis 1.500 Euro komplett steuerfrei sein wird", kündigte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in der "Bild am Sonntag" an.

Einen solchen Bonus kündigten unter anderem Aldi, Real und Lidl bereits an. Aus steuerlichen Gründen sollte das bisher in Form von Warengutscheinen geschehen.

16.21 Uhr: Erste Zwischenbilanz der bayerischen Corona-Maßnahmen angekündigt

Die bayerische Staatsregierung will am Montag in einer Pressekonferenz eine erste Zwischenbilanz über die Corona-Maßnahmen bekanntgeben. Dabei soll es auch darum gehen, wie sich die Ausgangsbeschränkungen bislang ausgewirkt haben. Nachdem in den vergangenen Tagen über ein Ende der Corona-Maßnahmen diskutiert wurde, wird erwartet, das sich Ministerpräsident Markus Söder auch dahingehend äußert.

Regierungskreisen zufolge sollen außerdem neue Zahlen von Covid19-Infizierten und -Todesfällen sowie von Polizeieinsätzen am Wochenende bekannt gegeben werden. Nach Angaben der Polizei wurden allein am Samstag hunderte von Verstößen gegen die Corona-Verordnung festgestellt. BR24 überträgt ab 12.30 Uhr live.

15.59 Uhr: USA rechnen mit Millionen Infizierten

Die US-Regierung geht von langfristig Millionen Coronavirus-Fällen in den Vereinigten Staaten und mehr als 100.000 Toten aus. Die Zahl der Opfer könne gar an die 200.000 heranreichen, prognostizierte am Sonntag der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci. In den USA sind aktuell mehr als 124.000 Fälle und mehr als 2.100 Tote durch das neue Virus gemeldet worden.

Die Millionenmetropole New York an der US-Ostküste hat sich zum Zentrum der Pandemie in dem Land entwickelt. Mit über acht Millionen Einwohnern ist sie die größte US-Stadt. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schlägt angesichts knapp werdender medizinischer Ausrüstung in der Corona-Krise Alarm. Er könnte den reibungslosen Betrieb der Krankenhäuser nur für eine Woche garantieren, sagte er am Sonntag dem TV-Sender CNN. Dabei gehe es nicht nur um Masken, Schutzkleidung und dringend benötigte Beatmungsgeräte, sondern auch um medizinisches Material.

15.58 Uhr: Bayern behandelt zehn italienische Corona-Patienten

Da in Italien die Lage besonders verheerend ist, nimmt Bayern jetzt von dort zehn Corona-Patienten auf. Wie Ministerpräsident Markus Söder mitteilte, kommen in den nächsten Tagen zehn Patienten zur Behandlung in bayerische Kliniken.

13.14 Uhr: Papst Franziskus fordert Waffenruhe wegen Coronavirus

Damit unterstützte er die Forderung von UN-Generalsekretär António Guterres nach einer Waffenruhe bei allen Konflikten weltweit zur Eindämmung des neuen Coronavirus. Während seines traditionellen Sonntag-Segens forderte er "die Bildung humanitärer Hilfskorridore, die Öffnung von Diplomatie und Aufmerksamkeit für diejenigen, die sich in Situationen großer Verletzlichkeit befinden". Der Papst sagte, er sei in Gedanken bei den Personen, die in Gruppen leben müssten, er verwies insbesondere auf Seniorenheime, Militärkasernen und Gefängnisse.

12.47 Uhr: Mehr als 800 Corona-Todesfälle innerhalb von 24 Stunden in Spanien

In den vergangenen 24 Stunden gab es spanischen Angaben zufolge 838 Tote, ein Höchststand an Corona-Todesfällen an einem Tag. Die Gesamtzahl stieg auf 6528. Das ist die zweithöchste Zahl weltweit hinter Italien.Am Samstag waren 832 Tote gemeldet worden.

11.57 Uhr: Mehr als 13.000 Menschen in Bayern mit Corona infiziert

In Bayern sind inzwischen 13 263 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Sonntag in München mit. Den Angaben zufolge sind bislang 110 Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert waren, gestorben. Im Landkreis München gibt es mittlerweile fünf Todesopfer in Folge der Corona-Pandemie. Laut Landratsamt sind am Freitag "eine weit über 80-jährige Frau" und am Samstag ein Mann "Mitte 70" gestorben.

11.48 Uhr: Bundeswehr fliegt Corona-Patienten von Straßburg nach Ulm

Die Corona-Patienten sollen im Bundeswehr-Krankenhaus in Ulm behandelt werden. "Frankreich braucht jetzt unsere Hilfe. Und natürlich stehen wir unseren Freunden bei", sagt Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Am Samstag hatte die Bundeswehr bereits Patienten aus dem italienischen Bergamo nach Köln ausgeflogen.

11.21 Uhr: Coronavirus breitet sich in Moskau rasch aus

In der russischen Hauptstadt Moskau steigt die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen rasant. Mehr als 1.000 Menschen hätten sich bereits mit dem hochansteckenden Virus infiziert, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Sonntag mit. Um die Ausbreitung einzudämmen, sind seit Samstag Einkaufszentren, Restaurants, Bars und größere Parks geschlossen.

11.13 Uhr: Bundeswehr zieht Teil der Truppen aus Irak ab

Wegen der Coronavirus-Pandemie zieht die Bundeswehr einen Teil der im Irak eingesetzten Soldaten zurück nach Deutschland ab. Es sei mit der Verlegung von deutschen Soldaten begonnen worden, die für den Grundbetrieb derzeit nicht zwingend erforderlich seien, teilte das Einsatzführungskommando am Sonntag den Obleuten im Verteidigungsausschuss des Bundestages mit. Die ersten Soldaten seien am Sonntag in Deutschland gelandet.

10.44 Uhr: Ankerzentrum in Geldersheim unter Quarantäne

Die etwa 600 Bewohner des Ankerzentrums im LandkreisSchweinfurt in Unterfranken sind nach vereinzelten Coronavirus-Infektionen unter Quarantäne gestellt worden. Das teilte die Regierung von Unterfranken am Sonntag mit. Sieben der untergebrachten Flüchtlinge und ein externer Beschäftigter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die infizierten Bewohner sollten in einem gesonderten Gebäude unterkommen. Für die Einrichtung gelte ein Aufnahme- und Verlegungsstopp. Mehr Infos finden Sie hier.

09.50 Uhr: China warnt vor einer möglichen zweiten Infektionswelle

693 Fälle insgesamt seien bisher auf Reisende aus dem Ausland zurückzuführen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Das erhöhe das Risiko einer zweiten Infektionswelle. China meldete am Samstag 45 neue Fälle, bis auf einen gingen alle auf Reisende aus dem Ausland zurück.

09.32 Uhr: Entwicklungsminister Müller möchte Menschen in Krisengebieten besser vor Corona schützen

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erarbeite ein "umfassendes Programm für die notwendigen Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und der wirtschaftlichen Folgen in Entwicklungsländern, insbesondere in Flüchtlingsregionen wie dem Krisenbogen um Syrien" sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dazu werde auch der Etat seines Ministeriums "deutlich" umgeschichtet. Die Unterstützung der Flüchtlinge und ihrer Aufnahmestaaten im Nahen Osten müsse daher ausgebaut werden.

08.44 Uhr: Gericht in Brasilien kippt Regierungskampagne gegen Einschränkungen wegen Corona

Ein Gericht in Rio de Janeiro ordneten am Samstag die Einstellung der Regierungskampagne "Brasilien darf nicht stillstehen" an. Trotz steigender Infektionszahlen in Brasilien lehnt Bolsonaro strenge Eindämmungsmaßnahmen gegen das neuartige Coronavirus ab.Die Richter ordneten zudem an, dass Regierungsvertreter und mit ihnen in Verbindung stehende Menschen es unterlassen müssen, Informationen zum Coronavirus ohne wissenschaftliche Grundlage zu verbreiten oder "agitatorisch" einzusetzen.

08.09 Uhr: Pflegekassen starten "Rettungsschirm" für Heime und Pflegedienste

Die Pflegekassen haben umfassende finanzielle Unterstützung für Heime und Pflegedienste in der Corona-Krise zugesagt. "Wir haben einen Pflege-Rettungsschirm aufgespannt, der sofort hilft", sagte der Vize-Vorstandschef des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Gernot Kiefer, der Deutschen Presse-Agentur. Mehrkosten für Schutzausrüstung oder Personal würden voll von der Pflegeversicherung übernommen. Dies solle den 11 700 Heimen und mehr als 15 000 Pflegediensten konkret helfen, um die rund vier Millionen Pflegebedürftigen weiterhin versorgen zu können. Die Zusicherungen gehen auf ein gerade beschlossenes Gesetz zurück, das auch die Kliniken vor Finanznöten wegen der besonderen Belastungen im Kampf gegen das Coronavirus schützen soll.

07.49 Uhr: Olympischen Spiele sollen voraussichtlich am 23. Juli 2021 eröffnet werden

Die für dieses Jahr abgesagten Olympischen Sommerspiele in Tokio sollen nach einem Bericht der New York Times voraussichtlich am 23. Juli 2021 eröffnet werden. Die wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagten Spiele waren ursprünglich für den 24. Juli bis 9. August 2020 vorgesehen. Das Internationale Olympische Komitee und die Organisatoren in Tokio hätten sich auf diesen Termin geeinigt, hieß es. Eine offizielle Bestätigung gab es dazu nicht.

07.28 Uhr: Bonuszahlungen sollen während der Corona-Krise bis 1.500 Euro steuerfrei bleiben

Das erklärte Bundesfinanzminister Olaf Scholz der "Bild am Sonntag". "Viele Arbeitgeber haben bereits angekündigt, ihren Beschäftigten einen Bonus zahlen zu wollen", so Scholz. Er werde am Montag die Anweisung erlassen, dass ein solcher Bonus bis zur Obergrenze von 1.500 Euro "komplett steuerfrei sein wird". Derzeit seien viele Arbeitnehmer unter erschwerten Bedingungen im Einsatz, "um uns zu versorgen", sagte Scholz. Als Beispiele nannte er Pflegekräfte, Verkäufer, Ärzte und Lkw-Fahrer. "Dieses Engagement sollten wir honorieren."

07.02 Uhr: US-Präsident Trump findet Quarantäne nicht notwendig

Trotz der sich zuspitzenden Coronavirus-Krise sind nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Überlegungen für eine Quarantäne der Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut vorerst vom Tisch. "Eine Quarantäne wird nicht notwendig sein", schrieb Trump am Samstag auf Twitter. Auf Empfehlung seiner Coronavirus-Arbeitsgruppe und nach Beratungen mit den Gouverneuren der drei betroffenen Bundesstaaten habe er die Gesundheitsbehörde CDC aufgefordert, «starke Reisehinweise» zu veröffentlichten.

Auf Empfehlung seiner Coronavirus-Arbeitsgruppe und nach Beratungen mit den Gouverneuren der drei betroffenen Bundesstaaten habe er die Gesundheitsbehörde CDC aufgefordert, "starke Reisehinweise" zu veröffentlichten.

06.47 Uhr: Gesundheitsministerin Huml - Corona-Notfallplan für Kliniken erfolgreich angelaufen

Für den Fall stark steigender Zahlen an Corona-Patienten sind die Krankenhäuser in Bayern aus Sicht von Gesundheitsministerin Melanie Huml vorbereitet. Ein Notfallplan sei erfolgreich angelaufen, sagte die CSU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. "Für die Zeit der Krise gilt eine weitreichende Kooperationspflicht." Zudem arbeitet die Staatsregierung am Aufbau von Not- oder Hilfskrankenhäusern. Mit einer Kooperationspflicht für Kliniken und Fachleute im ganzen Land, die Patientenströme steuern sollen, will die Staatsregierung sich für einen Anstieg an Corona-Patienten wappnen.

06.19 Uhr: Mehr als 52.000 Coronavirus-Infektionen in Deutschland

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland 52.547 Coronavirus-Fälle registriert. Das ist ein Plus von 3.965, wie das Institut mitteilt. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich demnach um 64 auf 389.

Samstag, 28. März 2020

22.45 Uhr: Mehrere Politiker verlangen "Pandemiewirtschaft"

Politiker aus mehreren Parteien fordern, die Produktion von ärztlichem Gerät und medizinischer Ausrüstung in Deutschland unter staatlicher Regie hochzufahren. Die Co-Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, schrieb der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", entsprechende Anstrengungen müssten "im Sinne einer Pandemiewirtschaft" gebündelt werden. Die Hersteller von Beatmungsgeräten zum Beispiel seien "bereit, die Produktion bis ans Maximum hochzufahren." Die Bundesregierung müsse ihnen nun aber auch für eine bestimmte Menge "die Abnahme garantieren." Auch aus der SPD gab es eine ähnliche Forderung.

21.07 Uhr: Französische Regierung bestellt eine Milliarde Atemschutzmasken in China

Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran sagte bei der Pressekonferenz, die Regierung habe mehr als eine Milliarde Atemschutzmasken bestellt, die meisten davon in China. Frankreich selbst könne lediglich acht Millionen Masken pro Woche herstellen. In Frankreich sind inzwischen mehr als 2300 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Innerhalb von 24 Stunden seien 319 weitere Todesopfer verzeichnet worden, teilte die Regierung am Samstagabend mit.

20.17 Uhr: Laut Maas bislang über 160.000 deutsche Urlauber zurückgebracht

Nach Angaben von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sind wegen der Coronavirus-Pandemie bislang mehr als 160.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt worden. Er dankte am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter allen Beteiligten, die daran "unfassbar hart" gearbeitet hätten. An die noch im Ausland Verbliebenen appellierte Maas: "Bitte haben Sie Geduld, wenn wir Ihnen noch nicht helfen konnten."

Die Bundesregierung schätzt die Zahl der Rückkehrwilligen, zumeist Urlauber, auf etwa 200.000. "Wir machen weiter", twitterte Maas.

20.01 Uhr: Weltweit mehr als 30.000 Coronavirus-Tote

Weltweit sind mehr als 30.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die renommierte Johns-Hopkins-Universität in den USA registrierte am Samstag 30.248 Todesfälle. Den Angaben zufolge haben sich 649.904 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. 

19.23 Uhr: Spanien schließt "nicht lebenswichtige Unternehmen"

Wegen der Corona-Pandemie werden in Spanien alle "nicht lebenswichtigen Unternehmen" geschlossen, wie am Samstagabend gemeldet wurde. Zudem kündigte der Ministerpräsident des Landes, Pedro Sánchez, in einer Fernsehansprache an, die Ausgangssperre weiter verschärfen zu wollen. Ab Montag sollen aller Arbeitnehmer, die keine unbedingt notwendigen Arbeiten verrichten, zwei Wochen lang zu Hause bleiben, erklärte der Regierungschef am Samstagabend in einer Fernsehansprache. Welche Sektoren genau gemeint sind, sagte er nicht.

Seit dem Inkrafttreten des Alarmzustandes am 15. März durften Angestellte und Selbstständige trotz Ausgangsbeschränkungen weiter in ihre Büros gehen. Jedoch war die Bevölkerung aufgefordert, so viel wie möglich von Zuhause aus zu arbeiten.

18.38 Uhr: Bundesregierung erwartet von Managern teilweisen Gehaltsverzicht

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Vorstände von Unternehmen, die Staatshilfen wegen der Corona-Krise erhalten, auf Teile ihres Gehalts verzichten. "Mir ist wichtig, dass in Notsituationen auch Vorstände und leitende Angestellte einen Beitrag leisten, insbesondere bei den Bonuszahlungen", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die konkrete Ausgestaltung werde im Einzelfall besprochen.

18.18 Uhr: Mehr als 10.000 Tote durch Corona in Italien

Nach offiziellen Angaben sind bis Samstag in Italien mehr als 10.000 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben. Das wurde am Abend bekannt gegeben. Der Zivilschutz meldete am Samstag 889 neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten auf 10.023.

Die Zahl der Infektionen stieg um 5.974 Fälle auf insgesamt 92.472. Gleichzeitig verlangsamte sich der Anstieg bei den Neuinfektionen weiter: Der Anstieg um 6,9 Prozent am Samstag war der schwächste seit dem Beginn der Pandemie in Italien vor mehr als einem Monat. In den Tagen zuvor lag die Infektionsrate bei 7,4 beziehungsweise 8,3 Prozent.

17.57 Uhr: Trump: Erwägen, New York "unter Quarantäne zu stellen"

Die US-Regierung erwägt nach Aussage von Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise, New York und andere besonders betroffene Landesteile abzuschotten. "Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist", sagte Trump am Samstag außerhalb des Weißen Hauses zu Reportern. Er spezifizierte, dass es bei den Überlegungen um Reisebeschränkungen für Bewohner von Regionen gehe, in denen sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben.

Neben New York werde auch über New Jersey und gewisse Teile von Conneticut nachgedacht, so Trump.

17.50 Uhr: 605.000 Infizierte weltweit - 20.000 Tote in Europa

Weltweit haben sich inzwischen mehr als 605.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Europaweit sind nach offiziellen Zahlen vom Samstag inzwischen mehr als 20.000 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben. Weltweit wurden fast 28.000 Tote gemeldet. Auch in Deutschland geht der Anstieg der Corona-Fallzahlen weiter: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Samstag stieg die Zahl der Infizierten um 6.294 auf 48.582. Die Zahl der Toten stieg auf 325.

17.15 Uhr: Münchner Polizei hat bei Frühlingswetter gut zu tun

Die Münchner Polizei hat mit zahlreichen Einsatzkräften die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen überwacht. Angesichts des schönes Wettes und gut besuchter Parks bedeutete das einiges an Arbeit. Unter anderem mussten Spaziergänger darauf hingewiesen werden, den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Ein Polizeisprecher appellierte eindringlich, sich nicht mit Freunden oder Bekannten zu treffen; das ist derzeit nicht erlaubt.

Auch anderswo in Bayern musste die Polizei häufig ausrücken. In Unterfranken verzeichnete die Beamten von 6 bis 16 Uhr insgesamt 52 sogenannte coronabezogene Einsätze. Man bewege sich auf "relativ hohem Niveau", sagt der Polizeisprecher. Die Präsidien in Mittel- und Oberfranken meldeten eine ruhige Lage. Das ergab ein Rundruf des BR bei den Einsatzzentralen. Ein Problemfeld stellen jedoch auch hier die Abstandsregeln dar, die teilweise nicht eingehalten werden.

16.14 Uhr: #WeKickCorona findet immer mehr Unterstützer

Die Spendenaktion #WeKickCorona findet immer mehr Unterstützer. Nun haben sich auch die Basketball-Nationalspieler Maxi Kleber und Daniel Theis der Initiative angeschlossen. Beide NBA-Profis versprachen in den sozialen Netzwerken ihre Unterstützung. Zuletzt hatten unter anderem Tennis-Star Alexander Zverev sowie der ehemalige Ski-Rennfahrer und heutige BR-Experte Felix Neureuther ihr Mitmachen erklärt . Die Spendensumme beläuft sich inzwischen auf mehr als 3,5 Millionen Euro. Die Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich vom FC Bayern München hatten die Initiative gestartet und selbst den Betrag von einer Million Euro gespendet.

15.33 Uhr: Österreich hat offenbar Probleme mit Tests

Nicht nur Deutschland tut sich schwer mit schnellen und flächendeckenden Tests: Auch in Österreich ist die Zahl der täglichen Abstriche offenbar gesunken - entgegen dem Ziel der Regierung. Nach einer Berechnung der oppositionellen liberalen Neos sank die Zahl von knapp 5.000 zu Beginn der Woche auf 3.200 am gestrigen Tag. SPÖ und FPÖ - auch sie Oppositionsparteien - kritisierten die Entwicklung. Ursprünglich wollte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) die Zahl der täglichen Tests auf 15.000 erhöhen.

15.20 Uhr: Russland isoliert sich

Russland will ab übermorgen seine Grenzen schließen. Diese Regierungsanordnung gilt für alle Grenzposten (auch Seegrenzen), Fahrzeuge und Fußgänger. Ausgenommen seien unter anderem russische Diplomaten und Lastwagen. Internationale Flüge wurden bereits eingestellt.

15.15 Uhr: Mehr als 1.000 Tote in Großbritannien

In Großbritannien ist die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen um 260 auf 1.019 gestiegen. Gut 17.000 haben sich laut Regierung mit dem Virus infiziert. Die Dunkelziffer dürfte aber um ein Vielfaches höher sein. Der inzwischen selbst infizierte Premier Boris Johnson hatte vergleichsweise spät Sicherheitsmaßnahmen und großflächige Tests angeordnet.

14.54 Uhr: ADAC lobt Scheuer für TÜV-Entscheidung

Der ADAC lobt Bundesverkehrsminister Scheuer für die Entscheidung, den Autofahrern zur Erneuerung der TÜV-Plakette mehr Zeit zu geben. Damit sei der Widerspruch zwischen den Notwendigkeiten der Corona-Krise und den gesetzlichen Vorschriften für die Hauptuntersuchung aufgehoben, sagte ADAC-Präsident Hillebrand. Allerdings sollten Autofahrer weiter auf den verkehrssicheren Zustand der Fahrzeuge achten. Zuvor hatte Scheuer in der der "Bild-Zeitung" mitgeteilt, dass die Frist für die HU-Überziehung von zwei auf vier Monate verlängert worden sei.

14.50 Uhr: Knapp 11.900 Infizierte in Bayern

In Bayern sind inzwischen 11.862 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen mit. 85 Infizierte sind demnach gestorben.

14.35 Uhr Bundeswehr bereitet sich auf weitere Transporte von Covid-19-Patienten vor

Diw Bundeswehr rüstet ihre Flotte dafür auf. Aktuell stünden ein A310 und ein A400M für medizinische Evakuierungen in Bereitschaft, sagt ein Sprecher der Luftwaffe. Jedes der Flugzeuge könne bis zu sechs Intensivpatienten aufnehmen. Zudem sollten ein weiterer A400M und eine C-160 Transall zu fliegenden Intensivstationen aufgerüstet werden. Darüber hinaus könne auch ein speziell ausgestatteter Hubschrauber des Typs CH-53 zum Einsatz kommen.

14.10 Uhr Schweiz: Zahl der Toten steigt auf 235

Am Freitag wurden 197 Todesfälle gemeldet. Die Regierung teilt weiter mit, dass 13.213 Infizierte gezählt wurden, gut 1000 mehr als ein Tag zuvor.

12.10 Uhr Bundesjustizministerin Christine Lambrecht kritisiert Firmen für die Aussetzung von Mietzahlungen.

Wenn finanzstarke Unternehmen ihre Mieten einfach nicht mehr zahlten, sei das unanständig und nicht akzeptabel, teilt sie mit. "Die Corona-Hilfsgesetze bieten hierfür keine Grundlage. Es gilt weiterhin: Mieter müssen selbstverständlich ihre Miete zahlen." Falls sie infolge der Krise in ernsthafte Zahlungsschwierigkeiten gerieten, könnte ihnen lediglich für einen begrenzten Zeitraum nicht gekündigt werden. Zahlreiche Firmen wie Adidas, die Schuhkette Deichmann oder der Elektronik-Anbieter Media-Saturn hatten angekündigt, von April an für ihre geschlossenen Shops keine Miete mehr zu zahlen.

11.14 Uhr: Spanien setzt Militär zum Abtransport von Leichen ein

Nach Italien wird auch in Spanien das Militär beim Transport der Leichen helfen. Das hat das Gesundheitsministerium in Madrid mitgeteilt. Die Streitkräfte würden wegen der großen Zahl der Toten und des Fehlens verfügbarer Bestattungsinstitute eingesetzt. Die Zahl der Todesfälle ist in Spanien binnen eines Tages um mehr als 800 auf fast 5.700 gestiegen. Das Land ist damit nach Italien europaweit am schwersten von der Krise betroffen.

10.48 Uhr: Merkel dankt Bürgern "von ganzem Herzen"

Bundeskanzlerin Merkel hat sich aus ihrer häuslichen Quarantäne mit einer persönlichen Nachricht an die Menschen in Deutschland gewandt. In ihrem telefonisch verbreiteten Audio-Podcast sagte sie wörtlich: "Danke! Von ganzem Herzen Danke!" Die neuen Regeln hätten das öffentliche Leben für jeden spürbar in wenigen Tagen auf ein Minimum heruntergefahren. Fast alle hätten daraufhin ihr Verhalten umgestellt, um Kontakte zu vermeiden und so Ansteckungen zu verhindern.

Zugleich bat sie die Bürgerinnen und Bürger weiter um Geduld. Niemand könne heute mit gutem Gewissen sagen, er wisse, wie lange diese schwere Zeit anhält. In diesem Zusammenhang wies Merkel Forderungen zurück, die Schutzmaßnahmen wieder zu lockern. Maßstab bleibe hierfür die Zuwachsrate der Infizierten. Derzeit verdoppele sich deren Zahl etwa alle fünfeinhalb Tage. Dies sei bereits ein deutlicher Fortschritt, doch "es muss in Richtung von zehn Tagen gehen, damit unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird".

9.56 Uhr: Deutschland beteiligt sich an weltweiter Medikamentenstudie

Die Bundesrepublik wird sich an einer länderübergreifenden Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beteiligen. Das hat Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" bestätigt. Internationale Zusammenarbeit sei gerade jetzt bei der Forschung wichtiger denn je. Man reize die Forschungsmöglichkeiten "bis aufs Letzte aus" und werde bei erfolgsversprechenden Projekten weitere Gelder geben, so die CDU-Politikerin. Wie viel Geld jetzt schon fließt, ist noch nicht bekannt.

Die WHO-Studie hat zum Ziel, bereits vorhandene Medikamente auf ihre Wirksamkeit gegen Covid-19 zu testen. Bisher gibt es gegen das Corona-Virus Sars-CoV-2 weder einen Impfstoff noch ein Medikament.

9.50 Uhr: Deutschlandweiter Anstieg um mehr als 6.000 Infektionen

Die Zahl der Infizierten steigt hierzulande weiterhin stark. Nach heutigen Angaben des Robert Koch-Instituts haben sich inzwischen mehr als 48.500 Menschen mit dem Virus angesteckt - das sind knapp 6.300 mehr als gestern. Allerdings hinken diese Zahlen aufgrund von Meldezeiten und anderen Gründen der Realität hinterher. Experten gehen davon aus, dass die wirkliche Infiziertenzahl um ein Vielfaches höher ist. Insgesamt sind in Deutschland nun 325 Menschen mit beziehungsweise an dem Virus gestorben.

6.49 Uhr: Luftwaffe fliegt infizierte Italiener nach Deutschland

Da die norditalienischen Krankenhäuser in der Coronakrise in eine dramamtische Notalge geraten sind, holt die Luftwaffe nun infizierte italienische Patienten nach Deutschland. Der Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation der Bundeswehr, soll heute sechs schwer erkrankte Italiener in Intensivbehandlung von Bergamo nach Köln bringen. Die Maschine sei am Morgen in Köln gestartet, so ein Sprecher.

"In Zeiten größter Not ist es selbstverständlich, dass wir unseren Freunden zur Seite stehen", sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Das Flugzeug wird wohl am späten Mittag zurück in Köln sein. Geplant ist, dass die Patienten zur Behandlung in zivile Krankenhäuser gebracht werden.

Aus dem nordostfranzösischen Metz ist außerdem ein Militärhubschrauber mit Corona-Patienten in Richtung Deutschland gestartet. An Bord waren zwei mit dem Virus infizierte Patienten, die in Deutschland behandelt werden sollen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Auch in einigen französischen Regionen kommen die Kliniken mit der Behandlung von Infizierten nicht mehr hinterher.

05.48 Uhr: Jeder Zweite hat nichts gegen Handy-Ortung im Kampf gegen Corona

Jeder zweite Deutsche hätte nichts gegen die Nutzung von Handy-Daten im Kampf gegen das Coronavirus. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 50 Prozent, sie hielten die Ortung von Kontaktpersonen von Infizierten über die Standortdaten für sinnvoll.

Nur 38 Prozent fänden das unangemessen, 12 Prozent machten keine Angaben.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte ursprünglich geplant, den Gesundheitsbehörden bei einer "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" zu erlauben, Kontaktpersonen von Erkrankten anhand von Handy-Standortdaten zu ermitteln, dadurch ihre Bewegung zu verfolgen und sie im Verdachtsfall zu kontaktieren. Nach heftiger Kritik aus der Opposition, aber auch der SPD, stellte Spahn diese Pläne bei der Änderung des Infektionsschutzgesetzes zunächst zurück.

Die YouGov-Umfrage zeigt aber, dass es eine gewisse Akzeptanz dafür gäbe. Überraschend ist, dass unter den Wählern der Grünen mit 61 Prozent die Zustimmung am größten ist - noch vor denen der Union mit 60 Prozent.

05.44 Uhr: Streit über Kontrolle der Ausgaben aus US-Konjunkturpaket

Unmittelbar nach Unterzeichnung des billionenschweren Konjunkturpakets gegen die Folgen der Corona-Krise in den USA zeichnet sich ein möglicher Konflikt zwischen Präsident Donald Trump und dem Kongress darüber ab, wie die Ausgaben kontrolliert werden sollen. Verankert sind in dem Gesetz eine Reihe von Kontrollinstanzen die "ohne Verzögerung" an den Kongress berichten sollen. Doch Trump erklärte, er sehe diese Klauseln als nicht-bindend und als reine Empfehlung an.

Die Demokraten warnten, dass die Unterstützungszahlungen, die unter anderem Bürgern und Kleinunternehmen zugutekommen sollen, ohne Kontrolle des Kongresses zu einer "schwarzen Kasse" für große Konzerne werden könnten.

03.21 Uhr: Macron fordert mehr europäische Solidarität in Corona-Krise

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in der Debatte über "Corona-Bonds" mehr europäische Solidarität angemahnt und indirekt die Bundesregierung kritisiert. " Wir werden diese Krise nicht ohne eine starke europäische Solidarität in Bezug auf Gesundheits- und Haushaltsfragen überwinden", sagte Macron in einem Interview mit den italienische Zeitungen "Corriere de la Serra", "La Stampa" und "La Repubblica".

Neun EU-Länder, unter ihnen Frankreich und Italien, hatten am Mittwoch in einem Schreiben an EU-Ratspräsident Charles Michel ein "gemeinsames Schuldeninstrument" zur Bekämpfung der Corona-Krise gefordert. Deutschland stemmt sich seit Jahren gegen Forderungen nach Eurobonds zur Vergemeinschaftung von Schulden.03.05 Uhr: US-Pharmakonzern bekommt Zulassung für Schnelltest

Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat nach eigenen Angaben in den USA die Marktzulassung für einen Coronavirus-Schnelltest erhalten. Der Test liefere Ergebnisse in höchstens 13 Minuten und könne in Arztpraxen, Testzentren oder Krankenhäusern eingesetzt werden, teilt Abbott mit. Der Vertrieb solle kommende Woche starten, eine Produktion von 50.000 Tests pro Tag werde angestrebt. Die FDA hat im Schnellverfahren bereits mehrere Tests zugelassen, darunter auch einen der Schweizer Firma Roche. Die USA haben inzwischen weltweit die höchste Zahl an Corona-Infektionen. Der Bedarf an Tests konnte vielerorts nicht gedeckt werden.

03.00 Uhr: 20. April ist Stichtag für weitere Entscheidungen in Sachen Corona-Maßnahmen

Kanzleramtschef Helge Braun hält an dem Termin 20. April für bisher ergriffene Maßnahmen zur Virus-Eindämmung in Deutschland fest. "Wir reden jetzt bis zum 20. April nicht über irgendwelche Erleichterungen", sagt Braun dem "Tagesspiegel". Bis dahin blieben alle Maßnahmen bestehen, Läden, Restaurants, Schulen und die Universitäten seien geschlossen. "Rechtzeitig vor dem 20. stellen wir vor, wie es in der Phase danach weitergeht."

01.58 Uhr: Berliner Milliardenhilfe wird stark nachgefragt

Die von der Bundesregierung beschlossenen Milliarden-Hilfen für Firmen im Zuge der Corona-Krise werden einem Medienbericht zufolge stark nachgefragt. Wie eine Umfrage von "Bild" unter den Bundesländern ergab, gingen bei den zuständigen Stellen binnen weniger Tage mindestens 360.000 Anträge auf Soforthilfe von Selbstständigen und Kleinunternehmern ein. 138,5 Millionen Euro wurden demnach bereits zur Zahlung angewiesen. Den Großteil machten Zahlungen aus Bayern aus.

Freitag, 27. März 2020

23.41 Uhr: Trump-Verordnung ermächtigt zur Einberufung von Reservisten

Wegen der Corona-Krise hat US-Präsident Donald Trump Verteidigungsminister Mark Esper zur Einberufung von Reservisten ermächtigt. Das geht aus einer Verordnung Trumps hervor, die das Weiße Haus veröffentlichte. In einem Schreiben an die Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern im Kongress hieß es, damit sollten bereits aktive Kräfte in der Reaktion auf die Corona-Krise unterstützt werden. Der amtierende Heimatschutzminister Chad Wolf wurde autorisiert, Reservisten der Küstenwache zum aktiven Dienst einzuberufen. Die Küstenwache untersteht dem Heimatschutz-, nicht dem Verteidigungsministerium.

