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Symbolbild: Teilnehmer einer Kundgebung der NPD am 01.05.2016 in Schwerin

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Auch Bundesregierung will NPD Geldhahn zudrehen

Auch Bundesregierung will NPD Geldhahn zudrehen

Der NPD den Geldhahn zudrehen - das ist das erklärte Ziel der Bundesregierung. Gemeinsam mit den Bundesländern will sie dafür sorgen, dass die rechtsextreme Partei keine staatliche Förderung mehr bekommt - und dafür das Verfassungsgericht anrufen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Nach dem Bundesrat will nun auch die Bundesregierung beantragen, die rechtsextremistische NPD generell von der staatlichen Parteieinfinanzierung auszuschließen. Heute fasste das Kabinett einen entsprechenden Beschluss. Bundesinnenminister Horst Seehofer erklärte:

"Wir können und wollen es nicht hinnehmen, dass eine Partei, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung bekämpft, Leistungen aus der staatlichen Parteienfinanzierung erhält." Horst Seehofer, Bundesinnenminister

Über den Antrag auf Finanzierungsausschluss entscheidet das Bundesverfassungsgericht.

Verfassungsrichter zeigten den Weg auf

Das Gericht hatte 2017 einen zweiten NPD-Verbotsantrag des Bundesrats abgewiesen, die Partei aber zugleich als verfassungsfeindlich eingestuft. Grund für die Ablehnung eines Verbots war, dass die NPD derzeit zu unbedeutend sei.

Die Richter hatten aber auf die Möglichkeit hingewiesen, die Voraussetzungen für den Anspruch auf staatliche Parteienfinanzierung zu ändern. Daraufhin wurde das Grundgesetz dahingehend geändert, dass verfassungsfeindliche Parteien von der Finanzierung ausgeschlossen werden können.