Die Regierung in Peking, die als wichtigster Verbündeter des international isolierten Staates gilt, setzt damit den jüngsten Sanktionsbeschluss des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea um. China hatte die Verschärfung der Sanktionen durch den Sicherheitsrat unterstützt.
Eskalation der Worte
Der Importstopp-Ankündigung aus Peking war eine weitere Eskalation in dem Konflikt um das Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas vorausgegangen. US-Präsident Donald Trump hatte in ungewöhnlich drastischen Worten mit einem Militäreinsatz gedroht. Pjöngjang drohte daraufhin mit einem Raketenbeschuss der Gewässer vor der Pazifikinsel Guam, auf der mehrere tausend US-Soldaten stationiert sind.
International löste diese Eskalation große Besorgnis aus, unter anderen riefen China und die Bundesregierung zur Zurückhaltung auf. Die USA werfen China vor, nicht genug Druck auf Pjöngjang auszuüben, damit das Land sein Raketen- und Atomprogramm stoppt.
Reaktion auf Raketentests
Der UN-Sicherheitsrat hatte die schärferen Sanktionen bereits vor der jüngsten Eskalation am 6. August beschlossen. Die Zwangsmaßnahmen könnten das ohnehin bereits isolierte Nordkorea rund eine Milliarde Dollar (rund 843 Millionen Euro) an Einnahmen pro Jahr kosten. Das entspricht einem Drittel der Summe aller Ausfuhren aus Nordkorea. Die neuen Sanktionen waren als Reaktion auf den Test von zwei Interkontinental-Raketen durch Pjöngjang verhängt worden.
China ist Nordkoreas wichtigster Haupthandelspartner. 90 Prozent aller Exporte aus Nordkorea gehen in das riesige Nachbarland. Die Umsetzung der Sanktionen durch China ist somit entscheidend für die Effizienz der Maßnahmen.