23.12 Uhr: Vier Passagiere auf Kreuzfahrtschiff vor Panama verstorben

Vier Passagiere auf einem nun vor Panama vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiff sind verstorben und bei zwei Personen an Bord ist das Coronavirus festgestellt worden. Das teilte die Reederei Holland America Line am Freitag mit. Mehr als 130 Personen an Bord der «Zaandam» hätten über grippeähnliche Symptome berichtet, schrieb das Unternehmen auf Facebook. Bei den Verstorbenen habe es sich um «ältere Gäste» gehandelt. Die Todesursache nannte die Reederei nicht. Dem Schiff ist die Durchquerung des Panamakanals verwehrt worden und andere Häfen schickten es fort. Es wird von einem anderen Schiff der Reederei, der «Rotterdam», medizinisch versorgt. Das Unternehmen beabsichtigte, gesunde Passagiere auf dieses Schiff zu bringen. An Bord der «Zaandam» befinden sich 1243 Passagiere und 586 Besatzungsmitglieder.

22.27 Uhr: Erste Labore können Corona-Antikörpertests durchführen

In Deutschland sind die ersten Labore nach eigenen Angaben in der Lage, Antikörpertests auf durchgemachte Coronavirusinfektionen durchzuführen. Der Lübecker Labordiagnistika-Hersteller Euroimmun hat ein Nachweissystem zur Verfügung gestellt, das nach seinen Angaben auf eine länger bestehende oder überstandene Infektion hinweist. Das Großlabor Krone in Bad Salzuflen (NRW), das mit derzeit bis zu 2500 Corona-Abstrichanalysen pro Tag eines der größten Labore in Deutschland ist, will damit am Montag die ersten Antikörpertests durchführen. Prof. Dr. Carsten Tiemann, Leiter Molekulare Diagnostik bei Krone, sagte dem WESTFALEN-BLATT, man könne künftig bis zu 2000 Antkörpertests am Tag analysieren. "Wir brauchen etwa zwei Milliliter Blut, die der Hausarzt entnehmen kann."

22.08 Uhr: Irland verschärft seine Einschränkungen drastisch

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus verschärft Irland die Beschränkungen für die Bürger. Von Mitternacht an müssten alle zu Hause bleiben, sagt Ministerpräsident Leo Varadkar. Ausnahmen würden nur für diejenigen gelten, deren Arbeit unerlässlich sei, für Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Sozialfürsorge. Nur zum Einkaufen von Lebensmitteln, zu kurzen sportlichen Betätigungen und zwingend erforderlichen Familienbesuchen dürfe die Wohnung verlassen werden. Alle Zusammenkünfte im Freien seien außerhalb der Familie untersagt. Der öffentliche Personenverkehr dürfe nur noch von Beschäftigten genutzt werden, deren Arbeit unerlässlich sei. Die Maßnahmen gelten bis zum 12. April.

21.35 Uhr: Trump aktiviert Kriegswirtschaftsgesetz für Produktion von Beatmungsgeräten

US-Präsident Donald Trump hat in der Coronavirus-Krise ein Kriegswirtschaftsgesetz aktiviert, um den Autobauer General Motors zur Produktion von Beatmungsgeräten zu zwingen. General Motors (GM) habe "Zeit verschwendet", erklärte Trump am Freitag. Er setze deswegen den sogenannten "Defence Production Act" ein, mit dem Unternehmen zur Herstellung gewisser Güter verpflichtet werden können.

20.43 Uhr: Erdogan ruft türkische Bevölkerung zu freiwilliger Quarantäne auf

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ruft seine mehr als 80 Millionen Landsleute auf, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben. Die Menschen sollten ihre Häuser nicht verlassen, es sei denn zum Einkauf dringend benötigter Dinge. Sie sollten sich an die Auflagen halten, wenn sie striktere Maßnahmen vermeiden wollten. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus würden zudem alle internationalen Flüge gestrichen, kündigt Erdogan an. Alle 30 Großstädte im Land würden Pandemie-Räte einrichten, um notfalls weitere Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.

20.23 Uhr: Mercedes-Benz will Herstellung von Medizingeräten unterstützen

Der Autobauer Mercedes-Benz will in der Coronavirus-Krise die Herstellung von medizinischem Gerät unterstützen. Mithilfe von 3D-Druckern könnten einzelne Bauteile gefertigt werden, die wegen der Pandemie derzeit in der Medizintechnik dringend benötigt würden, teilte die Daimler-Tochter am Freitag mit. "Wir stehen mit unserer Expertise und unserem Spezialwissen für die Fertigung bereit, jetzt ist es an der Medizintechnik, uns zu kontaktieren. Unsere 3D-Drucker stehen auf jeden Fall zur Verfügung", sagte das Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG, Jörg Burzer.

19.52 Uhr: NRW holt 14 Corona-Patienten aus Italien und Frankreich

In den kommenden Tagen sollen 14 Corona-Patienten aus Italien und Frankreich nach Nordrhein-Westfalen gebracht werden. Mehrere Kliniken nehmen insgesamt zehn Patienten aus Italien und vier aus Frankreich auf, wie die Staatskanzlei am Freitagabend mitteilte. Die Infizierten aus Italien würden von der Luftwaffe in das Bundesland geflogen. Auch Hamburg will bis zu zwölf schwerkranke Patienten aus Italien und Frankreich aufnehmen.

19.14 Uhr: Große Infektionswelle in Bayern wohl Mai bis September

Eine große Coronawelle könnte Bayern zwischen Mai und September erreichen - so der Infektiologe Dr. Christoph Spinner vom Klinikum Rechts der Isar in München in einem BR extra. Genau könne das aber niemand vorhersagen - der Verlauf der Erkrankungswelle hänge von den derzeit getroffenen Maßnahmen und deren Wirksamkeit ab.

19.00 Uhr: Finnlands Militär und Polizei riegeln Hauptstadt ab

In Finnland beginnen Polizei und Armee damit, die Straßen nach Helsinki zu sperren. Die Hauptstadt und die umgebende Region Uusimaa, das Epizentrum der Coronavirus-Epidemie im Land, sollen von Mitternacht an abgeriegelt werden. Die Regierung hat bereits am Mittwoch beschlossen, Uusimaa bis 19. April zu blockieren. Allerdings muss dem das Parlament zustimmen, das noch berät. Menschen sollen durch die Blockade am Reisen gehindert und eine Verbreitung des Virus vermieden werden. Reisen von und nach Uusimaa sollen verboten werden.

18.51 Uhr: Papst erteilt historischen Segen

Papst Franziskus hat im Zuge der Corona-Pandemie den Sondersegen "Urbi et Orbi" gespendet und die Menschen zu mehr Zusammenhalt in der Krise aufgerufen. "Tiefe Finsternis hat sich auf unsere Plätze, Straßen und Städte gelegt. Sie hat sich unseres Lebens bemächtigt und alles mit einer ohrenbetäubenden Stille und einer trostlosen Leere erfüllt, die alles im Vorbeigehen lähmt", sagte der Pontifex am Freitag vor dem menschenleeren Petersplatz in Rom. "Uns wurde klar, dass wir alle im selben Boot sitzen, alle schwach und orientierungslos sind, aber zugleich wichtig und notwendig, denn alle sind wir dazu aufgerufen, gemeinsam zu rudern."

18.47 Uhr: Geburtstagsparade der Queen abgesagt

Die traditionelle Geburtstagsparade der britischen Königin Elizabeth II. (93), Trooping the Colour, wird in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Das teilte der Buckingham-Palast mit. Das Event mit Hunderten Gardesoldaten im Zentrum Londons hätte am 13. Juni stattfinden sollen. Nun würden "eine Reihe von Optionen geprüft", hieß es in der Mitteilung.

Elizabeth II. und Prinz Philip (98) hatten sich wegen der Coronavirus-Pandemie bereits vergangene Woche zu einem vorgezogenen Osteraufenthalt auf Schloss Windsor zurückgezogen. Die Queen und ihr Mann gelten aufgrund ihres hohen Alters als besonders durch die Lungenkrankheit Covid-19 gefährdet, die durch das Coronavirus hervorgerufen wird.

18.35 Uhr: USA: 2,2-Billionen-Hilfspaket gegen Corona-Krise gebilligt

Das US-Repräsentantenhaus billigt das Hilfspaket gegen die Corona-Krise im Umfang von 2,2 Billionen Dollar. Damit es in Kraft tritt, muss es noch von US-Präsident Donald Trump unterschrieben werden.

18.26 Uhr: EU hilft Marokko mit 450 Millionen Euro im Kampf gegen Virus

Die Europäische Union unterstützt Marokko mit 450 Millionen Euro im Kampf gegen das Coronavirus. 150 Millionen Euro würden als Soforthilfe an einen von Marokko geschaffenen Fonds gehen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von EU und Marokko. Der Rest sei dafür gedacht, dass das nordafrikanische Land sich besser den finanziellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie stellen könne.

18.09 Uhr: Tui bekommt Hilfskredit über 1,8 Milliarden Euro

Der Reisekonzern Tui soll im Kampf gegen den Einbruch seines Geschäfts wegen der Corona-Pandemie staatliche Hilfskredite über 1,8 Milliarden Euro bekommen. Man habe nach der Beantragung nun eine entsprechende Zusage der Bundesregierung erhalten, teilte das Unternehmen mit. Das Darlehen laufe über die Förderbank KfW, es müssten aber noch weitere Banken zustimmen.

17.49 Uhr: Frankreich verlängert Ausgangssperre bis zum 15. April

Wegen der weiter starken Ausbreitung des Coronavirus verlängert Frankreich die seit zehn Tagen geltenden Ausgangssperre bis zum 15. April. Premierminister Edouard Philippe sagte am Freitag zur Begründung, das Land stehe noch "am Anfang der epidemischen Welle". Am Wochenende erwartet die Regierung erneut einen sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen. Neben den überlasteten Krankenhäusern in Ostfrankreich riefen auch die Pariser Kliniken um Hilfe.

17.39 Uhr: Italien meldet fast 1.000 Tote an einem Tag

Italien hat an einem Tag fast 1.000 Tote im Zuge der Corona-Pandemie gemeldet und damit so viele wie an keinem Tag zuvor. Die Gesamtzahl stieg auf 9134, wie der Zivilschutz mitteilte.

17.35 Uhr IWF-Chefin: Weltwirtschaft wegen Corona bereits in Rezession

Die Weltwirtschaft befindet sich nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen der Coronavirus-Pandemie schon in einer Rezession. Die Wirtschaft in den USA und weiteren reichen Ländern schrumpfe bereits, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Die Weltwirtschaft werde wegen des Virus in diesem Jahr eine "schwere" Rezession erleben. Im kommenden Jahr werde die Wirtschaft wieder wachsen, so Georgiewa.

17.15 Uhr: In der Sonne liegen in Parks verboten

Das Sonnenbad auf einem Handtuch oder ein Picknick in einer öffentlichen Grünanlage ist aufgrund der Ausgangsbeschränkung auch mit dem eingehaltenen Mindestabstand nicht erlaubt. Darauf weist die Münchner Polizei hin. Nur in der Sonne zu liegen stelle keinen triftigen Grund für das Verlassen der eigenen Wohnung dar. Dagegen sind sportliche Betätigung an der frischen Luft wie Joggen und auch Spaziergänge erlaubt.

16.48 Uhr: Rückholaktion der Regierung dauert noch min. zwei Wochen

Die Rückholaktion der im Ausland gestrandeten Deutschen wird noch mindestens zwei Wochen dauern. So lange werde man noch "sehr intensiv" mit der Organisation der Sonderflüge beschäftigt sein, sagte der Krisenbeauftragte des Auswärtigen Amts, Frank Hartmann, der Deutschen Presse-Agentur. "Und dann werden Einzelfälle bleiben, die schwer zu lösen sind." Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts befasst sich derzeit mit 50 Ländern, in denen Deutsche gestrandet sind.

16.27 Uhr: Bayern erlässt Bußgeldkatalog

Wer in Bayern gegen die Ausgangsbeschränkungen verstößt, erhält im Regelfall eine Geldbuße von 150 Euro. Beim unerlaubten Betreten eines Krankenhauses oder Pflegeheims droht sogar ein Bußgeld von 500 Euro. Laden- oder Restaurantbesitzern, die unerlaubterweise öffnen, droht eine Geldbuße von 5.000 Euro. Das geht aus einem Bußgeldkatalog hervor, den das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag erlassen hat.

16.13 Uhr: Verkehrsminister wollen Versorgung von Lkw-Fahrern sicherstellen

Fernfahrer sollen auch in Corona-Zeiten auf den Rastanlagen der Autobahnen essen, duschen und auf Toilette gehen können. Dies müsse auch außerhalb der von den Ländern wegen des Coronavirus verfügten Schließzeiten für Restaurants sichergestellt werden, teilten die Verkehrsminister der Länder am Freitag mit.

15.48 Uhr: USA hat mehr Corona-Infektionen als Italien oder China

Die USA haben China und Italien bei der Zahl der Coronavirus-Infizierten überholt. In den Vereinigten Staaten wurden mittlerweile fast 86.000 Ansteckungen festgestellt, wie die Johns-Hopkins-Universität am Freitag auflistete. Damit haben sich die Infektionsfälle seit Montag mehr als verdoppelt. Das ist der schnellste Anstieg weltweit.

15.37 Uhr: Italien rechnet bald mit Corona-Höhepunkt

In Italien könnte in den kommenden Tagen der Höhepunkt der Corona-Pandemie erreicht werden. Es gebe Hinweise darauf, dass dieser Punkt kurz bevorstehe, sagte der Direktor von Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut ISS, Silvio Brusaferro, am Freitag. Es gebe "Zeichen einer Verlangsamung" der Coronavirus-Pandemie, "die uns glauben lässt, dass wir nah daran sind, dass wir den Höhepunkt in den kommenden Tagen erreichen können".

15.18 Uhr: Zwei Asylbewerberunterkünfte in der Region Landshut unter Quarantäne

Nach der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in der Porschestraße in Landshut wurde in einer zweiten Asyl-Einrichtung in der Region das Coronavirus festgestellt. Mehrere Bewohner einer Unterkunft in Altdorf wurden positiv getestet, teilte das Landratsamt Landshut mit. Beide Einrichtungen werden zwei Wochen und Quarantäne gestellt.

15.07 Uhr: Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer dankt Bahnmitarbeitern

14.56 Uhr: Zwei Corona- Todesfälle im Landkreis Deggendorf

Im Donau-Isar Klinikum Deggendorf sind zwei Menschen am Coronavirus verstorben. Es handelt sich dabei um eine 82-jährige Frau sowie einen 80-jährigen Mann aus dem Landkreis Deggendorf. Beide hatten erhebliche Vorerkrankungen.

14.48 Uhr: Bayerns Kultusminister Michael Piazolo dankt der "Schulfamilie"

Zwei Wochen nach der landesweiten Schulschließung hat Bayerns Kultusminister Michael Piazolo den Lehrkräften, Eltern und den Schülerinnen und Schülern in Bayern seinen Dank für den Einsatz in der aktuellen Situation ausgesprochen: „Wir als Schulfamilie halten zusammen in dieser großen Herausforderung – das haben die letzten zwei Wochen gezeigt. Die Lehrkräfte, die Eltern und die Schülerinnen und Schüler machen ihre Sache sehr gut."

14.36 Uhr: Bayern verstärkt Vorbereitungen für zusätzlichen Bedarf an Medizinern

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml verstärkt die Vorbereitungen für einen zusätzlichen Bedarf an Medizinern beim Vorgehen gegen die Corona-Pandemie. "Derzeit lässt sich nicht voraussagen, wie sich die Infektionslage in Bayern entwickelt. Deshalb bitten wir gemeinsam mit der Bayerischen Landesärztekammer alle Mediziner, die derzeit nicht in medizinische Versorgungsstrukturen eingebunden sind, um ihre Unterstützung", so Huml am Freitag. Auch Medizinstudierende seien willkommen. Zugleich werden alle Arztpraxen, Medizinischen Versorgungszentren, Gesundheitsämter, Betreiber von Bürgertelefonen etc. gebeten, ihren Bedarf an zusätzlicher ärztlicher Mitarbeit zu melden.

Mittelfranken - Krankenhaus Hersbruck vor möglicher Reaktivierung

14.07 Uhr Deutschland will 127 Corona-Patienten aus EU-Ländern versorgen

Das erklärt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Die Angebote der Bundesländern addierten sich mittlerweile auf 73 Plätze für Schwerkranke aus Italien und 50 aus Frankreich. Beide Länder sind schwer von der Corona-Krise betroffen, die Kliniken sind überfüllt. Deutschland hat derzeit eine relativ geringe Zahl an Toten zu beklagen und verfügt noch über freie Intensivbetten.

14.01 Uhr: Philippinischer Präsident Rodrigo Duterte in Quarantäne

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte und ein Großteil seiner Regierung befinden sich wegen der Coronavirus- Infektion mehrerer Mitarbeiter in einer zweiwöchigen Quarantäne. Der Staatschef sei bereits seit drei Tagen isoliert, teilte Senator Christopher Go, ein früherer Berater des Präsidenten, mit. Duterte werde seinen 75. Geburtstag an diesem Samstag somit alleine verbringen müssen.

13.52 Uhr: Erstmals seit Jahrzehnten keine Ostermärsche

Das Coronavirus verhindert in diesem Jahr auch die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung. Die Auflagen zur Eindämmung der Pandemie «machen eine Durchführung von Veranstaltungen oder Demonstrationen unmöglich», teilten die Organisatoren am Freitag in Frankfurt mit. Viele Basisinitiativen riefen stattdessen dazu auf, über Ostern zum Beispiel Friedenszeichen, Banner, Fahnen und Symbole aus den Fenstern zu hängen, an Autos, Fahrrädern und Jacken zu befestigen.

13.21 Uhr: Bereits mehr als 160.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt

Seit Beginn der Rückholaktion sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes bereits 160.000 deutsche Reisende aus dem Ausland zurückgeholt worden. Darunter seien 24.000 Menschen mit den vom Auswärtigen Amt gecharterten Flugzeugen zurückgekommen, sagt ein Sprecher des Außenministeriums. Man komme jetzt in eine Phase, in der die Rückführung insgesamt schwieriger werden, unter anderen weil Länder die Flughafenkapazitäten drastisch beschränkten, sagt der Sprecher. Er bat um Geduld. "Wir vergessen keinen."

Oberbayern - Flughafen München: 6000 statt 130 000 Passagiere

12.59 Uhr: Ingeborg-Bachmann-Preis wegen Coronakrise abgesagt

Das teilte der ORF Kärnten mit. Die "Tage der deutschsprachigen Literatur", in deren Rahmen der Bachmann-Preis vergeben wird, sollten eigentlich ab dem 17. Juni stattfinden. Die nächste Ausgabe wird damit erst im Sommer 2021 veranstaltet.

12.25 Uhr: Britischer Premierminister Johnson positiv auf Coronavirus getestet

Das teilte Boris Johnson soeben per Kurznachrichtendienst Twitter mit. "In den vergangenen 24 Stunden habe ich milde Symptome festgestellt und bin positiv auf das Coronavirus getestet worden", erklärt der britische Premier. "Ich werde mich nun selbst isolieren, aber den Kampf der Regierung gegen das Virus weiter per Videokonferenz steuern."

12.18 Uhr: Mehr als 10.000 Corona-Infizierte in Bayern

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infizierten in Bayern hat am Freitag die Marke von 10 000 überschritten. Stand Freitag 10.00 Uhr, sind im Freistaat 10 180 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das verlautete aus Regierungskreisen unter Berufung auf die neuesten Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Demnach sind bislang 59 infizierte Patienten in Bayern gestorben.

12.03 Uhr: Der Bundesrat hat das umfassende Corona-Hilfspaket beschlossen

Der Bundesrat hat am Freitag in dem Milliarden-Hilfspaket zur Bewältigung der Corona-Krise zugestimmt. Finanziert werden soll es über einen Nachtragshaushalt in Höhe von 156 Milliarden Euro, für den neue Schulden aufgenommen werden müssen. Es enthält Maßnahmen zur Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen, zur Unterstützung von Krankenhäusern sowie zur Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnung der Bürger.

11.41 Uhr: Ausgangsbeschränkungen in Bayern bleiben in Kraft

Die in Bayern geltenden Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise bleiben weiter in Kraft: Der Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs lehnte es ab, diese durch einstweilige Anordnung außer Vollzug zu setzen, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Ein Kläger hatte argumentiert, die Verordnung zu den Ausgangsbeschränkungen greife in unverhältnismäßiger Weise in Freiheitsrechte der Bürger ein. Er hatte deshalb Popularklage erhoben. Der Präsident des Verfassungsgerichtshofs, Peter Küspert, der in besonderen Eilfällen selbst entscheidet, lehnte Letzteres aber nun ab. Bei einer überschlägigen Prüfung könne nicht von offensichtlichen Erfolgsaussichten, aber auch nicht von einer offensichtlichen Aussichtslosigkeit des Hauptantrags im Popularklageverfahren ausgegangen werden, hieß es in der Mitteilung des Gerichts. Die Entscheidung über den Erlass einer einstweiligen Anordnung müsse deshalb anhand einer Folgenabwägung getroffen werden. Und danach stellte Küspert fest: "Angesichts der überragenden Bedeutung von Leben und Gesundheit der möglicherweise Gefährdeten überwiegen die Gründe gegen das Außerkraftsetzen der angegriffenen Verordnung."

11.35 Uhr: DB reduziert ab Montag Regionalverkehr in Bayern

Die Deutsche Bahn wird wegen der Corona-Krise den regionalen Zugverkehr in Bayern weiter reduzieren, weil die Fahrgastzahlen stark zurückgegangen sind. Gestrichen werden ab Montag vor allem Ausflugsverkehr, von Schülern genutzte Züge sowie die Taktverstärker im Pendlerverkehr. Viele DB-Regionalzüge fahren dann noch im Stundentakt. "Wir gewährleisten überall die Grundversorgung", sagte Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) am Freitag in München.

In der Oberpfalz sorgt eine Gratis-Aktion für Verkehrschaos: hier

11.30 Uhr: 1.500 Schutzmasken aus Hamburger Klinik gestohlen

Unbekannte Täter haben rund 1.500 Schutzmasken aus einem Krankenhaus in Hamburg gestohlen. Die Polizei schätzte den Schaden auf 15.000 Euro, wie sie am Freitag mitteilte. Es hätten nur befugte Personen Zugang zu dem Masken-Depot gehabt, dies grenze den Verdächtigenkreis ein. Die Masken wurden demnach im Zeitraum vom 20. bis 25. März in dem Krankenhaus im Hamburger Stadtteil Eilbek gestohlen. Das Landeskriminalamt hat den Fall übernommen.

11.20 Uhr: Starker Anstieg von Infektionen und Todesfällen im Iran

Im Iran ist die Zahl der Todesfälle infolge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden um 144 auf 2378 gestiegen. Die Zahl der Infektionen erhöhte sich um 2926 auf 32.332, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. 2893 Patienten seien in einem kritischen Zustand.

11.10 Uhr: Verdi fordert steuerfreie Prämie von 500 Euro je Monat

Wegen der derzeit enormen Arbeitsbelastungen für viele Beschäftigte in versorgungsrelevanten Bereichen fordert die Gewerkschaft Verdi eine steuerfreie Prämie von 500 Euro. Die jeweiligen Arbeitgeber sollten eine finanzielle Anerkennung in dieser Höhe je Monat zahlen, in dem die Krise andauere, erklärt Verdi-Chef Frank Werneke. Die Beschäftigten etwa im Gesundheitswesen, in Versorgung und Handel, bei der Bundesagentur für Arbeit hielten dieses Land für alle am Laufen. "Sie stehen unter extremen Belastungen und gefährden zum Teil in besonderer Weise ihre eigene Gesundheit. Die Arbeitgeber müssen sich dafür erkenntlich zeigen." Die Politik müsse für Steuerfreiheit sorgen.

Niederbayern - wo helfende Hände dringend gesucht werden: hier

11.00 Uhr: Arbeiterwohlfahrt: Sammelunterkünfte gefährdet

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat vor einer Ausbreitung des Coronavirus in den Sammelunterkünften für Flüchtlinge gewarnt und sofortige Gegenmaßnahmen gefordert. Wo immer möglich, sollten die Anlagen durch eine dezentrale Unterbringung der Geflüchteten ersetzt werden, verlangte der Verband in Berlin. Insbesondere Erstaufnahmeeinrichtungen mit ihrer oft hohen Belegungsdichte müssten umgehend geschlossen werden. "In einer gut belegten Unterkunft sind räumliche Distanz und Selbstquarantäne unmöglich. Gemeinschaftstoiletten, ein geteilter Speisesaal und die Unterbringung auf engstem Raum stellen Personal und Bewohner vor zum Teil unlösbare Herausforderungen", kritisierte die Arbeiterwohlfahrt.

10.40 Uhr: Antikörper-Studie soll Durchseuchung klären

Eine große Antikörper-Studie soll einem Medienbericht zufolge untersuchen, wie viele Menschen in Deutschland nach einer durchgemachten Infektion bereits gegen das neuartige Coronavirus immun geworden sind. Die Studie sei in Vorbereitung und solle koordiniert werden von dem Epidemiologen Gerard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, berichtet der "Spiegel". Noch sei das Projekt zwar nicht endgültig bewilligt, doch die Forscher hofften, ab April das Blut von über 100.000 Probanden auf Antikörper gegen den Covid-19-Erreger untersuchen zu können. Erste Ergebnisse könnten Ende April vorliegen und eine Entscheidung über eine Lockerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens erleichtern.10.35 Uhr: Bundeswehr mahnt Behörden und dämpft Hoffnungen

Die Bundeswehr dämpft Hoffnungen auf massive medizinische Unterstützung der zivilen Behörden. Aktuell würden viele Anfragen reflexartig an die Truppe gerichtet, obwohl es im zivilen Bereich noch ausreichend Kapazitäten gebe, sagt der Chef der Streitkräftebasis, General Martin Schelleis. Dies gelte etwa für Labore oder die Frage des Transports. Die Bundeswehr verfüge im Sanitätsbereich aber selbst nur über begrenzte Kapazitäten. Beim Militär arbeiteten 3000 Ärzte, während es bundesweit 300.000 gebe. Auch sei das Sanitätspersonal stark eingebunden in Auslandseinsätzen und die fünf Bundeswehrkrankenhäuser schon zu normalen Zeiten zu etwa zwei Dritteln mit zivilen Patienten belegt. Daher könne die Bundeswehr medizinischen Amtshilfe-Ersuchen nur punktuell nachkommen.

Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus Schwaben: hier

10.30 Uhr: Eiffelturm in Paris mit Danke-Botschaft

Aus Solidarität mit den Helferinnen und Helfern im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird der Pariser Eiffelturm künftig jeden Abend in besonderem Licht erstrahlen. Ab Freitag soll immer um 20 Uhr das Wort "Merci" an das Pariser Wahrzeichen projiziert werden, teilte die Stadt Paris mit. Von 20.30 bis 23.00 wird der Turm die Pariserinnen und Pariser daran erinnern, zu Hause zu bleiben. Abwechselnd sollen auf dem Turm die Worte "Restez chez vous" und "Stay at Home" (Bleibt zu Hause) zu lesen sein.

10.00 Uhr Teichert: Flächendeckende Corona-Tests undurchführbar

Flächendeckende Corona-Tests wie in Südkorea seien in Deutschland undurchführbar, sagt Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, dem Nachrichtenportal t-online: "Dafür haben wir zu wenig Laborkapazität und zu wenig Personal." Das sei in den vergangenen Jahren auch noch zusammengespart worden - die Zahl der Amtsärzte um rund ein Drittel in den vergangenen 18 Jahren. In Berlin sei zudem jede vierte Amtsarztstelle unbesetzt, wird Teichert weiter zitiert.

09.30 Uhr Russland: Internationale Flüge vorerst ausgesetzt

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen in Russland ab Samstag alle Cafés und Restaurants für gut eine Woche bis zum 5. April schließen. Die Regionalbehörden wurden zudem angewiesen, den Bürgern zu empfehlen, Reisen einzuschränken. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte angekündigt, dass die Russen in der kommenden Woche nicht zur Arbeit gehen sollen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Zugleich kündigte er Hilfen für Unternehmen und Haushalte sowie die Verschiebung des für den 22. April geplanten Referendums über die Verfassungsreform an. Von Freitag an sollten zudem alle internationalen Flüge ausgesetzt werden. In Russland, das 144 Millionen Einwohner zählt, gibt es nach offiziellen Angaben bislang 1036 bestätigte Coronavirus-Fälle. Zwei Menschen starben demnach an der durch das neuartige Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

Warnung vor Ausflügen am Wochenende in Oberbayern: hier

09.10 Uhr: Ungarn verhängt zweiwöchige Ausgangssperre

Ungarns Regierung verhängt eine zweiwöchige, weitgehende Ausgangssperre ab Samstag. Einkäufe und körperliche Betätigungen im Freien in begrenztem Rahmen sind weiterhin erlaubt, allerdings gilt ein Kontaktverbot, wie Ministerpräsident Viktor Orban mitteilt. Die Polizei werde auf die Einhaltung der Vorschriften achten. Der Höhepunkt der Krankheitswelle sei in Ungarn im Juni oder Juli zu erwarten. Aktuell sind in dem Land 300 Infektionen und zehn Todesfälle bestätigt. Die tatsächlichen Zahlen dürften aber höher sein, sagt Orban.

09.00 Uhr Giffey: In Corona-Krise Schutz von Frauen sicherstellen

Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) ermahnt die Länder, den Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt auch in der Corona-Krise sicherzustellen. "Die Fallzahlen häuslicher Gewalt, die sich in aller Regel gegen Frauen und Kinder richtet, werden voraussichtlich zunehmen", sagte Giffey der "Rheinischen Post" vom Freitag. "Derzeit leerstehende Hotels können für Frauen, die vor Gewalt fliehen, geöffnet werden", wenn Frauenhäuser überfüllt seien, schlug sie vor. Als positive Beispiele nannte sie die Stadt Kassel, die leerstehende Ferienwohnungen für Frauen in Not angemietet habe, sowie Berlin, wo "zwei ganze Hotels als Schutzräume gebucht" worden seien.

08.45 Uhr: Montgomery: Kontaktsperren nur stufenweise aufheben

Aus Sicht von Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery läuft die Debatte um die Dauer der Kontaktsperren in der Corona-Krise darauf hinaus, den Schutz von Menschenleben gegen wirtschaftliche Interessen abzuwägen. "Wir müssen uns zwischen der hohen Priorität der Rettung von Menschenleben und der Rettung unserer Wirtschaft entscheiden. Das wird noch zu Diskussionen führen", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse". Selbst wenn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) überlege, wie ab Ostern Teile der Kontaktsperren aufgehoben werden können, werde dies nicht gleich vollständig geschehen. "Wir müssen sehr aufpassen, dass es keinen Rückschlag gibt und die Infektionszahlen wieder in die Höhe schnellen, weil sich alle Menschen wieder treffen.", so Montgomery.

Neuigkeiten aus Oberfanken zum Coronavirus: hier

08.20 Uhr: Südafrika meldet erste Corona-Todesfälle

Erstmals meldet auch Südafrika Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie. Zwei Menschen seien an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infektionen stieg demnach auf über 1.000 nach 927 am Donnerstag. Seit Mitternacht gilt in dem Land eine dreiwöchige Ausgangssperre. Das Militär hilft auf den Straßen dabei, diese umzusetzen. Auch der Verkauf von Alkohol ist verboten. Insbesondere in Gegenden mit einem niedrigen Einkommen gibt es Sorge wegen der Wasserversorgung.

08.00 Uhr: China und USA wollen in Corona-Krise zusammenarbeiten

Chinas Präsident Xi Jinping hat nach Angaben seiner Regierung in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump für eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen geworben. Die einzig richtige Entscheidung sei es, dass beide Länder zusammenarbeiten, sagte Xi in dem Gespräch, wie das Außenministerium in Peking mitteilt. China sei bereit, die USA im Umgang mit dem Coronavirus zu unterstützen. Trump schreibt auf Twitter, er habe mit Xi "detailliert" über den Virus-Ausbruch gesprochen. "China hat viel durchgemacht und ein starkes Wissen über das Virus entwickelt. Wir arbeiten eng zusammen. Viel Respekt!" Zuletzt hatten Trump und verschiedene ranghohe US-Politiker Peking im Zusammenhang mit der Corona-Krise wiederholt kritisiert.

