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Die neue Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock

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Neue Grünen-Vorsitzende: Keine Abschaffung des Familiennachzugs

Die neu gewählte Bundesvorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, kritisierte im Interview mit der Bayern 2-radioWelt die von der Union geplante Verlängerung der Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär geschützte Flüchtlinge.

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Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Weiter stünden die Grünen für Klimaschutz, die Bekämpfung der sozialen Spaltung und ein weltoffenes Europa, sagte die brandenburgischen Bundestagsabgeordneten. Das könne auch aus der Opposition heraus gelingen, so Baerbock: "Wenn man den Finger in die Wunde legt, wenn man inhaltlich überzeugt und den Nagel auf den Kopf trifft."

"Wir werden dafür kämpfen, dass Familien ein Recht auf Familie haben. Insbesondere, wenn sie aus Kriegsgebieten zu uns kommen müssen, weil sie sonst einfach sterben."

Dass die Grünen für Robert Habeck nun die Trennung von Amt und Mandat aufgegeben haben, stellt für Annalena Baerbock kein Problem dar: "Diese Frage hatte sich vorher so nie gestellt, weil keiner ein aktiver Minister oder Ministerin war, um dann auch Parteivorsitzender zu werden. Und deswegen war eine Situation entstanden, die wir lösen mussten und das hat der Parteitag sehr entschlossen auch getan."

Dass sie und Habeck aus demselben Parteiflügel kommen, verteidigt Baerbock: "Wir sind zwei Vertreter, die aus dem Realo-Flügel kommen und haben aber auch als Gesamtpartei in den letzten Jahren sehr deutlich gemacht, dass unsere Partei so vielfältig ist, wie am Anfang […] und all diese inhaltlichen Schwerpunkte werden in unserer Partei Gehör finden und da haben wir jetzt einen richtig schwungvollen Auftakt auf dem Parteitag hingelegt."

Zunächst wird die Partei in den nächsten zwei Jahren ein neues Grundsatzprogramm schreiben, so Baerbock: "Unser altes ist schon ein paar Jährchen alt und das heißt, wir werden uns als Gesamtpartei mit den unterschiedlichsten Themen auseinandersetzen. Passen die noch in die heutige Zeit?"