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Russische Hooligans in Moskau

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BKA warnt vor Sicherheitsrisiken bei Fußball-WM in Russland

BKA warnt vor Sicherheitsrisiken bei Fußball-WM in Russland

Das Bundeskriminalamt (BKA) geht bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland von einer hohen Gefahr vor allem durch radikale Islamisten, aber auch durch gewaltbereite russische Fans aus.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

In einem vertraulichen "Gefährdungslagebild" des BKA heißt es laut "Bild"-Zeitung, dass sowohl die islamistischen Strukturen in Teilen des Landes, als auch die hohe Zahl an russischstämmigen IS-Kämpfern für eine besondere Gefährdungslage sorgen würden. Dem BKA-Papier zufolge thematisiere die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) seit Mitte Oktober 2017 zunehmend die WM 2018. So seien Collagen verbreitet worden, die eine angebliche Hinrichtung von Fußballstars zeigten oder andeuteten.

Hooligans planen "Festival der Gewalt"

Die BKA-Ermittler halten laut "Bild" außerdem fest, dass Teile der russischen Fanszene für ihre Gewaltbereitschaft und Rassismus bekannt seien. Bereits im Frühjahr 2017 hätten russische Hooligans ein "Festival der Gewalt" angekündigt. Mit der Anreise einer größeren Anzahl deutscher Hooligans rechnen die Ermittler demnach nicht. Sowohl die unattraktive Auslosung, als auch die Gesetzesverschärfungen in Russland würde viele Hooligans abschrecken. 

EM 2016 als abschreckendes Beispiel

Brutale Angriffe russischer Hooligans auf englische Fans bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich hatten in ganz Europa Entsetzen ausgelöst. Bei den blutigen Straßenschlachten in der Hafenstadt Marseille waren 35 Menschen, die meisten von ihnen England-Fans, verletzt worden. Einer von ihnen schwebte stundenlang in Lebensgefahr. Es waren die schwersten Ausschreitungen im internationalen Fußball seit der WM 1998.