Wie in Nürnberg und im übrigen Mitelfranken in der Coronakrise zusammengeholfen wird: hier

07.45 Uhr Appell: Bevölkerung soll Kontaktverbot einhalten

Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, appelliert an die Bevölkerung, sich an das Kontaktverbot zur Eindämmung des Coronavirus zu halten. "Ich bin zuversichtlich, dass wir es zumindest jetzt einmal für die nächsten zwei Wochen schaffen werden, italienische Verhältnisse zu vermeiden, dass unsere Kapazitäten an den Beatmungsplätzen auf jeden Fall ausreichen werden", sagt Gaß im ZDF. Aber: "Die andere Seite muss eben auch funktionieren. Wir müssen Anfang, Mitte nächster Woche sehen, dass sich die Kurve abflacht, damit die Zahl der Patienten nicht, ja, ins Unendliche wächst, denn auch dann ist ein so gutes System wie in Deutschland bei allem Engagement aller Krankenhäuser überfordert."

07.30 Uhr: 726 Kreuzfahrt-Passagiere nahe Rom in Quarantäne

Auf dem Kreuzfahrtschiff "Costa Victoria" im Hafen Civitavecchia bei Rom herrscht Angst und Unsicherheit. Nach dem Nachweis einer Coronavirus-Infektion bei einer Passsagierin warten hunderte Touristen aus aller Welt darauf, von Bord gehen zu können. Die "Costa Victoria" sollte ursprünglich nach Venedig fahren, hatte wegen des Protests besorgter Passagiere dann jedoch das besonders hart von der Coronavirus-Pandemie getroffene Norditalien gemieden. Bei der Ankunft in Civitavecchia seien die Gesundheitsbehörden an Bord gegangen, die Passagiere seien aber bisher nicht getestet worden. "Wer von Bord geht, darf nicht in meine Stadt", warnte Ernesto Tedesco, der Bürgermeister von Citavecchia. "Ich möchte hier keine Touristen, die ihre Koffer durch die Stadt rollen." Ausgeschiffte Passagiere würden wahrscheinlich mit Bussen direkt zum römischen Flughafen Fiumicino gebracht.

Schwaben - Vorbereitungen auf ein Wochenende mit Corona

Am Donnerstag befand sich ein weiteres Schiff der Reederei mit Verdacht auf Corona-Fälle ebenfalls auf dem Weg nach Italien: Die "Diadema" mit 1.255 Menschen an Bord - allesamt Besatzungsmitglieder, die in ihren Kabinen isoliert sind, nachdem am 13. März ein Corona-Infizierter in Dubai ausgestiegen war. Ziel des Schiffs: Civitavecchia.

07.20 Uhr: Australien stellt Einreisende in Hotels unter Quarantäne

Die australische Regierung verschärft in der Corona-Krise weiter die Kontrollen bei der Einreise. Ab Samstag werden alle, die in Australien ankommen, für zwei Wochen in Hotels unter Quarantäne gestellt, wie Premierminister Scott Morrison ankündigte. Bisher waren die Reisenden aufgefordert worden, sich nach ihrer Ankunft zwei Wochen lang in häusliche Isolation zu begeben. Berichte, wonach sich einige nicht daran hielten, und Bilder von dicht gedrängten Schlangen am Flughafen von Sydney hatten Befürchtungen geschürt, dass diese Regelung nicht ausreichen könnte, um eine Ausbreitung des Virus einzudämmen. Einreisen dürfen in Australien seit vergangener Woche nur noch Staatsbürger und Ausländer mit dauerhaftem Wohnrecht in Australien. In Australien sind bis Freitag 3.000 Coronavirus-Erkrankungen bekanntgeworden. Anfang März waren es noch weniger als 100.

07.10 Uhr: Europol sieht schnelle Zunahme von Corona-Verbrechen

Europol hat eine schnelle Zunahme von Verbrechen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie signalisiert. Kriminelle und organisierte Banden hätten ihre Methoden sehr schnell angepasst und profitierten von der Krise, warnt die europäische Polizeibehörde in einem am Freitag in Den Haag veröffentlichten Bericht. Ermittler stellten demnach zunehmend Fälle von Cybercrime, Betrug, Diebstahl und Fälschungen fest. Der Verkauf von gefälschten Schutzartikeln und Medikamenten sei um ein Vielfaches gestiegen seit Ausbruch der Krise, heißt es in dem Bericht. Fälscher würden den Mangel von etwa Schutzmasken oder Desinfektionsgels ausnutzen.

Oberbayern in der Corona-Krise: So pack ma's: hier

07.00 Uhr: Testausweitung wichtigste Maßnahme gegen Coronavirus

Im Kampf gegen das Coronavirus setzen Bund und Länder laut Medienberichten inzwischen auf eine massive Ausweitung der Tests als vorrangige Maßnahme. In einem vertraulichen Strategiepapier des Bundesinnenministeriums wird nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung" ("SZ"), NDR und WDR hervorgehoben, dass die größtmögliche Erhöhung der Testkapazitäten in Deutschland "überfällig" sei. Vorbild sei dabei Südkorea, berichtet die "SZ". Den dortigen Behörden war es mit Massentests und der Isolierung von Erkrankten gelungen, die Ausbreitung des neuartigen Erregers stark zu verlangsamen, ohne das öffentliche Leben zum Stillstand zu bringen. Die bei weitem wichtigste Maßnahme gegen das Virus sei den Experten zufolge "das Testen und Isolieren der infizierten Personen", berichtete die "SZ". Getestet werden sollten "sowohl Personen mit Eigenverdacht als auch der gesamte Kreis der Kontaktpersonen von positiv getesteten Personen". Die Autoren des Innenministerium-Papiers empfehlen, dass die Testkapazität in Deutschland "sehr schnell" hochgefahren werden solle. So spielen sie ein Szenario durch, in dem die Testkapazitäten bis Ende April schrittweise auf 200.000 Tests am Tag erhöht werden sollen. Derzeit sind nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn wöchentlich 300.000 bis 500.000 Coronavirus-Tests möglich.

06.45 Uhr: Robert-Koch-Institut: Seit gestern 5.780 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl der bekannten Infektionen in Deutschland mit 42.288, das sind 5.780 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle steigt um 55 auf 253.

Die Zahl der Neuinfektionen in Niederbayern - und was die Niederbayern tun: hier

06.00 Uhr Unionspolitiker: Infektionsketten per Handy checken

Im Kampf gegen die rasche Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 würden Politiker der Union gerne möglichst bald eine App einsetzen, die Bürger freiwillig auf ihrem Handy installieren können. Sie soll wie eine Art digitales Tagebuch funktionieren und - falls sein Besitzer positiv auf das Coronavirus getestet wird - automatisch anonymisierte Hinweise an alle Menschen versenden, die in den zurückliegenden zwei Wochen mit ihm Kontakt hatten. "Jeder Einzelne könnte helfen, indem er die App herunterlädt", sagte der CSU-Politiker Michael Kuffer.

05.20 Uhr: Pandemie könnte Deutschland 1,5 Billionen Euro kosten

Die Corona-Pandemie könnte die Bundesrepublik nach Einschätzung des Deutsche-Bank-Chefvolkswirts David Folkerts-Landau bis zu 1,5 Billionen Euro kosten. In einem "Focus"-Interview sagte Folkerts-Landau laut Vorabbericht vom Freitag, die Kosten zur Bewältigung der Krise dürften bei einer Billion bis 1,5 Billionen Euro liegen. "Deutschland kann das stemmen, denn die Staatsverschuldung ist mit knapp 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) derzeit vergleichsweise niedrig". Jetzt zeige sich, wie richtig die solide Haushaltspolitik der vergangenen Jahre gewesen sei. Das deutsche BIP werde 2020 um rund sieben bis acht Prozent sinken. "Aber ab dem vierten Quartal geht es wieder aufwärts, für 2021 rechnen wir mit einem spürbaren Plus beim Wirtschaftswachstum." 04.55 Uhr: Corona-Angst sorgt für Boom im Online-Lebensmittelhandel

Die Angst vor dem Coronavirus sorgt für einen Boom im Online-Lebensmittelhandel in Deutschland. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur berichteten alle befragten Online-Anbieter über eine stark erhöhte Nachfrage. Die Folge: Wer heute im Internet Lebensmittel oder Hygieneartikel bestellt, muss bis zu zwei Wochen auf die Lieferung warten.

Beispiel Rewe: Die hohe Nachfrage könne dazu führen, dass die im Internet bestellte Ware erst in ein bis zwei Wochen geliefert werde, teilte der Lebensmittelhändler mit. Auch beim Online-Supermarkt Getnow, der in Berlin, München, Frankfurt, Hannover, Essen und Düsseldorf liefert, sind die Zustellslots mittlerweile 14 Tage im Voraus ausgebucht. Bei der Drogeriemarktkette dm müssen sich Online-Kunden aktuell ebenfalls in Geduld üben. Wegen der Nachfrage ist die Lieferzeit kurzzeitig von zwei bis drei Werktagen auf neun bis zwölf Werktage hochgeschnellt.

Unterfranken hilft sich selbst: Der Spargel wird gestochen werden: hier

03.39 Uhr China meldet 55 neue Corona-Infektionen

In China sind nach offiziellen Angaben seit gestern 55 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden, 54 davon eingeschleppt aus dem Ausland. Nur eine einzige Person habe sich in den vergangenen 24 Stunden durch eine lokale Übertragung mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, teilte die Nationale Gesundheitskommission am Freitag mit. Aus der Stadt Wuhan, wo das Virus im Dezember erstmals festgestellt worden war, wurde wieder kein einziger Fall gemeldet.

02.35 Uhr: Französischer Präsident Macron plant mit Trump neue Initiative im Kampf gegen Virus

Der französische Präsident Emmanuel Macron plant nach eigenen Worten mit US-Präsident Donald Trump eine neue Initiative im Kampf gegen die Pandemie. Er habe mit Trump zu dem Thema "ein sehr gutes Gespräch" gehabt, schreibt Macron auf Twitter. Mit dem gemeinsamen Vorstoß sei in den kommenden Tagen zu rechnen.

01.26 Uhr: Über 6.000 Festnahmen in Argentinien wegen Ausgangssperre-Verstöße

Die argentinischen Sicherheitskräfte haben seit Beginn der weitgehenden Ausgangsbeschränkungen mehr als 6.000 Menschen wegen Verstöße vorübergehend festgenommen. Gegen die 6.191 Verdächtigen im ganzen Land sei Strafanzeige erstattet worden, teilte das Präsidialamt mit. Zudem beschlagnahmte die Polizei 938 Fahrzeuge. Über 200.000 Menschen seien bei Kontrollen nach Hause geschickt worden, da sie nicht berechtigt gewesen seien, sich im Freien zu bewegen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Bislang infizierten sich in Argentinien 503 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus. Neun Patienten starben. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hatte die Regierung Ende vergangener Woche weitreichende Ausgangsbeschränkungen verfügt.

01.15 Uhr Merkel: Debatte über Lockerung der Corona-Maßnahmen zu früh

Kanzlerin Angela Merkel hält es für viel zu früh, über eine Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu sprechen. Sie wolle "sehr klar sagen, dass im Augenblick nicht der Zeitpunkt ist, über die Lockerung dieser Maßnahmen zu sprechen", sagte sie am gestrigen Donnerstag in Berlin. Im Moment dauere es immer noch nur vier bis fünf Tage, bis sich die Zahl der Infizierten verdoppele.

Diese Zeitspanne müsse sehr viel weiter gestreckt werden, "in Richtung von zehn Tagen". Das Ziel der Maßnahmen sei es, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet werde. Sie müsse deshalb "die Menschen in Deutschland um Geduld bitten", sagte die Kanzlerin und ergänzte: "Es war immer klar, dass wir erst dann, wenn wir Effekte sehen, darüber nachdenken können", die Maßnahmen zurück zu fahren. Davon sei man leider "noch ein ganzes Stück entfernt".

Donnerstag, 26. März 2020

23.52 Uhr Merkel: Hilfe für Flüchtlingskinder weiter nötig

Einige EU-Staaten wollen teils unbegleitete Flüchtlingskinder aus überfüllten griechischen Lager aufnehmen. Darunter auch Deutschland. Das hat sich auch durch die Coronakrise nicht geändert. Wie Angela Merkel am Donnerstagabend bekannt gab, habe sie beim Videogipfel der EU-Staats- und Regierungschef gebeten, dies möglichst schnell in die Praxis umzusetzen. „Denn jeder Tag zählt“, so Merkel. Die EU-Kommission habe zugesagt, sich zusammen mit Griechenland um eine Lösung dieser Problematik zu kümmern. Neben Deutschland wollen auch Frankreich, Irland, Finnland, Portugal, Luxemburg und Kroatien Kinder aufnehmen, die sogenannte Koalition der Willigen.

23.17 Uhr: USA hat jetzt meiste Coronavirus-Infektionen

Trauriger Spitzenplatz für die USA: Die Vereinigten Staaten sind neuerdings der Staat mit den meisten bestätigten Coronavirus-Infizierten. Mit 82.400 bekannten Infektionen liegt die USA nun vor China (rund 81.800) und Italien (rund 80.600). Die Vergleichszahlen stammen aus einer Übersicht der renommierten Johns-Hopkins-Universität.

Anders sieht die Reihenfolge der drei Staaten bei den Todesfällen aus: So sind laut Johns-Hopkins-Universität in Italien bereits mehr als 8.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, in China sind es demnach über 3.000, in den USA rund 1.100.

22.55 Uhr: EU-Staaten sollen in 14 Tagen Finanzpolitik-Ideen erarbeiten

Stundenlang haben die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union heute um ein gemeinsame Maßnahmen gegen wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise gerungen. Zuvor hatte vor allem Italiens Ministerpräsident Guiseppe Conte mehr Engagement und innovative Konzepte gefordert und damit einen bereits im Vorfeld ausgehandelten Kompromiss zunichte gemacht. Nun einigte man sich, dass die EU-Staaten in den kommenden zwei Wochen finanzpolitische Instrumente entwickeln.

Unterdessen stimmte das EU-Parlament weitreichenden Maßnahmen gegen Corona zu. So sollen etwa Gelder aus Strukturfonds und Solidaritätsfonds für den Kampf gegen das Coronavirus und seine Folgen freigegeben werden.

22.35 Uhr: Texas schickt Einreisende aus New York in Quarantäne

In USA wird nun auch zwischen den Bundestaaten mit härteren Bandagen gegen den Coronavirus gekämpft. Texas erließ nun eine Verfügung, die Einreisende aus New York, New Jersey, Connecticut und New Orleans in eine 14-tägige Quarantäne zwingt. Die betroffenen Orte gelten als Zentren der Coronavirus-Ausbreitung in den USA. Zuvor hatte die US-Regierung eine Richtlinie ausgegeben, wonach Ausreisende aus New York in eine entsprechende Quarantäne gehen sollten. Auch der kleine Ostküsten-Staat Rhode Island ordnete in der Folge Quarantäne für Einreisende aus New York an.

21.40 Uhr: Bundesschülerkonferenz lehnt Durchschnittsabitur ab

Angesichts der Coronakrise gibt es in einzelnen deutschen Bundesländern Überlegungen und Forderungen ein sogenanntes Durchschnittsabitur auszugeben, das auf bisherigen Noten beruht und ohne weitere Abschlussprüfung auskäme.

Schülervertreter aus ganz Deutschland, die Bundesschülerkonferenz, haben heute in der Mitteilung klargestellt, dass sie eine solche Regelung derzeit ablehnen. Sie befürchten, dass ein solches Abitur später im Ausland oder von Arbeitgebern nicht anerkannt werden könnte. Auch der Vergleich mit anderen Jahrgängen würde schwieriger. Zudem hätten sich zahlreiche Schüler bereits auf Prüfungen vorbereitet. Dies wäre bei einem Durchschnittsabitur umsonst gewesen.

20.53 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Frankreich stark gestiegen

365 sind innerhalb von 24 Stunden in Frankreich an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit liegt die Gesamtzahl der Corona-Toten in Frankreich am Donnerstag bei 1696. Berücksichtigt werden in dieser Statistik lediglich Todesfälle aus Krankenhäusern. Fälle in Pflege- und Altenheimen sind nicht enthalten. Insgesamt sind derzeit 29.155 Menschen in Frankreich mit dem Coronavirus infiziert.

19.29 Uhr: Elfter Todesfall in Würzburger Seniorenheim

Ein weiterer Bewohner des Würzburger Seniorenheims St. Nikolaus ist an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben. Das teilte das Landratsamt Würzburg am Donnerstag mit. Damit sind nun insgesamt 11 Bewohner des Heims ums Leben gekommen, nachdem sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Die Einrichtung stellt damit einen bayernweiten Schwerpunkt bei Corona-Todesfällen dar. Mittlerweile seien alle Heimbewohner und Mitarbeiter getestet. Nun solle zeitnah über das weitere Vorgehen entschieden werden.

19.04 Uhr: Thüringen hilft in Lombardei – Zahl der Opfer in Italien steigt

Den Unkenrufen über fehlende Solidarität in Europa zum Trotz sendet Thüringen laut Informationen der Funke-Mediengruppe in den kommenden Tagen sowohl Mediziner und Pflegekräfte aus dem Universitätsklinikum Jena als auch vier Beatmungsgeräte in die besonders stark vom Coronavirus betroffene italienische Region Lombardei.

Zugleich steigen in Italien die Todeszahlen weiter. So sind in 24 Stunden zuletzt 662 weitere Menschen in Folge des Virus gestorben. Insgesamt sind hat Corona damit 8165 Menschen in Italien das Leben gekostet. Nachgewiesenermaßen infiziert sind derweil 80.539 Menschen, am Mittwoch waren es noch 74.386 gewesen.

18.18 Uhr: Star-Geigerin Mutter wurde positiv auf Coronavirus getestet

Mit Anne-Sophie Mutter hat der Coronavirus die nächste prominente Person infiziert. Die weltberühmte Geigerin meldete sich am Donnerstag in einem kurzen Facebook-Video aus dem Home Office und erklärte, dass sie positiv auf Covid-19 getestet worden sei.

Sie ist deshalb nun in verstärkter Quarantäne, bleibt aber positiv. „Ich denke, dass ich mich wieder komplett erhole“, so Mutter. Schließlich sei sie erst 56 und keine Raucherin. Ihren Fans riet sie, gerade jetzt das Rauchen am besten aufzugeben. Darüber hinaus versprach sie auch aus dem Home Office kleine Musizier-Videos hochzuladen und gab an, sich schon jetzt wieder auf echte Live-Konzerte zu freuen.

18.05 Uhr: Corona-Streich kostet US-Supermarkt Waren im Wert von 35.000 Dollar

Ein vermeintlich lustiger Streich einer Kundin kostete einen Supermarkt im Hanover Townshop in den USA viel Geld und vor allem viele eigentlich gute Lebensmittel. Die Frau hatte am Mittwoch absichtlich auf frisch ausgelegte Waren gehustet. Vermutlich sollte das in Zeiten der Coronakrise lustig sein.

Obwohl die Supermarktbesitzer nicht davon ausgehen, dass die Frau wirklich infiziert ist, mussten sie die Lebensmittel vernichten. 15 Mitarbeiter waren damit beschäftigt. Die Waren hatten einen Gesamtwert von rund 35.000 US-Dollar. Die Übeltäterin wurde in einem Krankenhaus auf ihre geistige Gesundheit untersucht, wie die örtliche Polizei mitteilte. Gegen sie wurde Anzeige erstattet.

17.13 Uhr: Viele Lehrer in Bayern melden sich, um zu helfen

Innerhalb einer Woche haben sich mehr als 1.000 Lehrer gemeldet, um die stark belastete Gesundheitsämter zu unterstützen. Kultusminister Michael Piazolo bedankte sich heute in München für die große Resonanz auf den entsprechenden Aufruf hin. Das zeige die große Hilfsbereitschaft und Solidarität der Lehrkräfte. "Sie unterstützen unser Gesundheitswesen in dieser schwierigen Zeit. Das verdient höchsten Respekt", sagte Piazolo. Die vom Kultusministerium abgeordneten Lehrerinnen und Lehrer sollen die Gesundheitsbehörden von Verwaltungsaufgaben entlasten, etwa Kontaktpersonen ermitteln, Bürgeranfragen beantworten oder bei Organisationsaufgaben unterstützen.

16.40 Uhr: G20-Staaten wollen rund 4,5 Billionen Euro investieren

Die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten haben in einer Videokonferenz Einigkeit in der Coronakrise gezeigt. In einem gemeinsamen Statement erklärten die 20 größten Industrie- und Schwellenländer, Leben müssten geschützt und die Jobs und der Wohlstand gesichert werden. Alle seien entschlossen, wieder Vertrauen herzustellen, finanzielle Stabilität zu sicher und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Dazu soll eine hohe Summe in den Wirtschaftskreislauf gepumpt werden.

"Im Zuge unserer gezielten finanzpolitischen und wirtschaftlichen Maßnahmen und Bürgschaften investieren wir mehr als fünf Billionen Dollar (gut 4,5 Billionen Euro) in die Weltwirtschaft, um den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Pandemie zu begegnen", heißt es in der Erklärung.

Zudem müsse allen Ländern geholfen werden, vor allem den schwächsten. Denn es besteht die Sorge, dass sich das Virus in den kommenden Wochen auch in den ärmeren Staaten der Welt ohne funktionierendes Gesundheitssystem ausbreitet.

An der Konferenz nahmen unter anderem US-Präsident Donald Trump, sein chinesischer Kollege Xi Jinping und Bundeskanzlerin Angela Merkel teil - sie schaltete sich von ihrer Wohnung in Berlin aus zu, da sie sich in häuslicher Quarantäne befindet, nachdem sie Kontakt zu einem infizierten Arzt hatte.

G20? Hier erfahren Sie, wie sich Oberbayern gegen das Coronavirus wehrt

15.50 Uhr: Condor-Übernahme wackelt wohl wegen Corona

Die für April geplante Übernahme des Ferienfliegers Condor durch die polnische Holding PGL wackelt offenbar. Die Muttergesellschaft der polnischen Fluglinie LOT solle einem Bericht des "Spiegel" "extreme Forderungen" an das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin gerichtet haben. Die Erfüllung dieser Forderungen komme einer nahezu kompletten Absicherung des Investments gleich.

Ein Verhandlungsteilnehmer sagte dem Magazin, die Hürden seien vermutlich bewusst gewählt worden, um aus dem Kaufvertrag wieder herauszukommen. "Wenn man darauf eingehen würde, käme dies einem Verschenken der Condor an ein polnisches Unternehmen gleich."

Grund für den wieder in Frage stehenden Zusammenschluss ist die durch das Coronavirus ausgelöste Wirtschaftskrise, die den Luftfahrtsektor in nie dagewesenem Ausmaß trifft. Auch die LOT ist dadurch schwer getroffen.

13.49 Uhr: Lage am US-Arbeitsmarkt verschlechtert sich dramatisch

Auch in den USA spitzt sich die Corona-Pandemie weiter zu - mit heftigen Folgen für die Wirtschaft. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe seit Samstag nach Angaben des Arbeitsministeriums von 282.000 auf jetzt rund 3,3 Millionen gestiegen. Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in den USA.

13.41 Uhr: Triathlon Challenge Roth fällt aus

Wegen der Corona-Krise wird in diesem Jahr auch die Triathlon Challenge Roth nicht stattfinden. Die Veranstalter haben sich für eine Absage entschieden. Mehr dazu gibt es hier.

13.12 Uhr: Spahn rechnet mit weiteren Belastungen

In der Bundespressekonferenz hat Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittag noch einmal ein ernstes Bild von der Lage in Deutschland gemalt. Er warnte: "Noch ist das die Ruhe vor dem Sturm." Keiner könne genau sagen, was in den nächsten Wochen komme. Daher sei es weiterhin nötig, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und gleichzeitig die Kapazitäten in den Kliniken auch mit Intensivbetten zu erhöhen. Spahn machte deutlich, dass er mit weiter steigenden Belastungen für Krankenhäuser und Praxen in der Corona-Krise rechnet.

"Ruhe vor dem Sturm"? Wie sich Mittelfranken in der Corona-Krise selbst hilft: hier

Er bekräftigte aber auch, dass Deutschland wegen sehr vieler Tests früh mit Vorbereitungen beginnen konnte. Die Kapazität liege mit 300 000 bis 500 000 Tests pro Woche auch im internationalen Vergleich sehr hoch.

Für die Politik gehe es zugleich um Konzepte dafür, dass es «eine Zeit nach Corona» geben werde, in der man weiter gegen das Virus kämpfe, das öffentliche Leben aber schrittweise normalisiere. Dies solle auch bei Beratungen nach Ostern zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten Thema sein.

13.00 Uhr: Söder wirft EU-Kommission Versäumnisse vor

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder wirft der EU-Kommission um Präsidentin Ursula von der Leyen Versäumnisse vor. "Eigentlich wäre diese Krise jetzt die Stunde Europas und die Stunde der EU-Kommission. Aber es ist merkwürdig still in Brüssel", sagt der CSU-Politiker dem "Spiegel". "Wir dürfen nicht nur nationalstaatlich denken, sondern müssen zum Beispiel die Hilfstransporte nach Italien und Spanien europäisch organisieren. Das gehört ganz oben auf die europäische Agenda, und da wäre die Kommission gefragt." Besonders wichtig wäre es, dafür zu sorgen, dass die Grenzverkehre möglich blieben. Derzeit müsse alles bilateral gelöst werden.

12.24 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Spanien steigt weiter

In Spanien sind mittlerweile mehr als 4.000 Menschen am Coronavirus gestorben. Allein innerhalb der vergangenen 24 Stunden kamen 655 Todesfälle dazu. Die Zahl der Infektionen stieg in in dieser Zeit zwar langsamer als am Tag zuvor, mit 56.188 Fällen waren es aber immer noch knapp 20 Prozent mehr als am Tag zuvor. Spanien ist nach Italien das am stärksten betroffene Land in Europa.

11.28 Uhr: Von der Leyen kündigt EU-Vorratslager für Schutzausrüstung an

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ein europäisches Vorratslager für medizinische Geräte wie Beatmungsgeräte, Masken und Laborbedarf angekündigt. "Die Kommission wird 90 Prozent dieses strategischen Vorrats über das Programm RescEU finanzieren", sagt sie im Europaparlament. Man habe mit 25 Mitgliedstaaten gemeinsame Ausschreibungen etwa für Test-Kits, Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung gestartet. Besonders kleinere EU-Staaten sind auf diese Hilfe angewiesen.

11.25 Uhr Experte: Deutschland mit 500.000 Tests in der Woche

Der Virologe Christian Drosten führt die vergleichsweise niedrige Toten-Zahl in Deutschland auf die zahlreichen Tests zurück. Schätzungsweise gebe es eine halbe Million Tests in der Woche. Charite-Vorstandschef Heyo Kroemer ergänzt, Deutschland habe auch früher als andere von der Pandemie betroffene Länder angefangen zu testen.

11.11 Uhr: Europaparlament tagt trotz Coronavirus-Krise in Brüssel

Das Europaparlament hat trotz der Coronavirus-Pandemie seine eintägige Plenarsitzung begonnen. Die Demokratie dürfe während einer solch dramatischen Krise nicht ausgesetzt werden, betonte Parlamentspräsident David Sassoli am Donnerstag in Brüssel. "In diesen schwierigen Zeiten ist es unsere Pflicht, im Dienste unserer Bürger zu stehen", sagte Sassoli vor einem fast leeren Plenarsaal. Von den 705 EU-Abgeordneten waren nur eine handvoll vor Ort, der Großteil verfolgte die Sitzung per Videostream.

11.04 Uhr: Virus-Patienten werden mit Sonderzug aus Straßburg evakuiert

Frankreich hat mit der Evakuierung von mit dem neuen Coronavirus infizierten Patienten aus dem Elsass begonnen. Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran teilte mit, der spezielle TGV mit einem Krankenhaus an Bord sei eine Premiere in Europa. Rund 20 Patienten sollten am Donnerstagmorgen von Straßburg zu Krankenhäusern in der Region Pays-de-la-Loire und anderen Regionen gefahren werden.

Der Hochgeschwindigkeitszug besteht aus fünf Waggons, jeweils mit Behandlungsmaterial ausgestattet und begleitet von medizinischem Personal. Der Zug soll die vom Coronavirus am stärksten betroffene französische Region entlasten.

11.00 Uhr: Kultusministerium sucht Lehrer zur Aushilfe in Gesundheitsämtern

Mit einem Aufruf vom 19. März sucht das bayerische Kultusministerium Lehrkräfte, die vorübergehend als Aushilfen in den Gesundheitsämtern mitarbeiten. "So kann der öffentliche Gesundheitsdienst aktuell die Belastungen nicht mehr aus den eigenen personellen Ressourcen bewältigen", heißt es in dem Schreiben, welches dem BR vorliegt. Zu den zu leistenden Tätigkeiten sollen unter anderem gehören: die Ermittlung von Kontaktpersonen, die Mitwirkung bei der Organisation von mobilen Testzentren, die Erfassung von Laborergebnissen oder die Quarantäneüberwachung.

10.45 Uhr IW-Forscher: Deutsches BIP könnte zehn Prozent schrumpfen

Die Corona-Pandemie ist nach Einschätzung des IW-Instituts zu einer massiven Bedrohung für die deutsche Wirtschaft geworden. "Im glimpflichen Fall gilt der aktuelle Lockdown bis Ende April", teilen die Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit. In diesem Szenario dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 um rund fünf Prozent geringer ausfallen als ohne die Corona-Krise. Bei einem längeren Stillstand der Wirtschaft bis Ende Juni wären wegen der Ausgangssperren die Folgen gravierender: "In diesem Fall würde das BIP um zehn Prozent gegenüber einem normalen Jahresverlauf einbrechen." Wichtig sei ein gemeinsamer Plan der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20), sagt IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt. "Nationale Alleingänge und Abschottung sind fehl am Platz."

10.44 Uhr: Auto- und Fahrradlobby rufen zur Entlastung des ÖPNV auf

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ruft zusammen mit der Fahrrad- und Motorradbranche dazu auf, den öffentlichen Personen-Nahverkehr in der Corona-Krise zu entlasten. Um das Infektionsrisiko in Bussen und Bahnen zu minimieren, sollten so viele Menschen wie möglich Auto, Fahrrad, Motorroller oder Motorrad nutzen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Fahrrad-Wirtschaftsverbands BVZF, des Industrie-Verbands Motorrad (IVM) und des VDA. "Je weniger Fahrgäste den ÖPNV zwingend nutzen müssen, desto sicherer wird er für diejenigen, für die er alternativlos ist."

10.27 Uhr: Japan verbietet Einreise aus 21 europäischen Ländern

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe kündigt ein Einreiseverbot für Menschen aus 21 europäischen Staaten an. Auch Anreisende aus dem Iran dürfen demnach nicht mehr die Grenzen passieren. Er kündigt zudem die Einrichtung einer Arbeitsgruppe wegen der gestiegenen Pandemie-Risiken an.

10.26 Uhr: Charite nimmt fünf Coronavirus-Patienten aus Italien auf

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller kündigt an, in der Charite fünf Coronavirus-Patienten aus Italien aufzunehmen. "Die Grenzen mögen kurzfristig geschlossen sein, unsere europäische Solidarität darf dagegen keine Ländergrenzen kennen", sagt Müller im Abgeordnetenhaus.

10.21 Uhr: Klinikum bedankt sich für selbst genähte Atemschutzmasken

Das Klinikum Dritter Orden in München hat sich auf Facebook überwältigt über die große Hilfsbereitschaft gezeigt. Nach einem Aufruf hatten unzählige Menschen hunderte Atemschutzmasken genäht und an das Krankenhaus geschickt. "Wir sind überwältigt, begeistert, sprachlos, tief gerührt und freuen uns riesig", so die Klinik in ihrem Post.

10.13 Uhr: Spanische Außenministerin wirft Medizingeräte-Herstellern Spekulation vor

Die spanische Außenministerin Arancha González wirft Herstellern und Zwischenhändlern von medizinischem Gerät Geschäftemacherei zulasten der am Virus Erkrankten vor. "Zwischenhändler spekulieren ebenso wie Hersteller", sagt sie dem Sender Radio Euskadi. "Wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, steigen die Preise, was jetzt der Fall ist."

10.00 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft zu Solidarität auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert mehr Solidarität in der EU in der Corona-Krise. "Unser Blick muss weiter reichen als bis zum nächsten Grenzzaun", sagt er in einer über soziale Netzwerke verbreiteten Videobotschaft. Es sei gut, dass Krankenhäuser in Deutschland jetzt auch schwerkranke italienische und französische Patienten behandelten. "Ich wünsche mir mehr solche konkrete Solidarität im europäischen Geist."

