Ähnlich äußerten sich die Finanzminister der G7-Staaten. Bei ihrem Treffen in Whistler in Kanada waren sich die Teilnehmer einig, dass das Vorgehen der USA inakzeptabel und rechtswidrig ist. Bundesfinanzminister Olaf Scholz sagte, das sei der US-Seite mit großer Klarheit vermittelt worden. Gestern waren US-Sonderzölle auf Einfuhren von Stahl und Aluminium in Kraft getreten. Davon ist auch Kanada betroffen. Das Land ist der größte Stahllieferant der USA. Japan behält sich eine Klage noch vor.
EU-Vergeltungszölle ab 18. Juni
Die EU und Kanada wollen neben der Klage bei der WTO mit eigenen Zusatzzöllen auf US-Produkte antworten. Die EU-Vergeltungszölle sollen nach einer bereits Mitte Mai bei der WTO vorsorglich eingereichten Liste nach einer 30-Tages-Frist ab 18. Juni auf US-Produkte wie Whiskey, Erdnussbutter, Motorräder, Jeans oder Tabakprodukte erhoben werden. Auch amerikanische Stahlerzeugnisse, Schiffe und Boote wären betroffen. Der geplante Zusatzzollsatz soll 25 Prozent betragen.