Bildrechte: Dpa/Friso Gentsch

Tierversuche in Deutschland

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Zahl der Versuchstiere in Deutschland gestiegen

Fast drei Millionen Versuchstiere sind 2016 in der Forschung eingesetzt worden. Spitzenreiter ist das Bundesland Baden-Württemberg. Aber auch Bayern ist vorne mit dabei.

In Deutschland sind nach Angaben des Tierschutzbundes im Jahr 2016 rund 2,85 Millionen Versuchstiere zu Forschungszwecken benutzt worden. Das bedeute einen Zuwachs von fast zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Deutsche Tierschutzbund am Dienstag in Bonn auf der Basis von Zahlen des zuständigen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mitteilte. Dabei wurden vor allem Nager (79 Prozent) und Fische (12 Prozent) als Versuchstiere verwendet.

Bayern auf Platz drei

Beim Vergleich der Bundesländer rangierte Baden-Württemberg wie schon im Vorjahr an der Spitze: Rund 480.900 Tiere wurden dort 2016 für wissenschaftliche Tests gebraucht. Im Vergleich der Bundesländer folgten Nordrhein-Westfalen (470.400 Tiere) und Bayern (387.300 Tiere). Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, forderte von der Politik auf Bundes- und Landesebene den Ausstieg aus Tierversuchen. "Statt Absichtserklärungen braucht es endlich eine grundsätzliche Strategie, um Tierversuche deutlich einzudämmen und letztendlich vollständig zu ersetzen", sagte er.