09.56 Uhr Kaniber: Corona-Soforthilfen werden ausgeweitet

Auf Initiative von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wird die bayerische "Corona-Soforthilfe" ausgeweitet. Nun können auch für nichtlandwirtschaftliche Unternehmenszweige wie Urlaub auf dem Bauernhof oder Angebote zur Gemeinschaftsverpflegung Anträge gestellt werden,"denn diese Nebenbetriebe können im Einzelfall genauso betroffen sein wie Hotels und Gaststätten", so Kaniber. Auch sie dürfen keine Touristen mehr als Gäste aufnehmen.

09.46 Uhr: Acht Länder fordern Ende von Sanktionen wegen Corona-Krise

Kurz vor einem Video-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte (G20) zur Corona-Krise wird die Forderung nach Aufhebung von Sanktionen lauter. Russland, China, Syrien, Iran, Nordkorea, Venezuela, Nicaragua und Kuba dringen in einem Brief an UN-Generalsekretär António Guterres darauf, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete. Diese Strafmaßnahmen untergrüben den Kampf gegen das Coronavirus, heißt es darin. Vor allem die Beschaffung von medizinischer Ausrüstung und Medikamenten sei deshalb schwierig. Guterres solle sich dafür einsetzen, dass Sanktionen sofort und vollständig aufgehoben werden, schrieben die Länder demnach in dem gemeinsamen Brief.

09.38 Uhr: Zahl der Flüge in Europa nimmt um 60 Prozent ab

In Europa ist die Zahl der Flüge in dieser Woche im Jahresvergleich um 60 Prozent gesunken, teilt der Anbieter von Luftfahrt-Daten OAG mit. Dies seien 92.000 Flüge weniger als in der gleichen Woche des Vorjahres.

09.28 Uhr: Türkei beschränkt Export medizinischer Geräte

Die Türkei bremst den Export medizinischer Geräte für die Behandlung von Atemwegserkrankungen. Die Regierung in Ankara ordnet an, dass dafür ab sofort besondere Genehmigungen nötig seien. In der Türkei sind bislang 59 Menschen an dem Corona-Virus gestorben, 2.433 haben sich angesteckt.

09.22 Uhr: Apple spendet zehn Millionen Atemschutzmasken

Apple hat zehn Millionen Atemschutzmasken beschafft und spendet sie an amerikanische Mediziner. Weitere Millionen Masken sollen in besonders schwer betroffene Regionen in Europa gehen, wie Konzernchef Tim Cook in der Nacht zum Donnerstag über Twitter ankündigte. Sie würden Apple-Zulieferern abgekauft und die Aktion werde mit lokalen Regierungen koordiniert, erläuterte er.

09.20 Uhr: Großbritannien forciert Herstellung von Beatmungsgeräten

Großbritannien kurbelt die Herstellung von Beatmungsgeräten an. Derzeit gebe es 8.000 Geräte, weitere 8.000 sollten in rund einer Woche dem Gesundheitssystem zur Verfügung stehen, sagt der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Edward Agar, der BBC. Nach seinem Worten gibt es mehrere Zusagen von Firmen nach dem dringenden Aufruf der Regierung, Beatmungsgeräte herzustellen.

09.16 Uhr: Australien kippt Zeitlimit für Haarschnitte in Corona-Zeiten

Ein Haarschnitt in maximal 30 Minuten - gegen diese Vorgabe der australischen Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat sich die Friseurbranche gewehrt. Nach einem Sturm der Entrüstung kündigte Premierminister Scott Morrison am Donnerstag an, dass das erst am Dienstag verhängte Zeitlimit mit sofortiger Wirkung gekippt werde. Friseure müssten aber dennoch neue Regeln einhalten, etwa nur einen Kunden je vier Quadratmeter Ladenfläche zuzulassen.

09.11 Uhr: Mehr selbst gebackenes Brot - Versorgung mit Hefe trotzdem gesichert

Trotz Hamsterkäufen angesichts der Coronavirus-Krise ist das Angebot von Hefe in Deutschland dem zuständigen Verband zufolge gesichert. Entgegen manchen Befürchtungen sei "die Sorge um die Verfügbarkeit der Backzutat Hefe unbegründet", teilte der Deutsche Verband der Hefeindustrie am Donnerstag in Bonn mit.

Zwar würden Hamsterkäufe zurzeit die Lieferkette belasten. "Die Versorgung mit Hefe für den privaten Haushalt ist jedoch ebenfalls gesichert." Die Menschen würden mehr Brot selber backen und deshalb auch mehr Hefe kaufen. "Verbraucher nehmen die aktuelle Situation zum Anlass, um wieder vermehrt selbst zu kochen und zu backen", sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Markus Weck.

09.10 Uhr: Bosch bringt Schnelltestgerät für Corona auf den Markt

Der Technologiekonzern Bosch hat zusammen mit Randox Laboratories ein Analysegerät für Corona-Schnelltests entwickelt. Das Gerät mit dem Namen Vivalytic könne zehn Atemwegserreger gleichzeitig innerhalb von zweieinhalb Stunden diagnostizieren. Das Analysegerät für die vollautomatisierten Tests ist schon seit Februar erhältlich, die Testkartuschen für den Covid-19-Erreger sollen nach der Zulassung ab April verfügbar sein. Bosch will die Testvorrichtungen über Medzintechnik-Vertriebspartner Laboren, Krankenhäusern und Arztpraxen anbieten.

09.05 Uhr Niederlande: Rezession laut Regierungsberatern nicht zu verhindern

In den Niederlanden ist den Regierungsberatern CPB zufolge wegen der Corona-Krise die erste Rezession seit 2013 nicht zu vermeiden. Sollte die Wirtschaft durch Ausgangssperren für sechs Monate heruntergefahren werden, dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2020 um bis zu 7,7 Prozent einbrechen. Auch im günstigsten Fall werde die Wirtschaftsleistung noch um 1,2 Prozent schrumpfen.

08.53 Uhr: Keine Wahlhelfer in München bei Stimmauszählung mit Coronavirus infiziert

Bei der Kommunalwahl in München haben sich offenbar keine Wahlhelfer mit Corona infiziert. Ein solcher Fall liege dem Referat für Gesundheit und Umwelt nicht vor, wie ein Sprecher auf BR-Anfrage mitteilte.

Im Rahmen des Kontaktmanagements werden nach Angaben des Referats auch Kontakte außerhalb des familiären Umfelds abgefragt, wie zum Beispiel berufliche Kontakte oder auch ehrenamtliche Tätigkeiten. Dabei werde auch geprüft, ob es sich um infektionsrelevante Kontakte handele. Dem Stadtreferat zufolge gibt es keine Erkenntnisse, dass es im Rahmen der Stimmenauszählung unter den Wahlhelfern zu infektionsrelevanten Kontakten gekommen ist oder dass sich jemand mit Covid-19 infiziert hat.

08.45 Uhr: Exporterwartungen brechen laut Ifo-Institut ein

Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft hat sich durch die Coronavirus-Krise laut einer Umfrage des Ifo-Instituts rapide verschlechtert. Der Index für die Exporterwartungen sei im März um 18,7 Punkte auf minus 19,8 Punkte gefallen, teilte das Forschungsinstitut am Donnerstag in München mit. Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest ist dies der stärkste Rückgang seit der Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Mai 2009.

08.42 Uhr Weil: Schlagartige Rückkehr zum normalen Zustand kaum vorstellbar

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil macht den Niedersachsen angesichts der Coronakrise wenig Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr ins normale Leben. Paare sollten beispielsweise damit rechnen, große Hochzeitsfeiern zu verschieben, eventuell sogar auf das kommende Jahr, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagmorgen im Interview mit einem Radiosender. Mit Blick auf mögliche Flugreisen in den Sommerurlaub sagte Weil: "Im Moment würde ich nicht besonders intensiv planen." Denn auch wenn sich die Situation in Deutschland und Niedersachsen bald beruhige, bedeute das ja nicht automatisch, dass das überall auf der Welt so sein werde.

08.36 Uhr: Amazon schafft in Coronakrise 350 neue deutsche Logistik-Jobs

Amazon braucht in der Coronaviruskrise mehrere hundert zusätzliche Mitarbeiter in Deutschland. Um der Nachfrage der Menschen gerecht zu werden, seien 350 zusätzliche Voll- und Teilzeitstellen in der Logistik geplant, bestätigte ein Amazon-Sprecher am Donnerstag. Die 350 neuen Stellen würden bundesweit geschaffen und die Zahl lasse sich nicht auf einzelne Standorte runterbrechen.

08.33 Uhr: Kommunalverband fordert Exit-Strategie

Der Städte- und Gemeindebund hat von Bund und Ländern gefordert, eine Strategie zu entwickeln, wie in der Coronakrise Einschränkungen des öffentlichen Lebens wieder aufgehoben werden können. "Langfristig können wir nicht das gesamte Land lahmlegen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Politik müsse jetzt überlegen, wann und unter welchen Voraussetzungen die Einschränkungen gelockert werden könnten.

08.29 Uhr: Regierung rechnet mit 2,1 Millionen Kurzarbeitern

Die Bundesregierung rechnet nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit etwa 2,1 Millionen Kurzarbeitern in der Coronakrise. "Darauf bereiten wir uns erst einmal vor", sagte BA-Vorstand Christiane Schönefeld der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Aber wir nehmen auch in den Blick, dass die Zahlen deutlich höher sein könnten."

08.25 Uhr: Große Hilfsbereitschaft unter den Reservisten der Bundeswehr

Die Bundeswehr kann nach den Worten von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mit vielen Reservisten bei der Bewältigung der Corona-Krise mithelfen. Es gebe eine große Hilfsbereitschaft unter den Reservisten, sagt die CDU-Politikerin im ZDF. Das bedeute, dass es genügend Menschen gebe, die bereit seien in der Krise zu helfen, auch wenn die Krise länger andauere.

08.20 Uhr: HypoVereinsbank schließt zwei Drittel der Filialen

Die HypoVereinsbank (HVB) schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus zwei Drittel ihrer Geschäftsstellen. Von den deutschlandweit 337 Filialen bleiben bis auf Weiteres nur rund 30 Prozent dauerhaft oder im wöchentlichen Wechsel geöffnet, wie die HVB mitteilt. Trotzdem bietet die HVB ihren Privat- und Firmenkunden weiterhin alle Bankdienstleistungen an. Alle Mitarbeiter seien weiterhin in vollem Einsatz, 80 Prozent arbeiten remote. "Unter anderem wurden die Multikanal-Services massiv verstärkt, damit wir für unsere Kunden auf jedem Kommunikationskanal erreichbar sind," heißt es.

08.01 Uhr: Iran verschärft Reisebeschränkungen - "Sofort in Städte zurück"

Der Iran hat angesichts der Coronavirus-Krise seine Reisebeschränkungen verschärft. Der Verkehr zwischen den einzelnen Städten werde eingestellt, kündigt ein Regierungsmitarbeiter an. Ein Regierungssprecher erklärt, der Islamischen Republik stehe möglicherweise ein zweiter Ausbruch der Coronavirus-Pandemie bevor. "Diejenigen, die zu den iranischen Neujahrsfeiertagen gereist sind, sollten sofort in ihre Städte zurückkehren, ohne auf dem Rückweg Halt zu machen", sagte Regierungsmitarbeiter Hossein Zolfaghari. Bislang sind bei dem Ausbruch im Iran 2.077 Menschen getötet und 27.017 infiziert worden.

07.47 Uhr Leutheusser-Schnarrenberger: Einschränkung der Freiheitsrechte derzeit gerechtfertigt

Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat Verständnis für die derzeitigen Einschränkungen der persönlichen Freiheit gezeigt. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Gemeinschaftsprogramm Bayern 2/ B5 aktuell) sagte sie, die tiefen Eingriffe in die Freiheit des Einzelnen seien derzeit zu rechtfertigen. In dieser Krisensituation lasse auch ein Rechtsstaat tiefe Einschnitte zu, "und deshalb glaube ich, ist es von so vielen Bürgerinnen und Bürgern auch ganz gut aufgenommen worden."

07.15 Uhr Fresenius-Chef: Personal und Ausrüstung reichen womöglich nicht

Der Gesundheitskonzern Fresenius will nach Angaben des Vorstandes die Zahl seiner derzeit 1.000 Intensivbetten deutlich steigern. Konzernchef Stephan Sturm sieht allerdings das Risiko, dass der Klinikbetreiber an die Grenzen seiner Kapazität kommt. "Ich kann nicht garantieren, dass unser Personal und unsere Ausrüstung zum Höhepunkt der Krise ausreichen werden", zitiert die "WirtschaftsWoche" den Manager.

07.14 Uhr: Sudetendeutscher Tag verschoben

Der nächste Sudetendeutsche Tag wird wegen des Coronavirus nicht wie gewohnt an Pfingsten stattfinden. Das hat der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt, bekannt gegeben. Dies sei besonders bedauerlich, weil es im Mai genau 75 Jahre her sei, seit mehr als drei Millionen Angehörige der Sudetendeutschen Volksgruppe aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben, so Posselt.

07.00 Uhr: Lebensmittelhandel: 700 Prozent mehr Klopapier verkauft

Die Gewinner der Corona-Krise sind die Hersteller von Toilettenpapier. Hamsterkäufe beim Hygieneartikel haben den Absatz massiv erhöht. Von Februar zum März 2020 sei eine Steigerung um 700 Prozent zu verzeichnen, sagte Christian Böttcher, Sprecher des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), ohne genaue Zahlen zu nennen.

06.40 Uhr: Moskau stoppt Flugverkehr von und nach Russland

Die Regierung in Moskau weist die zivile Luftfahrtbehörde an, sämtliche reguläre und Charterflüge von und nach Russland ab dem 27. März vorerst auszusetzen. Russische Flugzeuge dürfen aber noch ins Ausland fliegen, um gestrandete russische Staatsbürger zurückzuholen oder wenn die Regierung Sondergenehmigungen erteilt.

06.38 Uhr: Fast 5.000 Neu-Infektionen in Deutschland

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 4.995 auf 36.508 gestiegen, die der Toten klettert um 50 auf 198.

06.00 Uhr: Corona lässt Milchpreise sinken

Die Corona-Krise führt zu Verwerfungen auf dem Milchmarkt. Während die Molkereien Mühe haben, die stark gestiegene Nachfrage in den Supermärkten zu bedienen, stottert der Export. Das Geschäft mit der Gastronomie und gewerblichen Kunden ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Auf die Milchbauern kommen deswegen sinkende Preise zu, obwohl die Bürger derzeit rekordverdächtige Mengen an Milch und Milchprodukten kaufen, wie in der Branche berichtet wird. "Wir haben eine extreme Änderung der Warenströme innerhalb sehr kurzer Zeit", sagte Hans-Jürgen Seufferlein, der Direktor des Verbands der Milcherzeuger Bayern. Die Kunden kaufen vor allem haltbare Milch und Sahne sowie Butter und Käse.

05.41 Uhr: US-Senat verabschiedet Billionen-Konjunkturpaket

Der US-Senat hat wegen der Coronavirus-Pandemie ein massives Konjunkturpaket beschlossen, mit dem rund zwei Billionen US-Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden sollen. Das von Republikanern, Demokraten und der Regierung ausgehandelte Gesetzespaket wurde in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) ohne Gegenstimme angenommen. Nun muss noch das Repräsentantenhauses zustimmen, das sich am Freitag damit befassen soll. Präsident Donald Trump hatte angekündigt, das Gesetzespaket dann umgehend mit seiner Unterschrift in Kraft zu setzen.

05.29 Uhr: Sieben Covid-19-Fälle auf deutschem Kreuzfahrtschiff vor Australien

An Bord eines vor Australien ankernden deutschen Kreuzfahrtschiffs sind mindestens sieben Menschen am Coronavirus erkrankt. Es handele sich hierbei um fünf Passagiere und zwei Crewmitglieder, teilte der Bonner Reiseveranstalter Phoenix am Mittwochabend mit. Allen an Bord von «MS Artania» gehe es aber gut, keine der infizierten Personen befinde sich in einem gesundheitlich kritischen Zustand. Alle Gäste sollten mit eigens gecharterten Flugzeugen voraussichtlich am Samstag aus Australien ausgeflogen werden.

05.22 Uhr: New York kämpft gegen Coronavirus - über 1.000 Tote in USA

In New York City versuchen die Behörden einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems durch das Coronavirus abzuwenden. Gesundheitsbeamte in der Metropole drängten darauf, dass mehr Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte nötig seien. Sie befürchteten, die Zahl der Kranken könne in den kommenden Wochen explodieren und die Krankenhäuser wie in Italien und Spanien überlasten. Allein im Staat New York stieg die Zahl der Infizierten auf 30.000, die Zahl der Toten auf beinahe 300, die meisten davon in New York City. Vor dem Krankenhaus Bellevue wurde eine behelfsmäßige Leichenhalle aufgebaut. Die Zahl der Toten in den USA stieg am Mittwochabend auf über 1.000, wie Zahlen der John-Hopkins-Universität zeigten.

05:01 Uhr: Mittelstandsverbund warnt vor Massensterben

Der Mittelstandsverbund warnt vor einem Massensterben seiner Mitgliedsunternehmen in Folge der Corona-Krise. "Die Lage ist dramatisch: Möbelhändler, Textil- und Modeverkäufer, Schuhgeschäfte, Bau- und Gartenmärkte sowie viele andere fürchten um ihre Existenz", sagt Mittelstandsverbundspräsident Eckhard Schwarzer den Zeitungen des "Redaktionsetzwerk Deutschland". "All diese Mittelständler nehmen von heute auf morgen keinen einzigen Euro mehr ein. So etwas gab es noch nie", sagte der Verbundsvertreter von 230.000 mittelständischen Unternehmen aus Handel und kooperierenden Branchen.

04.15 Uhr: Politologe Münkler erwartet Zäsur durch Corona-Pandemie

Die Corona-Krise wird nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Herfried Münkler als tiefe Zäsur in die deutsche Geschichte eingehen. Die Finanzkrise von 2008 sei dagegen "ein Kinder-Pianostück" gewesen. "Diese Krise wird auch in die Mentalität der Menschen eingreifen." Der Historiker betonte zudem das außergewöhnliche Auftreten der Sars-CoV-2-Pandemie in Friedenszeiten. "Bislang haben Seuchen, wie etwa die Spanische Grippe oder die Pest, immer in Kriegszeiten gewütet oder wurden zumindest durch sie begünstigt", sagte Münkler.

"Die apokalyptischen Reiter kamen im Rudel: Krieg, Gewalt, Pestilenz und Teuerung." Nun aber sei es gerade der Wohlstand mit Tourismus, Austausch von Waren und einer sorglosen Gesellschaft, der "uns diese Krise beschert" habe. Deshalb erwartet Münkler tiefgreifende Veränderungen: "Die großen Unternehmen werden sich überlegen, ob sie nicht aufgrund der Verwundbarkeit ihrer globalen Lieferketten umdenken müssen. Andere werden überlegen, wie viel touristischen Austausch über weite Grenzen hinweg wir uns überhaupt leisten können."

03.23 Uhr: Home Office macht uns nicht weniger produktiv

Das Arbeiten im Home Office macht Arbeitnehmer nach Angaben norwegischer Wissenschaftler nicht weniger produktiv. Unter den richtigen Voraussetzungen seien virtuell zusammenarbeitende Teams manchmal sogar effektiver als solche am selben Standort, wurde der Forscher Nils Brede Moe in einem Artikel zitiert, den die unabhängige norwegische Forschungsorganisation Sintef auf ihrer Webseite veröffentlichte.

"Es ist unglaublich wichtig, Videokonferenzen zu nutzen und miteinander zu sprechen, anstatt Gedanken und Bedürfnisse einfach nur schriftlich auszutauschen", riet Moe. Treffen per Video sollten deshalb vorgeschrieben sein, wenn man nicht am selben Standort arbeite. Dabei sollten jedoch nicht mehr als elf oder zwölf Kollegen teilnehmen. Zu der richtigen Ausstattung zählten auch hochwertige Headsets, Computer und nicht zuletzt eine verlässliche Internet-Verbindung.

Vom Arbeiten von der Couch aus riet Moe aus gesundheitlichen Gründen ab. Viel besser sei es, etwa für direkte Telefonate aufzustehen und dabei einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Um Misstrauen innerhalb eines Teams vorzubeugen, sollte man seine Kollegen stets mit An- und Abmeldungen informieren, ob man am Arbeitsplatz sei oder nicht. Und noch etwas sei nicht verkehrt, so Sintef-Forscher Moe: Zeit dafür zu reservieren, mit den Kollegen über die Geschehnisse des Tages zu sprechen und darüber, was man neben der Arbeit tue und wie es sich anfühle, den ganzen Tag alleine zu Hause zu sitzen.

02.40 Uhr: Pariser Flughäfen machen wegen Corona-Krise dicht, nur Charles de Gaulle bleibt offen

Zwei der drei großen internationalen Flughäfen von Paris werden wegen der Corona-Krise vorübergehend geschlossen. Wie Behörden und Betreiber mitteilen, machen die Airports Orly und Beauvais-Tillé dicht. Als Grund wurde der drastisch gesunkene Betrieb infolge der Reisebeschränkungen genannt. Geöffnet bleibt aber der Flughafen Charles de Gaulle, der größte Airport der französischen Hauptstadt.

01.38 Uhr: US-Experte Fauci warnt vor zweiter Welle des neuen Coronavirus

Das neuartige Coronavirus könnte nach Ansicht eines führenden US-Experten zu einem jährlich wiederkehrenden Problem ähnlich der normalen Grippe werden. Es sei bedenklich, dass die Zahl der bekannten Infektionen derzeit in der südlichen Hemisphäre ansteige, wo es langsam kälter werde, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, im Weißen Haus. Es sei daher vorstellbar, dass das Virus sich dort verbreite und dann im nächsten Winter wieder von dort ausgehend in die nördliche Halbkugel komme.

01.26 Handelsverband warnt vor "großer Herausforderung für Lieferkette"

Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt einem Zeitungsbericht zufolge vor schwerwiegenden Folgen der Regierungsentscheidung, Saisonarbeitskräften angesichts der Corona-Krise die Einreise zu verweigern. "Die Veränderung der Weisungslage an die Bundespolizei durch das Bundesinnenministerium in Hinblick auf Saisonarbeitnehmer ist natürlich für die Aufrechterhaltung der Lebensmittellieferkette eine sehr große Herausforderung", sagt ein HDE-Sprecher den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Die Gesundheit habe oberste Priorität, ungeachtet dessen gelte es Lösungen zu finden, "wie die Ernten zahlreicher Produkte ohne Saisonarbeitnehmer aus anderen Mitgliedstaaten eingebracht werden können", sagt der Sprecher. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), sagt den Zeitungen der Funke-Gruppe, dass die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln nicht gefährdet sei. "Dennoch kann es, abhängig von der Dauer des Einreisestopps, durchaus bei im Obst und Gemüsebereich zu Versorgungslücken kommen", sagt Rukwied.

01.08 Uhr: VW erwartet Rückkehr zu normaler Produktion in Deutschland bis Sommer

Volkswagen erwartet, dass seine in Deutschland wegen der Corona-Krise stillgelegte Produktion bis zum Sommer wieder auf Normalniveau läuft. "Wir gehen davon aus, dass es in Deutschland im Sommer wieder zu einer Normalisierung kommt", sagte der Vertriebsvorstand der Marke VW, Jürgen Stackmann, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Das Coronavirus werde zwar bis dahin nicht abrupt wieder verschwinden. Doch länger als bis zum Sommer könne der Stillstand nicht dauern, dies hielten Gesellschaft und Wirtschaft nicht aus, sagte Stackmann. VW bereite sich schon "auf den Moment vor, wo es wieder losgeht". In China erhole sich der Markt bereits wieder.

01.05 Uhr: US-Hilfspaket für die Wirtschaft steckt im Senat fest

Das geplante billionenschwere US-Konjunkturpaket stößt auf Hürden im Senat. Vier konservative republikanische Senatoren verlangten am Mittwoch Änderungen an dem Gesetzentwurf, der ihrer Ansicht nach "Anreize für Entlassungen" schafft und so umgeschrieben werden muss, "dass Arbeitnehmer nicht mehr Geld verdienen, wenn sie entlassen werden, als wenn sie arbeiten". Der linke Senator Bernie Sanders sorgte für eine zusätzliche Komplikation: Wenn die vier Konservativen ihre Änderungswünsche nicht fallen ließen, werde er gegen die Maßnahme stimmen, kündigte der Bewerber um die demokratische Präsidentschaftsnominierung an.

Auf das zwei Billionen Dollar umfassende Paket hatten sich die US-Regierung sowie die Spitzen von Republikanern und Demokraten im Kongress nach mehrtägigen Verhandlungen geeinigt. Es ist das größte wirtschaftliche Rettungspaket in der Geschichte der USA und soll die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie abfedern. Vorgesehen sind unter anderem Einmalzahlungen von 1.200 Dollar an erwachsene Amerikaner und 500 Dollar pro Kind, eine Ausweitung des Arbeitslosengelds und ein 367 Milliarden Dollar schweres Programm zur Unterstützung von Kleinunternehmen.

Mittwoch, 25. März 2020

23.46 Uhr: Aiwanger deutet Ende des "Shutdowns" an

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat in der Fernsehsendung "BR Extra" für Mitte April ein Ende des Stillstandes der bayerischen Wirtschaft angedeutet. Die Lahmlegung des öffentlichen Lebens könne nicht monatelang durchgehalten werden, so Aiwanger. Gleichzeitig verteidigte der Wirtschaftsminister den Kurs der bayerischen Staatsregierung in der Corona-Krise. Wenn man die zahlreichen Todesfälle in Italien sehe, so sind die derzeitigen Einschränkungen der persönlichen Freiheiten laut Aiwanger gerechtfertigt.

23.16 Uhr: Kosovo: Streit über Corona-Krise bringt Regierung zu Fall

Im Kosovo hat die Regierung von Ministerpräsident Albin Kurti ein Misstrauensvotum inmitten der Coronavirus-Krise nicht überstanden. Die Koalitionsregierung von Kurti ist erst seit knapp zwei Monaten im Amt. Für einen Misstrauensantrag gegen die Regierung stimmten am späten Mittwochabend im Parlament 82 von 120 Abgeordneten, berichtete der öffentlich-rechtliche TV-Sender RTK.

Der Sturz der Regierung ist die Folge eines Zerwürfnisses zwischen den beiden Koalitionspartnern, Kurtis links-nationaler Vetevendosje (Selbstbestimmung) und der konservativen Demokratischen Liga des Kosovos (LDK). Auslöser des Streits war die Frage des richtigen Umgangs mit der Coronavirus-Pandemie. Es blieb zunächst unklar, wie die Regierung ihre Arbeit nun fortsetzen soll, da das Land wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit keine Neuwahlen abhalten kann.

22.28 Uhr: EU-Agrarminister: Ausreichend Lebensmittel vorhanden

Trotz aller wirtschaftlichen Verwerfungen geht in Europa das Essen nicht aus. Das versprachen die europäischen Agrarminister, die sich zu einer mehrstündigen Video-Konferenz trafen. "Die Minister betonten, dass ausreichend Lebensmittel für europäische Verbraucher vorhanden waren und sein werden", heißt es in einer Meldung von dem virtuellen Treffen.

Dennoch stellen die zunehmenden Grenzkontrollen in der EU oder in Deutschland die wegen Grenzschließungen fehlenden Saisonarbeitskräfte viele Landwirte vor Herausforderungen. Sie sollen von der EU unterstützt werden.

21.45 Uhr: Britisches Parlament billigt Notstandsgesetze

Das britische Parlament hat ein Notstandsgesetz zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie verabschiedet. Die Abgeordneten im Unterhaus stimmten am Mittwoch für das Gesetz, das der Polizei, den Gesundheitsbehörden sowie dem Grenzschutz zusätzliche Vollmachten gibt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

21.33 Uhr: Macron schaltet Militär im Kampf gegen Coronavirus ein

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron setzt das Militär im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie im Land ein. Mit der Operation "Résilience" (Widerstand) sollten Hubschrauber eingesetzt werden, um Patienten in den französischen Überseegebieten in der Karibik, in Südamerika und im Indischen Ozean zu transportieren.

21.16 Uhr: Wiederöffnung bis Ostern? Biden kritisiert Trump-Vorschlag

Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Joe Biden äußert sich kritisch zum Wunsch von US-Präsident Donald Trump, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus geschlossenen Unternehmen sollten bis Ostern wieder öffnen. Ein solcher Schritt wäre "eine Katastrophe", sagt Biden in einer Video-Konfenrez mit Journalisten. Die Gouverneure von rund zwanzig Bundesstaaten haben die Bevölkerung aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Es wäre katastrophal für unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaft, wenn wir jetzt die Leute zurück zur Arbeit schickten", sagt Biden.

20.45 Uhr: Deutsche Bahn drosselt Angebot

Die Deutsche Bahn hat ihr Angebot wegen der Corona-Krise reduziert. Der Konzern teilte mit, dass noch 75 bis 80 Prozent der Züge fahren. Man wolle auf diese Weise Beschäftigte und die Flotte schonen. So wurden die meisten internationalen Verbindungen gestrichen, einzelne ICE- oder IC-Züge fallen aus oder fahren mit weniger Wagen und auch im Nahverkehr gibt es einige Einschränkungen.

Die Bahn reagierte damit auf Kritik der Lokführergewerkschaft GDL. Diese hatte gefordert, die Kapazitäten angesichts der niedrigen Auslastung auf 50 Prozent runterzufahren. Angesichts sinkender Fahrtgastzahlen müsse die Bahn jetzt Personalreserven bilden, um auch in den nächsten Wochen ein verlässliches Grundangebot aufrecht erhalten zu können, so das Argument der Gewerkschaft.

20.31 Uhr: Krankenwagen in Spanien mit Steinen beworfen

Mehrere Krankenwagen mit insgesamt 28 älteren Corona-Patienten sind in Spanien mit Steinen beworfen worden. Die Attacke habe sich bereits am Dienstag in La Línea de la Concepción im Süden des Landes ereignet, berichtete die spanische Polizei am Mittwoch. Dutzende Menschen hätten damit verhindern wollen, dass die infizierten und zum Teil an Covid-19 erkrankten Rentner, die aus einer anderen Gemeinde stammen, in ein Heim der andalusischen Stadt verlegt und dort unter Quarantäne gesetzt werden.

19.25 Uhr: WHO-Chef warnt vor zur früher Aufhebung von Restriktionen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, die strikten Maßnahmen zur Eindämmung des gefährlichen neuen Coronavirus zu früh wieder aufzuheben. "Das letzte, was Länder nun brauchen, ist, dass Schulen und Unternehmen öffnen, nur um dann wegen eines Wiederauflebens (des Virus) erneut zur Schließung gezwungen zu werden", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

US-Präsident Donald Trump will die Beschränkungen möglichst schon Ostern, also in zweieinhalb Wochen, wieder aufheben.

19.08 Uhr: Klöckner: Mehrere Länder fordern Eingriff in Agrarmarkt

Mehrere EU-Staaten verlangen nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) regulierende Eingriffe in den europäischen Markt für Agrarprodukte. Die Forderungen infolge der Corona-Krise seien auf einer Videokonferenz mit ihren Amtskollegen laut geworden, sagte Klöckner. Deutschland halte derzeit keine Marktmaßnahmen nötig.

Die EU-Kommission kann eingreifen, wenn es erhebliche Preisschwankungen gibt oder schwere Ungleichgewichte auf dem Markt für Agrarprodukte entstehen.19.03 Uhr: G7 bekräftigen Willen zur Zusammenarbeit

Die G7-Staaten haben ihren Willen zur Zusammenarbeit im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bekräftigt. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte nach einer Videokonferenz mit seinen G7-Kollegen, zentral seien eine "internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Bereitstellung von Medikamenten und Impfstoffen", aber auch eine Unterstützung der "am schlechtesten gewappneten Länder der Welt".

18.51 Uhr: Europol warnt vor gefälschten Corona-Medikamenten

Angesichts der weltweiten Coronavirus-Krise "überschwemmen" kriminelle Banden nach Angaben von Europol derzeit die Märkte mit gefälschten Medikamenten und Atemschutzmasken. Wie die europäische Polizeibehörde mitteilte, führte eine Polizeiaktion, die sich Anfang März über 90 Länder erstreckte, zur Sicherstellung von 4,4 Millionen gefälschten Medikamenten. 37 kriminelle Gruppen seien zerschlagen und 121 Menschen festgenommen worden.

18.44 Uhr: Tschechien lässt Berufspendler nach Deutschland

Tschechien lenkt bei der strittigen Frage der grenznahen Berufspendler teilweise ein. Angehörige des Gesundheits- und Rettungswesens sowie der sozialen Dienste, die in Deutschland oder Österreich arbeiten, aber in Tschechien leben, dürfen die Grenze nun doch weiter täglich überschreiten. Das habe Innenminister Jan Hamacek auf Grundlage entsprechender Wünsche aus den beiden Nachbarstaaten entschieden, teilte seine Sprecherin mit.

