Der Medienkonzern Axel Springer ordnet die Chefredaktion der "Bild"-Zeitung neu. Den Vorsitz der Chefredaktionen der "Bild"-Gruppe übernehme mit sofortiger Wirkung die frühere Chefin der "Bild am Sonntag", Marion Horn. Chefredakteur der "Bild" werde Mitte April - wie schon bekanntgegeben - Robert Schneider.
Drei bisherige Chefredakteure werden abgelöst
Die derzeitigen Chefredakteure Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz scheiden aus ihren bisherigen Rollen aus. Ob und in welchen Funktionen sie im Hause Springer weiterbeschäftigt werden, soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Johannes Boie hatte den Chefredakteursposten am 18. Oktober 2021 als Nachfolger von Julian Reichelt angetreten.
Bild soll digitale Marktanteile vergrößern
Der Grund für die Ablösung der Chefredaktion ist eine angestrebte stärkere Positionierung der "Bild" im Online-Bereich. Laut dem Geschäftsführer der Bild-Gruppe, Claudius Senst, ist das "redaktionell, organisatorisch und kulturell eine fundamentale Transformation" und erfordere auch Veränderungen der Chefredaktion.
Die neue Chefredaktions-Vorsitzende Marion Horn solle die "Bild" "journalistisch und strategisch weiterentwickeln, mit starkem Boulevardprofil positionieren und den digitalen Wandel aktiv vorantreiben", erklärte der Verlag zu ihrer Berufung. Horn war ab 2013 Chefredakteurin der "Bild am Sonntag", verließ aber 2019 den Springer-Verlag. In der Zwischenzeit war sie für ein Beratungsunternehmen tätig.
Chefposten der "Bild" halbiert
Die Chefredaktion der "Bild" soll verkleinert werden und nur noch aus zwei statt bislang vier Mitgliedern bestehen. Horn und Schneider werden das Blatt den Angaben zufolge mit den stellvertretenden Chefredakteuren René Bosch, Timo Lokoschat, Tanja May, Paul Ronzheimer, Mandy Sachse und Yvonne Weiß führen "und die einzelnen Verantwortungsbereiche nach Robert Schneiders Antritt genau zuteilen". Bis dahin sei Horn Chefredakteurin sowohl von "Bild" als auch von "Bild am Sonntag".
Mit Informationen von dpa, AFP
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