Die Nachrichtenagentur Interfax meldete unter Berufung auf Ermittler, es gebe eine "neue Welle anonymer Telefonanrufe" mit Warnungen vor Bomben. Mehr als 10.000 Menschen seien deswegen vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Geräumt wurden russischen Medien zufolge auch mehrere Kinos und Einkaufszentren. Bereits Mitte September hatte es in ganz Russland Bombendrohungen gegeben. 1,4 Millionen Menschen - ein Prozent der Bevölkerung - waren davon betroffen. Eine Bombe wurde nie gefunden.
Bombendrohungen sorgen für massive finanzielle Einbußen
Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes FSB stammten die anonymen Anrufe von Russen im Ausland, die über ein Netz von Komplizen in Russland verfügten. Die Evakuierungen brachten dem FSB zufolge finanzielle Einbußen in Höhe von mehr als 300 Millionen Rubel (etwa 4,4 Millionen Euro) mit sich. Russland hatte die Vorsichtsmaßnahmen verstärkt, nachdem bei einem Bombenattentat in der St. Petersburger U-Bahn im April 16 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt wurden.