18.43 Uhr: Italien: Zahl der Neuinfektionen sinkt leicht

In Italien ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus über mehrere Tage leicht gesunken. Zugleich blieb die Zahl der Toten infolge der Pandemie mit 683 innerhalb eines Tages weiter hoch. Wie der Zivilschutz mitteilte, verzeichneten die Behörden bei den aktuell Infizierten rund 3.500 Fälle mehr als am Dienstag. Auch an den drei vorausgegangenen Tagen war das Plus an registrierten Neuinfektionen jeweils leicht gefallen. Mehrere Experten mahnten, dass man erst nach einer Woche oder mehr von einer wirklichen Trendumkehr bei den Infektionen ausgehen könne.Insgesamt registrierte Italien bisher 74.386 Corona-Fälle. Mehr als 7.500 Menschen starben seit Februar in Folge des Erregers Sars-CoV-2.

18.39 Uhr: Naturschützer: Bei Geld-Vergabe auf Nachhaltigkeit achten

Der Bund Naturschutz (BN) fordert, bei den Finanzhilfen für Unternehmen in der Corona-Krise auf Nachhaltigkeit zu achten. "Alle Gelder, insbesondere die Gelder an große Unternehmen, müssen darauf geprüft werden, ob sie neben ihrer kurzfristigen Wirkung auch langfristigen gesellschaftlichen Nachhaltigkeitszielen wie Klima- und Artenschutz dienen", sagt der Vorsitzende Richard Mergner in einer gut siebeneinhalb Minuten langen Videobotschaft.

18.34 Uhr: Antisemitismus-Beauftragter warnt vor Verschwörungstheorien

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnt vor antijüdischen Verschwörungstheorien in der Corona-Krise. Die Pandemie schaffe ein Klima der allgemeinen Verunsicherung, was Beschuldigungen einzelner Personengruppen idealen Nährboden liefere, sagte Klein dem "Tagesspiegel". "Es überrascht leider nicht, dass Juden und Israel Hauptziele sind. Antisemitische Hassreden verbreiten sich schnell im Internet und dort insbesondere auf den gängigen Social-Media-Plattformen."

18.28 Uhr: Spaniens Vize-Regierungschefin infiziert

Die erste Stellvertreterin des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, Carmen Calvo, hat sich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Die 62-Jährige sei positiv getestet worden, teilte die Regierung mit. Die sozialistische Politikerin war am Sonntag mit einer Atemwegsinfektion in ein Madrider Krankenhaus eingeliefert worden. Dort ist sie seitdem in vorsorglicher Quarantäne. Die Vize-Regierungschefin erhole sich gut, hieß es.

18.12 Uhr: Leben und Tod: Ärzte beschließen Empfehlungen

Die deutschen Ärzte stellen sich darauf ein, Entscheidungen über Leben und Tod treffen zu müssen, wenn wegen zu vieler Corona-Patienten die Intensivkapazitäten nicht mehr ausreichen. Für diesen Fall beschlossen sieben medizinische Fachgesellschaften am Mittwoch einen Katalog mit Handlungsempfehlungen, aus dem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zitierte. In dem Papier heißt es demnach, es sei "wahrscheinlich, dass auch in Deutschland in kurzer Zeit und trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die ihrer bedürfen". Dadurch entstünden "Konflikte bei Entscheidungen über intensivmedizinische Behandlungen". Dabei solle die neue Handreichung Orientierung bieten.

17.59 Uhr: Kanzleramtschef Braun: Junge dürfen als erste wieder raus

Die Bundesregierung will die strengen Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Krise nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun später einmal zunächst für junge und gesunde Menschen wieder lockern. Der CDU-Politiker sagte in der Social-Media-App Jodel: "Die nächste Phase lautet natürlich: Junge Menschen, die nicht zu den Risikogruppen gehören, dürfen wieder mehr auf die Straße."Aktuell hänge viel davon ab, ob die Infektionskurve mit den beschlossenen Maßnahmen flach gehalten werden könne. "Das zeigt sich in den nächsten zwei Wochen", sagte Braun. Dann könne man hoffentlich auch die Frage nach einem Ende der Einschränkungen beantworten.

17.36 Uhr: EU will Zertifizierung von Medizinprodukten verschieben

Um in der Corona-Krise keine bürokratischen Hürden für Atemmasken und und andere Hilfsmittel aufzubauen, will die EU-Kommission die geplante Zertifizierung von Medizinprodukten um ein Jahr verschieben. In den nächsten Tagen soll ein Vorschlag vorgelegt werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Sie folgt damit Appellen aus dem Europaparlament und der Hersteller.

Derzeit gilt: Ab Ende Mai dürfen in der Europäischen Union nur noch besonders zertifizierte Medizinprodukte auf den Markt gebracht werden. Dies wurde als Konsequenz aus dem Brustimplantate-Skandal 2010 in der EU-Medizinprodukteverordnung festgelegt.

17.26 Uhr: Bayerns Unis planen Sommersemesterstart am 20. April

Trotz der nicht ansatzweise kalkulierbaren Entwicklung in der Corona-Krise planen Bayerns Universitäten und Hochschulen mit einem Vorlesungsbeginn am 20. April. "Ein Ausfall des gesamten Sommersemesters ist für uns keine Option", sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Das Coronavirus stelle jeden vor bislang unbekannte, große Herausforderungen. "Dennoch müssen wir in dieser Extremsituation einen möglichst kühlen Kopf bewahren und klug und verantwortungsvoll handeln. Unter den Hochschulen herrscht Konsens, dass das Sommersemester 2020 stattfinden soll."

17.17 Uhr: Wegen Corona: Rassismus gegen Minderheiten nimmt zu

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wirft Regierungen Ost- und Südosteuropas vor, die Corona-Pandemie für rassistisches Handeln zu nutzen. Zentralratschef Romani Rose berichtete am Mittwoch in Heidelberg, in Bulgarien etwa seien Roma-Stadtviertel abgeriegelt worden. So werde die Minderheit von medizinischer Versorgung und Lebensmitteln abgeschnitten. Rassismus gegen Roma bekomme eine neue Dimension. In anderen Regionen hätten Roma keinen Zugang zu Trinkwasser. Der Zentralrat fordert die Regierungen und die Europäische Union auf, nicht zuzulassen, dass Roma als Sündenböcke von Nationalisten und Rassisten missbraucht werden.

17.16 Uhr: Auch zweiter Coronavirus-Test der Kanzlerin negativ

Auch das Ergebnis des zweiten Coronavirus-Tests von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist negativ. Die Kanzlerin arbeite weiterhin aus der häuslichen Quarantäne und werde sich Anfang der kommenden Woche erneut testen lassen, teilte ein Regierungssprecher mit. Merkel hatte sich am Sonntag freiwillig in häusliche Quarantäne begeben. Grund für die Vorsichtsmaßnahme war, dass sie am Freitag Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Arzt hatte.

17.10 Uhr: Virologe befürwortet Masken für alle

Der Virologe Alexander Kekule hat im Kampf gegen das Coronavirus einen Mundschutz für alle Menschen vorgeschlagen. Kekule sagte bei MDR Aktuell: "Neuere Daten aus Hongkong zeigen, dass das reine Tragen dieser Masken doch einen erheblichen Effekt hat, um die Krankheit unter Kontrolle zu bringen."

Kekule erklärte, einfache Mundschutze für alle seien vor allem in zwei bis drei Wochen sinnvoll, wenn das normale Leben langsam wieder hochgefahren werde. Dann gehe es darum, "primär die Risikogruppen zu schützen, also Alte und Menschen mit Vorerkrankungen".Auf Verhaltensänderungen für mindestens ein Jahr müssten sich alle einstellen, sagt der Virologe.

17.03 Uhr: Amtemschutzmasken: Kenias Flughafenbehörde weist Vorwürfe zurück

Kenias Flughafenbehörde weist Angaben aus Berlin zu sechs Millionen in Kenia verloren gegangenen Atemschutzmasken zurück. Eine Untersuchung habe ergeben, dass in den vergangenen zwei Wochen "keine Fracht dieser Art" am internationalen Flughafen von Nairobi umgeschlagen worden sei, teilte die Flughafenbehörde mit.

Den kenianischen Behörden sei auch keine "verschwundene Fracht" gemeldet worden. Die Flughafenbehörde betrachte die Berichte über das angebliche Verschwinden von sechs Millionen Schutzmasken der Schutzklasse FFP2 daher als "Falschnachricht", fügte die Behörde hinzu.

Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums hatte am Dienstag gesagt, in Kenia seien sechs Millionen von der Bundeswehr bestellte Atemschutzmasken "verloren gegangen".

17.00 Uhr: Tragische Zustände am Universitätsklinikum in Straßburg

An der Uniklinik in Straßburg herrschen nach Schilderungen des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin teilweise tragische Zustände für Corona-Patienten. Seit dem 21. März werden dort keine Patienten mehr beatmet, die über 80 Jahre alt und in einem kritischen Zustand sind, wie aus einem Schreiben der Institutsleitung an das baden-württembergische Innenministerium hervorgeht, das dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Diese Patienten erhalten laut Institut eine Sterbegleitung und eine palliative Versorgung. Ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministerium bestätigte den Eingang des Schreibens, das auf den 24. März datiert ist. Man nehme das Schreiben sehr ernst und werde es jetzt schnellstens und intensiv auswerten, sagte der Sprecher.

16.43 Kultusminister: Prüfungs-Chaos vorerst abgewendet

Die Schulabschlussprüfungen sollen nach derzeitigem Stand trotz Corona-Krise doch in ganz Deutschland stattfinden. Darauf haben sich die Kultusminister der Länder in einer Schaltkonferenz verständigt, nachdem Schleswig-Holstein zuvor angekündigt hatte, die Prüfungen abzusagen. "Zum heutigen Zeitpunkt stellen die Länder fest, dass eine Absage von Prüfungen nicht notwendig ist", heißt es in einem gemeinsamen Beschluss. Über das weitere Vorgehen würden sich die Bundesländer eng in der Kultusministerkonferenz (KMK) abstimmen.

16.52 Uhr Kardinal Marx: Ostern ohne öffentliche Gottesdienste

Wegen der Corona-Pandemie werden auch die Kar- und Ostergottesdienste im Freistaat ausfallen. "Wir wissen und anerkennen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, das Leben möglichst vieler Menschen zu retten", heißt es in einem Schreiben des Erzbischofs von München und Freising, Kardinals Reinhard Marx. Marx will die Gottesdienste nun ohne Öffentlichkeit im Münchner Liebfrauendom feiern und im Internet streamen. Auch andere Bistümer planen Online-Übertragungen. Entsprechend dem allgemein gültigen Verbot von Veranstaltungen dürfen die Gläubigen bis zum 19. April nicht mehr in Kirchen zusammenkommen. Gebete Einzelner sind aber erlaubt.

16.51 Uhr: Netzbetreiber dürfen Datenverkehr bei Überlastung steuern

Die Betreiber der Telekommunikationsnetze dürfen im Fall einer Überlastung durch die Corona-Krise den Datenverkehr entsprechend steuern, um das Netz am Laufen zu halten. Das geht aus einem Leitfaden hervor, den die Bundesnetzagentur veröffentlicht hat. "Die Netze sind derzeit stabil, und gravierende Beeinträchtigungen werden aktuell nicht erwartet. Die Anbieter sind auf eine Zunahme des Datenverkehrs gut vorbereitet", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann.

16.47 Uhr: Gericht prüft Bayerns Ausgangsbeschränkungen

Die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise müssen vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof überprüft werden. Es seien zwei Normenkontrollanträge eingegangen, über die zudem im Eilverfahren entschieden werden soll, sagte eine Gerichtssprecherin. Die Antragsteller wehren sich gegen die Verordnung der Staatsregierung, die unter anderem das Verlassen der Wohnung nur noch mit triftigen Gründen erlaubt. Zunächst bekommt nun die Staatsregierung Gelegenheit zur Stellungnahme. Mit einer Entscheidung des zuständigen Senats sei deshalb voraussichtlich nicht mehr in dieser Woche zu rechnen, sagte die Gerichtssprecherin.

16.39 Uhr: Pandemie ruft Kriminelle auf den Plan

Kriminelle wollen die Unsicherheiten der Menschen in der Coronavirus-Krise ausnutzen. Die Polizei sucht nun nach möglichen Betrugsopfern und verweist auf zwei Vorfälle in Augsburg. In einem Fall gaben sich zwei Männer als angebliche Gesundheitsamt-Mitarbeiter aus, um in die Wohnung einer Frau zu gelangen.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Augsburger Vorort Neusäß: Dort kontrollierte die Polizei zwei Männer, die möglicherweise ebenfalls durch die Coronakrise in Wohnhäuser gelangen wollten. Die 33 und 60 Jahre alten Männer hatten Angebotsschreiben für eine "Corona Hausreinigung" und entsprechendes Material dabei und liefen auffällig durch die Straße, wo sie in jedes Grundstück sahen.

16.37 Uhr: BRK findet Drive-In-Teststationen bedenklich

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat zusammen mit weiteren Hilfsorganisationen ein eigenes, weitgehend kontaktloses Testverfahren entwickelt, um Corona-Verdachtsfälle möglichst sicher und ortsunabhängig testen zu können. Derzeit sind laut BRK bereits 22 Teststrecken in Betrieb.

Wie ein Sprecher dem BR auf Anfrage mitteilte, sei diese "nicht Fahrzeug-basierte Teststrecke" aus Sicht des BRK besser geeignet als sogenannte Drive-In Teststationen. Beim Drive-In Testverfahren gebe es aus medizinischer Sicht Bedenken. Es bestehe das Risiko, dass die Testperson beim tiefen Rachenabstrich im eigenen Fahrzeug kollabiert und dadurch im schlimmsten Fall einen Unfall verursacht. Auch sollte der Rachenabstrich immer durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal erfolgen und nicht durch die Testperson selbst.

16.21 Uhr: Merkel und Xi betonen Zusammenarbeit in Corona-Krise

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Chinas Präsident Xi Jinping haben die Bedeutung der Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Corona-Pandemie betont. Beide seien sich "einig, dass die gegenwärtige Krisensituation nur durch enge internationale Zusammenarbeit gelöst werden kann", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einem Telefonat mit. Deutschland und China blieben eng im Austausch.

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte (G20) - kommen an diesem Donnerstag zu einem Video-Sondergipfel zur Corona-Krise zusammen. Dazu gehören auch Merkel und Xi. Die Kanzlerin wird von zuhause aus an der Schalte teilnehmen.

16.18 Uhr: Bundestag stimmt Aussetzung der Schuldenbremse zu

Der Bundestag hat mit deutlicher Mehrheit einer Aussetzung der Schuldenbremse zugestimmt. Damit ermöglichte das Parlament der Bundesregierung, neue Schulden zur Bewältigung der Corona-Krise aufzunehmen. Für die Vorlage stimmten 469 Abgeordnete, es gab drei Gegenstimmen. 55 Abgeordnete enthielten sich.

15.42 Uhr: Polen führt Quarantäne auch für Pendler ein

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will Polen künftig auch Berufspendler nach einer Rückkehr ins Land in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Die seit Einführung der Grenzkontrollen gültige Ausnahme für diese Gruppe werde aufgehoben, heißt es in einer Verordnung des Gesundheitsministeriums in Warschau.

15.23 Uhr: Spahn will baldiges Konzept für Weg aus dem Krisenmodus

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will bis Ostern Ideen vorlegen, wie das öffentliche Leben in der Corona-Krise mindestens in Teilen wieder möglich werden kann. Die Frage, "wie wir diesen Krisenmodus verlassen, wird jeden Tag wichtiger", sagte Spahn in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit". "Bis spätestens Ostern will ich darauf eine gute Antwort geben können", sagte er.

Der Minister ergänzte, gebraucht würden Konzepte, die speziell auf Ältere und chronisch Kranke zugeschnitten sind. "Wenn wir sie schützen, können wir gleichzeitig an anderen Stellen wieder normales Alltagsleben ermöglichen", erläuterte Spahn: "Wir werden die Älteren also möglicherweise über mehrere Monate bitten müssen, ihre Kontakte stark einzuschränken und im Zweifel zu Hause zu bleiben." Zudem sprach Spahn von einem Konzept einer "Balance zwischen Eigenverantwortung und staatlicher Kontrolle". Dabei könnten über Wochen bestimmte Ausgangsbeschränkungen immer mal wieder und zeitlich begrenzt gelten, "je nachdem, wie sich das Virus regional ausbreitet".

15.10 Uhr: Ethikrat diskutiert über Corona-Maßnahmen in Bayern

Die Maßnahmen in der Corona-Krise in Bayern will die Staatsregierung von einem Monitoring begleiten lassen. Irgendwann werde man die Frage stellen, ob diese Beschränkung der Freiheit wirklich notwendig sei, betonte Ministerpräsident Markus Söder (CSU), nachdem das Kabinett am Dienstag beschlossen hatte, dass drei "verdiente Persönlichkeiten" diese ethisch-gesellschaftlich-juristische Beobachtung übernehmen sollen. Zwei davon sind ehemalige Präsidenten von Oberlandesgerichten: Christoph Strötz vom Oberlandesgericht Nürnberg und Clemens Lückemann vom Oberlandesgericht Bamberg. Die dritte ist Susanne Breit-Keßler, ehemalige Regionalbischöfin für München und Oberbayern.

15.00 Uhr: UN fordern Milliarden-Hilfe und zählen auf Deutschland

Die Vereinten Nationen brauchen im Kampf gegen das neue Coronavirus zur Unterstützung ärmerer Länder zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro). Sie starteten dazu am Mittwoch in New York einen Spendenaufruf. UN-Nothilfe-Koordinator Mark Lowcock zählt auf die Bundesregierung. "Ich werde mit Fachministern in Berlin noch diese Woche sprechen", sagte Lowcock.

14.57 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in München hat sich verdreifacht

In München hat sich die Zahl von Coronavirus-Infizierten innerhalb einer Woche verdreifacht. Während vergangenen Mittwoch noch 509 Fälle in München bestätigt waren, sind es jetzt bereits 1576. Allein an diesem Mittwoch sind 195 Fälle dazu gekommen.

14.52 Uhr: Hannovers Oberbürgermeister mit Coronavirus infiziert

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Am späten Montagabend seien bei dem Grünen-Politiker Krankheitssymptome aufgetreten, teilte die Stadtverwaltung mit. Er übe die Amtsgeschäfte nun in häuslicher Quarantäne aus. Nach Vorschriften der Gesundheitsbehörden gilt die Quarantäne auch für Menschen, die seit Samstag (21. März) in direktem persönlichem Kontakt mit dem Oberbürgermeister standen.

14.39 Uhr: Basketball Bundesliga pausiert bis 30. April

Die Basketball Bundesliga (BBL) hofft weiter auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs, pausiert aber vorerst mindestens bis zum 30. April. Das gab die Liga nach einer Sitzung aller Klubs bekannt. Nach wie vor ist es das Ziel, die Saison zu beenden. In Bayern sind vier Teams von der Verschiebung betroffen.

14.26 Uhr: NRW will wegen Coronavirus Platz in Gefängnissen schaffen

Nordrhein-Westfalen will als Vorsorge für Corona-Erkrankungen Platz in den Gefängnissen schaffen. So sollen Gefangene mit Ersatzfreiheitsstrafen oder Strafen bis maximal 18 Monaten vorerst entlassen werden können, sagte Justizminister Peter Biesenbach (CDU). Zudem sollen noch nicht angetretene Freiheitsstrafen von bis zu zwölf Monaten ausgesetzt werden. Die Haft soll später fortgesetzt werden. Noch gebe es keinen Fall von erkrankten Strafgefangen in nordrhein-westfälischen Gefängnissen.

14.00 Uhr: Stichwahl: Briefkästen werden Samstagabend erneut geleert

Die Kommunal-Stichwahlen werden wegen der Corona-Krise nur per Briefwahl durchgeführt. Wer die Unterlagen für diesen Sonntag erst gegen Ende der Woche bekommt, muss sich keine Sorgen machen, dass die Stimme nicht gezählt wird. Denn: Die Wahlberechtigten in Bayern können ihre Wahlbriefe noch bis Samstag um 18.00 Uhr in jeden beliebigen Briefkasten im Freistaat einwerfen. Sämtliche 19.559 Briefkästen werden am Samstagabend noch einmal geleert und die Briefe dann bis Sonntagabend den jeweiligen Wahlämtern zugestellt - das kündigte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Landtag an.

13.45 Uhr: Ausflügler verstoßen gegen Corona-Regeln

Im Allgäu haben Bergwanderer aufgrund von Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen Anzeigen erhalten. Wie ein Polizeisprecher sagte, hatten sich die Ausflügler am Riedberger Horn "dicht an dicht" am Gipfelkreuz aufgehalten und somit gegen die wegen der Coronavirus-Krise festgelegte Abstandsregel von eineinhalb Metern verstoßen.

13.20 Uhr: Mehr als 150.000 deutsche Urlauber zurückgeholt

Das Auswärtige Amt hat gemeinsam mit den Reiseveranstaltern inzwischen mehr als 150.000 im Ausland gestrandete deutsche Urlauber zurückgebracht, wie ein Sprecher sagte. Zum Zeitpunkt der weltweiten Reisewarnung seien etwa 200.000 Deutsche im Ausland gewesen. Die Rückholungen gingen weiter. Das Augenmerk richte sich nun auf die schwierigeren Fälle, wo das Ausfliegen nicht so leicht möglich sei.

12.46 Uhr: Rund ein Drittel der Weltbevölkerung von Ausgangsbeschränkungen betroffen

Auch in Indien gilt jetzt eine Ausgangssperre. Betroffen sind alle 1,3 Milliarden Menschen im Land. Nur noch für Einkäufe von Lebensmitteln und Medikamenten dürfen die Inder nach draußen. In dem Land sind bisher 562 Corona-Infektionen bestätigt. Mit der Ausgangssperre in Indien sind weltweit jetzt 2,6 Milliarden von Beschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit betroffen. Das entspricht in etwa jedem dritten Weltbürger.

12.13 Uhr: Spanien meldet mehr Tote als China

In Spanien sind laut Gesundheitsministerium innerhalb eines Tages 738 Menschen am Coronavirus gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesopfer durch Covid-19 im Land auf 3434. In Spanien sind somit mehr Menschen an der Lungenkrankheit gestorben als in China, wo die Pandemie ihren Anfang nahm. Insgesamt gelten in Spanien trotz der strikten Ausgangssperre, die vor elf Tagen verhängt wurde, mittlerweile 47.610 Menschen offiziell als infiziert. Das Land ist nach Italien das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene in Europa. In China wurden bislang 3281 Todesfälle gemeldet.

11.49 Uhr: Prinz Charles ist infiziert

Der britische Thronfolger Prinz Charles ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das seine Londoner Residenz Clarence House bekanntgegeben. Demnach leidet der älteste Sohn von Königin Elizabeth II. an leichten Symptomen. Der 71-Jährige sei sonst aber wohlauf. Er befinde sich in Selbstisolierung auf einem königlichen Anwesen in Schottland. Seine Frau, Herzogin Camilla, sei negativ getestet worden.

11.42 Uhr: Bayerischer Landtag stimmt für Infektionsschutzgesetz

Die Abgeordneten im Plenum des Landtags haben in der Vollversammlung mit den Stimmen aller Fraktionen das neue bayerische Infektionsschutzgesetz beschlossen. Es ermöglicht Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die erheblich in die Rechte der Bürger eingreifen. Es geht zum Beispiel um die Beschlagnahmung von medizinischem Material, also Beatmungsgeräten und Schutzkleidung, und darum, wie der Staat auf Personal wie Ärzte und Pfleger zugreifen darf. Das Gesetz ist bis zum 31.12.2020 befristet. Mehr dazu hier.

11.27 Uhr: Saisonarbeiter dürfen nicht mehr einreisen

Um die Ausbreitung der Corona-Pandemie in Deutschland zu bremsen, hat das Bundesinnenministerium ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet. Erntehelfern und anderen Saison-Arbeitskräften werde von diesem Mittwoch um 17.00 Uhr an im Rahmen der bestehenden Grenzkontrollen die Einreise verweigert, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

11.19 Uhr London: Dichtes Gedrängel U-Bahnen trotz Pandemie

Trotz der Corona-Gefahr sind auch am Mittwoch viele Londoner U-Bahnen sehr voll gewesen. Fahrgäste beschwerten sich in sozialen Medien über die Zustände. "Das ist unsicher und nicht fair", schrieb etwa eine Krankenschwester. Die U-Bahn sei überfüllt, twitterte Barry Trimble, der sich um Krebspatienten kümmert. Abstand zu halten, sei so unmöglich. "Wir brauchen mehr Leute, die zu Hause bleiben, und mehr Züge, die in den Stoßzeiten morgens und abends fahren." Das Angebot in den Stoßzeiten wurde um etwa die Hälfte reduziert.

11.10 Uhr: Derzeit 1.000 Corona-Intensivpatienten in deutschen Kliniken

In den deutschen Kliniken werden nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) derzeit rund 1.000 Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt. Insgesamt betreuten die Häuser aktuell bis zu 4.000 Corona-Patienten, sagt DKG-Präsident Gerald Gaß den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die DKG erwartet demnach in den nächsten Tagen eine deutliche Steigerung der Infektionszahlen: "Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende dieser Woche mit etwa 70.000 registrierten Infektionen rechnen müssen", sagt Gaß.

11.02 Uhr Niederlande: Übertragungsrate des Coronavirus verlangsamt sich

In den Niederlanden hat sich die Ausbreitung des Coronavirus nach Einschätzung des nationalen Gesundheitsinstitus deutlich verlangsamt. Gegenwärtig gehe man im besten Fall davon aus, dass eine infizierte Person nur eine andere Person infiziere. Das bedeute, dass "das exponentielle Wachstum des Ausbruchs aller Wahrscheinlichkeit nach zum Stillstand gekommen ist", sagte Jaap van Dissel vom Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM). Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den Niederlanden stieg laut RIVM am Dienstag im Vergleich zum Vortag um 17 Prozent auf 5560.

10.59 Uhr: 7.289 Coronavirus-Fälle in Bayern und 41 Tote

In Bayern sind inzwischen 7.289 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Es gebe 41 Todesfälle, sagte Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) am Mittwochvormittag in Würzburg. Eck ist wegen der Coronakrise für drei Monate vorübergehend vom Innen- ins Gesundheitsministerium gewechselt.

10.53 Uhr: Handelsverband fürchtet Pleitewelle im Einzelhandel

Der Handelsverband HDE fürchtet eine Pleitewelle im Einzelhandel, da Kreditbewilligungen zu lange dauern könnten "Unter den gegebenen Umständen halten viele Einzelhändler nicht länger als vier Wochen aus", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Er forderte daher Nachbesserungen bei dem Entwurf der Bundesregierung.

10.47 Uhr: Gesamtes Würzburger Altenheim wird getestet

In der Würzburger Senioreneinrichtung St. Nikolaus, wo inzwischen zehn Heimbewohner an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben sind, werden alle Bewohner und Mitarbeiter auf das Virus getestet. Die Testkapazitäten seien am Dienstag eingetroffen, es sei sofort mit den Tests begonnen worden, sagte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) am Mittwoch. Schuchardt ist auch Stiftungsratsvorsitzender des Würzburger Bürgerspitals, zu dem das St.-Nikolaus-Heim gehört.

10.46 Uhr: Telefonische Krankschreibung bei Corona-Verdacht für zwei Wochen

Die Krankschreibungs-Regeln in Deutschland werden wegen der Krise weiter gelockert. Ab sofort können Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege oder Verdacht auf Corona nach telefonischer Rücksprache eine Bescheinigung auf Arbeitsunfähigkeit für maximal bis zu 14 Tage ausgestellt bekommen. Für die Krankschreibung muss keine Arztpraxis aufgesucht werden. Die Regelung gilt vorerst bis zum 23. Juni, wie der Spitzenverband gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland mitteilt. Bereits seit etwa zwei Wochen durften Ärzte die Patienten für bis zu eine Woche am Telefon krankschreiben.

10.39 Uhr: Dobrindt beziffert Hilfspaket des Bundes auf 1.400 Mrd Euro

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt beziffert das Volumen des Hilfspakets der Bundesregierung auf etwa 1400 Milliarden Euro. Das sei in etwa die Gesamtsumme an Krediten, Garantien und Hilfen, sagt Dobrindt vor dem Bundestag. "Wir können uns das leisten, weil wir in der Vergangenheit solide gewirtschaftet, solide gehaushaltet haben." Dobrindt mahnt Überlegungen an, wie man die Produktion "von kritischen Gütern" wieder nach Deutschland und Europa zurückhole.

10.37 Uhr RKI: Infizierte sollten Schutzmasken tragen

Zur Notwendigkeit des Tragens von Schutzmasken für Mund und Nase sagt RKI-Präsident Lothar Wieler, dass erkrankte und infizierte Menschen eine solche Maske tragen sollten. Der häufigste Übertragungsweg des Coronavirus sei über Tröpfchen, als über Niesen und Husten. Mit einer Maske werde die Streuung entsprechend erheblich reduziert.

10.32 Uhr: Erster Infektionsfall in Seniorenzentrum in Burghausen

In einem AWO-Seniorenzentrum in Burghausen, dem Georg-Schenk-Haus, ist ein 81-jähriger Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das bestätigte Einrichtungsleiterin Anja Fischbeck dem Bayerischen Rundfunk. Die Ergebnisse liegen der Arbeiterwohlfahrt seit Montag (23.03) vor. Dies soll nach aktuellem Stand der erste Fall in einer der insgesamt 22 Seniorenzentren der AWO in Oberbayern sein. Der Bewohner befindet sich nun in der Corona-Klinik in Mühldorf sowie drei weitere Verdachtsfälle aus dem Heim. Das Gesundheitsamt sei umgehend informiert und Angehörige sowie das Pflegepersonal seien dem Gesundheitsamt gemeldet worden.

10.30 Uhr: Nürnberg startet YouTube-Channel für Kulturszene

Unter dem Motto „Stream Forward“ startet die Stadt Nürnberg einen YouTube-Kanal für die lokale und regionale Kunst- und Kulturszene. Das schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Ziel des Kanals ist es, so die Stadt, die Arbeit der Kunst- und Kulturschaffenden in dieser schwierigen Zeit anzuerkennen. Daneben soll Kunst und Kultur zu den Menschen gebracht werden und die Verbindung nicht abreißen, heißt es weiter.

10.21 Uhr: Kommunen baten Bundeswehr bereits 140 Mal um Hilfe

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist die Bundeswehr nach eigenen Angaben bereits rund 140 Mal von Städten und Gemeinden um Hilfe gebeten worden. Das sagte Generalinspekteur Eberhard Zorn am Mittwoch im Deutschlandfunk. Besonders nachgefragt seien "helfende Hände", Zelte, Feldbetten, logistische Unterstützung sowie medizinische Schutzkleidung und Beatmungsgeräte. "Hier werden noch mehr Anträge kommen, insbesondere wenn es um die helfenden Hände geht", sagte der ranghöchste Soldat Zorn.

10.17 Uhr: Frankreich ruft Arbeitslose in Corona-Krise zur Feldarbeit

Frankreich hat Arbeitslose in der Corona-Krise zur Feldarbeit aufgerufen. Nach Angaben des französischen Dachverbands der Landarbeiter (FNSEA) vom Dienstagabend fehlen bis Mai rund 200.000 Saisonkräfte. Die Verbandspräsidentin Christiane Lambert rief Interessierte im Radiosender France Inter auf, sich auf einer Webseite zu melden, die mit Hilfe der Arbeitsagentur eingerichtet wurde.

10.16 Uhr: Ifo-Geschäftsklima signalisiert massiven Konjunktureinbruch

Das Ifo-Geschäftsklima ist wegen der Corona-Krise in einem bisher beispiellosen Maß eingebrochen. Im März sei der Indexwert auf 86,1 Punkte gefallen, nach 96,0 Punkten im Monat zuvor, teilte das Ifo-Institut am Mittwoch nach einer zweiten Veröffentlichung der Umfrageergebnisse in München mit. Dies sei der stärkste Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers seit der deutschen Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Juli 2009, hieß es weiter.

10.15 Uhr RKI: Nur Menschen mit Symptomen testen

Das Robert-Koch-Institut erklärt, dass grundsätzlich nur Menschen mit Symptomen getestet werden sollen. Das schone die Ressourcen der Labore, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Wer nur leichte Zeichen einer Krankheit habe, solle einfach zuhause bleiben.

Er betonte, es könne derzeit keine Aussage darüber getroffen werden, wann die in Deutschland bestehenden Einschränkungen wieder gelockert werden könnten. Die Epidemie werde sicher "noch einige Wochen" im Land bleiben. Er sei aber optimistisch, dass die Maßnahmen griffen. Wichtig sei, Abstand zu halten, und dass Kranke zu Hause blieben.

