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ARD-DeutschlandTrend: CSU kämpft eher für Bayern als für Bund

ARD-DeutschlandTrend: CSU kämpft eher für Bayern als für Bund

Der Einfluss der CSU auf die Politik der Union ist vielen Deutschen zu groß. Das zeigt der ARD-DeutschlandTrend von Infratest dimap. Der Kanzlerin geben die neuen Zahlen wenig Anlass zur Freude. Von Daniel Pokraka

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Erst Bayern, dann Deutschland - ist das das Credo der CSU? Eine große Mehrheit der Deutschen scheint das so zu sehen. Mehr als zwei Drittel der Wahlberechtigten glauben laut Infratest dimap, der CSU sei der Wahlkampf in Bayern wichtiger, als eine stabile Regierung auf Bundesebene zu bilden. 69 Prozent der für den ARD-Deutschlandtrend Befragten stimmten dieser Aussage kurz vor Beginn der CSU-Klausur in Kloster Seeon zu.

CSU gegenüber CDU zu mächtig?

Außerdem finden 56 Prozent, die CSU habe innerhalb der Union unverhältnismäßig viel Macht. 41 Prozent fänden es gut, wenn man die CSU auch außerhalb Bayerns wählen könnte.

Groko? Eher nicht!

Eine erneute Große Koalition aus CDU, CSU und SPD sieht die Mehrheit der Deutschen inzwischen wieder skeptisch. 52 Prozent fänden eine Neuauflage der Groko weniger gut oder schlecht; 45 Prozent fänden sie gut oder sehr gut. Im zurückliegenden ARD-Deutschlandtrend - kurz vor Weihnachten nach dem SPD-Parteitag - hatten sich noch 61 Prozent für eine Große Koalition ausgesprochen.

Was Bundeskanzlerin Merkel betrifft, ergibt sich ein gemischtes Bild. 53 Prozent der Deutschen fänden es gut oder sehr gut, wenn Merkel auch künftig Kanzlerin wäre - das ist zwar mehr als die Hälfte, aber weniger als bei zurückliegenden Umfragen.

Merkel: Gute Kanzlerin, die ihre Zeit gehabt hat

Rund zwei Drittel der Wahlberechtigten (65 Prozent) halten Merkel für eine gute Bundeskanzlerin. Fast genauso viele (67 Prozent) finden laut Infratest dimap aber, sie habe ihre besten Zeiten als Kanzlerin hinter sich. 75 Prozent der Befragten wünschen sich eine personelle Erneuerung in der CDU.

Bei der Sonntagsfrage hat sich im Vergleich zum zurückliegenden ARD-DeutschlandTrend wenig geändert. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU und CSU auf 33 Prozent (+1). Die SPD verharrt bei 21 Prozent, die AfD bei 13 Prozent. Die FDP steht bei neun Prozent, die Linke verliert einen Punkt und landet ebenfalls bei neun Prozent. Die Grünen bekämen elf Prozent.