Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 wird laut mehreren Medienberichten deutlich teurer und dauert ein Jahr länger. Wie es unter Berufung auf Angaben aus dem Aufsichtsrat heißt, rechnet die Bahn nach neuen externen Prüfungen der Pläne nun mit einer Fertigstellung bis Ende 2024.
Bisher hieß es, das Projekt solle 2023 abgeschlossen sein. Das Unternehmen erwartet demnach außerdem eine Erhöhung des Kostenrahmens von 6,5 Milliarden auf 7,6 Milliarden Euro.
Auch Eidechsen sorgen für Verzögerung
Als Gründe für die höheren Kosten und die spätere Fertigstellung wurden in den Aufsichtsratskreisen unter anderem gestiegene Baukosten, Verzögerungen in den Planungsverfahren und die restriktiven Regeln beim Artenschutz genannt. Unter anderem geht es um die Umsiedelung geschützter Eidechsen.
Bürgerproteste schon bei Baubeginn
Bei dem Projekt soll aus dem Stuttgarter Kopfbahnhof ein Tiefbahnhof werden. An dem Bahnhof wird seit Februar 2010 gebaut, der Grundstein für den Neubau wurde im September 2016 gelegt. Das Projekt hatte im Jahr 2010 für große Proteste gesorgt, Zehntausende Menschen waren dagegen auf die Straße gegangen.