10.10 Uhr RKI-Präsident: Wir sind am Anfang der Epidemie

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, äußert sich zu der Tatsache, dass es in Deutschland bislang relativ wenige Tote gegeben hat. Dies liege zum Teil daran, dass von Anfang an breit getestet worden sei. Deshalb habe man den Erreger vergleichsweise früh entdecken können, und es habe viele milde Fälle gegeben. Zudem seien in Deutschland nicht so viele alte Menschen erkrankt. Wieler betont aber erneut: "Wir sind am Anfang der Epidemie." Natürlich werde die Zahl der Todesfälle steigen. "Es ist völlig offen, wie sich diese Epidemie entwickelt."

10.06 Uhr: Rekordanstieg bei Infektionen in Russland

Russland verzeichnet einen Rekordanstieg bei der Zahl der Corona-Infektionen. Gegenüber dem Vortag seien 163 neue Fälle bestätigt worden, heißt es auf der Internetseite der Regierung. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen liege damit bei 658.

10.01 Uhr: Weiterer Corona-Todesfall in Würzburger Seniorenheim

Unter den Bewohnern der Würzburger Senioreneinrichtung St. Nikolaus ist ein zehnter Mensch an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das gab Würzburgs Bürgermeister Christian Schuchardt (CDU) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt. Alle zehn Toten seien hochbetagt gewesen und hätten erhebliche Vorerkrankungen gehabt.

09.50 Uhr: Zahl der Toten in Frankreich erheblich höher als offiziell mitgeteilt

Die Zahl der in Frankreich am Coronavirus verstorbenen Menschen ist nach Angaben des Krankenhausverbandes des Landes deutlich höher als angezeigt. Grund sei, dass die offizielle tägliche Regierungsbilanz nur jene berücksichtige, die in Krankenhäusern sterben. "Die Zunahme der offiziellen Daten ist bereits erheblich, aber die absoluten Zahlen wären zweifellos viel höher, wenn wir zusammenfassen würden, was in Seniorenheimen passiert und wieviele Menschen zuhause sterben", sagte Frederic Valletoux, Präsident des französischen Krankenhausverbandes.

09.44 Uhr: Tschechien verfünffacht Haushaltsdefizit

Wegen der Coronavirus-Pandemie verfünffacht Tschechien das für dieses Jahr geplante Haushaltsdefizit. Es steigt von 40 Milliarden Kronen (knapp 1,5 Milliarden Euro) auf 200 Milliarden Kronen (rund 7,3 Milliarden Euro). Das Abgeordnetenhaus in Prag stimmte der Änderung in einer Notsitzung in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch zu. Als Grund werden sinkende Einnahmen wegen des Rückgangs der wirtschaftlichen Aktivität und steigende Ausgaben für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus genannt.

09.24 Uhr: AfD will Hilfsprogramm der Bundesregierung weitgehend zustimmen

AfD-Fraktionschef Alexander Gauland sagt für die Oppositionsfraktion zu, sie werde den Hilfsprogrammen der Bundesregierung "weitgehend zustimmen", wenn sie temporär und auf die Corona-Notlage beschränkt blieben.

Der Bundestag will heute ein historisch einmaliges Hilfspaket für Unternehmen und Bürger in der Corona-Krise beschließen. Für das von der schwarz-roten Koalition geplante Aussetzen der im Grundgesetz vorgeschriebenen Schuldenbremse zeichnete sich vor der Plenarsitzung eine Mehrheit ab. Damit wäre auch der Weg für einen Nachtragshaushalt mit einer Neuverschuldung von rund 156 Milliarden Euro frei.

09.09 Uhr Scholz: "Krise ohne Vorbild in Geschichte der Bundesrepublik"

"Wir erleben eine Krise, die in der Geschichte der Bundesrepublik ohne Vorbild ist", sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz zu Beginn der Bundestagsdebatte über das Hilfspaket. Sie zeige, wie verletzlich jeder sei. "Das was wir jetzt brauchen, ist Solidarität." Deutschland stehe auch an der Seite seiner europäischen Partner: "Das ist keine Sache für uns allein. Wir stehen zusammen."

08.59 Uhr: Grundrente soll 2021 trotz Corona wie geplant kommen

Die Grundrente soll trotz der Corona-Krise nach dem Willen von Arbeitsminister Hubertus Heil wie geplant kommendes Jahr eingeführt werden. Das bekräftigte der SPD-Politiker am Mittwoch im Deutschlandfunk. "Ich will, dass die Grundrente zum 1.1.2021 in Kraft tritt", sagte er. Heil betonte, dass gerade jetzt Geringverdiener die Helden seien. "Ob Supermarktkassiererin oder die, die in der Wäscherei vom Krankenhaus arbeiten. Das sind Leute, die sehr niedrige Löhne haben", sagte Heil. "Das hat Folgen für die Alterssicherung. In diesen Zeiten zeigt sich, dass wir gerade so etwas wie die Grundrente brauchen."

08.53 Uhr: Südkorea sagt USA Coronavirus-Testmaterial zu

Südkorea will den USA auf eine Anfrage von US-Präsident Donald Trump hin Testmaterial für das neue Coronavirus liefern. Südkorea sei bereit, chemische Reagenzien zum Extrahieren genetischen Materials bei Covid-19-Tests zu schicken, aber nur so, dass die eigenen Testkapazitäten nicht beeinflusst würden, teilte die Direktorin der südkoreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention, Jeong Eun Kyeong, am Mittwoch mit.

08.51 Uhr: Chinesische Studenten fliehen mit Privatjets aus den USA

Die Sorge einer Ansteckung mit dem Coronavirus in den USA treibt chinesische Studenten aus dem Land. Eltern mit genügend Geld besorgen einen Privatjet für ihre Sprößlinge, da immer mehr Charterflüge zwischen China und den USA gestrichen werden. Ein Platz auf einem Flug etwa von Los Angeles nach Shanghai kostet nach Angaben des Unternehmens Air Charter Service 23.000 Dollar. In den USA nimmt die Zahl der Infektionen zur Zeit sprunghaft zu, während es in China laut offiziellen Daten der Regierung keine neuen Ansteckungen mehr gibt.

08.34 Uhr Klöckner: Vermittlungsportal für Erntehelfer wird "überrannt"

Das deutsche Jobvermittlungsportal für Erntehelfer wird laut Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) "überrannt". Bis gestern Abend hätten sich 16.000 Menschen gemeldet, die in der Landwirtschaft aushelfen wollten, sagt sie dem "SWR". Die Corona-Krise zeige zudem, wie wichtig es sei, heimische Lebensmittelproduktion flächendeckend vor Ort zu haben. Es zeige sich auch, dass es sinnvoll sei, Lieferketten und Anfahrtswege bei Lebensmitteln möglichst kurz zu halten.

08.14 Uhr: DFL hofft auf Bundesliga-Fortsetzung Mitte Mai

Nach der Empfehlung für eine verlängerte Aussetzung des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga hofft die Deutsche Fußball Liga nach Informationen der "Bild"-Zeitung auf eine Wiederaufnahme Mitte Mai. Für den 16. Mai war eigentlich der letzte Bundesliga-Spieltag in dieser Saison terminiert. Bis zum 30. Juni solle die Saison dann mit Geisterspielen zu Ende gebracht werden. Die Zustimmung der 36 Profivereine auf der Mitgliederversammlung am 31. März zu diesem Schritt gilt als sicher.

08.12 Uhr: Aiwanger verspricht schnelle Überweisung von Soforthilfen

Die Hilfen für in Not geratene Kleinfirmen und Solosebstständige sollen laut dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger schnell fliessen. "Mein Ziel ist, dass alles, was jetzt beantragt ist, in den nächsten acht bis zehn Tagen bezahlt ist", sagte Aiwanger im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2). Es werde zunächst keine Prüfung geben, ob die Corona-Krise wirklich Ursache der Finanznot ist. "Soforthilfe heißt, schnell Geld raus", so der Minister. "Aber wenn wir dann wieder Luft zum Atmen haben in einigen Monaten, werden wir natürlich genauer drüberschauen, ob nicht Glücksritter darunter waren, die uns jetzt hinter's Licht führen. Die müssen dann eben zurückzahlen."

07.58 Uhr: OECD sieht globale Wirtschaft vor tiefer Rezession

Die OECD sieht die globale Wirtschaft vor einer tiefen Rezession. "Es ist zunehmend wahrscheinlich, dass das Bruttoinlandsprodukt weltweit und in den verschiedenen Weltregionen in diesem und auch in den nächsten Quartalen 2020 schrumpfen wird", schreibt der Generalsekretär der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD), Angel Gurría, im "Handelsblatt". Er mahnt eine bessere weltweite Zusammenarbeit der Staaten bei den Hilfen gegen die Krise in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik sowie der Bankenaufsicht an.

07.45 Uhr: Klöckner will arbeitswillige Flüchtlinge in der Landwirtschaft einsetzen

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner möchte Asylbewerber mit Arbeitsverbot künftig, wenn sie es wollen, in der Landwirtschaft einsetzen. Das sagte sie im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2). Klöckner will das nicht als Zwangsmaßnahme verstehen: "Ich kann ihnen sagen, es gibt eine ganz große Bereitschaft auch von vielen Personen, die hier Asylbewerber sind, endlich hier anpacken zu können, die selbst aus ländlichen Regionen zum Beispiel in Osteuropa kommen." Allerdings müssten dafür noch die Gesetze geändert werden, sagte Glöckner. Bundesinnenminister Horst Seehofer habe ihr jedoch zugesagt, zu prüfen, wie dies rechtlich machbar wäre.

07.45 Uhr Saar-Ministerpräsident: Neuer CDU-Chef erst im Dezember

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) plädiert angesichts der Corona-Krise dafür, die Entscheidung über den Parteivorsitz der Christdemokraten auf Dezember zu vertagen. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer solle bis dahin im Amt bleiben, sagte Hans in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Magazins "Spiegel". Es gebe derzeit "drängendere Fragen als die, wer in Zukunft die CDU führt".

07.32 Uhr: Augsburg kassiert 55 Euro für Coronavirus-Verstöße

Während noch an einem landesweiten Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen gearbeitet wird, hat die Stadt Augsburg bereits ein einheitliches Bußgeld festgelegt. Wer nach einer ersten Belehrung durch den Ordnungsdienst nicht Folge leiste, bekomme eine Anzeige, erklärte ein Sprecherin der Stadt. Im Sofortvollzug würden dann pro Person 55 Euro kassiert.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte am Dienstag angekündigt, dass ein Katalog mit Bußgeldhöhen erstellt werden soll, an denen sich die Kommunen orientieren können, wenn sie Verstöße gegen die Coronavirus-Vorschriften ahnden. Grundsätzlich können nach Angaben des Ministeriums Bußgelder bis zu 25 000 Euro verhängt werden.

07.13 Uhr RKI: Zahl der Infektionen in Deutschland steigt um 4.191

Die Zahl der Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 4.191 auf 31.554 gestiegen. Die Zahl der Toten habe um 36 auf 149 zugenommen, teilt das Institut unter Verweis auf Daten von Mittwoch, 0.00 Uhr, mit.

06.25 Uhr: Einigung auf billionenschweres Hilfspaket für US-Wirtschaft

Die Parteien im US-Kongress und das Weiße Haus haben sich auf ein zwei Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket gegen die Folgen der Corona-Krise geeinigt. Das gab Eric Ueland, ein Spitzenberater aus dem Weißen Haus, in der Nacht zum Mittwoch bekannt.

06.23 Uhr: Israel verschärft Ausgangsbeschränkungen

Israel hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Ausgangsbeschränkungen im Land weiter verschärft. Die israelische Regierung beschloss nach Medienberichten in der Nacht zum Mittwoch weitere Notstandsmaßnahmen: Demnach sollen die Menschen sich grundsätzlich nur in einem Radius von bis zu 100 Metern von ihrem Zuhause entfernen. Ausnahmen sind unter anderem essentiell wichtige Arbeitsplätze, Lebensmitteleinkäufe und ärztliche Behandlungen.

06.01 Uhr: Textilbranche vernetzt sich für Produktion von Schutzkleidung

Die Textil- und Modeindustrie vernetzt sich nach Angaben ihres Verbandes, um angesichts der Coronavirus-Pandemie ihre Produktion auf Schutzausrüstung umzustellen. "Es wurden inzwischen verschiedene Netzwerke gegründet, um Hersteller zentraler Zulieferprodukte mit Fertigungsfirmen zusammenzubringen", sagte eine Sprecherin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie der Deutschen Presse-Agentur.

05.09 Uhr: Altenpflege ist der Verlierer bei Verteilung von Schutzausrüstung

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnt einem Zeitungsbericht zufolge vor katastrophalen Zuständen in der Altenpflege angesichts der Corona-Krise. "Pflegebedürftige, ihre Angehörigen und die Altenpflegekräfte werden von der Politik vergessen", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". "Sie sind die Verlierer, wenn es um die Verteilung von Desinfektionsmitteln, Atemschutzmasken, Handschuhen und Schutzbrillen geht", beklagte Brysch.

05.00 Uhr: Maas warnt vor "Spirale nationaler Egoismen" in Corona-Krise

Bundesaußenminister Heiko Maas hat zu mehr internationaler Solidarität im Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. "Das Resultat der nationalen Kraftanstrengungen, die jetzt bei uns allen gefordert sind, darf nicht eine Spirale nationaler Egoismen sein", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur vor den für Mittwoch geplanten Beratungen der G7-Außenminister."Im Vordergrund steht für die Bundesregierung, unser Handeln weltweit mit Partnern zu koordinieren und dort solidarisch zu sein, wo auch immer wir Spielräume dafür haben."

04.41 Uhr: Indische Regierung verbietet Export von Arzneistoff

Die indische Regierung verbietet den Export des Arzneistoffes Hydroxychloroquin. Experten testen das Malaria-Mittel aktuell auf seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Patienten, die mit COVID-19 infiziert sind. Anfang dieser Woche sagte der US-Pharmaverband ASHP, Hydroxychloroquin sei knapp.

03.56 Uhr: Trump möchte medizinische Ausrüstung aus Südkorea beziehen

US-Präsident Trump ist mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in Gesprächen über die dringende Lieferung medizinischer Ausrüstung, in erster Linie Testkits zur Feststellung der Infektion. Trump habe versprochen, er werde koreanischen Produzenten helfen, die Genehmigung der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) für die Produkte zu erhalten, teilt das südkoreanische Büro im Blauen Haus mit. Moon sagt Trump seine Hilfe zu und dass Südkorea die Ausrüstung in die USA schicken würde "wenn es in Korea Reserven gibt". Die Aktien des Testkit-Herstellers Seegene steigt sprunghaft um 27 Prozent und SugenTech klettert um 23 Prozent.

03.41 Uhr: Bundestag will Rettungspaket gegen Corona-Krise beschließen

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen kommt der Bundestag heute um 9 Uhr zu einer stark verkürzten Sitzungswoche zusammen. Die Abgeordneten wollen das historisch einmalige Hilfspaket für Unternehmen und Bürger in der Corona-Krise beschließen. Für das von der schwarz-roten Koalition geplante Aussetzen der im Grundgesetz vorgeschriebenen Schuldenbremse zeichnet sich vor der Plenarsitzung eine Mehrheit ab. Damit wäre auch der Weg für einen Nachtragshaushalt mit einer Neuverschuldung von rund 156 Milliarden Euro frei.

03.28 Uhr: Südkorea weitet verschärfte Einreisebestimmungen auf USA aus

Südkorea kündigt an, die Grenzkontrollen für Reisende aus den Vereinigten Staaten bis Freitag zu verschärfen. Die Regierung in Seoul hatte bereits strenge Grenzkontrollen für Besucher aus Europa, China, Italien und dem Iran eingeführt. Einreisende aus den betroffenen Ländern wurden zur Installation einer App verpflichtet, mit der verfolgt wird, ob sie Symptome wie Fieber entwickeln. Zusätzlich trat am vergangenen Donnerstag eine zweiwöchige obligatorische Quarantäne für alle Langzeitankömmlinge aus Europa in Kraft. Premierminister Chung Sye-kyun sagt, dass ähnliche Maßnahmen für Einreisende aus den Vereinigten Staaten spätestens am Freitag umgesetzt werden sollten. Die Korea Centers for Disease Control and Prevention (KCDC) melden 100 neue Coronavirus-Fälle, womit sich die Gesamtzahl der Infektionen im Land auf 9.137 erhöht. Die Zahl der Todesopfer steigt um eins auf 126. Von den neuen Fällen stammen 34 von Reisenden, wie KCDC-Daten zeigen.

03.21 Uhr: Präsident Bolsonaro hält Virus für "Fantasie"

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonari hält die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus für "Hysterie". In einer Ansprache an die Nation fordert er die Bürgermeister der abgeriegelten Städte Rio de Janeiro und Sao Paulo auf, "zur Normalität zurückzukehren". Bolsonaro wird zunehmend wegen seines Umgang mit dem Virus, den er als "Fantasie" und "kleine Grippe" bezeichnet, kritisiert. Er sagt, die schreckliche Situation in Italien werde sich in Brasilien wegen der jüngeren Bevölkerung des lateinamerikanischen Landes und des wärmeren Klimas nicht wiederholen, ihm selbst als ehemaligem Sportler würde Corona nichts ausmachen. Die Zahl der Todesfälle im Land ist am Dienstag nach Regierungsangaben von 34 auf 46 gestiegen, die Zahl der bestätigten Fälle auf 2.201 von 1.891.

02.17 Uhr: US-Außenminister Pompeo beschuldigt China weiterhin der Vertuschung

US-Außenminister Mike Pompeo verschärft seine Kritik am Umgang Chinas mit dem Ausbruch des Coronavirus. Er behauptet, dass die Kommunistische Partei weiterhin der Welt Informationen vorenthalte, die benötigt würden, um den Virus aufzuhalten. In einem Interview mit der Radiosendung "Washington Watch" wiederholt Pompeo frühere Vorwürfe, dass Pekings Verzögerung beim Offenlegen von Informationen beim ersten Auftreten des Virus Risiken für die Menschen weltweit geschaffen habe. Dieses Verhalten habe "wirklich Tausende von Leben aufs Spiel gesetzt". "Meine Sorge ist, dass durch diese Vertuschung, diese Desinformation, der Welt immer noch die Informationen fehlen, die sie braucht, um weitere Fälle oder eine Wiederholung einer solchen Epidemie zu verhindern", fügt Pompeo hinzu.

02.12 Uhr: Linnemann: Wirtschaft muss nach Ostern wieder hochgefahren werden

Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) hat in der Coronavirus-Krise ein Ende der wirtschaftlichen Auszeit nach Ostern gefordert. Der Bild-Zeitung sagte der Politiker: "Für die gesamte Volkswirtschaft und unseren Staat wird der Schaden nachhaltig und über Jahrzehnte nicht kompensierbar sein, wenn wir nicht spätestens nach Ostern die Wirtschaft wieder schrittweise hochfahren". Für manche Unternehmen sei jetzt schon die Grenze erreicht. Die Zeit bis dahin müsse genutzt werden, um das Virus einzudämmen und das Gesundheitssystem für die Epidemie zu präparieren, sagte der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion.

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner forderte in der Corona-Krise eine "Exit-Strategie". Die FDP trage momentan viele Maßnahmen mit, "aber zugleich fragen wir jeden Tag, wie lang diese noch nötig sind und was getan wird, um sie entbehrlich zu machen", sagte Lindner dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wir wollen keinen autoritären Staat, in dem eine Regierung ohne parlamentarische Kontrolle Freiheitseinschränkungen befehlen kann."

02.00 Uhr: China meldet Rückgang der Neuinfektionen

In China gehen den Behörden zufolge die Zahl der neuen bestätigten Coronavirus-Fälle zurück. Die Neuerkrankungen fallen von 78 am Vortag auf 48, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Alle seien Reisende aus dem Ausland. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf den chinesischen Festland auf 81.218, die Todesfälle summieren sich zum Ende des Dienstags plus vier auf 3163.

Dienstag, 24. März 2020

21.20 Uhr: Dow Jones legt stärksten Anstieg seit fast 90 Jahren hin

Der US-Börsenindex Dow Jones hat inmitten der Coronavirus-Pandemie den stärksten Anstieg seit fast 90 Jahren hingelegt. An der New Yorker Wall Street gewann der Dow Jones am Dienstag rund 11,4 Prozent und stieg auf etwa 20.705 Punkte an. Es war der stärkste prozentuale Tagesgewinn seit Anfang der 1930er Jahre. Auftrieb gaben zuversichtliche Aussagen von US-Senatoren, dass ein gewaltiges Konjunkturpaket gegen die Folgen der Coronavirus-Krise kurz vor der Verabschiedung stehe.

20.45 Uhr: Auch Hamburg will Abitur-Regelung überdenken

Angesichts der geplanten Absage der Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein wegen der Corona-Pandemie will Hamburg seine Haltung in dieser Frage neu überdenken. Durch die überraschende Ankündigung sei eine neue Lage entstanden, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). "Alleingänge sind in dieser wichtigen Frage nicht vernünftig. Deshalb werden wir jetzt zusammen mit den anderen Ländern prüfen, welche Auswirkungen die Entscheidung in Schleswig-Holstein auf das Abitur in allen anderen Ländern und in Hamburg haben wird." Dabei solle zügig für Klarheit gesorgt werden. Hamburg wollte bislang an den Abiturprüfungen festhalten.

20.40 Uhr: Mehr als 1.000 Tote in Frankreich

Die Pandemie hat in Frankreich bereits über 1.000 Opfer gefordert. Es starben 1.100 Menschen in Krankenhäusern, das waren 240 mehr als noch am Vortag, wie die Behörden mitteilten. In Frankreich steckten sich bisher rund 22.300 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 an, das waren über 2.400 mehr als noch am Vortag.

20.30 Uhr: Spanien bittet Nato um Unterstützung

Wegen der Corona-Krise hat Spaniens Militär die Nato um Hilfe gebeten. Die spanischen Streitkräfte hätten "internationale Hilfe" angefordert, um Unterstützung bei der medizinischen Versorgung zu erhalten, erklärte das Militärbündnis. Demnach bat Madrid um 500.000 Test-Kits, 500 Beatmungsgeräte sowie 1,5 Millionen OP-Masken und 450.000 Atemschutzmasken.

Trotz einer vor zehn Tagen verhängten strikten Ausgangssperre steigen in Spanien sowohl die Zahl der Neuansteckungen als Todesopfer weiter an. Am Dienstag meldete das Land insgesamt fast 2.700 Todesfälle.

20.00 Uhr: Jetzt schon mehr als 400.000 Corona-Fälle weltweit

Weltweit haben sich nach Angaben von US-Experten schon mehr als 400.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Virus verbreitete sich zuletzt rasant: Die Zahl der bekannten Infektionen hatte erst am Samstag die Marke von 300.000 durchbrochen. Mehr als 18.000 Menschen seien inzwischen an der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, erklärten Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins. Zwei Drittel der bis Dienstagnachmittag (Ortszeit) gemeldeten 409.000 Fälle entfielen demnach auf sechs Länder: China, Italien, die USA, Spanien, Deutschland und den Iran.

19.30 Uhr: Assange hofft wegen Corona auf Freilassung

Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, hofft auf eine Freilassung unter Kautionsauflagen wegen der Coronavirus-Pandemie. Ein entsprechender Antrag solle noch in dieser Woche von seinen Anwälten bei einem Gericht in London gestellt werden, teilte Wikileaks mit. Assange sei wegen seiner angeschlagenen Gesundheit im Gefängnis besonders anfällig für die Lungenkrankheit Covid-19, die von dem neuartigen Coronavirus hervorgerufen wird, so die Begründung.

19.10 Uhr: Trump will Einschränkungen noch vor Ostern lockern

US-Präsident Donald Trump hat vor einer Zerstörung der US-Wirtschaft durch die strikten Coronavirus-Maßnahmen gewarnt und will die Einschränkungen möglichst noch vor Ostern lockern. "Man kann ein Land zerstören, indem man es dicht macht", sagte er dem konservativen Nachrichtensender Fox News. Durch eine "massive Rezession oder Depression" drohten "mehr" Menschen zu sterben als durch die "Grippe". Er würde eine Lockerung vor Ostern "lieben", sagte der US-Präsident.

18.55 Uhr: Wieder mehr als 700 Tote in Italien

Der Coronavirus hat in Italien weiterhin tragische Ausmaße. 6.820 Corona-Infizierte sind dort mittlerweile ums Leben gekommen, alleine 743 Opfer kamen seit gestern hinzu. Die Todeszahlen sind damit nach Sonntag mit 650 und Montag mit 602 Todesfällen wieder deutlich gestiegen. Insgesamt sind 69.176 Menschen in Italien infiziert.

18.50 Uhr: Immer mehr Corona-Infizierte in den USA

Der Coronavirus hat auch in den Vereinigten Staaten immer stärkere Folgen. Insgesamt sind in den USA nun 544 Menschen in Folge einer Coronavirus-Erkrankung gestorben, 144 Opfer kamen allein in den vergangenen 24 Stundend dazu. Zugleich steigt auch die Zahl der Infizierten weiter. Insgesamt sind 44.183 Personen infiziert, 10.799 davon sind seit gestern hinzugekommen. Alle Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Washington D.C. sind betroffen.

18:16 Uhr: 74 Corona-Fälle bei Bayerns Polizei

Die Arbeit von Polizisten hat es oft an sich, dass man sie nicht aus dem Homeoffice erledigen kann, auch die 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen dürften nicht immer einhaltbar sein. Und so gibt es auch bei der bayerischen Polizei mittlerweile einige Corona-Fälle. 74 Beschäftigte sind bislang mit dem Coronavirus infiziert, unter Quarantäne stehen 180. Diese Zahlen nannte das Bayerische Innenministerium auf BR-Anfrage. Mehr dazu hier.

17.59 Uhr: Bayern unterstützt Hilfsangebote für Senioren mit Geld

Auch wenn in vielen Mietshäusern und Straßenzügen sich von selbst eine kleine Nachbarschaftshilfe entwickelt hat: Nicht überall finden ältere Menschen, die in Zeiten des Coronavirus möglichst keine sozialen Kontakte aufnehmen sollten, einfach und schnell Hilfe für den Alltag oder das Einkaufen. Damit auch sie die nächsten Wochen möglichst gefahrenfrei überstehen, soll die ehrenamtliche Hilfe für Senioren in Bayern jetzt staatlich unterstützt werden.

Der Freistaat stellt allen Landkreisen und kreisfreien Städten pauschal 60.000 Euro zur Verfügung, sodass diese beispielsweise telefonische Anlaufstellen für alte Menschen schaffen oder Koordinierungsstellen für ehrenamtliche Hilfe betreiben können. Das soll zum einen gefährdeten alten Menschen das Leben erleichtern und zum anderen auch den Helfern helfen.

17:36 Uhr: Greta Thunberg isolierte sich selbst

Nach einer Reise durch Mitteleuropa isolierte Klimaaktivistin Greta Thunberg sich für zwei Wochen selbst von ihrer Mutter und Schwester. In der Zeit seither erlitten sie und ihr Vater, wie die Aktivistin bei Instagram berichtet, tatsächlich Coronavirus-Symptome wie Husten, Schüttelfrost, Halsschmerzen und im Fall ihres Vaters auch Fieber. Da in Schweden nur in Notfallsituationen ein Coronavirus-Test durchgeführt wird, weiß Thunberg jedoch nicht, ob sie wirklich infiziert war. Mittlerweile gehe es ihr jedoch wieder gut.

16.52 Uhr: Mehr als 32.400 Coronavirus-Infektionen in Deutschland

In Deutschland sind bislang mehr als 32.400 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mehr als 9.000 sowie Bayern mit mehr als 6.000 und Baden-Württemberg mit über 5.800 Fällen. Mehr als 150 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Zwei weitere Deutsche starben nach Auskunft des Robert Koch-Instituts während einer Reise in Ägypten.

16.47 Uhr: DFL-Präsidium empfiehlt Bundesliga-Pause bis zum 30. April

Der Spielbetrieb in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga soll wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst bis zum 30. April ausgesetzt bleiben. Diese Empfehlung hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga den 36 Profivereinen zur Beschlussfassung auf der Mitgliederversammlung in der kommenden Woche gegeben.

16.35 Uhr: Städte suchen neue Wege für Obdachlosenhilfe

In der Corona-Krise mobilisieren einzelne Städte und Initiativen Freiwilliger neue Unterstützungsangebote für Obdachlose. Berlin will vorerst 350 neue Übernachtungsplätze zur Verfügung stellen. In Nürnberg sollen zwei ehemalige Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber zur Anlaufstelle umgewidmet werden. In ganz Deutschland entstehen derzeit parallel sogenannte Spenden- oder Gabenzäune, an denen etwa Lebensmittel für Obdachlose angehängt werden. Viele Einrichtungen der Obdachlosenhilfe mussten wegen der Corona-Pandemie ihr Angebot einstellen, weil sie die Abstandsregeln zur Vermeidung von Ansteckungen nicht gewährleisten können.

16.17 Uhr: Unternehmen können Sozialbeiträge wegen Corona-Krise später zahlen

Die Arbeitgeber in Deutschland müssen im Fall einer finanziellen Notlage wegen der Corona-Krise zunächst keine Sozialversicherungsbeiträge abführen. Auf Antrag des Arbeitgebers können die Beiträge stattdessen bis Mai gestundet werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag in Berlin aus Kreisen der Sozialversicherungsträger erfuhr.

16.04 Uhr: 1,3 Milliarden Inder unter Ausgangssperre

Im Kampf gegen das Coronavirus stellt Indien seine ganze Bevölkerung mit 1,3 Milliarden Menschen unter eine Ausgangssperre. Die Anordnung soll drei Wochen lang gelten, wie der indische Premierminister Narendra Modi am Dienstag per Dekret verfügte. Seine Regierung hatte zuletzt bereits den Zugverkehr gestoppt und Bürgerinnen und Bürgern außerdem mit Konsequenzen gedroht, sollten sie die Vorschriften nicht einhalten.

15.50 Uhr: NRW erlässt Bußgeldkatalog bei Verstößen gegen Regeln in der Corona-Krise

Nordrhein-Westfalen hat Sanktionen für Verstöße gegen Regeln in der Corona-Krise erlassen. Bei unerlaubten Zusammenkünften von mehr als zwei Leuten in der Öffentlichkeit werden pro Kopf 200 Euro fällig. Verbotenes Picknicken kostet jeweils 250 Euro. Wer trotz Verbots Sportveranstaltungen organisiert, zahlt 1.000 Euro. Der Verzehr von Außer-Haus-Speisen näher als 50 Meter am Restaurant oder Imbiss kostet 200 Euro. Insgesamt sieht der Bußgeldkatalog Strafen bis zu 5.000 Euro vor. Bei Wiederholung werden sogar bis zu 25.000 Euro fällig. Auch Bayern erstellt nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann einen eigenen Bußgeldkatalog. Der CSU-Politiker nannte allerdings noch keine konkreten Summen.

15.41 Uhr: Experten warnen: Ausgangssperren begünstigen Missbrauch in den eigenen vier Wänden

Ein Expertengremium des Europarats hat auf die Folgen von Ausgangssperren während der Coronavirus-Krise für Kinder und Frauen hingewiesen. Bewegungseinschränkungen begünstigten Missbrauch und Gewalt in den eigenen vier Wänden, warnte das Gremium zu Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Grevio). "Wir hören, dass sich einige Opfer von Gewalt aus Angst vor einer Ansteckung dagegen entscheiden, medizinische Hilfe aufzusuchen", erklärte Grevio-Vorsitzende Marceline Naudi. Zudem gebe es Unterkünfte für Opfer häuslicher Gewalt in Europa, die die Aufnahme gestoppt hätten, weil sie nicht wüssten, wie sie mit dem Infektionsrisiko umgehen sollten, sagte Naudi. Anrufe bei Beratungs- oder Nothilfe-Hotlines würden auch riskanter, wenn die Frauen ständig mit ihren Angreifern auf engstem Raum untergebracht seien.

15.33 Uhr: EU-Komission überlegt persönliche Daten im Kampf gegen Corona einzusetzen

Die EU-Kommission hält es aus datenschutzrechtlicher Sicht für möglich, sensible persönliche Daten im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verwenden. Prinzipiell sei die Verarbeitung persönlicher Daten mit Bezug zur Gesundheit laut EU-Datenschutzvorgaben zwar verboten, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Dienstag. Der Schutz der öffentlichen Gesundheit könne aber ein rechtliches Motiv für eine Ausnahme von dieser Regel sein. Die statistische Auswertung anonymisierter Massendaten ist demnach ohne Weiteres mit der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vereinbar.

15.24 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerin plant Absage der Abiturprüfungen

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) plant wegen der Corona-Pandemie eine Absage der Abiturprüfungen im Land. Sie werde dem Kabinett am Mittwoch einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorlegen, sagte Prien am Dienstag. Auch die Prüfungen zum ersten allgemeinbildenden und zum mittleren Schulabschluss sollen in diesem Schuljahr nicht abgenommen werden.

