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Monument erinnert an die Germanwings-Opfer in der Nähe der Absturzstelle

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Angehörige von Germanwings-Opfern empört über Verzichtforderung

Knapp zwei Jahre nach dem Absturz einer Gemanwings-Maschine in Frankreich, will die Lufthansa den Angehörigen weitere Therapien bezahlen. Dafür sollen sie aber auf Klagen gegen die Lufthansa verzichten und eingereichte Klagen zurückziehen.

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Mehreren Mandanten lägen solche Erklärungen vor, sagte Rechtsanwalt Elmar Giemulla. Er vertritt mehr als 200 Mandanten. Bislang habe keiner von ihnen unterschrieben.

Luftfahrtgesellschaft weist Vorwürfe zurück

Germanwings und Lufthansa würden aktuell Angehörigen der Opfer in vielen Fällen auf freiwilliger Basis Kosten für bestimmte Leistungen erstatten, teilten die Unternehmen mit. "Damit leisten Germanwings und Lufthansa über das gesetzlich verpflichtende Maß hinaus wichtige Hilfe", hieß es weiter. "Zu unserem Bedauern wurden ebendiese freiwilligen Leistungen von einigen Anwälten genutzt, um juristisch gegen Unternehmen der Lufthansa-Gruppe vorzugehen. Aus diesem Grund können wir dieses freiwillige Angebot nur dann aufrechterhalten, wenn ausgeschlossen ist, dass ebendiese Leistungen nicht gegen uns verwendet werden."

Anwalt Giemulla hatte im Herbst für seine Mandanten Zivilklagen am Landgericht Essen eingereicht, um höhere Schadenersatzleistungen zu erreichen. Für Todesopfer hatte die Lufthansa bereits jeweils 25.000 Euro bezahlt, nahe Angehörige bekamen jeweils 10.000 Euro für erlittene Schmerzen. Geklagt wird auf weitere 25.000 Euro beziehungsweise weitere 20.000 Euro.