Kampfjets vom Typ F16 (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Mindaugas Kulbis

Großbritannien und die Niederlande wollen eine "internationale Koalition" schmieden, um die Ukraine mit Kampfflugzeugen zu beliefern.

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Briten und Niederländer planen Kampfjet-Koalition für Ukraine

Kiew bemüht sich seit Monaten um westliche Kampfjets - bisher erfolglos. Doch jetzt wollen Großbritannien und die Niederlande eine "internationale Koalition" schmieden, um die Ukraine mit Kampfflugzeugen zu beliefern.

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Großbritannien und die Niederlande wollen wie von der Ukraine gewünscht eine internationale Kampfjet-Koalition für Kiew aufbauen. Der britische Premierminister Rishi Sunak und der niederländische Regierungschef Mark Rutte verständigten sich am Rande des Gipfeltreffens des Europarats in Island darauf, wie ein britischer Regierungssprecher am Dienstagabend mitteilte.

Die Ukraine solle F-16-Kampfflugzeuge erhalten und auch bei der Ausbildung unterstützt werden, teilte Downing Street in London mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßte die Ankündigung in seiner abendlichen Videobotschaft: "Ein guter Start für die Koalition", sagte er. "Danke Euch allen."

Kampfjet-Lieferung: Zustimmung aus Washington nötig

Großbritannien hat jedoch keine Kampf-Flugzeuge vom Typ F16, die Niederlande schon. Sie stammen allerdings aus amerikanischer Produktion, Washington müsste Ja sagen, bisher hält man sich dort zurück.

Selenskyj hatte in den vergangenen Tagen bei Besuchen in Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien um umfangreiche neue Militärhilfe und um Unterstützung beim Aufbau einer "Kampfjet-Koalition" geworben. Bisher wollten die Nato-Staaten die Forderung Kiews nach modernen westlichen Kampfflugzeugen nicht erfüllen.

Frankreich will Pilotenausbildung übernehmen

Sunak und Rutte wollen sich nun aber dafür einsetzen, "eine internationale Koalition aufzubauen, um die Ukraine mit Kampfflugzeugkapazitäten auszustatten und sie bei allem zu unterstützen, von der Ausbildung bis zur Beschaffung von F16-Jets", wie der Londoner Regierungssprecher erklärte. Sunak bekräftigte in Reykjavik demnach zudem seine Überzeugung, dass "der rechtmäßige Platz der Ukraine in der Nato" sei. Der französische Präsident Emmanuel Macron zeigte sich zur Ausbildung ukranischer Kampfjet-Piloten bereit, schloss eine Lieferung von Flugzeugen an Kiew aber aus.

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