14.59 Uhr: Bayern will Kosten für Essen und Trinken von Pflegern übernehmen

Der Freistaat Bayern will ab dem 1. April die Kosten für Essen und Trinken der Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern, Altenheimen, aber auch Behinderteneinrichtungen übernehmen. "Wir wollen einfach ein Signal setzen, des Dankeschöns, schon jetzt für die Arbeit, die dort geleistet wird", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München.

14.48 Uhr: Fluggesellschaften in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte

Nach Angaben ihres Dachverbands IATA befinden sich die Fluggesellschaften wegen der Coronavirus-Pandemie in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte. Sie geht inzwischen für dieses Jahr von Umsatzeinbußen im Passagiergeschäft von 252 Milliarden Dollar (233 Mrd Euro) aus. Im Vergleich zu 2019 wären das 44 Prozent. Die schlimmsten Umsatzeinbußen seien in der Region Asien-Pazifik mit minus 88 Milliarden Dollar und Europa mit minus 76 Milliarden Dollar zu erwarten.

13.38 Uhr: Staatsanwalt ermittelt wegen Covid-19-Ausbreitung in Ischgl

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat Ermittlungen zur Ausbreitung des Coronavirus im Wintersportort Ischgl aufgenommen. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, geht sie dem Verdacht nach, dass ein Gastronomiebetrieb Ende Februar einen positiven Test einer Mitarbeiterin nicht den Gesundheitsbehörden gemeldet habe. Das Land Tirol hatte der Staatsanwaltschaft eine Anfrage des ZDF mit dem entsprechenden Verdacht weitergeleitet. "Es ist unbekannt, um welchen Betrieb es sich dabei handeln soll und ob tatsächlich Meldepflichten verletzt wurden", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Daher werde nun ermittelt. Mehr dazu hier.

13.37 Uhr: 6362 Coronavirus-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 6362 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Mittlerweile gebe es zudem 31 Tote im Freistaat, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Grundlage von Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (Stand Dienstag, 10.00 Uhr). Angesichts der weiter steigenden Zahlen sagte der Regierungschef: "Es gibt keinen Anlass zur Entwarnung." Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ergänzte, 700 Patienten müssten derzeit stationär behandelt werden. Davon würden 120 in sogenannten Intensivbetten versorgt. Sie machte deutlich, auch 35-Jährige müssten beatmet werden. Das sei keine Krankheit, die nur Alte betreffe. Söder sagte, vor allem Raucher seien gefährdet. Unklar ist bislang, wie viele Menschen in Bayern genesen sind.

13.30 Uhr: Olympischen Spiele sollen 2021 stattfinden

Darauf einigten sich das Internationale Olympische Komitee und die japanischen Gastgeber am Dienstag, wie das IOC mitteilte. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hatte am Montag betont, dass eine Absage der Spiele nicht zur Debatte stehe. Nun sei er aber mit dem Vorschlag des IOC "hundertprozentig einverstanden gewesen», sagte IOC-Präsident Thomas Bach nach einer Telefonkonferenz mit Abe und anderen Verantwortlichen der Tokio-Spiele. Die Sommerspiele sollen nun auf "ein Datum nach 2020 verlegt werden", aber nicht später als im Sommer 2021 stattfinden, hieß es. Mehr dazu hier.

13.10 Uhr: Masken in Kenia wurden nicht von Bundeswehr bestellt

Per Twitter hat das Verteidigungsministerium darüber informiert, dass die in Kenia verschwundenen sechs Millionen Masken nicht von der Bundeswehr bestellt wurden, sondern von einer Stelle, die nicht dem Verteidigungsministerium untersteht.

An einem Flughafen in Kenia waren Ende vergangener Woche sechs Millionen Schutzmasken spurlos verschwunden, die für Deutschland bestimmt waren.

13.00 Uhr: Regensburg-Marathon wegen Coronavirus-Krise abgesagt

Der Regensburg-Marathon findet in diesem Jahr nicht statt. Die Organisatoren sagten die für den 23./24. Mai geplante Veranstaltung wegen der Coronavirus-Krise ab. Einen Ersatztermin für den 29. Regensburg-Marathon in diesem Jahr wird es aus organisatorischen Gründen nicht geben. "Die Absage ist für uns kein leichter Schritt, aber die derzeitige Situation macht eine Planung sehr schwierig, fast unmöglich und wir müssen den finanziellen Schaden klein halten", schrieb am Dienstag der LLC Marathon Regensburg e.V. Der Verein ist der Veranstalter der nach eigenen Angaben größten Laufveranstaltung in Ostbayern. 2019 waren mehr als 3000 Menschen an den Start gegangen. Alle bereits eingegangenen Startgelder sollen zurückgezahlt werden. 2021 soll der Marathon am 15./16. Mai stattfinden.

12.55 Uhr: Italien beschlagnahmt fast 2.000 Beatmungsgeräte

Die italienischen Behörden haben fast 2.000 Beatmungsgeräte beschlagnahmt, die für die Behandlung von Covid-19-Patienten nach Griechenland geliefert werden sollten. Die Geräte und die dazugehörenden Masken und Schläuche seien auf einem Lastwagen entdeckt worden, der gerade auf eine Fähre nach Griechenland fahren wollte, teilten Polizei und Zoll am Dienstag mit. Sie verwiesen darauf, dass der Export von Beatmungsgeräten aus Italien seit dem 25. Februar verboten ist. Italien ist das europaweit am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land, mehr als 6.000 Menschen starben bisher. Aus Griechenland wurden bisher 15 Todesfälle vermeldet.

12.54 Uhr: Japanische Regierung wird Olympiaverschiebung vorschlagen

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe wird dem Internationalen Olympischen Komitee eine Verschiebung der Olympischen Sommerspiele in Tokio um ein Jahr vorschlagen. Der Schritt sei angesichts der Coronavirus-Pandemie unvermeidlich, weil die ursprünglich für Juli und August angesetzten Wettkämpfe unter den gegebenen Umständen nicht vollständig ausgetragen werden könnten, sagte Abe dem Fernsehsender NHK zufolge. Er hatte mit IOC-Präsident Thomas Bach telefoniert, nachdem das IOC erklärt hatte, es werde binnen vier Wochen über eine Verschiebung der Olympischen Spiele beraten.

12.40 Uhr: Appell der Hilfsorganisationen: 112 nur im Notfall wählen

Die bayerischen Hilfsorganisationen appellieren an die Bürger, die 112 nur bei Notfällen zu wählen. Die Notfallnummer werde derzeit vermehrt für Beratungs- und Hilfsfragen in Bezug auf das Coronavirus gewählt, teilten die Organisationen mit. Die Leitungen müssten jedoch für Notfallsituationen wie beispielsweise Herzinfarkt, Feuer oder Autounfälle freigehalten werden. Bei Verdacht auf eine Corona-Infizierung sollte stattdessen die 116117 gewählt werden. Für konkrete Fragen zum Virus seien die Hotline des Landesgesundheitsamts mit der 09131 6808 5101 die richtige Nummer, betonten die Organisationen, zu denen unter anderem das Bayerische Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk gehört.

12.27 Uhr: Grüne: Bundestag wird Mittwoch Epidemiefall ausrufen

Der Bundestag wird am Mittwoch nach Angaben von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Epidemiefall ausrufen. "Das wird er morgen sicher auch mit großer Mehrheit tun", sagt sie mit Hinweis auf eine fraktionsübergreifende Einigung auf eine Reform des Infektionsschutzgesetz. Am Freitag muss der Bundesrat zustimmen. "Diese Regelung ist begrenzt auf ein Jahr", sagt die Grünen-Politikerin, die eine Zustimmung der Länder andeutet, in denen die Grünen an der Regierung beteiligt sind. Die Gesetzesänderung sieht vor, dass der Bund vorübergehend mehr Rechte bei der Bekämpfung des Coronavirus erhält.

12.23 Uhr: Bundesweit erste Studie zu möglichem Covid-19-Medikament

Im Kampf gegen das Coronavirus ist am Dienstag die bundesweit erste Studie mit einem Medikament gegen die Lungenkrankheit Covid-19 angelaufen. Das ursprünglich gegen Ebola entwickelte US-Präparat namens "Remdesivir" werde in einer international angelegten Studie an rund 1000 Patienten in rund 50 Kliniken rund um die Welt erprobt, teilte Chefarzt Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing mit. Das Medikament solle dabei an 600 Patienten mit moderaten Symptomen und an 400 mit schwerer Symptomatik erprobt werden. Sollte die Studie Erfolge bringen, könnte das Mittel bis frühestens Ende 2020 auf den Markt kommen können, hofft Wendtner.

12.15 Uhr: Österreich: Nur langsame Rücknahme der Beschränkungen

Österreich will die weitreichenden Maßnahmen zur zur Beschränkung des öffentlichen Lebens ab dem 14. April nur schrittweise zurücknehmen. "Es wird nicht das Leben von heute auf morgen wieder so sein wie es war. Wahrscheinlich werden wir nach Ostern in einer Phase sein, die dem heutigen Zustand mehr ähnelt als dem Normalzustand", sagt Kanzler Sebastian Kurz. Um auf valides Zahlenmaterial zugreifen zu können, sollen die Testungen auf 15.000 pro Tag erhöht werden. Insgesamt wurden in Österreich laut Gesundheitsministerium bislang 4486 Menschen positiv getestet. Todesfälle gab es bisher 25.

12.10 Uhr: Enorm hohe Dunkelziffer von Infizierten in Italien vermutet

Die Zahl der Fälle von Coronavirus-Infektionen in Italien ist nach Ansicht eines Experten wahrscheinlich zehnmal höher als die offizielle Zahl von fast 64.000. Grund für die Diskrepanz sei, dass allein die Personen getestet wurden, die im Krankenhaus vorstellig wurden. Ein Verhältnis von eins zu zehn sei glaubwürdig, zitiert die Zeitung "La Repubblica" den Leiter der Katastrophenschutzbehörde Angelo Borrelli. Damit könnten 640.000 Menschen in dem Land infiziert sein. Jüngsten Zahlen zufolge sind in knapp einem Monat 6.077 Menschen in Italien an der Infektion gestorben. Damit ist das Land das am schlimmsten betroffene der Welt.

12.08 Uhr: USA könnten neues Corona-Epizentrum werden

Die USA könnten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO das neue Epizentrum der Coronavirus-Pandemie werden. Die Vereinigten Staaten hätten das Potenzial dazu, da die Fallzahlen dort sehr rasch anstiegen, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris. 85 Prozent der Neuinfektionen, die in den vergangenen 24 Stunden gemeldet worden seien, entfielen auf die USA und Europa.

12.00 Uhr: Island meldet ersten Todesfall in Coronavirus-Pandemie

Island hat seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Eine etwa 70 Jahre alte Frau sei am Montag im Universitätskrankenhaus in Reykjavik gestorben, teilte die Klinik am Dienstag mit. Sie war demnach positiv auf das Coronavirus getestet worden, litt aber auch an einer chronischen Krankheit. In Island, das rund 360.000 Einwohner hat, wurden bisher 588 Coronavirus-Infektionen bestätigt. Der Inselstaat im Nordatlantik hatte Mitte März Oberschulen und Universitäten geschlossen, Grundschulen und Kindergärten sind aber noch geöffnet. Am Sonntag ordnete die Regierung die Schließung von Schwimmbädern, Museen, Kneipen und Friseursalons an und untersagte Versammlungen von mehr als 20 Menschen.

11.54 Uhr: WHO sieht Hoffnungsschimmer bei Corona-Zahlen in Italien

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht erste Hoffnungszeichen, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus in Italien Wirkung zeigen. "Die Fallzahlen und Zahlen der Verstorbenen sind in den vergangenen zwei Tagen leicht gefallen", sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris am Dienstag. Es sei aber noch zu früh, von einem Wendepunkt zu sprechen. Weltweit seien die Zahlen über Nacht weiter sprunghaft gestiegen, sagte sie. Die WHO wollte konkrete Zahlen im Laufe des Tages veröffentlichen. Sie hatte Stand Montagabend rund 335 000 nachgewiesene Infektionen und knapp 15.000 Tote erfasst. Die renommierte Johns Hopkins-Universität hatte am Dienstag bereits knapp 385.000 Fälle und 16.600 Tote verzeichnet.

11.48 Uhr: In Spanien innerhalb eines Tages über 500 neue Todesfälle

In Spanien wächst die Zahl der Virustoten innerhalb von Tagesfrist um über 500. Es seien 2696 Tote gezählt worden, teilen die Behörden mit. Am Montag wurden 2182 Todesfälle angegeben. Die Zahl der Infizierten stieg demnach von 33.089 auf 39.673. Nach Behördenangaben sind inzwischen 5400 Mitarbeiter im Gesundheitswesen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das seien fast 14 Prozent aller Fälle in dem Land.

11.32 Uhr: Londoner U-Bahnen trotz Pandemie voll

Trotz schärferer Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie sind viele Londoner U-Bahnen überfüllt. In vielen Abteilen standen am Dienstagmorgen Fahrgäste gedrängt nebeneinander. Londons Bürgermeister Sadiq Khan reagierte entsetzt: "Wir müssen mit allen nicht notwendigen Fahrten aufhören. Diese Regeln zu ignorieren, bedeutet mehr Menschenleben zu verlieren."

11.27 Uhr: Handel fordert steuerfreie Sonderzahlungen für Mitarbeiter

Viele Einzelhändler wollen die große Belastung ihrer Mitarbeiter in der Coronavirus-Krise nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) mit Sonderzahlungen honorieren. Der HDE-Präsident Josef Sanktjohanser pochte in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf, dass diese Prämien nicht versteuert werden müssen.

11.18 Uhr: Bahnchef Lutz vorsorglich in Quarantäne

Der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, hat sich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben. In seinem direkten beruflichen Umfeld sei "eine Person positiv auf Covid-19 getestet" worden, teilte die Bahn mit. Die für Donnerstag geplante Bilanz-Pressekonferenz wurde daher abgesagt.

Die Öffentlichkeit wird laut Bahn am Donnerstagvormittag schriftlich über die wesentlichen Eckdaten der Bilanz für das Jahr 2019 informiert.

11.09 Uhr: NRW nimmt zehn Corona-Patienten aus Italien auf

Nach Sachsen nimmt nun auch Nordrhein-Westfalen Corona-Patienten aus Italien zur Behandlung auf. Die italienische Luftwaffe werde zehn Patienten nach NRW verlegen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet: "Das ist ein kleiner Tropfen. Aber wir wollen signalisieren: Ihr seid nicht allein." In Sachsen waren zuvor die ersten Patienten aus Italien zur weiteren Behandlung eingetroffen.

10.54 Uhr: Krankschreibung per Telefon jetzt bis zu 14 Tage möglich

Angesichts der Zunahme der Corona-Fälle werden die Vorgaben für eine Krankschreibung weiter gelockert. Patienten mit leichten Erkrankungen der Atemwege können sich ab sofort nach telefonischer Rücksprache mit ihrem Arzt für bis zu 14 Tage krank schreiben lassen, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mitteilte. Eine telefonische Bestätigung der Arbeitsunfähigkeit ist auch möglich, wenn der Verdacht auf eine Corona-Infektion besteht. Patienten müssen dafür also nicht eigens in die Praxis kommen.

Bereits seit etwa zwei Wochen dürfen Ärzte per Telefon eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung beziehungsweise eine Bescheinigung für den Bezug von Krankengeld bei der Erkrankung eines Kinds für bis zu sieben Tage ausstellen.

10.18 Uhr: Lieferpanne: Millionen Schutzmasken verloren gegangen

Beim Einkauf dringend benötigter Schutzmasken durch die Bundeswehr hat es eine schwere Panne gegeben. In Kenia seien sechs Millionen bestellte Atemschutzmasken "verloren gegangen", sagte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Sie bestätigte damit einen Bericht des "Spiegel". Das Ministerium bemühe sich um Aufklärung, "was da passiert ist", sagte die Sprecherin weiter.

Dem Bund sei durch den Verlust "kein Schaden entstanden, weil die Masken noch nicht geliefert wurden und noch nicht bezahlt wurden", betonte sie. "Der Vertrag ist hiermit nichtig." Welche Rolle Kenia bei der Beschaffung der Masken spielte, konnte sie zunächst nicht sagen. Welche Auswirkungen der Verlust der Masken für die Versorgung in Deutschland hat, war zunächst schwer abzumessen. Ärzte und Kliniken benötigen dringend Nachschub an Atemschutzmasken.

09.43 Uhr: Deutsche Dienstleister mit Rekordeinbruch im März

Die Corona-Krise hat die Geschäfte der deutschen Dienstleister so stark einbrechen lassen wie noch nie. Der Einkaufsmanagerindex für den dominierenden Sektor fiel im März auf 34,5 Punkte und damit auf den tiefsten Wert seit Beginn der Datenerhebung im Juni 1997. Das teilte das Institut IHS Markit zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Unternehmen mit.

09.08 Uhr: Kulturstaatsministerin will Künstler durch die Krise bringen

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) setzt darauf, möglichst alle Kunst- und Kulturschaffenden trotz finanzieller Einbußen durch die Corona-Krise zu bringen. "Die Szene ist maximal betroffen, flächendeckend", sagte sie dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Allein der Schaden durch mehr als 80.000 ausgefallene Veranstaltungen werde auf 1,25 Milliarden Euro geschätzt. Sie hoffe, dass mit dem am Montag vom Bundeskabinett verabschiedeten Hilfspaket "doch alle überleben", sagte Grütters.

09.01 Uhr: Firmen-Übernahmen durch Staat? Altmaier vorsichtig

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht Verstaatlichungen von Unternehmen wegen der Corona-Pandemie nur als "allerletzten Ausweg". Solche Übernahmen seien etwa denkbar, wenn deutsche Interessen "vital gefährdet" seien, sagte der Minister im "Morgenmagazin" des ZDF. Manch internationaler Spekulant habe es vielleicht darauf abgesehen, ein "billiges Schnäppchen" in Deutschland zu machen; in solchen Fällen wird die Regierung nach Angaben Altmaiers tätig werden.

Kommt es zu Verstaatlichungen pocht die SPD auf strenge Regeln. Die Gehälter der Vorstände in verstaatlichten Firmen sollen nach einem Bericht des "Spiegel" auf maximal 500.000 Euro im Jahr gedeckelt werden.

08.55 Uhr: Scheuer fordert mehr europäische Abstimmung

Angesichts der Corona-Pandemie hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mehr europäische Zusammenarbeit beim grenzüberschreitenden Verkehr gefordert. Ziel sei ein reibungsloser Warenverkehr und die Sicherung der Grundversorgung, sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Seit den neuen Grenzkontrollen und -schließungen sei das mitunter ein Problem, wie die Staus an der polnischen Grenze vergangene Woche gezeigt hätten.

08.38 Uhr: Laut Kultusministerkonferenz wird Schuljahr nicht wiederholt

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin, Stefanie Hubig, schließt eine Wiederholung des laufenden Schuljahres aus. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte sie, das Jahr werde trotz des Unterrichtsausfalls gewertet. Auch für das Abitur werde es auf jeden Fall eine Regelung geben. Ein Not-Abitur ohne Abschlussprüfungen hält Hubig für vorstellbar.

Der Deutsche Philologenverband sieht das Abitur ebenfalls nicht gefährdet. Die Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagte, man könne die Prüfungen später durchführen oder die Note aus den bisher erbrachten Leistungen in den Prüfungsfächern errechnen. Wegen der Pandemie waren vor einer Woche bundesweit alle Schulen geschlossen worden.

08.17 Uhr: Handwerk fordert Hilfen bis zum Monatsende

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat in der Corona-Krise schnelle Hilfen bis zum Monatsende gefordert - sonst gingen viele Betriebe pleite. "Wenn es nicht gelingt, dass die Gelder und Zuschüsse noch vor Ablauf des März bei den Betrieben ankommen, droht das Hilfsunterfangen der Bundesregierung zu scheitern", sagte Wollseifer. "Wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit, bei dem es um nicht weniger geht als die weitere Existenz und den Fortbestand von Tausenden Betrieben und Arbeitsplätzen." Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geht davon aus, dass die Hilfsgelder der Regierung bereits in der kommenden Woche zur Verfügung stehen.

07.25 Uhr: Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen brechen weiter ein

Der wegen der Corona-Krise weltweit nahezu zum Erliegen gekommene Flugverkehr hinterlässt beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport weiterhin tiefe Spuren. Die Passagierzahl brach in der zwölften Kalenderwoche des Jahres (16. bis 22. März) um 73,5 Prozent auf 331 353 ein, und das Frachtvolumen fiel um rund ein Fünftel auf 36 591 Tonnen, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Anzahl der Flugbewegungen sank um rund 58 Prozent auf 3960. Das Unternehmen hatte erst jüngst wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie für einen Großteil der Beschäftigten Kurzarbeit eingeführt.

07.15 Uhr: Huml ruft Ex-Pflegekräfte zur Unterstützung auf

Bayerns Gesundheitsministerin Huml will im Kampf gegen das Corona-Virus ehemalige Pflegekräfte zurück in den Beruf holen. Sie teilte mit, es sei nicht abzusehen, wie sich die Pandemie weiter entwickle, deshalb bittet Huml alle Pflegefachkräfte, alle Pflegehilfskräfte sowie Medizinisch-technische Assistenten und Medizinische Fachangestellte, die aktuell nicht in diesem Beruf arbeiteten und keiner Risikogruppe angehörten, um Unterstützung. Freiwillige könnten sich auf der extra eingerichteten Online-Plattform "Pflegepool für Bayern" melden.

07.02 Uhr: Coronavirus in Syrien angekommen

Am Montag hat die syrische Regierung die erste Infektion gemeldet. "Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, bisher wurden kaum Tests durchgeführt", sagt Louay Yassin, Pressesprecher der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit. "Das syrische Gesundheitssystem ist kaputt, es wird einer Pandemie niemals standhalten können." Vor allem der Norden sei bedroht, dort wo sich die letzten Aufständischen halten. "Millionen Flüchtlinge leben dort auf engstem Raum und unter extrem unhygienischen Bedingungen. Schon heute sterben täglich Kinder an den Folgen. Breitet sich das Virus dort aus, kommt zu einer humanitären Katastrophe eine medizinische hinzu", so Yassin weiter. "Auch, wenn die westliche Welt es heute ebenfalls mit einer gewaltigen Krise zu tun hat, darf das nicht heißen, dass wir andere Krisen vergessen."

06.45 Uhr: Mehr als 4.700 Neu-Infektionen in Deutschland

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts innerhalb eines Tages um 4764 auf 27.436 gestiegen. Gestorben sind mittlerweile 114 Menschen. Am Montag hatte das Institut 86 Todesfälle gemeldet.

06.07 Uhr: China hebt Abriegelung von Provinz Hubei weitgehend auf

In China wird die nach Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verhängte Abriegelung der Provinz Hubei weitgehend aufgehoben. Gesunden Bürgern ist es ab Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) erlaubt, die Provinz zu verlassen, wie die örtlichen Behörden ankündigten. Hubei gilt als Ausgangspunkt der Pandemie, die Provinz war zwei Monate lang von der Außenwelt abgeschottet. Ausgenommen ist jedoch noch die Millionenmetropole Wuhan, die besonders schwer betroffen war. Dort soll es ab dem 8. April wieder möglich sein, die Stadt zu verlassen.

Voraussetzung für die Reisefreiheit ist, dass die Menschen über einen "grünen Code" verfügen, demnach werden sie als gesund eingestuft. In der Provinz Hubei hatten rund 60 Millionen Menschen unter Zwangsquarantäne gestanden. Besonders streng waren die Regeln in Wuhan, wo Millionen Menschen über Wochen überhaupt nicht mehr auf die Straße gehen durften.

6.06 Uhr: Verlust von Geruchssinn Zeichen für Coronavirus-Infektion

Der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn könnte ein frühes Anzeichen einer Coronavirus-Erkrankung sein. Es gebe "gute Beweise" aus Südkorea, China und Italien über einen Verlust oder eine Einschränkung des Geruchssinns bei infizierten Personen, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der britischen Gelehrtengesellschaft British Rhinological Society und der Vereinigung von Hals-, Nasen- und Ohrenärzten ENT UK. Demzufolge hatten in Südkorea 30 Prozent der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen den Verlust des Geruchssinns als eine der schwersten Beschwerden bei ansonsten mild verlaufenden Fällen gemeldet.

Der Fachverband der US-amerikanischen Hals-, Nasen- und Ohrenärzte und -chirurgen (American Academy of Otolaryngology-Head and Neck Surgery) hatte am Sonntag ähnliches bekannt gegeben. Es gebe Berichte aus der ganzen Welt, dass durch das Virus nicht nur der Geruchs-, sondern auch der Geschmackssinn verloren gehen könnte. Diese Erkenntnisse könnten genutzt werden, um zu helfen, Infektionen bei Menschen festzustellen, die weder an Fieber, Husten noch Kurzatmigkeit leiden, also typischen anderen Symptomen einer Covid-19-Erkrankung.

05.48 Uhr: Medien: 20 Prozent Gehaltsverzicht bei Bayern München

In der Fußball-Bundesliga deutet sich bei Spielern und Funktionären große Bereitschaft zu einem partiellen Gehaltsverzicht an. Medienberichten zufolge haben sich alle Spieler, der gesamte Vorstand und der komplette Aufsichtsrat von Rekordmeister Bayern München bereit erklärt, wegen der Einschnitte aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf 20 Prozent ihrer Bezüge zu verzichten. Dies berichtet die Bild-Zeitung. Die Personalkosten beim FC Bayern in der Saison 2018/19 beliefen sich bei allen Beschäftigten auf 336,2 Millionen Euro, der Umsatz lag bei 750,2 Millionen Euro.

Die Spieler von Schalke 04 und Werder Bremen haben einen Gehaltsverzicht bereits selbst angeboten, auch bei Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund laufen demnach Gespräche. Sport1 berichtet, der Schalker Mannschaftsrat habe Kürzungen von bis zu 30 Prozent vorgeschlagen. Beim BVB wurde den Profis laut Bild ein Stufenmodell zur vorübergehenden Reduzierung der Zahlungen präsentiert, die Profis hätten sich solidarisch gezeigt. Finden keine Spiele statt, soll auf 20 Prozent verzichtet werden, im Falle von Geisterspielen auf 10 Prozent der Monatsgehälter. Zudem habe nach der Geschäftsführung auch Trainer Lucien Favre von sich aus einen Gehaltsverzicht angekündigt.

05.40 Uhr: Corona-Patienten aus Italien in Sachsen gelandet

Am Flughafen Leipzig-Halle ist gegen 1 Uhr nachts eine Gruppe von Corona-Patienten aus Italien gelandet. Es handelt sich offenbar um acht Personen, die nun in Sachsen behandelt werden sollen. Ministerpräsident Michael Kretschmer erklärte, er komme damit einer Bitte der italienischen Regierung nach. Durch die Behandlung der italienischen Patienten könne man zudem lernen, mit dem Virus umzugehen. Die Krankenhäuser in Sachsen hatten zuvor erklärt, dass sie Kapazitäten frei hätten. In Sachsen sind derzeit fast 900 Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet, die meisten in Dresden, Zwickau und Leipzig.

05.10 Uhr: Corona-Test für alle bei Einreise in Peking

Nach einem Anstieg von aus dem Ausland eingeschleppten Coronavirus-Infektionen sollen in der chinesischen Hauptstadt Peking künftig alle Ankommenden ausnahmslos auf das Virus getestet werden. Gelten soll die Regelung ab Mittwoch und zwar auch für alle, die von Peking aus weiterreisen, wie die Stadtbehörden mitteilten. Zuvor hatte die nationale Gesundheitskommission mitgeteilt, dass von Montag auf Dienstag 78 neue Coronavirus-Fälle registriert worden seien, 74 davon "importiert". In den Tagen zuvor waren es noch weniger gewesen. China ist eine Diktatur, daher lassen sich die gemeldeten Zahlen nicht von unabhängiger Seite verifizieren.

04.56 Uhr Strände in Kalifornien werden wegen Coronavirus geschlossen

In Kalifornien werden erstmals Strände geschlossen, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Der Bürgermeister von San Diego ordnete die Schließung städtischer Strände, Parks und Wanderwege an. Zu viele Menschen hätten am Wochenende die zuvor verhängten Auflagen missachtet, voneinander Abstand zu halten, klagte Bürgermeister Kevin Faulconer auf Twitter. Der Bezirk Los Angeles reagierte mit der Sperrung von Parkplätzen an Stränden in Santa Monica, Venice Beach und Malibu.

04.52 Uhr: Südkorea meldet leichten Anstieg bei Infektionen

Die Zahl der erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist wieder leicht angestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilte, wurden am Montag 76 neue Fälle festgestellt - nach 64 am Sonntag. Die Gesamtzahl stieg damit auf nunmehr über 9000. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger in Verbindung gebracht werden, kletterte um neun auf 120. In Südkorea hatte sich im März nach dem Höhepunkt Ende Februar mit über 900 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden ein deutlicher Abwärtstrend eingestellt. Doch Sorgen bereiten den Behörden nach wie vor lokale Häufungen von Fällen sowie eine wachsende Zahl von Infizierten, die aus dem Ausland eintreffen.

04.48 Aktienkurse in Tokio und Seoul legen deutlich zu

An den Finanzmärkten in Tokio und Seoul haben die Aktienkurse im frühen Handel am Dienstag deutlich zugelegt. An der Leitbörse in Tokio stieg der Nikkei-Index für 225 führende Werte um 1138,95 Punkte oder 6,7 Prozent auf den Zwischenstand von 18 026,73. Schon am Vortag hatte das Börsenmeter deutlich im Plus gelegen.

02.13 Uhr: Coronavirus: Zahl "importierter Fälle" in China steigt deutlich

In China ist die Zahl der so genannten importierten Erkrankungen mit dem Coronavirus deutlich gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilte, wurde das Virus bei 74 weiteren Menschen nachgewiesen, die kürzlich in die Volksrepublik eingereist sind. Erstmals seit Tagen wurden auch wieder einige lokale Fälle gemeldet. Wie aus den offiziellen Zahlen hervorgeht, gab es demnach vier Fälle, die nicht bei Eingereisten festgestellt wurden.

01.41 Uhr: Olympisches Komitee der USA will Olympia-Verschiebung

Das Olympische und Paralympische Komitee der USA (USOPC) hat seine Meinung geändert und nach einer Umfrage unter seinen Athletinnen und Athleten eine Verschiebung der Sommerspiele als "am vielversprechendsten" bezeichnet. Damit ist die Gruppe derjenigen, die sich wegen der Coronavirus-Pandemie gegen die Olympischen Spiele und Paralympischen Spiele zum geplanten Termin in diesem Sommer ausgesprochen haben, um ein schwergewichtiges Mitglied gewachsen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte sich nach langem Zögern erst am Sonntag eine Frist von vier Wochen gesetzt um über eine Verschiebung zu entscheiden.

01.29 Uhr: Erster Corona-Fall in einem Gefängnis gemeldet

In Hamburg meldet die Justizbehörde den ersten Fall eines mit dem Coronavirus infizierten Gefangenen. Der Inhaftierte ist nach einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe in der Haftanstalt isoliert worden; die Kontaktpersonen der vergangenen Tage sind demnach bereits ermittelt. Es ist laut Umfrage der Zeitungen in den Bundesländern der bisher erste Corona-Fall in einer deutschen Justizvollzugsanstalt. Einige Bundesländer geben jedoch keine Auskunft über mögliche Corona-Fälle in Gefängnissen.

01.22 Uhr: Trump: USA bald wieder offen für Geschäfte

US-Präsident Donald Trump hat der amerikanischen Bevölkerung eine baldige Erholung von der Coronavirus-Krise in Aussicht gestellt. "Die Beschwernisse werden enden, sie werden bald enden", sagte Trump im Weißen Haus in Washington. "Amerika wird bald wieder offen sein für Geschäfte", versicherte er. Und dies werde früher sein als erst in drei oder vier Monaten. Das normale Leben werde zurückkehren und die Wirtschaft werde sich erholen.

Montag, 23. März 2020

22.55 Uhr: Hilfsgelder sollen in kommender Woche bereitstehen

Die geplanten Hilfen für die Unternehmen sollen nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sehr schnell fließen. Er hoffe, dass die Gelder in der nächsten Woche zur Verfügung stehen, sagte der CDU-Politiker am Montagabend in den ARD-"Tagesthemen". Er verwies darauf, dass Anfang April für viele wieder Mietzahlungen fällig werden.

Nach dem Kabinettsbeschluss vom Montag soll der Bundestag schon am Mittwoch im Schnellverfahren mehrere Gesetzesvorhaben beschließen und auch eine Notfallregelung für die Schuldenbremse in Kraft setzen, die dem Bund neue Kredite in Höhe von 156 Milliarden Euro ermöglicht. Mehr dazu hier.

