Nur noch 18 Prozent der Deutschen würden sich zurzeit für die SPD entscheiden. Einen derart niedrigen Wert hat Infratest dimap im ARD-DeutschlandTrend noch nie ermittelt. Vor einem Monat lag die SPD noch bei 21 Prozent.
Die Union vergrößert damit ihren Abstand als stärkste Kraft, profitiert aber darüber hinaus nicht von der Schwäche der SPD. Die aktuell gemessenen 33 Prozent hatten CDU und CSU auch schon im Januar.
Zugewinne für Linke, AfD und FDP
AfD, FDP und Linke haben dagegen zugelegt. Den neuesten Zahlen von Infratest dimap zufolge gewinnt die AfD einen Punkt hinzu und steht jetzt bei 14 Prozent. Die FDP kommt auf 10 Prozent (+1), die Linke auf 11 Prozent (+2). Für die Grünen gilt auch im Februar der Januar-Wert von 11 Prozent.
Martin Schulz so wenig beliebt wie nie
Die Talfahrt der SPD erfasst auch deren Parteichef Martin Schulz. Nur noch 25 Prozent der Wahlberechtigten sind mit seiner Arbeit zufrieden (-5). Das ist der niedrigste Wert, der im ARD-DeutschlandTrend je für Schulz gemessen wurde.
Kritisch sehen die Deutschen auch die Dauer der Regierungsbildung. 71 Prozent zeigen dafür kein Verständnis, und viele befürchten negative Folgen. 64 Prozent machen sich Sorgen, wegen der andauernden Regierungsbildung würden wichtige innenpolitische Fragen nicht angegangen. Fast genauso viele (63 Prozent) glauben, Deutschlands Einfluss in der EU werde dadurch kleiner, dass es noch keine neue Regierung gibt.
Unterstützung für Familiennachzugs-Regelung
Nichtsdestotrotz haben Union und SPD ja in dieser Woche das Thema Familiennachzug zu Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus geregelt. Diese Einigung stößt bei einer Mehrheit der Wahlberechtigten auf Zustimmung: 54 Prozent sagen, der Kompromiss von Union und SPD gehe in die richtige Richtung. 38 Prozent finden die Lösung eher falsch.