Der 39-jährige Klingbeil soll Hubertus Heil ablösen, der das Amt im Juni nur übergangsweise übernommen hatte. Klingbeils Wahl gilt als sicher. Nach dem Willen von Parteichef Martin Schulz soll Klingbeil die Mitgliederbeteiligung durch eine stärkere Digitalisierung vorantreiben.
Der Niedersachse Klingbeil gehört wie Parteichef Martin Schulz dem konservativen "Seeheimer Kreis" an. Bei den Parteilinken, aber auch bei den Frauen in der Partei wird der Personalvorschlag kritisch gesehen.
Wahl des Parteivorstands
Gestern Abend hatte der Parteitag Martin Schulz als SPD-Chef bestätigt und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die bayerische Landesvorsitzende Natascha Kohnen neu als stellvertretende Parteivorsitzende gewählt. Darüber hatten sich die rund 600 Delegierten für ergebnisoffene Gespräche zur Bildung einer großen Koalition ausgesprochen.
Auch der Parteivorstand wird heute neu gewählt. Zudem stehen zahlreiche Anträge zu inhaltlichen und organisatorischen Fragen auf der Tagesordnung.