21.55 Uhr: Ausgangsbeschränkungen in Großbritannien

Auch Großbritannien verschärft die Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Premierminister Boris Johnson sagte in einer Fernsehansprache, alle Geschäfte mit nicht absolut notwendigen Waren, Bibliotheken und Gebetshäuser würden geschlossen. Große Familienfeiern wie Hochzeiten würden untersagt. Treffen von mehr als zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören, würden verboten. Den Briten sei der Ausgang nur noch erlaubt, um Lebensmittel einzukaufen, sich zur Arbeit zu begeben, zum Arzt zu gehen oder Sport zu treiben. Die Botschaft an die Bevölkerung laute: "Bleiben Sie zu Hause." Die Polizei habe die Befugnis, die Regeln durchzusetzen. Die Maßnahmen gelten für mindestens drei Wochen.

21.30 Uhr: Frankreich verschärft Regeln

Frankreich verschärft seine Beschränkungen zur Eindämmung der Virus-Krise. Ab Dienstag dürften die Bürger nur noch einmal am Tag allein oder in Begleitung ihrer Kinder für höchstens eine Stunde Sport treiben und das auch nur maximal einen Kilometer von ihrem Haus entfernt, so Ministerpräsident Edouard Philippe. Bei Beerdigungen, bei denen Virus-Tote beigesetzt werden, dürfe es maximal 20 Trauergäste geben. Die Regeln könnten für mehrere Wochen gelten, fügt er hinzu.

20.22 Uhr: Hoffnung auf Trendwende in Italien

In Italien haben sich in der Corona-Krise die Zuwächse bei Infektionen und Todesfällen verlangsamt. Der Zivilschutz gab am Montag einen Anstieg der Todesfälle um 602 auf 6.077 bekannt. Das ist der niedrigste Anstieg seit vier Tagen. Die Zahl der bekannten Ansteckungen legte in den vergangenen 24 Stunden um 4.789 auf 63.927 zu. Das war der kleinste Zuwachs seit fünf Tagen.

"Es ist nicht die Zeit, einen Sieg zu feiern, aber wir sehen langsam Licht am Ende des Tunnels", sagte Giulio Gallera, der führende Vertreter der Gesundheitsbehörden in der norditalienischen Region Lombardei, die von dem Virusausbruch am stärksten betroffen ist.

20.00 Uhr: Mehrheit zufrieden mit Corona-Krisenmanagement

Die große Mehrheit der Deutschen ist einverstanden mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung. Das hat eine Blitzumfrage für den ARD-Deutschlandtrend ergeben. Demnach sagten drei von vier Befragten, sie seien zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Vorgehen der Regierung. Die beschlossenen Kontaktverbote begrüßten sogar 95 Prozent. Die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ist insgesamt gestiegen. Mehr dazu hier.

19.35 Uhr: Tschechien schließt Grenzen für tägliche Berufspendler

Seit rund einer Woche ist die Grenze von Tschechien zu seinen Nachbarländern weitgehend dicht - jetzt wird die Regelung verschärft. Das Innenministerium hat angeordnet, dass auch Berufspendler nicht mehr hin und her dürfen. Sie sollen zuhause bleiben oder sich an ihrem Arbeitsort eine Unterkunft suchen. Wenn sie in Deutschland bleiben, müssen sie nach ihrer Rückkehr nach Tschechien für zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Schätzungsweise mehr als 37.000 Tschechen arbeiten in Deutschland - vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie. Mehr dazu hier.

19.15 Uhr: Ministerin rechnet mit mehr häuslicher Gewalt

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) rechnet angesichts der Ausgehbeschränkungen in Deutschland mit einer Zunahme häuslicher Gewalt. Dass momentan viele Menschen zu Hause seien und Familienmitglieder sehr viel Zeit auf engem Raum miteinander verbrächten, könne zu einer Verschärfung von häuslichen Konflikten führen. "Das führt dann eben auch zu einer erhöhten Fallzahl, davon gehen wir aus", sagte Giffey in Berlin. Ähnliche Befürchtungen hatte auch der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) bereits geäußert.

19.00 Uhr: UEFA verschiebt Endspiele der Europacup-Wettbewerbe

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Fußball-Union UEFA die Endspiele in der Champions League und Europa League auf unbestimmte Zeit verlegt. Das Champions-League-Finale sollte am 30. Mai in Istanbul stattfinden, das Endspiel der Europa League am 27. Mai in Danzig/Polen. Auch das Königsklassenfinale der Frauen am 24. Mai in Wien wurde bis auf Weiteres verschoben. Mehr dazu hier.

18.19 Uhr: Mehr als 300.000 Corona-Fälle weltweit

Das Coronavirus breitet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer schneller aus. "Die Pandemie beschleunigt sich", warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als 300.000 registrierte Fälle weltweit. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nannte die Entwicklung am Montag "herzzerreißend". Es sei jedoch immer noch möglich, den Verlauf der Pandemie zu beeinflussen.

Die Zahl der Infektionen unter Ärztinnen und Ärzten und Pflegepersonal sei alarmierend, sagte Tedros. Wenn diejenigen, die Kranke pflegen können, krank werden, würden viel mehr Menschen sterben, sagte Tedros.

17.59 Uhr: WHO und FIFA starten Anti-Corona-Kampagne

Der Fußball-Weltverband FIFA hat zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation WHO die Kampagne "Kick out Coronavirus" gestartet. Mit einem Video in mehreren Sprachen wollen Fußball-Stars wie Weltfußballer Lionel Messi oder Liverpool-Keeper Alisson Becker ein Bewusstsein für fünf wichtige Handlungsweisen im Kampf gegen das Virus erzeugen. Die Weltgesundheitsbehörde erhofft sich, über den Fußball viele Millionen und vor allem junge Menschen zu erreichen.

Zuvor hatte die FIFA bereits zehn Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 9,1 Millionen Euro) an die WHO zur Bekämpfung der Coronavirus-Krise gespendet.

17.51 Uhr: EU-Staaten setzen Schuldenregeln aus

Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise werden erstmals überhaupt die europäischen Schulden- und Defizitregeln vorübergehend ausgesetzt. Laut Nachrichtenagentur dpa haben das die EU-Wirtschafts- und Finanzminister am Montag beschlossen.

17.42 Uhr: Bayern 2 unterstützt Musikerinnen und Musiker

Viele Künstlerinnen und Künstler sind wegen der Coronakrise in ihrer Existenz bedroht - etwa durch den Wegfall von Liveauftritten. Die Radiomacher von Bayern 2 wollen daher einheimische, junge oder weniger bekannte Musikerinnen und Musiker unterstützen: Von Montag an spielt die Musiksendung Nachtmix (täglich ab 23.05 Uhr auf Bayern 2) deshalb bevorzugt Songs von einheimischen und existenziell bedrohten Musikern und Labels im Radio.

Neben der Aufmerksamkeit sollen die Künstlerinnen und Künstler – wenn auch in kleinem Rahmen – Einnahmen durch die Bezahlung der Urhebervergütung an die GEMA, die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, erhalten.

17.24 Uhr: Erster Corona-Toter in München

In München ist jetzt erstmals ein Corona-Patient gestorben. Es handelt sich um einen 56-jährigen Mann mit Vorerkrankungen, wie die Stadt mitteilt. Er starb im Klinikum Großhadern. Gestern und heute (Stand 13.30 Uhr) wurden in München 274 neue Fälle von Corona-Infizierten bestätigt. Damit sind nun insgesamt 1.316 Infektionen gemeldet.

16.48 Uhr: Erster Coronatest bei Merkel negativ

Beim ersten Test von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf das neuartige Coronavirus ist keine Infektion festgestellt worden. "Das Testergebnis des heutigen Tests ist negativ", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. "Weitere Tests werden in den nächsten Tagen durchgeführt." Mehr dazu hier.

16.39 Uhr: 1.000 Flughafenmitarbeiter in Kurzarbeit

Ein Zehntel der Belegschaft der Flughafen München GmbH ist bereits in Kurzarbeit. Das hat ein Sprecher dem Bayerischen Rundfunk bestätigt. Betroffen sei demnach schon seit einer Woche die Konzerntochter "Eurotrade", die mit 1.000 Mitarbeitern die Läden in den Terminals betreibt. Für die anderen Konzernbereiche "laufen Gespräche mit den Mitarbeitervertretern".

Insgesamt beschäftigt die Flughafen München GmbH mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften rund 10.000 Mitarbeiter. In Folge der Corona-Pandemie wird der Flugbetrieb derzeit immer weiter eingeschränkt. Am heutigen Montag standen gerade noch 56 Landungen und 60 Starts auf dem Plan. Das entspricht zehn Prozent des üblichen Angebots.

16.11 Uhr: Grüne fordern Aufnahme von italienischen Corona-Patienten

Die Landtags-Grünen fordern eine vorübergehende Aufnahme schwer erkrankter Corona-Infizierten aus Norditalien zur Behandlung in bayerischen Krankenhäusern. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. "Wir sollten dem Vorbild Baden-Württembergs und des Saarlands folgen, die ihrem Nachbarland Frankreich jetzt zur Seite springen und akute Beatmungspatienten in deutschen Kliniken versorgen", teilte Fraktionschef Ludwig Hartmann am Montag mit.

Die Versorgung solcher Akutpatienten dauere bis zu einer Woche. "Das können wir leisten", sagte der Grünen-Politiker. Durch eine solche medizinische Unterstützung könnten die Krankenhäuser und das Personal in der Region um Bergamo entlastet werden. Es blieben außerdem ausreichend Versorgungskapazitäten für die bayerischen Bürger, sagte Hartmann.

15.56 Uhr: Bürgermeister wollen Ausflugsverbot rund um Tegernsee

Die Bürgermeister im Tegernseer Tal wollen in der Corona-Krise Ausflüge in ihre Region behördlich untersagen lassen. Es habe zwar keinen Ansturm gegeben, dem wolle man aber vorbeugen, sagte der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn am Montag wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. "Wir wollen dem vorsorglich Einhalt gebieten."

Vor allem auf Ausflügler aus München zielt das angestrebte Verbot ab: "Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Verwaltungen auch in zwei Monaten noch arbeitsfähig sind. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer hinter den "Münchnern" den Dreck wegräumen soll…", schrieb Hagn im Namen der Bürgermeister. Wie der Münchner Merkur berichtet, soll Hagn in einem Brief an Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), die im Landkreis Miesbach ihren Stimmkreis hat, eine Erweiterung der Allgemeinverfügung gefordert haben, "dass sich die Leute nur in ihren Landkreisen aufhalten dürfen. Insbesondere was Spazierengehen und Sport betrifft".

Um Abstand zu halten, rät die Staatsregierung von Ausflügen an beliebten Orten wie Starnberger See oder Englischer Garten dringend ab. Jedoch ist Spazieren gehen und Bewegung an der frischen Luft allein oder mit Angehörigen des eigenen Haushaltes gestattet.

15.40 Uhr: EU-Mitarbeiter an Corona gestorben

Erster Corona-Todesfall im EU-Parlament: Ein Mitarbeiter der Verwaltung ist an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben, wie die Nachrichtenagentur dpa vermeldet. "Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass ein Kollege des Europaparlaments an Covid-19 gestorben ist", heißt es in einer E-Mail der Personalabteilung an Mitarbeiter des Parlaments. Die Verwaltung habe allen Mitarbeitern bei Bedarf psychologische Hilfe angeboten, weil nun immer mehr Menschen mit Covid-19-Fällen in der Familie oder bei Freunden konfrontiert wären.

14.48 Uhr: 5.719 Menschen in Bayern Corona-positiv

In Bayern sind inzwischen 5.719 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Montag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Demnach sind bislang 27 infizierte Patienten gestorben

14.07 Uhr: Auslieferung von 800.000 Schutzmasken

Bayern hat mit der Auslieferung von 800.000 Atemschutzmasken an Krankenhäuser und andere Einrichtungen begonnen. Weitere Lieferungen durch den Bund und die Eigenproduktion im Freistaat sollen folgen, wie der bayerische Ministerpräsident Söder erklärte.

700.000 Schutzmasken seien vom Gesundheitsministerium bestellt und bezahlt worden, teilte die Behörde mit. BMW habe zusätzlich 100.000 Schutzmasken zur Verfügung gestellt. Auch seien 235.000 Flaschen Handdesinfektionsmittel angekommen. Das Technische Hilfswerk habe die Auslieferung übernommen.

Die Masken werden nicht an Privatpersonen ausgegeben, sondern über die Landkreise an Einrichtungen wie Kliniken verteilt.

13.48 Uhr: 40.000 Menschen nach Europa zurückgeholt

Die Lufthansa und ihre Tochter-Airlines haben in der Corona-Krise nach eigenen Angaben bisher rund 40.000 Bürger in Rückholaktionen nach Europa geflogen. Derzeit seien 50 weitere Flüge geplant, die jeweils im Auftrag von nationalen Regierungen oder Touristikunternehmen stattfänden, erklärte ein Lufthansa-Sprecher gegenüber dem epd. Nach Presseberichten haben auch Condor und TUI Rückholaktionen nach Deutschland begonnen.

13.22 Uhr: 50 Milliarden Soforthilfe für Selbständige und Freiberufler

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) haben Kleinstunternehmen, Solo-Selbstständigen und Freiberuflern in der Corona-Krise "schnelle und unbürokratische Soforthilfe" zugesagt. Dafür stünden bis zu 50 Milliarden Euro zur Verfügung, erklärten beide Minister nach der Sondersitzung des Kabinetts am Montag. Scholz betonte, dass nichts zurückgezaht werden müsse.

Kleinstunternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, Solo-Selbstständige und Freiberufler mit bis zu fünf Beschäftigten können demnach eine Einmalzahlung von 9.000 Euro für drei Monate bekommen; wer bis zu zehn Beschäftigte hat, 15.000 Euro.

12.45 Uhr: Lufthansa parkt Flugzeuge auf Landebahn

Die Lufthansa hat damit begonnen, in der Corona-Krise überflüssige Flugzeuge am Frankfurter Flughafen zur parken. Auf der Landebahn Nordwest, die seit Montagfrüh gesperrt ist, stellt die Airline nicht benötigte Jets ab. Zunächst seien acht Flugzeuge geparkt worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Ziel sei es, möglichst viele Jets platzsparend quer zu Fahrtrichtung auf der Landebahn unterzubringen. Der Flughafenbetreiber Fraport sprach von einem historischen Prozedere.

Die Lufthansa leidet stark unter der Corona-Pandemie, die den Flugverkehr fast zum Erliegen gebracht hat. Wegen Einreisebeschränkungen in vielen europäischen Ländern, aber auch den USA, fliegen kaum noch Passagiere ab. Rund 700 der 763 Flugzeuge der Lufthansa-Konzernflotte sollen nun über mehrere Flughäfen verteilt am Boden stehen, etwa in Frankfurt, München und Berlin, so der Sprecher.

12.26 Uhr: Türkei droht Schutzmasken-Herstellern mit Verstaatlichung

Die Türkei droht den Herstellern von Atemschutzmasken mit Verstaatlichung, sollten sie ihre Produkte nicht bis Montagabend an die Regierung verkaufen. Die Behörden hätten am Sonntag die Lager aller Masken-Hersteller aufgesucht, sagte Innenminister Süleyman Soylu der Zeitung "Hürriyet" zufolge. Sie hätten sie aufgefordert, Verträge mit dem Gesundheitsministerium zu unterzeichnen und damit aufzuhören, Bestände zurückzuhalten. Die Firmen hätten noch eine Frist von mehreren Stunden, dann würden sie verstaatlicht.

12.09 Uhr: Hausärzteverband will Patientenkontakte in Praxen massiv einschränken

Der Bayerische Hausärzteverband will die persönliche Versorgung von Kranken in den Praxen angesichts der Coronavirus-Pandemie auf ein Minimum reduzieren. Wie der Verband am Montag mitteilte, sollen Patienten künftig überhaupt nicht mehr ohne telefonische Anmeldung zu ihren Hausärzten gehen.

"Die Kontakte von Ärzten, Praxisteams und Patienten zu Patienten sind maximal einzudämmen und die Abläufe in den Praxen umzugestalten", heißt es in einer Information des Landesvorsitzenden des Hausärzteverbandes, Markus Beier, an die niedergelassenen Mediziner. "Angesichts von Ausgangsbeschränkungen und absehbar fehlenden Laborkapazitäten ist es nun unabdingbar, personelle Ressourcen für schwere Fällen zu bündeln und die Patienten aufzufordern, auch im Verdachtsfall nicht in die Praxis zu kommen!"

11.50 Uhr: Nürnberger Justiz verschiebt Großteil der Verhandlungen

Die Nürnberger Justizbehörden verschieben einen Großteil der Gerichtsverhandlungen. Nur noch besonders dringende oder eilige Angelegenheiten werden behandelt, teilte die Nürnberger Justiz mit. Richterinnen und Richter entscheiden dabei selbst, welche Verfahren sie durchführen, so Justizsprecher Friedrich Weitner. Dazu gehören Zivilverfahren, in denen Leben oder Gesundheit bedroht sind oder die Freiheit eines Beteiligten eingeschränkt würde. Auch werden lang andauernde Strafverfahren noch zu Ende gebracht, die bei einer längeren Pause von vorne beginnen müssten.

11.34 Uhr: Zahl der durch Corona Verstorbenen in Spanien steigt weiter

Die Zahl der an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit gestorbenen Menschen in Spanien steigt weiter. Das Gesundheitsministerium in Madrid spricht nun von 2.182 Toten, bislang waren es 1.720. Auch die Zahl der Neuinfektionen schnellt weiter in die Höhe. Das Ministerium zählt inzwischen 33.089 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, das sind 4.517 mehr als zuvor.

11.31 Uhr: Iran meldet 127 weitere Coronavirus-Tote

Im Iran ist die Zahl der Coronavirus-Toten noch einmal drastisch angestiegen. Das Land meldete am Montag 127 neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf 1812. Der Iran ist eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Die Gesamtzahl der Infektionen gab das Gesundheitsministerium in Teheran am Montag mit 23.049 an. Das war ein Anstieg um 1.411 Fälle innerhalb von 24 Stunden.

11.28 Uhr: China verbittet sich Trumps Kritik an Umgang mit Coronavirus

China hat die Kritik von US-Präsident Donald Trump an seinem Vorgehen gegen das Coronavirus als Zeitvergeudung zurückgewiesen. Die USA verschwendeten die wertvolle Zeit, die China bei der Eindämmung des Virus gewonnen habe, sagte Außenamtssprecher Geng Shuang. Die Regierung in Washington gebe anderen die Schuld, um von ihrer Verantwortlichkeit abzulenken. Das sei eine "Politisierung der Epidemie". Trump hat den Erreger Sars-CoV-2 wiederholt als "Chinavirus" bezeichnet und gesagt, wenn China rechtzeitig darüber informiert hätte, wäre es leicht zu stoppen gewesen.

11.20 Uhr: Allianz rechnet mit globalem Konjunktur-Einbruch im Frühling

Die Ökonomen der Allianz rechnen im zweiten Quartal mit einem globalen Konjunktureinbruch von rund 15 Prozent. Für das gesamte Jahr 2020 erwarte man für die Weltwirtschaft kaum mehr als eine Stagnation, teilt Allianz Research mit. So werde das weltweite Bruttoinlandsprodukt nur noch um 0,8 Prozent zulegen und nicht mehr wie noch zuvor mit 2,4 Prozent veranschlagt. In Deutschland und in der Euro-Zone hingegen dürfte es ein Minus von jeweils 1,8 Prozent geben.

11.17 Uhr: Deutsche Bank macht mehr als 200 Filialen zu

Die Deutsche Bank schließt wegen der Corona-Krise mehr als 200 Geschäftsstellen. Ab Dienstag werde das Filialnetz bis auf weiteres von bislang mehr als 500 auf rund 290 Standorte verkleinert, teilte das Institut am Montag mit. Geldhäuser wie die zur UniCredit gehörende Hypovereinsbank sowie die Commerzbank hatten bereits in der vergangenen Woche die Türen zahlreicher Geschäftsstellen geschlossen.

Die Selbstbedienungsbereiche in den betroffenen Filialen bleiben weiterhin zugänglich, erklärte die Deutsche Bank. Die Geldautomaten würden nach wie vor mit Bargeld versorgt.

11.17 Uhr: Großteil von Lettlands Regierung in Selbstisolation

In Lettland hat sich ein Großteil der Regierung auf Anraten der Gesundheitsbehörden in Selbstisolation begeben. Nach Angaben der Staatskanzlei in Riga sind auf Empfehlung des staatlichen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten 9 von 13 Kabinettsmitgliedern in häuslicher Quarantäne - darunter auch Ministerpräsident Krisjanis Karins. Die Regierungsarbeit werde aus der Ferne ohne persönliche Treffen fortgesetzt. Hintergrund ist die Infizierung eines Abgeordneten des lettischen Parlaments. Dieser hatte am Samstag mitgeteilt, dass bei ihm das Virus nachgewiesen wurde.

10.22 Uhr RKI: Mobilität in Deutschland muss weiter abnehmen

RKI-Chef Lothar Wieler sagt, er sei optimistisch, dass sich die bislang ergriffenen Maßnahmen bereits bemerkbar machten. Nach Erkenntnissen des Instituts seint sich das Wachstum der Zahl der Neuinfizierten abzuschwächen. Die verhängten Schutzvorkehrungen müssten allerdings weiterhin konsequent eingehalten werden.

Das Robert-Koch-Institut verzeichnet seit vergangenen Montag aufgrund ausgewerteter Handy-Daten weniger Bewegungen der Menschen in Deutschland. Insgesamt habe die Mobilität abgenommen, aber noch nicht genügend, sagt der RKI-Chef. Die jetzt neu beschlossenen Regelungen der Bundesregierung werden sich aber auswirken.

10.20 Uhr: Automobilzulieferer Leoni schließt Werke

Wegen der Corona-Pandemie fährt der Automobilzulieferer Leoni seine Produktion weitestgehend zurück. Wie das Unternehmen heute mitteilt, hat es bereits Bordnetz-Werke in Europa, Nordafrika und Südamerika geschlossen. Damit reagiert der Zulieferer wiederum auf Werksschließungen der Kunden, der Automobilhersteller. Die Maßnahmen würden nach jetzigem Stand bis zu vier Wochen möglicherweise auch länger andauern. Für Mitarbeiter der Verwaltung und der Produktion in Deutschland werde zudem weitestgehend Kurzarbeit beantragt.

10.12 Uhr RKI: Steigende Zahl an Heilungen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet neben steigenden Zahlen von Infizierten auch eine Zunahme bei den Heilungen. "Von den bestätigten Fällen sind mindestens 2809 genesen", sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Das RKI hat am Montag 22.672 Infizierte gezählt.

10.07 Uhr: Irland stellt sich auf Verschiebung von Olympia ein

Das Nationale Olympische Komitee von Irland stellt sich auf eine Verschiebung der Spiele im Sommer in Tokio ein. Er gehe davon aus, dass es wahrscheinlich dazu komme, sagt Komitee-Chef Peter Sherrard. Er begrüße, dass das IOC die Möglichkeit einer Verschiebung in Betracht ziehe und die Sicherheit der Athleten gewahrt werden solle.

10.05 Uhr: Bundesregierung will kleinere Unternehmen stärker unterstützen

Die Bundesregierung will jetzt doch noch kleineren Unternehmen stärker unter die Arme greifen. Aus Parlamentskreisen verlautet, die Schwellenwerte für die Corona-Hilfen seien deutlich gesenkt worden. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds soll nun Unternehmen zur Verfügung stehen, die zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen: Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro, Umsätze von über 50 Millionen und im Schnitt mehr als 249 Beschäftigte. Am Wochenende hatte die Regierung noch mit einer Bilanzsumme von 160 Millionen Euro, Erlösen von 320 Millionen sowie 2000 Arbeitnehmern geplant.

10.04 Uhr: Triebwerkshersteller MTU setzt Großteil seines Europa-Betriebs aus - Werk in München zuerst betroffen

Wegen der Coronavirus-Pandemie unterbricht auch der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines einen Großteil seines Betriebs in Deutschland und Europa. Zunächst wird die Arbeit in München und im polnischen Rzeszow "koordiniert heruntergefahren" und ab dem 30. März für voraussichtlich drei Wochen ausgesetzt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Eine Woche später sollen demnach die Werke in Hannover und Ludwigsfelde "weitgehend" stillgelegt werden.

09.45 Uhr: Militär in Großbritannien liefert Schutzausrüstung an Ärzte

In Großbritannien übernimmt das Militär die Auslieferung von Schutzausrüstungen für das medizinische Personal. Tag und Nacht würden die Lastwagen der Armee eingesetzt, um Millionen Artikel wie Atemschutzmasken zu verteilen, kündigt Gesundheitsminister Matt Hancock an. Zuvor hatten über 6.000 Ärztinnen und Ärzte in einem offenen Brief an Premierminister Boris Johnson appelliert, die Versorgung mit Schutzmaterialien zu erhöhen. Ohne würden sie ihr Leben riskieren, sie fühlten sich wie "Kanonenfutter".

08.55 Uhr: 22.672 Menschen in Deutschland mit Coronavirus infiziert

In Deutschland sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge 22.672 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Toten liegt demnach bei 86. Am Sonntag waren 18.610 Infizierte und 55 Tote gemeldet worden. Das Institut warnte zuletzt, dass am Wochenende nicht aus allen Ämtern Daten übermittelt worden seien, so dass der tatsächliche Anstieg der Fallzahlen höher liegen könne als gemeldet.

08.50 Uhr Maas: Bessere Koordinierung innerhalb Europas

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus strebt Bundesaußenminister Heiko Maas eine bessere Koordinierung innerhalb Europas an. Es gebe zwar unterschiedliche Situationen in den Ländern wie etwa Italien, Spanien und Frankreich, sagte der SPD-Politiker im "Morgenmagazin." Doch etwa bei der Ausstattung mit Medikamenten und Rückholaktionen von Touristen müsse die Zusammenarbeit besser organisiert werden. Maas setzt zudem auf Nachbarschaftshilfe, auch wenn jedes Land erst einmal auf sich selbst blicke. "Nach Italien haben wir gestern eine Maschine geschickt mit sieben Tonnen Hilfsgütern und 300 Beatmungsgeräten", so Maas.

08.20 Uhr Lambrecht: Verlängerung der Corona-Maßnahmen in Deutschland möglich

Eine Verlängerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hält Bundesjustizministerin Christine Lambrecht für möglich. "Wir werden uns das nach zwei Wochen sehr genau ansehen und dann gegebenenfalls verlängern", sagte die SPD-Politikerin im "Morgenmagazin". Auch wenn das tiefe Einschnitte ins Persönlichkeitsrecht seien, so gehe es doch ums Überleben.

07.50 Uhr: Söder verteidigt bayerischen Alleingang

Ministerpräsident Markus Söder hat seinen Alleingang in Bayern bei den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus als notwendig verteidigt. "Die Betroffenheit ist sehr unterschiedlich", sagte Söder im "Morgenmagazin." Bayern wie auch andere Bundesländer an den Landesgrenzen hätten strengere Maßnahmen ergreifen müssen, da sie "viel mehr Tote und viel mehr Infekionen" zu verzeichnen haben. Einschränkungen zur Verhinderung von Hamsterkäufen strebt Söder derweil nicht an. "Bislang geht es. Es ist ja genügend da", betonte er. Die Lieferketten seien intakt.

07.48 Uhr: UN wollen globalen Corona-Fonds

Die Vereinten Nationen wollen nach Angaben des norwegischen Außenministeriums einen globalen Corona-Fonds auflegen.

06.41 Uhr: Informationen über Corona-Maßnahmen in "einfacher Sprache"

Für Menschen mit Behinderung bringt die Corona-Pandemie besondere Herausforderungen mit sich, zum Beispiel brauchen Menschen mit geistiger Behinderung leicht verständliche Informationen, damit sie sich richtig verhalten können. Die Regeln und Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus und viele weitere Informationen bekommen sie in einfacher Sprache bei den unabhängigen Teilhabeberatungsstellen in Bayreuth und Kulmbach, aber auch bei den Offenen Hilfen in Himmelkron. In Zeiten der Corona-Pandemie bleiben die Beratungsstellen besetzt, allerdings werden die Beratungen nur per Telefon und online durchgeführt.

06.18 Uhr: Wuhans Bewohner dürfen langsam wieder raus

Die monatelange Ausgangssperre im einstigen Epizentrum der Coronakrise wird Schritt für Schritt gelockert. Anwohner der zentralchinesischen Stadt Wuhan, deren Gesundheit in einer elektronischen Datenbank als "grün" eingestuft wird, dürfen ihre Viertel verlassen, sofern sie einen Nachweis haben, zur Arbeit zurückzukehren, wie die kommunale Regierung von Wuhan am Montag mitteilte. Die Bewegungsfreiheit dort war extrem eingeschränkt worden. Der öffentliche Nahverkehr sollte wieder aufgenommen und Kontrollpunkte zwischen verschiedenen Bezirken abgebaut werden.

04.59 Uhr: Schulen eine Woche geschlossen - weitgehend positive Zwischenbilanz

Eine Woche nach dem Beginn flächendeckender Schulschließungen in Deutschland zieht der Grundschulverband (GSV) eine positive Zwischenbilanz. Die erste Woche sei überwiegend ruhig abgelaufen, Maßnahmen zum Abmildern der Folgen des Unterrichtsausfalls an den Grundschulen seien ohne größere Schwierigkeiten in die Wege geleitet worden, sagte die GSV-Vorsitzende Maresi Lassek der Deutschen Presse-Agentur. "Die Schulen haben offensichtlich dafür sorgen können, dass diese besondere Situation in ruhigen und geordneten Bahnen verläuft." Es gebe ein großes Engagement von Lehrkräften und Schulleitungen und Unterstützung von den Eltern.

04.16 Uhr: Kabinett will Bürger und Unternehmen mit Hilfspaket wappnen

Auf einer Sondersitzung will das Bundeskabinett heute umfangreiche Hilfsmaßnahmen auf den Weg bringen, um Bürger und Unternehmen vor den Folgen der Corona-Krise zu schützen. Ein Nachtragshaushalt soll dem Bund erlauben, in diesem Jahr mehr als 150 Milliarden Euro neue Schulden aufzunehmen. Unternehmen und Selbstständige sollen unter einen Schutzschirm gestellt werden: Ein "Wirtschaftsstabilisierungsfonds" soll dafür mit 400 Milliarden Euro ausgestattet werden. Weitere 200 Milliarden Euro sollen für Kredite und direkte Beteiligungen bereitgestellt werden.

03.09 Uhr: Kanada nimmt nicht an Olympischen Spielen teil

Kanada wird nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das hat soeben das Olympische Komitee des Landes mitgeteilt. Kanada ist damit das erste Land, das wegen des Corona-Virus auf eine Teilnahme verzichtet.

03.02 Uhr: China meldet erneut 39 aus dem Ausland eingeführte Virusfälle

Die Pekinger Gesundheitskommission hat mitgeteilt, dass bei Menschen, die in das Land eingereist sind, 39 weitere Infektionen nachgewiesen wurden. Insgesamt zählt China damit bislang 353 Infektionen durch sogenannte Coronavirus-Importe. Allerdings gab es nach den offiziellen Angaben erneut keine Infektion innerhalb des Landes mehr. Da China eine Diktatur ist, in der es keine Meinungsfreiheit gibt, ist es schwierig, diese Informationen zu überprüfen.

02.02 Uhr: Abe zieht Verschiebung von Olympischen Spielen in Betracht

Der japanische Premierminister Shinzo Abe hat erstmals eine Verschiebung der Olympischen Sommerspiele wegen der Corona-Krise in Betracht gezogen. Vor dem Parlament in Tokio sagte er, dass damit gerechnet werden müsse.

00:32 Uhr: Corona-Hilfspaket vorerst im US-Senat gescheitert

Das zur Bekämpfung der Corona-Krise geplante gigantische US-Hilfspaket ist vorerst im Senat gescheitert. Bei einer ersten Abstimmung über die Eröffnung der Debatte zu dem Vorhaben verweigerten am Sonntag die oppositionellen Demokraten ihre Zustimmung: Statt der notwendigen 60 gab es nur 47 Ja-Stimmen und ebenso viele Nein-Stimmen. Die abschließende Abstimmung über das bis zu zwei Billionen Dollar (1,869 Billionen Euro) schwere Hilfspaket sollte eigentlich am Montag stattfinden. Wegen des anhaltenden Widerstands der Demokraten warnten die Republikaner vor einem Kurssturz an den US-Aktienmärkten am Montag. Die Demokraten hatten moniert, dass das Hilfspaket nicht genügend Hilfen für Arbeitnehmer und Privathaushalte vorsehe.