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Continental verbietet Mitarbeitern Whatsapp

36.000 Mitarbeiter des Autozulieferers dürfen auf ihren Diensthandys in Zukunft weder Whatsapp noch Snapchat nutzen. Die Unternehmensleitung beruft sich auf die Datenschutzgrundverordnung. Von Christian Schiffer

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

"Wir arbeiten an null Unfällen im Straßenverkehr und fordern daher eine solche 'Vision Zero' auch für den Datenverkehr", mit diesem Statement begründete Continental-Chef Elmar Degenhart die drastische Maßnahme seines Unternehmens. Der Grund für das Verbot von Whatsapp und Snapchat hat dabei mit der Datenschutzgrundverordnung zu tun. Diese sieht vor, dass Verbraucher darüber informiert werden müssen, wer welche Daten von speichert – und aus welchem Grund.

Druck auf Whatsapp

Da Whatsapp auf die Kontakte der Nutzer zugreift, müssten Nutzer der App streng genommen, alle ihre Kontakte darüber informieren, dass sie ihre Daten mit Whatsapp teilen. Dies sei aber in der Praxis kaum zu leisten, Dienste wie Whatsapp würden damit aber die Verantwortung auf die User abwälzen, so die Kritik von Continental. Grundsätzlich kann man bei Whatsapp den Zugriff auf die eigenen Daten verhindern, allerdings geht dies nur mit Umwegen, zudem sieht man dann keine Namen mehr in der App, sondern nur noch die Telefonnummern. Continental fordert offenbar eine solche Möglichkeit bereits in den Grundeinstellungen zur Verfügung zu stellen.

Es gibt Alternativen

Die meisten Messenger verlangen den Zugriff auf das eigene Adressbuch, allerdings gibt es hier durchaus Unterschiede im Detail, was beispielsweise den Grad der Verschlüsselung dieser Daten angeht. Darüber hinaus kann man manche Messenger, wie etwa Threema oder Hoccer, auch nutzen ohne, dass man den Service auf seine Kontaktdaten zugreifen lässt, stattdessen kann man hier eine bestimmte ID austauschen und weitgehend anonym kommunizieren.