Zu Diplomatie aufgefordert: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
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Zu Diplomatie aufgefordert: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

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Aufruf an Scholz: Mehr diplomatische Bemühungen im Ukraine-Krieg

Zahlreiche Sozialdemokraten und Gewerkschafter haben Bundeskanzler Scholz aufgerufen, sich stärker für die Vermittlung eines Waffenstillstandes im Ukraine-Krieg einzusetzen. Ein offener Brief enthält den Appell, die Eskalation des Krieg zu stoppen.

Über dieses Thema berichtete BR24 am .

Ehemalige hochrangige SPD-Politiker und Gewerkschafter haben an Bundeskanzler Olaf Scholz appelliert, sich angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine für baldige Verhandlungen zur Beendigung der Kämpfe einzusetzen.

"Mit jedem Tag wächst die Gefahr der Ausweitung der Kampfhandlungen. Der Schatten eines Atomkrieges liegt über Europa. Aber die Welt darf nicht in einen neuen großen Krieg hineinschlittern", heißt es in dem Aufruf "Frieden schaffen!", in einem am Samstag in der "Frankfurter Rundschau" und der "Berliner Zeitung" veröffentlichten Brief.

Es brauche "Sprache des Friedens" statt militärische Dominanz

Scholz solle sich darum bemühen, zusammen mit Frankreich insbesondere Brasilien, China, Indien und Indonesien für eine Vermittlung zu gewinnen, "um schnell einen Waffenstillstand zu erreichen". Das wäre ein notwendiger Schritt, "um das Töten zu beenden und Friedensmöglichkeiten auszuloten". Statt einer Dominanz des Militärs brauche es die "Sprache der Diplomatie und des Friedens".

Borjans und Thierse haben unterzeichnet

Verfasst wurde der Aufruf unter anderem vom Historiker Peter Brandt, ein Sohn des ehemaligen Kanzlers Willy Brandt sowie vom früheren Chef des Deutschen Gewerkschaftbunds (DGB) Reiner Hoffmann und dem Ex-SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Müller.

Zu den über 200 Unterzeichnern des Briefs zählten Angaben der Initiatoren zufolge unter anderem der ehemalige SPD-Vorsitzende Norbert-Walter Borjans, der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sowie der Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen (beide SPD). Auch die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, unterstützt den Brief.

mit Material von epd und dpa

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