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Kim Jong Un und Xi Jinping

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Besuch in China: Kim bekräftigt Willen zur atomaren Abrüstung

Besuch in China: Kim bekräftigt Willen zur atomaren Abrüstung

Jetzt ist es offiziell: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sich in Peking mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping getroffen. Er erklärte dabei seinen Willen zur Beseitigung der Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel - unter Bedingungen.

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Der Konflikt um Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm war das Hauptthema bei Kims Visite in Peking. Kim bekräftigte zudem seine Bereitschaft, nicht nur mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In sondern auch mit US-Präsident Donald Trump zu einem Gipfel zusammenzutreffen. Ein Termin wurde nicht genannt. 

Kim Jong Un deutete seine Bedingungen für eine Lösung des Atomkonflikts an:

"Die Frage der Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel kann gelöst werden, wenn Südkorea und die USA auf unsere Bemühungen mit Wohlwollen reagieren, eine Atmosphäre des Friedens und der Stabilität schaffen, während gleichzeitig progressive und synchrone Schritte in Richtung des Friedens ergriffen werden. Es ist unsere beständige Haltung, dass wir der Entnuklearisierung der Halbinsel verpflichtet sind." Kim Jong Un in Peking

"Freimütige" Gespräche mit dem großen Nachbarn

China bestätigte den zunächst geheim gehaltenen Besuch erst nach Kim Jong Uns Rückkehr mit einem Sonderzug nach Nordkorea. Mit der 24-stündigen Visite versuchte Kim Jong Un, die angespannten Beziehungen zu Peking zu verbessern. Chinas Präsident beschrieb die Gespräche als "freimütig und freundschaftlich", was in der diplomatischen Sprache als Hinweis auf Differenzen gewertet werden kann. Die Entwicklung der traditionellen Freundschaft sei "die einzig richtige Entscheidung" beider Länder, sagte Xi Jinping. 

Lob für "positive Veränderungen"

Mit der Serie von Atom- und Raketentests hatte Kim Jong Un Peking zunehmend verärgert. Als größter Handelspartner hatte China die im Weltsicherheitsrat beschlossenen Sanktionen der Vereinten Nationen verstärkt umgesetzt, was vermehrt zu Engpässen in dem isolierten und armen Nordkorea führt. Xi Jinping und Kim Jong Un zeigten sich bei ihren Gesprächen in Peking einig, an die historischen Freundschaft anzuknüpfen. Nordkoreas Führer nannte die Beziehungen zu China sogar "unerschütterlich". Xi Jinping lobte die "positiven Veränderungen" auf der koreanischen Halbinsel und begrüßte die Bemühungen Kim Jong Uns. China halte am Ziel einer Beseitigung der Atomwaffen, der Sicherung von Frieden und Stabilität und einer "Lösung der Probleme durch Dialog und Konsultationen" fest.

Persönliche Nachricht an Trump übermittelt

China unterrichtete die USA umgehend über den Besuch. Die Regierung in Peking habe dabei auch eine persönliche Nachricht von Xi Jinping an Trump übermittelt, berichtete die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, in Washington über den Inhalt sagte sie nichts. Die jüngsten Entwicklungen seien ein weiterer Beweis dafür, dass Trumps Kampagne des maximalen Drucks eine "angemessene Atmosphäre" für einen Dialog mit Nordkorea schaffe. Die USA stünden in engem Kontakt mit Südkorea und Japan, sagte Sanders.