16.05.2022, Sachsen, Dresden: Umweltaktivisten der Gruppe «Letzte Generation» haben sich auf der Fahrbahn fest geklebt und ein Polizist versucht den Kleber zu lösen. Die Protestler fordern auf weitere fossile Energie zu verzichten.
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Protest

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BR24live, Tagesgespräch: Wie radikal darf Widerstand sein?

Ein Umweltaktivist, der sich auf der Straße festgeklebt hat und ein Polizist, der den Kleber löst. Solche Szenen gibt es gerade öfter zu sehen. Was denken Sie darüber? Diskutieren Sie ab 12.05 Uhr mit im Tagesgespräch: 0800 / 94 95 95 5.

Über dieses Thema berichtet: Tagesgespräch am .

Vor allem bei Protesten für mehr Klima- und Umweltschutz war es zuletzt öfter zu sehen: Junge Menschen kleben ihre Hände auf der Fahrbahn fest, der Autoverkehr kommt zum Erliegen, die Polizei rückt an und löst den Klebstoff, um die Straße wieder frei zu machen.

Wie weit darf Protest gehen?

Was denken Sie darüber, wenn Menschen sich aus Protest irgendwo anketten oder ankleben? Sind die negativen Auswirkungen auf andere, zum Beispiel auf die unbeteiligten Autofahrerinnen und Autofahrer, hinzunehmen?

Wie weit darf – oder muss – ziviler Ungehorsam gehen? Darf er bestraft werden und welche Bestrafung ist angemessen? Welche Protestformen kommen in Frage, wenn jemand aus tiefster Überzeugung heraus für "eine gute Sache" aktiv werden will? Wo sind Grenzen überschritten? Was meinen Sie?

Diskutieren Sie mit im Tagesgespräch!

Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderatorin Christine Krueger ist Bernward Gesang. Er ist Professor für Philosophie und Wirtschaftsethik an der Universität Mannheim. Von ihm stammt das Buch "Mit kühlem Kopf. Über den Nutzen der Philo­sophie für die Klimadebatte".

Gesang bewertet zivilen Widerstand danach, ob er zum Wohl aller und nicht einer kleinen Gruppe geschieht. Der Schaden müsse überschaubar bleiben und Erfolg nicht völlig unwahrscheinlich sein. In einem Essay für die Zeitung "taz" schreibt der Philosophie-Professor: "Der Umgang mit gerechtfertigtem zivilem Ungehorsam ist der Lackmustest für gereifte Demokratien und muss als notwendiges Element ihrer politischen Kultur angesehen werden."

Protest der "Letzten Generation"

Außerdem meldet sich Carla Hinrichs zu Wort: Sie ist Sprecherin der "Letzten Generation", dem Bündnis, das mit Protestaktionen wie beispielsweise Straßenblockaden immer wieder Schlagzeilen macht.

Wie ist Ihre Meinung?

Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch! Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800/ 94 95 95 5 sind wir immer werktags ab 11 Uhr für Sie erreichbar.

Sie können uns auch über WhatsApp und Telegram einen Kommentar schicken, den wir dann gegebenenfalls in der Sendung zitieren. Die Nummer dafür ist die 0151/ 7 220 220 7.

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