Bildrechte: Tor des Bundeswehr-Ausbildungszentrums Munster
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picture-alliance/dpa; Philipp Schulze

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Bundeswehr räumt nach Tod bei Fußmarsch Fehler ein

Bundeswehr räumt nach Tod bei Fußmarsch Fehler ein

Die Bundeswehr hat im Fall des im Juli bei einem Übungsmarsch im niedersächsischen Munster umgekommenen Soldaten eigene Fehler eingeräumt. In einer Mitteilung ist von "mehrfach nicht sachgerechten" Entscheidungen und Maßnahmen die Rede.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Die angesprochenen Fehler waren der Mitteilung zufolge aber nicht allein die Ursache "für die tragische Entwicklung". Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen/CDU betonte in Berlin, die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.

Bei der Geländeübung waren am 19. Juli insgesamt vier Offiziersanwärter kollabiert. Ein Soldat starb zehn Tage später im Krankenhaus. Einer befindet sich laut Armeeangaben weiter "in kritischem Zustand". Die beiden anderen Betroffenen seien aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Kritik an Verhältnissen nicht angepasster Bekleidung

Im vorläufigen Abschlussbericht einer Untersuchungsgruppe wird unter anderem eine für den Beginn der Soldatenausbildung ungewöhnlich hohe körperliche Belastung erwähnt. So sei "der am Ausbildungstag getragene Anzug mit der Feldjacke über der Splitterschutzweste an Leistungsstand und Witterung nicht angepasst, jedoch durch die übergeordnete Befehlsgebung vorgegeben" gewesen.

Ministerin: Noch kein klarer und gemeinsamer Grund für Kollaps

In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" wurde von der Leyen zitiert, es sei noch kein klarer und gemeinsamer Grund für den Kollaps der Soldaten gefunden worden. Ausdrücklich lobte sie die Untersuchungsgruppe für das "sorgfältige und akribische Vorgehen".